Ich habe einige Monate lang darüber nachgedacht, in eine Partei einzutreten. Schon die Kontaktaufnahme gestaltete sich mehr als zäh. Es mag durchaus sein, daß ich zu halbherzig bin, aber ich stelle fest: Wenn mir nicht signalisiert wird, daß neue Leute willkommen sind und eher Ignoranz als Bemühen herrscht, ist dieser Weg für mich nicht der richtige.
Kritik zu üben und Gegenöffentlichkeit mit langem Atem aufzubauen, ist mir ohnehin das wichtigere Anliegen, aber ich bin unzufrieden damit, daß in einer Zeit des Zusammenbruchs einer neoliberalen Welt noch immer die Halbgescheiten auf allen Kanälen ihre Parolen dreschen können und nur ein kleines unbefestigtes Bloggerdorf dagegen hält, das kaum jemand kennt.
Noch ist es fast ein Jahr hin zur nächsten Merkelwahl, aber höchste Zeit, sich vorzubereiten und mitzumischen.
Ich weiß, daß die Resonanz meines Blogs kaum dafür ausreicht, aber ich wage hiermit einen Versuch, etwas Größeres anzugehen:
Die KommentatorInnen sind gefragt. Wie können wir Einfluß nehmen in dem Sinne, daß eine neue Qualität der öffentlichen Diskussion zustande kommt? Sollten wir womöglich direkt in den “Wahlkampf” eintreten? Könnten wir ggf. selbst Kandidaten in bestehende Parteien bringen? Eine stetige Diskussion mit Kandidaten führen? Den Versuch wagen, auf Wahlprogramme gestaltend einzuwirken? Ideen sind gefragt.
Das politische Spektrum, in dem sich dies bewegt, sollte sozialliberal sein, Bürgerrechte und soziale Gerechtigkeit die Leitlinien, an denen sich das Verständnis von Politik orientiert.
Die Diskussion ist eröffnet.
November 8th, 2008 at 01:37
Großartig. Da wage ich doch gleich mal den Anfang. Mehr als peinlich kann es nicht werden.
Erstens und als Vorbemerkung: Der Neoliberalismus bricht gar nicht zusammen. Im Gegenteil, das gerade herrschende Chaos wurde bereits vor langer Zeit von Herrn Mohn als äußerst willkommen geheissen. Um ein paar Dinge neu zu ordnen, sagen wir.
Zweitens: Welche Partei soll es denn sein? Die Linke ist mir im Kern, trotz vieler zur Zeit demokratischer Aussagen, oft doch zu fraglich demokratisch, zu wagenknechtig. Wobei dies natürlich für die anderen Parteien in Deutschland ebenso gelten mag.
Also drittens: Eine eigene Partei gründen? Die “BRD” etwa, “Bündnis zur Rettung der Demokratie”? Die Domain ist leider schon vergeben. Aber es gibt Wichtigeres. Warum also nicht?
Viertens, zum Thema Gegenöffentlichkeit: Gute Idee. Man braucht Geld, viel Geld, einen Gönner also, oder viele gar, mit Moral, Ethik und Verstand im Blut. In dieser Kombinaten sicher schwer zu finden. Reich geerbtes Bürgertum, vielleicht. Kennt jemand einen? Und mit diesem Geld muss man die guten Herren von INSM, Bertelsmann und Co mit ihren eigenen Waffen schlagen.
Heisst: Viel Werbung, dort, wo man sie schalten kann, also nicht gerade in Stern, Brigitte, Gala und BILD. Aber im öffentlich-rechtlichen Radio und im Internet durchaus. Dafür notwendig: Eine gute Agentur und professionelle Kampagnen. Brainpool vielleicht? Irgendwer pro bono? Und dann noch, ganz wichtig, sich die Ehrlichkeit in den Motiven bewahren.
Denn fünftens, wie heisst es so schön: Wer gegen Wölfe kämpft, muss aufpassen, dass er nicht selber einer wird. Und so möchte ich wirklich nicht sein.
Meint: http://www.demokratie-ist-wichtig.de
November 8th, 2008 at 01:41
“Welche Partei soll es denn sein?”
Ich kann mir einiges vorstellen. Linke, Grüne, einzelne SPDler… es gibt ja auch noch Baum, Hirsch, Geißler… erst einmal Brainstorming.
“fünftens” hast du völlig recht. Um mich mache ich mir da keine Sorgen.
November 8th, 2008 at 01:53
Bin voll dafür. Was sollen wir tun?
November 8th, 2008 at 06:45
Eine eigene Partei auf die Beine zu stellen, wird, glaube ich, nicht so erfolgversprechend sein, wie eine bundesweit organisierte (möglicherweise auch regelmäßig ablaufende) Demonstration.
Wenn man dann noch die Gewerkschaften einbinden kann, um des Volkes Wille kund zu tun, wäre das mE schon mal ein Anfang.
November 8th, 2008 at 09:34
Eine eigene Partei zu gründen, halte ich weder für erfolgversprechend, noch für den richtigen Weg – eine Partei wird früher oder später sowieso nur zum Selbstläufer. Ideale verschwinden, Werte werden umgewertet – Hauptsache ist dann nur noch, die Wählerschaft zu befriedigen. Eine Partei, die die Beseitigung des Kapitalismus als Ziel nehmen würde, würde sofort als extremisitsch eingestuft – das nur nebenbei. Und der ach so vernünftige Deutsche wählt doch nichts Extremes, wenn es ihm die BILD und der Spiegel verbietet.
Demonstrationen sind sicher ein Ausdruck basisdemokratischer Unmutsäußerung, aber in diesem Lande wohl auch eher wirkungslos. Als man gegen die Hartz-Reformen auf die Straße ging, diese ganze Marschiererei “Montags-Demos” nannte, wurde anfangs zögerlich davon berichtet, danach kaum noch, obwohl aus einschlägigen Foren und Blogs herauszulesen war, dass die Demos weiterhin – und oft sogar noch in vergrößerter Form als vorher – stattfanden. Kurzum: Ich glaube, wenn jemand wirklich demonstriert – und damit meine ich, nicht einmal zwei Stunden, sondern wöchentlich oder mehrmals in der Woche -, dann wird man ihn aus der Öffentlichkeit verbannen und damit findet man gar nicht erst statt.
Wir sollten uns auf das Besinnen, was wir können. Und des Bloggers Können ist die Fähigkeit, seinen Gedanken mittels Worten Ausdruck zu verleihen. Das macht jeder in seinem Stil, jeder wie er es (selbst) gelernt hat. Das ist die Basis, das müssen wir nutzen. Die Frage bleibt wie… es kommen an dieser Stelle die üblichen Weisheiten: Wir müssen dafür sorgen, dass die Gegenöffentlichkeit, angefangen bei den NDS, aber auch alle kleinen lesenswerten Blogs, bekannter werden.
Ich würde daher sagen, dass die Frage lauten sollte: Was können wir tun, welche neuen Mittel können wir einsetzen, damit die Bloggerszene bekannter wird? Wir vernetzen uns ja, das ist schon mal gut – aber was könnte man noch bewirken? Wie können wir Bekanntheit schaffen?
November 8th, 2008 at 10:28
Ich sehe es ähnlich wie Roberto De Lapuente. Selbst große Demonstrationen in Berlin finden medial und damit in der Breite kaum eine Beachtung. Die Zeit der Ostermärsche ist vorbei. Im Gegenteil, bei einigen in der Bevölkerung wecken Demos eher das Gefühl, es mit ewig Gestrigen zu tun zu haben. Die Form zählt zumindest am Anfang ohnehin immer mehr als der Inhalt. Erst findet man einen Menschen sympathisch oder eben nicht, und erst dann hört man ihm zu. Genauso gut gemeint, aber ebenso sinnlos sind: Aufkleber an Ampeln, Flyer in der Fußgängerzone, Visitenkarten in Kneipen oder eine teuer gemietete Plakatwand in Hinterdinkelsheim. Die Tagesschau hat täglich rund zehn Millionen Zuschauer. Darum geht es.
