Ich habe einige Monate lang darüber nachgedacht, in eine Partei einzutreten. Schon die Kontaktaufnahme gestaltete sich mehr als zäh. Es mag durchaus sein, daß ich zu halbherzig bin, aber ich stelle fest: Wenn mir nicht signalisiert wird, daß neue Leute willkommen sind und eher Ignoranz als Bemühen herrscht, ist dieser Weg für mich nicht der richtige.
Kritik zu üben und Gegenöffentlichkeit mit langem Atem aufzubauen, ist mir ohnehin das wichtigere Anliegen, aber ich bin unzufrieden damit, daß in einer Zeit des Zusammenbruchs einer neoliberalen Welt noch immer die Halbgescheiten auf allen Kanälen ihre Parolen dreschen können und nur ein kleines unbefestigtes Bloggerdorf dagegen hält, das kaum jemand kennt.
Noch ist es fast ein Jahr hin zur nächsten Merkelwahl, aber höchste Zeit, sich vorzubereiten und mitzumischen.
Ich weiß, daß die Resonanz meines Blogs kaum dafür ausreicht, aber ich wage hiermit einen Versuch, etwas Größeres anzugehen:
Die KommentatorInnen sind gefragt. Wie können wir Einfluß nehmen in dem Sinne, daß eine neue Qualität der öffentlichen Diskussion zustande kommt? Sollten wir womöglich direkt in den “Wahlkampf” eintreten? Könnten wir ggf. selbst Kandidaten in bestehende Parteien bringen? Eine stetige Diskussion mit Kandidaten führen? Den Versuch wagen, auf Wahlprogramme gestaltend einzuwirken? Ideen sind gefragt.
Das politische Spektrum, in dem sich dies bewegt, sollte sozialliberal sein, Bürgerrechte und soziale Gerechtigkeit die Leitlinien, an denen sich das Verständnis von Politik orientiert.
Die Diskussion ist eröffnet.