In England sind sie jetzt also soweit, dass Faschisten von der Geheimpolizei in die Verlage einfallen und dort Menschen zu absurden Taten zwingen; dass Menschen in Sippenhaft genommen werden, weil ihre Lebenspartner als Journalisten ungesetzliche antidemokratische diktatorische Machenschaften aufdecken. Wir sprechen hier von Journalisten, die ihren Job machen. Diese werden behandelt wie Terroristen, ihre Arbeitswerkzeuge wie die Waffen des Feindes.
Als mit voller Zustimmung – mehr noch: Unterstützung – sämtlicher “Bündnispartner” die Menschenrechte im Gebiet der NATO außer Kraft gesetzt wurden, als Folter und Mord alltäglich wurden, hat sich das Establishment des selbsternannten “freien Westens” damit sediert, es seien ja nur Terroristen, die man behandelt wie Vieh. Damit war bereits die Unteilbarkeit der Menschenrechte geschleift und somit ihre Geltung Vergangenheit. Die Reaktion: Kein politisches oder publizistisches Erdbeben, kein Aufbegehren, sondern das Einsetzen einer politischen Propaganda, die eifrig mitschrieb und verbreitete, was die eingebetteten Regierungssprecher dazu verlautbarten.
Versagt
“Uneingeschränkte Solidarität” gegen die Terroristen (und mit den Mördern und Folterern, nicht mit deren Opfern), “Freiheit am Hindukusch verteidigen” gegen den Terror, “das Land aufbauen” gegen den Terror, “Handelswege sichern” gegen den Terror, so die Begründung für den nicht erklärten Weltkrieg, zeitlich und räumlich unbegrenzt. Die Begründung ist die Karikatur einer solchen, schon immer von Diktaturen in Anschlag gebracht und literarisch längst in allen Facetten durchgekaut, von der Dystopie “1984″ bis zum Science-Fiction-Kitsch “Star Wars”.
Es sind immer Rebellen, Terroristen, Fremdrassen, die das Reich des Guten bedrohen. Jeder weiß, wie das geht, und die Mächtigen tun’s. Immer ganz vorn dabei die Presse, allen voran die deutsche, von denen einer, der sich das von außen anschaut, sagt:
“Die gesamte politische Klasse Deutschlands benutzt eine Art sterilisierter Lego-Sprache, in der vorfabrizierte Phrasen aus hohlem Plastik zusammengesteckt werden.”
Zu dieser “politischen Klasse” gehören ausdrücklich die Medien und ihre Verkündungsgehilfen, die keine Zusammenhänge herstellen, keine Hintergründe beleuchten, schon gar nicht historisch, und die eben nicht einmal mehr die Sprache haben, um so etwas zu formulieren. Dass sie nicht fähig sind, ökonomische Zusammenhänge auch nur zu denken, ist eine Sache. Dass sie aber nicht einmal, nirgends, die Frage stellen, in welcher Beziehung die furchtbare Erosion der Rechtsstaatlichkeit zur Krise des Kapitalismus steht, das ist das Mal ihres totalen Versagens.
August 20th, 2013 at 16:10
Hier ein Video aus Frankreich nahe bei Tour! Die staatliche Exekutive im Einsatz gegen seine Bürger. Eine Verhaftung, die schockiert!
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=enV7lBDsMuI
August 20th, 2013 at 16:34
Dass sie aber nicht einmal, nirgends, die Frage stellen, in welcher Beziehung die furchtbare Erosion der Rechtsstaatlichkeit zur Krise des Kapitalismus steht, das ist das Mal ihres totalen Versagens.
Wenn man das eine und erst recht das andere gar nicht sieht – dann sieht man natürlich auch keine Beziehung dazwischen.
August 20th, 2013 at 17:09
“Die Begründung ist die Karikatur einer solchen, schon immer von Diktaturen in Anschlag gebracht und literarisch längst in allen Facetten durchgekaut, von der Dystopie “1984″ bis zum Science-Fiction-Kitsch “Star Wars”.”
