Hintergrund


 
zombeco Das schwarze Nashorn war das dümmste Säugetier auf der Erde. Es war mit allen Waffen ausgestattet, passiv wie aktiv – einem ganz ordentlichen Panzer für ein Tier des Känozoikum, prächtigen Hörnern, die ihm seinen Namen gaben, und einem wuchtigen Unterbau, der sich bei Bedarf sogar beachtlich beschleunigen ließ. Es wurde als Pflanzenfresser ausgelegt, um nicht unnötig durch bewegliche Nahrung provoziert zu werden. Es war unangefochten.

Dennoch war es aggressiv wie Flußsäure, hemmungslos wie eine Hafenhure und von der Gnade eines ausgehungerten Leoparden. Trotz erbarmungswürdigen Ungeschicks und anderer Handicaps wie völligem Fehlen eines Motivs konnte das Nashorn in seiner Lebenszeit stapelweise Todesopfer generieren. Es war daher über 50 Millionen Jahre ein wichtiger, nein der wichtigste Indikator für diese Form der Dummheit.

Als die Mäuse die Erde betrieben, verpassten sie das Resultat ihres eigentlichen Experiments um einige hundert Millionen Jahre. Es wurde durch eine zufällige Zeitreise noch einmal hervorgebracht, aber mutmaßlich wiederum ignoriert. Wie dem auch sei, die Geduld der Mäuse war nicht einmal gering; dennoch begannen sie das Experiment zu manipulieren. Im Endeffekt beraubten sie sich dabei – im Rahmen einer noch zu handhabenden Wahrscheinlichkeit – jeder Möglichkeit, das Experiment noch erfolgreich zu Ende zu bringen. Tatsächlich schafften sie genau damit aber eine Unwahrscheinlichkeit, die exakt dem Grade entsprach, der nötig war, um die Frage aller Fragen doch noch zu beantworten. Wie bereits bemerkt, notierten sie dies aber nicht.

Nicht zu stoppen

Mit den Jahrtausenden, vor allem dem Erscheinen der Menschen auf dem Planeten, vertieften sie sich derart in ihre Manipulationen, dass sie ihre Schwänze nicht mehr bemerkten, wenn jemand darauf trat. Immer wildere Phantasien lebten sie aus, um zu testen, was mit dieser Spezies noch ging, und sie wurden wirklich niemals enttäuscht. Dieser Phase verdanken wir unter anderem die Erfindung des Popcorns, doch das ist eine andere Geschichte.

Es kam dann zu einer Zäsur, die der Chronist hier festhalten möchte, falls den pelzigen Ingenieuren auch dieser Zusammenhang entgangen ist oder er ihrer sprichwörtlich schlampigen Dokumentation zum Opfer fallen sollte. In einem genialen Werk soziopathologischer Testverfahren injizierten die Mäuse einem hochentwickelten Menschenhabitat einen zweistufigen Wirkstoff, der die Grenzen ihrer Fähigkeit zu dissoziativer Anpassung ausloten sollte, den menschlichen Leid/Nonsens-Faktor®. Wieviel Schmerz waren diese Wesen bereit auszuhalten, ohne dass sie irgend einen Sinn darin erkannten, wieviel andererseits dazu fähig, anderen Leid zuzufügen, ohne Sinn und Zweck, freiwillig und ohne Gegenwehr?

Nachdem bereits einige hundert Jahre erstaunliche Ergebnisse mit einem System erzielt wurden, in dem Menschen ihre Interessen und Erkenntnisse vollständig einem papiernen Fetisch untergeordnet hatten, wollten die Mäuse endlich wissen, wann dieses System kollabieren würde. Sie erhöhten sämtliche Werte, begünstigten alle Faktoren, die den Menschen inmitten eines Paradieses voller Ressourcen die Hölle auf Erden bereiteten. Dabei waren sie überzeugt, binnen Monaten zum Ende zu kommen. Sie erfanden die Reaganomics.

Dreißig Jahre später kapitulierte das schwarze Nashorn, gratulierte dem uneinholbaren Sieger und verließ endgültig die Erde.

Bildquelle oben: Wikimedia Commons / Acey Duecy

 
fon

Neulich saß ich draußen vor einer Kneipe und dachte an mein altes Wählscheibentelefon – ein Wort, das übrigens nicht einmal mehr in diesem nichtsnutzigen Wörterbuch hier steht. Ich denke nicht oft an mein altes Wählscheibentelefon und habe auch vollkommen vergessen, warum ich daran dachte, zumal ich auch vergessen habe, woran ich sonst noch so dachte, obwohl ich eigentlich auch das noch erwähnen wollte. Es hätte hier also eine völlig andere Geschichte stehen sollen.

