Thomas Straubhaar macht sich unsterblich
Posted by flatter under Wirtschaft[43] Comments
07. Okt 2011 17:42
Es klingt, als habe da einer etwas eingesehen, als sei er selbstkritisch und erkenne, dass er Fehler gemacht hat. Als habe er einen Irrtum erkannt und lasse sich eines Besseren belehren. Thomas Straubhaar schreibt:
“Warum haben so wenige – auch ich nicht – kritisch hinterfragt, wer, erstens, ein ganz profanes persönliches Interesse am Effizienzmythos der Finanzmärkte hat und wer, zweitens, in welcher Form auch immer in der Praxis vom Glauben an die Effizienz von Finanzmärkten profitiert.”
Ich bemühe mich meist, solche Lernprozesse wohlwollend zu betrachten. Diesmal habe ich da allerdings ein Problem: Ich glaube ihm kein Wort. Ausgerechnet einer, der seit Jahren für die INSM die Trommel schlägt, soll nicht wissen, dass und wer vom “Glauben an die Märkte profitiert”? Dazu muss er nur seine Kontoauszüge lesen. Das ist schlicht lächerlich. Ein Ökonom, der sich angeblich nicht einmal diese Frage gestellt hat, sollte wenigstens seine Ämter niederlegen und fortan schweigen. Leider ist damit keineswegs zu rechnen. Wer braucht einen, der nur redet, was ” ‘angesagt’ ist und publiziert wird in jenen akademischen Zeitschriften, die als Grundlage von Rankings genommen werden“, aber stets mit unerhörter Arroganz seinen Gegnern übers Maul fährt?
Wir war’n im Widerstand
Es ist ja nicht so, als sei der Glaube an die Effizienz der Märkte der einzige “Irrtum” des Uniformierten, der jetzt zum Widerstand gehören will. Im Gegenteil ist Straubhaar einer der prominentesten Verfechter des Neoliberalismus in allen Details. Das brachte ihm schon einige Auftritte in diesem Blog ein:
Er sprach von “Vollkaskoversicherung für alle oder eine Ergebnisgerechtigkeit, die allen den gleichen Lebensstandard verspricht“, als es darum ging, die Sozialversicherung schlecht zu machen.
Er sprach sich für ein Sonderrecht gegen Ausländer aus, dass viele effektiv zu Hunger und Obdachlosigkeit verurteilt hätte im Fall von Arbeitslosigkeit:
“Ausländer bekämen dann die sozialen Grundleistungen nicht mehr nach deutschem Standard, sondern nach den Regeln, die in ihrem Heimatland gelten.”
Er ist ein Lohndrücker und Beschützer der Reichen der gegen Mindestlöhne ist, für hohe Mehrwertsteuern, gegen Erbschafts-oder Vermögenssteuer, für niedrige Einkommenssteuern, das ganze Programm. Ich zitiere aus meinem Artikel anno 2009:
”
Der schon lange und immer deutlicher widerlegte Aberglaube, mehr Geld für Wohlhabende führe zu Investitionen, wirkt hier ebenso wie der Unfug, Menschen würden durch niedrige Grundabsicherung wie von selbst an Arbeit kommen. Hier wird Straubhaars wirre Alptraumökonomie endgültig absurd:
‘Ein hohes Grundeinkommen bedingt hohe Steuersätze, ein niedriges Grundeinkommen ermöglicht tiefe Steuersätze. Hohes Grundeinkommen und hohe Steuersätze verringern den Anreiz zu arbeiten, niedriges Grundeinkommen und niedrige Steuersätze verstärken den Anreiz zu arbeiten.
Je höher der Anreiz zu arbeiten, umso einfacher wird das Grundeinkommen zu finanzieren sein, je geringer die Arbeitsanreize, umso weniger wird das Grundeinkommen finanzierbar sein. So einfach ist die ökonomische Logik des politisch Machbaren.‘ ”
Wenn die Todessteuer droht
Straubhaar ist nicht einmal zu schade für propagandistische Blödheiten wie die, eine Erbschaftssteuer als “Todessteuer” zu bezeichnen.
