Nordafrika, das nächste Feld der Ehre
Posted by flatter under Politik[23] Comments
22. Feb 2011 16:13
Mo stellt zurecht fest: “die berichterstattung hierzulande ist unter aller sau“, was allerdings nicht so irrsinnig neu ist. Ich grüble derweil auch selbst seit Tagen und Wochen, was ich zu den Ereignissen in Nordafrika sagen soll. Immerhin habe ich etwas kommen sehen, was dann allerdings schneller und heftiger ausfiel, als ich mir hätte vorstellen können – und da stehen sie ja erst am Anfang.
Es rächt sich jetzt, dass die westliche Außenpolitik, Weltpolitik, Weltinnenpolitik sich Opportunismus und Ignoranz zum Leitfaden gemacht hat. Dabei hat sie nicht nur jede Linie verloren, sondern auch jeden Respekt, weil sie Prinzipien stets nur behauptet hat. Demokratie hat nie eine Rolle gespielt. Menschenrechtsverletzungen haben den Westen nie wirklich gestört, und zuletzt ist die Führungsmacht USA selbst dazu übergegangen, die Menschenrechte offen außer Kraft zu setzen, weltweit und selbst im eigenen Land.
Was haben wir zu bieten?
Was haben ‘wir’ der Welt also zu bieten? Geld und Waffen? Panzer rollen längst genug durch die Städte, und Geld wirkt immer nur äußerst kurzfristig. Selbst als Wirtschaftsmacht ist der Westen keine Bank mehr. China, selbst Indien oder Brasilien könnten da bald mithalten. Die nächste Krise ist ohnehin so gewiss wie deren Ausgang ungewiss. Was haben wir den Völkern Nordafrikas anzubieten? Nichts. Was haben wir irgendwem anzubieten außer Handelsgütern, auf die die Welt womöglich zusehends verzichten kann?
Ein Konzept jedenfalls nicht. Kein politisches und kein wirtschaftliches. Auch keine guten Umgangsformen. Freundschaft? Ja sicher, da werden sich die muslimisch geprägten Völker prima aufgehoben fühlen. Sicherheit? Jetzt, wo die Erde rutscht und der Konflikt zwischen Israel und den Nachbarn völlig unkalkulierbar wird?
Das Beste, was passieren könnte, wäre ein neue Staatskultur von Ägypten bis Mauretanien, eine eigene politische Kultur, die auf den Ausgleich von Interessen hin angelegt ist und sich nicht von Ost, West oder Nord beeinflussen lässt. Eine Kultur der Menschen, keine des Geldes und der Profiteure. Träumen darf man ja mal. Man stelle sich allerdings vor, es etablierte sich eine Art muslimischer Sozialismus. Man dürfte sich wohl darauf verlassen, dass dann ganz schnell die ‘demokratischen’ Panzer wieder rollen würden. Unsere Panzer.
Februar 22nd, 2011 at 16:20
Schön das Du das genauso ernst siehst wie ich. Ich meine, dass diese Demokratisierungswelle ein Wendepunkt in den westlichen Gesellschaften darstellt. So wie ich unser System kenne, wird Krieg die Antwort sein.
“Muslimischer Sozialismus” hat bei Ghaddafi 40 Jahre ganz gut geklappt. Die haben davon erstmal die Nase voll, denke ich.
Februar 22nd, 2011 at 16:22
[...] der Feynsinn hat in diesem Beitrag sehr gut die potentiellen Alternativen [...]
Februar 22nd, 2011 at 16:43
Wenn ich”muslimischer Sozialismus” schreibe, meine ich muslimisch und sozialistisch, nicht die doppelte Heuchelei eines Ghaddafi. Man kann das auch anders nennen, worauf ich aber hinaus will, ist dass der Westen alles tun wird, um die Hoheit über Handel und Finanzströme nicht zu verlieren.
Februar 22nd, 2011 at 16:47
da sind wir uns absolut einig.
