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August 2013


 
baehg

Es gibt Sadisten und Leuteschinder in allen Schichten, Altersklassen und Gebieten. Manche Leute kommen nur über den Tag, wenn sie jemandem geschadet, die Laune versaut oder ihm Leid zugefügt haben. Das fängt teils schon im Kindergarten an, wo gemobbt und gepöbelt wird, das geht in der Schule weiter, im Beruf, im Verein, im Netz, auf den Ämtern, eben überall. Eine gewisse Klasse dieser Widerlinge weidet sich besonders daran, dass sie Macht haben, anderen ein Mal aufzudrücken, ein Stigma, Banner ihrer erfolgreichen Bosheit und Brandzeichen für die Erniedrigten.

Die es zur Meisterschaft gebracht haben, zwingen ihre Opfer nicht mehr in Ketten, peitschen sie nicht zur Gefügigkeit, sondern lassen sie noch zahlen für die eigene Demütigung, je mehr desto besser. Diese bewundernswerte Kunst hebt sich drastisch ab von muskelbepackten Halbhirn am Schulhoftor, das morgens entscheidet, wer heute der Doofe zu sein hat und vogelfrei sein wird. Es ist die Krone der Zivilisation, der Gipfel zynischer Überlegenheit über den solventen Plebs, dem das Geld bündelweise aus der Tasche gezogen wird, die er noch gar nicht hat.

Im nächsten Leben will ich auch so einer sein und habe beschlossen, mich als Taschendesigner reinkarnieren zu lassen. Emanzipation der Frauen? Ja nee ist klar. Nicht nur lassen sie sich in der überwältigenden Mehrheit von schwulen Schneidern zu Püppchen degradieren, nein, sie stöckeln auch noch auf Konstruktionen umher, die als “Schuhe” zu bezeichnen jeder Mensch mit einem wenig Respekt vor sich selbst im Leben nicht auf die Idee käme. Wer so etwas anzieht, um jeden einfachen Schritt zum gelenkmordenden Balanceakt zu machen, ist danach erst reif für das finale Accessoire, die Narrenkappe, die Eselsmütze, die Handtasche.

Zahlen für die eigene Demütigung

Männer tragen Hosen, Jacken, wenn es hart auf hart kommt, Westen. Darin, daran und darum kannst du ganze Hausstände, Werkstätten oder Büros unterbringen, ohne dass es auffällt. Nie im Leben ließen sie sich Gummimäppchen mit Plastiknieten, Ledermonster mit Turnringen oder Säcke aus Sofastoff mit Koffergriffen als Nonplusultra der Selbstverwirklichung aufschwätzen. So viel können wir gar nicht kiffen wie wir angesichts einer derart absurden Vorstellung kichern müssen. Selbst diejenigen, die euch so etwas schenken, weil sie sich zu willfährigen Sklaven ihrer Hormone haben abrichten lassen und daher so tun, als wollten sie euch ‘eine Freude machen’.

Den Gipfel der Perversion muss man sich auch in dieser Hinsicht natürlich erst einmal leisten können. Leute, die sich als “Philanthropen” feiern lassen, weil sie für die die Milliarden, die sie einheimsen, immerhin auch hier und da ein Milliönchen sogenannter “Spenden” einsammeln, müssen den zuvor abgepressten Mehrwert natürlich irgendwie sinnlos verprassen. Also gehen sie zum Zyniker und wollen eine Handtasche. Nicht irgendeine, nein. Die teuerste! Zum doppelten Preis! Irgendwas um dreißigtausend leckmichwas Dollars, Euros, Taler; egal, Hauptsache obszön teuer. Schließlich soll das Biotop, das Frauen in solchen Behältnissen anzulegen pflegen, nicht so billig sein wie die Jahresmiete für eine Proletenwohnung.

Und dann passiert es, dass die blöde Schnepfe einer Zynikerladenfachverkaufstussi vehement von Kauf eines Stücks Designerunrats abrät, wo sie doch höchstselbst den Chefkreativen hat sagen hören, er habe diesen galaktisch überteuerten Scheißdreck mit allen Hässlichkeiten seiner abartigsten Phantasien behängt und freue sich schon auf das Gesicht der Vollidiotin, die für so einen Anschlag auf Geschmack und Verstand ihre mühsam ergaunerte Kohle auf den Tisch haut. Sie wollte ihre Mitfrau, die gestandene Kämpferin für Gerechtigkeit und absurde Gehaltsforderungen nicht derart ins offene Messer laufen lassen.