Aber bei Star Wars gewinnen doch am Ende die Jedi, die Hippies, die Guten! Und das Imperium ist doch ein haufen von rückgratlosen Mitläufern, die sich von hässlichen alten Männern und typen in eigenartigen S&M Verkleidungen unterdrücken lassen. Man kann doch Meister Yoda nicht mit Wolfgang Schäuble vergleichen! Das wäre ja, als behaupte man Mr. Myagi sei einer von diesen japanischen Faschisten gewesen… hmm. Moment mal… Da brechen ja Weltbilder zusammen.
August 20th, 2013 at 17:31
[...] feynsinn: Keine weiteren Fragen. [...]
August 20th, 2013 at 17:56
die deutsche bank hat schon eine wette laufen, darüber, wann die weltdiktatur vollendet sein wird.
August 20th, 2013 at 18:19
@Peinhart,2.
Einige Anmerkungen zu dem Video:
Das Video haben meine Frau und meine Tochter eingestellt, weil sie davon schockiert waren.
Inzwischen ist das Video vom grössten Internet-Anbieter in Frankreich “Orange.fr” schon mal von der ersten Seite verschwunden.
Die offizielle Begründung für den Einsatz lautet: In einem Auto wurden sieben Personen angehalten. Der Fahrer war alkoholisiert und hat sich gegen einen Alkoholtest gewehrt, ist ohne Führerschein gefahren und wurde bereits wegen anderer Delikte gesucht.
Das Youtube-Video ist stark gekürzt!
Die Auflösung staatlicher Strukturen in’s Mafiöse lässt sich sehr gut an der Millionenstadt Marseille verfolgen.
Von dort gibt es täglich Berichte von sog. “regler les comtes”, Abrechnungen zwischen Banden mit vielen Toten. Politik und Polizei sollen darin stark verwickelt sein. Inzwischen sind auch die gutsituierten Viertel in Marseille davon betroffen.
Der Citoyen sieht einen Zusammenhang zwischen Krise und Erosion nicht. Weil auch in seinem kleinen Häuschen eingebrochen wird, ihm die Geldbörse auf der Strasse entrissen wird, sehnt er sich nach dem starken Mann oder der starken Frau. Diese Rolle erfüllt im Moment mit wachsender Popularität “Marine Le Pen”.
Sicher ist es kein Fehler mal darüber nachzudenken, ob es einen Zusammenhang zwischen französischer Revolution und Faschismus gibt und diesen nicht nur als Unfall der Geschichte abzutun.
Emanzipation oder Barberei! Oh, wer hat das denn noch gesagt?
August 20th, 2013 at 18:55
sehr guter artikel
August 20th, 2013 at 18:58
@troptard: das ist aber so schon schlimm genug.
August 20th, 2013 at 19:07
Diese jüngsten Aktionen im UK sind ja nur ein Teil der “irrsinnigen” Aktionen, die in den letzten Monaten stattgefunden haben resp. bekannt geworden sind (Bespitzelung von AP-Redakteuren in den USA, Bespitzelung eines kritischen Journ. in Neuseeland (J.Stephenson), die Aufzählung/Auflistung von investigativen Journalisten als “threats” in geheimen Anweisungen, ebenda). Auch an die konzertierte Aktion mit dem Flugzeug des bolivianischen Präsidenten sei in diesem Zusammenhang nochmal erinnert…
Warum dies alles? Sie testen ihre Grenzen aus und üben sich gleichzeitig in Abschreckung bzw. Einschüchterung. Mir graust vor den uns bevorstehenden Zeiten…
August 20th, 2013 at 19:11
Wir haben die Postdemokratie hinter uns gelassen und stehen an der Schwelle zum Präfaschismus.
August 20th, 2013 at 19:25
Den faschistischen Geheimbünden zum Schutz der “Staatssicherheit” sind ihre natürlichen Feinde abhanden gekommen. So brechen sie jetzt gegen alles los, was ihren Machenschaften kritisch begegnet.
Die Demokraten sind der neue Feind!