Februar 22nd, 2011 at 17:12
>>… eine Art muslimischer Sozialismus …<< in den Ländern des Maghreb oder im nahen und mittleren Osten ist m.E. ohnehin extrem viel unwahrscheinlicher als Neuauflagen irgendwelcher Präsidialregime oder anderer Herrschaftsformen, deren Eliten sich auf jeden Fall wieder leicht werden korrumpieren lassen und somit die vom kapitalistischen Westen gewünschte "politische Stabilität" garantieren werden.
Dass echte demokratische Bewegungen vom kapitalistischen Westen grundsätzlich als feindliche Bewegungen betrachtet werden ist sicher eine realistische Einschätzung.
Februar 22nd, 2011 at 17:15
nachdem Castro grade eben seinen Kumpel Ghaddafi vor dem Einmarsch der USA gewarnt hat, tippe ich mal auf Angriff der NATO Truppen innerhalb der nächsten 24 Stunden. (Wobei ich Mobilmachung meine, warum gleich Bomben, wenn man so manchen Irren durch die Drohung schon in den Suizid stürzen kann);
Edit: dann kann sich Israel zwischenzeitlich die Iranischen Schiffe vornehmen und da den “Status Quo” mal wieder herstellen.
Februar 22nd, 2011 at 17:41
Ich denke die nächtsten Schritte hängen davon ab wie sicher sich die “investierenden Staaten” sein können die ” Koloniale ” Kontrolle über den Handel,die Ausbeutung und Absatz der Bodenschätze sowie der Finanzen zu haben.
Gesellschafts oder Entwicklungstechnisch haben die “Erste Welt Staaten” absolut nichts zu bieten da man über Jahre nur zum eigenen Wirtschaftlichen Vorteil ein paar Einflussreichen Despoten die Taschen gefüllt hat solage diese als Marionetten an den Fäden hauptsächlich der USA funktioniert haben.
Das gemeine Volk war immer Nebensache wie in den eigenen Gefilden inzwischen auch.
Je nach dem wie stark der Interessenskonflikt ausfallen wird dürfte sich entscheiden wie ,wo ,mit wem und wie die “Freiheit” dort verteidigt werden soll wobei ein Angagement zu unser aller Wohl von seiten der Deutschen Friedenstaubenarmee nicht auszuschliessen ist .. so sehe ich das bis jetzt ;-)
Warten wir’s ab….
Februar 22nd, 2011 at 18:12
Gut geschrieben. Übrigens ich sah gerade eine ziemlich wirre Rede von Gaddafi auf Phoenix – Al Quaida und CIA sind Brüder im Geiste und so, der Welt würde nur ein Antiterrorkampf vorgegaukelt, und so. Auch egal, der Mann ist offenbar ziemlich verwirrt, und gehört Libyen zuliebe weg.
Übrigens, die Aufstände in Nordafrika kommen unseren “Eliten” doch gerade recht: Wo bleibt in Deutschland der Aufschrei über den offensichtlich verfassungswidrigen HartzIV-Kompromiß? Wo der Aufschrei über den Verfall der Moral bei der CDU/CSU/FDP, und den nichtparteigebundenen Konservativen, die Von Zu Guttenberg Lebenslaufbeschönigung und Doktortitel-Fälschung durchgehen lassen wollen?
Ja, ich weiß, die Aufstände in Nordafrika sind wichtig, und kommen – als Ablenkungsmanöver über den Verfall der Moral der neoliberalen “Eliten” in der EU gerade richtig – Die selbsternannte “Freiheitsstatue Deutschlands” Guido Westerwelle kann endlich den staatstragenden Außenminister spielen, und davon ablenken, dass der größte Waffenexporteur, und Verbündete der nordafrikanischen Staaten eben Deutschland war.