Das aber, so schloss die betroffene Kundin messerscharf, könne nur Rassismus sein. Die weiße Fotze hat ihr die Tasche nicht gegönnt, weil sie schwarz ist. Also die Kundin jetzt, nicht die Tasche. Der Chefzyniker hat sich angesichts dieses selbst für ihn ungewohnten Erfolgs eingenässt vor lachen.

 
famvid

Die Trennung von Bürger und Staat ist längst vollzogen. Nicht nur die Neoliberalen, denen der Staat so lange Feind ist, wie er nicht nützliches Vehikel zum Schutz ihres Eigentums sein darf, auch der bravste Bürger hat inzwischen eine Sicht auf den Staat und seine Einrichtungen, der von der Grundeinstellung geprägt ist, er habe nichts mit ihm zu tun. Nicht ganz: Er tut so manches, aber wie es scheint grundsätzlich gegen seine Bürger.

Die Repräsentanten dessen, was da “Demokratie” heißt – eigentlich ein Paradoxon, denn wenn das Volk herrscht, was braucht es da Anführer? – machen in keiner Weise den Eindruck, sie wollten etwas für ihre Bürger tun. Sie versuchen, das in albernen Werbespots zu behaupten; Werbespots, die nichts anderes sind als Puddingreklame, bloß für Politik, und da kann es schon mal passieren, dass der Pudding der FDP derselbe ist wie der der NPD. Denn vor der Wahl sind wir alle glücklich.

Politik wie Pudding

Vor der Wahl sind auch immer die anderen schuld. Die Bleierne kann sich zwar wirklich darauf berufen, dass sie nichts gemacht hat, aber der SPD in die Schuhe zu schieben, diese sei schuld am Eurobeitritt Griechenlands, darauf musst du erst einmal kommen. Und stetig ächzt die Scheune. Merkel weiß, dass es Goldman Sachs war und ihr umtriebiger Satellit Papademos, die Griechenland in den Euro getürkt haben, jener Papademos, der dafür später Regierungschef von Merkels Gnaden werden durfte. Wobei “Merkel” eigentlich für “Banken” steht.

Heute hörte ich einen Bericht aus Griechenland, das ja ganz toll vorankommt mit dem Schuldenabbau. Ein Restaurantbesitzer klagte sein Leid über etwas, das ich “staatliche Schutzgelderpressung” nenne. Früher kam alle paar Pfingsten mal einer vom Amt vorbei, trank einen Ouzo, nickte und ging wieder. Inzwischen tauchen diese Typen alle zwei Wochen auf, stellen z.B. fest, dass eine Quittung für 10 Jahre alte Sitzkissen fehlt oder haben noch effizientere Ideen:

Jeder gegen jeden

Sie stellen fest, dass die Gäste erst am Ende des Verzehrs ihre Rechnung bekommen, anstatt für jedes Getränk und jede Speise einen eigenen Bon auf den Tisch gelegt zu bekommen. Das ist ungesetzlich und kostet dann eine saftige Strafe. Dieses Restaurant ist natürlich nicht das einzige, dem es so ergeht. Auf diese Weise kommt der Staat zu Geld, das er den Banken geben kann – ganz ohne die Leistungsträger zu belasten.

Irgendwann werden die Leute übereinander herfallen. Sie haben gelernt, sich mit dem Kapital zu arrangieren, sind von ihm abhängig, dienen ihm und haben keine Idee, wie sie anders leben und überleben sollen. Wie sollen sie auch, wenn ihnen selbst diejenigen, die sie für ihre Repräsentanten halten, verhökert werden wie Sahnequark. Wenn jeder nur gelernt hat, wie er sich irgendwie selbst durchbringt, bestenfalls noch die eigene Sippschaft. Wenn sie keinen Gegner sehen, den sie besiegen müssten, um etwas zu ändern. Dann geht’s halt jeder gegen jeden.

 
proveWashington bereitet sich auf begrenzte Luftschläge vor, um Nachahmer abzuschrecken“, salbadert die Presse.
Wer oder was ist “Washington”? Ein General, eine Stadt, ein Bundesstaat? Nein, es ist das Konglomerat aus Kapital, Militär und US-Regierung, das Interessen mit aller Brutalität verfolgt, dabei kein Mittel scheut und über die Hintergründe ihrer Kriegsverbrechen notgedrungen immer dreister lügt. Die Presse hilft dabei, so gut sie kann, weil sie sonst in bestimmte Kreise vermeintlich keinen Zutritt mehr hat. Dass man sich den verschafft, wenn man etwas auf sich hält, haben sie dort vergessen. Sie lassen sich lieber aushalten und schlürfen Schampus aus den Schuhen ihrer Koksnutten.

“Begrenzte Luftschläge”, das ist was? Eine Brötchentüte knallen lassen? “Begrenzt” bedeutet schlicht “ziellos”. Unbegrenzte Kriegszüge sind noch selten geplant worden. Es bedeutet – es ist ja sogar die Rede von zwei Tagen – dass man im vollen Wissen um die Sinnlosigkeit und in dem Bewusstsein, damit nichts erreichen zu können einfach irgendwo Bomben abwirft. Es wird reichlich Tote geben, die nichts mit alledem zu haben oder haben wollen, danach schaut man mal.

