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Wie nötig Doping im Radsport ist, beweisen derzeit wieder einmal alle Beteiligten, deren intellektuelle Leistungsfähigkeit dringend der Nachhilfe bedarf. Gebt ihnen endlich die richtigen Drogen, damit sie aufwachen!
Wie ich bereits in meiner Serie zum Doping im Radsport ausgeführt habe, ist die Zerlegung des Problems in immer neue “Einzelfälle” an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Aktuell ist es Sinkewitz, der erwischt wurde, was wiederum ARD und ZDF zu einem scheinheiligen Ausstieg aus der Berichterstattung bewegt.
Es schickt sich mit Valverde gerade jemand an, die Tour de France zu gewinnen, der ein guter Kunde bei Fuentes war und somit beweisbar gedopt hat. Aber auch das ist ein Einzelfall, der nicht ins Gewicht fallen sollte. Die Heuchelei hat mit der hundertsten Auflage des “sauberen” Radsports einen weiteren Alpenpaß der Bigotterie im Visier. Das T-Mobile-Team war schon wieder sauber. Es ist sehr zu begrüßen, daß sie so schnell auf dem Boden der Tatsachen gelandet sind, denn nur so bewegt sich die Szene milimieterweise auf die unumgängliche Wahrheit zu: Alle dopen, und Doping ist unvermeidlich.
Ceterum censeo: Laßt sie dopen! Die Abwehrschlachten gegen leistungssteigernde Mittel sind ähnlich dumm wie weiland der Versuch, Spitzensportler als Amateure zu halten. Die Frage kann nicht mehr sein, wie man Doping verhindert. Wenn man die bereits eingetretene totale Unglaubwürdigkeit rückgängig machen will, wenn nicht nur noch diejenigen in den Siegerlisten stehen sollen, die zufällig nicht erwischt wurden, gibt es nur eine Möglichkeit: Eine Liste erlaubter leistungssteigernder Mittel, die verbotenes Doping unattraktiv machen. Und wenn man schon dabei ist, etwas zu verändern, sollte man alle diejenigen rausschmeißen, die seit Jahren und Jahrzehnten mit ihrer Dummheit und Heuchelei den Sport ruiniert haben. Fangt am besten mit dem Vollhorst Scharping an. Er ist das Paradebeispiel für einen, bei dem auch Hirndoping nicht mehr hilft.