Wie dem auch sei, ich habe auch kurz darüber nachgedacht, ob ich die umsitzende Jugend einmal fragen sollte, ob sie schon einmal einen Hörer auf eine Gabel geknallt hätte. Ob sie wenigstens wüssten, was das bedeutet. Eineinhalb Jahrhunderte lang wurden Hörer auf Gabeln geknallt. Heute gibt es noch so ein paar Kunststoffdinger mit einem einzelnen Plastikpin, aus dem der Hörer wieder rausfliegt, wenn man ihn nicht gleich durch das Gehäuse hämmert. In aller Regel aber findet das ja gar nicht mehr statt, und man beendet ein Gespräch, indem man einen winzigen Knopf drückt oder das Scheißding gar streicheln muss, um die Funkleitung zu unterbrechen. Streicheln!

Verstehe ich nicht

Was ist das für eine Geste, dass man eine Scheiß-Plastikschiene streichelt, wenn man fertig hat? Was ist das überhaupt für eine bescheuerte Welt, in der man sein blödes Telefon dauernd streichelt? Es ist ja noch viel schlimmer: Erst haben sie unsere Kinder daran gewöhnt, dass sie sich Bilder aus dem Netz angucken, um dabei an sich rumzufummeln, jetzt werden wir alle aus dem Netz beobachtet, während wir an dem Gerät rumfummeln. Was kommt denn da als nächstes? Müssen wir dann der Kamera einen blasen, die den ganzen Tag um uns rumschwirrt?

Und wenn das alles so seine Entwicklung nimmt, dass man also mit dem ursächlichen Vorwand, man könne jetzt auch unterwegs nicht nur jemanden anrufen, sondern auch angerufen werden, dazu übertölpelt wird, ein “Telefon” bei sich zu tragen, das eine multifunktionale Wanze ist (Nachteil), in der dutzende von Spielzeugfunktionen untergebracht sind (Vorteil), ein Teil, das schon zu Telefonzeiten mit Vibrationsalarm ausgestattet war, warum zur Hölle gibt es das noch nicht in anatomisch geformt und leicht abwaschbar zum sich in Löcher Stecken?

Das sind so die Fragen, die ich stelle, während ich mit meinem alten Wählscheibentelefon mit dem Weltmeister telefoniere und ihn zusammenstauche, weil er so einen beschissenen Geschmack hat und so abartige Ideen und so eine bizarr idiotische Vorstellung von “Welt”, die er sich da zusammengemeistert hat, bis ich den Hörer auf die Gabel knalle und ihm nachgrolle:
„Blödes Arschloch!“

Ich muss mich noch einmal zitieren, schon weil der Peer und der Führer Schmidthelmut (“Schmidthelmut” wie “Gottvater”, wiederum nicht zu verwechseln mit “Godfather”, der ja nur ein Pate ist, welcher wiederum durchaus gottvaterähnliche Kompetenzen … wir schweifen ab …) ja so wichtige und großartige Personen sind, dass sie sogar Rückwärtsschach spielen. Okay, großartig ist nur der Schmidthelmut. Der Peer ist eher schattengroßartig. Der Schmidthelmut hat einmal eine Wahl gewonnen, so hoch will der Peer die Latte nicht hängen. Aber führen®, das fände er schon janz doll.

Jetzt also kurz das Zitat, erster Teil:

Was sagt der Schmidt dazu?
Der Schmidt: “Wir brauchen mehr Führung. Wir brauchen wieder einen Führer!”

Das hat der damals wegen Griechenland gesagt. Der sagt das auch wegen Henrykissenger, Atomkraft oder Langeweile, aber temporibus illis, was der schwurbelnde Sprachsnob sagt, wenn er “dammals” meint, hat der Schmidthelmut das wegen Griechenland gesagt. Zwischen Kippe und Kippe.

Der zweite Teil des Zitats geht dann so:

“Und der Steinbrück: Die Griechen wollen nur Pils und Kippen. Wir haben in einen tiefen Abgrund geschaut, aber die Spareinlagen sind sicher. Ich werde die Banken im Alleingang retten.”