Zwiesprech, auf den Punkt gebracht

“Nachahmer abschrecken”? Nachahmer von was? Obama hatte deutlich gesagt, was irgendwer zu tun hat, um seinem Militär einen Vorwand zu liefern, Leute zu töten. Dies genau ist passiert. Und davor also, dass jemand dem US-Militär einen Vorwand zur Bombardierung von Städten liefert, wollen sie jetzt abschrecken? Wie soll das gehen? Was soll dabei herauskommen? Dass künftig jeder präventiv erschossen wird, der solche Vorwände zu liefern imstande ist? Nehmen wir für eine Sekunde an, Assad persönlich hätte den Befehl zu einem Giftgasmord erteilt. Würde er sich dann davon abschrecken lassen, indem jemand seine Landsleute tötet?

Es hieß zunächst, die UN sollte den Fall untersuchen. Dann, als Assad dem zustimmte, hieß es, es sei zu spät für eine Untersuchung durch die UN. Dann seien die UN-Fahrzeuge durch Sniper angegriffen worden. Welches Interesse sollte Assad daran haben? Kerry verzapft inzwischen die hundertste Version der Geschichte vom Schaf und dem Wolf und lässt wissen, es sei egal, wer den Giftgasmord begangen habe. So wird dann fast wieder ein Schuh draus.

Die Briten, die längst im Enddarm der Bushs und Obamas sesshaft geworden sind, beeilen sich, laut Hurra zu schreien und loszumarschieren. Die “Geheimdienste” der NATO, ein unkontrolliertes Faschistenpack, das jetzt die Gründe liefert für eine willkommene Ablenkung von all ihren Schweinereien, die derzeit bekannt werden, finden in den angeschlossenen Regierungen jeweils ein passendes Arschloch, das die dazugehörigen Befehle herausfurzt. Wahrheit? Drauf geschissen! Rechtsstaatlichkeit? Leck’ mich! Demokratie? Fickt euch selber! Völkerrecht? Wir rammen euch euer Völkerrecht in den Arsch. Wir sind’s, die Guten!

 
fyMax hat heute seine Wahlempfehlung abgegeben, und es ist auch für mich an der Zeit, meine persönliche Entscheidung zur Diskussion zu stellen. Bekanntermaßen habe ich mich vor der letzten Bundestagswahl an einer Kampagne zur Wahl der “Linken” beteiligt, und meine Gründe waren denen von Max extrem nahe. Kann ich alles unterschreiben. Das Dilemma besteht nun darin, dass die Beteiligung an einer solchen Wahl generell infrage steht. Am Ende muss man sich entscheiden, ohne mit Sicherheit sagen zu können, welcher Weg der bessere ist, von “richtig” und “falsch” einmal ganz zu schweigen.

Es ist richtig zu sagen, dass der Beobachterstatus einer Partei wie “die Linke” dafür sorgt, dass Informationen ans Licht kommen, die sonst nur schwieriger zu erheben sind, vielleicht gar nicht zu bekommen. Man muss sich aber auch darüber im Klaren sein, dass die Wahl von Abgeordneten nicht zu diesem Zwecke geschieht und sie eben noch andere Konsequenzen hat. Nicht zufällig hatte ich zuletzt gehadert, ob ich nicht die Wahl der FDP empfehlen sollte, damit das Maximum an Korruption und ideologiefester Inkompetenz den entsprechenden Ausdruck erfährt. Hat ja auch so geklappt.

Eine parlamentarische ‘Demokratie’, die man satirisch nicht mehr einholen kann – ich habe das hier beschrieben – zwingt zu der Einsicht, dass eine Wahl nicht mehr stattfindet. Reduziert auf die Möglichkeit zur Einflussnahme in dem Sinne, dass man entweder die Einheitsfront wählt oder diejenigen, die nicht mitspielen dürfen, ist diese Veranstaltung ohnehin eine Farce. Ich gebe überdies zu bedenken, dass durchaus die Möglichkeit besteht, am Ende doch in eine sog. “rot-grün-rote” Koalition zu schlittern. Dies würde bedeuten, dass ‘die Linke’ demselben Korruptionsprozess unterworfen würde wie zuvor SPD und Grüne. Diese Strategie liegt auf der Hand, sie wird über kurz oder lang umgesetzt werden, wenn die Verhältnisse sich nicht völlig verändern.

Satire, Farce, Realität

Ich zitiere mich kurz:
Habe ich mir einen Quatsch zusammenphantasiert: Einen Sozen-Kanzler, der Arbeitslose schikaniert bis aufs Blut. Lässt Gesetze von einem Industriemanager machen, der seinen Betriebsrat korrumpiert, indem er ihn in den Puff mitnimmt. Einen SPD-Vorsitzenden, der unter dem Beifall seiner Genossen ausruft: “Wer nicht arbeitet, muss auch nicht essen”. Einen SPD-Sozialexperten, der eine neue Rassentheorie auflegt und dabei von Ausländern schwafelt, die Erbgutschäden in die Gesellschaft tragen.

