Wetten, daß? Frau R. sitzt sicher an einem schönen Sommertag im Straßencafé, sieht, wie die Menschen sich des Lebens freuen und denkt: “Widerlich!” Dann schreibt sie ein Buch. Der neue “Potter” ist wie die zuvor, wenngleich endlich einmal kürzer als der letzte. Wenn es spannend wird, hat der arme Harry Probleme mit den “Eingeweiden”. Diese verkrampfen sich, brennen usw., und das heißt: Uiuiui, jetzt geht es rund! Was gibt es noch? Wieder einmal ein Gemetzel, das es in sich hat. Schließlich stirbt eine der Hauptpersonen, die dem Leser besonderes ans Herz gewachsen sein soll. Dramaturgisch überflüssig, hat der Spaß zwei Gründe: Die Tränendrüse wird billig, weil brachial gereizt, und nachher haben die Fans eine Saulaune, genau wie Frau R., als sie es schrieb. Daß das ein “Kinderbuch” sei, wie noch immer oft behauptet wird, muß man nicht kommentieren.
Ich schlage vor, wenn Frau R. schon nicht zum Klo kommt, soll sich ihr Darm erbarmen und endlich konsequent ihr Hirn erwürgen, so daß Ruhe ist. Aber es wird wieder anders kommen. Millionen kleiner Junkies werden auch nächtes Jahr wieder ihr Taschengeld raushauen, um die nächste Leich zu betrauern. Ein Hoffnungsschimmer: Wie man hört, soll dann endlich Schluß sein.