Und was tun unsere Politik-Marionetten?
@6 (Troptard) Der Citoyen… meinst du hier nicht eher den Bourgeois?
August 20th, 2013 at 19:48
@Maguscarolus,10.
Ich sehe beide in einem scheinbar “unsichtbarem Band” miteinander verkettet. Wie den Lohnarbeiter mit dem Kapital. Beide schliessen sich nicht gegeneinander aus, sondern bedingen sich gegenseitig, sind Voraussetzung ohne welches das andere nicht existieren kann.
August 20th, 2013 at 20:19
Nö, der Faschismus ist das nicht. Die Plutokratie ist simpel ausgedrückt der alte Feudalismus, nur eben zeitgerecht. Vielleicht insofern Faschismus, als das alle aus dem Rater fallen, die unter 5 k € / Monat nach Hause gehen. Aber sonst? Wer fragt schon nach Hautfarbe oder Religion, wenn das Monetäre stimmt? Von daher könnte man zumindest das noch irgendwo als Fortschritt verorten, wenn man so gemein sein will.
August 20th, 2013 at 20:22
Den letzten Satz finde ich hervorragend. Worum geht es? Wem nützt es? Das sind Fragen, die in den Pressehirnen, wenn nicht seit Jahrzehnten durch Selbstzensur, dann, wie im geschilderten Fall, durch Fremdzensur abgewürgt werden. Verbindungen herzustellen, den größeren Zusammenhang zu sehen, das ist zuviel verlangt. Die einen profitieren, die anderen haben einen Bachelor-Abschluß. Dumm gelaufen.
Die Herrschaft der alten Männer gedeiht prächtig in ihrem Sinne. Unterordnung und kritiklose Konformität werden der kommenden Generation bereits in der Wiege nahegelegt.
Das vierte Reich hat schon lange begonnen.
August 20th, 2013 at 21:06
@flatter
Ich bin da selber nicht so kritisch! Welcher von den Menschen, die das 80. Lebensjahr erreichen, hat, wenn es hochkommt, mehr von Wirtschaft begriffen als die Vorraussetzung, ” wenn es der Wirtschaft gut geht, dann geht es auch mir gut”.
Was anders ausgedrückt bedeutet, dass das Interesse nach einem angemessenem Lohn, einem Leben ohne Not davon abhängt, wie die deutsche Wirtschaft sich im internationalen Wettbewerb behauptet und runtergebrochen auf die nationale Konkurrenz, jeder Lohnarbeiter sofort einsieht,dass er Opfer bringen muss, damit nicht er, sondern die anderen ins Gras beissen.
Das Wort Solidarität lässt sich dann allenfalls noch im Fremdwörterbuch ausgraben.
Was unsere National-Ökonomen betrifft, so haben sie nach dem Wort ” Krise” in ihren Handbüchern für VWL bisher vergeblich gesucht. Dort finden sie Gleichgewichte vor, welche allenfalls durch das Fehlverhalten der Wirtschaftssubjekte aus dem Gleichgewicht gebracht worden sind.
Falls sie mal den “ollen Marx” gelesen haben sollten, dann nur aus der Perspektive eines alternativen VWL-Handbuches. Welches aber gar nicht dafür taugt und ihnen so gar keine Instrumente an die Hand gibt.
Die Medien: Da gab es viele Inzenierungen ob der “olle Marx”
nicht doch auch Recht hatte, ob er mit dem, was er prognostiziert hat nicht doch so “ganz falsch” gelegen hat.
Aber nur, um ihn dann wieder zu entsorgen: “Zur Marktwirtschaft, auch wenn sie keine Wohlfahrt mehr versprechen kann, gibt es keine Alternative.
Und so finden sich Citoyen, Bourgeois,Ökonomen, Politik und Wirtschaft wieder an ihrem Ausgangspunkt zusammen.
August 20th, 2013 at 21:24
@Troptard: Wir sprechen von Journalisten, richtig? Die müssen ja gar nix von Ökonomie weg haben, aber die sollten zum Beispiel Fragen stellen können, und zwar so, dass sie die Antworten verstehen, wenigstens einige von ihnen.
