Rettet den Michel – Kauft einen Kühlschrank!
Posted by flatter under HintergrundKommentare deaktiviert
17. Okt 2008 1:15
Beck ist weg, fehlt bloß der Glos. Gut, dieser Reim von der Brechstange ist niveaulos, wörtlich genommen Unsinn und grammatikalisch gestanzt, aber er liegt damit voll im Trend. Der zwei Maß volle Minister aus der Wirtschaft ist ein Totalausfall, das hatten wir gestern schon. Aber haben wir nicht alle unseren kleinen Fehler? Und ist es nicht besser, jemand läßt die Krise Krise sein, anstatt sie durch planloses Herumfuhrwerken noch zu verschlimmern?
Die “Welt” findet Glos zwar nicht so groß wie seine Vorgänger, den Gottvater des Neoliberalismus Lambsdorff etwa oder die weiterverkauften Optionsheinis Müller und Clement, aber immerhin hätte er doch tolle Ideen – die keiner wahrnimmt. “Dabei würde dies die Bürger um etliche Milliarden Euro entlasten.” Ich habe ähnlich großartige Ideen, die keiner wahrnimmt und von daher vollstes Verständnis dafür, wenn der Michel sich in der Öffentlichkeit zurückhält. Nix gegen drogenerweitertes Bewußtsein, aber die Welt ist einfach nicht reif dafür.
Eine ganz große Rettungstat ist der subventionierte Kühlschrank für “Arme”. Dem muß die rhetorische Blendgranate Sigmar Gabriel natürlich feste zustimmen. Mit der Einschränkung, daß nur HartzIV-Empfänger davon profitieren sollen. Verzichtet auf die Schulbücher, hört auf zu rauchen und unterstützt die Wirtschaft, liebe hochverehrte Sozialschmarotzer! Macht es besser als die Mittelschicht und solvente Altersvorsorger und macht euch nicht mitschuldig an der Finanzkrise!
Da soll noch einer sagen, es gebe keine gute Ideen in schweren Zeiten. Der Michel muß bleiben, denn es könnte verflucht schlimmer werden. Das Magazin für geistigen Kahlschlag stellt nämlich fest: “Einen anderen Wirtschaftsfachmann hat die Union nicht aufzuweisen, nachdem Friedrich Merz vor Merkel aus der Politik flüchtet” und rät “zu einem mächtigen Gespann [...] wie einst Karl Schiller und Franz Josef Strauß“. Gemeint sind damit diese beiden: Der eine sah nichts kommen, wollte eine Bank retten, indem er von ihrer “Abwicklung” sprach, stellte sodann fest, daß es eine Krise nur in Amerika gibt, um hernach mit Augenmaß und ohne die Krise herbeizureden seinen ausgeglichenen Haushalt ins Jahr 2525 zu verschieben – um nur einige aktuelle Details seiner Inkompetenz zu nennen. Der andere mächtige Hengst im Gespann des Ludwig Greven wäre dann Roland Koch, der Chruschtschow von Wiesbaden. Deutschland rückt zusammen. Die freie Presse Hand in Hand mit den politischen Führern, damit die Leistungsträger nie wieder verfolgt werden wie die Juden.
So viele gute Ideen, und keiner will sie hören. Ein Ruck sollte durch Deutschland gehen, und ich rucke und rucke, aber niemand will mir folgen. Vereinsamt und enttäuscht hole ich mir noch ein Bier, nur der Kühlschrank hört mein Seufzen. Und ich seines.
Oktober 17th, 2008 at 05:30
Das der Zentralrat der Juden sich auch mal zu Wort meldet, na sowas…
Die Äußerung von Herrn Koch natürlich unglaublich.
Bei der Art und Weise, wie Hartz IV Bezieher, Alte und Kranke behandelt werden drängen sich wohl eher Parallelen auf… Von dem her warte ich schon lange darauf, dass der Zentralrat der Juden sich hier mal zu Wort meldet. Ich war sogar schon mal auf deren Webseite, aber nichts…
Niemals darf man vergessen oder verharmlosen, was unter dem Naziregime geschehen ist. Nur kann man die Vergangenheit nicht mehr ändern. Viel wichtiger wäre es, daraus zu lernen, und Konsequenzen für das Heute zu ziehen. Denn für die Gegenwart sind wir verantwortlich,nicht für die Vergangenheit. Und wer seine Stimme nicht gegen das Unrecht erhebt, macht sich mitschuldig. Den Vorwurf muss sich jeder gefallen lassen, gleich welcher Konfession er angehört.
Oktober 17th, 2008 at 05:30
Das der Zentralrat der Juden sich auch mal zu Wort meldet, na sowas…
Die Äußerung von Herrn Koch natürlich unglaublich.
Bei der Art und Weise, wie Hartz IV Bezieher, Alte und Kranke behandelt werden drängen sich wohl eher Parallelen auf… Von dem her warte ich schon lange darauf, dass der Zentralrat der Juden sich hier mal zu Wort meldet. Ich war sogar schon mal auf deren Webseite, aber nichts…
Niemals darf man vergessen oder verharmlosen, was unter dem Naziregime geschehen ist. Nur kann man die Vergangenheit nicht mehr ändern. Viel wichtiger wäre es, daraus zu lernen, und Konsequenzen für das Heute zu ziehen. Denn für die Gegenwart sind wir verantwortlich,nicht für die Vergangenheit. Und wer seine Stimme nicht gegen das Unrecht erhebt, macht sich mitschuldig. Den Vorwurf muss sich jeder gefallen lassen, gleich welcher Konfession er angehört.
