Was will und soll eine Parteivorsitzende? Wir dürfen wohl den politischen Parteien, durchaus auch der “Linken”, unterstellen, dass Wahlerfolge einen wichtigen Teil ihrer Arbeit ausmachen. Soweit also das Programm vermittelt und umgesetzt wird, muss es darum gehen, möglichst breite Zustimmung dafür zu organisieren.
Man kann auch darauf verzichten und in bestimmten Phasen Diskussionen anstoßen, in deren Folge die Zustimmung bei potentiellen Wählern zunächst sinkt. Es ist dies sogar ein Indiz für eine gewisse Ehrlichkeit, denn so mancher Diskurs, der am Ende zu wichtigen Erkenntnissen führt, macht diejenigen unbeliebt, die ihn vorantreiben. Hier ist es also angeraten, den Zeitpunkt klug zu wählen und dafür zu sorgen, dass zumindest die gröbsten Missverständnisse vermieden werden.
Schließlich ist darauf zu achten, dass bei aller notwendigen und schmerzhaften Offenheit die Debatte nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, weil die absehbare Reaktion des politischen Gegners den Diskurs einengt, die inhaltliche Auseinandersetzung extrem beeinträchtigt und alle abschreckt, die man über die Stammklientel hinaus gewinnen will.
In allen Punkten versagt
In all diesen Punkten hat Gesine Lötzsch auf höchst beeindruckende Weise versagt. Man kann darüber diskutieren, ob sie ‘jetzt erst recht’ für eine zukünftige inhaltliche Ausrichtung der Partei geeigent wäre, man muss sie nicht dafür verurteilen, dass sie denkt, wie sie denkt. Aber sie ist halt als Politikerin absolut ungeeignet. Das hat nicht nur damit zu tun, dass sie kurz vor drei Landtagswahlen diesen Karneval eröffnet.
Kommen wir zum Inhalt der Sache, zu ihrer Kernaussage:
“Die Wege zum Kommunismus können wir nur finden, wenn wir uns auf den Weg machen und sie ausprobieren, ob in der Opposition oder in der Regierung. Auf jeden Fall wird es nicht den einen Weg geben, sondern sehr viele unterschiedliche Wege, die zum Ziel führen …”
Das versteht nicht jeder, Frau Lötzsch, oder anders: Wie die allermeisten das verstehen, kann sich jeder denken, der ab und zu die Zeitung liest. Oder schon mal politische Diskussionen führt. Oder solchen wenigstens zuhört. Selbst die Mitglieder der WASG, die einen großen Teil der “Linken” ausmachen, dürften sich ziemlich überrollt fühlen, wenn die Chefin derlei von sich gibt.
Die Reaktionen kommen prompt, zuerst natürlich von ganz rechts, wo diktatorische Überwachung gegen die “Kommunisten” gefordert wird. Das ist zwar haarsträubend dämlich, aber schon wesentlich populärer als die Aussage der Vorsitzenden. Erkennen Sie das Problem?
Gegen die “Blutspur des Kommunismus”
Lötzsch hat nicht verstanden, dass der Begriff “Kommunismus” durch die Prägung der herrschenden Westparteien beinahe Synonym zu Stalinismus gebraucht wird. Die Gazetten schreien es ihr prompt entgegen und faseln von “Blutspur des Kommunismus” und ähnlichem.
Natürlich gibt es kein haltbares Argument für solchen Sermon. Wer sich seinen kritischen Geist bewahrt hat, kennt das Spiel: Kapitalistische Diktaturen sind stets “Diktaturen”, sozialistische Diktaturen sind “Kommunismus”. Niemand aus dem Mainstream macht den Kapitalismus für Hitler, Pinochet oder Berlusconi verantwortlich. Stalin, Ceaucescu und die Kims hingegen gelten als Erzkommunisten. Wer diese Regel ignoriert, hat nichts mehr zu sagen, weil er nicht mehr zu Wort kommt, so sind die Machtverhältnisse. Wer diese ändern will, sollte sie wenigstens einmal zur Kenntnis genommen haben.
Nun wird sicher versucht werden, in den Orkan hinein zu rufen, Kommunismus sei ja eigentlich nichts anderes als die klassenlose Gesellschaft. Es wird gesagt werden, dass ja gerade Lötzschs Forderung, dorthin verschiedene Wege zu gehen, begrüßenswert ist. Man kann sogar sagen, dass damit der Weg über die “Diktatur des Proletariats” selbst für Kommunisten nicht mehr verbindlich wäre. Warum zur Hölle hat sie es dann nicht so gesagt und einen Begriff in die Runde geworfen, der noch kaputter ist als “Soziale Marktwirtschaft”?
Eine Diskussion über Alternativen ist mehr als fällig. Sie drängt sich nicht nur auf, sie ist schon notwendig, um überhaupt wieder Worte zu finden, die noch etwas sagen. Dass der Kapitalismus am Ende ist, ist dabei eine absolut konsensfähige Basis. Und wenn am Ende etwas herauskommt, das Kommunisten und andere Philosophen als “Kommunismus” bezeichnen mögen, bitteschön! Aber wir sind einmal mehr bei den Konjunktiven, weil Gesine Lötzsch diese Diskussion bis auf weiteres in Grund und Boden getrampelt hat.
Januar 5th, 2011 at 18:39
Ja, selten dämlich die Lötzsch. Hab ich mir auch gedacht als ich den Artikel auf junge Welt gelesen hab. Die Trulla wird den Rechten bestimmt noch mehr Steilvorlagen liefern…
Januar 5th, 2011 at 18:56
Die sollte sich mal mit meinen italienischen Kollegen austauschen…..wenn das denn noch geht..
https://www.youtube.com/watch?v=hAXoGxLx6yk&feature=related
Frau Lötsch sollte sich wirklich wieder mal besinnen wo sie herkommt und wo sie hin will!
Vielleicht wäre ein kleiner Italienurlaub auch mal ganz gut für die Dame!
Januar 5th, 2011 at 19:06
Was wäre denn ein verbindlicher Weg?
Woraus leitet man den ab?
Woraus könnte sich denn ein verbindlicher Weg überhaupt ergeben…
Ich kenne wenigstens niemanden, der so ein Kochbuch geschrieben hat, daß ich die Rezepte daraus, also eine feste Wegbeschreibung, unbesehen übernehmen würde.
Ich würde nicht mal etwas als Rezept gelten lassen (können)
denn…
Ich hab ‘meine’ DDR schon hinter mir und weiß darum aus persönlichem Erleben, was ein ‘verbindlicher Weg’ für ein Stolperpfad ist… und das ist auch irgendwie gut so.
In einem bin aber wenigstens ich mir sicher – es führt über den Parlamentarismus ganz sicher kein Weg aus dem Kapitalismus heraus, egal ob über Regierung oder Opposition!
Januar 5th, 2011 at 19:11
@Wat……….das weiß niemand, das ist ein Abenteuer, ich weiß gar nichts und davon viel…
aber wie aus Bremen beleumundet versichert sind, heißt es ja: etwas besseres als den Tod finden wir überall.
Aber zum kleinen Trost…es hat ja mal ein wenig geklappt!
https://www.youtube.com/watch?v=35UnkTdPhO0
Die voluminöse Stimme von Edith Piaf hilft auch mal über schlechte Tage!!!
Januar 5th, 2011 at 19:20
@carlo # 4
Es gibt aber immer noch genug, die mit alten ‘Rezepten’ eine neue Suppe kochen wollen…
Soll dann jeder frei sein können oder wäre es nicht doch besser, wenn dann einmal alle frei sind?!
Ich bin für alle – aber das wird wohl wirklich ein langer und steiniger Weg und ich würde gerne die Serpentine, die über irgendeine Partei-Führung oder Experten-Führung geht, auslassen.
Nur, das ist meine Erfahrung, meine Einsicht – andere müssen zu ihrer kommen – und die kann sich dann von meiner auch unterscheiden.
Das muß ich frei lassen, auch wenn ich es mir anders wünschen würde…
Das ist wohl das Abenteuer von dem Du sprichst.:-)
Nicht ganz unwichtig fände ich, wenn man nicht nur guckt, was es bisher gab, sondern warum es so war, wie es war^^
Januar 5th, 2011 at 19:33
Schadensbegrenzung:
https://die-linke.de/nc/presse/presseerklaerungen/detail/zurueck/presseerklaerungen/artikel/die-herren-vom-spiegel-verlieren-voellig-die-fassung/
Januar 5th, 2011 at 19:33
Liebe @Wat, ich kenne gute alte Suppenrezepturen die einfach besser sind als das heute servierte Abfallmenu. So ist das auch nicht.
Du sagtst:
Nicht ganz unwichtig fände ich, wenn man nicht nur guckt, was es bisher gab, sondern warum es so war, wie es war
@Wat, ich denke schon daß wir das wissen.
Es ist halt nur noch um ein paar Spuren schwerer geworden.
Widerstand ist Schwerarbeit! claro sagt carlo
Januar 5th, 2011 at 19:34
“Niemand aus dem Mainstream macht den Kapitalismus für Hitler, Pinochet oder Berlusconi verantwortlich. Stalin, Ceaucescu und die Kims hingegen gelten als Erzkommunisten.”
Kannst du mir erläutern, warum der Kapitalismus für Hitler verantwortlich ist? Und dass der Mainstream letztgenannte mit dem Kommunismus verbindet liegt vielleicht auch daran, dass alle drei Vorsitzende von den kommunistischen Parteien im jeweiligen Land waren. Ist jetzt nicht unbedingt so abwegig da eine Verbindung zu sehen.
Januar 5th, 2011 at 19:35
@Wat.: “es führt über den Parlamentarismus ganz sicher kein Weg aus dem Kapitalismus heraus” -
das halte ich mit Verlaub für Unsinn, und da bin ich streng: Das herrschende politische System ist nun mal der Parlamentarismus, also führen alle Wege über ihn, auch die, welche für die Zukunft etwas anderes vorsehen.
“Parlamentarismus” ist derweil genauso zu Unrecht verrufen wie “Kommunismus”. Zusammenkommen, um zu sprechen und dann zu entscheiden – was ist daran nicht richtig?
Der Kern des Problems ist doch der, dass in allen bisherigen Systemen die Kontrolle der Macht versagt hat. Wie man das bewerkstelligt, ist am Ende egal, wenn man es nur hinbekäme.
Januar 5th, 2011 at 19:46
@flatter – ich meinte mit dem “über den Parlamentarismus führt kein Weg”, daß ich mit einer Wahl nichts ändern kann, wenn ich weiterhin am Parlamentarismus festhalte (n muß, weil Menschen sich noch so gern ‘vertreten’ lassen)
Der Kern des Problems ist, daß ich, so weit ein System Machtstrukturen hat (darum ist es ja eigentlich ein System), ich diese nicht dauerhaft unter Kontrolle kriegen kann(!) – es ist nämlich gerade dazu da, diese Macht zu festigen oder wenigstens zu erhalten.
Nee, nee, die Einsicht fiehl mir persönlich unsagbar schwer, weil, wenn das stimmt, ich diesen Traum für meine Lebzeit wohl beerdigen muß – aber ich wüßte nicht, wie man Macht dauerhaft kontrollieren können kann, ohne daß Menschen auf diese (Über-)Macht notfalls pfeifen und es (jeder) selbst in die Hand nehmen.
Wie gesagt, das ist meine bisherige Einsicht – weder Rezept noch Lebensvorlage für andere!
(Ich kann nicht einmal, nein, ich möchte nicht einmal mit Absolutheit verkünden, daß das für alle Ewigkeit meine Einsicht ist)
Januar 5th, 2011 at 19:49
Irgendwie hat der Flatter ja recht. Was in Deutschland fehlt ist “Klassenbewußtsein”. Und da man das ja nicht gerade bei Woolworth kaufen kann, ändert sich nicht viel. “Klassenbewußtsein” ist nicht das was der Arbeiter denkt, mehr währe es seine Organisation, die es aber auch nicht mehr gibt!
Dennoch….weiter machen!!! Vielleicht wieder bei Null! @wat?!
Januar 5th, 2011 at 19:50
@carlo # 7
Es ist halt nur noch um ein paar Spuren schwerer geworden.
