Ich muss mich noch einmal zitieren, schon weil der Peer und der Führer Schmidthelmut (“Schmidthelmut” wie “Gottvater”, wiederum nicht zu verwechseln mit “Godfather”, der ja nur ein Pate ist, welcher wiederum durchaus gottvaterähnliche Kompetenzen … wir schweifen ab …) ja so wichtige und großartige Personen sind, dass sie sogar Rückwärtsschach spielen. Okay, großartig ist nur der Schmidthelmut. Der Peer ist eher schattengroßartig. Der Schmidthelmut hat einmal eine Wahl gewonnen, so hoch will der Peer die Latte nicht hängen. Aber führen®, das fände er schon janz doll.

Jetzt also kurz das Zitat, erster Teil:

Was sagt der Schmidt dazu?
Der Schmidt: “Wir brauchen mehr Führung. Wir brauchen wieder einen Führer!”

Das hat der damals wegen Griechenland gesagt. Der sagt das auch wegen Henrykissenger, Atomkraft oder Langeweile, aber temporibus illis, was der schwurbelnde Sprachsnob sagt, wenn er “dammals” meint, hat der Schmidthelmut das wegen Griechenland gesagt. Zwischen Kippe und Kippe.

Der zweite Teil des Zitats geht dann so:

“Und der Steinbrück: Die Griechen wollen nur Pils und Kippen. Wir haben in einen tiefen Abgrund geschaut, aber die Spareinlagen sind sicher. Ich werde die Banken im Alleingang retten.”

Die Kippen von Steinbrück bleiben derweil ungeraucht, weil sie die von Hartzern sind, die alles, was sie haben, so meint er, in Kippen und Bier anlegen. Das sollen sie aber nicht, weswegen er ihnen nicht nur das Pils und die Kippen wegnimmt, sondern auch das Geld dafür. Damit kann er sich dann den Rotwein* leisten, der mehr als fünf Euro kostet.

Der letzte Teil des Zitats folgt wie folgt:

Und die Merkel: ‘Wir müthen eine gemeinthame Löthung finndenn. Ich halte nichtth von Vermöögnthabgaben’.
Nur eine große Koalition kann uns noch retten. Oder der Schmidt.

Letzteres war visionär, denn wie ich eben las, sei der Peer neuerdings der Ansicht, es “rocke” bei ihm. Weil er nämlich bei einem Phototermin den Mittelfinger aus seinem Armanifaltenwurf gestreckt hat, versucht man nun, ihn einen “Rock‘n‘Roller der Politik” zu nennen des Mittelfingers wegen, den er nicht einmal wem gezeigt, sondern unbeholfen zur Seite gedreht hat. Dieser Mittelfinger soll künftig der sogenannten “Merkel-Raute” entgegengesetzt werden, die nicht etwa das Mittelfeld eines berüchtigten Fußballtrainers meint, sondern die Mischung aus gestörter Grobmotorik, Unbeholfenheit und Klebstoffmissbrauch, welche eine gewisse Kanzlerin auszeichnet.

Das alles ist so verzweifelt, dass ich durchaus geneigt bin, doch noch zur Wahl zu gehen. Wenn der Schmidt antritt.

*edit: Es war vielmehr Pinot grigiot, ein Weißwein aus roten Trauben. Lattenrost ist keine Geschlechtskrankheit.