Schweizer laden sich einen runter

Seltsam vernünftig und am Ende doch schwach argumentiert, dreht die Schweiz der Contentmafia eine lange Nase: Der Bundesrat stellt fest, dass Downloads, die gegen internationale Urheberrechte verstoßen, im allgemeinen gar keinen Verlust der Rechteinhaber nach sich ziehen. Die daraus folgende Weigerung, das dort geltende Recht zu ändern wiederum mit “nationalem Kulturschaffen” zu begründen, ist ein merkwürdiger Ansatz.

Österreich gegen Maschmeyer

Kanzlermacher Maschmeyer, Gründer der bei geprellten Rentnern und sonstigen Opfern umtriebiger Klinkenputzer überaus beliebten AWD, muss sich mit der Strafjustiz im Nachbarland herumschlagen. Es wäre doch zu schön …

Es wird gewählt, was aufs Plakat kommt

Gerade vor dem Hintergrund von Stuttgart21 ist der Beitrag von Al Jazeera zu den Wahlen in Russland eine höchst interessante Außenansicht. Während hierzulande jetzt so getan wird, als sei der ungleiche Wettbewerb um die Kreuzchen des Pleb(iszit)s die einzige wahre echte Stimme des Volkes, richtet Roza Kazan einen scharfen Blick auf die eingesetzten Mittel der Wahl-PR. Besonders interessant: Die Plakate der Putins (“Einiges Russland”), die eine wohl zufällige Ähnlichkeit aufweisen zu denen der Behörden, in denen zur Teilnahme an der Wahl aufgerufen wird. Wer soll da noch die Ergebnisse fälschen?

EZB: Mind Outsourcing

Wenn die Herren der Eurozone den Verstand verlieren und vor dem Gespenst einer Inflation zittern, müssen eben alle anderen dafür sorgen, dass eine Zentralbank tut, was eine Zentralbank tun muss: Geld auf den Markt bringen. Die allwissenden Genies Weidmann und Asmussen werden den damit einhergehenden Knall zwar nicht hören, aber wenn man sie nur immer in den Hintern tritt, wenn sie sich bewegen müssen, könnte das eine Weile lang helfen. Es bleibt bizarr.

2 + 2 = 5

Wem das Neusprechgetröte der Neoliberalen nicht reicht, wer’s ganz hart braucht und immer zum flinken Stiefeltritt ins Gesicht der Logik bereit ist, der ist bei Kristina Schröder genau richtig. Wie sie eine Studie auslegt und dabei deren Autoren übers Maul fährt, weil sie allein weiß, wie die Welt sich dreht, lässt tief blicken. Diese Verrenkungen und deren Echo in den Medien der ‘Guten’ prägen das Bild des Moslems als mordender Kanake. Christlich demokratische Wahrheitsproduktion at its best.