Jemand, der sich derart aggressiv für niedrige Löhne, hohe Gewinne und ungehemmte Vermehrung von Privatvermögen stark gemacht hat, das Aushängeschild des mächtigsten Think Tanks des deutschen Neoliberalismus, will jetzt das Opfer eines allgemeinen Trends sein? Wer, wenn nicht er hat diesen Trend gesetzt? Den Geisterglauben an die Markteffizienz vertritt er im übrigen ungebrochen, wenn er weismacht,
“dass die unsichtbare Hand des Marktes dafür sorgt, dass aus egoistischem Handeln auch altruistische Folgen zum Wohle aller entstehen.”
Er hat es nach wie vor nicht kapiert, fühlt sich aber gleichwohl dazu auserkoren, schon wieder Ratschläge zu erteilen:
“Entsprechend sollten Politik und Gesellschaft Gesetze und Regeln, Anreize und Sanktionen dergestalt setzen, dass Menschen dazu gebracht werden, sich so zu verhalten und ihr Tun oder Lassen so zu verändern, dass mikro- und makroökonomisches Erfolgsstreben möglichst deckungsgleich werden.”
Dem toten Gaul die Sporen geben
Ach ja, das System soll bleiben wie es ist, bloß müssen “Politik und Gesellschaft” dafür sorgen, dass das Spiel der Bereicherung nicht an der Dummheit der Akteure an den Märkten scheitert. Was kann der Staat da machen? Ich ahne es: Niedrige Löhne und “Nebenkosten”, Abschaffung der Todessteuer, hohe Mehrwertsteuer, niedriger Spitzensteuersatz? Und dazu vielleicht ein bisschen Verbot von Leerverkäufen und eine klitzekleine Transaktionssteuer, die ausschließlich zur Rettung systemrelevanter Einheiten genutzt werden darf. Wetten dass?
Was Straubhaar da bietet, bleibt das dilettantische Gewäsch eines Nützlings, der weder die Dimension der Krise erkannt hat noch das Scheitern seiner eigenen Ideologie. Dieses Dilettieren bereichert er jetzt noch um die Lüge der angeblichen Unkenntnis über die Profiteure dieses Spiels. Sollen wir davon also nichts glauben oder zur Kenntnis nehmen, dass sich einer als profunder Depp outet, aus dessen rühmlicher Dummheit alle lernen müssen? Wer soll den Mann noch ernst nehmen? Das Ganze ist im Grunde ein wissenschaftlicher und publizistischer Selbstmord. Er wird freilich nicht der erste Zombie sein, dessen hohle Hülle weiterhin durch die Medien geistert.
Oktober 7th, 2011 at 18:29
>>> Er wird freilich nicht der erste Zombie sein, dessen hohle Hülle weiterhin durch die Medien geistert.
Ich wollte mehr kommentieren, es reicht aber … wozu …
Oktober 7th, 2011 at 18:42
Irgendjemand muß doch die Trommel schlagen, damit nicht über die vorgeschlagene Finanztransaktionssteuer von 0,1% bzw. von 0,01% für den Derivatehandel diskutiert wird, aber das steht ja schon im Artikel.
Ich mach’s wie Lazarus: Geh’ mer fort.
Oktober 7th, 2011 at 19:12
Vielen Dank! Was so ein kleiner Rückblick in die Vergangenheit doch den Eindruck eines unbefangenen Lesers von Herrn Straubhaars Artikel doch offenbart…
Oktober 7th, 2011 at 19:50
ich fürchte hier in d-land geht das wirklich noch eine generation lang so bis das erbe verprasst, omas uhr verpfändet oder/und die riesterrente geplatzt ist, dann aber ist es schon 1984. und UNSER öl ist dann auch auf einmal weg. ja mensch…
zwischendurch knallt es vllt in der wirtschaft, aber die geBILDeten wissen ja schon wer schuld war; die griechen, die arbeitslosen, der weltislalalam etc
*grusel*
Oktober 7th, 2011 at 20:06
R@iner
Immer schön wenn Untote Experten Gehör finden .. Muhahahaa Wahrscheinlich auch Mitglied des Arbeitskreises Totes Pferd
1. Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
2. Wir wechseln die Reiter.
3. Wir sagen: “So haben wir das Pferd doch immer geritten.”
4. Wir gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
5. Wir besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
6. Wir erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
7. Wir bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
8. Wir schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
9. Wir stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
10. Wir ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
11. Wir kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
12. Wir schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
13. Wir erklären: “Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte.”
14. Wir machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
15. Wir machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
16. Wir kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt.
17. Wir erklären, dass unser Pferd “besser, schneller und billiger” tot ist.
18. Wir bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
19. Wir überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
20. Wir richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
* Quelle weiß ich nicht mehr ist aus meinem Fundus könnte aber aus Kreisen der Regierung oder Finanzwirtschaft stammen Muhahahahaha …
666
Oktober 7th, 2011 at 20:17
@Benjamin: Vorhin hatte ich etwas dazu bei Frau Mop gepostet. Guxu hier. Träumen darf man ja.
