Sie haben es “Demokratie” genannt und waren der Meinung, wenn man dem Volk nur lange genug eintrichterte, es selbst sei der Souverän und nicht die herrschende Oberschicht, Politik sei etwas anderes als korrupte Machtausübung, dann würde es das schon irgendwann glauben. Damit hatten sie nicht einmal ganz unrecht. Die Mehrheit hat sich schon immer irgendwie eingerichtet, solange sie nicht hungern musste.
Dazu gehört auch schon immer das Nachplappern der systemtragenden Reklame, die auf Plakaten, in den Medien und von den sogenannten “Volksvertretern” im Sinne der Herrschenden wieder und wieder aufgelegt wird. Mehr noch: Wer sich offen dagegen stellt, die so nachhaltig eingeübten Slogans als dumme Propaganda abtut, wird nicht ernst genommen, denunziert, ausgegrenzt. Eine “Freiheit der anderen” findet nicht statt. Wo sie sich eindeutig gegen das bestehende System richtet, wird bespitzelt und kriminalisiert.
Systemkritik wird nicht geduldet
Die Parteienlandschaft, ein Witz. Eine Handvoll Parteien in den sogenannten “Parlamenten”, die aber alle dieselbe Weltsicht verbreiten. Von ihnen kommt niemals grundlegende Kritik, die sich auch nur gegen die ewig gleichen Parolen wendet. Von ihnen kommt überhaupt gar nichts Substanzielles, nur die Verwaltung des Status quo, das Abwehren echter Veränderungen, die schiere Reaktion.
Und wenn es doch mal einer wagt, sich gegen die Programmierung der Parteispitze, der Einheitsfront und der Staatsführung zu stellen, wird er entweder ausgespuckt oder als Feigenblatt verwendet für eine Freiheit, die es nicht gibt. Es ist dann eine ‘Kritik’, die im Rahmen der Ordnung geduldet wird, weil sie nichts ändert. Innen-wie außenpolitisch werden nur die ‘Wahrheiten’ des Systems zugelassen, zu denen auch eine blinde Treue zum großen ‘Bündnispartner’ gehört, dem jedes Verbrechen noch als Wohltat ausgelegt wird, als ‘Notwendigkeit”. Und das nennt sich dann “Deutsche Demokratische Republik”!
Nichts als Zustimmung
Wieso kam eigentlich bis heute niemand auf die Idee, aus der Erfahrung der DDR zu schließen, dass Demokratie etwas ist, das entschieden zu bekämpfen wäre? Schließlich hieß der Staat nicht “Deutsche Sozialistische Republik”, und es gab nicht einmal eine “Kommunistische” Partei. Und wenn es denn die oben aufgeführten Aspekte gesellschaftlicher Wirklichkeit waren, die entschieden antidemokratisch sind, warum werden dann nicht dieselben Maßstäbe an die BRD angelegt? Bis zum letzten Satz im zweiten Absatz hat doch jeder gedacht, von der wäre die Rede.
Ebenso wie ja die neulich zitierte Passage aus dem ‘kommunistischen Manifest’ klingt, als beschriebe sie aktuelle Zustände. Gibt es überhaupt noch Kategorien, in denen der politische Diskurs erfasst werden kann oder gilt tatsächlich nur noch die Bestätigung der gegebenen Verhältnisse? Haben wir überhaupt noch die Sprache, in der wir etwas anderes formulieren können als Zustimmung ?
Der herrschende Antikommunismus, der ja nicht bloß ein solcher ist, sondern der Kampf gegen jede fundierte Kritik am Kapitalismus, entblößt ein stilles Einvernehmen mit den Funktionären der DDR und ihrer Ignoranz. Das erklärt auch, warum die so nahtlos weiter Karriere machen konnten, wenn sie bloß dem “Sozialismus” abschworen. Es ist das Verständnis von “Demokratie” als Herrschaft einer Elite, die sich Zustimmung verschafft. Letzteres besorgt sie in einem Ritual, bei dem gar nicht vorgesehen ist, dass die ‘Eliten’ abgelöst werden. Es ist die Simulation einer “Demokratie”, in der das wichtigste politische Element fehlt: Die Alternative.
März 19th, 2012 at 17:57
Treffende Beschreibung der Matrix in der wir leben.
Und für alle die es nicht interessiert gibt es ja genug “Brot und Spiele”.
Die Partei, die Partei die hat immer Recht…..
März 19th, 2012 at 18:14
Absolut Spitze! Bin zuerst reingefallen – dachte wirklich an BRD, nicht DDR. Erst der Satz mit “Deutsche Demokratische Republik” hat mir die Augen geöffnet.
Und somit haben wir’s – man kann sich offenbar kaum noch wehren, man ist schon vereinnahmt. (Lies “ich” oder “fremder beobachter” oder was auch immer für “man”, falls das besser ist.)
Die vielbeschworene “Stunde Null” in 1945 war freilich keine solche. Die Elitedemokratie, ja, die gibt es. Aus deren Sicht gibt es immer viele Alternativen, denn der Aktionsradius ist ja beschränkt, und auch die Vorstellungen. Es ist schon viel Wechsel oben – nur nicht im Weltbild derer, die sich da gegenseitig abwechseln.
Ich halte dieses kurze Stück für eines Deiner allerbesten, muss ich sagen. Es hat mich dazu gebracht, über mich selber zu lachen….
März 19th, 2012 at 18:22
@flatter
Du-u, ich hab’ nicht eine Sekunde gedacht, daß Du DDR meinst, war eher verwundert, wie schön Du die Kurve zu Deutsche Demokratische Republik genommen hast.
Liegt es an mir, oder liegt es vielleicht daran, daß ich mich nicht erinnern kann, daß in der DDR das Volk groß als Souverän (in dieser Wortbezeichnung) propagandistisch genutzt wurde?
Also so Sätze wie: Der Staat ist das Volk, was sie Dir erzählt haben, haben sie mir nicht erzählt und ich später auch niemandem.
Zu meiner Zeit ging das nicht um Souverän, gings da mal drum, weiß nicht – es ging immer darum, daß die Arbeiterklasse die herrschende Klasse ist. Daß die Arbeiter mit den Bauern diesen Staat erbaut haben…
Das mit: “Wer ist die herrschende Klasse” habe ich dann irgendwann begriffen, da war ich aber eben gerade kein Arbeiter im Betrieb mehr^^
März 19th, 2012 at 18:23
Die Partei, die Partei die hat immer Recht…..
Und da ist dann noch der Kommentar, der hat auch immer Recht.
Der Feynsinn-Beitrag könnte der erste eines Blogautors sein. Oder der zweihundertfünfzigste. Ebenso der fünfhundertste. Wann realisiert mal jemand, dass das alles gar nicht anders geht und, Erleuchtung verheißend:
WARUM es nicht anders geht.
Es geht deshalb nicht anders, weil bei jedem Eingriff in das Systemgefüge, bei jedem Verlust auch nur eines Tropfens seines “Treibstoffs” der Selbstlauf des Systems zu Ende wäre. Und danach sich überhaupt nichts mehr bewegt.
März 19th, 2012 at 18:30
Wer sich offen dagegen stellt, die so nachhaltig eingeübten Slogans als dumme Propaganda abtut, wird nicht ernst genommen, denunziert, ausgegrenzt.
.. die Schafe ignorieren den Schlachter.. wie kleine Kinder halten sie sich Augen und Ohren zu ,dann gibt’s auch nicht’s mehr vor was man sich fürchten muss .. man spricht nicht darüber ,man will nicht’s hören..
Das Murksel-Bild sollte als Brech und Abführmittel Rezeptpflichtig sein .. *gulp*
März 19th, 2012 at 18:33
@Wat.: “in der DDR das Volk groß als Souverän (in dieser Wortbezeichnung)” – es wird ja auch hier und heute nicht wirklich als “Souverän” bezeichnet, man will ja keine schlafenden Löwen wecken. Bei euch wart es eben ihr A&B mit euren “volkseigenen Betrieben”, hier sind es die mündigen Bürger, Wähler blabla in der freiheitlichen Demokratie, die alle die gleichen Chancen haben.
März 19th, 2012 at 18:34
@Helmika(4)0
‘nen büschen platt oder?^^
Was Du beschreibst, das ‘passiert’ bei einem System, welches künstlich bzw. ‘vor der Zeit’ von oben installiert wird. Da kann sich nichts bewegen, weil das, was hätte bewegen können, sich nicht mehr bewegen durfte und vorschnell gesagt kriegte: Da gehts lang.
Dagegen kannst Du in ein normal gewachsenes System so viel ‘eingreifen’, wie Du willst, so lange Du seine Grundfesten nicht erwischt (hier das Kapitalverhältnis) berappelt sich das immer wieder neu.
März 19th, 2012 at 18:35
Wenn der Kapitalismus fällt, hören wir alle auf zu atmen, na klar.
März 19th, 2012 at 18:37
flatter
Und ohne Reiche gäbe es keine Arbeit… ;-)
März 19th, 2012 at 18:40
Sagen wir mal so: deutlich weniger, und deutlich sinnvollere… ;)
März 19th, 2012 at 18:42
@Lazarus: Grad ist wieder was neues im Anmarsch: Ohne wissenschaftlich-technische Elite verhungern wir.
Sorry, hatte das humanistisch noch vergessen.
Wann begreifen diese Elite-Fuzzies mal, daß die, die angeblich nur repitative Teilarbeiten machen, sie durchfütten müßten und sie selbst auch zu nüscht anderem fähig sind als zu Teilarbeiten.
März 19th, 2012 at 18:44
@Helminka: “Und danach sich überhaupt nichts mehr bewegt.”
Junkies kann die Panik durch den Tropf jagen. Wir alle sind viel mehr als das.
März 19th, 2012 at 18:45
Das Schlimme ist doch … wenn sich morgen alle Besitzenden in Luft auflösen würden ,wie lange würde es dauern bis die nächsten aus Volk die es ” genauso machen ” würden, nachrückten .. ?
Das Problem sind mehr die Idioten als die Reichen ..
März 19th, 2012 at 18:46
Sehr bezeichnend ist es in diesem Zusammenhang, dass sie nun jemanden, der nach eigenen Angaben einen Großteil seines bisherigen Lebens nicht an freien Wahlen teilnehmen konnte, mit einem geradezu sozialistischen Ergebnis in einer Scheinwahl zum obersten Grüßaugust erhoben.
März 19th, 2012 at 18:48
@Maxim: Wesentlicher fand ich, wie dieser zum Kandidaten gekürt wurde…
März 19th, 2012 at 18:52
@Wat. #11: Ist doch klar, nachdem sie unfruchtbares Saatgut und eigene Pestizide auf den Markt gebracht haben. Nicht mitgekriegt, daß in den usa alles genmanipuliert ist?
Daß Lkws mit Monsanto-Mais z.B. durch Mexico fahren und hier und da ein paar Körner zum Ärger der Bauern dort “verlieren”?
Die Hilfstruppen nach dem Erdbeben in Haiti hatten die Pest (Monsanto) an Bord und in Indien bringen sich immer mehr Kleinbauern um, weil sie weniger verdienen als das Saatgut und der Giftcocktail kosten. Pharma, Nahrungsmittel, Wasser, Energie.
Das erste, was man nach der Revolution machen muss, ist, die Ackerböden auf der Welt mehrere Meter tief umzupflügen, denn die sind hart wie Beton.
Lasst uns einfach das vergessen, was man gemeinhin als Politik bezeichnet.
So langsam finde ich Gefallen an den “Planet der Affen”-Filmen, die ich früher doof fand.
März 19th, 2012 at 18:55
@Lazarus: Schiene mir logisch. So lange Idioten oder Besitzende als das Problem angesehen werden, aber nicht der Stand der Produktivkräfte…
Damit ist nicht herumstehen gemeint und auch nicht, daß sie alle das Kapital auf Knopfdruck herbeten können. Da fehlt noch was – die Basis, die materielle Basis, damit was neues gelingen kann.
Im Alten entsteht das neue oder garnix, ist deshalb mein Spruch.
Bei der Französisch Bürgerlichen Revolution gabs vorher auch keine Propaganda-Schlachten. Woanders mußten sie die Bürgerliche Revolution nicht mal mit viel Schießpulver machen…
Warum wohl – die Zeit war wirklich ‘reif’. Ich würde so sagen: die soziale Revolution wurde mit der politischen Revolution abgeschlossen.
Andersrum wird nix, wie wir in den letzten hundert Jahren beobachten durften.
März 19th, 2012 at 19:11
Lasst uns einfach das vergessen, was man gemeinhin als Politik bezeichnet.
…”bezeichnet”…
Ein nachdenkenswerter Satz! Es gäbe dann hier noch vielleicht drei von hundert Kommentaren.
