Es ist wieder die schaurig-schöne Zeit, da allüberall an den Laternen die Politiker hängen und uns träumen lassen. Zumeist sind es Albträume, nicht bloß weil man weiß, welche Fachspezialisten sich da um Pöstchen und Pfründe bewerben und was einem blüht, wenn man deren Gefasel zuzuhören genötigt wird. Nein, es reicht oft der bloße Anblick, und ich stricke noch immer an einer halbwegs passablen Verschwörungstheorie, die zu erklären imstande wäre, wieso eine Branche, der die PR längst in jede Ritze und Fuge gekrochen ist, uns solche Gesichtsgrätschen zur “Wahl” stellt.
Der CDU-Dödel, den sie bei uns ausstellen, hat das, was eine äußerst unprofessionelle Kinderärztin vermutlich meinte, als sie ernstes den Terminus “Kinderschänderaugen” intonierte. Das ist böse und gemein, aber der Typ ist so ein Visagenzombie, dass ich mir die Decke übern Kopf ziehen möchte, wenn ich an das obendrein an Totenstarre gemahnende Resultat eines dilettantischen Photoshoppings denke. Was wollen die ‘Kreativen’ uns damit sagen? “Wählt das, danach dann habt ihr vor nichts mehr Angst”?
Einer geht noch
Es gibt zahlreiche und hinreichend deutliche Kommentare zum Niveau der diesjährigen Alternativlos-Tombola mit dem garantierten Hauptpreis für alle: Miss Austerity, die Bleierne, Bankzinsenluder, gemeinsame Endlösung und geschlossenes Entsorgungskonzept für Demokratie, Sinn und Verstand. Was dazu an Staffage aufgefahren wird, da liegt der Unterschied zur echten Feudalherrschaft, ist nicht mehr üppiges Buffet, Fasanenkleid, saftige Trauben zwischen Tafelsilber in goldenem Schnitt, sondern pampiger Mikrowellenfraß auf schmierigem Plastiktisch in Betonlandschaft. Dafür mehr als reichlich, all you can’t eat. Politisches Fastfood bis zum Erbrechen.
Unter den Einäugigen muss es aber immer noch die taubstummen Blinden geben, die ihr eigenes Gekreische nur deshalb noch selbst ertragen, weil sie es nicht mehr wahrnehmen, seit sie den Knall nicht mehr hören. “Keine neuen Schulden, keine neuen Steuern“. Super. Außerdem keine Inflation, keine Deflation, keine Absatzprobleme oder Gewinnwarnungen mehr. Nur noch Wachstum, Wachstum, Wachstum!!1! Sowie einen Bagger mit Licht, ein Feuerwehrauto und eine neue Mami, die mich liebhat. Dann der hier: “Die Mitte entlasten!” Wenn ich das brauche, gehe ich pissen und mache kein langes Gewese darum. Welche Partei solchen Schmarrn für “Politik” hält, das liegt auf der Hand. Es sind die mit dem direkten Draht zur “Elite”, die das gern obendrein durch Steuern finanzieren. Na dann wählt mal schön!
August 18th, 2013 at 22:18
“Mitte entlasten…” Gelb und braun, ok, bei entsprechendem Eisengehalt wird’s schwarz.
August 18th, 2013 at 22:54
Albtraum, den hatte ich heute des nächtens auch. Mit Spinnen und schlimm, aber ganz anders schlimm als wie man denkt. Alb mit Überraschung.
Die bleibt ja bei den Plakaten einfach aus, wegen is nich. Hörte ich noch im Radio ein Gespräch mit Kommunikationsforscher Sowieso über die diesjährigen Plakate. Sprach er sich doch löblich aus über besondere Bildsprache und mutige Ansprache, etc. Ich habe echt lange, sehr lange gebraucht, um zu verstehen, dass der die Plakate der Grünen meint. Da find ich die Plakate der hiesigen SPD schon mutiger. Da ist das SPD-Logo sooo klein drauf, als wär’s den selber peinlich.
Da find ich übrigens die Grünen-Geschichte mit dem Öko-Plakat, was ganz von allein der lieben Renate mutige Dellen ins Gesicht zaubert, viel schöner.
Renate Knitterwelle
August 19th, 2013 at 03:42
Jau, flatter. Nur schöne Menschen dürfen Politik machen. Denn jeder hat sich aus Eigeninitiative und Selbstverantwortung ins Leben gedrängelt und damit die Pflicht, seine Fassade dem großen Blogger genehm zu verputzen.
Ey, da biste aber mal mit dem Tiefflieger unterm Eimer durchgeflogen. Kleiner Tipp: der Eimer steht noch. Das kostet dich 3 ½ sek. Fegefeuer.