Weiterhin müssen sie immer noch nix von Ökononie verstehen, aber auffällige Gleichzeitigkeiten bemerken. Die zitieren doch sonst ritualisiert pausenlos eine sogenannte “Geschichte”. Bitte, hier passiert sie.
Was die Ökonomen nun anbetrifft, so liegst du auch da nicht ganz richtig. Die kennen ihre ‘zyklischen’ Krisen sehr wohl und müssen darum einen speziellen Blick lernen, um die systemische nicht zu erkennen, die gerade über uns hinwegrollt.
Weißt du, wenn das Wasser ganz plötzlich vom Strand verschwindet, muss ich noch nie einen Tsunami erlebt haben, um festzustellen, dass da etwas nicht stimmt. So viel sollten sie hinkriegen?
August 20th, 2013 at 22:40
Hallo flatter!
“Wir sprechen von Journalisten, richtig?”
Da wage ich mal eine Behauptung: Es gibt Journalisten, die sind vom Fach, die haben Ökonomie studiert. Die haben die klassische hinter sich gelassen und sind in der Neoklassik gelandet oder sind vom J.M. Keynes beleckt. Die stellen dann Fragen und verstehen auch die Antworten sehr gut.
Und je nach Standort verbreiten sie ihre persönliche Meinung darüber. Für die einen sind es individuelle Fehlleistungen der Wirtschaftssubjekte für die letzteren ein Fehlverhalten des Staates. Für beide Fehlverhalten und nicht systemisch bedingt.
Die unbeleckten lasse ich mal aussen vor.
Was die zyklischen Krisen betrifft, so können bürgerliche Ökonomen diese ja nicht einfach wegdiskutieren. Diese sind ja “handgreiflich”.
Jetzt kommt es aber immer noch darauf an, wie “Krisen” begriffen werden. Wenn sie als zyklisch begriffen werden, also immer wiederkehrend, dann erscheinen sie auch als lösbar.
Für Keynsianer durch antizyklische Staatsintervention, für unsere Neoklassiker durch Staatsintervention und Liberalisierung aller bisher nicht kommerzialisierten Bereiche.
Beide Positionen, so behaupte ich, haben aber keine Krisenanalyse zur Voraussetzung, sie orientieren sich ausschliesslich an der Krisenbewältigung. Während die Keynsianer noch einen Blick für das Soziale haben, haben die Neoklassiker nur noch den Blick auf die Profitrate gerichtet.
Beide können die jetzige Krise nicht erklären und werden dafür auch keine Lösungen anbieten können.
“Wenn das Wasser ganz plötzlich vom Strand verschwindet”, so ist ihnen das nicht mehr als Ebbe und Flut. Die Wiederkehr des immer Gleichen.
Warum sollte es Journalisten anders sehen?
August 20th, 2013 at 22:47
So gesehen, würde ich deine Fachjournalisten als Ökonomen betrachten, läuft aber auf dasselbe hinaus. Wenn ihnen das nur eine Ebbe ist, so etwas wie ein Blitzebbe, dann ist ihnen nicht zu helfen. Wer derart die Realität i.e. Wahrnehmung an die Ideologie anpasst, sollte dann aber bitte den Anspruch aufgeben, anderen die Welt zu erklären.
August 20th, 2013 at 23:41
Wenn da Land ist, wo vorher Wasser, dann wird das verkauft und bebaut. Nach uns die Flut.
August 21st, 2013 at 08:20
Vorsicht Satire!
Auch eine schwarze Minderheit trifft Vorkehrungen.
August 21st, 2013 at 09:48
@pillepalle (19)
YMMD
August 21st, 2013 at 09:53
@zuspät
Ich neige Deiner Ansicht zu: Man muss “etwas mehr” von WiWi (klingt wie Voodoo *g*) verstehen um die richtigen Fragen überhaupt erst stellen zu können. flatter hat insofern recht, als dass dann die Systemfrage gestellt werden muss (erst dann!)! Zu letzterem verweigert dann das System die Gelegenheit oder weicht aus.