Die Kippen von Steinbrück bleiben derweil ungeraucht, weil sie die von Hartzern sind, die alles, was sie haben, so meint er, in Kippen und Bier anlegen. Das sollen sie aber nicht, weswegen er ihnen nicht nur das Pils und die Kippen wegnimmt, sondern auch das Geld dafür. Damit kann er sich dann den Rotwein* leisten, der mehr als fünf Euro kostet.

Der letzte Teil des Zitats folgt wie folgt:

Und die Merkel: ‘Wir müthen eine gemeinthame Löthung finndenn. Ich halte nichtth von Vermöögnthabgaben’.
Nur eine große Koalition kann uns noch retten. Oder der Schmidt.

Letzteres war visionär, denn wie ich eben las, sei der Peer neuerdings der Ansicht, es “rocke” bei ihm. Weil er nämlich bei einem Phototermin den Mittelfinger aus seinem Armanifaltenwurf gestreckt hat, versucht man nun, ihn einen “Rock‘n‘Roller der Politik” zu nennen des Mittelfingers wegen, den er nicht einmal wem gezeigt, sondern unbeholfen zur Seite gedreht hat. Dieser Mittelfinger soll künftig der sogenannten “Merkel-Raute” entgegengesetzt werden, die nicht etwa das Mittelfeld eines berüchtigten Fußballtrainers meint, sondern die Mischung aus gestörter Grobmotorik, Unbeholfenheit und Klebstoffmissbrauch, welche eine gewisse Kanzlerin auszeichnet.

Das alles ist so verzweifelt, dass ich durchaus geneigt bin, doch noch zur Wahl zu gehen. Wenn der Schmidt antritt.

*edit: Es war vielmehr Pinot grigiot, ein Weißwein aus roten Trauben. Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit.

 
baehg

Es gibt Sadisten und Leuteschinder in allen Schichten, Altersklassen und Gebieten. Manche Leute kommen nur über den Tag, wenn sie jemandem geschadet, die Laune versaut oder ihm Leid zugefügt haben. Das fängt teils schon im Kindergarten an, wo gemobbt und gepöbelt wird, das geht in der Schule weiter, im Beruf, im Verein, im Netz, auf den Ämtern, eben überall. Eine gewisse Klasse dieser Widerlinge weidet sich besonders daran, dass sie Macht haben, anderen ein Mal aufzudrücken, ein Stigma, Banner ihrer erfolgreichen Bosheit und Brandzeichen für die Erniedrigten.

Die es zur Meisterschaft gebracht haben, zwingen ihre Opfer nicht mehr in Ketten, peitschen sie nicht zur Gefügigkeit, sondern lassen sie noch zahlen für die eigene Demütigung, je mehr desto besser. Diese bewundernswerte Kunst hebt sich drastisch ab von muskelbepackten Halbhirn am Schulhoftor, das morgens entscheidet, wer heute der Doofe zu sein hat und vogelfrei sein wird. Es ist die Krone der Zivilisation, der Gipfel zynischer Überlegenheit über den solventen Plebs, dem das Geld bündelweise aus der Tasche gezogen wird, die er noch gar nicht hat.

Im nächsten Leben will ich auch so einer sein und habe beschlossen, mich als Taschendesigner reinkarnieren zu lassen. Emanzipation der Frauen? Ja nee ist klar. Nicht nur lassen sie sich in der überwältigenden Mehrheit von schwulen Schneidern zu Püppchen degradieren, nein, sie stöckeln auch noch auf Konstruktionen umher, die als “Schuhe” zu bezeichnen jeder Mensch mit einem wenig Respekt vor sich selbst im Leben nicht auf die Idee käme. Wer so etwas anzieht, um jeden einfachen Schritt zum gelenkmordenden Balanceakt zu machen, ist danach erst reif für das finale Accessoire, die Narrenkappe, die Eselsmütze, die Handtasche.

Zahlen für die eigene Demütigung

Männer tragen Hosen, Jacken, wenn es hart auf hart kommt, Westen. Darin, daran und darum kannst du ganze Hausstände, Werkstätten oder Büros unterbringen, ohne dass es auffällt. Nie im Leben ließen sie sich Gummimäppchen mit Plastiknieten, Ledermonster mit Turnringen oder Säcke aus Sofastoff mit Koffergriffen als Nonplusultra der Selbstverwirklichung aufschwätzen. So viel können wir gar nicht kiffen wie wir angesichts einer derart absurden Vorstellung kichern müssen. Selbst diejenigen, die euch so etwas schenken, weil sie sich zu willfährigen Sklaven ihrer Hormone haben abrichten lassen und daher so tun, als wollten sie euch ‘eine Freude machen’.

