Der Focus hat ein Malheur entdeckt. Schnauze Schmidt und Peer Spaarbrück spielen mit einem Schachspiel – alles, nur nicht Schach. Was müssen das für kluge Leute sein, die außer Welt retten, Finanzexperten und Fachleute für alles sein sich die restliche Zeit mit einem Spiel vertreiben, für das wir Leser alle zu dumm sind. Zu dumm, wenn dann so etwas dabei herauskommt. Die arme Fotografin, so heißt es aus gut unterbelichteten Kreisen, hat sich an der Tischkante das Nasenbein gebrochen, weil sie sich nicht rechtzeitig entscheiden konnte, ob sie hineinbeißen oder die Stirn auf die Platte klatschen lassen wollte.
“Ausgerechnet der Focus”, dachte ich allerdings, hat er doch neulich mit seinem super Symbolfoto gezeigt, dass Photoshopping die Gesundheit erheblich beeinträchtigen kann. Kollege Burks hat kurz darauf mit einer Aufnahme von Joe Ackermann beim Wasserski gekontert.
Eine lustige Welt ist das, in der die Urheber der haarsträubendsten visuellen Lügen sich ihr Recht daran von Rudeln beißwütiger Winkeladvokaten “schützen” lassen. Gern hätte ich die Dokumente des organisierten Terrors gegen Verstand und Wahrnehmung hier direkt ausgestellt, aber das wäre illegal. Wer die Drogen unters Volk bringt, bestimmt, wer sie an wen weitergeben darf. Dies ist die beste aller Welten.
Stefan Niggemeier hat beizeiten unter der Rubrik “Super-Symbolfotos” schon vor Jahren die Schlampigkeit von publizistischen Geisterfahrern dokumentiert. Ein Schmankerl hatte ich auch hier bereits verlinkt. Waren derlei Aufforderungen sich der Gemütlichkeit wohligen Schwachsinns willenlos hinzugeben aber noch Stilblüten des Boulevards, darf man sich inzwischen darauf verlassen, dass diese Option alternativlos® ist. Wer nicht auf Schmerzfreiheit abonniert ist, kann sich die Analgetika in Zeiten marktberuhigender Kassen als gebeutelter Zuzahler nämlich defnitiv nicht mehr leisten.
Oktober 28th, 2011 at 07:06
Wie hätte Fefe kommentiert?
Oh, die Schmerzen! *hehe*
Oktober 28th, 2011 at 07:20
ich werde langsam blind.
Oktober 28th, 2011 at 08:01
Poker soll ja viel anspruchsvoller sein…
Oktober 28th, 2011 at 08:38
Das Foto sieht aus als ob Helmut dem Per zeigt, wo er seine Figur hinstellen muss. Somit stimmt das Symbol doch ganz gut. Vorher waren es die Banken, die dem Per gesagt haben was er machen muss.
Oktober 28th, 2011 at 09:00
chriwi
Nee der olle Helmut lässt den SuPeer nur den Finger ziehen weil die Blähungen mal raus müssen ..wahrscheinlich ausgelöst von dem gegenseitigen Selbstbeweihräucherungen ..geh’ mer fort
*wahrscheinlich raucht der Helmut auch gegen diese furchtbaren Schmerzen permanent analgetisches Kraut ;-)
666
Oktober 28th, 2011 at 09:11
Höhö. Danke für den Hinweis.
Gar nicht lustig fand ich die Verwendung eines SymbolFotos (Polizeihelm, Blutlache, Absperrband) in einem Beitrag zu der GrundWasserManagementBesetzung in Stuttgart – kann den Beleg jetzt leider nicht finden.
Dafür sei an dieser Stelle nochmal daran erinnert:
https://stuttgart-steht-auf.over-blog.de/article-18-stunden-am-sogenannten-grundwassermanagment-77272946.html
Grüße vom Bodensee, “der” ja leider auch das zu bieten hat:
https://www.waffenvombodensee.com/
Oktober 28th, 2011 at 09:11
After-Shave ist kein Anal-Getikum.
Oktober 28th, 2011 at 09:17
Bei den Nachdenkseiten steht richtig, dass das Schachbrett falsch herum steht. Dabei lernt man ganz zu Anfang, dass der weiße König beim Aufstellen auf ein weißes und der Schwarze auf ein schwarzes Feld muss. Aber auch das passt zur Politik. Da wird sich hin und her gedreht und falsch gespielt bis es das volk schluckt. Bilder sagen mehr als tausend Worte.