Woraus schließt Du das?
Weil sich ein (ich hab für mich noch nicht einmal abschließend geklärt, wie ich das nennen soll, sagen wir) Staatsautoritärer Sozialismus desauviert hat?
Ist es schwerer geworden, weil man jetzt weiß/gesehen hat, daß dieser Weg nicht ‘gangbar’ ist?
Weil Bezeichnungen nicht mehr brauchbar sind?
Es ist anders geworden, leicht war es wohl nie… aber schwerer, hm
Januar 5th, 2011 at 19:56
Ich denke, dass die Politiker der LINKEn auch nicht dümmer oder schlauer sind als die anderer Parteien. Bei solchen “Fehlleistungen” assoziiere ich mittlerweile U-Boote und Maulwürfe…
Januar 5th, 2011 at 19:57
@carlo # 11
Dennoch….weiter machen!!! Vielleicht wieder bei Null! @wat?!
Weitermachen, claro carlo – aber nicht bei Null!
Erfahrungen auswerten.
Insofern schon wieder zurück auf Anfang, aber auf Null braucht niemand – eine Serpentine haben wir schon durch ;-)
Januar 5th, 2011 at 19:58
@wat
Das weißt Du aber selber….es gibt genug “Menschen” (keine Kapitaläffchen) die Wege gefunden haben, seis durch Sabotage oder durch Nichtstun. Hört sich gut unevangelisch an oder?
Januar 5th, 2011 at 20:00
@eder: Ich erkläre ungern politische Basics, aber bitteschön:
-Hitler wäre ohne Kapitalisten nicht an die Macht gekommen (siehe Industrieclub),
- Er war Regierungschef eines kapitalistsichen Staates, die deutsche Industrie hat seine Kriege mit Freuden ermöglicht.
- Weder “DDR” noch “SED”, “CDU”, “LDPD” oder “Bauernpartei” beinhalten den Begriff “Kommunismus”. Dennoch wird die SED als “kommunistische” Partei bezeichnet. Was können die DDR-Parteien dafür?
- Die meisten kapitalistischen Diktaturen entstehen aus Wirtschaftkrisen und im Interesse der herrschenden Oberschicht. Dass deren “Parteien” nicht “kapitalistisch” genannt werden, ändert daran gar nichts. Ich nenne übrigens nicht zufällig auch den Demokrator Berlusconi, Chef eines Konzerns, einer Partei, mehrerer TV-Sender und eines Fußballclubs.
- Vor allem aber haben die meisten “kommunistischen” Staaten mit Kommunismus nix am Zettel, auch wenn die Chefkasperles sich aus historischen Gründen z.T. so nennen. Eine herrschende Klasse wurde durch eine andere ersetzt. Das ist alles andere als Kommunismus.
- Die allermeisten Diktaturen waren und sind kapitalistische.
-Weltweit werden die demokratischen Rechte beschnitten, Folter Mord und Kriege werden wieder salonfähig, inzwischen auch offen aus wirtschaftlichen Gründen.
etc. etc. etc.
Januar 5th, 2011 at 20:03
@Wat
Leider hast Du nicht recht, “WIR” sind bei Null;
espc: 000000000000000000000000000000
Wenn ich ehrlich gesagt so über meine Nachbarn was sagen sollte…..na dann gute Nacht.
Seit 1914 hat sich bei denen nichts geändert. Ein freundlicher Nachbar steckte mir ja, die seien “Sozialdemokraten”. Als ich darauf brüllend lachte, ging er.
Januar 5th, 2011 at 20:05
@flatter – hast NDPD vergessen…. ich hab heute mal meinen krümelkackerigen Tag (gehabt) – ist aber schon wieder vorbei ;-)
Das mit den “kommunistischen” Staaten sehe ich auch so, ich stelle für gewöhnlich sogar die Bezeichnung “Sozialismus” dafür in Frage.
(Deshalb oben mein Einschub)
Januar 5th, 2011 at 20:08
@Wat.: Wenn ich die NDPD auch noch erwähnt und gar keine vergessen hätte, ließe ich den Verdacht aufkommen, ich sei ein Ossi ;-).
Januar 5th, 2011 at 20:10
@carlo # 17
Das nette und verwirrende an mir ist, daß ich nicht einmal recht haben will oder muß ;-)
Ich bin eben nicht bei Null, bin ja wohl hoffentlich auch ein Teil von “Wir” und wenigstens für mich finde ich das schon mal nicht so ganz schlecht^^
@flatter # 19 – genau, das ist es ;-)
Januar 5th, 2011 at 20:11
Was heißt dann das alles? Um auch Dir @Wat ein wenig weiter zu helfen hat Ken Loach alle seine Filme frei ins Netz gestellt. Also schau Dir bitte “Land and Freedom” an, wird Dich wahrscheinlich an Eric Arthur Blair oder George Orwell erinnern aber machs mal………der Film ist super!
Hier mal in englischer Sprache….und absolut frei von Abmahnungen!
https://www.youtube.com/watch?v=WH9J48jlUE0
Is doch auch nich sooo schlimm oddääää
Januar 5th, 2011 at 20:15
@carlo – ok, kann ich ja dann mal machen.
Ich bin ehrlich, grad eben habe ich dazu auch mal keine Böcke, sorry
Du sprichst mE weiter oben auch von Klassenbewußtsein – wie soll man das denn kriegen?
In dem einem einer sagt: so mußt Du richtig denken.
Oder ist es nicht vielleicht doch etwas aus Wissen und Erfahrung entstandenes/entstehendes.
Ich hoffe doch stark, daß wenigstens wir beide uns hier einigen können, daß es keine Bewußtseinsformung von oben gibt.
(nicht geben soll, nicht geben kann – gibt es nicht)
Januar 5th, 2011 at 20:15
Kommunismus ist ne Utopie.
Das was wir hatten war real existierender Sozialismus. Lenin war deutscher plombiert zugfahrender Agent, vermittelt und bezahlt von Helphand/Parvus, die Revolution fand im Februar nicht im Oktober statt. Als Kronstädter Matrosen rebellierten, wurde Trotzki Massenmörder, seine eigene versuchte Revolution war bereits gescheitert. Später Hammer auf den Kopp.
Also was soll das Rumgehammpel? Was wollen wir: “Jedem das Seine” oder ” Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!”? Das sind die Unterschiede: Faschismusneoliberalismus oder Kommunismus.
Der Aggressor Kennedy hätte mit Kuba um ein Haar den dritten Weltkrieg -diesmal atomar- verursacht, wenn ein gütiger Chruschtschow nicht vernünftig gewesen wäre. Tauwetterende. Erst Gorbatschow wurde dann zu dessem Nachfolger, die Liberalisierung der sowjetischen Zwangregimes um Jahrzehnte verschoben. Den Zusammenbruch des real existierenden Sozialismus wollte keiner seiner Protagonisten. Verursacht wurde der durch eine künstlich herbeigeführte Ölschwemme auf Anraten Rockefellers und die resultierende Devaluierung des Rubels aufgrund von Außenhandelsdefiziten. Dieselbe Ölschwemme war übrigens Ursache der Kuwaitinvasion des US-Protegés Saddam Hussein, der einen Stellvertreterkrieg für die USA gerade beendet hatte. Ne Million Tote. Zu Letzterem auch:
https://blog.fefe.de/
Januar 5th, 2011 at 20:26
@Wat….Du bist echt Gut, hast mal eben keine Böcke. Haha, ich auch, sagen wir so weniger auf das ganze Elend. Aber gut, ich geh davon aus, daß Du viel weißt, aber sag mir bitte warum hat Stalin damals in Spanien die Volksfront erledigt, und Gorbatschov 1990 der Sowjetunion einem gerätselten albernen Ausdruck wie “Kommunismus” den Garaus gegeben.
Übrigens…….Buenaventura Durruti ist mir lieber als das restliche Geschmeiss.
DAS WAR ALLES NICHT SO
ALLERDINGS SIND VIELE FÜR LÜGEN GESTORBEN
Januar 5th, 2011 at 20:33
Wer vom Kapitalismus nicht reden will, der schweige zum Faschismus! sagte schon Herbert Marcuse.
Faschismus ist der letzte Versuch den Kapitalzyklus am Laufen zu halten, mit allen zur Verfügung stehenden Mittel!!! Und dabei die Bedingungen für einen neuen Zyklus zu schaffen – die größtmögliche Zerstörung und Vernichtung von realen Werten und unnützen Fressern.
Nur auf den Trümmern des alten Zyklus kann ein neuer entstehen, niemals aus sich selbst heraus – die Mathematik kann man nicht austricksen.
Das ist der Punkt an dem wir stehen. Über die Zukunft können wir reden wenn wir “den Kriegstreibern die Hände abhacken” (Brecht)
Mal kurz zur Linkspartei, Festschreibung der Erwerbsarbeit?, Privatbanken vergesellschaften und demokratisch kontrollieren? ne so wird das nichts mit einem Kommunismus der den Namen verdient.
Ich vergas das wichtigste, dem Blogbetreiber und allen seinen Lesern und Angehörigen ein gesegnetes 2011!
Juni dieses Jahres großer Krach an den “Märkten” -
ich nehme Wetten an.
Januar 5th, 2011 at 20:35
@carlo # 24
Ich kann Dir nur meine Antwort geben, um ihre Antwort zu erfahren, hättest Du sie selbst fragen (können) müssen.
Meine lautet:
Entwicklung der Menschheit war bisher immer die Entwicklung von Produktivkräften, wie sie mit den Produktionsverhältnissen noch zurecht kamen.
Wenn diese an die Grenzen stoßen, versuchen sie sie zu sprengen/ zu überwinden.
Da gabs immer mehrere Anläufe in der Geschichte dafür, bis es klappte – laute, leisere und ganz laute.
Aber ohne das etwas wirklich ‘reif’ war, also ein Bewußtsein für die tatsächliche Änderung, hats nie klappen können.
Ich denke, so wird es auch weiter gehen.
Es ist ja gut, wenn Menschen jetzt mehr als eine Ahnung haben, daß es so nicht weitergeht, aber es wäre doch mindestens von nöten, zu wissen, warum – und was man dafür dann wirklich anderes will.
Fakt ist, es war in beiden von Dir genannten Fällen keine Diktatur des Proletariats, wie sie einst als solche beschrieben wurde. (und die ich eigentlich auch gar nicht will).
Da hatten keine Arbeiter die Macht, es waren Führungen, die die Macht hatten.
Und es hatte sich noch niemand von Lohnarbeit, Wertgesetz und Parlamentarismus (nicht einmal gedanklich) verabschiedet.
Die jeweiligen Führungen nicht und die ‘darunter’ auch nicht.
Januar 5th, 2011 at 20:37
@langlode44 # 25
Bingo!
Januar 5th, 2011 at 20:37
@ flatter:
Ohne dazu sagen zu müssen (was ich mich aber dennoch genötigt fühle), dass ich deine Texte sonst prima “bis zum anhimmeln” finde, kann ich dieses Mal deine Intention nicht nachvollziehen oder habe einfach die ironische Ader verfehlt … :-(
Dass eine Debatte von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, weil sich die “etablierten” sowohl Politfuzzologen als auch Medien dieser verweigern, lässt Frau Lötzsch keineswegs scheitern, schon gar nicht auf ganzer Linie.
Wenn man nicht mehr sagen darf, was Sache ist, nur weil die Sache an sich bisher immer schön verdreht und in ihrer Definition missbraucht wurde, wenn man, nur um keine Angriffsfläche zu bieten, immer schön Geschichtsverfälschung mit trägt, wozu dann eine “linke” Partei? Warum sich nicht zur abgehalfterten (kapitalistisch orientierten) SPD bekennen?
Nein, dieses Mal bist du echt auf dem Holzweg (oder doch ich, weil ich den Sarkasmus übersehen habe).
Ich habe Achtung vor der Frau, weil sie sich nicht verbiegt. Ich habe Achtung vor der Frau, weil sie noch den Mut hat, in Kommunismus etwas positiv utopisches zu sehen. Ein Ziel, einen Weg zum Ziel, einen Ausweg. Und sie nennt ihn ganz bewusst, ohne vor der Presse zu buckeln, ohne sich zu verbiegen und wahrscheinlich sogar mit Wissen um die beginnende Hexenjagd.