Oktober 7th, 2011 at 20:32
Köstlich, der Straubhaar spielr Wendehals, wie süüüß.
Und in dieser netten Auflistung ist, wenn ichs nicht überlesen habe, seine Empfehlung an Obama, die Wirtschaftspolitik der Reaganomics zu praktizieren, – wenn ichs nicht überlesen habe – garnicht enthalten. :-)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,714521,00.html
Nun hat der INSM-Straubhaar ja mal mit seinem INSM-Kumpel Hüther ein Buch gemacht:
“Die gefühlte Ungerechtigkeit: Warum wir Ungleichheit aushalten müssen, wenn wir Freiheit wollen”, in dem die beiden Super-(Rumpel)-Ökonomen
allen Ernstes Leuten, die angesichts der immer weiter auseinanderklaffenden sozialen Schere sowas wie soziale Ungerechtigkeit witterten, einen Psycho-Knacks attestieren wollten, weil – frei nach Loriot, aber leider keine geniale Kommödie sondern bitter ernst gemeint – mit deren Gefühl was nicht stimmen könne…
Was mich jetzt interessiert: Wann spielt der Hüther endlich auch mal Wende? Oder hat er schon, und ich habs verpasst? Das wird doch bestimmt genauso schön peinlich wie bei seinem Kumpel Straubhaar…;-)
Grüße
Oktober 7th, 2011 at 20:57
Gefunden:
ist nicht nicht einmal
(nö, nicht ist sogar zweimal)
Oktober 7th, 2011 at 21:28
Und wenn sich ein Mr. Soros beginnt mit den Occupy the Fickern zu solidarisieren, dann sind ma im real existierenden Dadaismus angekommen. Ich kann fast nicht mehr. Aber wenn in meiner Stadt occupyed wird, bin ich dabei, als Agonist,sogar.
Oktober 7th, 2011 at 21:31
Nun ja, ein wenig scheint es ja Mode zu sein, vielleicht auch bloß schick, sich von ein paar Zweifeln an der eigenen neolib. Ideologie plagen zu lassen. Hatte das nicht mit einem Herrn Moore angefangen? Und konnte dann nicht auch ein Schirrmacher das Wasser nicht mehr halten? Nun ein Straubhaar himself, warum denn nicht.
Was steckt dahinter? Koketterie? Die Absicht, Verwirrung zu stiften, Nebelkerzen zu werfen? Seht her, ihr Gutmenschen, wir sind ja ganz nah bei euch. Bleibt also ruhig. Oder steckt dahinter die Absicht, doch schon einmal vorsichtshalber etwas gesagt zu haben, auf das man später verweisen kann, falls der Wind sich tatsächlich drehen sollte? Nach dem Motto: Leute,ich bin doch auf eurer Seite, ich hab’ das schon früher gesagt als ihr, ja, ich war im Widerstand! Gegen Ende der DDR, je später desto mehr, hat so mancher SED-Parteikader ähnlich vorgesorgt für den Fall, dass es tatsächlich anders kommen sollte. Und wie viele da hinterher immer schon im Widerstand gewesen waren – man hat es vorher gar nicht gemerkt. Und haben auch unter den neuen Verhältnissen nahtlos in die erste Reihe gedrängt. Solche Situationen gibt es, da ist sowas opportun. Mag einen Fischer vielleicht ein ähnliches Konglomerat an Gefühlen und Absichten bewogen haben, mit brüchiger Stimme dem Vertreter der Vormacht zaghaft, aber für die Mikrofone vernehmbar entgegengeflüstert zu haben: I’m not convinced? Man weiß ja nie, wozu’s gut ist. Nur eines muss man nicht naiverweise denken: Menschen dieser Art und in solchen Positionen und Situationen äußern sich nicht einfach spontan.