August 21st, 2013 at 10:11
ES geht gleich wieder los.
August 21st, 2013 at 10:32
We can always remember that things look darkest just before they go completely black. ;)
Ludi incipient!
August 21st, 2013 at 10:40
On that topic, I’m reading an amazing book by Holly Haynes, The History of Make-Believe: Tacitus on Imperial Rome.
It is about the difficulties the Romans had in reconciling the reality of brute rule by fiat with the illusion that Rome was still a republic ruled by a just and fair senate. The psychosis of Rome is paralleled today.
August 21st, 2013 at 11:19
Guckt euch mal die Scheiße hier an. Pluralismus at it’s best!
August 21st, 2013 at 12:19
Passend zur hiesigen Überschrift erscheint mir dieser Artikel auf netzpolitik.org: Internetüberwachung: Worauf die Bundesregierung nicht öffentlich antworten will
August 21st, 2013 at 12:28
Oder so:
Finanzamt xxx
Außenstelle yyy
z. Hd. Herr/Frau Mustermüller
Musterstraße zzz
12345 Musterstadt
Steuernummer: 1234567890
Betr.: “Abgabe meiner Einkommenssteuererklärung”
Datum 21.08.2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
leider muß ich Ihnen mitteilen, dass ich aus Selbstschutzgründen rückwirkend und zukünftig jedwede Auskunft über mein Einkommen verweigern muß. Die Informationen sind als geheim eingestuft worden und können nur von mir vertraulich behandelt werden.
Ich rechne mit Ihrem vollsten Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen & Good Luck
H. Abtihrsienochalle
August 21st, 2013 at 12:38
Das Wort “Faschisten” kann man nicht einmal mehr als polemische Spitze interpretieren. Ein solches Verhalten ist faschistisch.
August 21st, 2013 at 12:49
Fertsch.
Resonanz:
nr. 1
nr. 2
August 21st, 2013 at 13:46
[OT] Gleichmacherei – Zur ‘Gleichmacherei’ bedarf es immer und zu allererst der Vergleichbarkeit, dh eines Kriteriums, dass das Eine in eine Reihe mit allem Anderen stellt. Das Ergebnis eines solchen Sortiervorgangs ist für gewöhnlich eine Art Hierarchie, dh eine Reihe mit einem unteren und einem oberen Ende. So auch beim Lohngefüge, das gemeinhin damit begründet wird, dass die Leistungen der Menschen höchst unterschiedlich seien. Das sind sie auch, aber in einer solchen Art und Weise, dass die Leistungen gerade ‘unvergleichlich’ sind.
Was nun landläufig als ‘Gleichmacherei’ beschrieen wird, nämlich dass – immer unter der Voraussetzung, dass es überhaupt Löhne geben soll – diese dann für alle gleich sein sollten, wäre gerade die Anerkenntnis dieser Verschiedenartigkeit und Unvergleichlichkeit. Die wirkliche Gleichmacherei aber besteht gerade in der halluzinierten Vergleichbarkeit des Unvergleichlichen, hier der Hierarchie des Lohngefüges.
Die Aufstellung eines ‘wertenden’ Kriteriums zur Bildung einer Hierarchie also wäre ‘Gleichmacherei’, während wirkliche ‘Ungleichheit’ nur in dem Verzicht auf ein solches reflektiert werden könnte. Und nur dann wären tatsächlich und endlich ‘alle Menschen gleich’…
Verdammte Dialektik. ;)
Es ist aber sicher auch kein Zufall, dass einem bei ‘Sortiervorgang’ nicht zuletzt auch die Vokabel ‘Faschismus’ einfällt. Womit ich dann wohl doch wieder irgendwie beim Thema wäre…
August 21st, 2013 at 13:58
@altauto(20): Hey, das ist das T-Shirt von Sid Vicious, du weißt schon, der von der Rassistenband, die “Mick Jagger a white nigger” gesungen hat. Btw.: Global betrachtet, sind die Weißen in der Minderheit.