Parallelen zu Sarrazin? Nein! Bei ihr liest man keine Ressentiments gegen Minderheiten, keine falsch verstandenen/bewusst falsch ausgelegten Statistiken, kein rassistisches Geschwafel – nur eine Orientierungsschrift.
Auch für dich hätte es sicherlich bedeutend Besseres aus ihrer Schrift zu zitieren gegeben, um dich daran abzuarbeiten (nur bspw.: ihre Gedanken zu und ihre Beispielfindung in Rosa Luxemburg).
Mir ist es ehrlich gesagt sch***egal, wie Öffentlichkeit und Öffentlichkeitsmeinungsbildner zum Thema Kommunismus indoktriniert wurden. Man muss ja nicht jeden Blödsinn mitmachen, oder?
Januar 5th, 2011 at 20:39
Unsinn, man ist nur in Grund und Boden getrampelt, wenn man liegenbleibt. – Was Spiegel und Co. schreiben kann ich in dem jW-Artikel nicht finden. Rosa Luxemburg´s Idealismus und ihr Handeln verdient Beachtung.
Januar 5th, 2011 at 20:44
@wat
aber hallo………………
Ach Jah…..
Natürlich ist der deutsche Arrrrrrrbeiter (nach faschistischer Schreibweise) blöd….das ist aber nichts neues. Nach der Formung durch Ludendorff im Ersten, dann zur Vollendung im Zweiten, was liebe @wat ist da noch zu erwarten?
Stell Dich nicht so doof an, wir beginnen wieder bei Null!0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000
Januar 5th, 2011 at 20:47
@ThomasX: Ich finde auch in der buckelnden Verehrung von Frau Luxemburg nichts Großartiges. Wäre Lötzsch eine große Theoretikern, hätte sie etwas beizutragen zur Entwicklung namhafter Ideen, ich nähme sie noch in Schutz. Ist sie aber nicht. Sie ist politische Managerin. Das kann sie nicht, darum sollte sie es lassen.
Da ist kein Sarkasmus.
Januar 5th, 2011 at 20:51
Ok, dann laß ich mich mal darauf ein @carlo, daß wir bei Null anfangen.
Und wie willst Du da anfangen, was willst Du da machen – die wenigsten Menschen sind wirklich dumm, wenn mal doch, ist das ein Krankenbild.
Sie sind unwissend oder unerfahren oder beides – aber gewiß nicht dumm.
Gehen wir auf Erklärungstour ;-)
Nur… – Du, ich, andere müssen erklären, nicht vergewaltigen – Überstülpen ist kein Erklären…
Januar 5th, 2011 at 20:55
Hallo ThomasX
Wer eine Gesellschaft verändern will, muß wohl vorab die Herschenden liquidieren…..hallo Thomas!!!
Januar 5th, 2011 at 21:02
@WAT
Mein Großvater hat einen Krieg überlebt, mein Vater auch, ich noch nicht. @WAT, was meinste dann, vorwärts, wie die Sozen? Neeee, muß und wird auch anders gehen, weil das Vorwärts der Sozen den Schritt in die Grube heißt.
Sorry….ich bin und bleib Kommi!
Januar 5th, 2011 at 21:09
@caro # 34
Bieg ihnen endlich bei, daß es einen gerechten Lohn nicht gibt – weil es Lohn ist!
Und halte ihnen den Beitrag von @langlode44 # 25 unter die Nase.
So könnte es anfangen…
Ich bin mit Parteien fertig – ich lasse mir weder noch mal mit Parteidisziplin kommen noch oktroyiere ich die jemandem.
Und ich war mal beinahe ‘artig’, früher ;-)
Aber wenn sogar ich lernfähig bin, warum dann nicht auch andere^^
PS – Was ich bin, entscheidet nicht, was ich sein möchte, sondern was ich tue… aber doch immer andere ;-)
Januar 5th, 2011 at 21:14
Hallo @Wat
Bieg ihnen endlich bei, daß es einen gerechten Lohn nicht gibt – weil es Lohn ist!
Das geht ja so auch nicht….
Irgendwie hast Du aber ja auch recht……
Übrigens, wie soll ich verschobene deutsche Schädel noch zurechbiegen? Gerne auf Hilfe wartend: Dein Carlo
Januar 5th, 2011 at 21:19
@Wat.# 34.
Die Frage ist ; Warum werden Löhne bezalt?
Damit diese durch die Hintertür auf die grossen Haufen
umverteilt werden können.
Aber der “Deutsche Hamster” begreift das nicht.
GELD IST DIE DÜMMSTE ERFINDUNG DER MENSCHEIT !!!
Januar 5th, 2011 at 21:22
@carlo # 36
Wo ist da aber die Lösung?
Mein Denkergebnis habe ich hier mal wieder aufgeschrieben und erklärt, ob das mal wirklich “recht haben” ist, weiß ich nicht, darum geht es aber auch nicht.
Aber so lange sich in den Köpfen nichts bewegt, ändert sich nicht wirklich was.
Die Frage war also (für mich): wie etwas in den Köpfen bewegen…
Meine Hilfe?
Ich versuche allen, die ich erwische zu erklären, auch wenn sie das nicht wollen *grien*, warum ist, wie es ist.
…jedenfalls so weit ich das schon mal verstanden habe.
Wenn Du das auch machst, sind wir schon mal zwei – und haben uns geholfen ;-)
Januar 5th, 2011 at 21:24
@langlode44 # 37
Die Erfindung war nicht dumm, aber an dieser Erfindung jetzt noch festzuhalten ist nicht klug ;-)
Januar 5th, 2011 at 21:29
Der Kommunismus.
Irgendwer erschreckt?
Die Linke soll jetzt mal ihre Programmdebatte zu Ende führen.
Und dann reden wir endlich über Inhalte.
Wir brauchen Klarheiten.
Das Programm bringt sie.
“Menschen entfalten ein “starkes Denken”, wenn sie zur herrschenden Schicht der Gesellschaft zählen. Wenn jemand zu den Gewinnern der Geschichte gehört, entwickelt er meist die Tendenz, die Gesellschaftsform, in der er erfolgreich ist, absolut zu bejahen und sie als Inbegriff einer rationalen, gerechten Weltordnung anzusehen.
Aber wenn jemand mit physischen Behinderungen oder in großer Armut aufgewachsen ist, dann kann er diese Glorifizierung einer gerechten Weltordnung nicht nachvollziehen; sein Denken geht dann von seiner schwachen gesellschaftlichen Position aus. Beispiele dafür sind Slumbewohner in der dritten Welt, Asylbewerber, die in Auffanglagern interniert werden, Arbeitslose oder psychisch Kranke.”
https://science.orf.at/stories/1671200/
“Einige glauben, Solidarität ist durch die Herausbildung einer zunehmend individualistischen Lebenshaltung bedroht. Das ist, meine auch ich, ein Teil des Problems, aber Solidarität ist noch von einer anderen Seite her bedroht, die eng mit einem schwindenden Gefühl einer gemeinsamen Identität verknüpft ist. Man denke nur an einige der erfolgreichsten Wohlfahrtsstaaten Europas, zum Beispiel in Skandinavien.
Es ist kein Zufall, dass Wohlfahrtsstaaten lange Zeit von Bevölkerungen getragen wurden, die ethnisch weitgehend homogen waren. Die Menschen hatten das Gefühl, dass sie jene, mit denen sie solidarisch waren, verstehen können: “Es sind Menschen genau wie ich, Leute, mit denen ich mich eng verbunden fühle.” Die Herausforderung für unsere heutigen Gesellschaften besteht nun darin, wie wir eine Solidarität von gleicher Intensität aufrechterhalten können, wenn gleichzeitig unsere Bevölkerungen immer vielfältiger werden.”
“Der Glaube aber, eine moderne demokratische Gesellschaft könne auf der Grundlage einer Ethik funktionieren und zusammenhalten, die ihre Legitimation aus einer einzigen Quelle schöpft, ist eine gewaltige Illusion.”
https://science.orf.at/stories/1665087/
Ansonsten Glückwunsch an die junge Welt.
Sie hatte es verdient bei vielen Lesern bekannt zu werden.
Januar 5th, 2011 at 21:30
@WAT
Datte siehste wieder falsch! Die halten fest anne Erfindung, lassen uns krepieren und behaupten inne Volksschule datte wars Größte.
Januar 5th, 2011 at 21:32
@ flatter (#31):
gut, damit ist das klar gestellt und ich teile diesmal deine Kritik nicht – zumindest nicht in der von dir gewählten Form.
MMn bist gerade du es sonst, der sich ins Zeug legt, wenn er merkt oder liest, wie man in der Gesellschaft dem Mainstream nach dem Maul salbadert, Begrifflichkeiten verbiegt um sie zu eigenen Zwecken zu missbrauchen. Diesmal aber bist ausgerechnet du derjenige, welcher bemängelt, dass sich jemand dieser Doktrin nicht beugt und auch noch das böse Wort Kommunismus im Munde führt.
???
Versteh ich zwar nicht … soll heißen, ich verstehe deinen Denkansatz, halte ihn aber (aufgrund deiner sonstigen Klarheit in derartigen Fällen) für falsch.
@ carlo (#33)
… ähm …. hallo zurück!!!
Januar 5th, 2011 at 21:37
@WAT,
WAT, Du hast en gute Nam….det heist mer müss wat richtich mach! Un jetz fange mä aaa!
Salud aus Frankfurt und gute Nacht
carlo
Januar 5th, 2011 at 21:39
@carlo # 41
Auweia, jetzt steinigst Du mich gleich… ich sags trotzdem: Geld war mal die Erfindung, Kredit war die Erfindung, ja, auch Lohnarbeit war mal die Erfindung.
Aber wir haben auch schon mal nur auf Bäumen gesessen und später nur einen Faustkeil benutzt.
Wichtiger ist also, wann ist eine Erfindung nicht mehr etwas was vorwärts bringt, sondern im besten Fall ein Klotz… ändern tut sich was, wenn gesehen wird, daß es nicht nur ein Klotz, sondern das Fallbeil ist.
Geld ist eine Erscheinung, die das wesentliche verdeckt – aufdecken ist angesagt.
Natürlich lassen die uns krepieren, gar nicht mal, weil wir (Ok, Du und ich schon) krepieren sollen, sondern weil sie ihre Macht/Eigentum vergrößern wollen.
Das ist das Wesen, von Geld hübsch verdeckt.
(noch scheints zu klappen)
Gute Nacht @carlo, aber nur für heute ;-)
Was uns nicht umbringt…
Januar 5th, 2011 at 21:45
Hallo Wat
ich hat noch nen Schluck Kaffee in der Kanne,
Es wird immer behauptet Geld wurde erfunden um den Handel zu erleichtern. Falsch!!!
Handel impliziert den Gewinn, unsere Vorvorderen haben
keinen Handel betrieben. Sie haben nicht mal Produkte getauscht, sie haben sich Geschenke gemacht.
Geld als Erpressungsmittel ist das Produkt von Priestern und Schmanen, es spielte in grauer Vorzeit überhaupt keine Rolle, diese wird ihr nur angedichtet um die Existenz von Geld als – sozusagen – neusprech – als alternativlos erscheinen zu lassen.
Beim Geld irren auch die von mir sehr geschätzten Freiwirte, Gelld ist ein Abhängigkeitsverhältbis, nicht nur ein gesellschafftliches.
Für heute gut, der Tag war lang, vielleicht kriegen wirs hin – hoffentlich, hab 4 Mädels grosgezoen, 7 Enkel sind da, da hat man Verantwortung.
Januar 5th, 2011 at 21:51
Wat. meint:
“In einem bin aber wenigstens ich mir sicher – es führt über den Parlamentarismus ganz sicher kein Weg aus dem Kapitalismus heraus, egal ob über Regierung oder Opposition!”
So ist es ganz einfach! Es gibt kein einziges Beispiel aus der Geschichte des bürgerlichen Parlamentarismus, der ganzen kapitalistischen Welt überhaupt…, dass über Wahlergebnisse eine fundamentale Änderung der gesellschaftlichen Machtverhältnisse erreicht wurde.