Eklig, und ziemlich durchschaubar was unsere “Eliten” da abziehen – Die Frage ist nur: Wieso bleibt es in Deutschland so ruhig? Wo bleiben die Solidaritätskundgebungen mit den nordafrikanischen Demonstranten, und die weitergehenden Proteste gegen die Erhöhung der Lebenskosten durch Zocker, die von diesen unsicheren Zuständen in Nordafrika finanziell profitieren wollen, und zwar genauso wie die vorher von den Diktatoren profitiert haben?
Gruß
Bernie
Februar 22nd, 2011 at 19:00
->Bernie Ja, habe ich auch grade gesehen samt den warmen Empfelungen und Forderungen unseres besten Aussenminister aller Zeiten.. das ist schon bitter.Solidaritätskundgebungen in Besserdeutschland ..das ist nicht dein ernst ..oder?
Dazu kommt noch das unseren Eltiten alles recht kommt was dem Mist den sie verzapfen ablenkt..andererseits solange der Mann mit den vielen Vornamen trotz aller Peinlichkeiten inkl. black out mit standing ovations bedacht wird wie grade in Hessen geschehen haben die nichts zu befuerchten …
Dem Exportweltmeister und No 3 der Waffenverkaeufer weltweit wird es egal sein wem er die verkauft,wenn’s dumm laeuft gibts Hermes oder den dummen Steuerzahler .. Sellerie wie der Hollaender sagt ;-)
Februar 22nd, 2011 at 19:05
@Lazarus09
Wieso sollte man mit nordafrikanischen Demokratiefreunden nicht solidarisch sein? Wo ist damit dein Problem? Es sind doch keine Islamisten, die hier auf die Straße gehen, sondern ganz normale Bürger dieser nordafrikanischen Staaten.
Was soll also deine Frage?
Frägt sich
Bernie
Februar 22nd, 2011 at 19:16
->Bernie
Das ist wohl falsch rueber gekommen ,du hast natuerlich Recht … ich meinte ironischer Weise das ein solcher Akt der Solidaritaetsbekundung vom Deutschen Michel etwas zu viel verlangt ist da er noch nicht einmal fuer seine Rechte den Weg vor die Tuer findet..
Februar 22nd, 2011 at 19:19
Ja, es wird interessant sein, zu beobachten, wie der Westen reagiert.
Allerdings sehe ich nur 2 Möglichkeiten, wie er reagieren könnte. Es liegt in der Natur unseres Wirtschaftssystems mit seinen neokolonialen Ablegern in den Entwicklungsländern, dass bestimmte Machtstrukturen die Voraussetzung für profitable Ressourcenausbeutung sind.
Entweder gelingt es dem Westen diese für das Funktionieren seiner Wirtschaft nötigen Machtstrukturen mehr oder wenig friedlich(Geheimdienste)zu schaffen oder unser aller jung-dynamische Kriegsminister könnte bald in Anlehnung an einen seiner Vorgänger dazu aufrufen, unsere Freiheit in der Sahara zu verteidigen.
Vielleicht lasst sich ja noch ‘ne terroristische Aktivität nachweisen, die unschädlich gemacht werden muss. “Der Terrorist” wird ja heutzutage gern zum Erschrecken als Äquivalent zum früheren “Der Russe” gebraucht.
Sollte es noch andere Möglichkeiten geben?
Kann ich mir nicht vorstellen.
Das Demokratie-Freiheit-Gesäusle unserer Häuptlinge ist nur die immer gleiche Begleitmusik zur Vervielfälltigung durch die Medien.
Wer, wie wir im Westen, eine Politik der Kommerzialisierung aller Lebensbereiche der Gesellschaft betreibt zum Zwecke der Anhäufung von Kapital in den Händen von wenigen und nicht bereit ist, diese Politik in Richtung mehr Gerechtigkeit-national wie auch global- zu ändern, der hat auch nicht mehr als die o.g. 2 Möglichkeiten.
Und schon gar nicht hat er etwas, was er guten Herzens der Welt bieten könnte.
