Man muss nicht entscheiden, ob für die Revolten in Nordafrika sich (auch) gegen den Neoliberalismus wenden. Es ist aber erkennbar, dass die Kluft zwischen Völkern und ihren Herrschern größer wird, wo neoliberal regiert wird. Aktuell stellen ausgerechnet Amerikaner den Zusammenhang her und verbrüdern sich mit den Demonstranten in Nordafrika.
Ihr Kampf richtet sich dabei gegen Bestreben der US-Republikaner, das Plansoll überzuerfüllen und die Gewerkschaften vollends zu entmachten. Ernsthaft will die Staatsregierung von Wisconsin diesen nicht mehr erlauben, Tariferhöhungen auszuhandeln, die über der Inflationsrate liegen. Darüber hinaus sind weitere Einschränkungen beschlossen worden. Die Entmachtung der Gewerkschaften, die angeblich immer zu viel Macht haben, ist ein Kernelement der neoliberalen Programme.
Behauptet wird derweil, das so gesicherte Lohndumping schaffe Arbeitsplätze, auch da unterscheidet sich die Propaganda in den USA nicht von der in Deutschland. Flankiert wird diese von den Aussagen sogenannter “Wissenschaftler” (wie z. B. Hans-Werner Sinn), die behaupten, die erzielten Gewinne würden wieder investiert, wodurch neue Arbeitsplätze entstünden. Derart winkten Vollbeschäftigung und Wohlstand. Die Wahrheit sieht anders aus: Tatsächlich werden Gewinne an den Kapitalmärkten “investiert”, um irrsinnige Renditeversprechen zu erfüllen – mit den allseits bekannten Folgen. Mehr Arbeitsplätze gehören allerdings nicht dazu, im Gegenteil.
Wählen ist sinnlos
Die Zustände in den Städten und die immer weiter auseinander klaffende Schlucht zwischen Reich und Arm, die jetzt auch noch mit der glatten Entrechtung der Arbeiter einhergeht, treibt in den USA immer mehr Menschen auf die Straße. Erste Prominenz schließt sich dem an, u.a. Michael Moore.
Vergleichbar sind die Verhältnisse in den USA und hierzulande wiederum, weil die Alternativlosigkeit neoliberaler Politik in allen ihren Facetten kaum mehr kaschiert werden kann. Unter einem “demokratischen” Präsidenten werden dieselben Konzepte durchgesetzt wie unter seinem “republikanischen” Vorgänger, und zwar auf sämtlichen Feldern der Politik. Besonderes frustrierend ist dabei, dass es völlig egal ist, wen man dafür noch verantwortlich macht. Es ist nicht mehr zu übersehen: Wählen ist sinnlos.
In Deutschland haben wir noch ein paar mehr Parteien, die alle dasselbe tun. Die Wahlversprechen hierzulande werden nicht minder rüde in die Tonne getreten, wenn die Zettel eingesammelt sind. Die Wahlbeteiligung sinkt, statt einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit Politik erobern politische Popstars das Terrain. Der große Unterschied: Hier gelingt es, die wirklich Abgehängten in Druck und Depression zu halten. Wenn sich diese Gruppe allerdings weiter vergrößert – was abzusehen ist – kann sich das ändern. Es kann zwar durchaus noch Jahrzehnte dauern, aber wenn man eines sagen kann über den Neoliberalismus, dann dass er weitermarschiert, bis alles in Scherben fällt.
März 11th, 2011 at 17:20
…es bleibt eben einfach nur eine Möglichkeit:
……ZERSCHLAGT DEN STAAT…….
März 11th, 2011 at 17:32
Super. Wo kann ich den Antrag dafür stellen?
März 11th, 2011 at 17:39
Hamm wer nich. Kriegen wer auch nicht mehr rein. Gibts auch keen Formular für.
März 11th, 2011 at 17:44
@2. flatter: Äh – bei mir. Die Antragsgebühr wird dann zumindest schon mal mir aus meiner prekären Situation helfen. Mit dem Zerschlagen hab ich heute im Garten begonnen (Feldsteine). Bis so ein kompletter Staat zerschlagen ist, dauerts natürlich noch ein wenig. ;-)
Tja, die Nutzlosigkeit des Wählens tut mir als altem Basisdemokraten natürlich in der Seele weh. Die einzige Möglichkeit, den alten Volksparteien® ans Bein zu pinkeln und ihnen noch ein paar Euro Wahlzuschüsse anzunehmen, ist konsequent links zu wählen. Aber wenn die Linken dann groß genug sind um auch ernsthaft mitregieren zu wollen, weiß ich auch nicht mehr weiter.
Ich glaub, ich zerkloppe noch ein paar Feldsteine…
März 11th, 2011 at 17:55
Bitte aber vor dem Angriff einen Fahrschein lösen…..
März 11th, 2011 at 17:59
Ich glaube nicht, dass es noch Jahrzehnte dauert, bis es auch hier ernsthaft grummelt, zu groß sind die Strudel bereits, die an fast schon allen Ecken und Enden nach unten ziehen. Ich fürchte allerdings ebenso sehr, dass daraus nicht unbedingt ‘was Gutes’ entstehen wird.