Daher wiederhole ich noch einmal: Es braucht eine professionelle, gut geplante, finanziell gut ausgestattete Kampagne, die sich ihrer Ziele bewusst ist. Also bitte nicht sowas wie: Kapitalismus abschaffen. Finde ich ohnehin in solch einer Absolutheit völlig untragbar. Und will auch keiner. Sondern bitte: sozialliberal, demokratisch, gemeinsam. Und dann die Thematik schön breit über die Kanäle öffentlich-rechtliches Radio und Internet bekannt machen.
Ja, wir können. Wechsel ist machbar.
November 8th, 2008 at 11:09
Habt ihr mal bei Gert Flegelskamp,
https://www.flegel-g.de/
nachgeschaut, der hat eine Partei mit Namen “Die Basis” gegründet.
November 8th, 2008 at 11:26
Öffentlichkeit ist machbar? Mir ist heute morgen etwas eingefallen, das in die Richtung Gegenöffentlichkeit geht, freilich recht konkret und dennoch aufwendig:
Wir haben alle “unsere” MdBs und Kandidaten im Wahlkreis. Wir könnten (im Bestfalle bundesweit) mit ihnen Kontakt aufnehmen, sie um Interviews und Stellungnahmen bitten. Wir dürfen fragen, sie bekommen Raum für ihre Antwort. Man könnte so etwa konkretisieren, was sich die einzelnen Abgeordneten unter ihrem Wahlprogramm vorstellen. Sehr schön könnte ich mir eine Karte der BRD vorstellen, auf der man die Wahlkreise anklicken kann und sieht, was die Leute zu sagen haben – bzw. daß sie sich nicht äußern wollen.
Ich könnte so etwas nicht propgrammieren, aber wie gesagt: Erst einmal Brainstorming.
November 8th, 2008 at 11:26
Öffentlichkeit ist machbar? Mir ist heute morgen etwas eingefallen, das in die Richtung Gegenöffentlichkeit geht, freilich recht konkret und dennoch aufwendig:
Wir haben alle “unsere” MdBs und Kandidaten im Wahlkreis. Wir könnten (im Bestfalle bundesweit) mit ihnen Kontakt aufnehmen, sie um Interviews und Stellungnahmen bitten. Wir dürfen fragen, sie bekommen Raum für ihre Antwort. Man könnte so etwa konkretisieren, was sich die einzelnen Abgeordneten unter ihrem Wahlprogramm vorstellen. Sehr schön könnte ich mir eine Karte der BRD vorstellen, auf der man die Wahlkreise anklicken kann und sieht, was die Leute zu sagen haben – bzw. daß sie sich nicht äußern wollen.
Ich könnte so etwas nicht propgrammieren, aber wie gesagt: Erst einmal Brainstorming.
November 8th, 2008 at 11:48
https://www.presseecho.de/meldung_veroeffentlichen.php
https://www.pressnetwork.de/veroeffentlichen.php
https://at-de.i-newswire.com/submit.php
https://infofakt.de/new_artikel.html
https://www.pr-zentrale.de/publish.jsp
https://www.presse-kostenlos.de/pressemitteilung.htm
https://artikel.4.am/index.php?serendipitysubpage=suggest
Nutzen! Es gibt sie zu hauf, auch ausländische. Und bitte.. wir sind in der EU, also auch EUweit publishen!
Zusammenschlu� und Organisation mit:
https://www.uebernehmensie.com/
https://www.attac.de/
https://www.kaschachtschneider.de/
https://www.inwo.de/
und – ganz wichtig:
https://www.zentralratdjuden.de/
Hierin sollten wir einen Verbündeten auf unserer Seite haben. Was hier im Staat passiert hat faschistische Züge und dient einzig zur Gewinnsteigerung der sowieso schon reichen Oberschicht, während dessen die Mittelständler, Hartz IV-Empfänger, Arbeitslosen, Rentner, Witwen und Witwer sowie Kinder und Jugendliche aller Colour als “Wirtschaftsfremd”, Bildungsfern, Assozial und kriminell immer weiter in den Boden gestampft und unter den Teppich gekehrt werden.
Auf gehts!
November 8th, 2008 at 12:27
Vorerst nur ein Hinweis:
Soll ein solches Vorhaben gelingen, braucht die Diskussion darüber ein größeres Zeitfenster; will heißen, dieses dürfte nicht schon anderentags durch aktuelle Themen wieder geschlossen werden.
November 8th, 2008 at 13:15
Das _Problem_ ist, wie schon geschrieben Geld, viel Geld, sehr viel Geld. Damit wird hier in diesem Land die Meinung gemacht (ein Blick in “1984″ von Orwell hilft). Auch wenn im Moment eine Menge davon _vernichtet_ wurde – an den entscheidenden Stellen ist es noch zur Genuege vorhanden, wenn nicht sogar in groesserer Menge!
Weil ich gerade bei den Buch-Empfehlungen bin: “Shock Doctrine” von Klein, da kann man sich sehr gut zusammenreimen, was hier demnaechst _abgeht_. Ausserdem immer wieder lesenswert: Butterwegge. Wenn man allerdings in den naechst-besten Buchladen geht, gibt es diese Buecher nur auf Bestellung. Dagegen liegt der Meister der Luftblasen und Propaganda Sinn in Massen aus. Auch so kann Meinung gemacht werden.
Ich hasse es ein Pessimist zu sein. Leider wurde ich bisher immer eines _Besseren_ belehrt: Erstens kommt es schlimmer und zweitens als man denkt. Die Masse des Wahlvolkes kann hier was bewegen, wenn man es schafft ueberhaupt erstmal andere Ideen und Meinungen bekannt zu machen. Das einzige, was wir ausser in diversen Bloggs und Internet-Seiten sehen und hoeren ist allerdings TINA (there is no alternative).
November 8th, 2008 at 13:59
Geld – sicher. Aber ich weigere mich zur Kenntnis zu nehmen, dass es auch ohne, bzw. mit wenig Geld geht, eine Gegenöffentlichkeit sein zu können, die sich gegen das Verdrehen, Lügen, Verdummen wendet. Die NachDenkSeiten, immerhin 27.000 Leser am Tag – wie sie kürzlich selbst berichteten – schaffen es auch mit wenig Geldaufwand – auch wenn sie natürlich zugeben, dass sie es bräuchten.
Nein, ich weigere mich das zu akzeptieren. Wahrheit – ich bediene mich schamlos dieses Begriffes! – muß ihren Weg auch finden, wenn es an Geld mangelt. Da ich zudem glaube, dass die Bloggerszene, WIR, nicht an ausufernden Reichtum nagt, ist der Einwand, dass es viel Geld dazu braucht, sowieso wenig sinnvoll. Wir haben es nicht – daran wird sich auch nichts ändern.
Wir müssen uns also fragen, wie wir unsere Fähigkeiten – das Schreiben, Denken, Zusammenführen von scheinbar zwei, drei, vier unabhängigen Geschichten etc. – einsetzen können, verbunden mit der Tatsache, es kostengünstig, wenn nicht gar gratis, umzusetzen. Wir müssen uns überlegen, wie wir mehr Menschen erreichen können, wie wir nicht als dümmliche Einzelkämpfer, sondern als eine Einheit – mit jeglicher individuellen Freiheit natürlich – auftreten können.
Ich habe spontan dazu wenig Einfälle, muß ich zugeben…
November 8th, 2008 at 14:32
Ich bin ja bei der Linken. Ich bin auch aktiv in der Stadt, in der ich lebe. Zusätzlich mache ich auch noch Erwerbslosenberatung. Und wenn man da den Leuten hilft, die Leute sich beklagen und fast im gleichen Atemzug sagen, dass sie eh nicht wählen gehen, weil es keinen Sinn macht, und man dann sagt: hey, wir hier machen Beratung, wir wollen Hartz IV wegkriegen, wenn ihr nicht wählt, ändert sich auch nix und darauf ein Achselzucken kommt, dann ist es schwer, weiterzumachen – weil nicht einmal jene, für die man kämpft, das zu raffen scheinen, dass Wählen-Gehen nun das absolut mindeste ist, was man tun sollte. So viel mal, um auf den Boden der Realität zurückzukommen.