Inzwischen habe ich das starke Bedürfnis entwickelt, unter diesen Umständen nicht noch einmal in dasselbe Programm einzusteigen und mir vorzumachen, man könnte das Schlimmste verhindern, indem man glaubt, ‘Sand im Getriebe’ zu sein. Zudem ist die Wahrnehmung des aktiven Wahlrechts immer auch eine Legitimation des Prozesses. Was da geschieht, hat aber nichts mehr mit Demokratie zu tun, nicht einmal ansatzweise, und ist auch mit dem Wortlaut des Grundgesetzes nicht mehr in Einklang zu bringen. Ich muss mich dem jetzt verweigern.

Das ist keine Enthaltung, sondern ein entschiedener Wahlboykott. Wenn ich das schon nicht ändern kann, will ich wenigstens nicht mehr so tun, als hielte ich das auch nur entfernt für akzeptabel. Ich höre jetzt schon die Stimmen derer, die uns vormachen, eine solche Verweigerung sei quasi extremistisch und antidemokratisch. Diesen Stuss erwähne ich exakt deswegen, weil das gemeinhin genau die sind, die eine Wahlpflicht in staatssozialistischen ‘Demokratien’ schrecklich finden. Überzeugend finde ich da eher schon die Aussage, dass wer sich an solchen ‘Wahlen’ beteiligt, nachher kein Recht hat sich darüber zu beschweren, dass er betrogen wird. Das nämlich ist das Programm.

 
Es ist mir zuletzt immer wieder durchaus positiv aufgefallen: Beim Feuilleton der FAZ leistet man sich eine Sicht der Dinge, die sich dem Zeitgeist verweigert, weil sie konservativ ist. Wo die parlamentarische Resterampe eines politischen Betriebs reaktionär alles verteidigt, was vermeintlich den Status Quo erhält, während der sich kaum mehr definieren lässt, ehe die nächste Unmöglichkeit schon wieder eine andere Verteidigungslinie zieht, hält der Konservative inne und kommt dabei gelegentlich zu völlig neuen Einsichten.

Sie sind nicht frei von Attitüde dort, im Stil, den Referenzen und selbst den Vorwürfen, die sie erheben. Typisch etwa der Zeigefinger gegen Günter Grass und dessen falsch konstruierten Komparativ. Ebenso die rhetorische Serpentine über Journalisten, die sich selbst fertigmachen, hin zum Lachen über Grass’ Vorwurf, jene seien nicht selbstkritisch. Wenn ausgerechnet Grass also jemandem mangelnde Selbstkritik vorwirft, folgt daraus, dass dies nicht zutrifft? Ich mag solche Frechheiten, vorausgesetzt, der Autor ist sich ihrer bewusst.

So nicht!

Es gibt Regeln, es gibt Dinge, die nicht zu wissen eine Verschwendung von Lebenszeit sind und es gibt das große Unverständnis, dass Typen, die nichts wissen, nichts gelesen haben und jedes Regelwerk bis zur Paradoxie so auslegen, dass es ihnen passt – ausgerechnet um an einer Orthodoxie festzuhalten, die täglich des Irrsinns überführt wird. So ungefähr ist der Kerncharakter des reaktionären Praktikers gestrickt, und solche Leute gehen Konservativen gehörig auf die Murmeln. Ein intellektueller Pöbel, der nicht weiß, wovon er redet und offenbar auch nicht mehr weiß, was er tut, kann sich noch so lange selbst “konservativ” oder “liberal” nennen; wenn er einfach nur dumm und unfähig ist, hört der Spaß auf.

Die Lebenslügen des gebildeten Konservativen wären ein eigenes Kapitel wert, jedenfalls ist er der Anpassung der Wahrheit ans Gemüt keineswegs abgeneigt. Nur: Wenn ohne Sinn und Zweck, ohne Herkunft und Ziel, gegen jede Regel und alle Prinzipien gelogen wird, dass die Scheune ächzt, dann wird er trotzig und rückt ein paar Dinge zurecht. Mancher kann dann gar nicht mehr aufhören damit.

Im Zusammenhang mit den aktuellen Enthüllungen sei auf zwei Artikel von Minkmar hingewiesen, in denen er Zusammenhänge herstellt, die sonst eher von Linken zu erwarten sind: Im September 2012 erschien ein Überblick über die Affäre Assange und die Wirkungsweise sogenannter Geheimdienste im Sinne der Manipulation von Öffentlichkeit. Daraus wird ersichtlich, dass es da um das Gegenteil von “Aufklärung” geht – übrigens auch von “nationaler Sicherheit”. Es geht um Verschleierung, Desinformation und militärische Aggression.

Aufklärung, Gerechtigkeit?