Und der Staat – zerschlägt sich doch grad selbst. ;)
März 11th, 2011 at 18:05
Ernster: Ich weiß wirklich nicht mehr, ob ich den Zirkus weiter mitmachen soll. Den Leuten mit denen ich rede, rate ich inzwischen dazu, es mal mit einem Kreuz bei der Linken zu versuchen. Mit der Begründung, daß man denen das gegebene Vertrauen wieder entziehen könne. Aber für mich ist das alles irgendwie Quatsch geworden. Parteien als Ergebnis und Ausgangspunkt der politischen Willensbildung. Würg. Kinderkacke. Ich habe das Gefühl, mich im tiefsten Mittelalter zu befinden. Was macht ihr? Wählt ihr alle brav weiterhin?
@Peinhart: Viele einfach(er) gestrickte Leute sind deiner Ansicht. Wie kann man die einsammeln? Welche Perpektive(n) gibt es, die man anbieten könnte? Für die meisten ist der Rückzug die Lösung. Irgendwie schade.
März 11th, 2011 at 18:30
@R@iner
Ich denke nicht, daß Peinhard damit den fremdverwalteten Niedergang des repressiven Teils des “Staates” andeutet!;-)
März 11th, 2011 at 18:34
@carlo: Ich auch nicht. Ich bin nur etwas zurückgerudert. Schön ausgedrückt. :-))
März 11th, 2011 at 18:47
Wir drehen uns im Kreis ,kein Thema oder Sachverhalt zu dem noch nicht alles gesagt wurde.Das heutzutage eine lohnende Anlage in den seltensten Fällen noch Geld in die reale und seriöse Wirtschaft bringt ist kein Geheimniss. Eine lohnende Anlage ist heute doch zuallererst die, die auf reiner Spekulation beruht. die, mit der Spekulanten mit ausgeklügelten Strategien vorsätzlich Unheil anrichten, Kurse stürzen und Währungsparitäten wanken lassen, um damit exorbitante Gewinne zu erzielen natürlich auch mit den bekannten Rettungfolgen, das schafft weder Leistungen noch Waren noch Arbeitsplätze.
B E K A N N T !
Frau Merkel,die beste Kanzlerette aller Zeiten,Perle der Ukermark und Trägerin der Richtlinienkompetenz, wird fröhlich weiter alles kaputtsparen, was vom Sozialstaat und dem bisschen Wohlstand der bürgerlichen Gesellschaft übrig ist.
Müssig auf das Argument ein zu gehen das Lohndumping und verarmung der Massen Wohlstand und Arbeitsplätze schafft (ausser bei den Verursachern)…wer diese Scheisse glaubt dem ist eh nicht mehr zu helfen.
In jeder Oligarchie zieht das Volk als Wählerschaft gegenüber zahlkräftigen Sponsoren stets den Kürzeren, egal ob die sich wiederum aufgrund der Sponsoren-Politik quasi selbst finanzieren!!!
Anyway: Mit “Demokratie”* hat die aktuelle Fernsteuerung nichts mehr zu tun.
* Das was sich der Durchschnittsmensch unter Demokratie vorstellt,denn die bürgerliche funktioniert nachweislich hervoragend
Ich halte es mit Tucholsky : “Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten”
März 11th, 2011 at 18:53
Hallo alle miteinander,
eine Lösung in der Politik wird es wohl nicht geben. Wie bei allem gigantischen fühlt der Kopf schon lange nicht mehr, dass der Schwanz abfault.
@R@iner: “Viele einfach(er) gestrickte Leute sind deiner Ansicht. Wie kann man die einsammeln? Welche Perpektive(n) gibt es, die man anbieten könnte?”
Biete an das jetztige Geldsystem zu zerschlagen und gerecht zu machen? Geld das einen Gegenwert für Arbeit darstellt und im Alter zurückgetauscht werden kann gegen Arbeit der dann jüngeren. Ohne Wachstum, ohne Zinsen, nicht beleihbar. Schaff Grundbesitz ab. Wenn man Land besitzen kann , warum wird dann nicht Meer und Luft verkauft. Land kann man nicht kaufen, nur auf Lebzeit von der Allgemeinheit pachten, usw.
Ansonsten bleibt es dabei:
Mit Politkern und Pfaffen ist es wie mit Darmbakterien. Der Organismus braucht ein paar davon zum Leben. Wenn es zuviele werden krepiert der Organismus und die Bakterien.
Gruß aus Baden.
März 11th, 2011 at 19:11
ach Lazarus….ja der bewaffnete Aufstand!
Hier in Deutschland dürfte das mangels Waffen kläglich scheitern. Bedenke bitte mal, daß die Mehrheit der legalen Waffenbesitzer in Schützenvereinen, Polizeischießsport etc. organisiert sind.