Den Gipfel der Perversion muss man sich auch in dieser Hinsicht natürlich erst einmal leisten können. Leute, die sich als “Philanthropen” feiern lassen, weil sie für die die Milliarden, die sie einheimsen, immerhin auch hier und da ein Milliönchen sogenannter “Spenden” einsammeln, müssen den zuvor abgepressten Mehrwert natürlich irgendwie sinnlos verprassen. Also gehen sie zum Zyniker und wollen eine Handtasche. Nicht irgendeine, nein. Die teuerste! Zum doppelten Preis! Irgendwas um dreißigtausend leckmichwas Dollars, Euros, Taler; egal, Hauptsache obszön teuer. Schließlich soll das Biotop, das Frauen in solchen Behältnissen anzulegen pflegen, nicht so billig sein wie die Jahresmiete für eine Proletenwohnung.

Und dann passiert es, dass die blöde Schnepfe einer Zynikerladenfachverkaufstussi vehement von Kauf eines Stücks Designerunrats abrät, wo sie doch höchstselbst den Chefkreativen hat sagen hören, er habe diesen galaktisch überteuerten Scheißdreck mit allen Hässlichkeiten seiner abartigsten Phantasien behängt und freue sich schon auf das Gesicht der Vollidiotin, die für so einen Anschlag auf Geschmack und Verstand ihre mühsam ergaunerte Kohle auf den Tisch haut. Sie wollte ihre Mitfrau, die gestandene Kämpferin für Gerechtigkeit und absurde Gehaltsforderungen nicht derart ins offene Messer laufen lassen.

Das aber, so schloss die betroffene Kundin messerscharf, könne nur Rassismus sein. Die weiße Fotze hat ihr die Tasche nicht gegönnt, weil sie schwarz ist. Also die Kundin jetzt, nicht die Tasche. Der Chefzyniker hat sich angesichts dieses selbst für ihn ungewohnten Erfolgs eingenässt vor lachen.

 
Neulich begann ich eine Geschichte zu erzählen, wie ich einer Frau erklärte, ich könne auch ein Schnitzel schreiben. Die Story blieb in ihrem falschen Hals stecken, als es ein Missverständnis gab bezüglich des Begriffs “Fingerübungen”. Was ich damit sagen will, ist dass Fleisch und Körperteile gefährliche Metaphern zu bilden tendieren, man sollte sie als solche daher besser meiden.

Ich werde nachher in einem organisierten Anfall spießiger Gemütlichkeit Fleisch verbrennen, kaufte dazu solches in geringen Mengen aus biologischem Rinderanbau, ohne dass es mir deshalb gelingt, ein fröhliches kastriertes Wesen selig zum großen Taurus aufsteigen zu sehen, das quasi freiwillig dem Prädator seine Lende zum Vermächtnis hinterließ.

Vermutlich hat das Tier gelitten und ist viel zu früh abgeschlachtet worden, nur damit ich meinen derzeit erhöhten Eiweißbedarf einmal mit der schalen Lust eines selbst gezähmten Möchtegernjägers decken und die Zähne eben in blutige Muskeln schlagen kann. Habe ich früher täglich gemacht, ohne dass es mich hin- und hergerissen hat. Mal sehen, wie oft ich den Quatsch noch mache und ob am Ende Großhirn gegen Rückenmark obsiegt.

Heute nichts Gutes

Apropos Menschliches, hatte ich heute noch diesen anderen Anfall. Ich bin nicht krank und gehöre auch nicht zu diesen ewig offensiv leidenden Heuschnupfensprayern, die jede Pflanzengattung anhand der Farbe ihres Schnodders erkennen können. (Sollten sich Allergiker hiermit beleidigt fühlen, so muss ich eingestehen, dass das meine vollste Absicht ist. Ich habe noch nie Allergiker beleidigt. Gibt es eigentlich Allergikerwitze? Diese Menschen leiden wirklich furchtbar. Tja, Pech gehabt, heute ist der Tag, an dem de Moral hier Pause hat. Seid froh, dass man euch nicht die Eier abschneidet und euch im Vorschulalter den Hals aufschlitzt, um eure Kadaver zu rösten.)

Also, heute morgen ist mir quasi der Kopf explodiert. Beim ersten mal hält man sich noch die Hand vor die Schleimluke, was ja herzlich sinnlos ist, aber immerhin seine ganz eigene Ästhetik hat. Spreizt man anschließend die Finger, erinnert das an Aquarius – die Jüngeren vielleicht noch eher an Spiderman, jedenfalls Superhelden mit Spezialhaut an den Händen. Euch natürlich nicht, phantasielose Etepetetchen, euch ist das sicher nur “eklig” mit Ausrufungszeichen, was?