Wer glaubt, die Reichen und Super-Reichen und alle deren Mehrprodukt mitverzehrenden Lakaien würden nur auf Grund von Wahlergebnissen allen ihren Reichtum, ihre ganze gesellschaftliche Machtstellung, ihr schönes privilegiertes schmarotzendes Dasein einfach ganz brav lieb und freiwillig an die Wahlsieger, die große Masse des arbeitenden Volkes abgeben ist einfach nur naiv oder gar ein politischer Betrüger(wie unsere “Sozialdemokraten” z.B.!!!).
Die herrschenden Eliten sind immer die Ersten, die diesen bürgerlichen Parlaments-Zirkus beiseite räumen wenn er nicht mehr ihren Interessen dient.
Man sollte übrigens niemals diesen völlig korrupten ekelhaften verlogenen bürgerlichen Parlamentarismus mit einer echten freien Volksvertretung verwechseln!
Was nun die bange Sorge vieler Leute nach der Kontrolle der Politik, der staatlichen Macht angeht, so zeigt doch gerade jeder demokratische als auch weniger demokratische Staat, zeigen alle geschichtlichen Epochen, dass diese Kontrolle immer und fast zu allen Zeiten möglich war durch die Gesellschaftsklasse, die die ökonomische Macht inne hatte.(“Auch im “3.Reich” war es nicht anders bis zur letzten Minute!)
Hätten zum Beispiel im Realen Sozialismus die Arbeiter und Bauern, die Intelligenz die tatsächliche Macht über die Produktionsmittel samt Grund und Boden, Bodenschätzen besessen und viel direkter ausgeübt, wie viel “Macht” wäre dann noch für die “Genossen” Stalin & Co. übrig geblieben? Sie wären in der Tat nichts anderes als jederzeit abrufbare “Verwalter” gewesen.
Meiner Meinung nach dreht sich die ganze Frage über einen wirklich wünschenswerten akzeptablen Sozialismus doch gerade auch darum, wie die arbeitende, zur Zeit noch überwiegend lohnabhängige Klasse zur tatsächlichen Eigentümerin der Produktionsmittel, einschließlich des Grund und Bodens, aller Bodenschätze werden könnte und wie auf dieser Grundlage eine gute Wirtschaft im Interesse der ganzen Bevölkerung ohne jegliche materielle Privilegien in Gang gesetzt werden könnte.
Könnten diese Fragen auch nur einigermaßen plausibel beantwortet werden, bräuchte sich niemand mehr für die Begriffe Sozialismus oder Kommunismus zu entschuldigen.
Auf die jetzige Aubeuter-Ordnung samt “Bundestag” können immer mehr Menschen nur noch schei…., die Wahlbeteiligung sagt dazu schon genug aus.
Januar 5th, 2011 at 21:52
Ich hab ganz komische Ansichten @langlode44 # 45
Ich meine zb. das einzige, was Menschen wirklich zu vererben hätten, wäre ihr Wissen und ihre Erfahrung.
Nicht nur an eigene Kinder und Enkel, aber ok, wer hat, wenigstens schon mal an diese ;-)
Januar 5th, 2011 at 21:55
“Es gibt kein einziges Beispiel aus der Geschichte des bürgerlichen Parlamentarismus, der ganzen kapitalistischen Welt überhaupt…, dass über Wahlergebnisse eine fundamentale Änderung der gesellschaftlichen Machtverhältnisse erreicht wurde.”
So? Und was war 1932?
Januar 5th, 2011 at 21:56
@Bakunin #46
Drauf sch… reicht leider nicht – selbst machen, jeder und vielleicht sogar überall.
Aber Menschen üben das schon…
Stuttgart 21
kurzzeitig während der runden Tische in den Kommunen…
Ok, ging noch inne Hose, aber übt doch oder nicht?
Januar 5th, 2011 at 21:58
Als der alte Carlo weiß ich manches….
aber der Charlie weiß alles besser!
Hier zum Thema:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_des_tendenziellen_Falls_der_Profitrate
Viel Spass beim lesen.
Aber ich muß jetzt echt pennen!
Januar 5th, 2011 at 21:59
@flatter
Machtverhältnisse rekurrieren auf ökonomische Verhältnisse, daraus zieht Politische Macht ihre Position.
Da hat sich 1932 nichts geändert – sah nur gemein anders aus – es ging immer noch um Kapital-Expansion.
Januar 5th, 2011 at 22:01
flatter meint:
Moment, ich korrigiere, da ich mich hier zu abstrakt ausgedrückt habe: ich meinte natürlich eine Veränderung der Machtverhältnisse zu Gunsten der bisher unterdrückten und ausgebeuteten Klassen!
Falls du mit “1932″ Deutschland meinen solltest, so vergesse nie, wer auch nach “33″ die wirkliche Macht inne hatte!
Januar 5th, 2011 at 22:05
Freut mich daß endlich wieder was sich bewegt!
Wat…als alter Anarcho habe ich ja auch Karl Marx gelesen……viele andere die sich so benenen nicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_des_tendenziellen_Falls_der_Profitrate
Aber hier laß ich mal was für Euch!
Also
Gut Nacht
carlo
Januar 5th, 2011 at 22:06
51.Wat. meint:
Januar 5th, 2011 at 21:59
@flatter
“Machtverhältnisse rekurrieren auf ökonomische Verhältnisse, daraus zieht Politische Macht ihre Position.
Da hat sich 1932 nichts geändert – sah nur gemein anders aus – es ging immer noch um Kapital-Expansion.”
Dazu: Die gleichen Kreise, die 1932/33 dafür sorgten, dass Hitler unter ihnen zum Kanzler ernannt wurde mit samt seiner NSDAP waren 1938 während der “Sudetenkrise” um ein Haar bereit, dass ganze NS-Regime abzuservieren.
Kam aber leider nicht dazu, Chamberlain flog nach München, ebenso Daladier und “retteten” den “Führer”! (Münchner Abkommen)
Januar 5th, 2011 at 22:09
@Wat. + Bakunin: Ihr verkürzt das gern, da mache ich aber nicht mit. Wahlen etc. sind ein wichtiger teil der Macht. Nennt es “Ritual” oder nehmt sie ernst, aber ohne sie geht es eben auch in Nominaldemokratien nicht. Wären sie verzichtbar, würden sie nicht so oft gefälscht. Es gibt keine Handvoll Machthaber, die an Strippen ziehen, es sind immer Systeme, und in diesen sind alle Räder relevant.
Januar 5th, 2011 at 22:13
@flatter # 55
Ja, natürlich – was die Nominaldemokratien sind.
Sind nur eben Demokratien, also Bürgerliche Demokratien.
Nimms mir nicht übel, ich war immer nur Staatsbürger, niemals Bürger – ich will nicht mal einer werden.
Ich bin aber… Lohnarbeiter, was also bitte soll ich mit einer (Bürgerlichen) Demokratie.
Für diese Demokratien sind sie (die Wahlen) unverzichtbar.
Btw. – Nein, keine Machthaber, keine einzelnen Personen, nixda VT – ich rede wenn, dann von Klassen…
Januar 5th, 2011 at 22:16
Na klasse, dann ist der Kapitalismus jetzt nicht nur für das Elend von Somalia bis Neukölln verantwortlich, sondern auch für Auschwitz, und das mit dem Kommunismus wurde bisher ja noch gar nicht so richtig angegangen. Danke für die Vermittlung dieser politischen Basics.
Januar 5th, 2011 at 22:19
@eder # 57
Lesen kannst Du, dann versuchs bitte noch mal.
Ja, Kapitalismus ist für all das verantwortlich und Kommunismus gabs noch nie, sind wir nämlich noch zu dusselig für.
Bitte, gern geschehen^^
Januar 5th, 2011 at 22:20
ThomasX meint:
Januar 5th, 2011 at 21:32
@ flatter (#31):
“gut, damit ist das klar gestellt und ich teile diesmal deine Kritik nicht – zumindest nicht in der von dir gewählten Form.”
Man sollte sich in der Tat nicht dem “Begriffe besetzenden” Mainstream der veröffentlichten Meinung beugen.
Aber wenn man den auf Grund historischer Erfahrung éin wenig diskreditierten Begriff des Kommunismus verwendet, sollte man das nie am Anfang einer Abhandlung über dieses Thema tun, sondern auf sehr überzeugende Weise zu ihm hinführen.
Frau Lötzsch fällt sozusagen mit der Tür gleich ins Haus, verschreckt und verteibt eine Menge Leute, die bei einer anderen “Didaktik” möglicherweise durchaus bereit wären zuzuhören, engagiert mitzudiskutieren.
Ich persönlich mache in meinem Umfeld immer wieder gute Erfahrungen damit, auf bestimmte, momentan ein wenig “schräge” Begiffe zu verzichten und mich dafür der ganz normalen Umgangssprache zu bedienen.
Januar 5th, 2011 at 22:24
@eder: Genau darum mag ich diese Anfragen nicht. Wenn dir der Zusammenhang zwischen dem Kapitalismus und Auschwitz so ungeheuerlich erscheint, bist du hier einfach an der falschen Adresse. So viel Nachhilfe kann ich nicht geben.
Januar 5th, 2011 at 22:37
flatter meint:
Januar 5th, 2011 at 22:09
“@Wat. + Bakunin: Ihr verkürzt das gern, da mache ich aber nicht mit. Wahlen etc. sind ein wichtiger teil der Macht.”
Ich bin keinesfalls gegen Wahlen, nur darf man unter dem Regime des Kapitals von derartigen Wahlen keine ernsthaften Veränderungen erwarten.
Sie sind sozusagen am Ende immer nur Akklamationen, Bestätigung der gegenwärtigen Machtverhältnisse.
Und diese Machverhältnisse wurden überall VOR der Abhaltung von Wahlen geschaffen und eingerichtet.
In den 3 Westzonen z.B. 1948/49……
In Italien und Griechenland wurden kurz vor Kriegsende neu erichtete Machtstrukturen der lokalen Bevölkerung schon bald nach Kriegsende von den “befreienden” Allierten wieder beseitigt, alte Kräfte wieder in Amt und Würden eingesetzt, so natürlich auch in der BRD nach den ersten “freien” Adenauer- “Wahlen”!(Adenauer damals wortwörtlich: Man müsse dem Volke ein paar verschiedene Parteien “vorsetzen” damit es glaubt(!), “wählen” zu können!, er mißtraute der Vernunft derr Wähler bekanntlich überhaupt, ebenso Winston Churchill))
Januar 5th, 2011 at 22:37
Ich empfehle das “Schwarzbuch des Kommunismus” gegen die Abwiegelung, Stalinismus sei die eigentlich gefährliche Kommunismus-Form.
Januar 5th, 2011 at 22:41
62.Johann meint:
Januar 5th, 2011 at 22:37
“Ich empfehle das “Schwarzbuch des Kommunismus” gegen die Abwiegelung, Stalinismus sei die eigentlich gefährliche Kommunismus-Form.”
Und wann erscheint endlich ein Schwarzbuch über die Verbrechen des Kapitalismus verschiedenster Spielarten, aller seiner Opfer – sagen wir mal seit dem 17/18.Jahrhundert???
Januar 5th, 2011 at 22:51
flatter und Meister Eder, man kann den “Kapitalismus”, nicht mal den Faschismus ganz pauschal für Auschwitz verantwortlich machen sondern nur die Menschen, die Menschengruppen, Schichten, Klassen, die in derartigen Ordnungen solche Verbrechen organisieren und begehen bzw. diese von bestimmten Bütteln ausführen lassen.
Der italienische und der spanische Faschismus kamen auch ohne Massenmord an bestimmten Bevölkerungsgruppen aus.
Andere “kapitalistische” Länder haben schon seit Ewigkeiten keine Kriege mehr geführt…, in manchen gibt es gar recht ansehnliche Mindestlöhne, behagliche auskömmliche Renten, deutlich weniger Arbeitslosigkeit…
Auch Kapitalismus ist nicht gleich Kapitalismus, ebensowenig Faschismus…
Januar 5th, 2011 at 22:51
@ johann 62
wie um himmels willen soll es denn ein “schwarzbuch kommunismus” geben, wenn der kommunismus bis dato noch niemals nie nicht verwirklicht worden ist?!