Bisher, in meinem über 50 jährigen Leben ist mir noch nicht die Gründung einer “Schützengilde Bakunin” aufgefallen. Aber was solls, kann ja noch werden.;-)
März 11th, 2011 at 19:13
@R@iner/carlo
Ein nicht geringes Problem dabei ist, dass alles Nachdenken über ‘Systemalternativen’ mit einem immer stärkeren Tabu belegt ist. Es war das zweifelhafte Verdienst der Lötzsch-Debatte, das noch einmal klar gezeigt haben. Jedes auch nur Zweifeln an der ‘Marktwirtschaft’ ist Häresie und Ketzerei und wird mindestens mit gesellschaftlicher Ächtung geahndet. Und zwar – durchaus logisch – um so mehr, je mehr das bestehende System nur noch die Richtung nach unten zu kennen scheint (ausser für die paar Hanseln, die immer noch ‘profitieren’). Und über die Medien teilt sich das auch ganz unzweifelhaft den ‘schlichteren’ Gemütern mit, die stattdessen mit Politstars, Sarrazin-Debatten, den allfälligen Sündenböcken und ‘Tittytainment’ abgestillt werden sollen. Aufbrechen wird das wohl erst, wenn es genügend Menschen wirklich an die Substanz geht – und es wird sich rächen, dass es bis dahin ‘Denkverbote’ gegeben hat…
März 11th, 2011 at 19:31
@Norbert: Bevor nicht klar ist, daß es nichts mehr gibt, sind deine Vorschläge zu utopisch um sie zu kommunizieren.
@Peinhart: Da hast Du leider mal wieder recht.
März 11th, 2011 at 20:15
“Es kann zwar durchaus noch Jahrzehnte dauern, …”
So alt bin ich eigentlich (persönlich!) nicht, aber (persönlich!) doch alt genug, daran nicht zu gleuben. Die Geschichte läuft nicht linear, nicht quadratisch, auch nicht exponentiell … sondern nach dem Prinzip der Materialermüdung
https://de.wikipedia.org/wiki/Materialermüdung
Die Vorstellung, wir würden auch in den westlichen Gesellschaften möglicherweise in barbarische Verhältnisse abgleiten, mag merkwürdig klingen. Dies braucht uns nicht zu wundern. Schon immer hat ein Volk, das sich vorübergehend kulturell und ökonomisch von seinen Nachbarn abgehoben hatte, Barbaren nur jenseits der eigenen Grenzen gesehen. Dass es sich dabei immer nur um eine liebgewordene Täuschung gehandelt hat, hat uns das Jahrhundert, das wir gerade verabschiedet haben, mit seinen zwei Weltkriegen in aller Deutlichkeit gezeigt. Und warum sollte sich denn etwas Ähnliches nicht mehr wiederholen? Oder ist dies vielleicht deshalb nicht mehr möglich, weil der heutige Mensch zivilisierter ist? Hat man aber nicht auch am Vorabend der vorigen Weltkriege genau dasselbe gehört? „Vor fünfzig Jahren“, erinnert sich Aldous Huxley, „als ich ein Knabe war, schien es völlig selbstverständlich zu sein, daß die schlimmen alten Zeiten vorbei waren, daß Folter und Massenschlächterei, Sklaverei und Ketzerverfolgungen der Vergangenheit angehörten. Unter Leuten, welche Zylinderhüte tragen, in Eisenbahnzügen reisen und jeden Morgen ein Bad nehmen, kamen solche Gräuel einfach gar nicht in Frage. Wir leben schließlich im 20. Jahrhundert. Ein paar Jahre später begingen diese Leute, die täglich ein Bad nahmen und im Zylinderhut zur Kirche gingen, Grausamkeiten in einem Ausmaß, das sich die umnachteten Afrikaner und Asiaten nie hatten träumen lassen.“ Werden wir vom Krieg etwa deshalb für alle Zeiten verschont bleiben, weil die Menschen endgültig aus der Geschichte gelernt haben? Wohl kaum. Das Beispiel der Sezessionskriege im ehemaligen Jugoslawien lässt sich als aktueller Test für diese Annahme begreifen, weshalb er zu Recht erwähnt werden kann.
März 11th, 2011 at 20:58
auf der weltbühne bleibt noch der blick nach südamerika.
(das amerikanische imperium zerfällt ja nun nach 30 jahren konservativ-liberaler wallstreet-orientierter führung.)
März 11th, 2011 at 21:23
@kunz: Nett gemeint. Es sind erheblich mehr als 30 Jahre. Informier dich bitte etwas profunder.
Südamerika: Was meinst Du genau? Bolivien, mit Evo Morales? Hoffentlich nicht den Chavez! Die Venezolaner hätten da einge Kommentare auf Lager.
März 11th, 2011 at 21:29
@systemfrager
yep:)) freut mich;daß die “kämpferische” Jugend vorangeht. ;-)
Aber richtig ist leider die derzeitige Richtung hin zur Barbarei. Gut erkannt, junger Mann!
Übrigens, wie das, was wir besser “Erfahrenes” als “Geschichte” zu benennen gewohnt sind, verläuft, hat bisher leider Charlie (der sich nebenbei auf ein Hegelzitat bezog) recht.
So dumm es klingt, Wahrheit ist halt: Es wird einem nichts geschenkt oder respektive kampflos übergeben.
März 11th, 2011 at 21:43
Peinhart meint:
März 11th, 2011 at 19:13
@R@iner/carlo
“Ein nicht geringes Problem dabei ist, dass alles Nachdenken über ‘Systemalternativen’ mit einem immer stärkeren Tabu belegt ist.”
Sehr richtig! Und es wird Tag und Nacht über alle Kanäle, Institutionen an der weiteren Verfestigung dieses Tabus gearbeit.
Selbst große Teile der Linkspartei, praktisch die komplette Führungsmeute, hat sich diesem Tabu schon still und heimlich untergeordnet.
Was also tun?