Das war dann aber erst der Anfang, und als ich nach dem fünften Ausbruch des Sekretvulkans fast ohne Kraftaufwand den Weg durch die Küche gleitend zurücklegen konnte, fiel mir ein, dass man das vielleicht technisch nutzen sollte. Der feine Sprühregen, der sich in Millisekunden überall verbreitet und Decke, Wände, Boden flächendeckend beaufschlagt, müsste doch irgendwie eingefärbt werden können. Ich muss hier eh bald streichen. Dann könnte ich ein paar Allergiker einladen, die endlich zu etwas nütze wären. Das müsste eigentlich auch für die Jobcenter ein höchstinteressanter Ansatz sein.

 
bfgdirt

Quelle rechtes Bild: Wikimedia Commons

Aus aktuellem Anlass – kürzlich wurde in den Kommentaren über angemessene Bewaffnung in Beruf und Freizeit diskutiert – habe ich mich entschlossen, ein Vorhaben umzusetzen, dass mir ohnehin schon länger vorschwob. Periodisch werde ich hier Produkte vorstellen, zumal solche, deren Hersteller dafür bekannt sind, dass sie gut und diskret zahlen, wenn man ihnen die wohlverdiente publizistsiche Unterstützung zukommen lässt. Dem Standort® kann es überdies nur guttun. Bislang wurde mir von den Firmen der hier und jetzt vorgestellten Waren noch kein Obolus entrichtet, aber man darf ja hoffen.

Zur Linken die allseits beliebte BFG10K von IDsoft; einige Daten: Schaden pro Treffer 100; Maximum Munition: 200 Ladungen; Feuermodus: Halbautomatik; 120 Einheiten ‘Splash Damage’-Radius; 5 BFG Schüsse pro Sekunde/10 pro 3 Sekunden (300 Millisekunden Ladezeit).

Zur Rechten der Dirt Devil von Dirt Devil, aktuelles Modell (nicht im Bild) mit 15,6 Volt Motorspannung, 25,4 mm Düsenbreite, F4 HEPA Filter, Nickel-Cadmium Batterie und 1,5 kg Gesamtgewicht.

Ungleiches Rennen

Im Test liegt die BFG ganz klar vorn in den Disziplinen Plattmachen, Löchern, Fraggen, Shock and Awe, und eigentlich könnte man an dieser Stelle den Test auch gleich beenden. Hallo, das ist die BFG! Die leuchtet nicht ganz zufällig blau, auch ohne Quad Damage, da heißt es abhauen oder sterben, wobei es mit den Abhauen gemeinhin zu spät ist, wenn man wie eine Kuh vor dem Bus in ihren Mündungsrachen glotzt. Für alle Waffennarren, Kellerbewohner und Anhänger von Allmachts- oder Vernichtungsphantasien ist der Zwischenstand also wie folgt: Dirt Devil: Null, BFG: 10K!

So leicht lässt sich aber der süße kleine rote Schmutzteufel nicht aus der Arena ballern. Juckt es ihn denn, wenn irgendein sabbernder Ego-Shooter sich an ihm reibt? Nein! Kommen wir also zu den Stärken dieses ungemein praktischen und handlichen Gerätes für den Alltag und die besonderen Stunden: Seine Domäne ist die heiße Luft. Was andere auswerfen, zieht er sich rein, und zwar mit demselben Mittel. Egal welcher Dreck einer Schleuder entfleucht, er nimmt ihn freundlich schnurrend in sich auf und rülpst nicht einmal, wo andere längst das Kotzen kriegen.

Vor allem in Zeiten von Regierungsansprachen, Ministerinterviews und sonstigen Neusprechattacken ein unverzichtbares Accessoire auf allen Wegen. Allemal effektiver als virtuelle und sogar reale Waffen, dürfte das Aufsetzen des Saugstutzens auf die verursachende Fressluke in der Wirkung keine Wünsche offenlassen, Motto: “You suck. Me too”. Selbst fürs kleine Martyrium zwischendurch sollte er seinen Dienst hinreichend tun: Wer mit so einem Ding auf Sicherheitskräfte® jedweder Art losgeht, dürfte so sicher erschossen werden wie ein nackter Mann im Brunnen. Über Spielzeuge wie Kleinkaliberspuckwerk oder Jagdwaffeln kann er nur sanft summend kichern.