Wißt ihr: gefühlte 20-30% beklagen sich über die Politfatzkes, aber die Linke kriegt trotzdem gerade mal n paar läppische Prozentchen. Gegen die Medienmacht anzugehen ist sehr schwer. Klar, Nachdenkseiten erreichen viele Leute, aber was ist mit all denen, die das Internet nach wie vor nicht nutzen, um sich zu informieren, denen also TV und Zeitung reicht? Nur, damit ich nicht falsch verstanden werde: ich arbeite weiter politisch, wir haben bei uns das Ziel, in Fraktionsstärke in den örtlichen Gemeinderat einzuziehen (3 Leute). Und selbst das wird ein harter Kampf werden bei den Kommunalwahlen im Juni 09 hier in Ba-Wü. Und damit haben wir noch lange nicht erreicht, dass wir die Politik in der Stadt wirklich bereits groß beeinflussen können, aber es wäre immerhin ein Anfang. Es macht keinen Sinn, herumzuspinnern, was neue Parteien und irgendwelche “ideellen” APO-Geschichten betrifft. Habt ihr eine Ahnung, was das für einen Aufwand bedeuten würde, es überhaupt zu erreichen, dass man zu Wahlen antreten darf? Die Linke in Bayern hat sich den Arsch aufreißen müssen, um die Unterstützerstimmen zu sammeln, damit sie in den Wahlkreisen überhaupt antreten können. Und hätten sie bei den Wahlen in etwa das bekommen, was sie sich aufgrund der Vor-Wahl-Unterstützung versprochen hatten aufgrund der Klagen, Zustimmungen, Gut-Zureden usw., wären sie über die 5 % gesprungen – sind sie aber nicht. So viel dazu. Was nützt das alles, wenn die Leute nicht mal den Arsch hochkriegen, bei den Wahlen ihr dummes Kreuzchen zu machen.
November 8th, 2008 at 21:26
Kann meinem Vor-Kommentator mein herliches Beileid aussprechen. Ich kann mir nämlich vorstellen, dass es so ist.
Um Politik zu machen, muss man der Typ sein, der es trotzdem so macht.
Auch ich überlege, mich politisch zu engagieren. Ich wüsste aber auf Anhieb nicht, in welcher Partei.
November 8th, 2008 at 21:57
Die Bloggerszene zu vernetzen, ist das eine, damit auch nennenswerten Einfluß auf die öffentliche Meinung zu gewinnen, ist etwas anderes. Selbst das Zugpferd der kritischen Blogs, die NachDenkSeiten, haben das bislang nicht schaffen können und arbeiten zudem an der Grenze der Belastbarkeit.
In den USA hat “The Huffington Post” als das politische Blog hingegen einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erreicht und kann daher die öffentliche Meinungsbildung auch mitbeeinflußen. Aber dort stehen finanziell potente Gönner (mit allen Vor- und Nachteilen, die das mit sich bringt) dahinter, die eine Professionalisierung der Arbeit mit einem festangestellten Mitarbeiterstab zu Wege bringen. Davon sind wir hierzulande aber noch weit entfernt.
November 8th, 2008 at 22:37
Warum nicht ‘ne kurze knackige Kampagne zur nächsten Hessenwahl im Januar. Blogger vereint in einem Ziel: “Koch muss weg!” Aber so, dass es so richtig gegen den Strich der Mainstream-Medien geht.
November 8th, 2008 at 23:42
Yes, we can.
Austausch und Vernetzung ist die Voraussetzung für Einflussnahme. Dass die etablierten Medien das ignorieren, wen wundert’s. Eigene Partei, vergesst es, das führt in die Bedeutungslosigkeit. Was es braucht ist ein Konsens, dass sich etwas ändern muss in Deutschland. Und ad kommt der Wahlkampf von Barack Obama ins spiel, von dem man viel lerne kann. Menschen einbinden, ihnen das Gefühl geben, wichtig statt ohnmächtig zu sein. Und man brauch eine Person, die das glaubhaft rüberbringen kann. 1990 hatte Oskar Lafontaine die falsche Botschaft gegen “blühende Landschaften”, jetzt ist er in der falschen Partei. Also nicht auf 2009 sondern auf 2013 spekulieren. Welche Personen jenseits der wichtigen Blogs (NDS, Spiegelfechter, Feynsinn, ad sinistram etc.) kann in der medialen Öffentlichkeit überzeugen und dabei auf ein Netz zwischen linken Bloggern, Gewerkschaften, Teilen der Kirche, attac etc. zurückgreifen. Schröder z.B. hatte 1998 die richtige Botschaft, aber ab 1999 das falsche Programm.
November 9th, 2008 at 00:40
@Katharina: Danke für die Hinweise. Ich kann sie leider nicht sofort verfolgen, aber werde mich darum kümmern. Das Problem ist sicher nicht der Wille, weitreichend zu publizieren, sondern die Frage, wie.
@snozin: sehe ich genau so. Darum ja der Fokus auf die nächste Merkelwahl bzw. den Zeitraum bis dahin. Es wäre ein Ziel und reichlich Zeit.
@Schrödibär: Darum wäre mir dieser Zeitraum zu knapp und Hessen zu regionla begrenzt. Zu viele haben zu wenig Infos über Hessen. Es geht ja auch darum, nicht nur zu kommentieren, was die Masenmedien zu sagen haben.
Eiegne Informationsbeschaffung und -auswertung sowie ein gemeinsames Projekt mehrerer/vieler Blogs und ihrer Leser schwebt mir vor. Medien wie Telepolis und Nachdenkseiten könnten dazu durchaus beitragen, allerdings in einem neuen Projekt, das nicht in der Nische verbleibt, in der sie jetzt stecken. Vielleicht spinne ich auch, aber wie gesagt: Ich möchte gern anregen und Ideen sammeln. Ich hoffe, morgen (kalendarisch heute ;-) ) dazu ein wenig nachlegen zu können.
November 9th, 2008 at 09:21
Weil es ganau DAS ist, was viele hier im Blog von Flatter bewegt, muß ich HIER, JETZT, SOFORT darauf hinweisen:
Zu finden heute, 09.11.08 bei WEISSGARNIX.
Lesen! Baut ungeheuer auf!
November 9th, 2008 at 09:26
@12. Roberto J. De Lapuente: Dann lass es mich anders ausdruecken: Was man braucht sind Multiplikatoren, um die Meinung zu beeinflussen und veraendern zu koennen.
Was sind dann schon 27000 Leser der NDS verglichen mit der Stammtisch-Zeitung B*ld?
@17. aschlutter: Ob Obama einen guten Wahlkampf gemacht oder nicht – da sollen sich mal ein paar andere Gedanken machen.
Auf jeden Fall hat er ziemlich viel Geld eingesammelt/einsammeln lassen; er ist zugegebenermassen telegen und er hat zumindest rhetorisch einen ganz guten Riecher. Aber da zitiere ich dann (un-)gern
den Kanzler der ostdeutschen Anektion Kohl:
Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Und G. W. Bush hat ihm genuegend – wie heisst es doch neudeutsch – Herausforderungen gelassen.
Aber mit Verlaub: Was kann man von seinem Wahlkampf lernen?
Was mich wundert, ist, dass die Leute sich beklagen, aber nicht bereit sind nach den Ursachen zu forschen und/oder bei den Wahlen die etablierten Parteien abzustrafen. Da geht bei vielen gleich die Klappe runter und die Augen werden geschlossen. Diesen Schritt haben wir (?) und allem voran die genannten Blogger schon gemacht. Ich finde diese Ausdauer bewundernswert und kann auch an feynsinn nur “Danke” sagen.
November 9th, 2008 at 11:38
Ein wichtiger Schritt, was ich auch schon öfter bemerkt habe wäre denke ich, dass wir uns untereinander mehr verlinken. Wir werden nie als ein Netzwerk auftreten oder entsprechende Wirkungsmacht aufbauen können, wenn jeder immer nur sein eigenes Süppchen kocht. Warum nicht auch auf Kollegen verlinken, abseits der Blogbar, sondern in regulären Einträgen?