Wat
Vielleicht war das “Kapitalverhältnis” gemeint..?
März 19th, 2012 at 19:18
Lasst uns einfach das vergessen, was man gemeinhin als Politik bezeichnet.
Und das, was man gemeinhin als Ökonomie bezeichnet. Machen wir eins draus…
März 19th, 2012 at 19:19
@Helminka (18)
Wenn Du sagst, Du hast das gemeint, kann ich ja schlecht anderes behaupten.
Allerdings wäre das nicht nur “ein Eingriff in das Systemgefüge, bei [dem] jedem[r] Verlust auch nur eines Tropfens seines “Treibstoffs” der Selbstlauf des Systems zu Ende wäre”.
Greife an einer Stelle ins Kapitalverhältnis ein, beseitige es aber nicht in Gänze, berappelt sich das locker wieder. Siehe Zeit ab 1945 BRD, siehe aber auch DDR.
Kapitalverhältnis ist das komplette Dingens aus Warenwirtschaft und Lohnarbeit…
März 19th, 2012 at 19:21
@Peinhard: Die Überwindung des L. – Ökonomie und Politik in eins bringen? Ich möchte das trotzdem als (soziale) Emanzipation der Lohnabhängigen bezeichnen ;-)
März 19th, 2012 at 19:26
Konjektur: die meisten Nationen, die “Republik” im Namen führen sind keine; die meisten Nationen, die “demokratisch” im Namen führen, sind es nicht.
März 19th, 2012 at 19:31
@Klingelhella: Doch, aber im Sinne der Kapitalisten (Bürger), ich bin leider nur Staatsbürger und Einwohner. ;-)
März 19th, 2012 at 19:35
wat.(17)
..da ist was dran ;-) es gibt eben noch viel zu viele die glauben wir brauchen die Besitzenden, denn sie geben ihnen Arbeit und Brot.Wo es doch ohne die viel besser ginge .. aber da fangt es eben als von vorn an ..Aller langfristiger Besitz fußt zuerst auf Bodenanspruch den andere entweder durch zu befürchtende Gewalt,Dummheit oder von Gesetzeswegen anerkennen . Wie kann jemand sagen “mir hat Gott oder Sonstwer dieses Land oder diese Menschen zur persönlichen Bereicherung gegeben” OHNE umgehend vom Mob gelyncht zu werden .. wenn der Mob nicht aus Idioten besteht .. ?
Es ist zum Abwinken ….
März 19th, 2012 at 20:04
Ja sehr guter text ich danke. manchmal möchte ich nur noch xktherkerlkvkdklelkrjekjklkjskjr sagen und hoffen irgendjemand versteht es. zum irre werden.
März 19th, 2012 at 20:47
wenn ich einen roman schreibe, wenn ich ein bild male, wenn ich eine sinfonie komponiere, kann ich gar keine demokratie ertragen. jeder weiß es besser, jeder will, dass ich es anders mache … und am ende komme ich zu gar nichts.
März 19th, 2012 at 20:55
Im übrigen wird eines in Bezug auf die DDR nie erwähnt: Ich bin ja dort bis zur 8. Klasse, bis Ostern 1957 zur Schule gegangen. Vor allem durch das Kino und den Film wurden wir zum Widerstand erzogen, uns wurde ständig vor Augen geführt, dass Widerstand in einem Unrechtsstaat von äußerster Wichtigkeit ist.
Sicherlich war der Gedanke des Widerstandes gegen die Monarchie, den Zaren, das Kaiserreich, gegen den Faschismus gerichtet, aber die Tatsache, dass Widerstand uns als wichtig beigebracht wurde, die konnte sich gegen die DDR selbst richten. Ich erinnere mich noch, wie ich als Zehnjähriger im Jahre 53 Plakate eingerissen, halb abgerissen habe, auf denen verkündet wurde, dass ein Zusammenstehen von mehr als 2 Personen verboten ist. Die DDR machte es möglich, sie mit dem Unrecht zu identifizieren, das sie ansonsten zu bekämpfen empfahl.
Ob das im 3. Reich auch so war? Ich glaube nicht.
März 19th, 2012 at 21:04
demokratie braucht halt informierte bürger, aber wie sieht es denn aus? vergammelte schulen, turboabi, restschulen, “elite”-unis, überaltete und psychisch labile lehrer, studiengebühren, drittmittel und ein medialer scheißdreck direkt in die hirne…
aber auch das ist bekannt
März 19th, 2012 at 21:28
@benjamin: Da komme ich jetzt auch mal mit: Ruft nicht immer nach dem Staat ;-)
Können wir da an irgendeiner Stelle was selbst machen, was das ‘kompensiert’?
Vielleicht nicht das, was Du jetzt aufschreibst in den alten Strukturen – aber für Bildung brauchts nun nicht unbedingt die Schulen, wie wir sie kennen.
Staat wird immer nur ausbilden, wie es dem Kapital gefällt, wenn das meint, es reicht demnächst, daß die Kinder Lesekompetenz haben – dann weiß ich, diese sollen nur noch ihre Befehle selbst lesen können, mehr müssen sie nicht wissen sollen.
Ich denke, Bildung könnten wir anders organisieren, gerade ohne Staat, durch uns selbst.
Nur mal so ein Denk-Schups, die Lösung hab ich auch nicht… aber ich denke, wenn wir wollten, ginge da was und Staat gibt sogar noch Knete zu, wenn wir die unbedingt wollten (was ich möglichst umgehen wollen würde).
März 19th, 2012 at 21:28
Gefunden:
Systemkrititk
in den sogenannte “Parlamenten”
Status Quo
geduldet wurd
März 19th, 2012 at 21:32
Nur ganz beiläufig Maschmayer-GAZ Prom Schröders ehemaliger Pressesprecher Bela Anda hat die Führungsposition beim Finanzdienstleiter AWD aufgegeben um sich “wichtigeren” Aufgaben zu widmen ..
Müßig Müßig …
März 19th, 2012 at 21:37
@ Lazarus
klar, der Maschmayer muss sich jetzt um die ganzen depressiven Kleinanleger kümmern
https://www.biotechnologie.de/BIO/Navigation/DE/root,did=119200.html
Mit personalisierter Medizin gegen das Volksleiden Depression: Der Direktor des Münchener Max-Planck-Instituts für Psychiatrie, Florian Holsboer, hat mit dem ehemaligen AWD-Chef Carsten Maschmeyer eine Biotech-Firma gegründet. Die neue HolsboerMaschmeyer Neurochemie GmbH (HMNC) wurde Anfang Dezember in das Handelsregister eingetragen. Das Unternehmen ist mit zunächst vier Mitarbeitern am Münchener Max-Planck-Institut angesiedelt. Hier sollen Holsboers Forschungen zu Biomarkern und Wirkstoffmolekülen für eine maßgeschneiderte Behandlung von Depressionen zur Marktreife gebracht werden.
März 19th, 2012 at 21:39
@Wat Nr. 29 : das is das grosse nich verstehen wollen, das es sich prinzipiell um eine und dasselbe handelt. Ob Marktkapitalismus oder Staatssozialismus, die beide einen `Staat` zwecks Existenz benötigen. Andernblogs trau ich mir schon gar nich mehr draufhinzuweisen das
se aufhören sollen das ach so tolle Geld mittels Staat retten zu wollen, weils nich funzen kann.
Was mir auffällt, muss ma bei dem Thema Bakunin extra wecken? Die DDR war n juiceshop, in allen Belangen.
März 19th, 2012 at 21:45
Nee, langlode44, wenn ich richtig geguckt habe, hopst @Bakunin bei Neoprene rum und das ist ‘unser’ @Bakunin, der eigentlich nirgends anders schreibt als hier und ab und an bei ad-sinistram (so wie er zuletzt meinte)
März 19th, 2012 at 21:51
(OT) Vorhin habe ich 2m neben einem Geldautomaten eine McPaper-Werbung gesehen. Schade, daß ich nie den Foto dabei habe. Man hätte ja McPauper daraus machen können…Bin schon still.
März 19th, 2012 at 21:58
@R@iner: McPaper, da verdienen schon viel größere dran ;-)
März 19th, 2012 at 22:06
@Wat.: Auf dem T-Shirt, das ich gerade anhabe, steht hinten folgender Text: “Reichtum und Armut sind gleichmäßig verkehrte Zustände. Sie gehören nicht in einen geordneten Staat. Sie sind mit dem Bürger- und Völkerfrieden nicht vereinbar. Armut ist eine Kette und Reichtum ist eine Kette. Und der Anblick von Ketten muß jedem Freien ein Gräuel sein. Wo er sie sieht, muß er sie brechen.” (Das ist von Silvio Gesell, ist mir aber im Detail nicht wichtig.)
Die Vorderseite ziert ein Freigeld-Schein.
Auf die nächsten T-Shirts kommt irgendwas im fröhlichen 15-M-Look drauf.
März 19th, 2012 at 22:09
@R@iner: Ein ehemaliger Kollege, der sich von Zeit zu Zeit mit allem und jedem (och wegen nüscht) anlegen mußte, kam dann am darauf folgenden Tag immer mit einem T-Shirt auf dem stand: “Ich bin so, ich kann nix dafür”
März 19th, 2012 at 22:09
@Wat. #17
“Im Alten entsteht das neue oder garnix” Eigene Kreation? Sicher! Jedenfalls: Klasse!
___
Apropos Maschmeyer: Hat der nich auch Hynkels “Mein Kampf” finanziert. Vllt. wird der hier mitlesende Verfassungsschmutz jezz aufmerksam?
März 19th, 2012 at 22:11
@Wat.: Also von meinem T-Shirt gibt es nur zwei Exemplare. Das andere läuft gerade in den usa herum. Mein Nachbar und ich rütteln die Welt auf. (Naja, das nächste Mal sollten wir vielleicht auf die Landessprache achten.)
@Vogel: Hey, ich habe Bier gekauft.
März 19th, 2012 at 22:11
@Vogel: Nee, iss nich von mir. Ich habs mal selbst aus Wissen abgeleitet, aber darauf sind vor mir schon lange auch andere gekommen, habe ich dann gern festgestellt.
EDIT: Keimform.de ist zb. als Blog-Titel “Auf der Suche nach dem Neuen im Alten”
März 19th, 2012 at 22:13
@wat: selbstverständlich. die “eliten” werden niemals dem “pöbel” die augen öffnen, stattdessen werden noch generationen als arbeitstiere verheizt und alle anderen verblöden.. oder beides MUHHH
deswegen ja auch die hetze gegen das internet (u.a. auch von “unserem” neuen bundespräsidenten!) weil dort filme gesehen werden können, welche z.b. mal das geldsystem hinterfragen (etwas was wir NIEMALS in der schule durchgenommen haben), aber da heißt es immer öfters… “dieses video enthält furzgeräusche die an bohlencontent erinnert und wird deshalb gesperrt” oder “die seite schadet ihrem computer aufgrund von malware (=fefe blog)” oder man rufmordet einfach die leute die MAL GANZE andere ideen haben wie prof hörmann (angeblich ein nazi.. während sarrazin KEIN nazi ist, comprende??)
apropos nazi und zurück zum thema: INFOKRIEG
was wir da erleben ist ein infokrieg, denn
- die eliten haben keine sachlichen argumente, keine authorität oder charme oder sonstwas, einfach nur medienmacht und irgendwelche uralten papiere mit roten siegeln darauf; SONST NIX!
- die einfachen leute müssten einfach nur mal bescheid wissen, wo sie denn da leben UND WIE VIELE SIE SIND (occupy? 99 %??) und schon wird die “elite” ganz schnell wieder vom hohen ross gezogen
um deine frage zu beantworten: ja. aber es bleibt natürlich beschränkt, da ich nicht friede springer heiße (und auch nicht sein will igitt)
März 19th, 2012 at 22:17
@Benjamin: “dieses video enthält furzgeräusche die an bohlencontent erinnert”
Ich mag deine eruptiven Kommentare. :-D
Schon mal das proxtube add-on probiert?
“Comprende?” ist die 3. P. Singular, die man verwendet, wenn man sein Gegenüber siezt. Die formlose Version, also die 2.P.S., ist “Comprendes?”.
Es ist allerdings recht gönnerhaft, das Verb comprender zu verwenden, weil die Frage dann nach dem wirklichen, logischen Verständnis abzielt. Üblich ist es daher, das Verb “entender” zu verwenden, wenn man fragt, ob jemand etwas verstanden hat. Am höflichsten ist es jedoch, die Form “Me explico?” ~ “Erkläre ich mich?” anzuwenden.