Friss das, BFG, Endstand: Dirt Devil:10k! BFG: 10k! Beides jetzt zum günstigen Heiße Luft Tarif in ihrem Terrorism Bomb and Headshot Shop.

 
Wir zeichnen für Sie auf

Sehr praktisch: Wenn man eine Sendung im Radio oder eine Diskussion in der Familie nicht sofort hören kann oder sich später genau erinnern will – einfach zum Telefon greifen, eine beliebige Nummer wählen und nachher bei der NSA den Mitschnitt abrufen. Besser als jede Mediathek!

Nie wieder Datenverlust

Mails verloren? Platte gelöscht? Mal wieder das Backup vergessen? Kein Problem, die NSA hat das alles vollständig und nach Stichwörtern geordnet.

Ordnung in allen Bereichen

Keine Ordnung in den Archiven? Filme, Musik, Dokumente, Dateien wild verstreut? Auch hier hilft die NSA und bietet beliebige Sortierverfahren: Nach Datum, Namen, Länge, Relevanz oder Qualität (Ihre Leistungen werden gern von den Fachleuten der NSA benotet: Nach Gefahrenpotentital, Ausstrahlung, Witzigkeit und Fail!-Score).

Da war doch was …

Sie haben den Namen ihrer Exfreundin vergessen, suchen Schulfreunde oder den Typ, der Ihnen vor Jahren die falsche Rolex angedreht hat? Anruf genügt. Sagen Sie einfach, die Zielperson sei irgendwie verdächtig, sie laufe zu langsam oder zu schnell, trage seltsame Kopfbedeckungen oder trage Sachen aus dem Alkaidacontainer.

Die Macht mit mir

Mein Freund, die NSA: Wenn sie erst einmal einige Erfahrungen mit dem Denunzieren gesammelt haben, können Sie stets mit ihrem Support arbeiten. Jemand nervt Sie? Lassen Sie ihn einfach verschwinden! Einer hält sich für besser und ist es auch? Zeigen Sie ihm, wo Klugscheißer bei Ihnen landen. Sie haben in Verhandlungen die schlechteren Karten? Zählen Sie einfach auf, wen sie schon so alles unauffindbar auf Urlaub geschickt haben, das bringt Sie ganz weit nach vorn.

Karrierevorteile

Wohnungssuche, Jobsuche: Die NSA weiß, wo bald etwas frei wird. Geben Sie vielleicht selbst den entscheidenden Hinweis, und schon ist eine Stelle für sie offen. Achtung: Andere können das auch, also sehen Sie zu, dass Sie etwas wirklich Interessantes zu bieten haben!

Finden statt suchen

Sie vergessen ständig PIN, PUK und Passwort? Kein Problem: Ihre NSA findet das im Handumdrehen. Am besten speichern Sie alles in einer Datei und fügen folgende Begriffe hinzu: Terror, Bombe, 9/11, Jihad, Motherfukcin’ Obummers, Atom, Gay Guys in Bondage, Rakete, Anschlag, Allaheiligen. Schon haben Sie einen zuverlässigen Partner, der sich regelmäßig für Sie einloggt.

Das sind nur die wichtigsten Vorteile der Betreuung durch unseren Bündnispartner. Lassen Sie sich also nicht von Miesmachern die Laune versauen. Alles ist gut. Wir passen auf Sie auf. Immer.

 
udowhoSo, es ist heiß, da kann man nix schreiben, sonst kocht das Hirn. Erinnern kann man wohl, zum Beispiel daran, dass noch ein Underdog gesucht wird und dies der letzte Aufruf ist, einen vorzustellen. Die Jury ist noch sehr unentschlossen. Erinnern kann man auch an einen Godwin von Helmut Schmidt, der heute als Ersatz für Peer Sparbrück zum Kanzlerkandidaten gekürt werden wird. Das ist wie der Titel natürlich nur ein Scherz. Von was sollte Steinbrück zurücktreten? Der wurde doch noch nie zu etwas gewählt. Aus Anlass des Untergangs der Spezialdemokratie Neues von gestern:

Meine real existierende Freundin mag Hunde. “Seltsam”, dachte ich heute, “genau wie Hitler!”.
Lafontaine hat einen französischen Vornamen, genau wie Le Pen. Goebbels, Gorbatschow und Gysi fangen mit “G” an. Das kann doch alles kein Zufall sein!