Februar 22nd, 2011 at 19:32
“[...] dass der Westen alles tun wird, um die Hoheit über Handel und Finanzströme nicht zu verlieren.”
Abgesehen davon beides mit ein paar Atombomben auszuradieren wohl ja, wobei man sich mit einem radioaktiven Gürtel in Nordafrika wenigstens Frontex sparen könnte. Staaten auch nichtwestlicher Machart sind oft genug nicht viel mehr als besonders organisierte Räuberbanden, zumindest aber findige Geschäftemacher. Dabei meine ich noch echte Staaten, keine mafiösen Staatssimulationen ala Balkan oder Clanspektakel ala Kaukasus und Afrika. Warum haben Staaten trotz aller Macht denn solche Probleme mit der organisierten Kriminalität? Die Strukturen beider gleichen sich, manchmal auch in Personalunion. Gegenüber dem Ausland gilt dann “unsere Interessen” wiegen schwerer als eure, gleiches zwischen verschiedenen Gruppen im Inland. Übrigens keine Kleinigkeit, denn wer lernt wirtschaftliche Interessen gegenüber anderen Ländern knallhart durchzusetzen und diese förmlich auszurauben, der kann die gleichen oder ähliche Methoden auch irgendwann Daheim anwenden, gelernt ist gelernt. Ich empfehle dazu mal diese Text hier von Klaus Theweleit, der sich im wesentlichen um die Folgen der Transformation nach der Wende in Osteuropa dreht: https://www.soziologie.uni-freiburg.de/Personen/theweleit/kriegsmodell.html
Joschka Fischer als Außenhumanist in der Achse des gerechten Kriegs ist dabei nur ein abstruses Beispiel wie Politik heute arbeitet. Was kann man da Nordafrika geben wenn dort die Suche nach einem eigenen Weg aufgenommen wird? Sicher keine ministeriale Abordnung, die Entwicklungshilfe zur guten Organisation des politischen Zusammenlebens gibt. Dabei: trotz neoliberaler Welle und globalisiertem Wahn ist der gute alte Nationalstaat immernoch der größte Säulenheilige in sich zusammengezogener Seelen und deren Lieblingsspiel herrschen und beherrscht werden. Da wäre ich vorsichtig mit dem Wunsch nach einem Staat, der für die Menschen da ist. Für gesunde Menschen war der selten da, eher schon für jene deren Ich klar umgrenzt ist. Es ist dabei ziemlich sicher, dass es keinen Wahnsinn irgendeiner Art gibt, der nicht schon in Europa m Großversuch ausprobiert worden wäre. Einige wissen das sogar und haben mal hier und mal da etwas daraus gelernt. Wie kann man also helfen? So wie das schon immer passiert ist wenn die Schwerter mal geschwiegen haben: man kann miteinander reden. Allerdings hat schon Tucholsky den Menschen ironisch als ein Wesen definiert, dass überhaupt nie zuhört. Ergänzt noch durch die Anmerkung, dass man das auch mit Recht tun kann, denn Gescheites kriegt man selten zu hören.
Wenn es etwas praktischer sein soll: ein niedriger Weltmarktpreis für Weizen würde dieses Jahr viel helfen, also mal eine getreidearme Diät. Tut bei einigen bestimmt auch der Gesundheit gut.
Februar 22nd, 2011 at 19:47
Eine deutsche Beteiligung (i.S. Freiheit sonstwo verteidigen) könnte leicht durch das Argument eines löchrigen “Frontex”-Zaunes begründet werden. So werden dann nicht Öl sowie andere durch den Westen explorierte Bodenschätze genannt, oder der Schutz von “Investitionen” westlicher Konzerne, sondern eben der ansteigende Flüchtlingsstrom aus Afrika.
Der Westen, allen Voran die USA, werden alles in ihrer Macht stehende tun, um neue Marionetten zu installieren (Neokolonialisierung unter dem Deckmantel der “Demokratisierung”).
