Die Parole “Ausländer aus” oder “Deutschland den Deutschen” gilt inzwischen als gestrig, was sogenannten Konservativen nicht durchgehend behagt. Zumindest benötigen sie daher etwas, das an die Stelle solch eindeutiger Stellungnahme tritt und diejenigen bei der Stange hält, denen man sonst nichts zu bieten hat. Einen Teil der Bevölkerung kann man immer von denen abspalten, die nichts gegen Ausländer haben – und natürlich von den Zuwanderern selbst. In schwarzgelben Kreisen hat daher längst die rechtsradikale Vokabel vom “Multikulti” Einzug gehalten. Die Kanzlerin selbst formuliert heute so: “Multikulti hat ausgedient“, “Dieser Ansatz ist gescheitert, absolut gescheitert“.
Was je damit gemeint worden sein könnte, verschweigen uns die totalen Gegner von “Multikulti”. Das einzige, was je freiwillig diesen Titel trug und zum Teil bis heute so genannt wird, sind die Stadtteilfeste, bei denen sich Kulturschaffende aus unterschiedlichen Ländern ein Stelldichein geben. Dort treffen sich meist viele Ausländer und eher linke Eingeborene. Der blanke Horror für die Ethnozentriker und Leitkulturhammel von rechts bis ganz rechts.
Ausgerechnet diese Multikulti-Veranstaltungen waren übrigens – viel zu seltene – Gelegenheiten, bei denen sich Urdeutsche und Einwanderer begegnen und annähern konnten. Gescheitert ist da gar nichts. Gescheitert ist vielmehr die Ignoranz derer, die mit den ‘Anderen’ nichts zu tun haben wollten, die das ‘Andere’ gern aus der Welt geschaffen hätten. Gescheitert ist überdies die zynische Behandlung von “Gastarbeitern”, die man nutzen und dann eigentlich wieder hinauswerfen wollte.
Gescheitert
Man hat sie zu lange gebraucht, zugelassen, daß sie hier seßhaft wurden, obwohl sie auf widrige Bedingungen trafen. Niemand wollte sie als Freunde und Nachbarn, als Schüler und Vereinsmitglieder oder Parteigenossen. Also integrierten sie sich in ein Land, ohne sich in die Gesellschaft zu integrieren. Sie haben ganz folgerichtig eigene gegründet.
“Sie”, das snd natürlich vor allem die türkischen Einwanderer, ihre Kinder und Enkel. Über Jahrzehnte hat sich kaum jemand Gedanken darüber gemacht, wie diese Bevölkerunggruppe zu Bildung und Wohlstand käme – außer denen, deren “Multikulti”-Einstellung angeblich gescheitert ist.
Die grandiose Neuerung in der neoliberalen Einwanderungspolitik soll jetzt also das Prinzip “Zuwanderung nach Nutzen” sein, wie sie querbeet vertreten wird, von BA-Chef Weise über Seehofer bis hin zu Kanzlerin Merkel und FDP-Chef Westerwelle. Der fühlt sich dabei noch bemüßigt, die rassistische Hetze eines Thilo Sarrazin gutzuheißen.
Daß Deutschland vor allem ein Auswanderungsland ist, nehmen diese Großstrategen dabei zwar offiziell zur Kenntnis, viel mehr als neuerliche Zuzugsbeschränkungen oder ein bißchen Lockerung derselben fällt ihnen dazu aber nicht ein. Es ist ja auch vertrackt: Man möchte gern bestens ausgebildete Leute, weil man es hierzulande nicht fertigbringt, eine brauchbare Ausbildung zu organisieren. Gleichzeitig aber will man nach Herzenslust auf dem unintegrierten Ausländerpack herumhacken. Dabei will so recht keine Stimmung aufkommen, die Deutschland für Zuwanderung attraktiv macht. Das eine oder andere Pogrom wird sich daraus vielleicht wieder ergeben, sicher aber keine Willkommensgeschenke an Fremde.
Eingliederung in die Wertschöpfungskette
Der widerwärtige Mix aus Diskriminierung, Herabwürdigung und Zurichtung der Masse auf Diener einer besserverdienenden Herrenriege feiert fröhliche Urständ, im Gefolge rechter Demagogen und unter der schon rituellen Beschwörung wirtschaftlicher Notwendigkeiten. Letztere werden dann noch als Toleranz verkauft, man behandelt schließlich alle diejenigen gleich, die für ‘Aufschwung’ und ‘Wohlstand’ zu sorgen haben. Für wessen unverschämten Wohlstand, das wird selbstverständlich nicht diskutiert. Der Markt, die uns alle nährende Mutter, bedarf nützlicher Arbeiter. Wer sich als solcher betätigt, darf hier auch essen. Er ist, wie Westerwelle in bräunlich welken Worten kundtut, “eingeladen”.
Die Kategorien sprechen für sich. Es gibt Nützliche und Unnützige, Eingeladene und Ungeladene. Die Einladung gilt für die Dauer der Nützlichkeit. Die Unwillkommenen werden unterteilt in solche, die man wieder loswird und solche, die man dulden muß, weil sie ganz ungeladen dennoch geboren wurden. Diese Ausgehaltenen gelten zwar längst als unwert und haben das Brot nicht verdient, von dem sie sich ernähren, immerhin stehen sie aber noch über denen, die sich der Einladung als nicht würdig erweisen.