Für die übrige Brillanz kriegste vielleicht noch ein Sekündchen rausverhandelt. Good luck :-P
August 19th, 2013 at 08:00
@Wat.
Hauptsache die Chemie stimmt! ^^
Mir iss schlecht geworden, als ich sah, dass “unser” Schwarzer wieder kandiert, ein Dokter von der Jurisprudenz. Ich hatte mit dem ‘mal live diskutiert: Keine Ahnung von nix nich, unterirdisch!
August 19th, 2013 at 08:47
„Sowie einen Bagger mit Licht, ein Feuerwehrauto und eine neue Mami, die mich liebhat.“
Flatter! Musst Du solche Sätze schreiben, wenn ich grade Kaffee im Mund habe? Schäm Dich!
August 19th, 2013 at 09:03
Na ja, solange diese Gesichtslöcher noch an den Laternen lehnen anstelle an ihnen zu baumeln….
MfG
August 19th, 2013 at 09:04
Zu dieser “Wahlsimulation” fällt mir als Trost nur die ultimative Weisheit des Welt-Ertragens ein:
Auch dieses wird vergehen.
August 19th, 2013 at 09:49
@offline: Wenn mir als “Werbung” für meine Politik nur mein obendrein unsympathisches Gesicht enfällt, lasse ich das mit der Politik. Die haben nicht ganz kapiert, dass ‘schöne Frau=Kauf Parfum’ keine gute Vorlage für einen Wahlkampf mit hässlichen Typen ist. Btw. hängt in der Nachbargemeinde ne alte AStA-TAnte aus meiner Studienzeit am Baum. So ne Karrieren, doo …
August 19th, 2013 at 10:06
@magus #7: Hast recht, auch das wird vergehen. Trotzdem bin ich jetzt verwirrt …
Das Wachstum fordert: Hängt sie höher, höher! – Bebel sagt: Tiefer mit ihnen, ab in den Sack, und ertränkt sie im See.
Gibt es also doch noch Alternativen?
Immer diese Altlasten mit den Plakaten …
August 19th, 2013 at 10:16
Die “Schönheit” von Politikern ist für’n A….! Sag’ mal nur: “Die männliche Schönheit der kugelsicheren SPD-Fresse von 98″. Wieviele “Innen” diesen Politikerdarsteller alleine deswegen gewählt haben mögen?
Wäre mir alles egal, wenn – ja wenn: Diese Leute mehr politische Substanz im Gepäck hätten als Schaufensterpuppen.
August 19th, 2013 at 10:20
Wahlk(r)ampf. Politiker hängen an Laternen. Nur auf Plakaten, versteht sich. Man fragt sich: Warum nur?
August 19th, 2013 at 10:20
Es gibt auch solche Typen, die als “Garanten für die Überparteilichkeit der öffentl-rechtl. Medien” kein Fortkommen in ihrer Karriere mehr sehen und sich nun für den leistungslosen Wohlstand eines BT-Abgeordneten entschieden haben:
https://www.ralf-kapschack.de/
“1995 bis 2004 war Kapschack Leiter der Redaktion Landespolitik im WDR-Fernsehen. 2004 wechselte Kapschack zur Reportage-Sendung Hier und Heute und war dort zuletzt Redaktionsleiter. Seit 2010 ist er Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion NRW.”
August 19th, 2013 at 10:52
Jo.
Regel #1: Der private Wohlstand ist zu mehren.
Regel #2: Siehe Regel #1
Das gilt auch für’s Wahlrecht, dessen Garant ist original deutsches Erbgut.
August 19th, 2013 at 11:01
@offline – Nur schöne Menschen dürfen Politik machen.
Für seine Physiognomie kann in der Tat niemand etwas – du kannst aber davon ausgehen, dass hier bereits die Parteien eine klare Auslese nach dem von dir monierten ‘Gesichtspunkt’ getroffen haben. Anders sieht es dagegen mit dem Ausdruck aus, den so ein Gesicht ausstrahlt. Hier darf man mit Doderer jenseits eines gewissen Alters davon ausgehen, dass wer so ausschaut, auch so ausschauen will. Und dass man sie oder ihn darob dann auch huntzen darf. Muss.
August 19th, 2013 at 11:01
Vielleicht kann mir jemand aus der hier versammelten meinungskundgebenden Flatterschaft ein Stück weiterhelfen. Zum Verständnis zwei Fakten:
1. Ich habe bei der letzten Wahl gewählt.
2. Ich werde bei der jetzt anstehenden Wahl nicht wählen.
Daraus ergibt sich keine umwerfende Besonderheit, meine ich.