Dumm nur für die USA und ihre Verbündeten, daß man eben nicht den gesamten Nahen und Mittleren Osten mit Krieg überziehen kann, um dann einfach an die Bodenschätze (aka Öl) zu kommen, wenn tatsächlich echte Formen von “muslimischen Sozialismus” aufkommen.
Gruß
Mathias
Februar 22nd, 2011 at 21:09
Eins ist sicher, sollten sich die Menschen wirklich durchsetzen und eine eigene Ordnung hervorbringen, dann rollen wieder Wehrmachts…äh, sorry…deutsche Panzer voran. Ein neuer Kriegstreiberkanzlerkandidat hatt sich im Norden ja schon in Stellung gebracht.
Februar 22nd, 2011 at 21:10
mir ist vollkommen egal, wie das heißen mag, das die Nordafrikaner dort “erfinden”, Hauptsache “Etwas” mit Würde, für Würde. Es wäre in der Tat etwas Neues für sie und den Rest der Welt und es wäre mir egal, ob es unter, über, neben, in, oder auf islam begründet ist. doch die panzer rollen nicht erst dann. der westen triebt sein subversives, alles lebende, wachsende, soziale, zersetzendes “spiel” immer, auch jetzt, unentwegt. man schaue sich nur mal die relationen in/der BRD an: 300 mrd für die Banken, 170 Mio. kriegsmaterial für egypten, 50 mio. für gaddafi, und ganze 30 mio. für nordafrika als sog. aufbauhilfe. ich vertrete die these, wir dürfen, sollten, müssen uns bei allem was norafrika angeht sehr zurückhalten. ich glaube, dass derzeit nicht einmal die opfer gaddafis unsere hilfe in anspruch nehmen wollten, zu recht. wir könnten aber helfen in dem wir dafür sorgten, das gaddafi endlich geht, dass einer vertrauenswürdigen institution wie ai, attac, afrikanische liga? mindestens sovile geld wie zur bankenrettung zur verfügung gestellt wird um den menschen in nordafrika mit zinslosen krediten nach mulimischem recht, die möglichkeit geboten wird arbeit, brot und würde zu erlangen, das wäre mein traum. doch dafür müßten wir den westen abschaffen.
Februar 22nd, 2011 at 23:31
Das Blöde ist, dass dem Westen das Feindbild verloren gegangen ist. Waren das noch Zeiten, wo man einfach behaupten konnte, dass alle Araber religiöse Fanatiker sind, die den Westen am liebsten in die Luft sprengen wollen. Da waren die Mubaraks, Ghadaffis und wie sie alle hießen doch die beste Alternative…
Scheisse wars! Nun stellt sich heraus, dass diese Menschen auch nur von Demokratie, Frieden und Freiheit träumen. Da tritt vor aller Augen die Doppelzüngigkeit unserer Politiker hervor. Plötzlich fallen alle Argumente für den Afghanistan-Krieg oder dem Irak-Kriek ins bodenlose…
Februar 23rd, 2011 at 00:09
@Hardy
Russen, echt? Ich dachte allgemein es waren die bösen Kommunisten. Naja, Hauptsache ist ja sowieso das es das “Fremde” ist, der Rest läuft dann von alleine :)
Ich weiss auch nicht ob der Westen die “Demokratisierung” friedlich ablaufen lassen wird. Wenn man mal von der Heuchlerei absieht, als man Horst Köhler noch für seine Aussage kritisiert hat, so sieht das Gutti und Co. ähnlich (dachte das wär nen Grund jemand unter Verfassungsschutz zu stellen, hmm) und laut NATO und UN Doktrin sind Kriege zur Wahrung wirtschaftlicher Interessen nicht gerade auszuschliessen.
