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2005


In Oldenburg haben Physiker eine Idee von Albert umgesetzt und ein 300 kg – Monster von Kühlschrank gebaut. (https://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=4365&ID=304735) Der Kühleffekt beruht auf dem Verdampfen von Alkohol, angetrieben wird das Ding nicht durch Strom, sondern durch Wasser. Davon verbraucht es allerdings bis zu 300 liter pro Stunde.
Solche Einfälle haben deutsche Akademiker. Was oberflächlich betrachtet so aussieht, als sei es ökologisch motiviert, hat psychologisch betrachtet ganz andere Hintergünde. Man muß sich nur einmal in die Maschine einfühlen. Ich bin ein Kühlschrank. Ich wiege 300 kg, verdampfe Alkohol und brauche 300 liter Wasser.
Erfahrene Hochschulabsolventen denken da weniger an Physik, sondern stellen die rhetorische Frage: “War hart gestern, ne?”

Scheibchenweise tischt man uns die Regierung auf, die wir, wie immer, verdient haben. Ich will gar nicht wissen, welche Fossilien sich da einfinden werden, um ihre Einfalt in stiller Zwietracht zu teilen.
Die Aussichten sind trüb, darum will ich mich bemühen, der Depression wieder ein wenig Vorschub zu leisten. Es ist mit Kollateralschäden zu rechnen, an die noch kaum jemand denkt, und ich wundere micht schon, daß sie noch nicht eingetreten sind. Vielleicht habe ich sie aber nur noch nicht entdeckt. Man sollte sich vorsorglich eine Fliegenklatsche kaufen, um damit auf die Artikel zu schlagen, in denen, wir werden es erleben, sich Vokabeln wie “merkelswürdig”, “ge-/bemerkelt”, “Merkelsatz”, “Vermerkel” und “Merkelmal” tummeln.
Eine angemessene Reaktion auf solch spitze Federn und scharfe Zungen wäre in guten Zeiten das Verhängen peinlicher Strafen. Nicht so heute, da wir den Gürtel ums Hirn auch enger schnallen müssen. All das werden wir verdient haben. Gottes und Volkes Wille sind sich da ganz eins, wie es scheint.
Was gibt es sonst noch zu sagen? Schönes Wetter heute…

Nach einem Bericht von Newsweek (https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,378933,00.html) soll es in der US-Regierung “Überlegungen” geben, ausgesuchte Ziele in Syrien zu bombardieren, um das Gute in der Welt zu verteidigen. Condolezza sei aber dagegen gewesen und habe sich vorläufig durchgesetzt. Offenbar ist Gott auf ihrer Seite, was in diesem Fall beruhigt. Ansonsten ist Condolezza die einzige in der Bush-Administration, die Eier in der Hose hat und daher wahrlich kein Friedenstäubchen. Immerhin scheint sie über eine Mindestmaß an Lernfähigkeit zu verfügen, was sie deutlich von ihren Kabinettskollgen unterscheidet.
Diese halten uns weiter in Atem. Irgendwo auf der Welt muß doch noch ein Krieg zu gewinnen sein! Gesucht wird eine Bevölkerung, die unsere amerikanischen Freunde nach ordnungsgemäßem Bombardement als Befreier begrüßt. Es wäre von Vorteil, wenn sich eine solche freiwillig meldete, ehe Rumsfeld, Gott und George W. sich eine suchen.
“Donald, what`s that Luxembourg? Could we free them from that Juncker-Guy?”
Nach einem Bericht von Newsweek (https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,378933,00.html) soll es in der US-Regierung “Überlegungen” geben, ausgesuchte Ziele in Syrien zu bombardieren, um das Gute in der Welt zu verteidigen. Condolezza sei aber dagegen gewesen und habe sich vorläufig durchgesetzt. Offenbar ist Gott auf ihrer Seite, was in diesem Fall beruhigt. Ansonsten ist Condolezza die einzige in der Bush-Administration, die Eier in der Hose hat und daher wahrlich kein Friedenstäubchen. Immerhin scheint sie über eine Mindestmaß an Lernfähigkeit zu verfügen, was sie deutlich von ihren Kabinettskollgen unterscheidet.
Diese halten uns weiter in Atem. Irgendwo auf der Welt muß doch noch ein Krieg zu gewinnen sein! Gesucht wird eine Bevölkerung, die unsere amerikanischen Freunde nach ordnungsgemäßem Bombardement als Befreier begrüßt. Es wäre von Vorteil, wenn sich eine solche freiwillig meldete, ehe Rumsfeld, Gott und George W. sich eine suchen.
“Donald, what`s that Luxembourg? Could we free them from that Juncker-Guy?”