Sich Menschen anschließen, sich mit solchen politischen Kräften organisieren, die dieses Tabu nicht akzeptieren, an schon lange bekannten Erkenntnissen festhalten, sie nicht verleugnen, sich zur Errichtung einer anderen, besseren Gesellschaft bekennen.
Oder aber weiter flennen, jammern, seufzen…., bis vielleicht der liebe Gott so gnädig ist die Menschen “zu erlösen”.
Weiter: ” und es wird sich rächen, dass es bis dahin ‘Denkverbote’ gegeben hat…”
Diese Gefahr steht sehr real im Raum, sie ist schon heute in vielen europäischen Ländern sichtbar.
Wann werden wir den ersten deutschen “Charismatiker” bekommen?
März 11th, 2011 at 21:47
carlo meint:
März 11th, 2011 at 19:11
“ach Lazarus….ja der bewaffnete Aufstand!”…..
“Bisher, in meinem über 50 jährigen Leben ist mir noch nicht die Gründung einer “Schützengilde Bakunin” aufgefallen. Aber was solls, kann ja noch werden.;-)”
WAS MUSS ICH DA LESEN?
Da müsste ich ja erst noch die Kunst des Ballerns erlernen, so als “Nichtgedienter”…. ! :-)
März 11th, 2011 at 21:51
@Bakunin
“Selbst große Teile der Linkspartei, praktisch die komplette Führungsmeute, hat sich diesem Tabu schon still und heimlich untergeordnet.”
Nein!!! Ich habs ja schonmal bei anderer Gelegenheit gesagt, tret ein, Bakunin, ich freue mich auf die Anarchistische Plattform in der Linkspartei!
März 11th, 2011 at 22:05
carlo meint:
März 11th, 2011 at 21:51
@Bakunin
“tret ein, Bakunin, ich freue mich auf die Anarchistische Plattform in der Linkspartei!”
Wenn ich mir anschaue, was für eine Rolle diese “kommunistische Plattform” in der PDL spielt(leider zunehmend auch Frau Wagenknecht!), als “Fliegenfänger” für sozialistisch eingestellte Wähler, da sage ich lieber: Nein Danke!
Ich schätze durchaus den in der PDL vorhandenen Pluralismus, doch was nützt dieser, wenn er nur zu einer realen “USPD” führt, letztlich nur dem parlamentarischen Kretinismus, der Ämter- und Mandatejägerei dient, dazu dient, dass Herr Gysi hinter verschlossenen Türen dem US-Botschafter in Deutschland NATO-Treue auch der PDL schwören kann?
In ihrem Buch “Zeit des Zorns” gibt Jutta Ditfurth einen guten Überblick über das weite Auseinanderklaffen von Wort und Tat auch bei der PDL.
März 11th, 2011 at 22:07
so ganz nebenbei….ich schau mir gerade die Übertragung der militärischen Verabschiedung von Guttenberg auf der ARD-Mediathek an.
Schande! Englische Musik! Smoke on the water, mochte ich nie, wenn wenigstens Focus Hocus Pocus ausgewählt worden wäre, aber mich fragt ja keiner vorher!
Nach dem 5 Halben werd ich sowieso monarchistisch, aber das hat seine Grenzen. Warum der Guttenberg, der ist doch keiner aus der Kaiserfamilie? Ich sage dagegen, Karl Alexander von Hohnzollern hat dieses Amt, gerade in den schwierigen Zeiten besonders verdient. Schließlich war er sich nicht zu unfein in Lager und Logistik körperliche Arbeit zu leisten, und das zu Billiglohn beim Metzen. Er wird unser Land bestens in Geistiger Gloria repräsentieren.
So Ihr Linken……jetzt habt Ihr’s! Ich bete an die Macht der Liebe…;-)
VIVAT KAISER KARL ALEXANDER!!!
März 11th, 2011 at 22:14
@Norbert # 11
Geld als ein Gegenwert für Arbeit?
Wie soll das denn gehen?
Ich meine so richtig als Gegenwert für Arbeit?
Geld wird immer nur ein Gegenwert für den Verkauf der Arbeitskraft bleiben (können), aber wohl niemals ein Gegenwert für die tatsächliche Arbeitsleistung.
Die tatsächliche Arbeitsleistung ist das geschaffene Arbeitsprodukt!!!
Das Arbeitsprodukt gehört bei Einsatz von Geld als eine Entlohnung für s.g. ‘Arbeit’ aber immer einem oder mehreren anderen – es bliebe damit Lohnarbeit!
Und damit wäre nichts gelöst – gar nichts.
Falls Du versucht hättest, das Grundeigentum oder auch (noch besser) das gesamte Private Produktionsmitteleigentum ersatzlos zu streichen, käme es darüber (also über die ‘Entlohnung’ für ‘Arbeit’) sofort und rücksichtslos wieder in die Gesellschaft hinein.
Nein – Der ‘Gegenwert’ für die geleistete Arbeit ist das Leben.
Einzig das.
War es immer, wird es immer bleiben – so lange Menschen erst ihre Grundversorgung sichern müssen, daß sie überhaupt leben können.
Wir sind Menschen und werden es (biologisch) bleiben, so lange wir sind.