Januar 5th, 2011 at 22:52
Noch einmal ganz langsam und zum Mitschreiben, für später, wenn die Denkblockade Denken ermöglicht:
Stalinismus war kein Kommunismus.
Januar 5th, 2011 at 22:55
65.Geheimrätin meint:
Januar 5th, 2011 at 22:51
@ johann 62
“wie um himmels willen soll es denn ein “schwarzbuch kommunismus” geben, wenn der kommunismus bis dato noch niemals nie nicht verwirklicht worden ist?!”
Geheimrätin, ich verrat´s dir: Weil der Johann ganz naiv von Etiketten und Selbstbezeichnungen ganz “geradlinig” auf den Inhalt “schließt”, die Verpackung für die Sache selbst hält! :-)
Januar 5th, 2011 at 22:57
Stop @Bakunin!
Kapitalismus ist immer Kapitalismus.
Soziale Marktwirtschaft ist Kapitalismus und Faschismus auch.
Aber das eine steht am Anfang und das andere am Ende.
Ausfärbungen sagen etwas über die Kräfteverhältnisse und über die Entwicklungsstufe.
Nixda, netten Kapitalismus gibt es nicht.
So lange Du da nicht zur Eigentümer-Klasse gehörst, biste immer der Gear…te.
Das Gefühl kann Dich da täuschen, einverstanden – aber an dem Fakt, der Lolli zu sein, ändert das nichts.
Januar 5th, 2011 at 23:02
@Bakunin: Danke für die Beleherung, was ich pauschal kann und was nicht. Ich spreche von einem Zusammenhang, einem notwendigen. “Verantwortlich machen” kann ich weder eine Wirtschaftsform noch ein System, habe ich auch nicht. Insofern trägt deine Intervention wenig zur Klärung bei.
Januar 5th, 2011 at 23:07
Wat. meint:
Januar 5th, 2011 at 22:57
Stop @Bakunin!
“Kapitalismus ist immer Kapitalismus.
Soziale Marktwirtschaft ist Kapitalismus und Faschismus auch.”
“Dogmatikerin”! :-)
Im “Prinzip” hast du natürlich Recht, wenn man von seinen grundlegenden Gesetzlichkeiten ausgeht.
Aber du darfst nicht unterschätzen, wie sehr der Kapitalismus auch durch einen aktiven, wirklich vorhandenen Klassenkampf in seiner konkreten Erscheinungsform, aktuellen Gestalt beeinflusst werden kann.
Wir dürfen uns keinem Fatalismus deratiger Art hingeben, dass heute eh alles “sinnlos” sei, erst nach der Revolution die Sonne endgültig heller scheint. Es wird nie einen “lieben” Kapitalismus” geben, aber man kann und muss die Herrschenden herausfordern, sie zu Zugeständnissen hier und da zwingen, ihnen nicht das gesellschaftliche Feld als “Spielwiese” allein überlassen.
Januar 5th, 2011 at 23:12
@Bakunin # 70
Es wird nie einen “lieben” Kapitalismus” geben, aber man kann und muss die Herrschenden herausfordern, sie zu Zugeständnissen hier und da zwingen, ihnen nicht das gesellschaftliche Feld als “Spielwiese” allein überlassen.
Bei der Veranstaltung mache ich sogar mit ;-)
Aber ich sag trotzdem, daß das keine Dauerlösungen sind.
Naja, bin ich eben Dogmatiker… muß ich wohl mit leben, bin ich in diesem Punkt nämlich mir selbst schuldig.
… und Euch auch ;-)
Gute Nacht.
Januar 5th, 2011 at 23:15
flatter meint:
Januar 5th, 2011 at 23:02
@Bakunin: “Danke für die Beleherung, was ich pauschal kann und was nicht.”
Meine Warnung bzw. “Belehrung” bezüglich Pauschalisierungen von Systemen richtete sich ganz “pauschal” an alle hier gerade Mitlesenden!
Was deinen “notwendigen Zusammenhang” betrifft, so versuche doch mal hier zu beweisen, warum es für den deutschen Faschismus notwendig war, jüdische Menschen, Romas und sintis massenhaft zu ermorden, und warum das für den DUCE oder Franco offensichtlich nicht “notwendig” war.
Ich bin gespannt.
Ist natürlich ein sehr weites Thema, lässt sich kaum mit ein paar Zeilen abhandeln….., eigentlich schon Thema für echte, dh. wirkliche Historiker, nicht verkleidete Ideologen im Gewand des “Historikers” ….
Januar 5th, 2011 at 23:23
Schwierig, schwierig.
Eigentlich wählte man die Linken, weil sie besonders im Westen die Gratwanderung zwischen Strategie bezüglich eines Systemdenkens bisher ganz gut zugunsten der Menschen verkauft hat. Die neue Welle hat aber weder etwas mit Kommunismus noch mit Kapitalismus am Hut, sondern etwas gegen Systemfanatiker. Da scheint es vielen am Zeitgeist zu fehlen. Es lohnt durchaus, sich mal aus der Suppe altbackener Denkereliten zu befreien, und das Gespräch mit Jüngeren zu suchen, die einfach genug haben von Leuten die mit Marx, Kant, Marcuse, Sloterdijk und Micky Maus nur so um sich schmeißen. Auf der anderen Seite, hat man Linke auf facebook, die sich wie die Kleinkinder ums Butterbrot streiten. Auch nicht unbedingt das, was man sich erträumt hat. Auch wenn bei den Nachdenkseiten, dies jetzt alles als neoliberale Propaganda abgetan wird, so kommt man nicht ums Realitätsbewusstsein herum, dass das Ganze auf dem besten Wege ist, sich in einen Sumpf von technokratischen Glaubenskriegern und Kleingeistigkeiten zu verwandeln, die den Glauben fürs eigene Pöstchen missbrauchen. Die gute Lötzsch, war ganz sicher höchst unstrategisch. Manchen gefällt das, manchen nicht. Und klug, war es ganz sicher nicht. Denn was den mentalen Bezug dieser Bevölkerung zum Wort Kommunismus betrifft, kann ich flatter nur recht geben. Aber ganz unabhängig davon, geht es vollkommen auf den Sack, dass auch den klügsten Denkern dieser halb-intellektuellen Garde von Bücherlesern nichts besseres einfällt, als immer gleiche Phrasen und Konzepte ins Spiel zu bringen deren Inhalt so blutleer ist, wie ein Kaugummi. Kommunismus, – Kapitalismus. Leute, … ehrlich. Weder das eine System, noch das andere, wird Probleme beheben. Alleine eines von beiden Wörtern überhaupt als Zielmarke zu setzen, sagt genug aus. Das Ganze auch noch über verschiedene Wege anzugehen, ist die abstruseste Scheinheiligkeit, die ich mir vorstellen kann, und zeugt letztendlich nur von Leuten denen auch nichts besseres einfällt, als staubige Worthülsen aus der Vergangenheit ins All zu blasen. Selbst den jüngsten unter den jüngsten ist mittlerweile bewusst, dass nicht die Denker das Problem sind, sondern deren Jünger. Weshalb es vollkommen egal ist, was dahinter sich so Systematik nennt. Deshalb wollen sie neue Ideen, keine Alten. Und schon gar keine ununterbrochenen Geschichtsrezitationen, die überhaupt nicht nutzen und ständig einseitig argumentieren. Über kurz oder lang, wird unsereiner wieder zum Nichtwähler. Es sei denn, die Linke kommt wieder auf einen Pfad zurück, der auch wieder von allen verstanden wird. Und dass hat nichts mit strategischen Fehlern zu tun.
Januar 5th, 2011 at 23:50
“Selbst den jüngsten unter den jüngsten ist mittlerweile bewusst, dass nicht die Denker das Problem sind, sondern deren Jünger.”… sagt antiferengi.
Einer der klügsten Sätze, die mir so in letzter Zeit vor Augen gekommen sind!
Ja ja, die Jünger…, sie vereinfachen es eben immer, wollen es allen mundgerecht machen, bis die eigentlichen Gedanken sich in den “multizipierenden” Nebeln mehr und mehr verflüchtigen….
Ob es so nicht auch Jesus ergangen ist?
Januar 6th, 2011 at 00:01
@Bakunin
Ob es so nicht auch Jesus ergangen ist?
Katholische Kirche ????? :-)))))
Januar 6th, 2011 at 00:07
@antiferengi:
“Und das hat nichts mit strategischen Fehlern zu tun.”
Hat es insofern, als dass die einzige parlamentarische Opposition – deren Ressourcen ich für wichtig halte – sich aus dem Diskurs katapultiert mit einem Mix aus Heldenverehrung, Schlagwortmatsch und Futter für diejenigen, denen an neuen Ideen gar nichts liegt. Ein Anstoß zu einem kritischen Diskurs sieht anders aus. Was mich zutiefst ärgert, ist dass dieser strategische GAU hilft, den Beton nur noch fester zu machen.
Januar 6th, 2011 at 00:25
@Bakunin: Dann versuche es doch einnmal mit weniger blockhaften Argumenten. Die Klassenkämpfer-Attitüde bringt nämlich auch nicht weiter.
Ich schrub btw nicht, dass der Holocaust notwendig sei für den Kapitalismus, sondern dass ein (umgekehrter) Zusammenhang besteht. Ohne losgelassene Industrie keine industrielle Menschenvernichtung. Noch einmal: “Arbeit macht frei” verweist auf die Umwandlung von Leben/Natur in Stückgut. Es gibt nicht einmal unschuldige “Arbeit”. Da verweise ich ganz trotzig auf Adorno, das muss ich nicht abschreiben. Ich könnte auch eigene Arbeiten dazu online stellen, aber das würde hier auch zu keiner sinnigen Diskussion führen.
Historische Hintergründe sind unbedingt notwendiger Bestandteil jeder neuen Idee. Ich bin übrigens kein Hobby-Historiker, sondern halte mich diesbezüglich für hinreichend qualifiziert. Hilft mir bloß nicht. Ich finde es sehr fasznierend, aber auch tragisch, wie sich hier einige die Köpfe heiß labern über die Möglichkeiten einer Alternative zur Sklavenwirtschaft. Die Analysen kommen der Sache ja nahe: Dogmen, Ideologien und ihre Jünger, reflexhaftes ‘Argumentieren’, Profiteure, aufgehetzte Grüppchen – das ist das, was wir haben. Wo anfangen, wo aufhören? Das sind Probleme derer, die sich noch nicht völlig haben taub und blind machen lassen. Und dann sind da draußen noch die paar Milliarden, die man wirklich überzeugen müsste. Was ist der Unterschied zwischen einem Lehen und einem Kredit, Menschen, die durch ein ‘modernes’ Rechtssystem zur Arbeit gezwungen werden und den Sklaven der Antike? Warum etablieren sich immer wieder dieselben Strukturen?
Und wenn wir das dann wissen, wieso schert das koa Sau? Hard stuff.
Januar 6th, 2011 at 00:37
@flatter
Ich kann, und will dir nicht widersprechen. Und du hast auch vollkommen recht damit was du schreibst. Und auch wieder nicht. Bedenke alleine, dass du Ressourcen schreibst, wenn du von Menschen redest. Mittlerweile existiert besonders bei Jüngeren eine Sensibilität, die sich genau darauf konzentriert. Dass, was aus strategischer Sicht das Wahlvolk ausmacht. Ein Punkt, den die Linke bisher immer getroffen hat. Und nun versagt. Schwer zu erklären. Aber ich denke, du weißt was ich meine. Und unsereiner ist von Natur aus, nunmal kein Stratege.
Januar 6th, 2011 at 00:42
@antiferengi: Ich gebe dir auch recht, aber in einem Punkt hast du mich fundamental missverstanden:
Ich meine mit “Ressourcen” keineswegs Menschen, da habe ich nicht nur meine Terminologie im Griff, sondern es wäre mir extrem zuwider. Ich meinte vielmehr den Zugang zu Medien, die Struktur einer Partei und ihrer parlamentarischen Organisation etc..