Was mir Sorge macht, ist mein absolutes Unverständnis gegenüber den Leuten, die auch diesmal zur Wahl gehen werden. Ich bin, quasi über Nacht, völlig außerstande, das nachzuvollziehen; es gleicht einer Situation, als gäbe es massenhaft Leute, die in den Glockenturm einer Kirche hochsteigen, weil jemand gesagt hat, dass dort ein blau gestreiftes Kaninchen zu sehen ist.
Kann das irgendjemand auf dieser Welt verstehen?
August 19th, 2013 at 11:09
Dir sind wohl die Schuppen von den Augen gefallen, oder was…? ;) Aber Rolf oder wie er heisst beiseite – der Prozess ist ja noch nicht zuende. Warte mal bis du dich fragst, warum du noch ‘arbeiten’ gehen sollst…
August 19th, 2013 at 11:37
Keinen Albtraum erlaubten wohl jene deutsche Volksgenossen und Volksgenossinnen, die sich am Wochende auf dem “Deutschlandfest” (https://150-jahre-spd.net) tummelten; und dabei u.a. den Agenda-”AufBRUCH (für dieses Land)” stürmisch bejubelten.
(https://www.welt.de/politik/deutschland/article119141382/Die-SPD-lernt-von-den-Bremer-Stadtmusikanten.html)
August 19th, 2013 at 12:00
@offline “Denn jeder hat sich aus Eigeninitiative und Selbstverantwortung ins Leben gedrängelt und damit die Pflicht, seine Fassade dem großen Blogger genehm zu verputzen.”
Es ist doch ein Unterschied, ob jemand auf der Straße umher marodiert und mit den Fingern auf unansehnliche Leute zeigt oder ob diese Menschen sich auf Plakaten alle 10 Meter selbst aufdrängen. Man könnte ja auch mit Inhalten werben, wenn man denn welche hätte. Aber weil die Marketingstrategen ob der Wählerneigung wissen, sich nicht rational, sondern emotional festzulegen, wird halt auf “das Gesicht” gesetzt. Die hängen da nicht, weil sie nicht anders könnten. Die hängen da in dieser Form, mit diesem falschen Grinsen, um inhaltsleer zu menscheln.
Und wenn dieser Versuch, sich anzumenscheln dann nicht entsprechend honoriert wird, ist derjenige ein Tiefflieger, der sich angesichts dieser Strategie zwar emotional angesprochen fühlt, aber eben ablehnend emotional? Versteh ich nicht.
August 19th, 2013 at 12:16
flunk wie Göbbels
schlank wie Göring
und blond wie Adof
der arische Politiker konnte schon seinem Ideal in keinster Weise Entsprechen, da lob ich mir doch Ber(lust)coni, der seine abgegrabelten Nutten ins Parlament holte, da kann Mutti ablaufen.
@Wolfgang, wenn dein Kaffe drin bleiben soll, nicht klicken!
August 19th, 2013 at 12:18
@Bruchmüller: Das eingangs Gesagte wird wohl auch auf ich zutreffen, dazu werde ich mich noch eingehender äußern. Da hat jeder so sein eigenes Entwicklungstempo und manche entwickeln an der der Stelle eben nix.
August 19th, 2013 at 12:34
Mir fällt allerdings kein Beispiel aus einem Bundestagswahlkampf ein, wo mal jemand gesagt hätte: “Was für ein geniales Wahlplakat!” Es ist diesmal nur so, dass der gewohnte Türkanten-Limbo noch einmal sagenhaft unterboten wird. Selbst die Mini-Parteien bringen Phrasen aufs Plakat, die an Inhaltslosigkeit nur so vor sich hin wabern. Afd: “Mut zur Wahrheit” und auch die MLPD klebt nur lustlos Che Guevara mit “Hoch die Internationale Solidarität” – Ach was?
Warum nicht gleich zu Dada-Sprache übergehen: “Das Wenziplauk prümst das Wenziplük – Darum: CDU”
August 19th, 2013 at 12:36
Nun hab ich das Plakat nicht gesehen, wollte nur leise warnen, weil so elementare Polemik die inhaltlichen Argumente überlagert und den Absender diskreditieren kann, siehe Nuhr, Raab & Co.