Vielleicht kapieren wir ja auch noch irgendwann, daß das bei jedem Menschen so ist und es nicht eine Ober-Sonder-Super-Elite-Spezies-Mensch gibt, die uns andere weiterhin ‘beauftragen’ kann (ich würd ja lieber erpressen sagen), für ihr Leben zu schufften und uns bei ihrer evtl. und immer geringer werdenden Gnade mit einem Kuchenkrümel abfinden…
März 11th, 2011 at 22:23
besondere Belobigung findet die kollossale Kommentierung von Herrn Deppendorf.
….no comment…availible…………………..
März 11th, 2011 at 22:30
@Wat
Nehms mir nicht böse, ich bin gerade im Nationalrausch. Deppendorf ist ICH!
Aber Karl Alexender hat andere Rechte auf den Tron. So jetzt langts….ich brauch Alka Selzer, die Göttin der Geistigen Heilung von medial vermittelteter Insuffizienz.
Ihr seid ja alle nur neidisch. Merks Euch….wer soviel gutes tut, der hat natürlich Neider!
März 11th, 2011 at 22:34
@carlo
Partei – nicht schon wieder^^
Ich habe 20 Jahre gebraucht um (für mich) zu verstehen, woran es klemmt…
Klemmen muß, wenn man für selbstbewußte, selbstbestimmte (nenne es meinetwegen emanzipierte) Menschen ist – eines davon ist die eigene Tätigkeit in und für Parteien.
Eine Partei kanalisiert Themen und Kräfte – soweit klingt das ganz ok.
Hat aber einen Pferdefuß – damit sie das kann, kann es keinen ‘demokratischen’ Willensbildungsprozeß in Parteien geben.
Das schließt sich faktisch aus.
Sie wird immer nur auf Impulse von außen reagieren (müssen).
Darum ja meine Überlegung mit den Gewerkschaften, da ist über die Betriebs- und Ortszellen mehr drin… irgendwann in spe.
Aber Partei und ich – wird definitiv kein Paar – gerade weil ich dortige ‘Regeln’ aus allen Perspektiven kenne.
@Bakunin – dafür muß man nicht gedient haben ;-)
Aber einen Generator ‘bedienen’, ‘nen paar Windräder ‘anschmeißen’, Stromleitungen ‘koppeln’ und noch besser, wissen, wie und woher das Wasser kommt, ist wesentlich nützlicher.^^
März 11th, 2011 at 22:36
@wat
Na und….war immer so und wird nie anders! Soll ichs wiederholen? Schaffen wir Klassenbewußtsein, und das ist leider Kärrnerarbeit, leider ist dabei keine Glamourkarriere in Sicht.
Ist ja nicht so, daß ich nicht auch zuweilen Bauklötze staune über das was da so alles locker durchgewunken wird.
März 11th, 2011 at 22:46
Naja @carlo – ich werde Dir ja auch nicht versuchen vorzuschreiben, welchen Weg Du gehst.
Ich habe aufgeschrieben, warum ich diesen selbst nicht (mehr) gehen kann.
Vielleicht kann Dir ja dieses Aufgeschriebene helfen, die Bauklötze als etwas völlig normales anzusehen.
Letztendlich ist und bleibt das einzig Deine Sache – das war nun wirklich immer so und wird auch nie anders ;-)
März 11th, 2011 at 22:49
@liebe Wat
Ich kannte persönlich noch den Jazzbassisten Buschi Niebergall. Er sagte mir mal, daß “eigentlich” die Revolution in der Deutschen Musik stattfand.
Auch ’68 bezog er damit ein. Vieleicht etwas reduziert ausgedrückt, die Leute gehen halt zur besseren Musike!
https://www.youtube.com/watch?v=Ckn4Nun2nhM
Das nur mal als Anregung…..
salud
carlo
März 11th, 2011 at 22:58
@Wat
Diesen Weg den Du da ominös beschreibst, begehe ich auch schon lange nicht mehr. Mir gehts mehr darum mal den ersten Sieg oder Erfolg zu erzielen. Mein Weg führt halt über IGM und WS (Was sonst so irgedwie organisierte).
So einfach ist das WAT.
März 11th, 2011 at 23:07
Hm @carlo, ok.
Erster Sieg oder Erfolg – sagst Du.
Ich finde diese Worte kann nun aber auch jeder für sich auf eine ganz verschiedene Art auslegen…
Rein rhetorisch gesehen… was ist denn ein erster Sieg oder Erfolg.
Für was/ Wofür… Für wen.
Mein Herz hatte ich schon immer, ich versuchte dann meinen Kopf dazu zu nehmen… war durchaus eine Art Sieg/Erfolg – ‘über’ mich selbst^^
Ich denke, so fängt es wohl zumeist an.
März 11th, 2011 at 23:13
Hier sehts original..
..von Nino Rota
aus 8½ einem der besten Filme von Fellini, meiner bescheidenen Meinung nach.
https://www.youtube.com/watch?v=_n2s5i2i2Jg
Das Leben ist schön………….
März 11th, 2011 at 23:37
@wat
Wo ich hier wohne, wird es kaum annehmbar einen
bewaffneten Aufstand geben. Leider, so ist halt Deutschland “geworden”.
Aber abgesehen davon…..++++++
Ich hab immer noch einen alten Plakattext in der Birne:
Wählt mit Köpfchen! Wählt den bewaffneten Aufstand.
1936 Barcelona
Leider war das der letzte. Mehr geht nicht.