Und btw, ich hab es schon gegenüber Roberto erwähnt, aber wenn wir bei den NDS und ihren vielen Lesern sind: für die scheinen Blogs immer noch nicht so wirklich zu existieren. Zwar verlinken sie hin und wieder alle Jubeljahre einen unserer Beiträge, aber so was wie eine Blogroll oder eine Beschäftigung mit Bloggern sucht man bei denen vergebens. Vielleicht sollten wir da auch mal tätig werden…nur als Idee.
November 9th, 2008 at 11:38
Ein wichtiger Schritt, was ich auch schon öfter bemerkt habe wäre denke ich, dass wir uns untereinander mehr verlinken. Wir werden nie als ein Netzwerk auftreten oder entsprechende Wirkungsmacht aufbauen können, wenn jeder immer nur sein eigenes Süppchen kocht. Warum nicht auch auf Kollegen verlinken, abseits der Blogbar, sondern in regulären Einträgen?
Und btw, ich hab es schon gegenüber Roberto erwähnt, aber wenn wir bei den NDS und ihren vielen Lesern sind: für die scheinen Blogs immer noch nicht so wirklich zu existieren. Zwar verlinken sie hin und wieder alle Jubeljahre einen unserer Beiträge, aber so was wie eine Blogroll oder eine Beschäftigung mit Bloggern sucht man bei denen vergebens. Vielleicht sollten wir da auch mal tätig werden…nur als Idee.
November 9th, 2008 at 12:29
Und noch was:
https://oeffingerfreidenker.blogspot.com/2008/11/blogger-in-die-politik-eine-replik.html
November 9th, 2008 at 13:10
Einige der bedeutensten Blogger der deutschen Bloggerszene würden sich bereiterklären, ihre Artikel fortan nackt zu schreiben. Wir müssen den Zeitgeist erfassen und nackte Haut spielt bei diesem eine große Rolle. Sex sells!
November 9th, 2008 at 13:53
Wunderbar was sich hier tut! Ich selbst bin zwar keine bedeutende bloggerin, dafür eher sowas wie ein Honigbienchen das versucht aufzuspüren in welchen Blüten der besten Nektar versteckt ist und den dann zu sammeln!
Ja ich denke mal die Zeit der Kooperation und großflächigen Zusammemarbeit, das Kräfte bündeln, ist gekommen und es freut mich sehr wenn intelligente und vor allem konstruktive Berichterstatter sich vernetzen und eine Gegenöffentlichkeit aufbauen die zukunftsweisend ist und die nicht im blossen Anklagen und im Negativismus verharrt! Danke und LG
A.
PS
vieleicht kann irgendjemand was nützliches aus diesem link hier aufgreifen, simpol.org
deutsch:
https://www.simpol.org/dossiers/dossier-Al/html-Al/interface-Al.html
die Idee der Simultanpolitik hat mich sehr begeistert und ich hatte mich dort versucht zu engagieren, fand aber sogut wie keine MitstreiterInnen. das ganze ist zumindest hier in D dann ziemlich eingeschlafen aber ich glaube immer noch das Potential drin steckt.
November 9th, 2008 at 14:47
btw: Falls noch jemand einen von der deutschen Telekom lizensierten Nacktbloggerfuehrerschein benoetigt. Nur zu. Ist aber nur mit original Automatenphoto gueltig.
;-)
November 9th, 2008 at 15:03
Warum nicht eine Art Verband gründen? Ein Verband, in dem sich alle Blogger der linken Gegenöffentlichkeit treffen, miteinander vielleicht Aktionen absprechen, dort vielleicht in einem Forum diskutieren können. Damit könnte jeder seinen Blog weiterführen wie es ihm beliebt, wäre aber dennoch in einer gemeinsamen Sache vereint. Ob es Verband zu nennen ist, bleibt fraglich (aus juristischen Gründen) – aber zumindest sollte es eine Internetplattform sein, in der man frei denken und diskutieren kann – und eben daraus Schlüsse ziehen kann.
Mitglied soll natürlich nicht jeder werden, der sich anmeldet. Man sollte prüfen, ob der betroffene Teilnehmer wirklich gegenöffentlich schreibt, nicht dass wir uns am Ende einen verkappten NPDler an Land ziehen. Außerdem sollte der betreffende Blog eine Weile bestehen und auch regelmäßig gefüttert werden. Leserzahlen sind unerheblich, sollen ja gerade durch den Zusammenschluss steigen. Auf der Plattform sollte öffentlich für jedermann eine Linkliste mit allen Mitgliedern zu sehen sein… das Forum sollte nicht öffentlich sein.
Jedes Mitglied sollte ein Banner in seinem Blog stellen, um seine Mitgliedschaft darzustellen… kurzum: Warum keine Art Dachverband gründen? Ich bin mir sicher, wenn wir das geschickt anstellen, könnten wir uns da einen Namen machen damit…
Man könnte auch kleinere und mittlere Medien mit der Gründung der Dachorganisation vertraut machen – vielleicht gibt es ja die eine oder andere Zeitung, die darüber einen kleinen Artikel schreibt.
November 9th, 2008 at 15:22
Also ich hoffe ist ok wenn auch ich als Honigsammlerin meinen Senf hier einbringe.
Verkappte NPDler gibt es leider zur Hauf, und gerade in in der linken Bloggerszene! Das ist der Grund warum ich mich mich aus der Szene erstmal verabschiedet habe (bis ich zu meiner Freude wieder mehr u.mehr Honigblogs wie diesen hier entdeckt habe!)
Ich möchte mich hier also eher aus der Perspektive der Leserin als der Bloggerin an der Diskussion beteiligen.
Ganz wichtig finde ich, die Aufklärungsarbeit sollte immer mit einem visionären und zukunftsweisenden Geist erfüllt sein. Ich möchte als Leserin motiviert werden mich für meine Gesellschaft zu engagieren.
Und der Grund dafür warum die Rechten wieder so auf dem Vormarsch sind, ist eben gerade die korruppte öffentliche Meinungsmachermaschinerie, die durch ihre Desinformation und Verschleierungspolitik, Demagogen und Halbwahrheitsaposteln den Nährboden bieten
November 9th, 2008 at 15:22
Also ich hoffe ist ok wenn auch ich als Honigsammlerin meinen Senf hier einbringe.
Verkappte NPDler gibt es leider zur Hauf, und gerade in in der linken Bloggerszene! Das ist der Grund warum ich mich mich aus der Szene erstmal verabschiedet habe (bis ich zu meiner Freude wieder mehr u.mehr Honigblogs wie diesen hier entdeckt habe!)
Ich möchte mich hier also eher aus der Perspektive der Leserin als der Bloggerin an der Diskussion beteiligen.
Ganz wichtig finde ich, die Aufklärungsarbeit sollte immer mit einem visionären und zukunftsweisenden Geist erfüllt sein. Ich möchte als Leserin motiviert werden mich für meine Gesellschaft zu engagieren.
Und der Grund dafür warum die Rechten wieder so auf dem Vormarsch sind, ist eben gerade die korruppte öffentliche Meinungsmachermaschinerie, die durch ihre Desinformation und Verschleierungspolitik, Demagogen und Halbwahrheitsaposteln den Nährboden bieten
November 9th, 2008 at 18:23
Im Sinne einer Bestandsaufnahme meine ich, dass das Internet durchaus einiges bietet, dem das Prädikat Gegenöffentlichkeit schon heute zusteht. Das wird gewichtiger werden, auch ohne wie immer geartete Organisation. Es würde m i t ein paar Köpfen, die zu formen und zu koordinieren vermögen, freilich viel schneller an Wirksamkeit gewinnen.