Januar 6th, 2011 at 01:04
@flatter
No problem. Es geht ja auch dabei nicht um dich. Und du bist sicher der letzte, den ich hier mit irgendwelchen Unmenschlichkeiten in Verbindung bringen würde. Sondern um das grundlegende Gefühl, .. oder sagen wir besser die Angst, welche Menschen mit Systemen verbinden. Die Angst vor Kommunismus resultiert aus einer technokratischen Kaltschnäuzigkeit heraus, hinter denen irgendwelche ZK’s gestanden haben denen es ziemlich egal war, was mit Einzelschicksalen passierte, welche nicht systemkonform funktionierten. Dass gleiche ist nun mal auch dem Kapitalismus passiert. Was wir alle ja auch richtigerweise kritisieren. Nun stehen da potentielle Wähler im Hintergrund, welche die Linke gewählt hatten, aus genau dieser Angst heraus. Allerdings beide Seiten betreffend. Und diese Hirngeigen, vergeigen es ;-)
Januar 6th, 2011 at 02:20
@ Bakunin (#59):
Du meinst ernsthaft, dass das Gejaule, der entsetzte Aufschrei unserer gleichgeschalteten Meinungsmacher auch nur ein klein wenig anders ausgefallen wäre, hätte die Gesine erst ganz am Schluß und schön kleinlaut kuschend etwas vom “Kommnmnnnmmnmms” genuschelt?
;-)
Die hätte sogar das Wort ganz weglassen und (von mir auch auch ganz am Schluss) Sozialismus statt dessen verwenden können oder nur den Namen Luxemburg …. Aber holla die Waldfee, das Ergebnis wäre nicht anders gewesen.
Wir sind schon fast wieder so weit, aus vorauseilendem Gehorsam und um ja nicht bei den Etablierten anzuecken, schön Männchen zu machen. Bei Worten fängt es an, es folgen Bücher, Taten und schlussendlich Gedanken.
Da mach ich nicht mit:
Kommunismus. Kommunismus. Kommunismus.
(Noch jemand einen Beutel Kies? Nur 3 Schekel…)
Januar 6th, 2011 at 06:43
Vielleicht will Frau Lötzsch die radikaleren Linken ihrer Partei auf ihre Seite ziehen. Jetzt wo die Grünen an Stärke zunehmen und ettliche Wähler immer noch daran glauben das diese eine linke Position einnehmen, will sie sich vielleicht stärker abgrenzen.
Januar 6th, 2011 at 06:43
Moin an alle
Schwarznuck Kapitalismus guckst du da:
https://www.amazon.de/Schwarzbuch-Kapitalismus-Ein-Abgesang-Marktwirtschaft/dp/3548363083
Januar 6th, 2011 at 07:58
@ ThomaX #81
Hallo, ich nehm drei von den spitzen Steinen…
Sieh dir noch mal das schöne Cover vom Spiegel an! Die Propaganda ist schon etwas subtiler geworden seither und heißt Reformkomunikation,aber eine gefühlte Ewigkeit der Dicke und dann die Neolibs, haben doch eins bewirkt: Die Gleichung “Komunismus = Todesstreifen und Gulag” kriegt man so schnell nicht mehr weg aus den Köpfen der schlichteren Gemüter.
Wenn du hier Jehova schreist, wird dich außer ein, zwei Bezahltrollen niemand steinigen wollen, aber schon wenn du einem linkeren Sozen deinen komunistischen Heilbutt präsentierst, guckt der dich an, als hättest du seinen kefillte Fisch mit Speckwürfeln in Käsesahnesoße verunreinigt.
Aber genau jetzt, wo der Kapitalismus mal wieder voll verkackt und sich seiner totalitären, faschistischen Variante zuwendet, bestünde die Chance, Zweifler zu überzeugen und weitere Zweifel zu sähen.
Aber doch nicht, indem man als Vorsitzende mit einer ehemaligen RAF-Trulla den Fahrplan zum Komunismus diskutiert, das ist saudoof und tut einfach nur weh! Bei so offenkundigem Intelligenzmangel wärs für mich selbst als Linken meine staatsbürgerliche Pflicht, die nicht zu wählen.
“Bitte, bitte wählt uns nicht! Alle Vorurteile bestätigen wir gerne wie bestellt. Wir sind böse und gefährlich, eure Zahnbürsten und Kopfkissen überführen wir auch noch in Staatseigentum, blablabla”
Januar 6th, 2011 at 09:07
Dass Frau Loetzsch keinen – wie auch immer gearteten – Kommunismus will, ist ja schon dadurch bewiesen, dass sie einer Partei vorsteht, die IM Kapitalismus Karriere machen will, also an die Macht.
Insofern dreht sich die ganze küntliche Aufregung um nichts anderes, als ein Wortverbot. “Kommunismus”, egal wie gemeint, darf man ohne Schaum vorm Mund so wenig sagen wie “Autobahn”.
Ich finde die Analyse der Reflexe der herrschenden Meinungsmacher von Feynsinn eigentlich total zutreffend. Komisch finde ich aber folgende Aussage:
“Wer diese Regel ignoriert, hat nichts mehr zu sagen, weil er nicht mehr zu Wort kommt, so sind die Machtverhältnisse. Wer diese ändern will, sollte sie wenigstens einmal zur Kenntnis genommen haben.”
Erst entlarvst du die plumpe Art der Meinungsmache und dann soll der Fehler von Loetzsch gewesen sein, sich den Meinungsmachern nicht angedient zu haben, nicht nach deren Spielregeln gespielt zu haben?
Was im Übrigen nichts brächte. Die Linke ist auch ohne K-Wort in der öffentlichen Meinung böse, daran würde Worthygienie absolut nichts ändern. Dann kann man sie sich aber auch sparen und lieber versuchen, eine neue Öffentlichkeit jenseits von Springer und Bertelsmann aufzubauen.
Januar 6th, 2011 at 09:27
Gute Diskussion, welche die Außenwirkung schön darstellt. Ich versuche mal das mit etwas Innenansicht aufzupeppen: Es ist einfach ein parteiinterner Machtkampf.
In der Linken gibt es drei Fraktionen:
- Die die ihre alte SPD und deren ehemalige Machtwiederhaben wollen,
- diejenigen, die gerechtere Gesellschaft mit pragmatischen Mitteln wollen und
- die die eine noxh gerechte Gesellschaft wollen, aber keine pragmatischen Lösungen haben (die Spinner, Gutmenschen etc. pp.)
Kennt man das nicht irgendwoher: z.B. von den ehemaligen Grünen? Erfolgreich an die Posten, aber erfolglos in der Sache?
Gesine Lötzsch hat ihre Position als Parteivorsitzende dazu genutzt, die Partei zu positionieren, um ihr, der Partei, eine gute strategische Position für “nach der nächsten Krise” zu geben. Das Recht hat sie.
Man wird sehen, ob das riskante Kalkül aufgeht, wenn die ersten Pragmatiker in der Zone ihre Pöstchen verlieren. Ich hoffe, dass es klappt. Denn das Pragmatismus-Geschwurbel gegen sPD und Grüne um die Gunst der Umfragewerte kann die Linke nur verlieren.
Auch das ist Pragmatismus, der dem geschätzten flatter und dessen Mitstreiter doch liegen könnte ;)
Ohne sehe es gerade. Hat chrisw #82 schon viel kürzer sagt
Januar 6th, 2011 at 09:29
Von Sarrazin lernen bedeutet nicht, seine Inhalte zu kopieren, sondern seine PR-Strategie. Provozieren nach dem Motto: “Das wird man in Deutschland doch noch sagen dürfen!” und schon juckt es selbst feynsinn beim K.-Reizwort in der Feder.
Frau Lötzsch weiß, dass im bürgerlichen Lager bei den kommenden Landtagswahlen nicht mehr besonders viele Wählerstimmen abzufischen sind. Deshalb ist sie sich nicht zu schade, auch im linksradikalen Lager mit Verbalradikalismen auf Stimmenfang zu gehen.
Bekanntlich ist Frau Lötzsch nicht Mitglied der Kommunistischen Plattform, einer 1-%-Gruppe in den LINKEN. Insofern darf man getrost an der Authentizität Ihrer “Offenbarung” zweifeln. Das macht ihre Strategie durchschaubar. Anerkennung findet aber die geschickte Skandalisierung des Begriffs Kommunismus nach der Devise, besser negativ in den Medien, als überhaupt nicht.
Wie Frau Lötzsch wirklich tickt, zeigt sich an ihrer wiederholten Aussage, dass die LINKE “völkerrechtswidrige Kriege” ablehne. Mit diesem Adjektiv konfrontiert verweigert Frau Lötzsch mir bisher jegliche Erklärung, warum sie nichts gegen völkerrechtskonforme Kriege hat, bzw. warum sie diesen Zusatz nicht einfach wegfallen läßt. (Eine entsprechende Wortverbindung findet sich auch auf der Homepage von Klaus Ernst.)
Januar 6th, 2011 at 09:35
@Umschland.
Naja. Ich werd euch noch weiterhin wählen. Aber wenn ihr einem linken Nichtmehr-Sozen, der sich für den Marxismus durchaus mal die Birne hat einschlagen lassen, jetzt versuchen solltet, die Welt über endlose Switchereien zwischen den umkehrbahren Polaritäten eines guten oder schlechten Systems erklären zu wollen, bei dem zum Schluss einfach jedes Mal nur die Verhältnismäßigkeit verlassen wird, – weil deren Führer meinen, das System ist immer wichtiger als die Menschen darin, – dann werden über kurz oder lang, aus dreissig Prozent Nichtwählern vierzig.
Kommunismus=Gulag
Kapitalismus=Ausbeutung
Es hätte bei beiden, besser funktionieren können. Wenn die System-Spinner dahinter Menschen geblieben wären.
Januar 6th, 2011 at 09:43
@altautonomer #86
Unterschrieben und abgestempelt. Danke. G. Lötzsch ist nämlich gar kein linker Spinner – so ist es!
Ein “altautonomer” hingegen.., hehe, genauso wie ein Christ bei der cDU, oder ein liberaler bei der fdp, usw…..
…der Horror jedes Parteivorsitzenden, so jemanden im Vorstand zu haben ;)
Januar 6th, 2011 at 09:48
Mal völlig offtopic, aber trotzdem wichtig, weil’s vielleicht andere auch interessiert:
Ich weiß, dass Du absolut kein Freund von Facebook & Co. bist, aber macht es Dir was aus, wenn man deine Posts dort “shared”? Ich finde es nämlich oft sehr wichtig das was Du schreibst zu verbreiten, bin aber seit dem hier https://archiv.feynsinn.org/?p=5837 etwas verunsichert und würde auch deinen gegenteiligen Bescheid respektieren.
Januar 6th, 2011 at 09:53
@Foxxi
Mach dir keine Gedanken darum. Machen alle anderen auch. Wäre schließlich traurig, es dort nicht zu verbreiten.
(*Duck und wech*)
Januar 6th, 2011 at 10:11
Hallo zusammen!
Lieber Flatter,schick deine Stellungnahme doch bitte der kleinen Gesine,quasi als Denkhilfe,damit sie die Chance bekommt zu vertsehen,wie man solch eine Angelegenheit richtig angeht.
Gesine beschleunigt mit diesem Akt die Rezession der Linken.Das Linke Projekt steht damit vor dem baldigen politischen Ende.
Porsche-Klausi und Kommunisten-Gesi!
Jede Wette,Mumpiz dieser Art wird man bald Lesen können.
Auch das Blechblatt meiner Region (Fuldaer Zeitung) hat sich gierig darauf gestürzt.Sie will den Kommunismus,Verfassungsschutz muß her,verhöhnt die Opfer des Kommunismus und der gleichen mehr.
Beste Grüße und ein Frohes – doch immer wieder gleiches – Neues Jahr
Hagnum
Januar 6th, 2011 at 10:11
[...] [...]
Januar 6th, 2011 at 10:38
@ unschland (#84):
Es lässt sich trefflich spekulieren, was denn die Folge der Wortwahl: “Sozialismus” gewesen wäre, oder auch nur “Ablehnung des Kapitalismus/Imperialismus” ….
Leider sind wir (die große Mehrheit in Schland) schon so sehr konditioniert, im Gegenteil des gegenwärtigen Wirtschaftssystems (oder der bloßen Nennung der gültigen Definition dessen) einen Fauxpas zu erkennen.