Tut mir weh……….
carlo
März 11th, 2011 at 23:42
Yo, ein bewaffelter Aufstand muss her, aber Dalli! Ehe noch irgendwer weiß, wofür. Achja: Wogegen weiß da draußen auch keiner? Hm … Dann vielleicht doch lieber die Sportschau, der Abstiegskampf ist da eh viel spannender als im Jobcenter.
März 11th, 2011 at 23:48
@ Wat #24
“Der ‘Gegenwert’ für die geleistete Arbeit ist das Leben.”
Deswegen wird Mutti oder eine andere Marionette der wirtschaftsfaschistischen Einheitspartei demnächst verwirklichen:
“Der Gegenwert für das Lebensrecht ist die Arbeit!”
heißt Arbeitspflicht, RAD, Moorsoldaten und wer das nicht packt, darf Minenräumen in den Ländern unserer Bodenschätze.
Wer nicht bereit ist einzusehen, dass der Lack der Zivilisiertheit – auch hierzuschland- bröckelt, kann sich ja mal die Studien zur Menschenfeindlichkeit der Friedrich-Ebert-Stiftung reinziehen.
März 11th, 2011 at 23:49
@flatter
Wie soll dann ein bewaffneter Aufstand gehn?
Mit Luftgewehren und Zwillen? Eh alles verboten,
und soweit gemein wird sich daran gehalten.
Never shoot on policemen………………
März 11th, 2011 at 23:54
@unschland
Friedrich-Ebert-Stiftung heißt doch eigentlich Anstiftung zum Mord an Rosa und Karl.
Friedrich-Ebert und sein Adlatus Noske stifteten doch das alles, um vorgeblich ein Sowjetdeutschland und den Bürgerkrieg zu verhindern. Beides haben sie dadurch erhalten,und das schönste dabei; sie können sich auch noch als Widerstandskämpfer bejubeln lassen.
März 12th, 2011 at 00:07
@ Carlo #38
Ich meinte auch nur, wenn selbst diese Pocke der Verräterpartei sieht, dass die Kacke schäumt, ist hierzuschland wieder ALLES möglich.
Die für mich offenen Fragen sind eigentlich nur:
a.) Diktatur vor oder nach der Niederschlagung der Hungerrevolten?
b.) Wieviele Tote?
März 12th, 2011 at 00:10
Tja @unschland, so wirds wohl kommen, wenn uns nicht auffällt, daß da einige durch die Arbeit anderer leben – nämlich die Guttis und Co’s – Mutti ist auch ‘nur’ gedungener Diener…
März 12th, 2011 at 00:16
@unschland
Alles claro sagt carlo:
für a.) Diktatur, ja was denn sonst, wovon träumst Du in Sommernächten
für b.) Wie 1939, nur jetzt halt als “demokratisch unzuverlässig” inhaftiert oder verstorben.
salud
carlo
März 12th, 2011 at 00:21
Wir werden durch eine Zeit der Barbarei gehen, egal ob wir vom Widerstandsrecht Gebrauch machen oder nicht.
Bewaffneter Aufstand in Deutschland? Deswegen trainieren doch die BW und Eurogenfor Crowd-and-Riot_Controll!
In irgendeiner CIA-Studie von vor 9/11 war schon zu lesen, dass die Kriegsgebiete der Zukunft die großen Städte sein würden, seitdem wird das geplant und vorbereitet. Ich sehe auch Irak/Afghanistan in diesem Zusammenhang (neben den geostrategischen Gesichtspunkten), als Übungsszenario und um Fahrt aufzunehemen.
Mit Zwillen gegen Drohnen?
Wir sind am Arsch!
März 12th, 2011 at 00:23
@Wat
aber jetz mal nix gegen den Gutti, datte was der geschafft ham wir “Antimilitaristen” in 60 Jahren nich geschafft. Irgendwie gehört jem auch mal Dank. Gutti, weiter so, hoffentlich nehmense dich janochmal.
März 12th, 2011 at 00:29
@ Carlo
Ich hab nur noch Alpträume und kann praktisch kaum noch unterscheiden, ob ich wach bin oder schlafe…
Seit der zweiten Unterrichtseinheit NS und WKII in der Schule leide ich an dem Gedankenexperiment, ob die Wiedereinführung von Faschismus und Diktatur nicht eigentlich eine rein technische Angelegenheit ist. Die Antwort darauf liefert uns im Augenblick die Realität.
März 12th, 2011 at 00:34
@unschland
sorry, das unschland, eigentlich ein schönes wort, aber leider dein geistiges eigentum. in den letzten wochen habe ich vor allem viel von charlie gelesen. irgendwie fiel mir auf: da schreibt dieser antiquierte mensch doch von einem “gesetz vom stetigen niedergang der profitrate”.
darf man denn sowas heutzutage noch ungestraft zitieren?
März 12th, 2011 at 00:41
schlusse jetze maa…
bis morgen
März 12th, 2011 at 00:46
Der olle Rauschebart aus Trier drückt sich immer so umständlich aus, “Wir sind am Arsch!” ist eigentlich alles, was es über Kapitalismus zu sagen gibt.
Und in preußischer Festungshaft darf man alles zitieren (Aber nur mit korrekten Fußnoten, versteht sich).
Und geistiges Eigentum gibts nicht!