Sorry, aber das Spanisch aus den Western von gestern ist nicht das Beste. ;-)
März 19th, 2012 at 22:41
@benjamin: “- die eliten haben keine sachlichen argumente, keine authorität oder charme oder sonstwas, einfach nur medienmacht und irgendwelche uralten papiere mit roten siegeln darauf; SONST NIX!” – schön wärs. Umbau der Bundeswehr, ein Söldnerheer kauft man, das befiehlt kein Parlament.
Der Prof. aus Wien – war ja mal Fan desselben -, Nazi is er keiner, aber komisch is es schon, vom Geldkritiker zum blosen Reformer…
März 19th, 2012 at 22:44
@rainer: ich hab gedacht in lateinamerika wird grundsätzlich gesiezt?
März 19th, 2012 at 22:45
@langlode44: Erster!
@benjamin: Nö.
März 19th, 2012 at 22:49
@langlode44: SOeLDnerheer ist das stichwort, ohne ihren sold drücken die nicht ab -abgesehen von ein paar geisteskranken typen- und was ist dieses geld?? eigentlich auch nur zum größten teil einbildung, d.h. information besser: FEHLinformation, welches nur deswegen aus diesen papierschnipseln “geld” macht, weil die kassiererin im edeka es annimmt, warum? weil es der chef auch gerne annimmt, warum? weil es ALLE tun, warum? weil alle damals die knaxhefte von der sparkasse gelesen haben wo einem schon als dreikäsehoch erklärt wird: männer mit krawatten hinter hohen schaltern und werbekulis haben immer recht.
März 19th, 2012 at 22:52
@benjamin: Weil der Staat über dieses Geld seine Steuern eintreibt. Darum sind wir auch immer so fein gezwungen, welches zu haben…
März 19th, 2012 at 23:02
Antidemokratismus
Posted by flatter under Politik
Antidemokratismus?
Ich denke, für das Besitzbürgertum funktioniert diese Bürgerliche Demokratie noch einigermaßen befriedigend, dessen Interessen werden noch immer trotz aller Krisen gewahrt so gut es geht.
Es schwelgt noch immer in Saus und Braus, strahlt und strotzt vor Zufriedenheit und Selbstgerechtigkeit – “Wir – nun Nr.1 in Europa!”…
Und die anderen, die unteren Schichten, welchen in dieser Bürgerlichen Demokratie ohnehin nur die Rolle von Zaungästen zugedacht ist, deren Interessen haben natürlich grundsätzlich hinter denen des Besitzbürgertums zurückzustehen, gerade auch in Krisenzeiten, ob einst bei Adenauer oder derzeit bei Merkel.
Für diesen größeren ärmeren Teil dieser Klassengesellschaft ist die BRD 1949 ohnehin nie gegründet worden. Das sollte absolut klar sein!
Vergleiche mit der ehemaligen DDR und den anderen “Ehemaligen” halte ich in diesem Zusammenhang für wenig sinnvoll, da es dort nach 1945 bald völlig andere Gesellschaften gab mit völlig anderen Voraussetzungen und völlig anderen gesellschaftlichen Zielen.
Immerhin war dort aber eine systemimmanente Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abgeschafft, wurde der geschaffene Reichtum wesentlich gerechter verteilt.
Wenigstens in der UDSSR wurden korrupte Funktionäre, welche sich unrechtmäßig bereichert hatten, zu hohen Haftstrafen verurteilt, in einigen Fällen sogar zu Todesstrafen, so etwa zu Beginn der 80er Jahre im Fall eines Ministers der Textilindustrie und ein paar seiner Spießgesellen(organisierter Diamantenschmuggel).
Da aber schon allein aus sehr beschränkten ökonomischen Voraussetzungen heraus nicht die gesamte Arbeiter- und Bauernschaft an der dortigen angestrebten Sozialistischen Demokratie teilnehmen konnte, bildete sich ganz natürlich eine Stellvertreterwirtschaft heraus, welche im Großen und Ganzen tatsächlich für die Interessen der Masse der Arbeiter und Bauern regierte, aber eben auf auch ÜBER sie, also eine Art Stellvertreter-Sozialistische Demokratie.
Dieses ganze Ding hätte eben fortentwickelt werden müssen zu einer echten Sozialistischen Demokratie.
Die Frage ist allerdings, ob dies in der damaligen Zeit unter den damaligen Umständen (gewaltiger Rüstungsdruck der NATO, atomare Erpressung, Embargos aller Art..) getrennt von der übrigen, größeren, noch immer kapitalistischen Welt überhaupt möglich war.
Eine fast schon spekulative Frage.
Man sollte aber alle dort damals gemachten Erfahrungen nicht einfach hochnäßig abtun wie es so viele heutige “Linke” tun und sich einbilden oder anderen vorgaukeln, als ob das Rad nochmals erfunden werden müsste.
Auch bei einem neuen Versuch wird man sich wieder sehr langsam und vorsichtig vorantasten müssen, noch lange eine Menge bürgerlichen Kram mitschleppen müssen.
Doch sollte man deswegen auf einen neuen Versuch verzichten und weiter dieser zunehmenden Barbarei frönen wollen?
März 19th, 2012 at 23:02
@benjaminNr.47: sind wir uns doch einig, Geld is ne Illusion, aber Menschen sind manipulierbar, wenn`s sein muss mit rosa Pillen.
Nichts vormachen, in D macht der Adel mobil, und der hat riesige Mengen dieses Illusionsmittels welches bei fast allen unserer Mitbürger Halluzinationen hervorruft. Und junge, ach so arme Àrbeitslose`, finden
die Misere und Co. grad hier im Osten genug die dem Charme des Geldes erliegen werden. Und sie werden auf Mütter, Väter und Freunde schiessen, sie werden es tun.
Der Kapitalismus hat fertig. Ich glaub nich dass das
Kapital sich noch mal rappeln kann (wat). Die nächsten Jahre gehts um die Wurst, und zwar um die ganz dicke…
März 19th, 2012 at 23:07
@Bakunin: “Vergleiche mit der ehemaligen DDR und den anderen “Ehemaligen” halte ich in diesem Zusammenhang für wenig sinnvoll, da es dort nach 1945 bald völlig andere Gesellschaften gab mit völlig anderen Voraussetzungen und völlig anderen gesellschaftlichen Zielen.”
Wenn dem so gewesen wäre…
“Doch sollte man deswegen auf einen neuen Versuch verzichten und weiter dieser zunehmenden Barbarei frönen wollen?”
Da bin ich bei dir!!!
März 19th, 2012 at 23:08
Einfach mal OT zum Thema Nahost:
Wer von euch hat sich mit der Executive des Obama vom 16. März 2012 beschäftigt? Hat die jemand mal entschlüsselt? link https://www.whitehouse.gov/the-press-office/2012/03/16/executive-order-national-defense-resources-preparedness
Schönen Abend an alle
März 19th, 2012 at 23:09
@Bakunin: Oh Mann…
“Da aber schon allein aus sehr beschränkten ökonomischen Voraussetzungen heraus nicht die gesamte Arbeiter- und Bauernschaft an der dortigen angestrebten Sozialistischen Demokratie teilnehmen konnte, bildete sich ganz natürlich eine Stellvertreterwirtschaft heraus, welche im Großen und Ganzen tatsächlich für die Interessen der Masse der Arbeiter und Bauern regierte, aber eben auf auch ÜBER sie, also eine Art Stellvertreter-Sozialistische Demokratie.”
Das mußte sich ganz ‘natürlich’ so herausbilden und es konnte nicht die gesamte Arbeiter- und Bauernschaft an der dortigen Sozialistischen Demokratie teilnehmen, weil da noch eine besonders fortschrittliche Truppe war, die meinte, sie müsse und können ihnen mal eben Sozialismus beibringen.
(EDIT: Und nicht die leiseste Ahnung hatten, was das ist – eine Gesellschaft durch die ehemaligen Lohnabhängigen, die sich emanzipiert hatten)
Menno, das muß doch auch mal weh tun.
Ich will endlich, daß die, auf die es für Sozialismus ankommt, auch selbst zum Sozialismus gehen dürfen. Und nicht an der Gängelschnur von hellerleuchteten Eliten, sorry Avantgarden.
Edit2: Und wenn sie da heute und morgen noch nicht hinwollen, dann eben übermorgen – wer die Zeit nicht abwarten kann und meint, Sozialismus erzwingen zu können, der landet im Staatssozialismus und macht die gleiche Sch… noch mal als Erfahrung.
März 19th, 2012 at 23:15
langlode44 meint:
März 19th, 2012 at 23:07
“Wenn dem so gewesen wäre…”
Das dem so war, sollten gerade ehemalige DDRler wissen, vor allem in den ersten ca. 20 Jahren. Später ging es ja bekanntlich bergab.
Und eine vorhandene oder nicht-vorhandene Ökonomie kann ohnehin keiner überlisten.
Du weisst ja, die berühmte Basis…..
März 19th, 2012 at 23:19
Wat. meint:
März 19th, 2012 at 23:09
@Bakunin: Oh Mann…
“Sozialismus erzwingen zu können, der landet im Staatssozialismus und macht die gleiche Sch… noch mal als Erfahrung.”
Hast du eigentlich noch immer nicht kapiert, dass der gesamte “Staatssozialismus”, wie du ihn erlebt hast, Folge äußerst unzureichender ökonomischer Voraussetzungen war?
Soll Ulbricht etwa deswegen ein Verbrecher gewesen sein und Herr Adenauer eine Lichtgestalt?
März 19th, 2012 at 23:24
Wie @Amike schon einmal sagte, gibt es wenigstens Musik von mir, wenn es nicht thematisch ist. Nina Simone – Ain’t Got No/I Got Life
@Bakunin: *lol* Es gibt nichts auf der Welt, was meine Mutter mehr anekelte als Walter Ulbricht. Der war ein Grund dafür, warum meine Eltern die damalige ddr verließen.
März 19th, 2012 at 23:32
@Bakunin Nr. 53/54: Es war WARENproduktion, von Moskau bis Berlin. Und diese auch noch hoffnungslos verkrüppelt und damit sogar kurzfristig nicht exsitenz-
fähig. Ziel allen Wirtschaftens war auch hier GELD, und
nichts anderes.
Das wir auch anders leben können war überhaupt nicht vorgesehen.
März 19th, 2012 at 23:33
@Bakunin (54)
Ich habe so manches kapiert, klar war die ökonomische Voraussetzung noch nicht da – die ändert sich aber nicht allein dadurch, daß hier heute nen paar Computer rumstehen und wir die bedienen und zusammenschrauben können.
Mir geht es weder darum, einen Ulbricht, noch einen Lenin als Verbrecher zu verurteilen – ich bin nämlich in der Lage, historisch konkret zu beurteilen.
Ich bin aber eben auch revolutionär genug, einen als historisch falsch einzuordnenden Weg nicht besser machen zu wollen – ich stelle ihn gerade darum in gänze infrage.
Historisch falsch ist er für mich deshalb, weil er der Emanzipation der Lohnabhängigen, egal in welchem dieser Länder und egal zu welchem Zeitpunkt nicht ein einziges Puselpiselchen weiter geholfen hat – im Gegenteil.
Jeder Versuch und waren es nur Erweiterungen von Information- und Entscheidungsrechten, wurden als Konterrrevolution gebrandtmarkt und so behandelt. Das ging mit einem simplen Streik gegen Lohnkürzungen los…
Du hast zwei Möglichkeiten – Du willst irgendwann auf direktem Weg (nach dem Kapitalismus durch Hinüberwachsen) in einer Gesellschaft ‘landen’, mit Verhältnissen, in denen kein Mensch “ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist.” (Marx) – oder Du willst die Macht über andere Menschen, dann sag das und erzähle Deinen Unsinn nicht da, wo ihn einer durchschaut.
März 19th, 2012 at 23:39
R@iner meint:
März 19th, 2012 at 23:24
“@Bakunin: *lol* Es gibt nichts auf der Welt, was meine Mutter mehr anekelte als Walter Ulbricht. Der war ein Grund dafür, warum meine Eltern die damalige ddr verließen.”
Na, da hatte aber das gute Adölfle sicherlich mehr Glück wie das arme Walterle, wenigstens ihn haben sie sicherlich nicht in “schwersten Zeiten”…”verlassen”, oder? :-)
März 19th, 2012 at 23:44
@Bakunin: Was Du jetzt @R@iner antwortest, zeigt mir die ‘Grundkrankheit’ Deines Gedankenansatzes: Alle Menschen sind doof, machen nur Mist, werden es nie alleine können und brauchen darum wen: Dich.
März 19th, 2012 at 23:44
@Bakunin: Es ging um Distanz/Nähe deiner Weltsicht. Mit deiner Einwandskeule rechnete ich bereits. Kannst Du dir nicht vorstellen, daß der Typ manchen als verlogenes Arschloch erschienen haben könnte?