Wir alle sind übrigens “charismatische Redner”. Also meine Frau und ich und die anderen da oben. Bei Le Pen würde ich allerdings Abstriche machen, sein Deutsch ist miserabel und seine Reden plump und inhaltslos, aber mei, was soll’s, irgendwas wird schon dran sein, denn der Herr Schmidt hat einmal gesagt:”„Adolf Nazi“ ist ein charismatischer Redner gewesen; Oskar Lafontaine ist es auch.” Der Herr Schmidt konnte seine eigene Partei kaum je überzeugen. Als er noch in Amt und Würden war, musste ein gewisser “Seeheimer Kreis” ständig verlautbaren, was er doch für ein Toller sei, und auf der anderen Seite disziplinierte ein Ex-Kommunist seine Fraktion mit härtesten Bandagen – immer im Sinne der Demokratie, versteht sich. Leider hat Peer Sparbrück keinen Kommunisten, der Multimillionär Arme hat nur Idioten, und natürlich die Seeheimer.

Kniefall geht gar nicht

Verstanden hat das damals trotz aller Nachhilfe nicht einmal die SPD, danach kamen deshalb 16 Jahre Kohl. Den haben die Leute besser verstanden.
Noch besser haben die Leute allerdings den Herrn Schröder verstanden. Vor allem die Leute von der Wirtschaft und den Medien. Der hat zwar viel versprochen und einige höchst publikumswirksame Versprecher gemacht, vor allem vor Bundestagswahlen. Das war allerdings kein Populismus, denn er wollte ja nicht dem “Populus”, dem Volk, gefallen, sondern seinen vielen wichtigen Freunden. Es ging ihm nicht darum, beliebt zu sein, sondern das Richtige zu tun. Da hat er sich vom Volk nix erzählen lassen, genau wie der Herr Schmidt dunnemals vor ihm. Populistisch war hingegen der Herr Brandt gewesen. Der konnte nicht nur reden, der ist sogar auf die Knie gefallen. Ein Bundeskanzler auf den Knien, das geht gar nicht. Auf den Knien, das ist für Koksnutten in Ordnung, aber nicht für einen Bundeskanzler.

An solchen Vergleichen sollte sich eine gute Politik unbedingt orientieren und vor allem natürlich der Wähler. Darum erklärt man ihm ja auch den Lafontaine. Dem sollte man tunlichst nicht zu zuhören, sonst reagiert das Charisma mit dem Populismus und vernichtet Arbeitsplätze.
Die Entwicklung der meisten Parteien in Deutschland ist von daher sehr positiv zu beurteilen. Charisma und Redetalent, die dunklen Künste, sind dort absolut tabu. Die wahren Antifaschisten erkennt man an sinnlosem Genuschel, ödem Geschwafel und einer Rhetorik, die einem Versicherungsvertreter die Schamesröte ins Gesicht triebe. Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und wollen der Nachwelt einen Schwur leisten:
Von deutschem Boden soll nie wieder eine überzeugende politische Rede ausgehen!

 
Nach den neuesten mutigen Reformschritten in Griechenland (Abschalten des Öffentlich-rechtlichen Fernsehens, Privatisierung der Atemluft, Steuerbefreiung für die Capsaicin verarbeitende Industrie) sind weitere Maßnahmen auf dem Wege, um die Bevölkerung mit den Beschlüssen der Troika zu versöhnen. So hat die kreuzkatholisch orthodox evangelikale Reformkommission der EU die ökumenische Übereinkunft getroffen, Arbeitsunwilligen nur noch eine halbe Hostie zu verabreichen. Auch werden ihnen nur noch zwei Drittel ihrer Sünden vergeben.

Der gesamtchristliche Bibelkreis Römische Deutung (BRD) hat die Geistlichen aller Konfessionen angewiesen, die “Brotvermehrung” bei künftigen Predigten in einer neuen Fassung zu verbreiten. Demnach wurden Brote und Fische nicht in größerer Menge verabreicht, sondern vielmehr den Hungernden durch den Erlöser eine Anleitung zur Selbsthilfe gegeben. Der Messias habe durchaus Kenntnis von dem negativen Effekt unnötiger Hilfe gehabt.