Nicht ganz ohne Komik ist allerdings der Glaube an eine Rechtsstaatlichkeit, die längst derselben Interpretation ihrer Verweser zum Opfer gefallen ist wie der Rest der Wirklichkeit:
Assange verweist auf Bradley Manning, der auf Rumsfeld, Bush, Cheney und Blair verweist. Sie müssen vor ein ordentliches Gericht, alle.
Was mag das wohl für ein Gericht sein und welches ‘Recht’ wird es wohl sprechen? Hier verwechselt jemand das Problem mit der Lösung.

Noch besser gefällt mir aber der Artikel aus dem Juni dieses Jahres, in denen Minkmar beinahe zum Punkt kommt. Darin wird die Bespitzelung ‘befreundeter’ Regierungsmitglieder beim G-20-Gipfel durch die Regierung Brown bzw. die von ihm bestellten Geheimdienstler eingeordnet. Das Fazit:
Der Plan, die Banken mit öffentlichen Geldern zu stützen, ohne störende Kontrollen einzuführen, war damals gewagt. Aber er gelang Brown und seinen Bonds. Heute sind die Staaten überschuldet, nicht mehr die Banken.

Fehlt nur noch die Einsicht, dass das alles keine Pannen oder Einzelfälle sind.

 
speich

Georg Schramm ist zuzustimmen, wenn er meint, dass nicht Angela Merkel die “mächtigste Frau” im Lande ist, schon gar nicht in Europa. In Deutschland sind Liz Mohn und Friede Springer diejenigen, die Entscheidungen treffen. In ihrem Auftrag gegebenenfalls noch ihre Mitarbeiter und Hofschreiber. Die Affären um zu Guttenberg und Wulff, in denen Nikolaus Blome jeweils eine relevante Rolle gespielt hat, haben das für einen kurzen Moment ans Licht geholt; es war beinahe ein öffentliches Thema.

Der “Spiegel” will seit Jahren, vielleicht seit der sog. “Wiedervereinigung”, Politik nicht mehr kritisieren, auch nicht kritisch begleiten. Seine Herren seit Aust suhlen sich in dem Gefühl, Politik machen zu dürfen. Dass sie sich dabei schlicht zu Nützlichen Idioten der Herrschaft machen und immer bloß auf den größten Haufen brunzen, ficht sie nicht an. Spätestens seit dem offenen Eintreten für Merkel im Wahlkampf 2005 ist das jedem klar, der es wissen will.

Mitmischen statt nur berichten

Jetzt wollen sie erste Liga werden, und dafür haben sie konsequenterweise einen geholt, der bereits Erfahrung hat und regulär berüchtigt ist als Steigbügelhalter und Teilzeithenker für politisches Personal, das dem Kapital am Herzen liegt. Ob einer gegen jeden Anstand im Sattel gehalten werden soll oder eiskalt abserviert, diese Meisterprüfung der publizistischen Nützlichkeit hat Blome mit Bravour hinter sich gebracht. Das ist der Journalismus in der postparlamentarischen Plutokratie.

Die Qualitäten dessen, was künftig dort zu erwarten ist, sind in der Simulation einer Diskussion zwischen Blome und Augstein über zu Guttenberg klar erkennbar. Der talentarme Sozialdemokrat halbrechts läuft dem wendigen Rechten in jede Parade, zu der dieser sich animieren lässt. Was Blome da auffährt, um den Liebling der Atlantiker reinzuwaschen, ist in der Substanz lächerlich, Augstein hat dem aber nichts entgegenzusetzen als eine abstrakte Moral. Er ist entweder völlig unvorbereitet oder hat keine Ahnung, wie man hohle Phrasen entlarvt. Blome wischt den Boden mit ihm und schafft es sogar den Eindruck zu erwecken, “Bild” sei kritisch gegenüber ihrem Schützling gewesen. Welch eine Niederlage!

Endzeit

Guttenberg sollte mit aller Gewalt gehalten werden, stürzte dann aber doch. Wer die Entscheidung dazu getroffen hat, bleibt unklar, aber er hat sich auch so selten dämlich angestellt in der Affäre, dass irgendwann auf der Brücke entschieden wurde, ihn auszumustern. Hätten Springer und Blome ihm so mitgespielt wie Wulff, er wäre binnen Tagen abgeschossen worden. Blome vertrat aber bis zuletzt die Ansicht, der adelige Boulevardstar, Multimillionär und “Young Leader” hätte noch “Kredit”. Das stimmte in dem Sinne, dass der Pomp, mit dem die Medien ihn aufgebaut hatten, bei der manipulierten Öffentlichkeit noch wirkte. Es war dennoch nicht genug. Vielleicht werden wir irgendwann erfahren, worüber der Baron am Ende wirklich fiel.

