Ruhe!
“Die Ruhe am Karfreitag überhaupt rechtfertigen zu müssen, ist für mich eine Zumutung“, meint irgend ein Pfaffe in Hessen. “Strengere Kontrollen” fordern die Kirchen dort in bezug auf die Karfreitagsruhe. Ja sicher, wir haben keine anderen Probleme, und dass der Staat die absurden Rituale der Kirche mithilfe von Ordnungsamt und Strafrecht durchsetzt, bedarf keiner Rechtfertigung. Nicht in Hessen, da ticken die Uhren ja noch ganz anders. Wer am Karfreitag tanzt, ist ohnehin ein Terrorist. Wir dürfen aber weiterhin ruhig schlafen, denn Volker Bouffier wacht über das Land. Die vorbeugende Sicherungsverwahrung für Karfreitagstänzer ist auf dem Weg.
Stückgut auf der Volkswaage
“Wir sind das Volk. Wir sind ein Volk” steht auf einem Mix aus Küchenwaage und Satellitenschüssel aus der Feder von Albert Speer. Das Ding soll ein Denkmal sein und zu Ehren der Einheit in die blühende Landschaft gegossen werden. Darauf kann das völkische Stückgut sich dann wägen lassen. Ein würdiges Sinnbild für die Nation. Was regen sich die Leute jetzt auf, bloß weil es blödsinnig, plump und hässlich ist? Passt doch!
Realgrünismus
Speichel Inline ist in den 80ern angekommen und entdeckt “Fundis” bei den Grünen. Neben den Realos, versteht sich. Die Nomenklatur, eine Erfindung der Kampagne gegen die Linken bei den Grünen, hat vor Jahrzehnten schon zur Entledigung der sogenannten “Fundis” geführt und vor allem die Partei von deren politischen Vorstellungen gesäubert. Den braven Funktionär Trittin, der lediglich rhetorische Einwände hatte gegen Sozialabbau und Angriffskriege, als Fundamentalisten zu bezeichnen, ist ganz das Niveau des Kampagnenmagazins. Mit “Nachrichten” hat das herzlich wenig zu tun.
“Eine Rückkehr des Joschka Fischer in die Politik ist ausgeschlossen“, sagt Joschka Fischer in dem Zusammenhang. Dass im Zuge einer möglichen Kanzlerkandidatur Junker Joschka an den Ring geführt würde, war schon klar. Der fanatische Narziss spricht inzwischen von sich regelmäßig in der dritten Person. Es wird gemunkelt, er sieze sich inzwischen und gebe sich Adelstitel. Bundeskanzler? Warum nicht?
April 17th, 2011 at 15:40
Fundis bei den aktuellen Grünen. Der war gut.
April 17th, 2011 at 15:59
dass der Staat die Kirche mehr unterstützt, als es nach Säkularprinzipien richtig wäre, stimmt.
Nichts desto trotz, wir leben seit Jahrhunderten in einem zirkulär wiederkehrenden Jahreskreis (Gegenteil ist Richtung der Zeit mit einem Pfeil). In diesen Jahreszeiten sind Sonntage und Feiertage (meist kirchliche) eingebettet. Warum muß man diese historisch gewachsenen Feiertage nun auch noch dem Individuellen unterordnen? Der moderne Mensch hat eh kaum noch einen Halt in dem materialistisch-orientierten Kapitalismus der Neoliberalen. Laßt uns doch ab und zu zu den höchsten Feiertagen einmal zur Ruhe kommen und vielleicht einmal über uns und die Zeithetze nachdenken. Geht es nicht auch einmal ohne Tanz, auch wenn die Ruhe von der Kirche mit staatlicher Unterstützung verordnet wird? Sie bewirkt ein Innehalten zum Bezug zum Wesentlichen. Wollen wir uns das auch noch kapputmachen lassen?
April 17th, 2011 at 17:11
das denkmal passt zur merkelregierung.
April 17th, 2011 at 17:24
Soll der Hessen-Volker doch seine raubeinigen Neffen mit der Ruhigstellung seiner Landsleute beauftragen…
April 17th, 2011 at 17:24
Zur “Volkswaage” — Die Symbolik ist doch viel offensichtlicher:
https://www.harm-bengen.de/toonpool/2011%2004%2014%20einheitsdenkmal_1240615.jpg
April 17th, 2011 at 17:24
Stückgut auf der Volkswaage
dazu passt doch diese aussage wie arsch auf eimer…
April 17th, 2011 at 17:27
uupps, zwei blöde, ein gedanke…
April 17th, 2011 at 17:29
@titus:
Yup, und auch noch zeitgleich. ;)
April 17th, 2011 at 17:36
@emorfine: Naja, ausgerechnet die Kirche gegen den Neoliberalismus aufzustellen, ist gewagt. Die Menschheit kam Jahrtausende ohne Kreuzigungen und Gekreuzigte aus, das darf m.E. gern wieder so werden.