@Uena, ganz richtig, aufm Dorpe gelten ganz andere Gesetze als man das wahrhaben möchte. Normalerweise gilt ja: wer sich auf eine Bühne stellt, ist gut beraten, mit Fähigkeiten zu glänzen, um so mehr, je weniger das Aussehen selbsttragend wirkt. Nicht so in der Provinz. Je dörflicher das Milieu, desto persönlicher und irrationaler der Zusammenhalt. Da wird geklüngelt bis die Kasse leer ist. Für die Schafe, die nichts abbekommen, sind dann die Plakate da.
August 19th, 2013 at 12:51
ist möglicherweise off-topic, aber passt zum thema mitte. gestern überfiel mich die erkenntnis siedendheiß: mischt man die grundfarben der FDP, mischt man blau und gelb erhält man grün.
August 19th, 2013 at 12:58
https://www.derwesten.de/staedte/muelheim/spd-kandidat-arno-klare-will-an-keiner-laterne-haengen-id7552972.html
August 19th, 2013 at 13:08
offline: Auch mir wäre es, falls ich dem Parlamentarismus etwas abgewinnen könnte, völlig egal, was für physiognomische Exoten ihre Wähler vertreten. Da könnte mir selbst ein Kate-Moss-Plagiat auf einem CDU-Plakat keinen Gran Sympathie abgewinnen. Würde dagegen ein Karl Dall oder Didi Hallervorden für die LINKE fundamentalistische Positionen vertreten, wären die mir wesentlich näher. Aber die PdL hat ja bereits die m. E. modelkompatible Sarah Wagenknecht (scherz).
Ich erwarte auch nicht, dass die CDU oder andere Parteien ihre nicht fotogenen Kandidaten vorher bei Prof. Mang zur Behandlung abordnet. Hat schon etwas Misanthropisches dieser Abschnitt oben.
August 19th, 2013 at 14:38
Wusstet ihr eigentlich, dass die CDU dieses Jahr die alten Wahlplakate der TITANIC (!) von 2005 verwendet (“schönen Urlaub”) und keiner merkt’s!
Idiokratie.
August 19th, 2013 at 14:43
@altautonomer(25): Oh my, misanthropisch … warum nicht deutlicher und so etwas wie “menschenverachtend”? Manchmal frage ich mich, wieso ich überhaupt noch kommentiere und erläutere. Da oben steht extra die Anleitung für den Zusammenhang: PR -> Schönheit -> kaufen. Politik -> Tochterfirma von PR. < -> Wieso dann gegen die eigenen Regeln der Technik verstoßen? Widerspruch zwischen Botschaft und Medium.
Was ist daran “misanthropisch”, wenn nicht exakt das, was die PR selbst in den Betrieb trägt?
Im übrigen habe ich nichts gegen die Bezeichnung “Misanthrop”. Die meisten Arschlöcher sind Menschen. Wahrscheinlich sogar umgekehrt.
August 19th, 2013 at 15:10
@22 Vielleicht kann man sich and er Stelle darauf einigen, dass es etwas anderes ist, wenn jemand inhaltlich präsent ist wie zum Beispiel eine Renate Künast, deren Konterfei man derzeit ebenfalls bewundern kann.
Beschränkte sich an dieser Stelle jemand darauf, die Dame auf ihre Äußerlichkeiten zu reduzieren, fände ich das auch schlechten Stil.
Wenn eine vollkommen unbekannte Lokalnase statt Inhalten aber nur dieselbige Nase vielfach in die Landschaft hält, fehlt da schlicht rationaler Bezug, der andere Bereiche ansprechen könnte. Wo soll da eine inhaltliche Auseinandersetzung stattfinden? Oder vielmehr wie.
Dass Empfinden subjektiv ist, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Und vielleicht findet die entsprechende Zielgruppe das Bild ansprechend, schließlich ist da ein Mann drauf, ein Lächeln, ein Anzug und eine Zeitung. Macht zusammen Kompetenz, oder so. ;o)
@Benjamin Nö, nicht gemerkt. Ich kenn aber auch keine Titanic-Plakate auswendig. Schon gar nicht von 2005.
August 19th, 2013 at 17:40
OT: “19.08.2013 17:33:35 [Focus] Warnung von US-Geheimdienst – Al-Kaida plant Attentate auf Schnellzüge in Europa
Der US-Geheimdienst hat offenbar ein Telefonat von zwei hochrangigen Al-Kaida-Mitgliedern abgehört. Demnach plant das Terrornetzwerk Anschläge auf europäische Schnellzüge wie den ICE.”
Die müssen gar nix mehr machen – nur noch telefonieren.
August 19th, 2013 at 18:00
Al Kaida plant außerdem Anschläge auf Omma Katschmarek ihr Häusken, Schalke nullfümpf sein Stadium und private Pekawes!!1!! Gut, dass wir NSU und NSA haben!