August 21st, 2013 at 14:05
Hihi, ich hab grade eine sehr geile Google-Anfrage reinbekommen:
“Google: rassen näher geht immer aus”. Ob ich da helfen kann?
August 21st, 2013 at 14:35
Er/Sie ist halt ein/e Rasist_in!
August 21st, 2013 at 15:37
@31 divide et .. (zer)tereile, auseinanderdividiere
ich bin der Holzwurm in deinem Vorurteileschrank, für mich brauchst du einen eigenen Schrank!
August 21st, 2013 at 15:48
[OT] @Peinhart #31. Wie es indes nach dem Wahlintermezzo weiterzugehen hat, haben die Bertelsmänner gestern veröffentlicht: Nämlich durch Einführung einer kommunalen Schuldenbremse, der die Kommunen untereinander ins Konkurrenzverhältnis setzt und mit dem Siegertreppchen für die eifrigsten Sozialkürzer lockt.
Das Diktat der “Vergleichbarkeit des Unvergleichlichen” wird also weiter ausdifferenziert, man könnte auch sagen: in alle Strukturen hinein zementiert.
August 21st, 2013 at 16:04
flatter 26: Yep. Mir gehen die Kotztütchen aus. Und der Typ unter Nr. 20 wird Ehrenvorsitzender bei den Autonomen Nationalisten.
August 21st, 2013 at 16:35
Die sind aber auch schräge drauf, diese Inder.
August 21st, 2013 at 17:46
Es wäre mal ein erster Schritt getan, dass die Verschwörungsleugner eingestehen (vor allem sich selber als Fehler!) dass es sehr wohl eine Weltverschwörung gibt und deren Ziel lautet: Weltfaschismus, “heiliger” Krieg und Idiokratie; kurz: die Vernichtung des Menschen als denkendes, selbständiges und doch manchmal vernunftbegabtes Wesen. Dann gibt es nur noch Teufel in Menschengestalt und der Rest lebt wie Vieh.
Wer das noch leugnen kann…
August 21st, 2013 at 18:05
#39: Kann ich, mache ich auch :P
August 21st, 2013 at 18:13
Dito. Bullshit ist das.
August 21st, 2013 at 18:53
Kleiner Tip am Rande:
Lasst euch die Fingernägel lang wachsen, damit ihr demnächst was zu beißen habt.
;-)
cu
renée
August 21st, 2013 at 19:11
@Benjamin: Danke für den Vorschlag, ich leugne jedoch auch.
August 21st, 2013 at 19:29
“Bullshit”?!
Dann bild ich mir das alles wohl nur ein, schön…
August 21st, 2013 at 20:29
#40: Einbildung? Nö. Leugnung der wirklichen Zusammenhänge und Personalisierung, wo nichts zu Personalisieren ist…
(Die ‘Püppchen’ sind austauschbar, das haben ‘uns’ @Peinhart und ‘uns’ flatter schon mehrfach versucht (nicht nur Dir) zu erklären)
Edit – @renée – Menno, ich mach das, damit die Kosmetikindustrie wenigstens nen kleinen Wachstumschub kriegt. Ok, nur nen kleinen, laß ja die eigenen wachsen.
August 21st, 2013 at 22:13
Bald auch in Ihrem Jobcenter:
Veranstaltung “365 Tage Heilfasten”, Teilnahmepflicht!
Ansonsten tritt unsere neueste Bestimmung in Kraft:
Rückwirkende Sanktion ab 1945 oder Gebutsdatum ihrer Eltern.
Das Leben ist DaDa, die Bilder von Dali stellen die Welt realistisch dar, ihr habt alle nur ‘nen Knick in der Optik.
………………….
Sorry, ich komme mir manchmal vor wie bei einer Diskussion auf der Titanic, ob man lieber das rote oder das blaue Rettungsboot nehmen sollte.
@45 Wat.