Oktober 7th, 2011 at 21:47
Wer weiß, evevtuell ahnt er das nahe Ende und will wenigstens nicht auf dem Schafott landen. Die Deutschen kochen nicht langsam hoch – sie werden unkontrolliert explodieren (DDR). Und mittlerweile glaube ich das es keine Jahre mehr dauern wird.
Oktober 7th, 2011 at 22:00
Die Deutschen kochen nicht langsam hoch – sie werden unkontrolliert explodieren (DDR)
Muhahahahhaaa davor brauchst du keine Angst haben .. :-D
Da explodiert rein gar nichts und schon gar nicht unkontrolliert …
Oktober 7th, 2011 at 22:31
@Lazarus09
“Muhahahahhaaa davor brauchst du keine Angst haben .. :-D”
davon mal abgesehen, den toten Gaul häts de mir im April bringen können, nu krieg ich doch das Fleisch nich mer trocken…
Ne, so langsam kriegen die Gangster Muffensausen, also mal ganz schnell rückversichern, oder wie es Heimatdichter Karl Schramm beschrieb:
“Egal was wird, gewirtelt wird,
und wer nischt wird, der wird halt Wirt,
Und wer das verpasst, der bleibe Gast,
wenn auch das dir nicht gelungen,
so verkaufe doch Versicherungen…”
Der Deutsche an sich begreift nichts, der hatte zwar in der Schule Mathematik als Lehrfach, aber 1 und 1 zusammenzählen konnte der nie…
@lesefuchs
der Ossi wollte Auto fahren und Bananen fressen, mehr wollte der nich, und da hat sich die letzten 20 Jahre nichts dran geändert…leider
Oktober 7th, 2011 at 22:39
langlode44
Ja das mit dem Gaul … wie du siehst zuckt der noch ;-).. un es find’ sisch kaaner der dem de Gnadeschuss gebbe will..Isch dät’s mache abber es is ewwe ILLEGAL ;-)
Oktober 7th, 2011 at 22:54
# Lazarus09 meint:
Oktober 7th, 2011 at 22:00
“Da explodiert rein gar nichts und schwie alle on gar nicht unkontrolliert …”
Ver.di hat mit der Deutschen Post AG vereinbart, dass Neueingestellte 4% weniger Lohn erhalten, nicht mehr etwas über 11 EUR wie bei bisherigen Neueinsteigern, sondern nur noch 10.70 EUR!
Diese Vereinbarung dient laut Verlautbarung beider Seiten u.a. auch dazu, die momentanen Gewinne der Post zu stabilisieren…., und natürlich bleibt auch hier alles ruhig wie gehabt, keinerlei Kritik, gar Proteste…., Teutschland und seine Billig-Proleten im totalen “Aufschwung”…..
Oktober 7th, 2011 at 22:59
@Lazarus
“Ja das mit dem Gaul … wie du siehst zuckt der noch ;-)”
Und es wird noch viel schlimmer, hier gibts immer noch Idioten die sich einbilden was reissen zu können, man müsse nur wollen – wenn die jetzige Rentnergeneration weg ist, so in etwa 5 -10 Jahren…ich hab mich schon beworben, als LichtschalteraufAusBetätiger, ne die Gemeinde ist gerettet, hab meine 21,00 Eu Hundesteuer bezahlt, jetzt kommt der Aufschwung…
Oktober 7th, 2011 at 23:22
Bakunin
Wem sagste das … das Thema hatten wir schon,und es gibt immer noch geistige Tiefflieger die glauben ..Ach was soll’s ;-)
Oktober 7th, 2011 at 23:31
# Lazarus09 meint:
Oktober 7th, 2011 at 23:22
Bakunin
Wem sagste das … das Thema hatten wir schon,und es gibt immer noch geistige Tiefflieger die glauben ..Ach was soll’s ;-)
D A S ist aber leider nur die andere Seite ein und derselben Medaille mit den liebenswerten Konterfeis der Straubhaars, Hüters, Sinns, Henkels, Keitels, Riesters und sonstigen dem Kapital dienenden Hund(t)en aller Art.
Das eine existiert nicht ohne das Andere!