August 19th, 2013 at 18:15
Wozu Al – Kaida zum Schnellzuglahmlegen ? Das kann die DB auch ganz alleine. Oder gehört denen schon die Dönerbude, die den 3 Mainzer Fahrdienstleitern das Falafel verkauft hat ?
MfG
August 19th, 2013 at 19:11
Tip zum Abnehmen:
Wahlplakat im Kühlschrank anbringen, C. Roth dürfte besonders wirkungsvoll sein.
Und wenn das jezz Misandingsbums iss, das soll so.
Der Krug geht so lang zum Brunnen bis er kotzt.
Warum wird die Bagage nicht gleich bei DSDS gecastet? Das wäre doch ein toller Spaß, die Kommentare von Diddäa.
cu
renée
August 19th, 2013 at 19:37
@Peinhart [16]:
[... – der Prozess ist ja noch nicht zuende. Warte mal bis du dich fragst, warum du noch ‘arbeiten’ gehen sollst… ...]
Genauso sehe ich das auch !!
August 19th, 2013 at 19:54
Ehrlich gesagt, sehe ich die Laternenwerbung fast als Zeitzeichen des Untergangs. Vorbei die Zeiten, wo man selbst noch Franz Josef Strauß den Kotzbrocken so aus dem Plakat nehmen konnte, dass bayrische Omis glatt noch von Charme sprachen. Betrachtet man sich das edle, aber leider untergegangene Metier guter Werbeleute, die einem selbst noch künstliche Authentizität wie pure Natürlichkeit verkaufen konnten, – dann sehen wir heute beim Betrachten der wahlkämpferischen Plakatalleen, – Alleen voll mit Tante Tillys. Mal blonde, mal schwarze, mal weibliche, mal männliche. (flatter, der Photoshopgig war verteufelt gut, – aber leider real) Irgendwas, ist ganz bedenklich abgestumpft.
August 19th, 2013 at 20:12
@Uena, #28:
Es muss sich keiner alte Witzplakate merken.
Man sollte allerdings die anfangs schleichende, mittlerweile galoppierende Verblödung mal merken, wenn die Satire von vor 10 oder 20 Jahren die Realität von heute ist! Und zwar in jeder Beziehung
August 19th, 2013 at 20:35
@Benjamin @Uena
Ihr seht das zu konformistisch auf Basis dessen, was Werbung letztendlich immer erreichen will. Sie ist immer einen Schritt voraus, – während ihr darüber debattiert. Und dann nimmt sie eure Debatte, -und macht etwas daraus, woraus jemand anderes seine Kohle machen kann. Werbung heißt schlicht und einfach, immer schneller zu sein. Für ethische Konzepte und Anschauungen, interessiert sie sich einen Dreck. Ihr Metier ist, – wie man damit rum spielen kann, wenn man schon darüber Bescheid weiß. Sie wird jede Richtung mit machen, die ihren eigenen Erhalt fördert. Sie kennt weder Skrupel, noch Ethik, noch irgendeine Form dessen wovon ihr träumt. Träumt ihr, wird sie es zu benutzen wissen. Verblödet ihr, wird sie es zu benutzen wissen. Geht ihr die andere Richtung, wird sie es zu benutzen wissen. Egal, was es ist, – wenn es nur eine quantitative Mehrheit verspricht. Sie ist der Sklave schlechthin, der sich für alles verkauft, was anderen Verkauf zu lässt. Und dieser Markt, – lebt davon. Überseht sie niemals, – sie ist der perfekte Spiegel der Gesellschaft selber.
August 19th, 2013 at 21:16
@Benjamin (35) Das ist in der Tat richtig. Also dass man heute der gespielte Witz von vorgestern ist.
August 19th, 2013 at 22:44
Ich hätte da noch etwas für den Desktophintergrund.
August 19th, 2013 at 23:36
Nu sache ma…dud das Nod dass das Mobed so laud is…
August 19th, 2013 at 23:47
Ach ja, “Wahlkampf” ist auch noch.
CDU- Wahlplakate- Generator
Ein paar mehr Farbtupfer in diesen Plakaten und Visagen wären auch nicht schlecht.
August 20th, 2013 at 08:53
@eb #36 – Überseht sie niemals, – sie ist der perfekte Spiegel der Gesellschaft selber.