Wenn ein technischer Apparat oder gesellschaftliches Modell mit schwerwiegenden Konstruktionsfehlern behaftet ist, wird es die eine, dann eine andere angepriesene Eigenschaft verlieren und schließlich seine gesamte Funktionsfähigkeit in Frage gestellt sehen. Im selben Maß, wie es offensichtlich wird, dass der Apparat nicht funktioniert, seine Getriebeteile umher fliegen und längst auch vieles von seiner Verkleidung, – in dem Maß, wie er sich unangekündigt nur noch im Kreis und plötzlich rückwärts bewegt, in diesem Maß sind die Lackierer, Promoter, Verkäufer angehalten, die untaugliche Konstruktion immer schriller anzupreisen.
Sie werden wütend, weil sie zunehmend merken, dass sie sich lächerlich machen. Ich habe das über Jahrzehnte selbst erlebt, habe das Hurra-Geschrei rund um den ausgebrannten wirtschaftlichen Schlackehaufen noch in den Ohren; das Vehikel hieß DDR. Und ich habe dann fast ein halbes Jahr lang geglaubt, dass das hinter uns liegt.
Zurück zum Anliegen. Ich könnte mir vorstellen, dass sich im Sinne von Gegenöffentlichkeit
ein Internet-Journal formt. Dazu brauchte man anfangs so etwas wie einen Admin, ein, zwei Hauptleute und ein paar Leute mit Stiefeln, die jedem in den Hintern treten, der sich zum General aufschwingen will. Und man brauchte eine Anzahl anspruchsvoller Blogger, die ihr Einverständnis erteilen, dass ihre Texte oder anderes auch im JOURNAL erscheinen. So in etwa stelle ich mir einen kleinen nächsten Entwicklungsschritt vor. Ich selbst bin für das alles schon zu weit über den Berg.
November 9th, 2008 at 20:17
Nun, die Veröffentlichung unserer Texte ist bei den meisten Blogs durch Piratenlizenzen eh schon gegeben.
November 9th, 2008 at 21:10
Ein Verein oder Verband ist möglicherweise eine Grundlage, um auch außerhalb der Blogszene wahrgenommen zu werden. Ich bin ja kein Blogger, sondern nur Nutzer, Leser. Aufmerksam geworden bin ich durch einen Link auf den Nachdenkseiten zum Spiegelfechter, also fast ein Zufallstreffer.
Die Süddeutsche Zeitung hat heute bei Google News 6.730 Treffer, telepolis immerhin noch 267, NDS gerade mal 10, Spiegelfechter und Feynsinn finden dort nicht statt. Auch im Internet ist die Dominanz derzeit noch glasklar, trotz der vielen engagierten Blogs.
Sozialliberal, ist m.E. eine problematische Bezeichnung. Welche politische Strömung ist das denn noch? Bei welchen Fragen lässt sich politisch damit etwas bewegen. In Einzelfragen gibt’s dann Konsens von Peter Gauweiler über Gerhart Baum bis Oskar Lafontaine, z.B. bei Bundeswehreinsätzen in Afghanistan. Umgekehrt droht die Ausgrenzung der LINKEn, wobei Sahra Wagenknecht dort nie Meinungsführerschaft haben wird.
Zukunftsfähigkeit ist für mich der entscheidende Begriff, welche Politik ermöglicht es uns, auch in 20 oder 30 Jahren unser friedliches Auskommen auf diesem Planeten zu haben. Und welche Wissenschaftler und Politiker lassen sich hier gewinnen, welche Organisationen?
Und dann stimme ich demokratie-ist wichtig zu: Und dann die Thematik schön breit über die Kanäle öffentlich-rechtliches Radio und Internet bekannt machen.
Warum nicht jede Woche ein Blogger bei Anne Will?
November 9th, 2008 at 21:17
Nun als Blogleser finde ich es klasse, daß überhaupt etwas erreicht wird. Alle den Seiten (NDS, Spiegelfechter,Ad Sinistram, undundund…) steht meiner Meinung folgende Schwierigkeit entgegen. Unser Bild-Leser sprich Öffentlichkeit ist es meistens nicht gewöhnt Texte zu lesen, die ein paar Zeilen länger als ein Kochrezept sind. Die Leute, die vernünftig lesen können, sind mit den schon bekannten Blogs gut bedient, aber es wird für die Masse ein Blog benötig, wo es appleeinfach, für jeden Depp mit ein paar Worten verständlich wird, daß er “veräppelt” wird nach Strich und Faden.
Ein Slogan und ein Blog auf einen Blick muß her, wie wäre es mit der Aufforderung und Slogan: Denk nach!!! (Sapere aude wäre mir zwar lieber, aber Latein und die Philosophen ist zu verkopft).
Eine Kernbotschaft, die die Köpfe muß, sorry, aber tausend Argumente kommen leider nicht an.
Wie wäre es außerdem, wenn man ein Orga von ca. 100 Leuten aufbaut, die sich um die zahlreichen Chats, Gästebücher, Web 2.0 kümmert. Also wenn Diskussion gefragt wird, muß vorher die Linie klar sein und dann mit hundert Frau od Mann rein. Die gleiche Meinung in SPON dürfte in kürzestes Zeit den Mainstreammedien ein Grausen bereiten. Nicht vergessen, all diese müssen auf den Hauptblog leiten. Da kann auch ohne weiteres auch wieder auf die Vielzahl verweigen.
Der Hauptblog muß einfach, konkret, anschaulich und eine gute Story täglich enthalten, aber auch nur eine. Kein Firlefanz gut und knackig.
Wie wäre dieser Vorschlag ???
FG,
HL
November 9th, 2008 at 21:55
Treffen sich drei Franzosen, gehn sie in Puff.
Treffen sich drei Iren, gehn sie in Pub.
Treffen sich drei Deutsche ….
…
gründen sie einen Verein.
Sorry, aber alles was hier gesagt wurde, war schon soooooooo oft Stammtisch-Gespräch. Was kann man tun, welcher Partei kann man guten Gewissens beitreten (Keiner?), was kann man an APO leisten etc.
Vernetzen hilft nur, wenn man sich mit denen, die Einfluß haben vernetzt. Ansonten siehe auch gescheiterte Montags-Demos zu HartzIV.
Geld ist nicht Startbedingung, aber früher oder später wichtig.
Vereinsmeierei ist so sinnlos wie ein Loch im Strumpf. Hey, nur die üblichen Verdächtigen lesen mein Blog. Vielleicht brauch ich einfach nur ein Vereinslogo? Nö. Du brauchst PR.
November 9th, 2008 at 23:20
[...] Anschluß an die Diskussion zum Beitrag von gestern möchte ich einiges klarstellen und konkretisieren: Ich habe in der Hauptsache zwei Anliegen: [...]
November 9th, 2008 at 23:21
@cpt.obvoius: Bedenken gibt es immer. Ich finde deine nicht überzeugend, dazu vor allem eines: Wären Blogs so oft Stammtischgespräch, hätten wir wirklich etwas erreicht.
Auf weitere Einwürfe gehe ich im zweiten Teil des Artikels ein.
November 9th, 2008 at 23:21
@cpt.obvoius: Bedenken gibt es immer. Ich finde deine nicht überzeugend, dazu vor allem eines: Wären Blogs so oft Stammtischgespräch, hätten wir wirklich etwas erreicht.
Auf weitere Einwürfe gehe ich im zweiten Teil des Artikels ein.
November 10th, 2008 at 02:19
>Wie können wir Einfluß nehmen in dem Sinne,
>daß eine neue Qualität der öffentlichen
>Diskussion zustande kommt?
Wie wäre es denn damit, die zur Wahl stehenden Kandidaten vor der Wahl transparenter zu machen und das insbesondere in den kritischen Bereichen, wo die Medien komplett versagen?
1. Im Parteibuch Wiki versuchen wir, insbesondere auch Politiker zu portraitieren und dabei im Gegensatz zur Wikipedia nach Möglichkeit nicht Mainstreammedien, sondern Blogs als Referenzen zu nutzen.
https://www.mein-parteibuch.com/wiki/Kategorie:Politiker
Bisher haben wir von etwas mehr als 600 Bundestagsabgeordneten jedoch erst gut 150 portraitiert. Um alle Bundestagsabgeordnete – und noch besser, alle bei der Bundestagswahl zur Wahl stehenden Kandidaten – zu portraitieren, können wir jede Hilfe brauchen.