Blöd ist das schon allein deswegen, weil man sich in immer neuer Definition und Benennung eines bereits existenten Begriffs bemühen muss, weil die Meinungshoheit über die Konnotation der Definition beim “Klassenfeind” liegt und dieser sie, wie gerade genehm, negativ belegt.
Wer das Spiel mitmachen will, soll es ruhig tun. Es ist aber mMn weder ehrlich noch sinnvoll oder zielführend.
Kontinuität war bisher immer ein großer Faktor der stabilitätsfokussierten Deutschen. Wenn die Linke sich jetzt verbiegt, um Wähler werbend, schleimig den Mainstream-Normen nachgibt, kann das auch ganz gewaltig nach hinten losgehen, denn genau diesen Einheitsbrei sie verarschender Parteienlandschaft will die große Mehrheit nicht.
Klarheit. Zuverlässigkeit. Stabilität. Kontinuität. Das wird gebraucht, daran wird gemessen.
Stell dir vor, sie wirbt mit kleinen Schrittchen für den großen Weg um dann zu sagen: “Seht her, das isser jetzt, der Kommunismus wie wir ihn immer wollten aber nie benennen durften. Allen geht´s gut, wir haben es geschafft.” … Und plötzlich will das keiner mehr, bloß weil das Wort so phöse in den Ohren rauscht.
Aber das Dingen heißt nun mal so.
Januar 6th, 2011 at 11:01
https://www.libri.de/shop/action/productDetails/2828582/st_phane_courtois_st_phane_courtois_das_schwarzbuch_des_kommunismus_2_3492045529.html
https://www.zvab.com/basicSearch.do;jsessionid=ac3ca32e3dd22bf445a3e1e2230f?anyWords=Schwarzbuch+des+Kommunismus&author=&title=
Dürfte fast auch in jeder Leihbibliothek stehen…
Was mich am Schwarzbuch überraschte war ein Interview mit dem Autor, in dem er sagte, er habe das alles recherchiert, denn als an der Sorbonne ausgebildeter Politologie habe er nie gehört, dass real existierende “Kommunisten” Killer waren, er sei ganz überrascht gewesen. Für mich Laien waren das altbekannte facts, wenn auch die Millionenzahlen erschreckten. Ähnlich Jean Ziegler kürzlich in einem Interview mit der Zeit: er kannte Pol Pot aus gemeinsamer Studienzeit in Paris und traute ihm. Den Irrtum erkannte er erst viel später. Bereits Lenin war ein Massenmörder, machen wir uns nichts vor.
Wie ich oben schrieb: Kommunismus ist ne Utopie. In diesem Sinne verwendete auch Lötzsch das Wort. Der parlamentarische Weg zum Kommunismus ist laaaaaaang aber nicht unmöglich. Der gewaltsame ist kurz und tödlich.
Die Ex-RAFler sollten mal schön die Schnauze halten. Auf ewig. Sie haben zu ihren aktiven Zeiten das emanzipative Projekt desavouiert und einen gesellschaftlichen Umbau in die andere Richtung erst ermöglicht. Gegen wen bombten die? Gegen Willy Brandt.
(@flatter> habe mir No 77 kopiert, hard stuff indeed…)
Januar 6th, 2011 at 11:54
@r_surfer(85):
“sich den Meinungsmachern nicht angedient zu haben, nicht nach deren Spielregeln gespielt zu haben?” – das ist nur bedingt mein Vorwurf. Es gibt m.E. vor allem 2 Möglichkeiten, mit solchen regeln umzugehen: 1) Man beachtet sie und wednet sie damit gegen ihre Urheber. 2) Man beachtet sie, verstößt aber dagegen und kalkuliert die Folgen ein.
Natürlich kann man diese Regeln auch ignorieren. Du kannst das. Ich kann das. Die Vorsitzende einer parlamentarischen Partei aber nicht. Ginge die “Linke” in doe APO, wäre das schon eher diskutabel, aber immer noch nicht klug.
Januar 6th, 2011 at 12:01
@altautonomer(87): “und schon juckt es selbst feynsinn beim K.-Reizwort in der Feder.”
Ja selsbtverständlich. Ich brauche keine virtuellen Grabenkämpfe zwischen extremistsichen Marktliberalen da und Pseudokommunisten hie. Was ist das denn für eine Parodie auf Politik? Im Graben it der Platz für eine ernstzunehmende Linke.
Betreffs Sarrazin widerspreche ich: Der Mann ist ein neoliberal geprägter Rassist, der alles tun würde, um sich selbst reden zu hören. Obendrein hat der NL seine Partei auf die Hälfte gestutzt. Naja, wenn du das “siegen” nennst, haste wieder recht.
Januar 6th, 2011 at 12:03
@foxxi(90): Das schadet dann auch nicht mehr. Ich laufe vor allem Amok, weil diverse Schlaumeier da meine private Emailadresse verstreuen und mich “einladen”. Da steh ich drauf.
Januar 6th, 2011 at 12:37
Nun denn, auch von mir noch eine Anmerkung – Orwell – Farm der Tiere – so lange Macht immer wieder in die “Hände” weniger gelegt wird, oder diese “Hände” sich Macht einfach nehmen, so lange wird es keine Gesellschaftsform geben, in der die drei Schlagworte – Freitheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – eine Basis finden.
Und immer wieder Kants Imperativ – von mir aus dem Hut gezogen.
Jedwede Macht arbeitet mit Angstgefühlen. Feindbilder müssen her, um die Masse bei der Stange zu halten um sie weiterhin zu unterdrücken.
Undercover – eine immer wieder gerne benutze Methode um gewisse Denkrichtungen zu unterwandern. Wer steht bei den Rechten alles auf der Gehaltsliste des NAchrichtendienstes? Wer bei den Linken? Oder glaubt hier noch jemand die wären nur bei den Rechten aktiv?
Scheuklappen sind leider bei vielen Standardausrüstung. So erkennen sie nicht, wenn in den eigenen Reihen “U-Boote” aktiv sind, sondern verteidigen diese reflexartig, weil sie sich mit angegriffen fühlen, wenn Kritik an einem aus ihren Reihen geübt wird.
Ja, die geistig moralische Wende hin zur Dummheit der Masse ist erfolgreich gelaufen.
In zweierlei Hinsicht hatte ich somit Glück – zum Einen – die Gnade der späten Geburt – um nicht als Täter behandelt zu werden – und die Gnade der frühen Geburt – um nicht in der Verblödungsphase unter den Methoden der Verdummung aufgewachsen zu sein.
Und nun werde ich mir mal wieder ein (oder zwei) gutes Buch nehmen um in “alten Zeiten” zu verweilen – Bukowski – Der lange Job – Kaputt in Hollywood.
Das Leben schreibt eben die besten Geschichten.
Januar 6th, 2011 at 13:18
100derster ;-)
-> unbequemer: Über Eric Blair gibt es eine schöne Video-Doku. Zu finden unter ‘George Orwell Der Ruf nach Freiheit’. Sein Roman ‘Down and out in London and Paris’ ist auch nicht zu verachten und trägt für mich bereits Züge von Kerouac, Bukowski oder ‘Last Exit to Brooklynn’, ohne dabei ins vulgäre abzudriften.
-> Bakunin(72): Deine Frage um das Warum der fabrikmäßigen Ermordung erstaunt mich ein bißchen. 1,5 Generationen haben sich abgemüht, eine Antwort zu finden. Immer wieder erscheinen neue Publikationen, welche mit der Behauptung antreten eine neue Perspektive gefunden zu haben. Du meinst sicher nicht, daß Alice Miller, Adorno, Horkheimer, Milgram, Heinrich Böll, Heinrich Mann u.v.v.a nur ins Feld geschickt wurden, um die grausame Maske des Kapitalismus mit dem Aufgebot aller zur Verfügung stehenden geistigen, analytisch arbeitenden Wissensdiziplinen weiter zu verschleiern. Hast Du nur Bücher über Systemtheorien und Geschichte gelesen oder war es einfach nur spät gestern?
Natürlich habe ich mir auch ein (immer erweiterungsfähiges) Bild aus vielen Facetten zimmern müssen. Man redet ja im Laufe seines Lebens auch mal mit Soldaten oder Leuten von anderen Organisationen von damals. Ja, man kann schon Misanthrop werden, bringt man die Eigenverantwortung des Menschen zurück in die Diskussion.
Ich gebe antiferengi absolut recht. Die ständige Aufwärmerei geschichtlichen Wissens bringt nichts, wenn wir täglich aufs Neue das Abschlachten ethnischer Minderheiten beobachten und nicht so recht wissen, wie wir es aufhalten können. Scheissspiel.
Was die Israelis so treiben dürfen, ist ja nicht unbekannt. Nicht einmal die Demonstrationen in Isreal (kleiner Schreipfeler) finden in der westlichen Presse Beachtung.
Für mich ist ein großer Schlüssel zu einer wie auch immer benannten besseren Welt, das Entwickeln von echter Toleranz. Ohne sie gibt es niemals ein Gefühl(!) von Gleichheit. Da bin ich für mich selbst, weil ich viel gereist bin, mich Sprachen interessieren und viele Jahre mit Behinderten in Kontakt war, auf einem guten Weg und hänge wahrscheinlich viele ab, die zwar gerne von Kommunismus reden, aber gerne auch jemanden unter sich sehen, der sie erhöht.
Lernen konnten wir sie leider nicht, weil unsere Eltern sie selbst oft nur als Wort kannten und deshalb nicht vermitteln konnten. Toleranz erlernen ist knallharte Arbeit, denn der Krieg beginnt bereits in den Familien.
Heute wird die Angst erneut geschürt von unseren christlichen Leithammeln. Sicherung der Wirtschaft, der Rente, der Geranien sind auch der überzeugte Wille eines übergroßen Teiles der Bevölkerung.
Daraus wird Verlustangst generiert für die man schnell auch mal ein paar Irgendwasisten zum Teufel jagt oder auch mal tötet. Es geht für die Lämmer ums Überleben. Immer. Auch wenn es nicht so ist. Wir sind eigentlich gegen Krieg, aber es gibt immer eine Hintertür. Und wenn das Morden dann vorüber ist, dann kann man immer noch ‘so sorry’ sagen.
Ob die Linke sich nun klarer postionieren wollte oder nicht, könnte uns nur ein Whistleblower erzählen. Ich persönlich sähe lieber Frau Wagenknecht an der Spitze. Jetzt nach ihrer Doktorarbeit hätte sie mehr Zeit.
Januar 6th, 2011 at 13:19
Jetzt von der unbedarften Seite aus:
Politiker wie Westerwelle und auch zahlreiche Medien bezeichnen die Politiker der Linken doch ständig als Kommunisten. Daran hat man sich schon gewöhnt.
Und nun spricht die Vorsitzende der Linken von Kommunismus. Und was passiert? Politiker und Medien rasten aus.
Verstehe ich hier was falsch? Bin ich im falschen Film? Erst bezeichnet man sie als Kommunisten, und wenn sie sich als Kommunisten ausgeben, ist man echauffiert?
Bin ich der einzige, der das seltsam findet?
Ich verstehe die Aufregung sowieso nicht.
Bei Sarrazin wurde auf Meinungsfreiheit gepocht, bei Lötzsch hingegen wird auf Verfassungsfeindlichkeit hingewiesen.
Und die Bürger: Im innersten haben sie wahrscheinlich kommunistische Sehnsüchte. Sie wissen es jedoch nicht, weil sie gar nicht wissen, was Kommunismus wirklich ist. Stattdessen bekommen sie oktruiert, was Kommunismus sein soll. Und Kommunismus ist böse. Das soll und muss jeder glauben, denn wir brauchen auch weiterhin einen Feind, wenn Terroristen als Feind nicht funktionieren.
So long!
Januar 6th, 2011 at 14:52
Kardinalsfehler von Gesine.
Meines Wissens tummeln sich bei den Linken zahlreiche Professoren und andere kluge Leute, die sich ziemlich tiefgründige Gedanken machen, wie eine sich selbst als intelligent bezeichnende Spezies, ein nachhaltig gerechtes Gesellschaftssystem installieren könnte.