Oktober 8th, 2011 at 08:44
Ich denke auch, wir werden jetzt noch mehr solcher ‘Bekenntnisse’ zu hören oder lesen bekommen. Aber auch wenn sich diese Figuren (oder ‘Charaktermasken’…) nicht gewandelt haben, höchstens immer Opportunisten bleiben – vielleicht kündet’s ja insgesamt doch von Wandel. Hey, das wird man doch noch träumen dürfen! ;)
Oktober 8th, 2011 at 08:48
Der eine Satz ist falsch:
“Was Straubhaar da bietet, bleibt das d….”
muss heißen:
Was Straubhaar darbietet, bleibt das d…”
Oktober 8th, 2011 at 09:56
Ich hab in letzter Zeit ein vermehrtes Übelsein. Straubhaars gibt´s ne Menge und gleich um die Ecke. Ich hab mich nie zum Predigertum berufen gefühlt, wohl aber schon versucht mir ne Meinung zu bilden und diese auch zu vertreten. Vor fünfzehn Jahren hat man dafür ein mileidiges “Ja,ja” bekommen. Aber drauf geschissen.Man wußte ja, wo es her kommt.Und heute ? Haben wir es ja schon immer gewußt. Leider nur etwas lange die Fresse gehalten.Ganz goldig dann auch der Menschenschlag, der einen annoduunemals mit tiefrotem Parteideutsch zugetextet hat, dann,ebenso wortgewaltig, zum Grünenwähler/stadtrat mutierte und sich heute auf seine angeblichen Meriten beruft.Ich kann gar nicht beschreiben, wie angewidert man sich fühlen kann.Nur eins noch, bin kein ´68er Kind, Jahrgang ´73.
Oktober 8th, 2011 at 10:06
“dass die unsichtbare Hand des Marktes dafür sorgt, dass aus egoistischem Handeln auch altruistische Folgen zum Wohle aller entstehen.”
Altruismus als Folge von Egoismus: Es geht doch nix uner ‘nen satten Kolateralschaden!
PS.: Sehn wir uns nächsten Samstag in Frankfurt?
Oktober 8th, 2011 at 10:25
Jetzt wirds dunkel: Die INSM schickt ihre wandernden Bischöfe aus um die neue Zeit des Anti-Kapitalismus zu verkünden. Die InitiativeNeuesSozialModell (war da was anderes?) setzt sich damit an die Spitze der Bewegung. Fehlt nur noch der “Antichrist”.
Oktober 8th, 2011 at 10:34
# Nachhalter meint:
Oktober 8th, 2011 at 10:25
” Fehlt nur noch der “Antichrist”.”
Etwa der mit dem Ziegenbart? Der wird wohl noch an einem neuen maßgebenden Werk zur bevorstehenden Zeitenwende arbeiten. Also erst noch Geduld! :-)
Oktober 8th, 2011 at 11:09
piet
Und heute ? Haben wir es ja schon immer gewußt.
Exact, da kann man sich heute gönnerhaft auf die Schultern klopfen und sich ein Ei drauf braten .. !
Damit hat sich’s dann aber auch wieder …
Antichristen gibt’s auch jeder Ecke,jene welche die reine Lehre nicht glauben wollen und mit dem schon erwähnten ” Jaja..” bedacht wurden .. und nun –> siehe oben und Ei und Pfanne bereit halten ;-)..
666
Oktober 8th, 2011 at 11:33
Naja, irgendeiner muss ja Schuld sein, wenn die Ökonomen jetzt wie die Deppen da stehen, weil sich ihr ewiges Gefasel von den ach so tollen Märkten -gegen den so mache herkömmliche Gottheit wie ein Anfänger ausgesehen hat – als heiße Luft entpuppt.
Wie die Popen schon immer die Waffen der Herrscher gesegnet und die Feinde verflucht haben, waren die Ökonomen jederzeit zur Stelle, wenn es darum ging, das Hosianna für die bestehenden Verhältnisse an zu stimmen und für jeden Tropfen geleckten Speichels gab es reichlich Euros für sie und ihre nichtsnutzigen Institute.
Jetzt lahmen die Pferde, auf die sie gesetzt haben und es wird zeit, sich frei zu machen, um sich neuen Herren andienen zu können, falls die alten untergehen.
Die Hure gibt doch ihren Job nicht gleich auf, bloß weil einer ihrer Freier ihn nicht mehr hoch kriegt!
Aber keine Sorge, Leute wie Straubhaar finden sicher neue Wege ins wohlig warme Gedärm der Macht.