Oktober 28th, 2011 at 09:24
Zum Super Symbolfoto im Focus:
Das ein Demonstrant keinen 10 kg schweren Feuerlöscher mit angehängtem Focus-Exemplar (!)(bauartbedingtes Gewicht) so einfach durch die Luft schleudern kann, müßte auch dem hinterletzen Hirni einleuchten. Es sei denn, es handelt sich bei der abgebildeten Person um den amtierenden Weltmeister im Kugelstoßen (Gewicht der Kugel 7,259 kg) mit einem Rekord von 23 m.
Oktober 28th, 2011 at 09:40
@ chriwi
Ja, und die weiße Dame steht links neben dem König und die schwarze rechts.
Die beiden können nicht ernsthaft gespielt haben.
Wo sind denn die geschlagenen Figuren?
Haha. Vielleicht ist im Hause Schmidt das Spiel gar nicht mehr vollständig. Aber macht nix, für ein SymbolFotto reichts scho.
Oktober 28th, 2011 at 09:53
Symbolik ist nichts für aufmerksame Menschen. Aber für solche Menschen wurde Symbolik ja auch nicht erfunden.
Oktober 28th, 2011 at 09:56
Analgetikum?
Seit Frau Merkel die Schmerzen der EU mit finanztechnischen Suppositorien behandelt werden die doch jetzt ANGELAtikum genannt.
Oktober 28th, 2011 at 10:05
ich glaube aber die geschichte stammt aus dem stern, steht zu mindestens bei anderen blogs so.
gruß
Oktober 28th, 2011 at 10:09
Juliane,
“Ja, und die weiße Dame steht links neben dem König und die schwarze rechts.
Die beiden können nicht ernsthaft gespielt haben.
Wo sind denn die geschlagenen Figuren?”
es gibt Rochaden und Rückzüge. Wie viele Figuren stehen denn da? Ich kann da nicht viel erkennen, weil das Bild ganz einfach zu klein ist. Die entfernten Figuren könnten in dem Kästchen liegen. Ach nee, das ist ja nachgewiesenermaßen (durch “Schachexperten” belegt) viel zu klein um ein Schachfigurenkästchen zu sein.
Außerdem könnte es ja sein, dass die beiden gerade begonnen haben, das Spiel aufzubauen. Wahrscheinlich wäre direkt nach dem Foto aufgefallen, dass da ja der Tisch falsch steht. Oder, oder, oder…auf jeden Fall keine gute Wahl als Titelbild zu einem Buch…wer weiss denn wie viele Fotos über welchen Zeitraum da gemacht wurden und wie das ablief.
Zu dumm zum aufstellen eines Schachbrettes sollte man die beiden nicht halten.
Lustig ist die Anekdote in jedem Fall. Aber eine ernsthafte “Analyse” der Situation ohne jegliches Hintergrundwissen ist – mal wieder – nur lächerlich.
Auch wenn sowas in Stuttgart (Du hast es ja erwähnt) gerade sehr en vogue ist. Was schreibt Luik aktuell: K20 kosten 5 Millionen und damit zehnmal (prust!) weniger als 5 Milliarden? Köstlich…
Oktober 28th, 2011 at 10:39
Herrlich, einfach herrlich, diese Beschreibung von flatter. Ich habe zwei Brillen, eine Nahsicht- und eine Fernsichtbrille, aber so allmählich habe ich das Gefühl, nur noch durch die Klobrille zu gucken.
Oktober 28th, 2011 at 10:47
Ich muß mal etwas richtigstellen: Die “Dame liebt die Farbe”. Deshalb steht die weiße Dame immer auf D1, einem weißen Feld. Der beliebte erste Zug des König-Bauern ist ja E2-E4.
Ich fordere eine Gedenkminute für die namenlosen Opfer weltweiter Photoshop-Gewalt.
Oktober 28th, 2011 at 11:05
Das geschieht den beiden Gröwazen (den größten Wichtigtuern aller Zeiten), von denen einer allerdings unter Altersschutz steht, ganz recht.
Köstlich…
(Leider werden sich wieder einige zehntausend Möchtegern-Gröwaze – impotente Klugscheißer herbstlichen Alters, die es lieben, ihren Mitmenschen mit erigiertem Zeigefinger die Welt zu erklären – dieses “Werk” kaufen.)