Nach einem Bericht der BBC (zitiert in https://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/politik/ausland/110182) hat George Walker Bush den Auftrag für die Kriege in Afghanistan und dem Irak von Gott selbst erhalten. Das wirft einige Fragen auf: Braucht Gott Öl? Welche Aktien empfiehlt er? Was hat er nur gegen Muslime? Und was plant der Irre als nächstes?
Kleiner Scherz. Es ist ja nichts Neues, daß der Extrinker Bush unter massivem Einfluß der Droge Religion steht. Der direkte Draht zum Herrn läßt allerdings vermuten, daß nicht Eifer allein ihn beseelt, sondern eine schnöde Psychose. Nun, man soll ihn deshalb nicht verurteilen. Nicht deshalb! Außerdem kann es niemanden überraschen, wenn Bush sich seine Entscheidungen einflüstern läßt. Da sind mir Gott und die Heiligen allemal lieber als Cheney und Rumsfeld.

Alle reden heute nur über nichts – über die Verhandlungen über Koaltionsverhandlungen. Postenschacher und Intrigen… Merkwürdige Vorstellungen herrschen bei einigen vor. RP-Online.de scheint etwa zu glauben, die SPD sei als Juniorpartner mit knapp 5% an der Sache beteiligt, wenn man sich so anschaut, wie sich deren Genies ein Kabinett vorstellen. Aber wie langweilig! Seit Tagen scheint die Welt stillzustehen, und allerorten Bilder von IHR.
Nein, ich will mich keineswegs auf das Merkel-ist-häßlich Niveau herablassen. Aber wenn man sich diese trautige Gestalt anschaut, weiß man, warum sie Kanzlerin werden wird: Sie strahlt dunkel wie ein Neutronenstern die ganze Niedergeschlagenheit eines deprimierten Volkes aus. Wer will das sehen? Vier jahre lang?

Das gute alte “Monopoly” soll nun als bargeldlose Version auf den Markt kommen. (https://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=2909&ID=299115) Alles wird dann über Kartenzahlung geregelt. Endlich kann man sich also auch am Wohnzimmertisch unsichtbar überschulden, und die bereits gekauften Straßen werden vermutlich vollautomatisch mit Hypotheken belastet, ohne daß der Spieler etwas davon erfährt. Unter dem Tisch werkelt derweil eifrig der geheime Anlageberater und macht sich fett. Am Ende wird es keinen Sieger geben, weil alle versehentlich Geld ausgeben, das sie gar nicht haben. Da lacht die Bank!
Pädagogisch wertvoll darf man das wohl nennen, allerdings wirtschaftlich nicht durchdacht, denn es ist wie das richtige Leben: Frustrierend und langweilig. Pädagogen dürfen so sein, Spiele nicht. Das Ding wird ein Ladenhüter!
Mal sehen, ob die Reality-Welle sich bei Spielen wirklich durchsetzt. In der Dritten Welt und den U.S.A. sollen Ego-Shooter mit scharfer Munition ja schon bei Kindern sehr beliebt sein. Echter Markt im Kinderzimmer, vom Kartenleser bis zum Waffenhandel. Schöne neue Welt!

