Am Wochenende ging so einiges an mir vorbei, ihr wisst schon. Ich habe da mal ein paar Schnipsel gesammelt, die ich als Kassiber an meinen Entführern vorbei schmuggeln konnte.

Über-Türken-Urteile

Mely Kiyak hat Gehirnherpes. Wusst’ ich’s doch! Das “Über-Türken-Urteilen” macht ihr Gelenksexprobleme. Was ist das bloß für ein Deutschland, in dem Über-Türken leben? Wir werden untergehen.

Nach den Sternen greifen

Eine Professorin Elsbeth Stern, die ausgerechnet für Lehrerausbildung zuständig ist, gibt folgendes zu Protokoll:

Für gute Studenten, die ihr Studium ernst nehmen, ist es egal, wie das Studium aufgebaut ist. Sie gucken sich die Spielregeln an und handeln danach..”

und dazu passend:

Das Problem ist aber, dass bislang nicht genügend Leute die Uni mit einem Bachelor verlassen. Es ist noch nicht gelungen, den Bachelor als einen sinnvollen Abschluss zu gestalten.”

Das Studium ist also sinnlos, aber wer gut und ernst ist, hält sich an die Spielregeln. So ist’s recht, Kadavergehorsam ist genau das, was ein Lehramtsanwärter zuvörderst mitbringen muss. Das war hier schon immer so und hat uns nicht geschadet.
Typisch für solche Auskenner ist auch der ganz kurze Draht zur Wirklichkeit ihrer Opfer:

Man muss als Student nicht dreimal im Jahr in den Urlaub fahren. Studieren heißt eben auch verzichten lernen.”

Ich kann den Leuten, die bei dieser Konifere studieren, nur raten sich das mal genau anzugucken und “danach zu handeln”. Deutlicher darf ich an dieser Stelle aus rechtlichen Gründen nicht werden.

Occupy “Occupy”

Bei allem Risiko sich von einigen Mitläufern verabschieden zu müssen oder gar die Spaltung zu riskieren, ist es an der Zeit, Ziele zu formulieren, die nicht allen gefallen. Das ist schon deshalb notwendig, weil die Genies der abschreibenden Zunft einfach nicht ohne vermeintliche Führer auskommen, das gilt leider auch für die FR: Da muss einer “Erfinder von Occupy Wall Street” genannt werden, obwohl der auf die Frage “Fühlen Sie sich trotzdem noch als Vater der Bewegung?” ausdrücklich sagt: “Absolut nicht, das wollte ich nie sein“. Wozu ein Interview, wenn der Fragende selbst die Antworten ignoriert? Setzen, sechs!
Dass Herr Lasn sehr offensiv keine Grenze zur “Tea-Party” ziehen will, würde mich überdies arg irritieren. Weiß der Mann, wer die finanziert und ihnen die wirren Thesen einflüstert? Gegen Infiltration hilft nur Position. Es ist höchste Zeit.

Neues vom Mietmaul

Ich scheue diesen Begriff und habe ihn bislang noch nicht verwendet in diesem Blog, aber es gibt welche, die lassen einem keine Wahl. Der INSM-Abgesahnte Arnulf Baring, der gern seine Gegner anbrüllt und unter den Propagandisten in den letzten Jahren der fleißigste ist – höchstens Olaf Henkel hält da noch mit, fährt aber inzwischen seinen eigenen Streifen – wurde jüngst überführt: Als Handlanger der Atomlobby hat er sich gleich aufschreiben lassen, was er plappernd und brüllend unters Volk lügt. Er nennt sich selbst im selben Atemzug obendrein noch “unparteiisch”. Wer Baring kauft, kauft einen Schwindler. Gibt es immer noch Journalisten in Deutschland, die das nicht wissen wollen können dürfen?