“Auch Du bist Unschland!” sagt ja auch die INSM
März 12th, 2011 at 00:50
@unschland
du sack, bist gar zu faul verbotene bücher zu lesen, insbesondere den rauschebart aus trier.
machs mal, und dann warten wir mal mit dir ab…………………
da fällt mir nach gutem dornfelder rotwein wenig noch ein…..junge besser dich, sag ich nur, ich könnte dein vater sein, könnte also haue geben……….claro!
März 12th, 2011 at 00:56
Ey Alter, ich hab die Comic-Version “Marx für Anfänger” ;-)
(Ich steh halt auf Kurzfassungen und Königs Materialien)
März 12th, 2011 at 09:39
-> Bakunin
Was les’ ich da .. er hat nich jedient ?!
März 12th, 2011 at 10:36
@unschland: Deinen ‘Marx für Anfänger’ – Comic gibt es ja tatsächlich.
@flatter: Einen Verbesserungsvorschlag hätte ich. Statt “Wenn sich diese Gruppe allerdings weiter vergrößert – was abzusehen ist – kann sich das ändern.” empfände ich richiger:
“Wenn diese Gruppe allerdings weiter vergrößert wird – …”
März 12th, 2011 at 11:39
# lazarus09 meint:
März 12th, 2011 at 09:39
-> Bakunin
“Was les’ ich da .. er hat nich jedient ?!”
Nee… und die Arge will mir partout keine Umschulung bei den Taliban spendieren, diese Geizhälse! :-(
März 12th, 2011 at 12:00
-> Bakunin
Aber dann wärst du doch geeignet als Taliban ;-)warum wollen die keine Umschulung zahlen ?
Beim Bund lernte man hauptsächlich :
Saufen .. Taliban brauchen keine Säufer
Arschkriechen ..Taliban hassen die Obrigkeit
Also,wenn du nicht säufst und die Obrigkeit hasst (Da nich jedient).
*** Welcome to the Taliban ***
Muhahaa
März 12th, 2011 at 12:01
@Bakunin: Selber schuld. Hättest halt sagen müssen, der Kurs fände bei den Mudschahidin statt. Die waren hier staatlich anerkannt.
März 12th, 2011 at 12:15
# R@iner meint:
März 12th, 2011 at 12:01
“@Bakunin: Selber schuld. Hättest halt sagen müssen, der Kurs fände bei den Mudschahidin statt. Die waren hier staatlich anerkannt.”
Stimmt!
März 12th, 2011 at 13:51
@Bakunin:
Ziel der Fördermaßnahmen ist, die Leistungsempfänger aus dem Leistungsbezug zu bringen.
Da hierzulande nur die Bundeswehr über eine halbwegs ausreichende Menge einigermaßen kriegstauglicher Ausrüstung verfügt, wäre man auch nach erfolgreich durchlaufener Ausbildung zum Behelfsmäßigen Totschießer immer noch auf staatliche Unterstützung angewiesen.
Kein Wunder also, daß Deine ARGE einer Übernahme der Lehrgangs- und Fahrkosten für eine solche Eingliederungsmaßnahme nicht zustimmen mag.
März 12th, 2011 at 23:14
@ Norbert
Muß Dir leider ein kleinwenig widersprechen.
Eine Handvoll Darmbakterien ist wesentlich nützlicher als alle Pfaffen und Politiker dieser Welt zusammen.
März 13th, 2011 at 11:40
“Unter einem “demokratischen” Präsidenten werden dieselben Konzepte durchgesetzt wie unter seinem “republikanischen” Vorgänger, und zwar auf sämtlichen Feldern der Politik. ”
Das ist einfach falsch. sorry.
1) Micheal Moore hat mit seiner Rede gegen die Politik des republikanischen Gouverneurs Walker in Wisconsin gesprochen. Das hatte mit Washington und Obama nichts zu tun.
2) Obama hat (um nur ein Beispiel zu nennen) mit Müh und Not durchsetzen können, dass bald fast alle Amerikaner krankenversichert sind. Das ist eine RIESEN-Leistung, für die er so viel politisches Kapital eingesetzt hat, dass die Demokraten danach krachend die Midterms verloren haben. Amerika ist ein schönes beispiel dafür, dass Fortschritt eben nicht deshalb ausbleibt, weil fortschrittliche Kräfte irgendwie auch nicht besser wären als die Konservativen, sondern weil die öffentliche Meinung und das politische Klima jede stärkere Bewegung weg vom neoliberalen Dogma mit Abwahl bestraft und “overreach” schreit.
Aber das sind halt Nuancen der institutionellen und ideologischen Zwänge und Beschränkungen der politisch Agierenden, die in diesem und anderen angeblich “linksliberalen” Blogs der tollen deutschen politischen Bloggosphäre nicht mal ansatzweise nachvollzogen werden.
März 13th, 2011 at 11:50
@Jan: Nachvollziehen ist ein gutes Stichwort. Wo behaupte ich, Moore spräche über Obama? Tatsächlich haben sich aber die Amerikaner für Obama entschieden und stellen jetzt fest, dass sie einen erzreaktionären Rollback durch die Republikaner erfahren. Sie haben ihn übrigens ncht gewählt, damit es eine KV gibt und alle anderen Versprechen gebrochen werden.
Spätestens bei Guantanamo, Folter und Mord höre ich auf, von “Nunancen” zu sprechen.