Geschichten wie diese sind natürlich die große Ausnahme. Dass einer, der Kanzler werden sollte, so offensichtlich gepusht wurde, so dass dies selbst einen flüchtigen Blick hinter die Kulissen erlaubte, war ein Fehler. Inzwischen dürften seine Macher das erkannt und daraus gelernt haben. Die Stille Förderung in den esoterischen Zirkeln unter Mitarbeit der Medienmanager ist das bessere Modell. Karrieren wie Göring-Eckardt, Özdemir und von Klaeden sind gute Beispiele dafür. Aber wer weiß, vielleicht ist Blomes Beförderung zum “Spiegel” auch ein Zeichen dafür, dass man nicht nur in die Breite investiert, sondern mit der geballten Macht einer Medienlandschaft ohne Differenzen wirklich das politische Personal nach Gusto bestimmen will. Endzeit auch beim sogenannten “Journalismus”.

 
In England sind sie jetzt also soweit, dass Faschisten von der Geheimpolizei in die Verlage einfallen und dort Menschen zu absurden Taten zwingen; dass Menschen in Sippenhaft genommen werden, weil ihre Lebenspartner als Journalisten ungesetzliche antidemokratische diktatorische Machenschaften aufdecken. Wir sprechen hier von Journalisten, die ihren Job machen. Diese werden behandelt wie Terroristen, ihre Arbeitswerkzeuge wie die Waffen des Feindes.

Als mit voller Zustimmung – mehr noch: Unterstützung – sämtlicher “Bündnispartner” die Menschenrechte im Gebiet der NATO außer Kraft gesetzt wurden, als Folter und Mord alltäglich wurden, hat sich das Establishment des selbsternannten “freien Westens” damit sediert, es seien ja nur Terroristen, die man behandelt wie Vieh. Damit war bereits die Unteilbarkeit der Menschenrechte geschleift und somit ihre Geltung Vergangenheit. Die Reaktion: Kein politisches oder publizistisches Erdbeben, kein Aufbegehren, sondern das Einsetzen einer politischen Propaganda, die eifrig mitschrieb und verbreitete, was die eingebetteten Regierungssprecher dazu verlautbarten.

Versagt

Uneingeschränkte Solidarität” gegen die Terroristen (und mit den Mördern und Folterern, nicht mit deren Opfern), “Freiheit am Hindukusch verteidigen” gegen den Terror, “das Land aufbauen” gegen den Terror, “Handelswege sichern” gegen den Terror, so die Begründung für den nicht erklärten Weltkrieg, zeitlich und räumlich unbegrenzt. Die Begründung ist die Karikatur einer solchen, schon immer von Diktaturen in Anschlag gebracht und literarisch längst in allen Facetten durchgekaut, von der Dystopie “1984″ bis zum Science-Fiction-Kitsch “Star Wars”.

Es sind immer Rebellen, Terroristen, Fremdrassen, die das Reich des Guten bedrohen. Jeder weiß, wie das geht, und die Mächtigen tun’s. Immer ganz vorn dabei die Presse, allen voran die deutsche, von denen einer, der sich das von außen anschaut, sagt:
Die gesamte politische Klasse Deutschlands benutzt eine Art sterilisierter Lego-Sprache, in der vorfabrizierte Phrasen aus hohlem Plastik zusammengesteckt werden.”

Zu dieser “politischen Klasse” gehören ausdrücklich die Medien und ihre Verkündungsgehilfen, die keine Zusammenhänge herstellen, keine Hintergründe beleuchten, schon gar nicht historisch, und die eben nicht einmal mehr die Sprache haben, um so etwas zu formulieren. Dass sie nicht fähig sind, ökonomische Zusammenhänge auch nur zu denken, ist eine Sache. Dass sie aber nicht einmal, nirgends, die Frage stellen, in welcher Beziehung die furchtbare Erosion der Rechtsstaatlichkeit zur Krise des Kapitalismus steht, das ist das Mal ihres totalen Versagens.

 
Es ist wieder die schaurig-schöne Zeit, da allüberall an den Laternen die Politiker hängen und uns träumen lassen. Zumeist sind es Albträume, nicht bloß weil man weiß, welche Fachspezialisten sich da um Pöstchen und Pfründe bewerben und was einem blüht, wenn man deren Gefasel zuzuhören genötigt wird. Nein, es reicht oft der bloße Anblick, und ich stricke noch immer an einer halbwegs passablen Verschwörungstheorie, die zu erklären imstande wäre, wieso eine Branche, der die PR längst in jede Ritze und Fuge gekrochen ist, uns solche Gesichtsgrätschen zur “Wahl” stellt.

Der CDU-Dödel, den sie bei uns ausstellen, hat das, was eine äußerst unprofessionelle Kinderärztin vermutlich meinte, als sie ernstes den Terminus “Kinderschänderaugen” intonierte. Das ist böse und gemein, aber der Typ ist so ein Visagenzombie, dass ich mir die Decke übern Kopf ziehen möchte, wenn ich an das obendrein an Totenstarre gemahnende Resultat eines dilettantischen Photoshoppings denke. Was wollen die ‘Kreativen’ uns damit sagen? “Wählt das, danach dann habt ihr vor nichts mehr Angst”?

