Mein Blog laboriert in diesen Tagen an Schreibzurückhaltung meinerseits, die folgerichtig zu Lesezurückhaltung führt. Ich gehe aktuell auf dem Zahnfleisch, bin desolat, mein Privateben führt mich an den Rand einer Depression, aber ich halte, so gut es eben geht, dagegen.
Heute wieder nur Kurzes, eine Leseempfehlung und eine interessante Frage:

Die FAZ befaßt sich mit dem bevorstehnden CDU-Parteitag und weist unter anderem auf das Problem der Blockflöten hin, ganz im Trend der Zeit. Schäuble wird im verlinkten Artikel zitiert mit einem Satz, der antiker Dialektik alle Ehre machte:
Zunächst ist es gut, dass die Kanzlerin nicht den Eindruck erweckt, alle Auswirkungen überblicken zu können“.
Wenn er das so meint, wie er es sagt, ist ihm da ein echtes Highlight gelungen.

Die TAZ fragt,
wie eine Handvoll Terroristen ein derartiges Blutbad anrichten konnte“.
Mir stellt sich da die Frage nach den Motiven von Gewalttätern, der Reaktion in den Medien und dem Kalkül im Umgang mit Gewalt und der Angst vor ihr. Was sich in Bombay zugetragen hat, trägt viele Züge eines Amoklaufs. Was unterscheidet einen solchen von “Terror”? Die Motive der Täter und Prävention durch Einwirken auf die Motive sind selten ernsthaft Gegenstand der Debatte. Wir kennen nur äußerst unterschiedliche “Strategien” gegen Gewalt, gemeinhin Einschränkung von Freiheiten. Gegen “Terror” soll Überwachung helfen, gegen “Amokläufe” das Verbot von “Killerspielen”. Wie kommt man aber den Ursachen von Gewalt auf die Spur, anstatt das Symptom mit unwirksamen Mitteln zu bekämpfen?
Ich lasse die Frage offen, für mehr reicht es heute nicht.