Ein Blick auf die Wirtschaftspolitik tut ein Übriges: Bailout, Geldschwemme, Staatpleite – sicher auch Nunancen, die Linksliberale nicht verstehen. Dabei sind es doch gerade die “ideologischen Zwänge”, eine Ideologie, die durch Korruption und Propaganda auf Linie zwingt, die hier immer wieder Thema sind. Man muss das freilich auch lesen, ehe man pauschal über Linksliberale zetert.
Walker zerschlägt die Gewerkschaften. Dies ist Teil der neoliberalen Konzepte. das ist das Thema. Ich erlaube mir aufzuzeigen, was aus dem gewollten “Change” geworden ist.
März 13th, 2011 at 12:09
Bailout? War unschön, aber notwendig.
Geldschwemme? Macht sinn, wenn man bei null Zinsen immer noch in der Rezession hängt.
Staatspleite? Hauptsächlich eine Folge der Politik Bushs.
Die Amerikaner haben halt Obama gewählt und zwei jahre später die Republikaner. was lernt man daraus? Eine Linke, die zu progressive Politik zu machen versucht, bekommt Ärger an der Wahlurne. Daher: Fortschritt ist immer langsam und mühsam und man sollte nicht pauschal immer alles schlechtreden. Wenn du Dich wirklich mal informieren würdest, kämst Du denk ich mal auch zu dem Ergebnis, dass Obamas ersten zwei Jahre eben teils gut, teils weniger gut waren. Wie dies eben bei jeder Regierung der Fall ist, die nicht im luftleeren Raum schöne Ideen ausmalen kann, sondern konkret handeln muss. Aber schau Dir halt die Politik der Republikaner an. Die USA sind das allerbeste Beispiel dafür, dass Wählen nicht sinnlos ist. Manchmal ist Stillstand eben das beste, was die “Linke” im weitesten Sinne erreichen kann.
Außerdem zeter ich nicht gegen Linksliberale, ich verstehe mich selbst als linksliberal, ich zeter gegen eine undifferenzierte und abschätzige Kritik von politisch Handelnden, die sich das Meinungsklima im Land auch nicht backen können.
Übrigens sind keinesfalls alle anderen Versprechen gebrochen worden:
https://www.politifact.com/truth-o-meter/promises/obameter/
März 13th, 2011 at 12:23
zu den ersten drei Sätzen: Ja zur Hölle, warum war das denn alles notwendig? Die Linksliberalen Deppen schreiben seit Jahren gegen den Schwachsinn an, der genau dazu geführt hat.
An Obama ist derweil gar nichts “links”. Mir ist auch völlig egal, was er nur angeblich nicht durchsetzen kann und was er nicht durchsetzen will. Fakt ist, die große Linie bleibt dieselbe, und seine Versprechen waren größteils Lügen. Dass es Widerstand von Seiten der Reps gäbe, konnte der man doch wissen?
Recht gebe ich dir in dem Punkt, dass die akuelle Truppe der Reps dem Irrsinn noch näher ist als die Bushmänner. Aber wenn ich sage “Wählen ist sinnlos”; meine ich, dass eine Wahl, nach der es immer nur schlimmer wird und die darin besteht, dass es nicht ganz so arg schlimmer wird, keine ist.
März 13th, 2011 at 12:38
@flatter
“Aber wenn ich sage “Wählen ist sinnlos”; meine ich, dass eine Wahl, nach der es immer nur schlimmer wird und die darin besteht, dass es nicht ganz so arg schlimmer wird, keine ist.”
Ja das ist ärgerlich, ich sehe das genauso. Aber ich sag mal: Politik ist kein Ponyhof. Man muss die Lücke zwischen Ideal und Wirklichkeit irgendwie aushalten und das beste draus machen. Und sich auch mal über kleinere Fortschritte freuen. Ich mein, man kann sich ja weder ein ganz anderes System noch ganz andere Politiker backen. Aber was man machen kann ist mit guten Argumenten versuchen, die Debatte in die richige Richtung zu bewegen. Oder gute “pitches” zu finden für die richtige Richtung. Aber das klappt halt nicht, wenn man sagt alles Mist, alles das gleiche, ich bleib zuhause. Imo.
An Obama ist übrigens für amerikansche Verhältnisse ziemlich viel “links”. ist eben eine Frage der Wahrnehmung. Hier sind aktuelle Zahlen:
Do you think Barack Obama is too liberal, too conservative, or about right?
Too liberal Too conservative About right
All 44 10 43
Democrat 13 14 70
Republican 83 5 8
https://www.dailykos.com/weeklypolling/2011/3/4
Viele Grüße und nichts für ungut, wollte nicht so einen unfreundlichen Ton anschlagen in meinem ersten Beitrag. sorry dafür.
März 13th, 2011 at 12:40
Kein Problem.
März 17th, 2011 at 13:00
@23 (carlo):
Prinz Alexander von Hohenzollern oder wie jahrhundertelange Inzucht in Perfektion kumuliert (“der geile Depp von Hohenzollern”). Das Thema hatten wir nebenan in Oeffingen ja schon mal:
https://oeffingerfreidenker.blogspot.com/2010/10/holt-den-adel-zur-rettung-der-republik.html
Obwohl, schlimmer kann’s ja eigentlich nicht mehr werden.