Einer geht noch

Es gibt zahlreiche und hinreichend deutliche Kommentare zum Niveau der diesjährigen Alternativlos-Tombola mit dem garantierten Hauptpreis für alle: Miss Austerity, die Bleierne, Bankzinsenluder, gemeinsame Endlösung und geschlossenes Entsorgungskonzept für Demokratie, Sinn und Verstand. Was dazu an Staffage aufgefahren wird, da liegt der Unterschied zur echten Feudalherrschaft, ist nicht mehr üppiges Buffet, Fasanenkleid, saftige Trauben zwischen Tafelsilber in goldenem Schnitt, sondern pampiger Mikrowellenfraß auf schmierigem Plastiktisch in Betonlandschaft. Dafür mehr als reichlich, all you can’t eat. Politisches Fastfood bis zum Erbrechen.

Unter den Einäugigen muss es aber immer noch die taubstummen Blinden geben, die ihr eigenes Gekreische nur deshalb noch selbst ertragen, weil sie es nicht mehr wahrnehmen, seit sie den Knall nicht mehr hören. “Keine neuen Schulden, keine neuen Steuern“. Super. Außerdem keine Inflation, keine Deflation, keine Absatzprobleme oder Gewinnwarnungen mehr. Nur noch Wachstum, Wachstum, Wachstum!!1! Sowie einen Bagger mit Licht, ein Feuerwehrauto und eine neue Mami, die mich liebhat. Dann der hier: “Die Mitte entlasten!” Wenn ich das brauche, gehe ich pissen und mache kein langes Gewese darum. Welche Partei solchen Schmarrn für “Politik” hält, das liegt auf der Hand. Es sind die mit dem direkten Draht zur “Elite”, die das gern obendrein durch Steuern finanzieren. Na dann wählt mal schön!

 
Neulich begann ich eine Geschichte zu erzählen, wie ich einer Frau erklärte, ich könne auch ein Schnitzel schreiben. Die Story blieb in ihrem falschen Hals stecken, als es ein Missverständnis gab bezüglich des Begriffs “Fingerübungen”. Was ich damit sagen will, ist dass Fleisch und Körperteile gefährliche Metaphern zu bilden tendieren, man sollte sie als solche daher besser meiden.

Ich werde nachher in einem organisierten Anfall spießiger Gemütlichkeit Fleisch verbrennen, kaufte dazu solches in geringen Mengen aus biologischem Rinderanbau, ohne dass es mir deshalb gelingt, ein fröhliches kastriertes Wesen selig zum großen Taurus aufsteigen zu sehen, das quasi freiwillig dem Prädator seine Lende zum Vermächtnis hinterließ.

Vermutlich hat das Tier gelitten und ist viel zu früh abgeschlachtet worden, nur damit ich meinen derzeit erhöhten Eiweißbedarf einmal mit der schalen Lust eines selbst gezähmten Möchtegernjägers decken und die Zähne eben in blutige Muskeln schlagen kann. Habe ich früher täglich gemacht, ohne dass es mich hin- und hergerissen hat. Mal sehen, wie oft ich den Quatsch noch mache und ob am Ende Großhirn gegen Rückenmark obsiegt.

Heute nichts Gutes

Apropos Menschliches, hatte ich heute noch diesen anderen Anfall. Ich bin nicht krank und gehöre auch nicht zu diesen ewig offensiv leidenden Heuschnupfensprayern, die jede Pflanzengattung anhand der Farbe ihres Schnodders erkennen können. (Sollten sich Allergiker hiermit beleidigt fühlen, so muss ich eingestehen, dass das meine vollste Absicht ist. Ich habe noch nie Allergiker beleidigt. Gibt es eigentlich Allergikerwitze? Diese Menschen leiden wirklich furchtbar. Tja, Pech gehabt, heute ist der Tag, an dem de Moral hier Pause hat. Seid froh, dass man euch nicht die Eier abschneidet und euch im Vorschulalter den Hals aufschlitzt, um eure Kadaver zu rösten.)

Also, heute morgen ist mir quasi der Kopf explodiert. Beim ersten mal hält man sich noch die Hand vor die Schleimluke, was ja herzlich sinnlos ist, aber immerhin seine ganz eigene Ästhetik hat. Spreizt man anschließend die Finger, erinnert das an Aquarius – die Jüngeren vielleicht noch eher an Spiderman, jedenfalls Superhelden mit Spezialhaut an den Händen. Euch natürlich nicht, phantasielose Etepetetchen, euch ist das sicher nur “eklig” mit Ausrufungszeichen, was?