Für mich ist die Naivität, dass Kapitalismus und die “westliche” Form der Demokratie nun soviel souveräner als frühere oder parallel existierende (ja, mir ist klar, dass es uns hier gut geht aber das auf Kosten vieler anderer) Staatsformen und Systeme ist, einfach unbegreiflich. Es ist eine Verbesserung, keine Frage. Aber nun? Wars das jetzt mit der Evolution im politischen Bereich oder wie?
Hoffe unsere Demokratisierung wird soweit führen, dass uns die Einvernahmung damit zum gleichen Schicksal führt wie das römische Reich. Die wollten auch alles und sind damit aber sowas von auf ihren Hintern gefallen. Als ob jemand unser destruktives System möchte. Da würd sich ja die Katze in den Schwanz beißen.
Februar 23rd, 2011 at 07:52
Guido Westerwelle erklärte: »Sollte Libyen weiter mit Gewalt gegen das eigene Volk vorgehen, werden Sanktionen unvermeidlich sein.«
Altautonomer meint: “Sollte mein Stromlieferant weiter mit Preiserhöhungen gegen mich vorgehen, werde ich den Strom abschalten!”
Februar 23rd, 2011 at 09:14
->altautonomer
Passt zu den Nachrichten heute morgen BBC schreibt
:
Ausländische Söldner gehen mit Gewalt gegen Demonstranten vor
Agent Provocateur… ideal um ein Angagement in Form von Sanktionen zu forcieren um die Freiheit der Libyschen Bevölkerung zu verteidigen ;-)
immer der selbe Scheiss…
Februar 23rd, 2011 at 11:55
Karl-Theodorrr zu Guttenberg: Ist es okay mit Gaddafi Geschäfte zu machen?
Guttenberg findet: Ja
…
„Gaddafi bleibt eine schillernde Figur, aber er übernimmt zunehmend Verantwortung, zum Beispiel als Vorsitzender der afrikanischen Union.” [1]
„Manche sehen in ihm mittlerweile einen Partner bei der Bekämpfung des internationalen Terrorismus.“[2]
„Allein in Bildungs- und Infrastrukturprojekte will Libyen in den nächsten Jahren 20 Milliarden Euro investieren.”[3]
„Unser Ziel ist es, dass deutsche Unternehmen einen Teil dieser Verträge bekommen.“[4]
[Alle Zitate von Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) Vgl. Bams 26.04.2009]
…
[1] Kadhafi massacre son peuple
[2] Corps calcinés de la caserne de Benghazi
[3] African mercenaries have been captured in Libya
[4] SaveLibya
Und der Westen schweigt? Nicht ganz:
Der Zerfall eines Partnerregimes[via GFP]
Februar 23rd, 2011 at 13:50
->fußnote
Welcher Art von Aussagen kann man von dem Herrn erwarten ?
Als braver Parteisoldat und Schaumschlaeger der groestmoegliste Kompetenz inkl.Dr. bei kompletter Ahnngslosigkeit vortaeuscht.
Er ist einig und allein ein Zoegling einer Dynastie die Jahrhundertelang mit Lug und Trug sowie Ausbeutung ihr Vermoegen zusammen gerafft hat,und damit sich daran nichts aendert wurde er auch mit Barbie aus dem Hause Bismark-Schoenhausen verheiratet,bekanntermassen einfache Leute aus dem Volk ;-)..
Diese Leute leben auf einem anderen Stern .. zumal er ja beim reden auch aufpassen muss das ihm der goldene Loeffel nicht aus dem Mund faellt ;-)
Februar 23rd, 2011 at 15:05
Bernie meint:
Februar 22nd, 2011 at 18:12 “Wieso bleibt es in Deutschland so ruhig?” Ich vermute einfach mal: Erstarrung beim Blick vornehmlich unserer “Mitte”( Beruf: “Autofahrer”) – auf die Preisschilder an der Tanke.
“Wo bleiben die Solidaritätskundgebungen mit den nordafrikanischen Demonstranten,”… diese deine Frage…, siehe oben!