Absolut! Keine Branche verwendet mehr Mittel darauf herauszufinden, was ‘zieht’ und was nicht. Und nicht nur der Parteienwerbung lässt sich entnehmen, wie ‘hohl’ diese Gesellschaft inzwischen ist. Insofern ist Frau Merkel auch einfach die perfekte Verkörperung und Repräsentation eines selbstläufigen, sinnentleerten Prozesses, der aber auch immer weniger befriedigen kann. Nicht nur, weil er seine Versprechen immer weniger auch einlösen kann, sondern weil die Versprechen – in erster Linie nur immer mehr von dem, was schon jetzt keine Befriedigung mehr bringt oder nur noch für immer kürzere Zeit – selbst immer leerer werden. In diesem Überdruss liegt aber auch eine Chance, man sollte nicht vergessen, ihn zu adressieren…
August 20th, 2013 at 10:52
Der britische Geheimdienst erklärt die Snowden-Enthüllungen für beendet!
Die gehen beim Guardian in den Keller und hauen nen Laptop kaputt.
Wie stell ich mir das vor? Die rücken dem Guardian so auf die Pelle, dass die sich genötigt sehen Hardware zu zerkloppen, reiben sich danach die Händchen und haben wieder alles im Griff? Das ist auf so vielen Ebenen unfassbar, da fehlen mir echt die Worte.
August 20th, 2013 at 11:44
Siehe auch zB hier. Und ja, die Realität ähnelt immer mehr einem schlechten Film. Einem sehr schlechten. Aber es scheinen auch eine Menge Ärsche auf Grundeis zu gehen…
August 20th, 2013 at 11:56
Ich schrub gerade auf meinem Schrottplatz:
“Unfuckingcredible. Wenn du weißt, dass eine Verschwörungstheorie, die solche Fäden noch verknüpft, selbst für passionierte Ufologen zu blöd ist, dann kannst du einpacken.”
August 20th, 2013 at 12:20
OT: Sorry, ich muß gerade herzhaft über die folgenden Sätze beim Spiegelfechter lachen:
“Es ist der Beleg dafür, dass wir längst auf dem Weg sind, die Demokratie zu verlassen, sie vielleicht schon längst verlassen haben. Der freie Wille, Selbst- und Mitbestimmung sind nicht mehr durch das Individuum steuer- oder kontrollierbar. Andere Instanzen haben das übernommen.”
Was meint ihr, sollte man dem Autor dieser Zeilen mal “Überwachen und Strafen” von Foucault empfehlen oder täte es Krieg und Frieden?
Omg, ist das jämmerlich.
August 20th, 2013 at 12:25
Vielleicht ihn der Prozedur aus der Eingangssequenz unterziehen? (Das war doch das mit der glühenden Zange?)
August 20th, 2013 at 12:27
Jaaa. Cracknigger, Kneifzange, Lötkolben.
August 20th, 2013 at 12:30
Das war Quentin, nicht St.Quentin, du Dödel.
August 20th, 2013 at 12:30
Achso.
August 20th, 2013 at 12:33
Könnte man aber auch wieder ermutigend finden, dass das inzwischen auch ‘ankommt’. Momentan zerfällt die ‘Zivilisation’ eher schneller als angenommen…
August 20th, 2013 at 12:39
Nennen wir es doch einfach Deokratie. Sie riecht wenigstens gut und man kann ein “M” verkaufen.
August 20th, 2013 at 12:49
Sehr gute Idee. Da sind sicher 1,2% Wirtschaftwachstum drin, wenn die ganzen Ms privatisiert werden.
Btw, Kapitalismus im Alltag: Wenn ich versuche, Menschen klar zu machen, dass der Wunsch von 8-Jährigen nach Deo und anderen Drogerieprodukten das Resultat kapitalistischer Taschengeldausbeutung ist, um noch irgendwie die Profitraten zu halten, werde ich oft angeglotzt, als hätte ich zwei Köpfe mit Antennen obendrauf. Kommt das von?
August 20th, 2013 at 13:03
Das mit den Ms muss man aber richtig machen, dh ein Privatisierungskonsortium gründen, dem die Aufnahme von Krediten möglich sein muss. Sonst kann Wert wieder nur umverteilt, aber nicht zusätzlich aus der Zukunft abgezogen werden.
Natürlich brauchen 8-Jährige Deos. Und das Führerscheinalter muss herabgesetzt werden…
August 20th, 2013 at 13:13
OT: Auch nett: Die spanische Regierung läßt mal eben 200.000 Euro für die Instanthaltung des Francodenkmals (Valle de los caídos – “Tal der Gefallenen”) springen. (Link) Dort treffen sich jedes Jahr die Dr. Strangeloves, um ihren rechten Arm gen Himmel emporzurecken.
Am 18. August jährte sich der Militärputsch von 1936.