Das war dann aber erst der Anfang, und als ich nach dem fünften Ausbruch des Sekretvulkans fast ohne Kraftaufwand den Weg durch die Küche gleitend zurücklegen konnte, fiel mir ein, dass man das vielleicht technisch nutzen sollte. Der feine Sprühregen, der sich in Millisekunden überall verbreitet und Decke, Wände, Boden flächendeckend beaufschlagt, müsste doch irgendwie eingefärbt werden können. Ich muss hier eh bald streichen. Dann könnte ich ein paar Allergiker einladen, die endlich zu etwas nütze wären. Das müsste eigentlich auch für die Jobcenter ein höchstinteressanter Ansatz sein.

 
snasmEs schließt sich derzeit eine Truppe zusammen, die “Politik” in der Endzeit einer parlamentarischen Rumpfdemokratie nur mehr als lästige Beschwichtigung eines dummen Pöbels betrachtet. Die Parallelen zur DDR nach dem vierzigsten Jahrestag werden immer deutlicher. Zur Erinnerung: Auch die war eine parlamentarische Demokratie, Das zweite “D” stand sogar dafür, es gab mehrere Parteien, die aber durch das Machtgefüge auf eine Einheitsmeinung festgelegt waren.

Alternativlos hieß damals: “Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf“. Das graue verstaubte Politbüro und die von dort herab organisierte Hierarchie produzierte nur noch Luftblasen und halluzinierte sich eine beinahe perfekte Welt, an die man fest zu glauben hätte. Dass es in der DDR schon formidable Traktoren gab, hätte Erich wissen müssen. Am Ende reichten ein paar Bananen im Regal und 100 DM Cash, um dem autoritären Staatssozialismus und seiner Fassadendemokratie den tödlichen Tritt zu verpassen.

Authentisch hohl

In dieser Endzeit waren längst bestimmte Charaktere zurecht geschliffen worden, deren Kernkompetenzen in konsequenter Realitätsverweigerung und dem Aufsagen sinnfreier Sprüche zur Lage der Nation bestanden. Wer in einem verkrusteten System Karriere machen will, muss sich willenlos anpassen können und seine Energie ganz auf die Rituale reaktionärer Verkündung ausrichten. Eine Meinung findet nicht statt, die Inhalte, die zu verteidigen man vorgibt, sind im Grunde beliebig und werden vom System vorgegeben. Diese müssen dann nur mit dem Anschein tiefster Überzeugung vorgetragen werden. 2+2=5, weiß die Physikerin.

Eine Angela Dorothea Kasner ist in diesem System aufgewachsen, war Jungfunktionärin in der FDJ, vermutlich IM der Stasi und eben vollständig integriert. Dass sie jemals Zweifel am unbesiegbaren Sozialismus gehabt hätte, ist nicht überliefert. Die Kompetenzen, die sie dabei entwickelt hat, konnte sie im Schatten des nächsten Meisters reaktionären Aussitzens üben, bis sie selbst die nächste Endzeit eines Systems moderieren durfte. Deshalb erscheint bei ihr die Beliebigkeit so überzeugt. Man hält sie zurecht für authentisch, weil sie eine leere Hülle ist, so hohl wie die Phrasen, die ein maroder Kapitalismus ihr in den Mund legt.

In ihrem Schatten wiederum wächst die nächste Generation solcher Schlafwandler auf. Pofalla als ihre rechte Hand ist die inkarnierte Ätherbetäubung. Ihm ist vollkommen egal, welches Niveau die Bodenlosigkeit der von ihm vorgetragenen Lügen als nächstes unterschreitet. Er weiß sich im Bunde mit den Guten und Gerechten. Der Mann glaubt das, was er sagt. Er hat in seinem Leben noch nie an der Herrschaft gezweifelt und steht jetzt in ihrem direkten Schlagschatten, dem schönsten Platz auf Erden.

Same Procedure

Die andere Variante verkörpert Christian Lindner, einer der ganz Eifrigen. Sein Talent liegt darin, das Absurde gerade so zu verstärken, dass es in die nächste Ebene steigt. Wenn eine Wirtschaft den Bach runter geht, begegnet er dem mit Optimismus. Wenn man bis zum Würgen satt ist, sorgt er für einen kleinen Nachschlag, der die Brechgrenze noch einmal erweitert. Was fällt ihm ein zu Prism und Tempora? “Staatsversagen“, weil der “Datenmarkt besser reguliert werden” müsse. und zwar so, “wie das auch bei den internationalen Finanzmärkten versucht wird“.

Das umfasst den ganzen religiösen Irrsinn, der dem noch lebenden Verstand so qualvoll zusetzt: Staat schlecht, Markt gut, alles Markt. Der Salto, in einem Satz Regulierungen zu fordern, sie gleichzeitig aber abzulehnen, indem der “Versuch” augenzwinkernd als Show für die Deppen da draußen markiert wird, das ist regulär virtuos. So kreativ kann Schwachsinn sein. Wir wollen die totale Überwachung kaschieren? Tun wir so, als wollten wir Google kontrollieren! Wenn der Markt dann einmal mehr seine Überlegenheit belegt, wird man einsehen, dass das alternativlos ist, denn die Soziale Marktwirtschaft® in ihrem Lauf …

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