Oktober 8th, 2011 at 11:41
@Vogel: Sehn wir uns nächsten Samstag in Frankfurt?
Ich will da hin.
Oktober 8th, 2011 at 11:55
Leute,Leute,Leute so funktioniert halt unser Finanzfaschismus, Boni und fette Renditen™ für eine perverse Finanzwirtschaft ihre Anteilseigner und geschätzten Investoren™, die immer unmittelbarer aus den Taschen der Steuerzahler finanziert werden. Dafür werden die Risiken und Kosten des Systems mit mehr oder weniger durchsichtigen Propaganda Maßnahmen und inzwischen auch mit Gewalt gegen demonstrierende Antichristen brutalstmöglichst sozialisiert..
Und nun her mit der Bratpfanne und dem Ei …
666
Oktober 8th, 2011 at 12:08
Lazarus09 meint:
Oktober 8th, 2011 at 11:55
“Leute,Leute,Leute so funktioniert halt unser Finanzfaschismus, Boni und fette Renditen™ für eine perverse Finanzwirtschaft ihre Anteilseigner und geschätzten Investoren™,”…..
während andererseits z.B. die AOKs weiter still und leise eine weitere bisher wenigstens teilweise kostenlose Leistung nach der anderen – auch für Kinder! – still und leise streichen ohne dass dies in den Medien erwähnung findet…., Gewerkschaften locker Lohnsenkungen durchwinken was zu noch weniger Sozialabgaben führt…, was wiederum zu noch mehr Streichungen/Kürzungen……, doch wen interessiert’s denn?
Anstatt hier zu tippen oder unser Umfeld verbal zu nerven könnten wir auch den ganzen Tag saufen! :-(
Oktober 8th, 2011 at 12:10
@Bakunin: Was hälst Du davon, nächsten Samstag auf die Straße zu gehen?
Oktober 8th, 2011 at 12:11
# R@iner meint:
Oktober 8th, 2011 at 12:10
“@Bakunin: Was hälst Du davon, nächsten Samstag auf die Straße zu gehen?”
Worum geht es da?
Oktober 8th, 2011 at 12:15
@Bakunin: Um die Revolution. Rechts auf der Karte kannst Du dir einen Ort in deiner Nähe aussuchen.
(Den einen mal ausgenommen: Der Verein “Gruppenwichser für Osthessen” wird am 15. Oktober auf dem Lauterbacher Marktplatz gemeinsam für ein besseres Leben wichsen.)
Attac organisiert einiges. Z.B. für Frankfurt.
Die Piraten helfen mit einer Platform. Z.B. Frankfurt.
Oktober 8th, 2011 at 12:16
# R@iner meint:
Oktober 8th, 2011 at 12:15
“@Bakunin: Um die Revolution. Rechts auf der Karte kannst Du dir einen Ort in deiner Nähe aussuchen.”
Danke für den Link!
Oktober 8th, 2011 at 12:45
Guckst du hier —>
https://map.15october.net/reports/view/6
PS: hängt euch das noch in den Reeder
https://www.avaaz.org/en/index.php
\m/
Oktober 8th, 2011 at 13:47
da die lage wahrlich schwierig bis bedrohlich wird, plant die “elite” mit hilfe ihrer kasperköppe schon mal den demokratischen umbau -nach ihren vorstellungen. volksverblödung und ruhigstellung mit hilfe der straubhaars,gewerkschaften und attacs ist billiger und effektiver als panzer in den innenstädten.
Oktober 8th, 2011 at 13:49
Mal so ganz nebenbei …. die Massenvernichtungswaffen werden weiter scharf gemacht.Moody’s hat Italien von Aa2 um 3 Stufen auf A2 runter gerated und Fitch Spaniens um zwei Stufen von AA+ auf AA- .. unterste Stufe im High Grade ..*lol* Belgisch-französische Dexia de facto bankrott .. und schaut mal wer da “Investiert” ..
Das innovative systemrelevante Bankensystem™ bewegt sich rasant in den Trash sector© .. und finanziert sich wie gesagt fast ausschließlich aus “Rettungsgeldern™”
Aber was soll’s 90% der Michels nimmt’s hin ..
Oktober 8th, 2011 at 13:56
Mal noch aktuell als Nachtrag der FTSE ATHEX Banks Index der neun größten griechischen Banken hängt auf 5,439 Mrd. Euro auf Allzeit Tiefstand und zeigt de facto die Insolvenz des griechischen Bankensystems .!