Naja, mit der Idiokratie kommt schon hin: die was zu sagen haben, haben keine Ahnung, und die sich auskennen haben nichts zu melden. Das mit der “Weltverschwörung” ist ein schöner Hoax, damit die Leute beschäftigt sind (= meine persönliche VT). Ist doch egal, ob das ein “Unfall” oder Absicht ist, gekocht werden wir sowieso. Ich möchte jetzt aber den Topf verlassen, mir isses schon längst zu heiß.
cu
renée
August 21st, 2013 at 22:43
P.S.:
Ich bin kein Idiot.
Ich weiß, dass gute 90 % aller VTs im Internet Verarsche sind; antisemitisch oder Putinschleimer oder Islamisten oder braune Esoteriker und den wenigen Rest an brauchbarem Material muss man zwischen den Zeilen rauslesen oder sich zusammensuchen. Und das macht keiner…
Ich weiß aber auch, dass letztendlich alles vom Menschen ausgeht und nicht von irgendeinem Moloch!
Will heißen: Irgendwann haben skrupellose Menschen erkannt, wie einfache Menschen ticken und haben das ausgenutzt; all die Ängste, emotionalen Probleme, menschliche Abgründe, Gewohnheiten…
Okay, ihr habt eure Welterklärung und ich habe meine. Ist ja gut
August 21st, 2013 at 22:56
@Benjamin Nro.47:
“Ich weiß aber auch, dass letztendlich alles vom Menschen ausgeht und nicht von irgendeinem Moloch!”
Richtig, Geld ist zweifelsfrei menschengemacht. Aber im Kapitalismus ist es zu einem Moloch mutiert, und den kriegen wir nur zusammen mit dem Kap. los.
edit: musste es zu einem Moloch mutieren
August 21st, 2013 at 23:13
@Benjamin: Ich neige zu deutlichen Abgrenzungen, ist wahrscheinlich hier noch niemandem aufgefallen ;-).
Wenn ich “Bullshit” sage, ist das in der Tat die unversöhnliche Ablehnung dessen, was ich da präsentiert bekomme. Nicht elegant, fürwahr. Wenn du sagst, du seist kein Idiot, machst du es dir aber noch einfacher. Da du keiner bist, muss das irgendwie richtig sein? Dieses “Weltbild” ist sehr simpel und kann deshalb schon nicht eine Wirklichkeit beschreiben, die belastbar für genauere Beobachtung ist. Richtig ist: Dieses System spült die übelsten Charaktere an die (in historischen Dimensionen kurzfristige) Macht. Selbst in diesem Sinne sind aber nicht einmal alle Mächtigen grundübel, da hakt es schon. Mich gruseln die mit dem guten Willen dabei mehr als die konsequenten Monster. Natürlich ist es für die Organisation des Kapitals gerade in der Endzeit wichtig, dass sich ein reaktionärer Kern zusammenrottet. Das ist aber ein funktionales Element des Systems und in der Ausprägung Folge, nicht Ursache desselben. Stellen wir uns jemanden vor, der ‘ehrlich’ versucht, das ‘Wirtschaftssystem’ aufrecht zu erhalten, es vielleicht – wenn er nur dazu käme – ‘menschlicher’ gestalten wollte. Was würde der tun? Was käme dabei herum? Die Quadratur des Kreises?
August 22nd, 2013 at 07:33
Will heißen: Irgendwann haben skrupellose Menschen erkannt, wie einfache Menschen ticken und haben das ausgenutzt; all die Ängste, emotionalen Probleme, menschliche Abgründe, Gewohnheiten…
Zu ‘von Menschen ausgehend’ hat langlode ja schon geantwortet, wir alle stützen und verlängern dieses System durch unsere täglichen Handlungen. Und die wiederum sehen schon auf der Ebene des Strassenverkäufers oder des Stellenbewerbers genau so aus, wie du es da oben beschreibst. ‘Oben’ noch ein bisschen verfeinert und mit wissenschaftlicher Unterstützung, aber das war es dann auch schon. Manipulieren und über’n Tisch ziehen, das ist auch den sogenannten ‘einfachen Menschen’ alles andere als fremd.