Konkret liegt aber mein Augenmerk darauf, dass der sadomasochistische “Feiertag” der Christen ja nicht nur ein stiller sein soll, sondern dass nach mehr Kontrolle und Strafe geschrien wird, um das durchzusetzen. Da hört es sich dann auf. Traditionell war vor der Unterwerfung der Menschen durch die Kirche Ostern das Fest des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Finde ich plausibler als diesen ekligen Marterkult.
April 17th, 2011 at 19:39
Kirche unterstützen von staatswegen ..warum nicht .. Hat sie es nicht seit Jahttausenden geschaft die Hoffnungen auf Gerechtigkeit nach einen zufriedenen Leben und gesicherter Zukunft soweit es nur geht in diese zu verbannen .. bis nach dem Tod?
Aber nur wenn er seinem Herr treu und brav gedient hat !!
Für die Besitzenden der Himmel auf Erden für die Habenichtse der Trost das der Herr im Himmel sie tausendfach belohnen wird …
Die “Volkswaage” soll wohl den ausgeMERKELten Michel zeigen wie die blühenden Landschaften wirklich aussehen .. Hässlich !!! Muhahah
Grüne .. SHUT UP YOU FUCKERS
Fischer .. SELBSTZENSUR
April 17th, 2011 at 21:29
Wir sind im Wok.
Die Chinesen können kommen ^___________^
April 17th, 2011 at 22:03
Realisierte Fundis im Bio-Wok und völkischer Abgesang, eingebrannt auf hartem Kruppstahl. Der Kulturstaatsminister hebt mahnend den Finger und verweist auf den Clown hinter dem roten Vorhang. Trittin betritt trittfest tippelnd die Bühne und erklärt die energieeffiziente Wirkung kanzlerischer Ambitionen, – während Junker Joschka jappsend jaulend die Jammerei einer verbittert kinetisch kolportierenden Künast vorwirft, die ihrerseits dem Cem die cäsarischen Gelüste austreiben will.
Mann, das Ding hat jedes Zeugs für experimentelles Theater.
April 18th, 2011 at 07:45
Zu Fischer:
Nun steht die “Wirtschaftswoche” wahrhaftig nicht in dem Verdacht, ein linksradikales Kampfblatt zu sein. Aber was sie über Joschka Fischer schrieb, ist einfach nur köstlich bis ekelhaft. Als Appetizer hier ein Auszug:
“Auf einer großen Party zur Verleihung des Nachhaltigkeitspreises im Düsseldorfer Maritim-Hotel gab Rewe-Berater Fischer den herausragenden Stargast. 1000 Gäste applaudierten einer Show, die er dem Einsatz für Gesundheit und Umwelt widmete. Mit Rewe-Chef Caparros verbindet Fischer an diesem Abend herzliches Schulterklopfen. Die ausgestreckte Hand von Ernst Ulrich von Weizsäcker hingegen, dem ehemaligen Chef des Wuppertaler Instituts für Umwelt und Energie, lässt er unberührt und geht weiter. Mit „Hallo Joschka“ will Unternehmer Fischer nicht angesprochen werden.”
Mehr unter
https://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/dick-im-geschaeft-457710/2/
(wurde hier früher schon einmal verlinkt, ist aber immer wieder bemerkenswertwert)
April 18th, 2011 at 09:09
antiferengi …experimentelles Theater.
Ja ,das ist das schöne an der Performance man weiß nie ist es noch Kunst oder schon Bullenscheiße ;-)
altautonomer
Der Jockel ist die Gaumenfeder im Hals des Bürgers .. eine faule,linke Haut die von Arbeit noch nie etwas gehalten hat und sich eine junge Partei zum Werkzeug seiner Karriere gemacht hat. Der stand hinter gar nichts was einmal grüne Werte waren.
Ein absolutes muss -> Was sie reden, was sie tun: Die Grünen von Jutta Ditfurth
köstlichbis ekelhaftApril 18th, 2011 at 09:41
Lazarus: Noch besser ist “Wir sind die Wahnsinnigen” eine Biografie über Fischer vom ehemaligen Titanic-Redakteur Christian Y. Schmidt.
https://www.single-generation.de/kohorten/78er/christian_schmidt.htm
April 18th, 2011 at 11:51
Zum Denkmal: Der Künstler ist zweifelsfrei ein Zyniker. Manche Eiscafés servieren nämlich das ‘Banana Split’ in derart geformten Schüsseln.
April 18th, 2011 at 12:17
altautonomer
Naja was Fischer und Bendit wirklich geleistet haben wissen alle Frankfurter..
gelle.. mein liewer scholli,wer hat die Scheib beim Kaufhaus M.Scheiner eigeschmisse ?! isch glaab du bist aach en frankforter bub ..odder?
April 18th, 2011 at 22:56
@lazarus09 (14)
Ich sehe, – du hast es verstanden ;-) (Endlich mal jemand)