März 19th, 2012 at 23:46
Bakunin: Solange du nicht im geringsten kapiert hast, wie sich eine abgehobene Schicht von Arschlöchern, vulgo ‘Elite’ in unterschiedlichen Systemen bildet und an jeder Form von Macht festklammert, die sie haben kann, belehre doch nicht andere über deine weisen Erkenntnisse von den Bedingungen der Möglichkeiten des einzig Wahren. Zumal die doofen Ossis eh nie kapieren wollen, wenn wir ihnen die DDR erklären.
März 19th, 2012 at 23:48
*lol*
März 19th, 2012 at 23:48
@flatter: Wenn ich ‘Ossi-Tante’ und @langlode ‘Ossi-Onkel’ sie ihm zu erklären versuchen, versteht er sie aber auch gleich gar nicht.
März 20th, 2012 at 00:02
flatter meint:
März 19th, 2012 at 23:46
“Bakunin: Solange du nicht im geringsten kapiert hat, wie sich eine abgehobene Schicht von Arschlöchern, vulgo ‘Elite’ in unterschiedlichen Systemen bildet…”
Diese Eliten bildeten sich historisch zunächst heraus aufgrund einer sich erweiternden gesellschaftlichen Arbeitsteilung!
Insbesondere die Trennung von geistiger und körperlicher Arbeit, leitenden, organisierenden und ausführenden Funktionen führt früher oder später zu Eliten, einer führenden Schicht.
Daher bildete sich auch im realen Sozialismus bald eine führende Schicht heraus, in der Tat.
Verschwinden kann diese folglich nur mit einem Absterben der Trennung von rein geistiger und rein körperlicher Arbeit.
Bis dahin müssen eben gewisse Funktionseliten unbedingt einer wirksamen demokratischen Kontrolle unterstellt werden.
Dazu bedarf es einer öffentlichen und demokratischen Gesetzlichkeit,einer freien öffentlichen Meinung, freien Informationszugang…
Das müsste sich doch wohl organisieren lassen?
Mit albernen sofort-”kommunistischen” Utopien wird es jedenfalls nichts werden – das begreift sogar ein “gewöhnlicher” Schichtarbeiter oder Handwerker oder Landwirt.
Und ich wiederhole mich: Die jetzige bürgerliche Demokratie funktioniert doch auch ganz gut – nur eben für das Besitzbürgertum!
Warum also nicht auch eine viel weitergehende Demokratie für die wirkliche Mehrheit der Masse der heute noch besitzlosen Bevölkerung?
März 20th, 2012 at 00:12
“Daher bildete sich auch im realen Sozialismus bald eine führende Schicht heraus, in der Tat.”
Ja nee ist klar. Das Nationalkomitee Freies Deutschland wurde eingesetzt. Mein Schwiegervater hat die Kollegen in Russland übrigens persönlich kennengelernt. Vor allem Ulbricht war demnach stets bemüht, die Gefangenen zum korrekten Grüßen anzuhalten. War wohl sein arbeitsteiliger Job, aber das nur am Rande. Die ganze Romantik von Notwendigkeit und Kaderbildung ist derselbe Mist, den sie uns von alternativlos und Leistungsträgern erzählen. Pure Organisation von Macht zur Erhaltung von Macht. Dabei kommt der angebliche Zweck auch dann sofort unter die Räder, wenn es ein ‘guter’ ist. Nichts war gut am real Existierenden. Es gibt nichts Richtiges im Falschen. Deshalb lasse ich mir von niemandem langatmig erklären, dass irgendwer dauerhaft von irgendwem beherrscht werden muss. Macht muss beherrscht i.e. begrenzt werden. Das ist die Lehre.
März 20th, 2012 at 00:12
“Warum also nicht auch eine viel weitergehende Demokratie für die wirkliche Mehrheit der Masse der heute noch besitzlosen Bevölkerung?”
Nicht für @Bakunin – durch!
Damit scheidet schon mal jede Form von Parlamentarismus und Stellvertreterei aus. Und Achtung: Räte könnten eine Alternative sein, aber sie sind auch ein Einfallstor für erneute Stellvertreterei.
Edit: eigene Formatierung korrigiert
März 20th, 2012 at 00:26
flatter meint:
März 20th, 2012 at 00:12
“Die ganze Romantik von Notwendigkeit und Kaderbildung ist derselbe Mist, den sie uns von aLternativlos und Leistungsträgern erzählen. Pure Organisation von Macht zur Erhaltung von Macht. Dabei kommt der angebliche Zweck auch dann sofort unter die Räder, wenn es ein ‘gute’ ist.”
Ja ja… da ist schon was Wahres dran.
Konstatieren wir: Der reale Sozialismus ist nicht mehr, sicherlich auch aus obigen Gründen. Klar. Ist Geschichte.
Aber müsste es dir nicht schier den Atem verschlagen beim Anblick wenigstens unserer heutigen Groß – “Gewerkschaften”?
Läuft nicht dort dieser gleiche alte Film munter weiter, einschließlich massenverwalteter Karteileichen, Fußvolks?
Auch diese Karteileichen sind doch noch ebenso weit von Wats heißgeliebter “Emanzipation” entfernt wie die Werktätigen des einstigen “Realen”, oder nicht?
demokratischen und sozialistischen Parteien
Wäre nicht auch hier ein riesiger Augia-Stall auszumisten?
Nachtrag: Vergessen wir niemals, dass die zunächst Kommunisten und späteren realen Sozialisten Kinder, Abkömmlinge der alten sozialdemokratischen und sozialistischen Parteien des alten Vorkriegs-Europas waren, ebenso der der alten Gewerkschaften der “guten alten Zeit”.
März 20th, 2012 at 00:30
“Aber müsste es dir nicht schier den Atem verschlagen beim Anblick wenigstens unserer heutigen Groß – “Gewerkschaften”? ”
Da halte ich schon präventiv die Luft an, denn
“Wäre nicht auch hier ein riesiger Augias-Stall auszumisten?”
Wäre, hätte, Farrattkette. Ich glaube nicht an halbgöttliche Helden. Der Laden muss zusammenbrechen, danach kannst du aufräumen. Ich bin sicher, Wat. wird dir nicht widersprechen an dieser Stelle, da ist nirgends Emanzipation.
März 20th, 2012 at 00:37
flatter meint:
März 20th, 2012 at 00:30
“Der Laden muss zusammenbrechen, danach kannst du aufräumen. Ich bin sicher, Wat. wird dir nicht widersprechen an dieser Stelle, da ist nirgends Emanzipation.”
Na endlich mal wieder einer Meinung! :-)
März 20th, 2012 at 00:42
Jungs, ich muß Euch etwas enttäuschen ;-)
@Bakunin (68)
Wer eine Emanzipation erst nach einer Revolution finden will, der kann die vor einer auch nicht sehen, vermute ich mal stark.
Die ist längst im kleinen am laufen…
Abgesehen davon, wenn Du das nicht einfach als Reformismus abtust, dann könntest Du vielleicht sehen, daß wir Menschen darin bestärken könnten, die mit diesen Gewerkschaften nicht ‘zufrieden’ sind, daß sie sich anders zusammen tun, auch in den Gewerkschaften – sich für höhere Löhne und bessere Lebensbedingungen, ja hier im Kapitalismus, einsetzen. Sie organisieren sich auch in Mieterverbünden, Arbeitslosenvereinen etc. – zeig ihnen eine Perspektive, die nicht nur Revolution heißt, die aufmacht, wie “Leben anders geht”
Du stellst Dich bisher hier immer nur hin und sagst: Bringt doch nichts, sie müssen erst Rev. machen, daß sich was ändert…
Wie sollen sie die denn machen, wenn sie noch keine Gesamtklasse durch gerade diesen reformistischen Kram geworden sind?
Meinst Du aber das (also eine handelnde Gesamtklasse) würden sie sowieso nicht – dann sind wir wieder bei: gehabt.
EDIT: Denn so lange sie keine sind, werden arbeitende Menschen immer eine Führung brauchen – auch wenn die nur die Arbeitenden kooridiniert – sie wäre dann die Macht und die Führung.
Zum Koordinieren müssen diesen anderen nämlich genauso die Prod-mittel gehören, wie zum “für alle planen”
März 20th, 2012 at 00:50
On Topic: Ein Artikel, der hervorragend in meinen aktuellen Fokus passt.
März 20th, 2012 at 00:53
@Wat.: Enttäuscht wäre ich, wenn du behauptetest, dass die großen Gewerkschaften ein Ort wären, an dem solche Emanzipation sichtbar stattfindet.
März 20th, 2012 at 00:55
Wat. meint:
März 20th, 2012 at 00:42
“Abgesehen davon, wenn Du das nicht einfach als Reformismus abtust, dann könntest Du vielleicht sehen, daß wir Menschen darin bestärken könnten, die mit diesen Gewerkschaften nicht ‘zufrieden’ sind, daß sie sich anders zusammen tun,..”
Das ist natürlich kein Reformismus. Marx und Engels haben nie kritisiert, dass sich die Arbeiter organisieren um anständige Löhne zu erhalten.
Sie haben nur kritisiert und davor gewarnt, das allein zum Inhalt aller Aktionen zu machen.
Arbeiter, die nicht mal im Kapitalismus für sich bewusst und energisch eintreten können, wie könnten die jemals frei und selbstbewusst an die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft gehen?
Das mit diesem Organisieren geht schon ok! Siehe auch manche kleinere Gewerkschaften, dort läuft es auch besser als in den großen Monster-Verbänden mit den riesigen bürokratischen Apparaten und Vorständen, nach deren “Taktstöckchen”(Rosa Luxemburg) “gewerkschaftlich organisierte” Arbeitnehmer Schein- “Kämpfe” aufführen.
Ganz konkret zum Beispiel die Pflegeberufe, von Ver.di verraten und verkauft, sollten sich selbst organisieren…., Handy, Internet, die Technik erleichert vieles…
März 20th, 2012 at 01:04
@flatter (73): nee, zum jetzigen Zeitpunkt ganz sicher nicht, sie müssen aber nicht der Ort sein, den ich auf Dauer dafür ausschließe. Wenn Parteibildung der Arbeitenden über (veränderte) Gewerkschaften ginge, nix wie ran.
Danke für den Link zur taz.
@Bakunin hat mich hier mal als “Verräter” beschimpft und @HAM bei WGNX wollte mich mal mit dem mir zugeordneten “Lohnarbeiterbewußtsein” diskreditieren – ich bin beinahe stolz drauf ;-)
März 20th, 2012 at 01:07
Schlaft gut, Kinners, und danke für den ganzen Fisch.
März 20th, 2012 at 01:09
Danke Dir auch @flatter
Sleep well, too.
März 20th, 2012 at 01:11
# flatter meint:
März 20th, 2012 at 01:07
“Schlaft gut, Kinners, und danke für den ganzen Fisch.”
Jo Leut, ich tauch au ab, schlaft alle gut!
Und du, Wat, keine “feuchten Träume” mit Walter Ulbricht, gell? :-)
März 20th, 2012 at 01:26
@Wat
Hey, schick mir doch mal deine emailadresse:
[vom Säzzer wieder entfernt]
März 20th, 2012 at 01:34
@Alvar: erledigt, wenn Du noch editieren kannst, nimm Deine wieder raus ;-)
März 20th, 2012 at 06:58
@ flatter
Du schreibst den bedenkenswerten Satz
“Haben wir überhaupt noch die Sprache, in der wir etwas anderes formulieren können als Zustimmung ?”
Da möchte ich kurz ansetzen und auf Diskurspraktiken eingehen, die auch in der Blogsphäre von feynsinn gebräuchlich sind – es geht um die Einforderung einer grundsätzlichen Zustimmung zu einem Set bestimmter Grundansichten.
Was nicht in die Grundansichten passt, wird weggelassen, was mit den Grundansichten irgendwie übereinstimmt, wird aufgegriffen und der Gegner wird zurechtreduziert, um argumentativ in die Einzelteile zerlegt zu werden. Kritische Stimmen werden abgewehrt. In der Blogsphäre von feynsinn gilt nach meiner Beobachtung das folgende Schema maßgeblicher Grundansichten, nach denen Personen und Nachrichten gefiltert werden: Deutschland steht in den gegenwärtigen Zeitläuften fünf Minuten vor dem Absturz in die Diktatur und befindet sich in einem Zustand der Nicht-Demokratie, der Neoliberalismus ist das Böse schlechthin, der politische Gegner ist in der Regel neoliberal (so auch jetzt Gauck), das “Volk” ist mal Opfer manipulativer Meinungsmache von “oben”, mal eine amorphe Masse, auf die man sich nicht verlassen kann, Hartz IV ist ein Verbrechen und Hitler nicht weit. Gauck ist im Augenblick wie Weihnachten für die, die irgendwie in den Blogs Halt finden und vierundzwanzig Stunden heftig und leidenschaftlich argumentieren, keinesfalls nur mit dem Holzhammer. Man kann sein Mütchen an ihm kühlen und hat ein Thema, das jederzeit abrufbar ist. Tauchen aber kritische Beiträge auf, die Schema und Selbstverständnis Ton angebender Blogger bloßlegen, geht man mit denen genauso um wie der verhasste neoliberale Gegner: Kritiker werden verbellt und vom Hof gejagt. Ich finde, es ist eine lohnende Aufgabe, hier geltende Blog-Praktiken und Verhaltensweisen unter die Lupe zu nehmen, weil man manchmal auf die Idee kommen könnte, es gehe hier nicht anders zu als in den herrschenden gesellschaftlichen politischen Diskursen. Kritik ist nicht erwünscht.