Na ..dann mal raus mit Ei und Bratpfanne während woanders die Korken knallen ..geh’ mer fort
666
Oktober 8th, 2011 at 14:18
Remember, remembet 15.oktober. Wir wollen nuescht von eurem kuchen–aber wir geben’euch’ nicht! unsere letzte stulle.
Oktober 8th, 2011 at 14:31
“Remember, remember the fifth of November
The gunpowder, treason and plot.
I know of no reason why the gunpowder treason
Should ever be forgot.”
…wie immer meine Frage gibt’s ne U-Bahn Station unter dem Reichstag ..?
UPDATE : Muhahahaha
Moody’s cut RBS by two notches to A2 from Aa3, and downgraded Lloyds TSB by one notch to A1 from Aa3. It also cut its ratings on Santander UK, the Co-Operative Bank, Nationwide Building Society and seven other smaller British building societies.
click here to read the full bullshit
Oktober 8th, 2011 at 18:35
@Rainer #27
Die beste Ehefrau von allen berichtet, dass es auch in Köln ‘ne Demo geben soll, das iss näher für mich. Ich bin entweder in F oder in K, definitiv!
Oktober 8th, 2011 at 18:38
Ich las von Düsseldorf. Von Köln weiß ich nix.
Oktober 8th, 2011 at 19:11
Das kotzende Einhorn zu Köln/Frankfurt
Oktober 10th, 2011 at 09:07
Ich weiss nicht wieso, aber irgendwie muss ich in der letzten Zeit immer mehr ans Mittelalter denken. Mir kommen die Schauspieler neoliberaler Zunft wie der damalige Klerus vor, welche ja die “göttliche Wahrheit” für sich gepachtet haben und denen 95% der Menschheit blind gefolgt ist.
Dann gab es so ein paar Heiden wie Galilei, die es wagten solche Wahrheiten in Frage zu stellen, wie das die Sonne sich natürlich um die Erde drehe und viele andere unbekanntere Gelehrte die allerlei Thesen der Kirche Stück für Stück zerpflückten und sowas kratzt am Image und an der Macht. Wie soll man da noch in Ruhe seine Ideologien aufrecht erhalten, wenn man sich solchen blöden Dingen wie Fakten entgegen stellen muss. Sowas muss man dann mundtot machen, zensieren, diffamieren (alles Ketzer).
Wir hatten also auf einmal einen Riesen Schub Aufklärung und auch wenn dies natürlich mit der heutigen Zeit schlecht vergleichbar ist sowie physikalische Gegebenheiten wenig mit einem politischen System gemein haben und wir uns in vielen belangen weiterentwickelt haben. Heutzutage ist eine Minderheit auch eher seltener im Recht, so ist es dennoch erstaunlich wie blind man an den Kapitalismus glaubt.
Die Minderheit der fundierten Kritiker (ich meine nicht VTler) wird nur spärlich zu Wort gelassen und/oder gar diffamiert. Sie werden als Kommunisten, Sozialisten, Querulanten, Extremisten und was weiss ich hingestellt und selten sieht man eine sinnvolle Auseinandersetzung mit deren Argumentation.
Um also den Anschluss zum Klerus/Mittelalter wiederzufinden. In meinen Augen ist der Neoliberalismus unsere heutige “göttliche Wahrheit 2.0″, die langsam aber sicher im Fundament bröckelt. Wir können nur hoffen, dass der Sturz und die Aufklärung so schnell und gewaltlos wie möglich kommt. Wir müssen auch begreifen, dass dies ein inter- und kein nationales Problem ist. Zudem, dass die früheren politischen Systeme auch nicht soooviel anders waren. Wenig Macht/Ressourcen für viele und zuviel davon für wenige.
Sollte was neues kommen, dann müssen wir uns endlich von vielen “Glaubenssätzen” lösen und einer davon ist zu glauben, wenn wir nur brav die Verteilung besser machen wird alles gut und alle werden in saus und braus leben, denn die Ressourcen gibt der Planet einfach nicht her. Wir können nicht andauernd unendlich immer weiter ökonomisch wachsen. Es nützt nix den neoliberalen Kurs zu fixen, aber weiterhin die Ideologie des ewig steigerndem Konsums zu stützen.