Oktober 28th, 2011 at 11:20
Ich stehe stramm.
Oktober 28th, 2011 at 11:43
[...] https://archiv.feynsinn.org/?p=10829 Share this:TwitterFacebookGefällt mir:LikeSei der Erste, dem dieser post gefällt. [...]
Oktober 28th, 2011 at 11:57
FF
“Zieh’ mein’ Finger ;-) “
Oktober 28th, 2011 at 12:09
Hehe, schau an was man so alles in seinem Bücherregal findet, ganz hinten in der zweiten Reihe, wo die Staubschicht Fingerstärke erreicht: Klaus Stephan, “Gelernte Demokraten – Helmut Schmidt und Franz Josef Strauß”, Rowohlt 1988. Wie das Buch aussieht habe ich es mir damals weder selbst gekauft noch jemals gelesen (das Lesebändchen liegt noch immer wie gebügelt auf der ersten Seite).
Werde das nun mit der Weisheit des Alter, der Nachdenkseiten und feynsinn nachholen.
;-)
Oktober 28th, 2011 at 13:18
Die “Zeitung am Sonntag”, Wahlkampforgan der SPD, warb am 25. September 1994 für den sozialdemokratischen Kanzlerkandidaten:
“Zwei Männer, die sich verstehen, Helmut Schmidt, bis 1982 Bundeskanzler, und Rudolf Scharping, der Vorsitzende und Kanzlerkandidat der SPD. Schmidt unterstütz den Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidenten im Wahlkampf: “Weil er der richtige Mann ist!”
Hat also schon mal nicht geklappt.
Übrigens ist Helmut Schmidt der Ideologe und Vordenker des Sozialabbaus, der Hartz-IV-Gesetze, der Lohnkürzungen, der Arbeitszeitverlängerung und der Rentenkürzungen. Alles nachzulesen in seinem Werk “Handeln für Deutschland”, Berlin 1993, dessen Lektüre ich aber Linken nicht empfehlen kann. Der blanke Horror.
Eine Zusammenfassung gibt es in dem Buch “Rechte Genossen” von Peter Kratz, Seiten 299-306.
Diese Seiten sind online lesbar unter
https://www.bifff-berlin.de/SPD5.htm
…und beginnen mit dem Absatz: Mehr noch als Brandt bestimmt Helmut Schmidt auch die zukünftige Politik der SPD,
Oktober 28th, 2011 at 13:43
altautonomer
surprise surprise ..schon mal drüber nachgedacht das der alt Helmut die Show für Marie,Kohle,Fleppen,Pappe abliefert ..?
PS: der hat seinerzeit den Anstieg der Arbeitslosenzahl durch “Verbeamtung” und aufblähen der Staatsdiener* “bekämpft” ..so unter anderem, aber das ist ne’ andere Geschichte ..
( Aufbläh Schmidt )zieh’ mein’ Finger ..Muhahahaha
* da rollt noch ne’ Riesen Pensionswelle* auf den Steuerzahler zu ..aufgebläht eben
* Nix bezahlt aber große Ansprüche
Oktober 28th, 2011 at 14:04
@ altautonomen
Les ich lieber nich, sonst wird mir ganz schuppig.
@ Oliver Mark
gehe eigentlich auch davon aus, dass die beiden das wissen müssten. Ich finds luschtig, ehrlich.
PR klappt eben nich immer so.
Andererseits bringt mich das verdrehte Brett auf die Idee, wirklich mal “verdreht” zu spielen – vielleicht kommen mir dann ganz neue Gedanken.
Haste schonmal FRISS mit Schachfiguren gespielt?
Lockert die Gehirnwindungen.
Die von Dir erwähnten 5 Millionen verstehe ich übrigens auch nicht, dann doch eher das:
https://www.ingenieure22.de/index.php?option=com_content&view=article&id=53:a
usstiegskosten-kuenstlich-nach-oben&catid=35:presse&Itemid=58
En vogue… hm, neh, ist doch sehr ernst.
Oktober 29th, 2011 at 14:55
Also, das ist nämlich so. Die knobeln da grade die Bauernopfer aus. Helmut Schmidt – Höschen feucht – Freundeskreise scheinen Konjunktur zu haben, aber wieso ? Meine Oma, schwer rechts, hat den Mann innigst gehasst, das war für mich als Blag faszinierend und machte mir den Mann sympathisch. Heute, aus anderen Gründen, kann ich meiner Oma nachfühlen.