März 20th, 2012 at 07:35
@81:
Hallo Per,
ich hoffe dir ist der Unterschied zwischen einer Einzelmeinung (Bloginhaber) und Demokratie verinnerlicht.
Dass Blogs gerade wegen der Ausrichtung der Beiträge des Inhabers von Leuten frequentiert werden, die diese Meinung im Groben teilen und auf der Suche nach Gleichgesinnten verweilen, wenn sie eine solche Oase gefunden haben, dürfte auch logisch erscheinen.
Abgesehen davon muss ich nun gerade flatter für seine … nennen wir es mal Gutmütigkeit und Gelassenheit bewundern, die er bei bestimmten “Kritikern” an den Tag legt. Es ist aber durchaus verständlich, dass Beiträge im Stil von PI oder EF hier nicht nur auf wenig Gegenliebe stoßen, sondern eher im Nirvana entschwinden.
Wie sich die anwesenden Diskutanten jedoch gegenüber “Andersdenkenden” verhalten, kann man schlecht dem Blogbetreiber in die Schuhe schieben, da solltest du dann den jeweiligen “Verbeller” selbst ansprechen.
Was also ist dein Vorwurf speziell?
März 20th, 2012 at 08:03
»…Die Mehrheit hat sich schon immer irgendwie eingerichtet, solange sie nicht hungern musste…«
Das ist, glaube ich, die ganze Wahrheit, flatter. Und wenn wir ehrlich sind, würde es uns schon reichen, in Frieden ein Dach über dem Kopf zu haben, mit allem versorgt zu sein was man nicht selber machen kann, und von seiner Hände Arbeit mit seinen Lieben sorgenfrei leben zu können. Da ist es letztlich wirklich egal ob man von Kaiser, König oder Merkel regiert wird. Dafür brauchts in der Tat nicht zwangsläufig eine Demokratie, wenn auch die Möglichkeit der Einflusnahme durchaus hilfreich sein kann.
Und so geht es ein paar Milliarden Menschen auf der Welt.
März 20th, 2012 at 08:19
flatter 72: Georg Seeßlen ist bekannt als Filmkritiker und seit Jahrzehnten konkret-Autor.
OT: Ich bin mal gespant, ob er meinen Vorschlag zu einer Kritik des Films “Herbstgold” (lief letzten Sonntag bei ARTE und könnte Dich als AK-Sportler auch interessieren – haha)aufgreift.
Bakunin undf Klaus Baum 27 (verspätet sorry): Die DDR-Basis muckte am 17. Juni 1953 -einem inzwischen in den abgenutzten Bundesländern abgeschafften Feiertag- auf. Doch wer war diese Arbeiterklasse?
Zitat: “Die Redaktion (konkret, Heft 8 aus 2003) wird der historischen Tatsache, daß die Teilnehmer des Juniaufstands wie die Deutschen des Jahres 1953 insgesamt zu zirka 95 Prozent aus Wählern der NSDAP, gerade von ihren Heldentaten aus Leningrad, Lidice, Oradour, Distomo, Theresienstadt, Auschwitz und so weiter zurückgekehrten Männern der Wehrmacht, der SA, der SS, der Hitlerjugend, der Reichsarbeitsfront, des Reichsnährstandes, des NS-Rechtswahrerbundes oder des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps und aus Frauen der NS-Frauenschaft bzw. des Bundes Deutscher Mädel bestanden, stets ein mahnendes Gedenken bewahren. Und niemals vergessen, daß das Volk, das am 17. Juni 1953 aufgestanden ist, vom 30. Januar 1933 bis zum 8. Mai 1945 keine Sekunde daran gedacht hat, sich zu erheben und nicht immer nur die rechte Hand.”
März 20th, 2012 at 08:22
@flatter
Danke für den Text, ich sag’s ja schon seit der Einführung der verbrecherischen Agenda 2010-Gesetze – das Neue Deutschland ist auch nicht anders als die alte DDR – Nur diesmal eben mit SPD-Grünen-CDU/CSU-FDP-Einheitspolitbonzen statt mit der SED – Oops, hätte ich fast vergessen, und dem neoliberal-kapitalistischen Stalinismus als neuer Einheitsreligion, die den “real existierenden Sozialismus” in einen Sozialismus für Politbonzen und sonstige Reiche verwandet hat – eben
S o z i a l i s m u s d e s K a p i t a l s
wie ein italienischer Schriftsteller unlängst für sein von Technokraten regiertes Land festgestellt hat, und ja, ich bleib dabei…..
Ich will gar keinen autoritären Sozialismus – weder für Zocker noch sonstige Spekulanten noch für SED-Politbonzen und sonstige Kommunisten….
Amüsierte Grüße
Bernie
März 20th, 2012 at 08:35
@R@iner #40
Isch aach, solle merr zusammeschmeiße? :-D
März 20th, 2012 at 08:35
@Per: Mir ist auch nicht klar, was Du genau kritisierst und was Du als Ideal ansehen würdest. Die folgende Metapher scheint dir vielleicht niveaulos, aber ich möchte trotzdem zu bedenken geben, daß ich mich beispielsweise als Opelfahrer nicht in einem BMW-Forum anmelde, um dort nach Erklärungen für meine Motorprobleme zu fragen.
Das merkwürdige ist übrigens, daß zu den von dir aufgezählten Schlüssen, von denen Du andeutest, sie wären eine notwendige Bedingung, um hier eine Eintrittskarte zu erhalten, auch Leute gelangen, die praktisch nie im Internet unterwegs sind.
Die Idee, der Neoliberalismus wäre ein Monster, wird nicht nur hier diskutiert, sondern inzwischen weltweit, wie Du sicher weißt.
Als für mich wirklich notwendige Bedingungen für eine Diskussion (hier und anderswo) sehe ich, daß jemand seine/ihre (Hallo Loretta) Aussagen mit Fakten untermauern kann, seine/ihre Ideen nicht autoritär eingefärbt sind und nicht die Unterdrückung von Menschen in jedweder Art zum Ziel haben.
@Vogel: Gestern hatte ich zwei Flaschen Bier. Die sind jetzt alle, Mann. Du kommst zu spät. Bischt Du ah’n Pälzer? (Deutsch: Stammst Du auch aus dem sonnigen Rheinland Pfalz?)
März 20th, 2012 at 08:49
@Rainer
Nee, isch bin e wascheschte Hessbub, seit ’67 angelernter Rheinländer. Dat Kölsch wor ens ming Hobbie jewäs, jezz bin isch zur Heimatsprach wieder zurügg gekomme, gell? Beck to se ruts, wie merr so sacht. Abber Trost, isch habb’ vor noch dreisisch Jahr’ zu mache!
März 20th, 2012 at 08:54
@Vogel: Hessisch ist ok. Da brauche ich noch kein Übersetzungsprogramm.
März 20th, 2012 at 09:19
@Per: Ich empfehle Dir, Dich mal in den sich bürgerlich seriös dünkenden, nicht moderierten WDR/AKS Webblog einzuklinken, dann merkst Du schnell, wie Dich die reaktionäre Meinungsvielfalt aus dem Forum bläst. Ist es vielleicht der dort herrschende Diskussionsstil, den Du vorziehst?
März 20th, 2012 at 09:20
flatter
Der Laden muss zusammenbrechen, danach kannst du aufräumen.
Das Thema hatten wir doch schon,
Zusammenbruch – Besitzende ziehen sich gut versorgt und Abgesichert zurück – unter der Bevölkerung Mord und Totschlag um die letzten Brote,Plünderei etc.- Sündenbockbekämpfung der vorsorglich ausgedeutet – GROSSE Not – danach … Bauen die Vermögenden wieder ein System mit geschmierten Sympathieträgern auf ,das Volk jubelt ..VORHANG selbe Scheiße 3.0
Du kannst dein Fahrrad wieder aufbauen wenn du denn noch lebst oder hoffen das wenigstens deine Kinder durch die kriegsähnlichen Wirren gekommen sind ..
SO läuft’s seit Jahrtausenden, erst wenn begriffen wird das die Anerkennung der Besitztitel der Reichen und als nächstes die Gier ( du würdest es doch genau so machen wenn du dran wärst ) das Problem sind, wird sich was ändern ..keine Sekunde früher auch nicht nach 20 Zusammenbrüchen ..
666
EDIT: 2005 – New Orleans – Katrina … Ich habe Freunde da die erleben durften was passiert wenn “nur” durch eine Naturkatastrophe alles zusammen bricht ..erinnere dich !
März 20th, 2012 at 10:08
Lazarus 91:”Ich habe Freunde da die erleben durften was passiert wenn “nur” durch eine Naturkatastrophe alles zusammen bricht ..erinnere dich !”
Weil ich von einem Buchmagazin um eine Rezension gebeten wurde, lese ich gerade den 800-Seiten Wälzer “Blackout” von Marc Elsberg: https://www.blackout-das-buch.de/ (bin erst auf Seite 286). Seit gestern im Handel.
Das Szenario: Ein stuxnetähnliches Virus schaltet die elektronischen Stromzähler der Endverbraucher ab. Bankautomaten, Fahrstühle, Zapfanlagen, Melkanlagen, Kühlaggregate, Schienenfahrzeuge, Trink-Wasserversorgung und und und…fallen in ganz Europa aus. In den Abflussschächten von Hochhäusern steigt die Shice hoch, weil die Spülungen nicht funktionieren. Notstromeinrichtungen der Krankenhäuser halten nur noch wenige Tage. AKWs stehen vor der Überhitzung.
Es bedarf heute offenbar keines Bombenanschlages mehr, um Terror zu verbreiten. Es genügt ein Mausklick.
März 20th, 2012 at 10:35
Kapitalismus… süß. Sowas von vorletztes Jahrhundert.
Das Brett vor dem Kopf ist geradezu magisch. Da kann man nicht genug staunen. So viele intelligente Augen und keiner kann es sehen.
Als ob abtrünnig gewordene Christen sich um die Vergebung ihrer Sünden durch Gott sorgen.
Mann, es geht um Schuld und Schuldscheine. Alles andere ist sekundär, folgt.
Der Mensch ist endlich frei und erwacht. Frei von den existenziellen Nöten. Die menschliche Intelligenz hat Fähigkeiten entwickelt die es ihm erlauben alle Hindernisse zu überwinden. Der Mensch hat globale Mobilität und globale Augen und Ohren, Hände und Stimme. In diesem dritten Jahrtausend erfüllen sich die ältesten und tiefsten Träume der Menschheit.
Doch die Knechtschaft der Schuld mag er nicht abschütteln. Das Tabu ist ihm zu sehr Wesen geworden. Da kaut er lieber seinen alten Knochen weiter und sagt:
Meine Kinder sollen es mal besser haben!
(Schuldscheine sammel)
März 20th, 2012 at 10:45
@Couprevers: Was Du schreibst, zweifelt doch keiner an. *schulterzuck*
Die Glitzerwelt mit ihren Mythen, Verführungen und Regeln, die sich um die einfache von dir genannte Wahrheit windet und diese zu vertuschen versucht, nennen wir Kapitalismus. Meine Meinung.
März 20th, 2012 at 10:48
@altautonomer
“Es genügt ein Mausklick”
Wir haben es weit gebracht…
März 20th, 2012 at 11:47
@R@iner
Das geht mir analytisch nicht weit genug. Kapitalismus ist doch nur eine unbedeutende sekundäre Funktion. Die Geschichte der Deutschen beweist das. Man kann sie genausogut im Kommunismus halten, mM nach sogar in jeder erdenklichen Funktionsform.
Es ist doch unausweichlich zu fragen woher denn die ganze Schuld kommt. Und wenn man feststellt das Schuld Knechtschaft bedeutet, dann muss man doch nach der Herrschaft suchen… so schuldig wie wir sind.