Oktober 17th, 2008 at 10:59
ich glaube, ich muß mir ne brille kaufen. las eben: der sanktionierte kühlschrank. und was die zeit betrifft: an ihr wird deutlich, daß inzucht zur verblödung führt.
Oktober 17th, 2008 at 10:59
ich glaube, ich muß mir ne brille kaufen. las eben: der sanktionierte kühlschrank. und was die zeit betrifft: an ihr wird deutlich, daß inzucht zur verblödung führt.
Oktober 17th, 2008 at 21:50
Bei den Summen, die man jeden Tag lesen muss, wird einem nicht nur bei den Zahlen, sondern auch schon bei den Worten schwindelig.
Und die Plattitüden der Politiker und was weiß ich nicht noch von welchen Experten tun ihr übriges…;-)
Vielleicht liegt es bei mir aber auch nur ein meiner Erkältungs-Indisponiertheit.
Oktober 17th, 2008 at 21:50
Bei den Summen, die man jeden Tag lesen muss, wird einem nicht nur bei den Zahlen, sondern auch schon bei den Worten schwindelig.
Und die Plattitüden der Politiker und was weiß ich nicht noch von welchen Experten tun ihr übriges…;-)
Vielleicht liegt es bei mir aber auch nur ein meiner Erkältungs-Indisponiertheit.
Oktober 18th, 2008 at 00:24
Neuer Kühlschrank und alte Kälte
Die Vorschläge des Sozialministers Gabriel um Hartz IV Empfängern zu effizienteren Kühlschränken zu verhelfen, sind reiner Populismus.
Damit Hartz IV Empfänger energiesparend leben können, müsste man zunächst einmal die Kriterien der sog. “bedarfsgerechten Wohnungen” verändern. Da bisher ausschliesslich die Quadratmeterkosten, sprich Kaltmiete, ausschlaggebend sind, wohnen die Betroffenen zumeist in katastrophal isolierten und mit völlig veralteten, und damit letztlich überteuerten Wohnungen. Das was die Argen bei den Kaltmieten einsparen, werfen diese verdoppelt bei den Heizkosten wieder, im wahrsten Sinne des Wortes, zum Fenster raus. Wohnungen mit Nachtspeicherheizungen, undichten Fenstern, nassen Wänden und Schimmelbefall, werden mit Vorliebe an Hartz IV Empfänger vermietet, da diese eine “normale” Wohnung, die dem enrgieeffizienten Standard entspricht zu den von den Behörden vorgegebenen Kriterien am Markt nicht sowieso nicht finden können. Viele Vermieter stellen sich somit die Frage, renovieren oder an Hartz IV Empfänger vermieten und vom Staat gutes Geld für ansonsten unvermietbare Wohnungen zu erhalten. Hier sollte man ansetzen, nicht bei dem Kühlschrank. Bei der jetzt von Herrn Gabtiel vorgelegten Initiative geht es der Regierung offensichtlich nicht um die Interessen der Umwelt oder der Hartz IV Betroffenen sondern um die der Kühlschrankproduzenten.
Arbeitslosenhilfe Rhein Main
Dietmar Brach, Wiesbaden
Oktober 18th, 2008 at 00:24
Neuer Kühlschrank und alte Kälte
Die Vorschläge des Sozialministers Gabriel um Hartz IV Empfängern zu effizienteren Kühlschränken zu verhelfen, sind reiner Populismus.
Damit Hartz IV Empfänger energiesparend leben können, müsste man zunächst einmal die Kriterien der sog. “bedarfsgerechten Wohnungen” verändern. Da bisher ausschliesslich die Quadratmeterkosten, sprich Kaltmiete, ausschlaggebend sind, wohnen die Betroffenen zumeist in katastrophal isolierten und mit völlig veralteten, und damit letztlich überteuerten Wohnungen. Das was die Argen bei den Kaltmieten einsparen, werfen diese verdoppelt bei den Heizkosten wieder, im wahrsten Sinne des Wortes, zum Fenster raus. Wohnungen mit Nachtspeicherheizungen, undichten Fenstern, nassen Wänden und Schimmelbefall, werden mit Vorliebe an Hartz IV Empfänger vermietet, da diese eine “normale” Wohnung, die dem enrgieeffizienten Standard entspricht zu den von den Behörden vorgegebenen Kriterien am Markt nicht sowieso nicht finden können. Viele Vermieter stellen sich somit die Frage, renovieren oder an Hartz IV Empfänger vermieten und vom Staat gutes Geld für ansonsten unvermietbare Wohnungen zu erhalten. Hier sollte man ansetzen, nicht bei dem Kühlschrank. Bei der jetzt von Herrn Gabtiel vorgelegten Initiative geht es der Regierung offensichtlich nicht um die Interessen der Umwelt oder der Hartz IV Betroffenen sondern um die der Kühlschrankproduzenten.
Arbeitslosenhilfe Rhein Main
Dietmar Brach, Wiesbaden