@Peinhart: Die “M”s müssen unbedingt diversifiziert werden, damit sie mehrfach an den Mann/die Frau gebracht werden können. Deshalb schrieb ich bereits oben, dass man ein “M” verkaufen kann.
Krieg ich jetzt einen Posten bei einer Bank?
August 20th, 2013 at 13:21
Privatisiert die Sprache, denn Privat kann es besser. Premiumkunden erhalten Zugriff auf alle 26 Buchstaben, Normalanwender können einzelne Laute zeitlich begrenzt im Rahmen eines vorübergehenden Nutzungsrechtes erwerben. Sozial Schwache könnten über Darlehen zu marktüblichen Zinsen mitpartizipieren. Ansonsten gilt: Wer nicht arbeitet, muss auch nicht sprechen!
August 20th, 2013 at 13:23
Ja Leute, ist ja gut. :-D
Ich frage mich inzwischen eher, was die Steigerung von Sarkasmus sein könnte. Bisher fielen mir dazu ein: Meditation, Auswandern, Resignation, Depression, Alkohol, Tabletten, Sprengstoff…Jedenfalls lese ich gerade mal wieder “Siddharta”. Vielleicht hilft’s ja dieses Mal.
August 20th, 2013 at 13:24
@R@iner: Franco, das war doch der, der wichtige Reformen eingeleitet hatte, um die Demokratie zu ermöglichen, richtig?
August 20th, 2013 at 13:27
Hatte der nicht die Lufthansa-Tochter Condor gegründet? *kopfkratz* Ich werde alt.
August 20th, 2013 at 13:44
Thema Schissmus:
ist dein Staat erst ruiniert
schikaniert er dich ganz ungeniert
August 20th, 2013 at 14:14
OT: Habt ihr eigentlich die Geschichte mit Gibraltar mitgekriegt? Bei der aktuellen spanischen U-Boot-Baukunst setze ich einen Euro auf die Nachfahren von Lord Nelson.
August 20th, 2013 at 15:09
Gut vom Thema abgelenkt.
Frage: Woran erkenne ich den typischen Kinderschänder (übrigens ein das Kind diskriminierendes Wort)? Nicht selten ist es doch der Typ “sympathischer Sportlehrer” oder “allseits beliebter Trainer”.
Ist der hier einer oder ein Journalist ?
Oder der hier ein Pfarrer, ein Bankangestellter oder doch ein Fiesling
August 20th, 2013 at 15:23
Der war ein Maler, Francesco Boneri sein Diener und Lustknabe aus ärmlichen Elternhaus (im Alter von 9 Jahren verkauft). Im Ausgleich lernte er Schreiben und bekam eine für damalige Verhältnisse unerreichbare Bildung für jemanden seiner Herkunft.
Wir sollten die Debatte an dieser Stelle beginnen.
Und uns dann langsam hier herantasten.
August 20th, 2013 at 15:57
@altautononomer: Dass du mit indirekter Sprache deine Schwierigkeiten hast, ist mir deutlich geworden. Ich sehe keinen großen Sinn darin, das, was du für das Thema hältst, weiter zu diskutieren, meines ist es nämlich nicht.
Wenn du derweil Spaß an der Empörung über scheinbare oder tatsächliche Diskriminierung hast, empfehle ich dir den von R@iner hier wie dort kommentierten Artikel nebenan. Dort trollt nicht nur der Denunziant, er wird auch weit in den Schatten gestellt von einer “Bibelmaus”; die “unsere Kinder umgepolt” sieht von “Männern, die einander heiraten”. Das ist dann das Resultat einer naiv “toleranten” Moderation, die sich vormachen lässt, man müsse Verleumdern und Faschisten ein Forum bieten, weil alles andere “Zensur” sei.
August 20th, 2013 at 15:57
@61 altautonomer Wer hat hier vom Thema abgelenkt und wieso unterstellst du überhaupt, jemand müsste das tun? Weil jemand schuldig ist? Im Sinne der Anklage?
Wenn ich dich richtig verstehe, nimmst du flatters Artikel als “So sieht ein Kinderschänder aus”. Richtig? Kann ich nicht nachvollziehen, steht da so doch überhaupt nicht drin. Kann man sich noch daran aufhalten, dass das Wort überhaupt gefallen ist oder dass solche Anspielungen überflüssig sind. Kann ich nachvollziehen, auch wenn ich das nicht so empfinde.
Aber nachdem ich dich ja nun schon eine ganze Weile lese, finde ich deine “Sprachattacken” eher kapriziös als sensibilisierend. Vor allem da ich dich auch nicht als jemanden lese, der selbst immer nen Blatt vor’m Mund hat.