Die “Reichen” z.B. können den Ärmeren gar nichts geben. Denn sie besitzen selber nichts ausser Schuldscheinen. Wem wäre also damit geholfen die Schuld gerechter zu verteilen? Der Freiheit jedenfalls nicht.
Ich sehe einfach keinen Sinn darin auf dem Narrenschiff zu segeln. Und ich wundere mich warum es so viele intelligente und geistig unabhängige Menschen tun???
Man sollte sich wenigstens von Zeit zu Zeit den größten Geldschein den man gerade bei sich hat genüßlich anschauen bis man wirklich lachen muss!
Denn das ist das gesetzliche Zahlungsmittel der Schuld! Hahahaharr…
März 20th, 2012 at 11:55
*dazwischengrätsch*
März 20th, 2012 at 11:58
# R@iner meint:
März 19th, 2012 at 23:44
“@Bakunin: Es ging um Distanz/Nähe deiner Weltsicht. Mit deiner Einwandskeule rechnete ich bereits.”
Diese meine “Einwandskeule” konnte ich mir nicht verkneifen. Sei aber beruhigt, sie bekommen von mir alle Parteigänger auf ihre verhunzten Bildungsbürger-Rüben gedonnert von vormaligen Leuten, welche 12 Jahre als devote Diener des deutschen Imperialismus/Faschismus/Hitler alle seine bestialischen Verbrechen brav unterstützten, nach dessen Scheitern aber einen Walter Ulbricht schnellstens “verließen”, “mit den Füßen abstimmten”…. (klar, es gab auch welche mit echten Gründen, Enteignungen, Kollektivierungen, Rauswurf vieler Beamter aus dem öffentlichen Dienst wegen Nazi-Vergangenheit etc..)
(Ulbricht-Hasser gab es auch in meiner Familie genügend, während Hitler nur für dieses oder jenes “kritisiert” wurde, vor allem, weil er “den Russen angegriffen” habe und letztlich alles vorher “Gute” versaut habe.)
” Kannst Du dir nicht vorstellen, daß der Typ manchen als verlogenes Arschloch erschienen haben könnte?”
Kann ich sehr gut, würde es mir aber in diesem Falle wirklich verkneifen, ihnen auch nur die Hand zu schütteln!
Im Jahre 1966 hat der (west)deutsche bürgerliche! Publizist Sebastian Haffner einen sehr guten Essay über Walter Ulbricht verfasst:
Ulbricht. Ein Essay
Ich fand ihn in dem Buch LOTTE UND WALTER, Die Ulbrichts in Selbstzeugnissen, Briefen und Dokumenten (Bei ZVAB sehr günstig zu erstehen!)
Versuche doch mal, diesen Haffner Essay zu ergoogeln?
März 20th, 2012 at 12:01
@Horst Horstmann
Das sind wohl irgendwelche Meditationsübungen…
März 20th, 2012 at 12:08
[...] Feynsinn sagt: “Der herrschende Antikommunismus, der ja nicht bloß ein solcher ist, sondern der Kampf gegen jede fundierte Kritik am Kapitalismus, entblößt ein stilles Einvernehmen mit den Funktionären der DDR und ihrer Ignoranz. Das erklärt auch, warum die so nahtlos weiter Karriere machen konnten, wenn sie bloß dem ‘Sozialismus’ abschworen. Es ist das Verständnis von ‘Demokratie’ als Herrschaft einer Elite, die sich Zustimmung verschafft. Letzteres besorgt sie in einem Ritual, bei dem gar nicht vorgesehen ist, dass die ‘Eliten’ abgelöst werden.” März 20, 2012 | abgelegt unter Politics, Zitate, die man sich merken sollte [...]
März 20th, 2012 at 12:19
Guten Morgen
hier mal ein link zum Thema Antidemokratismus welcher demokratisch nicht hinnehmbar ist:
https://www.bei-abriss-aufstand.de/2012/03/20/polizei-darf-nicht-gegen-beobachter-vorgehen/
März 20th, 2012 at 12:21
@Couprevers (96)
“Die “Reichen” z.B. können den Ärmeren gar nichts geben.”
Sie brauchen den Armen nichts zu geben, es reicht völlig, wenn sie aufhören den Armen immer weiter zu nehmen!
Was? Ihre Arbeit.
Die Arbeit mit denen die Armen den Reichen ihren Luxus, ihre Produktionsmittel finanzieren, diese Produktionsmittel erhalten/bewahren – daß sie dann überhaupt als Schuldtitel fungieren können…
Sie bräuchten dann ja gar keine Schuldtitel? – doch, in der Konkurrenz ‘müssen’ sie schneller sein und darum ‘vorfinanzieren’.
Ganz nebenbei zahlen die Armen dann nicht nur die Tilgung, auch die Zinsen dafür.
(Guck Dir eine Preiskalkulation an)
März 20th, 2012 at 12:25
@Couprevers: Du hast recht, daß nicht alleine der Kapitalismus betroffen ist. Die Frage wäre eher die nach der Art der Geldschöpfung und wer diese legitimiert.
@Bakunin: Alles klar. Nur, wenn Du von “echten Gründen” schreibst, dann bekomme ich Zweifel, weil nach neueren Erkenntnissen davon ausgegangen werden muß, dass Menschen alles andere als immer bewußt und damit rational handeln.
Mit dem Walter und seiner Lotte werde ich mich eher nicht beschäftigen, nehme aber den Hinweis zur Kenntnis, besser nicht die Vorurteile meiner Eltern widerspruchslos zu übernehmen.
März 20th, 2012 at 12:42
R@iner meint:
März 20th, 2012 at 12:25
“Mit dem Walter und seiner Lotte werde ich mich eher nicht beschäftigen, nehme aber den Hinweis zur Kenntnis, besser nicht die Vorurteile meiner Eltern widerspruchslos zu übernehmen.”
Vorurteile sind für den Verstand eines jeden Menschen noch viel verheerender als Drogen oder Alkohol.
Den Haffner-Essay solltest du dir aber mal unbedingt reinziehen. Lohnt sich!
März 20th, 2012 at 12:53
@Horst Horstmann #97
YMMD
März 20th, 2012 at 12:58
@flatter
Danke für editieren.
März 20th, 2012 at 13:22
Heute Vergangenheitsaufarbeitungsgedenktag?
März 20th, 2012 at 13:34
@ Wat. (101)
Ich sehe da einen ganz anderen Zusammenhang. Meiner Meinung nach sollte das ursprüngliche Problem betrachtet werden. Wenn man dieses löst entsteht ein völlig neues Spiel.
Ob Arme oder Reiche, Unternehmen oder Staaten, sie alle sind Schuldner.
Das ist eine riesige Illusion die den unschuldigen, freien Geist erfordert um durchschaut zu werden.
Es dauerte auch bis der Geist der Aufklärung die Schuld der Menschen aus den Händen der Religion wand. Mit den Schuldscheinen verhält es sich überhaupt nicht anders. Aufklärung muss kommen.
Jahrhundertelang stritten teils brilliante Theologen über die Deutung ihrer Illusionen. Gaben ihr Leben wenn es sein musste. Alles Bullshit! So auch die Schuldscheine.
Das Produktionsmittel des Menschen ist die menschliche Intelligenz und Erfahrung, die helfende Hand seines Bruders.
Natürlich kann dieses Alles mißbraucht und gezwungen werden. Schuld ist das Mittel dazu.
Um die Schuld loszuwerden braucht es keine Revolution. Es genügt den Glauben daran aufzugeben.
Wenn Du aufhörst an Gott zu glauben existiert er nicht mehr… es sei denn Deine Brüder nehmen Dich in die Mangel… siehe dazu Inquisition, gesetzliches Zahlungsmittel oder
“Ganz nebenbei zahlen die Armen dann nicht nur die Tilgung, auch die Zinsen dafür.”
März 20th, 2012 at 13:44
@ Couprevers
diese Fixierung auf die eine große Ursache, Illusionen etc die es zu erleuchten gälte, ist genauso wie wenn mir mein Doc erzählt, das die Ursache meiner Depression, die Depression wäre u. ich diese jetzte mit Bewusstseinsregulierenden Pillen zu therapieren hätte.
März 20th, 2012 at 14:02
Ich gebe @flummi völlig recht. Wenn jemand übergewichtig ist, dann verleitet man ihn nicht dazu, einen gesünderen Lebensstil einzuschlagen, indem man ihn dauernd darauf aufmerksam macht, daß er abnehmen sollte.
Ein alter Witz (aber so dämlich sind Freunde manchmal) bei Depressionen ist “Was, Sie haben Depressionen? Sie müssen halt mal etwas fröhliches machen.” (Ich stelle mir dabei immer Frau Tetzlaffs Stimme vor.)
Manche Mauer muß man nicht zerschlagen um sie zu überwinden, weil es vielleicht 20m weiter eine Tür gibt. Wenn ich mir Zeit nehme, mit dem Übergewichtigen spazieren zu gehen, dann ärgert der sich am Anfang, keine Kondition zu haben, wird diese aber automatisch bekommen, wenn ich ohne zu murren die Einladung wiederhole und die Spaziergänge dann irgenwann mit einem leckeren Essen (hier z.B. gibt’s immer Fisch, aber nur nachts oder zum Abschied) kröne.
Im Supermarkt mache ich gerne die Freunde dieser braunen Zuckerplörre, die mit C wie Zukunft beginnt und mit Null wie Zero endet darauf aufmerksam, daß sie sich doch bitte informieren mögen, was Aspartam ist und was es anrichten kann. Das halte ich für besser als zu sagen: “Hey, ihr seid tumbe Nixchecker, weil ihr so ‘ne Scheisse sauft.” Irgendwas muß ich sagen, aber aufdrücken kann ich es keinem.
Beim Thema Geld halte ich es so, daß ich es ablehne, wenn ich jemandem bei z.B. PC-Problemen behilflich bin, sage aber dazu, daß ich vielleicht selbst zukünftig mit einer Bitte um dessen Zeit anfragen werde.
Edit: Ein Aspekt des Lernens wird gerne vergessen. Es ist der, daß Lernen immer im Rahmen der Naturgesetze statfindet und mit der Physis verbunden ist. Die rein geistige Beschäftigung mit einem Thema führt also nicht immer zu einem Erfolg, was nichts mit Dummheit zu tun hat. Man lernt besser, wenn man wenigstens ein Mal die heisse Herdplatte berührt hat.
März 20th, 2012 at 14:09
@ R@ainer
ganz absurd wirds, wenn der dicke gar nicht dick u. der depressive gar nicht depressiv sondern sich einfach nur in einer extremen zwickmühle befindet.
zum thema geld: mein kleiner erzählte mir gestern, dass ihm ein nachbar hier, ein älterer herr immer geld schenken würde. gesteren wären es 90 euro gewesen, dafür dass er ihm was aus dem auto tragen half (er meinte 90 cent) ich meinte dann, er könne dem alten mann ja aber auch so helfen, ohne dasss der ihm geld dafür bezahlt. (hat der ja auch getan, er wusste ja vorher gar nicht dass er kohle dafür kriegt) worauf mein sohn dann meinte, er freue sich aber über den zaster.
März 20th, 2012 at 14:16
@flummi: Die Meinung einer Freundin über Psychologen und Psychiater ist die, daß “die sich wenigstens von vornherein als Verrückte outen würden und man sie daher schon mal ad acta legen könne”.
März 20th, 2012 at 14:23
@ R@iner
man braucht sie ja nicht gleich ad acta legen und die sind ja auch nicht alle gleich, problematisch wird es wenn deine existenz von ihrem urteil abhängt.
März 20th, 2012 at 15:16
“…Die Parteienlandschaft, ein Witz…. Von ihnen kommt überhaupt gar nichts Substanzielles, nur die Verwaltung des Status quo, das Abwehren echter Veränderungen, die schiere Reaktion….”
Wirklich nichts Substanzielles?
https://bit.ly/GD1M0p
Was die hiesigen Verhältnisse betrifft, möchte ich noch einwenden, dass es eine Partei gibt, die sich solchen und anderen reaktionären Entwicklungen entgegen stemmt. Vielleicht nicht immer mit den richtigen Mitteln und sicher auch oft nicht mutig genug, aber immerhin gibt es sie…
März 20th, 2012 at 16:50
@ flummi
Ich meine das sehr praktisch. Geld wird von privaten Händen aus dem Nichts geschöpft. Geld regiert die Welt.
Sinnlos über Demokratie zu reflektieren bei diesem Urzustand. Bei dieser Schuld.
Das ist nunmal der Kern des Pudels.
Ob die Schuldscheine für die Gentiles einer Meinung nach gerecht verteilt sind “auf dem Markt” oder nicht ist ein Problem mit dem es sich mM nach nicht zu beschäftigen lohnt.
Unschuld muss sein. Für Alle.