Wetten, daß? Frau R. sitzt sicher an einem schönen Sommertag im Straßencafé, sieht, wie die Menschen sich des Lebens freuen und denkt: “Widerlich!” Dann schreibt sie ein Buch. Der neue “Potter” ist wie die zuvor, wenngleich endlich einmal kürzer als der letzte. Wenn es spannend wird, hat der arme Harry Probleme mit den “Eingeweiden”. Diese verkrampfen sich, brennen usw., und das heißt: Uiuiui, jetzt geht es rund! Was gibt es noch? Wieder einmal ein Gemetzel, das es in sich hat. Schließlich stirbt eine der Hauptpersonen, die dem Leser besonderes ans Herz gewachsen sein soll. Dramaturgisch überflüssig, hat der Spaß zwei Gründe: Die Tränendrüse wird billig, weil brachial gereizt, und nachher haben die Fans eine Saulaune, genau wie Frau R., als sie es schrieb. Daß das ein “Kinderbuch” sei, wie noch immer oft behauptet wird, muß man nicht kommentieren.
Ich schlage vor, wenn Frau R. schon nicht zum Klo kommt, soll sich ihr Darm erbarmen und endlich konsequent ihr Hirn erwürgen, so daß Ruhe ist. Aber es wird wieder anders kommen. Millionen kleiner Junkies werden auch nächtes Jahr wieder ihr Taschengeld raushauen, um die nächste Leich zu betrauern. Ein Hoffnungsschimmer: Wie man hört, soll dann endlich Schluß sein.

George Pataki, Gouverneur von New York, über das “International Freedom Center”, das nun wohl doch nicht in den “Freedom Tower” einziehen wird:
“Ich brauche die absolute Garantie,
daß im IFC nichts passiert, was Amerika kritisiert.”
(https://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,377690,00.html)
Kein Kommentar!

Die Panikmacher haben wieder das Wort: Grönland, größte Eisdiele der Erde, droht zur grünen Insel zu werden. Die Erwärmung der Atmosphäre, vor allem im Bodennähe, geht offenbar schneller als erwartet vonstatten. (https://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,377281,00.html) Das mag ja unschön sein, läßt sich aber schwer beweisen, während die Worte des Umweltministers im Angesicht eines Hurricans auch unschön waren, was als bewiesen gilt. Viele forderten seinen Rücktritt. Wer forderte je den Rücktritt von George W.? Wer die Nahostpolitik des Präsidentendarstellers aus Texas für brutal hält, hat sich noch nicht ernsthaft Gedanken zum Klimaschutz gemacht oder ihm gehen zumindest die Vokabeln aus, mit denen man das Vorgehen der Bush-Administration noch beschreiben könnte.
Who cares? In ein- bis zweitausend Jahren hat Halliburton so viel cash gehortet, daß sie Grönland mit Softeis zuscheißen können. Well?
Sicher sind solche Gedanken völlig abwegig und motiviert durch hysterischen Antiamerikanismus. Leugnen will ich lediglich, daß “Hysterie” noch eine zeitgemäße Diagnose sei, da ist sogar die Psychiatrie schon weiter. Antiamerikanismus, gepflegt und wohl reflektiert, ist hingegen ein gutes Stichwort. Ich will darüber nachdenken!

Dresden wählt! Um Gottes Willen, wie konnte das geschehen? Kann er das zulassen?
Nur ein Spaß, denn die Ergebnisse sind völlig bedeutungslos. Wenn man einmal davon absieht, daß unter den gegebenen Umständen eine zu große Mehrheit der CDU für sie zum “Verlust” eines Bundestagsmandats führen kann. Tatsächlich ist natürlich auch das nicht richtig, denn sie können nichts verlieren, was sie nicht haben, und man vergißt leicht: Die Stimmen der gesamten Wahl sind erst ausgezählt, wenn Dresden fertig hat.
Bemerkenswert ist nur der Rummel um nichts, den die Sondierer und Anspruchsteller in Sachsen machen, und delikat obendrein. Man kann sich also einmal in Ruhe anschauen, was Wahlkampf eigentlich bedeutet, in einem gänzlich sinnentleerten Zusammenhang. Dies ist eine Übung, nehmen Sie es nicht zu ernst! Die Sachsen werden es verschmerzen, sie kennen sich zum großen noch Teil noch aus mit Wahlen, die keine sind.
Mich erinnert das an das Bügeleisen von Man Ray, eine geniale Darstellung der Zweckfreiheit, was uns lehrt: Politik ist Kunst!
Große Koalitionen, so darf man daraus schließen, sind große Kunst.

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