Unsere Bitte: Wenn jeder Blogger nur ein paar Artikel beisteuern würde, hätten wir die zur Wahl stehenden Politiker sicher bald alle zusammen. Als Kopiervorlage können dabei Wikipedia-Artikel dienen und die dann mit aufschlussreichen Bloglinks oder aus der Wikipedia gelöschten Informationen angereichert werden. Links auf die Artikel zu den Politikern im Parteibuch Wiki wären natürlich auch hilfreich, damit die Artikel im Parteibuch Wiki besser wahrgenommen werden.
2. Bereits jetzt werden in Deutschland gerade über die Besetzung der “sicheren” Plätze auf Landeslisten und die Kandidatenaufstellung in “sicheren” Wahlkreisen zahlreiche Mandate für den 2009 zu wählenden Bundestag vergeben.
Im Parteibuch Wiki wird gerade angefangen, zu sammeln, wer auf den Landeslisten für die Bundestagswahl 2009 drauf ist und wer in den Wahlkreisen antritt:
https://www.mein-parteibuch.com/wiki/Bundestagswahl_2009
Auch hierbei können wir jede helfende Hand gebrauchen.
3. Noch schöner wäre es natürlich, wenn es Bloggern gelingen könnte, Parteimitglieder und Öffentlichkeit vor der Kandidatenaufstellung mit Informationen zu versorgen, wer das ist, der da als Kandidat aufgestellt werden will. Die Mein-Stream-Presse berichtet darüber leider nur sehr sprälich, wenn überhaupt. Hier könnten Bloger einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass es vor der Wahl überhaupt zu einer auf Informationen beruhenden Diskussion kommen kann.
Beispiel: Wir halten es wichtig, dass die Parteimitglieder der Berliner Grünen vor der Wahl wissen, dass der Bildungspolitiker Özcan Mutlu, der als Kandidat für den sicheren Listenplatz zwei zur Wahl stand, sich von Atlantik-Brücke und Bertelsmann-Stiftung als Young Leader auszeichnen ließ:
https://www.mein-parteibuch.com/blog/2008/11/05/young-leader-oezcan-mutlu-moechte-in-den-bundestag/
4. Bloggen, bloggen, bloggen, und das am besten nicht nur über die Top-Leute wie Merkel, Steinmeier und Co, sondern auch über die sogenannten “Hinterbänkler”. Gern nehmen wir politische Blogger, die freizügig mit Urheberrechten sind und nach Möglichkeit ihre Feeds im Volltext zur Verfügung stellen, in den Parteibuch Ticker auf und versuchen so, für bessere Verbreitung der Blogbeiträge zu sorgen.
5. Wir freuen uns, wenn die Artikel aus Parteibuch Wiki und Blog weiterverbreitet werden. Der politische Einfluss der Blogs wird unserer Meinung nach nur so wachsen, wie die Reichweite der Informationen ist.
Also bitte: mitmachen…
https://www.mein-parteibuch.com/blog/mitmachen/
November 10th, 2008 at 02:55
[...] fragt sich, wie Blogger mehr Einfluss auf die Politik gewinnen können: Wie können wir Einfluß [...]
November 10th, 2008 at 09:33
Bezüglich des Bloggens stelle ich mir seit einiger Zeit die Frage ob die von den Nachdenkseiten so gerne angeführte “Gegenöffentlichkeit” nicht völlig für die Katz ist. Während die Blogger-Szene sich an einer existierenden “Baustelle” abarbeitet, machen die “Neoliberalen” schon die nächste auf. Aktuell z.B. scheint ein neues großes Projekt in Vorbereitung zu sein, die Ökonomisierung des Bildungssektors. Dafür gibt es diverse Indizien.
Dies wird “uns” aber genauso treffen wie die letzten Projekte, nämlich weitgehend unvorbereitet.
Bloggen hat in diesem Land die gleiche Wirkung wie Attac als “Opposition”: KEINE.
Was nun die Parteien angeht, objektiv betrachtet bleibt IMHO nur “die Linke”. Grün steuert ganz klar eine Äquidistanz zu CDU und SPD an (und die haben ja auch klaglos die “Reformen” der Gerd-Show mitgetragen), in der SPD haben die “Agenda-Ritter” wohl endgültig “gewonnen”, na und über Apothekerpartei FDP sowie Merzens CDU decke ich mal den Mantel des Schweigens.
Bei der “Linken” gibts nur leider das Problem, das man mit den gemäßigt linken Positionen auch diverse extreme linke “kauft”. Sowohl Positionen als auch Personen. Dies mag ja noch tragbar sein. Aber – zumindest für mich – ist es nicht tragbar, das dort Leute in relevanten Positionen sitzen, die zu Zeiten der DDR schon in “Verantwortung” waren, also – ganz platt gesagt – Dreck am Stecken haben.
Und zum Schluss: Das Gründen einer neuen Partei bedarf u.U. bis zum Erreichen relevanter Einflussmöglichkeiten eine ganze Generation.
Für mich ist diese Situation nur mit einer gehörigen Portion Sarkasmus zu ertragen. Hoffnung gibts nämlich keine.
November 10th, 2008 at 12:17
@Kaboom: Jeder, der in der DDR ‘in Verantwortung war’, hat automatisch ‘Dreck am Stecken’? Kann es sein, dass die implizite Gleichsetzung, die sich zB hinter der Rede von den ‘zwei deutschen Dikaturen’ verbirgt, auf fruchtbaren Boden gefallen ist? Ich würde mich selbst bei ‘leitendem Personal’ fragen, ob das wirklich zutrifft, bzw ob es ‘unseres’, von Schröder über Fischer bis zu Merkel und Steinmeier sowie alle ‘Unterstützer’ nicht genauso betrifft. Völkerrechtswidrige Angriffskriege hat die DDR bspw nicht geführt. Auch was die Stasi angeht – die Archive von BND, Verfassungsschutz, MAD etc kennen wir eben auch nicht, ‘Gladio’ bspw ist hierzulande nie wirklich thematisiert worden. Sind oder wären für dich dann auch alle tabu, die in diesem unserem Lande jemals ‘in Verantwortung waren’?
November 10th, 2008 at 13:02
@Peinhard
Wer Teil eines Unrechtsregimes auf Entscheider-Ebene ist, setzt sich ins Unrecht. Und hat Dreck am Stecken. Punkt.
Selbstverständlich war die DDR genau so ein Unrechtsregime wie Hitler-Deutschland eines war. Die “implizite Gleichsetzung” ist auf DIESER Ebene eine explizite.
Fragen sie mal jemand, der in Bautzen eingesessen hat. Der wird mit einiger sicherheit nicht die Geschichtsklitterung mittragen die heute so gerne kolportiert wird.
Das dies nicht auf ALLEN Ebenen gilt, ist selbstverständlich.
Und es ist für diese Einschätzung vollkommen irrelevant ob andere (Schröder, Fischer, Steinmeyer etc. pp) ebenfalls Dreck am Stecken haben.
November 10th, 2008 at 15:27
@Kaboom: ich wage mal die Aussage zu den “Kadern” in der Linken laut zu bezweifeln.
Auch stehe ich der Aussage Unrechtssystem DDR kritsch gegenueber. Woran macht man die Bewertung fest, was Unrecht ist und was nicht?
Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und wage zu behaupten, dass die BRD heutzutage ebenfalls ein Unrechtssystem ist. Was dann sofort auch fuer die USA gilt. Man muss halt nur die _richtigen_ Massstaebe ansetzen.
November 10th, 2008 at 21:12
[...] Feynsinn und nochmal Feynsinn [...]
November 11th, 2008 at 00:40
[...] immerhin. Es gibt Ideen und Hinweise auf bereits bestehende Projekte, von denen ich das von “Mein Parteibuch” hervorheben möchte. Es geht in etwa in die Richtung, die mir vorschwebt, könnte aber einen [...]
November 11th, 2008 at 08:58
@anobo
Sie können Fakten bezweifeln so lange wie Sie lustig sind. an den Fakten ändert das nichts.