März 20th, 2012 at 18:49
@Couprevers
ohne von mir behaupten zu können, diesen ganzen Finanzirrsinn zu checken erscheinen mir die debitistischen Erlösungsformeln genauso wie vernebelt wie die Jagd nach Satan. Wenn wir nur diesen Satan endlich am Wickel hätten, diesen bösen bösen Strolch, ja dann hätten wir endlich unsere Unschuld und die Welt wäre rein und hell und leuchtend und ein einziger Ort der Wonne.
Eine Frage: Wenn wir uns hier in einer Hölle befinden, (es gibt ja immer wieder deutliche Anzeichen dafür das dem so ist – Krieg,Mord, Totschlag, Abschiedehaft, Fukushima, Hiroschima, Sweatshops, Musikantenstadl…) würde die Vernichtung des gehörnten Ungeheuers uns dann ins Paradies befördern und hörten wir dann die Jungfrauen singen oder Harfenklänge, gäbe es dann die unbefleckte Empfängnis für alle frei Haus? Und wenn dem so wäre, wäre das dann überhaupt das Paradies? Oder anders gefragt, was genau würde denn die Vernichtung des Oberschurken defacto bewirken?
März 20th, 2012 at 19:12
flummi
Ganz einfach .. Wenn wir nur diesen Satan endlich am Wickel hätten Ich zietere mich mal selber
Da ab einer gewissen Lohnstufe oder einem geerbten Vermögen (Will’s mal so ausdrücken) alles was man zum Leben braucht in einem Haushalt vorhanden ist – Haus ,2 Autos, einen tollen Kaffeeautomaten, der beste Staubsauger,Mixer auf dem Markt,2 Urlaube da nie einen Pfennig Miete in fremde Taschen gezahlt usw. – gibt es kaum Konsumnotwendigkeiten mehr. Ab dieser Stufe versucht auch der gemeine Bundesmichel sein Geld arbeiten zu lassen. D.H er steckt es z.B. in Aktien, Derivate, Pensionsfonds, Staatsanleihen usw. und entzieht es dem Konsummarkt.Und jammert über die geringen Zinsen die er für seine Vorzugsaktien bekommt ..etc
simpel isn’t
März 20th, 2012 at 19:32
@ Lazarus
ja davon hab ich auch schon gehört, weiss aber immer noch nicht, wie genau sie nun funktioniert, die Erlösungsformel.
März 20th, 2012 at 19:48
@ Lazarus
hab sogar noch etwas Musik zur thematischen Untermalung
Laurie Anderson – The Day The Devil/
März 20th, 2012 at 20:06
flummi
Eher das hier ;-)
März 20th, 2012 at 20:23
Lazarus
u. der hier noch ;-)
März 20th, 2012 at 22:33
Wenn ich mal wieder reinplatzen darf? ;-)
@flummi #116: “erscheinen mir die debitistischen Erlösungsformeln genauso vernebelt wie die Jagd nach Satan.”
Sehr gut erkannt! Es sind idealisierte Ausweichmannöver, die dazu dienen, sich nicht mit der zugrunde liegenden ‘Denkbasis’ zu beschäftigen. Platzhalterdiskussionen par excellance. Auch jedes sinnieren über die Vision einer irgendwie heileren Welt, gerechteren oder zumindest erträglicheren Gemeinwirtschaft ist Umweg, Irrweg, da es auf einer falschen moralischen Axiomatik beruht, nämlich der, des status quo, gegen den ja gerade umfassend – also in seiner *prinizpiellen Gesamtheit* – zu kritisieren ist, um sich davon zu emanzipieren.
Ich möchte dazu ein kleines Beispiel geben, wie sehr unbewusst diese unsere moralische Axiomatik wirkt und letztlich dazu beiträgt, den status quo ständig aufs Neue zu re- und produzieren:
Albrecht Müller stellt heute auf seinen NDS sein neues Buch zu Gauck vor. In dem Artikel steht im letzten Absatz folgendes: “Ganz wenige Hartz-IV-Empfänger liegen in der Hängematte.” Er sagt dies, um dem Reaktionismus – oder besser: der Ungleichzeitigkeit – eines Gaucks die Luft zu nehmen – schon klar. Aber dieser Satz hat es in sich: Was wäre, wenn doch viele Hartzer in der ‘Hängematte’ lägen? – Was wäre denn dann die Konsequenz? – Was ändert sich dadurch? – Wäre das ein Freibrief zum Abschuss?, Zur Organentnahme? Dem Transfer- und damit dem endlösenden Lebensentzug?
Dann die andere, noch viel deutlichere Variante: Was, wenn es unter allen “Arbeits”-losen nur einer wäre, wäre der Schaden dann gering genug, ihn als Hassobjekt den Hamsterradläufern freizugeben?
Ich schätze Herrn Müller sehr, es geht mir um die Setzungen in und durch unser Denken und die daraus sich ergebende Moralaxiomatik als Grundlage ständiger Deja vu – Verflechtungen. Deshalb ist es auch irrig, von hier aus Zukunftskonzeptionen zu konstruieren, die Arbeit am falschen Denken und resultierendem Tun ist ja schon haarig genug.
Alles, was über das herausarbeiten des NEIN, SO NICHT geht, ist Wolkenkuckucksheim.
März 20th, 2012 at 23:09
(War bis eben unterwegs, darum Reaktion erst jetzt)
@Couprevers
Die Debitisten… wie @flummi schon so schön sagte ;-)
Du meinst über Geld und Schuld sprechen zu können, aber so ganz losgelöst von allem wesentlichen.
Du meinst, daß man Menschen in Systemen halten kann, lustigerweise hältst Du Kommunismus für was mit Macht von Menschen über Menschen (hier jetzt mal geschenkt)… also bitte, bitte, Du gehst so ‘todesmutig’ daran anderen zu sagen, was sie denken, nicht glauben und damit auch nicht fühlen sollen – dann darf ich doch auch sagen: Guck doch mal bitte richtig hin.
Wenn Menschen so leicht in Systemen zu halten sind, sorry, warum haben wir dann keine Sklavenhaltergesellschaft mehr, ist der Feudalismus lange passé und hatte der Staatssozialismus auch keine lange Überlebenschance.
Scheint also nicht so ganz zu stimmen, oder.
Systeme sind zwar von Menschen und reproduzieren sich durch Menschen – sekundär scheinen sie mir deshalb aber noch lange nicht.
“Das Produktionsmittel des Menschen ist die menschliche Intelligenz und Erfahrung, die helfende Hand seines Bruders.”
Das bildet zusammen wohl eher die Produktivkräfte.
Aber auch bei der Produktionsweiseentwicklung scheinst Du mE eine ordentliche Zeit menschlicher Gesellschaftsentwicklung, sorry, verschlafen zu haben…
Denn ein Mensch, der allein und selbst arbeitet, dazu seine eigenen Produktionsmittel benutzt, fällt definitiv nicht unter kapitalistische Produktionsweise, den gibt es da zwar als Kleinbürger noch, aber als Überbleibsel vorkapitalistischer Produktion.
Noch kurz zu Geld und Schuld.
Geld ist mit der Warenwirtschaft entstanden. Wird Warenwirtschaft betrieben, dann muß Dir eine Ware gehören, um sie verkaufen zu können.
Da fällt dann so ein komisches Wortkombination ein wie: Privates Eigentum.
Verkaufen kann ich nur ein Eigentum, auf was ich verzichten kann…
Schuldtitel.
Du kriegst von einer Bank immer nur Geld für etwas, was Du entweder schon hast, oder was Du aus ihrer Sicht in übersichtlicher Zeit hundertprozentig bekommst.
Wir sind alle verschuldet? Muß mir was entgangen sein, ich nicht.
Für die erweiterte Reproduktion im Kapitalismus brauchs unabdingbar: Verschuldungsmöglichkeiten.
Finanzierung und Produktion gehören zusammen.
Kreditierfähigkeit ist die Möglichkeit schneller zur Eigentumsvergrößerung zu kommen und in der Konkurrenz zu bestehen, macht mE erweiterte (Re-)Produktion auf Basis privater Aneingung überhaupt erst möglich.
Dafür war es mal unabdingbar, daß die Wucherer in ‘geregelte’ Bahnen gelenkt, der kapitalistischen Produktionsweise dienend gestellt wurden.
Genau das machen jetzt also Banken. Nicht wuchern, das ist per Gesetz ausgeschlossen. Sie halten das System am Laufen… sie sind tatsächlich systemexistenzwichtig.
Der Geldfluß inkl. Kreditierung muß garantiert sein.
In einem einzigen Punkt Deiner ‘Antiglaubenslehre’ gehe ich mit, wenn Du sagst: Wenn wir nicht mehr daran glauben, findet es nicht mehr statt.
Nur meine ich damit nicht Schulden, ich meine damit Eigentumstitel, die zur Verwertung eingesetzt werden.
Ich würde eben nicht die Schulden abschaffen, ich würde schon die Möglichkeit abschaffen überhaut kreditierfähiges Eigentum zu haben, bzw. Privates Eigentum kreditierfähig zu stellen.
… und da würde es wohl auch reichen, an diese Titel nicht mehr zu glauben, sie einfach nicht mehr zu akzeptieren.
Wäre keine Revolution und doch eine Revolution ;-)
März 21st, 2012 at 00:07
[...] Antidemokratismus [...]
März 21st, 2012 at 00:41
@flatter: Das Bild zum Artikel ist angemessen aber bestimmt nicht nett zu meinem Seelenheil. Heut Nacht im Traum wird’s bestimmt verwurstet; vielleicht sollte ich gleich auf den Schlaf verzichten? *not amused*
März 21st, 2012 at 00:51
Schau dir das von Horst aus (97) noch einmal an, das kann beschwingte Träume fördern (oder beschwungene?).
März 21st, 2012 at 00:59
Erinnert irgendwie an Warhol (oder so ähnlich ;-). Da kann ich im Traum wenigstens drauf ausweichen.
Gut’s Nächtle.
März 21st, 2012 at 08:44
@ flummi
“Oder anders gefragt, was genau würde denn die Vernichtung des Oberschurken defacto bewirken?”
Von Vernichtung soll keine Rede und Tat sein!
Es ist wahrscheinlich immer schwer sich vorzustellen was kommt wenn Herrschaft endet.
Zinsknechtschaft endet, Wachstum endet, Freiheit entsteht, Wohlstand entsteht, Wahl gibt es dann. Wissen, Produkte und Teilhabe sind frei von Verwertung, werden dienlich.
Es ist ja nicht so dass man dem Menschen sein Leben organisieren muss. Es reicht völlig in von der Kette zu befreien. Soll er doch machen was er will in einem Leben ohne Schuld und Not.
Der Mensch könnte die Produktivität und Gesellschaft genießen während er sich seinen Wünschen gemäß entfaltet.
Die Gesellschaft könnte sich humanistischen Vorstellungen gemäß organisieren.
Befreit vom Mief und den Behinderungen der Herrschaft könnte das 3. Jahrtausend beginnen.
März 21st, 2012 at 09:17
Ich bitte Euch, Angie war und ist doch ein flotter Käfer…^^
(Und sie weiß genau, wie der Michel gegrüßt werden will.)
März 21st, 2012 at 09:29
@Horst: Hör endlich auf, dir die Welt schön zu trinken. Das zweite Bild ist…*uargh*
@Reinplatzer #122: Guter Gedanke zu Albrecht Müller. Ich habe ja bereits mehrfach behauptet, daß die Revolution in Form der Verweigerung bereits läuft. Nur mit dem Outing hapert es noch. Der A.M. macht sich in diesem Sinne “klein”.
März 21st, 2012 at 09:33
@ Wat.
Erstmal danke für die ausführliche Antwort.
Du beschreibst verschiedene Funktionen des Systemes mit ihren Folgen. Ich bezweifle nicht die Richtigkeit Deiner Schlußfolgerungen.
Allerdings gehe ich von anderen Prämissen aus. Und komme so natürlich zu anderen Schlußfolgerungen.
Ich sehe eine Lehensherrschaft des Geldes über die Menschen. Über ihre Produktivität, ihr Eigentum und ihr Wissen. Über ihre Gesellschaft.
Ich denke die aktuellen Vorgänge, genannt “Finanzkrise”, zeigen die Herrschaft unverblümt, ungehemmt, ja geradezu höhnisch auf.
Und da alles zum Gelde drängt, am Gelde hängt ist meine Frage mM nach unabwendbar.
Wer erschafft dieses Mittel, mithilfe dessen ALLES getan werden kann, und wodurch legitimiert sich diese Schöpfung aus dem Nichts?