Dem Grundgedanken folgend, kann man solch ein System durchaus mit “Kommunismus” betiteln.
Nun hat die gute Gesine offensichtlich zu lang und zu oft mit den Professeuren gefachsimpelt und schwurbelte infolgedessen in aller Öffentlichkeit von Kommunismus.
Beseelt von der irrationalen Prämisse, der deutsche Michel wüßte schon, was damit gemeint ist.
Neee….Gesine. Das weiß er nicht.
Und das hättest du eigentlich wissen müssen.
Januar 6th, 2011 at 15:23
@J.S.:
Ich verstehe die Aufregung schon. Wenn der Herr S. von der Bank B. sich jetzt öffentlich als Neonazi outen würde, dann wären sicherlich auch einige überrascht, ich nicht. ;)
Januar 6th, 2011 at 15:27
-> eder: Wenn Du dich nicht vertreiben lassen hast, noch ein Tip: Such’ mal nach ‘ig farben zyklon b’ oder nach ‘krupp hitler’. Cui bono?
Wenn Du damit durch bist, kannst Du gleich weitere Erfolge einheimsen mit einer Suche nach ‘katholische hitler’.
Viel Spaß beim selberdenken oder aus der Sesamstraße: “Wieso, weshalb, warum – Wer nicht fragt, bleibt dumm!”
Januar 6th, 2011 at 16:31
@flatter(98)…Danke! Dann werd’ ich Dich hemmungslos sharen :-)
Es sind nämlich solche Posts wie dieser den man den Leuten um die Ohren hauen muss!
Januar 6th, 2011 at 18:08
Es gibt Leute, die machens besser:
https://linksunten.indymedia.org/node/22964
Die inzwischen ziemlich bekannte Schrift “Der kommende Aufstand” kommt ohne das Wort “Kommunismus” aus.
Januar 6th, 2011 at 19:12
Bin mal wieder “zu” spät dran mit meinem Kommentar.
Ich sage, wir brauchen endlich wieder eine zugelassene Kommunistische Partei. Warum sowas hier in Deutschland verboten ist, kann ich meinem italienischen Nachbarn nicht so kurz erklären. Von mir aus solls Oskar machen, ich glaub schon das er das besser als andere kann!
Schade nur, daß es sowas nicht in deutsch gibt…
https://www.youtube.com/watch?v=hAXoGxLx6yk
Jaja…der junge Schnösel meint das sei besser: also….ich geb ja nach
https://www.youtube.com/watch?v=iFuC6HIZHnw
Januar 7th, 2011 at 03:10
An der Seite des farblosen Ernst bleibt der Lötzsch ja gar nichts anderes übrig als etwas “krawalliger” zu sein als sie vielleicht gerne wäre. Also wenn schon jemand gehen soll, dann doch bitte der Klaus :-)
Januar 7th, 2011 at 13:32
-> vb: Da ja bekanntlich die Anzahl derer gering ausfällt, die im letzten Jahrtausend oder besser im Verlauf der Menschheitsgeschichte dank ihres herausragenden Genius überhaupt in der Lage waren, sich vom geistigen Gefängnis der bloßen Analyse bereits Stattgefundenem zu lösen und wirklich Neues anzubieten hatten, sind mir langsam Namen und Personen scheissegal.
Letzlich agieren alle ein bißchen wie Frau Merkel. Die schaut nach, wo die anderen hinlaufen, um sich dann an die Spitze dieser ‘Bewegung’ zu stellen (~Urban Priol), während diejenigen, denen gerade nicht die Gnade zuteil wurde Zepter und Reichsapfel in ihrer Lade vorhalten zu dürfen, die meiste Zeit damit verbringen, den Regierenden lauthals und so vom Volke vernehmbar ihre Verfehlungen vorzuwerfen.
Die Zeit jedoch verrinnt unermüdlich und ich sehne mich nach einer zukunftsorientierten Debatte über wirklich dringliche Themen.
Wer sich z.B. nicht ernsthaft damit auseinandersetzt, wie die steigende Produktivität der Industriebetriebe bei gleichzeitig sinkender Notwendigkeit des Einsatzes menschlicher Arbeitskraft dem Gemeinwohl zunutze gemacht werden kann, der spielt auf Dauer mit dem Feuer. Die Errichtung autoritärer/totalitärer Maßnahmen, um die Massen im Zaum zu halten funktioniert nicht auf Dauer, wie uns die Geschichte aufzeigt.
Die Forderung der Linken nach 500 Euronen für H-IV-Empfänger ist hoffentlich nur ein Blutzoll an die bestehenden Verhältnisse. Wenn es aber deren Überzeugung ist, dann lache ich mich sowieso unter den Tisch.
Blöd ist, daß schon in den Jahren des Radikalenerlasses sichtbar wurde, was gewünscht wird und was sein darf.
Wer “unter Hitler hatten wenigstens alle Arbeit” sagt, gehört eigentlich verdroschen. Die Nürnberger Prozesse dauerten allerdings bis heute an, wäre Entnazifizierung wirklich das Ziel gewesen.
Einer Rehabilitierung der Begriffe Kommunismus und Sozialismus erscheint mir schwierig, werden diese Begriffe seitens der Medien in vorauseilem Gehorsam unmittelbar mit einem “wollt ihr die ddr wieder?” geahndet.
Was tun, wenn man keinen Führer will, um ein hier in letzter Zeit häufiger vorgetragenes Mantra zu wiederholen?
Das ist wirklich hard stuff mit echten heavy duty tasks.
Anders gesagt: Wer ist der hunderste Affe, dem wir nacheifern können?
Achso, und seinen Porsche sollte der wirklich farblose Ernst versteigern oder in der Garage verstecken.
Januar 7th, 2011 at 18:02
R@iner….übertreibs mal net…so ganz uff hessisch mal gesagt. Ich hab auch mal in meiner Sturm- und Drangzeit sogar einen Mercedes gefahren. Und was solls, jetzt fahr ich ein Ford Fiesta……Madame dit il a une forte erection, il repond non c’etait une Ford Fiesta.
Ihr kapiert!
Euer
carlo
Januar 7th, 2011 at 19:01
-> carlo: Das ist keine Übertreibung. Urban Priol gibt es wirklich! :-))
Januar 8th, 2011 at 13:02
-> Herr Feynsinn
“die Zustimmung bei potentiellen Wählern … sinkt. Es ist dies sogar ein Indiz für eine gewisse Ehrlichkeit, denn so mancher Diskurs, der am Ende zu wichtigen Erkenntnissen führt, macht diejenigen unbeliebt, die ihn vorantreiben.”
Bei allem Respekt, ehrlich, Herr Feynsinn, Frau Gesine Lötzsch demonstriert diesmal auf höchst beeindruckende Weise politische Reife, indem sie sich –ohne mit den (wie man sieht) ungeschminkten Wimpern zu zucken- bei unseren “Journalisten” und ihren hirngewaschenen Kunden unbeliebt macht.
Mal ehrlich, erstmal muß es der Linken politisch hauptsächlich darum gehen, das Weiterleben der schwarz-gelben Koalition im Bund mindestens bis 2013 zu sichern und Herrn Westerwelles gelbe Partei am ausgestreckten Arm zappelnd etwas karge antikommunistische Nahrung darzureichen. Wie bei der chinesischen Folter muß Frau Lötsch dem gelben Westerwelle aufmunternde antikommunistische Tropfen verabreichen, um Herrn Westerwelle und Consorten wie unter Elektroschock einige ehrlich empörte antikommunistische Gefühlswallungen zu verschaffen.
Die kommunistischen Tröpfchen von Frau Gesine Lötsch haben natürlich auch die schöne Wirkung, auch in den gewissen Kreisen der verbleichenden SPD ehrlich empörte antikommunistische Gefühlswallungen auszulösen und diese dergestalt mit dem gelben Westerwelle in Gefühlsgemeinschaft zu bugsieren. Dergestalt verhindert die korrupte SPD-Nomenklatura gottseidank jedwede Koalitionsduselei mit der Partei „Die Linke“ und führt gewisse noch sozialdemokratisierte Kreise der Partei „Die Linke“ nicht in Versuchung. Denn der Bundestag ist ja 2013 längst nicht mehr der wahre Ort des wahren politischen Geschehens und die Partei “Die Linke” sollte kalt die alten Nomenklaturen von CDU und die SPD in eine Große Koalition zwingen, damit sich diese dann politisch selbst zerstört.
Januar 8th, 2011 at 14:02
@clausewitz: Volle Zustimmung und ich will mal noch hinzufügen, dass neben dem antikommunistischen Gebläke durchaus auch viele Stimmen zu vernehmen sind die in diesen medialen Chor nicht mit einstimmen, sondern nach Inhalten fragen.
Januar 8th, 2011 at 14:06
oh manno, ich fass’ es nicht, einmal das k-wort, das böse böse schlimme schlimme üble üble k-wort und der hinkelstall ist in heller aufregung. Mit oder ohne Dioxin, es gibt nichts wichtigeres…
bel
delektiert sich gerade an einem anonymen schillerfan, da:
https://dierotenschuhe.blogspot.com/2011/01/schillernde-zeit.html
Januar 8th, 2011 at 14:53
@vb
@clausewitz: Volle Zustimmung und ich will mal noch hinzufügen, dass neben dem antikommunistischen Gebläke durchaus auch viele Stimmen zu vernehmen sind die in diesen medialen Chor nicht mit einstimmen, sondern nach Inhalten fragen.”
Frau Gesine Lötsch macht sich natürlich den Umstand zu Nutze, dass in der SPD noch niemand den Kapitalismus für Hitler, Pinochet oder Berlusconi verantwortlich macht, wohl aber der SPD-Normalo den Kommunismus für Stalin, Ceaucescu, die Kims oder Pol Pot.
Frau Lötsch muß also nur auf die Kommunismus-Drüse drücken, um bei der SPD-Nomenklatura Stürme von Magensäure hochzustoßen. Das Tolle ist, dass so jedwede Machtanwandlungen der SPD-Nomenklatura bzgl. irgendwelcher “Duldungen” durch die Partei “Die Linke” bei den kommenden Landtagswahlen schon im Keim erstickt werden. Und das ist auch im Sinne des Maximalen Schadens der SPD auch gut so.
Januar 8th, 2011 at 23:43
Hi clausewitz, deinen Beiträgen kann auch ich einiges abgewinnen!
Januar 9th, 2011 at 21:50
Das Artikelchen von Gesine Lötzsch war inhaltlich schwach, teils sogar erbärmlich (z.B. wie sie das eigene Parteiprogramm verherrlichte – und zwar ausgerechnet als “Weg zum Kommunismus) und nicht zuletzt eine taktisch/strategische Fehlleistung ersten Grades.
Wer kann von der SPD auf Bundesebene ernsthaft wollen, dass diese gemeinsame Koalitionen mit der Linkspartei sucht?
Nicht mit Leuten wie Lötzsch als Parteivorsitzende. Da ist mir Sahra Wagenknecht schon um ein vielfaches lieber. Die hätte sich einen solchen Schwachsinn nicht erlaubt.
Januar 10th, 2011 at 18:47
Mr. John Dean: “Wer kann von der SPD auf Bundesebene ernsthaft wollen, dass diese gemeinsame Koalitionen mit der Linkspartei sucht? Nicht mit Leuten wie Lötzsch als Parteivorsitzende. Da ist mir Sahra Wagenknecht schon um ein vielfaches lieber. Die hätte sich einen solchen Schwachsinn nicht erlaubt.”
Offen gestanden ist mir Sahra Wagenknecht auch lieber, zumindest als Frau, ganz im Gegensatz zu Gesine Lötzsch, die ja gern die typische SPD-Mutti gibt und trotzdem sich den kleinen Luxus erlaubt, mal vom Prinzen, heranreitend auf weißem Pferde zu träumen. Die typische Intellektuelle gibt Frau Lötzsch mit ihrem weißen Prinzen-Tick teuflischerweise nicht, denn diese schöne Rolle ist ja schon von Frau Sahrah Wagenknecht besetzt. Letztere soll es ja faustdick hinter den Ohren haben, wenn man BILD Glauben schenken soll.