Ich werde hier aber ganz sicher nicht eine Diskussion darüber beginne, das ein Regime, das hunderte Bürger an der deutsch-deutschen Grenze ermordete, tausende politische Gegner einsperrte, hunderttausende Mitarbeiter beim Inlands-Geheimdienst hatte, die Millionen anderer Bürger ausspionierten, etc. pp. ein Unrechtsregime war.
Ich diskutiere schliesslich auch nicht die Frage ob die Erde gar keine Kugel, sondern flach ist.
Die völlig abstruse These bezüglich der Bundesrepublik als “Unrechtsregime” zeigt das Sie sich vielleicht mal ein paar Kenntnisse bezüglich Rechtsstaatlichkeit aneignen sollten. Bei der Gelegenheit können Sie vielleicht ihr Wertesystem geraderücken. Das scheint etwas aus dem Gleichgewicht geraten zu zu sein.
November 11th, 2008 at 13:14
Markus Beckedahl von Netzpolitik.org hat auf dem letzten CCC-Kongress einen sehr praxisorientierten Vortrag gehalten: 23 Wege für deine Rechte zu kämpfen
November 12th, 2008 at 05:24
[...] – bewusst provokanten – Titel möchte ich mal eine Diskussion aufgreifen, die der Blog Feynsinn hier und hier angestoßen sowie hier zwar aus nachvollziehbaren Gründen, aber doch bedauerlicherweise [...]
November 13th, 2008 at 23:55
[...] und: mal ganz abgesehen davon, dass es bei bélas und meiner idee primär um jugendliche geht: feynsinn fragt sich, wie blogger (mehr) einfluss auf politik ausüben können und in der daran folgenden [...]
November 15th, 2008 at 11:50
Meine Kommentare haben leider etwas gebraucht. Ich musste vorher noch ein paar Dinge erledigen. Vieles wurde auch schon von anderen gesagt, ich möchte aber den weiteren Ablauf strukturieren, und den Prozess vorantreiben.
Ich bin auch überwältigt, von dieser riesengroßen Resonanz zu den Überelegungen von “flatter”. Dass man als Blogger eventuell selbst in die Politik gehen könnte, wurde in den Kommentaren aber gar nicht so oft aufgegriffen. Das zeigt möglicherweise die Desillusionierung bezüglich der Wirklichkeit unseres politischen Systems. Diese Einschätzung habe ich jedenfalls nach einem 5-jährigen Selbstversuch in der bayerischen SPD, aus der ich frisch ausgetreten bin. Über die Gründe können wir uns bei Gelegenheit mal unterhalten, sie dürften aber für die meisten von Euch nachvollziehbar sein. ;-)
Was man auf jedenfall braucht, wenn man etwas bewegen will, ist eine Schnittstelle zwischen der virtuellen und der wirklichen Welt. Das ist schon mehrfach hier angeklungen. Die kann auch ein/mehrere Kontakt/e in die Politik, oder die Medien sein. Man “leiht” sich so eine Reichweite, die man mit noch so viel Blogging und Internet-Vernetzung nur sehr schwer erreicht. Politischen Druck ausüben ist auch ein Weg.
Doch das sind nur ein paar Kanäle von vielen anderen, die auch hier schon vorgeschlagen wurden. Das Schöne ist: man kann ja das eine tun, ohne das andere zu lassen. Nur koordiniert sollte es sein. Auch ein Gemeinschafts-Blog oder eine Art Online-Magazin wäre nur ein Kommunikationsweg von vielen. Wir sollten uns da nicht von vorneherein auf einen Weg festlegen. Vielmehr in einem strukturierten Prozess verschiedene Ansätze sammeln, Prioritäten setzen und weiter verfolgen, und diese Wissen, die “Perlen”, dann konsservieren und strukturiert veröffentlichen (Z.B. in einem Wiki), umdie Vorschäge leicht wiederholbar zu machen.
Das ist meine Erkenntnis aus ähnlichen “Projekten”, die leider nicht über die Brainstoming-Phase hinaus gekommen sind. Das generierte Wissen muss sich einfach in Aktion bringen lassen.
- ENDE Teil 1 -
November 15th, 2008 at 11:51
Für all das eignet sich der Kommentarbereich eines Blogs, meines Erachtens, nicht so gut. Zum Diskutieren wäre wohl ein Forum mit verschiedenen Themenbereichen ganz gut. Zum Sammeln des Wissens ist ein Wiki sicher eine gute Wahl. Außerdem müssen alle Mitglieder per “Mailingliste” schnell erreichbar sein. Der Anbieter mixxt, oben schon angesprochen, hat diese Funktionen alle in seinen Network-Communities eingebaut.
BTW, ich bin kein mixxt-Salesman. ;-) Ich habe wohl einen User dort, aber keine echte Erfahrung im praktischen Umgang mit den Communities. Vielleicht kann einer der werten Mitleser mit mixxt-Erfahrungen aushelfen? Trotzdem, es sieht alles sehr aufgeräumt und selbsterklärend aus.
Die Macher von “socialbar” (Erfahrungsaustausch “online vernetzen, offline bewegen”, https://socialbar.de/wiki/Hauptseite) nutzen mixxt zur Organisation ihrer Social-Barcamps. Ergebnisse sind hier zu bestaunen: https://socialbar.de/wiki/Press. Besonders interessant ist: https://www.kampagne20.de/?p=75. Ein anderes barcamp, eher für Techies ist: https://barcampberlin3.mixxt.org.
Bei “socialbar” kann sich der/die eine oder andere sicher einklinken, das geht schon in die richtige Richtung. Wobei ich glaube, dass “socialbar” mehr “real world” ist, und von Vernanstaltungen in einem bestimmten Zeitraster “lebt”. Währen wir unsere “Arbeit” online und permanent erledigen wollen, glaube ich. Aber es ergeben sich bestimmt interessante Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten, von socialbar zu lernen und mit den Leuten zusammen zu arbeiten.
So, jetzt wird sich wahrscheinlich ein gewisse Ernüchterung breit machen und das Gefühl einschleichen, dass wir eine viel zu große Wutz auflasen. Aber ich denke, dass es eine Nummer kleiner nicht geht. Wollen wir wirklich etwas bewegen, dann müssen wir die Organisation auf ein vernünftiges Fundament stellen.
- ENDE Teil 2 -
November 15th, 2008 at 11:51
Für all das eignet sich der Kommentarbereich eines Blogs, meines Erachtens, nicht so gut. Zum Diskutieren wäre wohl ein Forum mit verschiedenen Themenbereichen ganz gut. Zum Sammeln des Wissens ist ein Wiki sicher eine gute Wahl. Außerdem müssen alle Mitglieder per “Mailingliste” schnell erreichbar sein. Der Anbieter mixxt, oben schon angesprochen, hat diese Funktionen alle in seinen Network-Communities eingebaut.
BTW, ich bin kein mixxt-Salesman. ;-) Ich habe wohl einen User dort, aber keine echte Erfahrung im praktischen Umgang mit den Communities. Vielleicht kann einer der werten Mitleser mit mixxt-Erfahrungen aushelfen? Trotzdem, es sieht alles sehr aufgeräumt und selbsterklärend aus.
Die Macher von “socialbar” (Erfahrungsaustausch “online vernetzen, offline bewegen”, https://socialbar.de/wiki/Hauptseite) nutzen mixxt zur Organisation ihrer Social-Barcamps. Ergebnisse sind hier zu bestaunen: https://socialbar.de/wiki/Press. Besonders interessant ist: https://www.kampagne20.de/?p=75. Ein anderes barcamp, eher für Techies ist: https://barcampberlin3.mixxt.org.
Bei “socialbar” kann sich der/die eine oder andere sicher einklinken, das geht schon in die richtige Richtung. Wobei ich glaube, dass “socialbar” mehr “real world” ist, und von Vernanstaltungen in einem bestimmten Zeitraster “lebt”. Währen wir unsere “Arbeit” online und permanent erledigen wollen, glaube ich. Aber es ergeben sich bestimmt interessante Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten, von socialbar zu lernen und mit den Leuten zusammen zu arbeiten.