Ich bin sicher Dir ist bekannt dass die Summe der Schuldscheinwerte, wie sie in Banken und Börsen und sonstwo existiert und WIRKT, in ÜBERHAUPT KEINEM Verhältnis zu IRGENDETWAS steht. Damit ist bewiesen dass Schuldscheine ein REINES Machtmittel sind. Und sie sind in der Hand der Schöpfer, der (logische Schlußfolgerung) Herrscher.
Sie sind die Armee der Herrschaft. Sie sind stärker als alles andere. Siehe 1000 Beispiele.
WTF???
März 21st, 2012 at 09:42
@Couprevers: Mir ist immer noch nicht klar, wie weit deine Gedanken gehen und aus welchen Quellen sie sich speisen. Meist ist es ja so, daß wir den Fokus dorthin legen, wo auch unser persönliches Erleben berührt wird. Kurz: Wenn jemand über Unfreiheit redet, dann spricht er in erster Linie über die eigene empfundene Unfreiheit.
März 21st, 2012 at 09:46
Zu R@iner (130) und Reinplatzer (122):
Geschieht oft: anstatt den prinzipiellen Aspekt anzugehen wird daraus eine Frage des Schwellwertes gemacht. Und die verstellt die Sicht.
März 21st, 2012 at 09:47
Der Summe der ‘Schuldscheinwerte’ entspricht ‘definitionsgemäß’ die Summe der ‘Vermögenswerte’. Was ist mit denen? Üben die keine Herrschaft aus? Und was führt zu deren fortgesetzter Akkumulation?
Verheißungen ersetzen keine Argumente…
März 21st, 2012 at 09:52
@Alter Nihilist: Wie macht man aber in großem Umfange aus dem verordneten “Ich habe versagt”- ein aktives “Mit mir nicht”-Gefühl?
Gute Nachrichten für Selbständige und eine Flanke für Versicherer: Spon – Frau v.d.L. zwingt Kleinselbständige zum Aufhören
S.a. FR-Online – Die Pflichtversicherung kommt
März 21st, 2012 at 10:48
@R@iner #135: @Alter Nihilist: Wie macht man aber in großem Umfange aus dem verordneten “Ich habe versagt”- ein aktives “Mit mir nicht”-Gefühl?
Du sagst es doch schon, über das Gefühl. Ich werde mich da etwas kallibrieren für meine nächsten Kommentare, um das rüberzubringen.
Abgesehen davon machen das hier und andernorts auch schon Viele. Man muss die emotionale Komponente, glaube ich, *noch* deutlicher als bislang heraustragen.
März 21st, 2012 at 10:53
[OT] @flatter: Sorry für den Vertipper. Die Nacht war übrigens Beschwerdefrei. thx;-)
März 21st, 2012 at 10:59
@Couprevers
Daß Du nicht hochscrollen mußt, schreib ichs Dir hier noch mal hin:
Du kriegst einen Kredit nur gegen Sicherheit. (Eigentum)
Keine Sicherheit = Kein Kredit!
Daß Banken dann noch nen büschen Zauber mit Geldschöpfung veranstalten, ändert an der Tatsache nullkommagarnix.
Du willst nach Rom, stehst vor in einem Fluß und willst nicht naß werden.
Nimm die Straße. ;-)
März 21st, 2012 at 11:22
Wat. meint:
März 21st, 2012 at 10:59
“Du kriegst einen Kredit nur gegen Sicherheit. (Eigentum)”
Zum Beispiel auch bei Hinterlegung von Staatspapieren!
Und da könnte selbst eine Laie schnell erkennen, warum pausenlos Staaten und deren Staatspapiere “gerettet” werden müssen!
März 21st, 2012 at 12:34
Bakunin
“Du kriegst einen Kredit nur gegen Sicherheit. (Eigentum)”
Deshalb läuft es in Frankreich oder UK nicht so beschissen wie in Theutschland ..Theutschland war schon immer eine Nation der Habenichtse und Mietknechte … in den anderen Staaten ist das nicht so da hat jeder irgendwas aus besseren Zeiten oder erbt irgendein Scheissloch ..anyway es gibt ” beleihbare Werte ” .. In einem Währungssystem das auf Schulden basiert und die Arbeitskraft als beleihbarer Wert einen Scheiß wert ist existenziell ..
That’s all about
666
März 21st, 2012 at 12:41
@Lazarus: Deshalb schrieb ich neulich, daß (bisher) die Troika aus Bank, Finanzamt und Krankenkasse die Selbstständigen im Michelland platt macht. Wie ich oben schrieb, wird bald eine Quadriga daraus.
Die Arbeitskraft stellt nur dann eine “Sicherheit” dar, wenn sie im Rahmen der bürokratisch organisierten Ausbeutung eingebracht wird.
März 21st, 2012 at 12:51
# R@iner meint:
März 21st, 2012 at 12:41
“Die Arbeitskraft stellt nur dann eine “Sicherheit” dar, wenn sie im Rahmen der bürokratisch organisierten Ausbeutung eingebracht wird.”
Bon dit! :-)
März 21st, 2012 at 12:56
Fazit: Staatskapitalismus. Frage: impliziert das einen (neuen, anderen?) Staatssozialismus als Übergang?
März 21st, 2012 at 12:58
@Bakunin: Das impliziert noch mehr. Geld kann man – ich wiederhole mich – als “Recht auf Arbeit” definieren.
Des weiteren stellt sich die Frage, was Selbständigkeit bedeutet, bzw. welche Art derselben gefördert wird und welche unerwünscht ist. Dann kommt man auch zu der Frage, wie die (zumindest zu meiner Schulzeit) propagierte “Selbstverwirklichung” als höchste Stufe der persönlichen Evolution eigentlich zu deuten ist.
Jetzt höre ich aber auf. ;-)
@Peinhart: War nicht der Schröder einer dieser Anti-Stamokap-Kämpfer? Den könnte ja fragen, was heute seine Alternative wäre. Okay, das war’n Witz.
März 21st, 2012 at 13:07
“Haben wir überhaupt noch die Sprache, in der wir etwas anderes formulieren können als Zustimmung ?”
Doch, die Sprache der Empörung haben wir noch. Aber außerhalb des Kabaretts wird sie bestenfalls belächelt.
März 21st, 2012 at 13:17
R@iner (141)
Ja ich weiß .. wir verstehen uns ;-)..
kurms
Aber außerhalb des Kabaretts wird sie bestenfalls belächelt.
Dem ist so ..Kritik wird medial als Unterhaltung fein aufbereitet für die Idioten die kräftig lachen während die Kapelle gerade so schön spielt …
‘Gentlemen, es war mir eine Ehre heute mit Ihnen spielen zu dürfen’ …
März 21st, 2012 at 15:04
@Peinhart(143)
“Fazit: Staatskapitalismus. Frage: impliziert das einen (neuen, anderen?) Staatssozialismus als Übergang?”
Übergang? So mal einfach nur gehen?… und dann wohin?
Was kann an Staatsozialismus anders sein, als staatlich verordneter “Sozialismus”?
Was könnte das denn Deiner Meinung nach anderes implizieren, als die schon bekannte(n) Variante(n)?
R@iner (144)
Wieso aufhören, hier wirds doch interessant.
Was bedeutet und bewirkt und anerkennt “Recht auf Arbeit”?
Was meint Selbständigkeit unter welchen Bedingungen mit welchem Resultat… ;-)
März 21st, 2012 at 15:28
@Wat. – Ich frag ja nur. ;) Kann man (oder muss man sogar) diesen Staat erst ‘kapern’, bevor sich etwas ändern kann, oder kann man ihn tatsächlich einfach rechts liegen lassen…?
März 21st, 2012 at 15:53
@Peinhart
Das ist ja mE das Problem, wenn Du den Staat ‘nur’ kaperst und in einen anderen Staat, aber immer noch Staat ‘umwandelst’, wie sollte der je absterben können.
Absterben könnte der doch nur, wenn die Gemeinschaftsmitglieder immer mehr ‘Aufgaben’ selbst gemeinsam übernehmen.
Das können sie doch aber nur, wenn sie sich dafür Teile aus dem Staatsgefüge in Eigenregie stellen.
Wie sollte das ohne Emanzipationsbewegung gehen oder meinst Du ernsthaft, Staatsmacht (egal welche) gibt freiwillig irgendwas ab.
Könnte sie auch gar nicht, ist ja alles viel zu verkettet. Ich meine, man kann aus einem Zentralverwaltungsgefüge nicht mal einfach irgendwas herauslösen, ohne das ganze Dingens infrage zu stellen.
Mal unterstellt, daß dieses ‘Gefüge’ bereit dazu wäre und etwas ‘planvoll’ an die Selbstverwaltung herausgeben wollen würde – wo fangen sie denn an, woher wissen sie, daß die Menschen genau zu diesem Teilbereich bereit sind? Daß das dann auch funktioniert ohne wieder die Zentrale zu brauchen…
Darum eben mein Denkergebnis:
Hier(!) Bereiche herauslösen versuchen, auf kommunaler Ebene scheint mir das realisierbar. Hier sind die Interessen konzentriert.
Hier haut es dann (leider) nicht gleich das ganze System über den Jordan, aber wir hätten entschieden, wo wir schon selbst entscheiden wollen.
Staat würde so zurück gedrängt, die ‘Reste’ ließen sich vermutlich auch leichter kapern und wir hätten dann nicht mehr nötig ein neues riesiges Monstrum aufzubauen
Die ‘Reste’ werden, so lange noch gebraucht, angepaßt… vielleicht sterben die dann auch tatsächlich mal ab…
März 21st, 2012 at 16:00
Bisschen Halbe/Halbe, nicht? Sehe ich aber ganz ähnlich.
März 21st, 2012 at 16:13
@Peinhart: Halbe/halbe vielleicht in der ‘Organisation’, aber ein Ganzes in der Emanzipation – auch das Kapern selber dürfte nicht mehr nur von einer kleine(re)n Gruppe erfolgen…
März 21st, 2012 at 16:41
@ Wat.
“Daß Banken dann noch nen büschen Zauber mit Geldschöpfung veranstalten, ändert an der Tatsache nullkommagarnix.”
Da fällt mir jetzt nix mehr ein ausser freundliche Grüße.
@ R@iner
Meine Quelle ist die urteilsfreie Betrachtung dessen was ist. So gut ich es eben kann.
So, nach all dem stelle ich fest:
Keiner wagt sich auch nur an die Frage heran wem die Hoheit obliegt über die Schöpfung des Geldes (James Brown: …der Regel alles Bösen und des Verderbens von jeder Frau und jedem Mann). Das Tabu funktioniert prächtig.
Wenn ihr aber nicht wisst wie das Geld ensteht dass die Welt regiert, wie könnt ihr dann Kritik üben die substantiell ist?
Wäre ich die Quelle, ich würde endlose Kredite über die Welt ergiessen und sie würden zurückkehren zu mir, beladen mit dem Schweiß, den Tränen und den Gütern der Menschen.
Das ist die Nummer der Bestie.
März 21st, 2012 at 16:50
@Couprevers: Wieso willst Du jetzt provozieren? Weil keiner momentan auf irgendeine dir genehme Weise mit dir spielen will? Das Thema an sich taucht hier immer mal wieder kurz auf, verschwindet aber wieder in der Versenkung, weil wir – wenn ich überhaupt für andere sprechen kann – schlicht nicht wissen, wie man den Spuk beenden soll. Privat diskutiere ich viel darüber und bin auch entsetzt, wie wenig sich die Leute für das (un)normalste der Welt interessieren.
Ich habe aber den Eindruck, daß das hier nicht der Fall ist.
Noch’n Tipp: Mit Sätzen wie “Meine Quelle ist die urteilsfreie Betrachtung dessen was ist.” sammelst Du hier keine Punkte. Das ist außerdem auch nur noch schwer zu steigern Herr Prof. Dr. Dr. rer. nat. fer. phil. Dr.- Ing., wenn Du verstehst, was ich meine.
März 21st, 2012 at 17:09
@Couprevers
“Wenn ihr aber nicht wisst wie das Geld ensteht dass die Welt regiert, wie könnt ihr dann Kritik üben die substantiell ist?”
“Da fällt mir jetzt nix mehr ein”
Mir aber ;-)
Wie Geld entsteht, das die Welt regiert, krieg ich zusammen.
Ich krieg sogar zusammen, wie Geld überhaupt mal entstanden ist.
… Und ich weiß sogar was Geld ist.
“ausser freundliche Grüße”
Freundliche Grüße zurück.
März 26th, 2012 at 15:04
[...] des Proletariats’, und jetzt kommt es doch endlich heraus: Demokratie ist Kommunismus, hieß es doch auch “Deutsche Demokratische Republik”. Diese Demokratie gefährdet die freiheitlich [...]
April 16th, 2012 at 04:10
[...] [...]