Revision sozialistischer Fehldeutungen

Der Begriff “Nächstenliebe”, bekannt durch den von Sozialisten missbrauchten Slogan “Liebe deinen Nächsten wie dich selbt”, beziehe sich ausschließlich auf den jeweils nächsten berechtigten Bedürftigen. Auch “Liebe” sei eine endliche Ressource und dürfe nicht zu Missbrauch verleiten. Das Opfer des Gottessohnes sei darüber hinaus nicht als Freibrief für Getaufte zu verstehen. Es sei als unzweifelhafte Aufforderung zur Opferbereitschaft der arbeitenden Bevölkerung und ihrer nicht arbeitenden Nachkommenschaft zu verstehen. Das hölzerne Kreuz des Adoptivsohns eines Zimmermanns stehe symbolisch für die Konsequenz fortgesetzter Arbeitsverweigerung und selbstverschuldeter Armut.

Die Rolle der Pharisäer und Hohepriester wurde ebenfalls einer grundlegenden Neuinterpretation unterzogen. Demnach hat der Messias zwar von seinem Recht auf freie Meinungsäußerung und Kritik Gebrauch gemacht, stellte aber die Autoritäten nicht grundsätzlich infrage. Die Pflicht zur Kooperation mit der römischen Ordnungsmacht und ihren lokalen Vertretern sei auch durch Jesus von Nazareth nie angezweifelt worden. Im Gegenteil habe die von ihm widerstandslos akzeptierte Sanktion (Kreuzigung) Vorbildcharakter. Allein dadurch habe er die vereinbarte Wiedereingliederung in die Gesellschaft (Auferstehung) legitimiert.

Kirchen stützen Märkte

Weitere Anpassungen der Basistexte abendländischer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung sind in Arbeit. In Kürze erscheint der reformierte Kommentar zur Eigentumsfrage. Wie vorab gemeldet wird, ist die “Vertreibung aus dem Tempel” als Kritik an der behördlichen Einflussnahme auf den freien Handel zu verstehen. Der Retter habe mit seiner Aktion ein Zeichen setzen wollen dahingehend, dass die Händler sich nicht im Schutze einer übergeordneten Macht betätigen sollten. Ihr Platz sei außerhalb solcher Protektion verortet. Freier Handel habe dort nichts zu suchen, wo Zweifel an der Freiheit von Erwerb und Privateigentum gesät werden.

Die Kirchen wollen mit ihrer ausdrücklichen Zustimmung zur Neudeutung des Evangeliums die Reformprozesse aktiv unterstützen. Die soziale Marktwirtschaft® solle nicht infrage gestellt werden, auch nicht durch den Messias oder seinen Mentor im All, so ließ der Papst am Rande des Christopher Street Day verlauten.

p.s.: Sollte der Text irgendwie bekannt klingen, seid ihr schon verdammt lange hier ;-)

 
Sie sind ein Hirni, der so grunzverdöst dämlich durchs Leben marodiert, dass selbst der zweitdümmste Spacko auf dem Planeten sofort merkt: Da kommt ein Depp daher.

Sie sind versiert in allen Arten von Blödheit:
- nicht wissen, wer Sie sind, wo Sie sind und mit wem Sie gerade sprechen
- gern die einfachsten Dinge verwechseln, z.B. Freund und Feind, brutto und netto, links und rechts (Schuhe!)
- alles ungeprüft weiterbrabbeln, was irgendwer Ihnen erzählt
- immer am falschen Ort zur falschen Zeit den falschen Witz erzählen
- alles wörtlich nehmen, sich immer angesprochen fühlen und stets etwas völlig Unpassendes antworten
- durch jeden Reifen springen, den irgendwer hinhält, jede Aufgabe sofort übernehmen und daran erbärmlichst scheitern.

Sie beherrschen darüber hinaus schmerzfrei die Disziplinen Sockenschuss, Pfeil im Kopf, Vollmeise und Dachstuhlbrand sowie alle Defekte an Keks, Murmel, Rassel und Waffel. Ihr eklatanter Mangel an Latten am Zaun und Tassen im Schrank ist sprichwörtlich, sie haben keine Nadel mehr an der Tanne, es fehlen sämtliche Fledermäuse in Ihrem Turm. Ihr kognitiver Kahlschlag ist Premiumklasse.

Die Stelle als Vollidiot – gern auch in Teilzeit – wird mit dem üblichen Salär für Staatssekretäre vergütet, Grundgehalt der Besoldungsgruppe B 11. Bewerbungen bitte mit Jagd- und Merkbefreischein, Zeugnis der geistigen Rollstuhlreife, des Hochstuhlabschusses sowie ggf. der Dissoziation an Ihr

Kompetenzteam Peer, Kap der Guten Hoffnung, Klippe 2013

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