So, jetzt wird sich wahrscheinlich ein gewisse Ernüchterung breit machen und das Gefühl einschleichen, dass wir eine viel zu große Wutz auflasen. Aber ich denke, dass es eine Nummer kleiner nicht geht. Wollen wir wirklich etwas bewegen, dann müssen wir die Organisation auf ein vernünftiges Fundament stellen.
- ENDE Teil 2 -
November 15th, 2008 at 11:51
ußerdem verteilt sich der “Berg” von Arbeit auf viele Schultern, hoffentlich. Eine halbe Personen-Stunde pro Woche ergibt bei 80 wohl koordiniert arbeitenden Leuten schon die Leistung einer Vollzeitkraft. Wir dürfen es nur nicht beim “Brainstorming” bewenden lassen.
Wir sollten das aktuelle Momentum nutzen und Bedenken zurückstellen. Die Zeit ist, glaube ich, reif für eine neue Bewegung. Auch eine lange Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Wie kommen wir jetzt am schnellsten in die Gänge? Wie gehen wir den ersten Schritt?
Einmal, indem ein paar Leute das Heft in die Hand nehmen und den Prozess vorantreiben. Einer allein kann das nicht stemmen. Es besteht ganz sicher Diskussionsbedarf, was die Zielabstimmung betrifft. Außerdem sollten wir uns gegenseitig vorstellen (persönliche Stärken , …), und ausgehend davon eine Form der Arbeitsteilung finden. Und dann Lösungsansätze brainstormen.
Wem das alles jetzt zuviel sein sollte, könnte auch in einem zweiten Schritt einsteigen, wenn die grundlegende Organisation erledigt ist. Keiner soll überfordert werden, jeder bringt sich dort ein, wo er sich am besten aufgehoben fühlt.
Konkret!
Ich würde zunächst ein geschlossenes Netzwerk auf mixxt einrichten. Beispielsweise steht “https://grassroots.mixxt.de” schon. “grassroots” ist nur der Arbeitstitel für die Organisationsplattform, nicht der Name des späteren Kommunikationskanals. Dafür könnte man auf vorhandene Domains zurück greifen [demokratieseite.de ist vorhanden, ich habe nachmachseiten.de in meinem Besitz, und bloxorzist.de] , oder neue einrichten. Beispielsweise könnte man für jedes einzelne Ereignis (Hessenwahl, Bundestag, Europawahl, …) eine eigene (Sub-)Domain einrichten und als eigenes Projekt verfolgen. Das entscheiden wir dann zusammen.
Dann könnten alle Teilnahmewilligen bei mixxt einen User einrichten und dem Netzwerk beitreten. Ich würde gleich einmal großzügig ein paar zusätzliche Admins freigeben (nach Rücksprache, oder auf Anfrage).
Außerdem müsste man sich darüber unterhalten, nach welchen Kriterien man neue Mitglieder aufnimmt. Grundsätzlich bin ich für ein Maximum an Offenheit. Aber leider hatten wir in einem ähnlichen Projekt schon mal den Fall, dass ein Einzelner diverse, fragwürdige Aktionen vorhatte, die möglicherweise das Größere Ganze in Mißkredit gebracht hätten. Ein, wie auch immer gearteter, Verhaltenskodex müsste also her.
Ein weiterer Punkt wäre die mögliche Unterwanderung durch Widersacher. In einem offenen Forum gäben wir auch unsere gesammelten Strategien den mitlesenden Konservativen preis. Das kann keiner wollen, dass wir die auch noch schlau machen.
Die Admin-Rechte würde ich mir mit Leuten teilen, die erwiesenermaßen (durch Blog, Website, .. ) auf der gleichen Linie liegen und ihre Bereitschaft erklären, diese Aufgabe erstmal zu übernehmen. Mir müsst ihr natürlich vertrauen. ;-)
Einladungen sind schon unterwegs, damit sich ein paar Leute mal ein Bild von der Plattform machen und darüber evtl. berichten können. Ich habe einige Inhalte dieser Diskussion schon mal, dreisterweise unter Mißachtung des Urheberrechts, in das mixxt-Forum übertragen, damit es ein bisschen heimeliger aussieht. ;-) Inzwischen glaube ich immer mehr, dass mixxt die richtige Plattform ist.
Entschuldigt bitte die “länglichen” Kommentare. Aber diese Dinge musste ich dort loswerden, wo sie (hoffentlich) gelesen werden. Ich mache mir auch schon seit geraumer Zeit Gedanken darüber, wie man eine “Blogger-Bewegung” realisieren könnte.
Alternativen zu mixxt? Ganz andere Vorgehensweise? Diskussion eröffnet.
Viele Grüße,
ulysses
November 15th, 2008 at 16:03
[...] Kommentare verteilen sich inzwischen wild auf die einzelnen Artikel, zuletzt hat Ulysses einen recht interessanten Vorschlag gemacht, und zwar unter dem ersten Artikel. Ich selbst versuche, mich an Vorbereitungen für eine [...]
November 16th, 2008 at 00:04
[...] Feynsinn hat eine interessante Frage aufgeworfen, in der es darum geht, wie Blogger mehr Einfluss in der Politik erreichen und zu einer freien Meinungsbildung bei den Wählern beitragen können. Inzwischen ist eine fruchtbare und lange Diskussion in Form von Kommentaren entbrannt, die auch bei anderen Blogs zu interessanten Beiträgen geführt hat (Links am Ende). [...]
November 16th, 2008 at 23:13
[...] Aufbruchsstimmung in Bloggersdorf! Ein Jahr vor den nächsten Wahlen in Deutschland fragt sich Feynsinn, wie ein politisches Mitmischen seitens der deutschen Blogger aussehen könnte. Wie macht [...]
November 19th, 2008 at 17:33
[...] Feynsinn hat eine interessante Frage aufgeworfen, in der es darum geht, wie Blogger mehr Einfluss in der Politik erreichen und zu einer freien Meinungsbildung bei den Wählern beitragen können. Inzwischen ist eine fruchtbare und lange Diskussion in Form von Kommentaren entbrannt, die auch bei anderen Blogs zu interessanten Beiträgen geführt hat (Links am Ende). [...]
Dezember 24th, 2008 at 04:28
so, da hab ich mal was rausgehauen zum Thema.
ich bitte um Diskussion:
https://kritik-und-kunst.blog.de/2008/12/24/kuehle-bemerkungen-fall-madoff-koehler-steinbrueck-tun-5267759
März 9th, 2009 at 23:17
Mir kam gerade der Gedanke, es vielleicht mal mit einer Bloggerplatform zu versuchen, die eine ganze Reihe von Blogs zu allen möglichen Ressorts einer klassischen Tageszeitung versammelt: Innen- und Außenpolitik, Wirtschaft, Feuilleton, Medien, Wissenschaft und Sport. Eigentlich gibt es auf jedem Bereich inzwischen in Deutschland wirklich lesenswerte Blogs, wie z.b. Weissgarnix (Wirtschaft), Niggemeier (Medien) Jens Weinreich (Sport). Die Einstiegsseite könnte ähnlich einer Zeitungsseite aufgebaut sein. So würde man vielleicht erreichen, daß Leute auch mal in die anderen Ressorts hereinschauen. Man müßte sich natürlich die in Frage kommenden Blogs eine zeitlang anschauen, ob sie gewissen Qualitätsstandards genügen (profund, gut geschrieben, einigermaßen regelmäßig) und dann könnte man sie einladen. Nach solchem Muster funktionieren z.b. schon die Scienceblogs (eine Dachseite für eine ganze Menge Wissenschaftsblogs), halt nur für den engen Bereich Wissenschaft.
Das würde vielleicht die ungeheure Zersplitterung der derzeitigen Bloglandschaft ein wenig übersichtlicher (aus Nutzersicht) machen. Nur die Frage der Finanzierung ist ein Problem. Soll man etwa Anzeigen zulassen? Auf jeden Fall würde eine solche Plattform den einzelnen Blogs vermutlich weitaus mehr Leser bescheren.