Ich finde das vollkommen in Ordnung, dass du sagst, wenn dir was nicht passt. Ich finde das daneben, wenn es immer moralisierend stattfindet. Deine Tendenz mit dem Gebrauch von Worten auch immer gleich Gedankenwelten zu unterstellen, finde ich ziemlich verstörend. Vor allem wenn der Bezug und Kontext offenbar kaum eine bis keine Rolle mehr spielt.
Nix für ungut, auch wenn ich nicht glaube, dass du meine Position nachempfinden kannst, wollte ich das trotzdem mal anbringen.
August 20th, 2013 at 17:05
Uena: Im Kontext wird deutlich, was flatter meint, auch wenn er die Vokabel einer unbekannten “äußerst unprofessionellen Kinderärztin” in den Mund legt. Das ist natürlich rhetorisch sehr geschickt. So folgt auch dann anschließend die Relativierung, jedoch mit dem darauffolgenden….”aber” (das wird man ja noch sagen dürfen usw.). In diesem Kontext findet sich dann auch der “Visagenzombie”. flatter hat hier sich m. E. einer Semantik und Analogie bedient, die ich auf jeden Fall für bedenklich halte. Punkt.
Mir ist genauso klar, dass ich alleine hier gegen die Träger des schwarzen Gürtels in problemflankierender Sprachregelungsanästhesie nicht ankomme.
August 20th, 2013 at 17:44
Nein, da hört Satire auf, das tut man nicht.
August 20th, 2013 at 19:25
@altautonomer: Der ist nur für dich: Pedophile Beards and Rapist Glasses
Da siehste mal, was alles geht. And remember: the bad boy look is for pussies. (Und über Gebühr lange Diskussionen über Wahlplakate auch.)
August 20th, 2013 at 19:47
@TROLL: Den Sachsensumpf hatte ich schon einmal erwähnt, gehe aber davon aus, dass die meisten die Geschichte kennen.
Interessanter finde ich den Ausgang des Verena Becker Prozesses und die gewünschten Streichungen im nsu-Prozeß. Hier stinkt es gewaltig. Nebenbei sollten wir endlich den Mord an Herrhausen aufklären. Hernach machen wir uns Gedanken über den an J.F.K. und warum die Bank of England beide Seiten der Sezessionskriege unterstützte. Oder waren es die Rothschilds? Egal! Der Untergang der Lusitania ist auch ein reizvolles Thema.
Da ist bestimmt noch viiiiiel mehr im Argen.
August 20th, 2013 at 20:26
@altautonomer Keine Sorge, ich möchte da keine Endlos-Diskussion draus falten. Das Thema hatten wir schon und ich denke, die Standpunkte sind soweit klar.
Aber eines möchte ich noch anmerken. Du bist rigoros und streng in deinem Urteil, sagst eben nicht nur: Ich finde die Sprachwahl an dieser Stelle bedenklich oder daneben. Andererseits erinnere ich mich zum Beispiel noch an eine Diskussion mit unser beider Beteiligung, wo du keinerlei Hemmungen hattest, den Begriff Kampfhunde/Beißmaschinen zu gebrauchen. Das fand ich in vielerlei Hinsicht verwunderlich, da es sich eben nicht um ein sprachliches Mittel handelte, sondern um eine ernst gemeinte Be- und Entwertung.
Die bezog sich nicht nur auf die Tiere, sondern wurde auf die Halter erweitert. Angesichts der Tatsache, dass es nicht einen einzigen geborenen Kampfhund (geschweige denn einen kynologischen Begriff) auf Erden gibt, die ganze Kampagne um besondere Hunderassen vollkommen ohne jeden Bezug zu tatsächlichen Gefahren geführt wurde und wird und aus diesem bis zum letzten ausgeschlachteten Feindbild enormes Elend für Hunde und Halter erwachsen ist, würde ich voraussetzen, dass sich jemand an dieser Stelle sprachlich die Mühe macht zu differenzieren und nicht sprachliche Klischees zu bedienen.
Und wenn mich diese ernstgemeinte Nutzung eines solchen Begriffes stört, kann ich versichern, dass ich im Gegenzug kein Problem damit habe, wenn dieser Begriff ironisch, zitierend oder auch nur unsachgemäß beschreibend verwendet wird.
Der Punkt ist einfach der, dass du mit deinen Einwänden über Personen, Inhalte und Intentionen hinweg klinische sprachliche Genauigkeit forderst, die die meisten aus verschiedenen Gründen nicht bedienen wollen und vielleicht auch nicht immer können. Nicht mal du selbst.
August 21st, 2013 at 12:46
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