Mit “Integration” oder irgend einem Problem, das der Verstand noch erfassen könnte, hat das nichts zu tun. Es geht nicht um eine Vorstellung von Zivilgesellschaft oder das Verhältnis von Menschen zu Menschen – im Gegenteil. Die Würde des Menschen wird endgültig und vollends unantastbar, weil sie keine Rolle spielen darf im Theater der ökonomischen Interessen. Die Frage nach der Würde betroffener Menschen wird systematisch ausgeschlossen, die soziale Frage auf die Eingliederung in die Wertschöpfungskette beschränkt. Auffälligkeiten sind unerwünscht, wer auffällt, muß hart sanktioniert werden. Er hat sein Recht verwirkt, ein Teilnehmer der Marktgesellschaft zu sein. Genau darin nämlich besteht das “neue Soziale” der Marktwirtschaft. Ob der Mensch ein Mensch ist, fragen nur noch Gutmenschen. Die anderen wissen, daß wir uns das nicht leisten können.
Oktober 17th, 2010 at 01:41
Wundert mich ehrlich gesagt, dass dieses Thema jetzt schon breitgetreten wird. Oder haben wir schon 2013?
Oktober 17th, 2010 at 02:58
Bedeutet die Aussage “Multikulti hat ausgedient”, nich auch eine Abkehr von der Europäischen Union oder bezieht sich dieser Begriff etwa nur auf ausser-, oder randeuropäische Kulturen? Wenn ja: Warum?
Oktober 17th, 2010 at 04:34
“There is no such thing as a free lunch” Das ist von August von Hayek, dem dummen August. Nein, Frau Dr. Merkel, nicht MultiKulti scheitert sondern die kultige Mutti.
Wir erleben die “Herbst der Entscheidungen”. In Frankreich brodelt es von links, in Deutschland von rechts. Da scheinen wieder Grundmuster auf. In Frankreich weckt die Einführung eines Renteneintrittsalters von 62 Jahren den Widerstand der Studenten und Schüler, die wegen den “Verkrustungen des Arbeitsmarktes” und dem französischen “Reformstau” keine Arbeit finden und nicht wollen, dass ihre Opas weiter schuften, wenn sie doch selbst anpacken können. Wie uneinsichtig und welsch! In Deutschland werden Löhne gesenkt, damit Arbeitsplätze erschaffen werden. So schafft man was – das haben wir von der “schwäbischen Hausfrau” gelernt.
Wir sind Exportweltmeister und sind stolz darauf. Heißt: wir leben auf anderer Leute Kosten und sind stolz darauf. Wenn ´s mal hakt, erhöhen wir die Umsatzsteuer zu Lasten Frankreichs und der restlichen EU. Oder diktieren den Griechen Elend. Auf dem Felde der Ehre kämpfen wir wider den unchristlichen Ungeist. Wir sind Papst. Da adoptieren wir doch keine Muselmanen, sondern vergewaltigen in katholischen Waisenheimen.
Seehofer macht das, was zieht, Merkel zieht mit. Das klappte schon anfang der Neunziger, als Kohl die Asylbetrügerkarte zog, und jemand die doppelte Staatsbürgerschaft zum Wahlkampfthema in Hessen hochkochte.
Die christliche Union formiert sich neu.
Die perfide Falle: die können und werden wahrscheinlich Erfolg haben. Schwarzgelb ist auf Krawall gebürstet. Wenn alles in einem Topf liegt -der strahlende Ausstieg aus dem Ausstieg, Hartzer Käse, Kopfpauschale, Arbeits- oder Auseisepflicht für Muslime- und die Gutmenschen gegen alles protestieren, ja sogar gegen einen niegelnagelneuen Bahnhof (!), dann wird ´s dem braven Bürger, der schweigenden Mehrheit, die immer die Mehrheit der Union und der FDP war, klar: Gutmenschen sind radikale Berserker, denen Einhalt zu gebieten ist. Die sind gegen alles, nur damit Randale ist.
Die Polarisierung, die die Unionsparteien und die FDP derzeit betreiben, verfolgt ihren Zweck. Es mag ein Spiel mit dem Feuer sein, doch die Finger werden sich Andere verbrennen. Mit der neoliberalen Kampfpresse, Spiegel, Bild und dem Staatfunk im Rücken wird sich schon vermitteln lassen, was Sache ist. Es klappt ja schon jetze blendend: Hartz wird gekürzt, weil im Rahmen des Sparpaketes Hartzvierlern das Elterngeld gestrichen wird, in der öffentlichen und veröffentlichten Meinung jedoch erhöht, weil 5 Euro draufgelegt werden pro Neese. So macht man das. Und gleichzeitig kann man Hartzvierler als haltlose Säufer und Kettenraucher diffamieren, indem man Statistik frisiert und den Schlüssel für den statistischen Grundbedarf nicht tatsächlich ermittelt sondern nach Gusto ändert. Ein Propagandascoop. Chapeau, Frau Dr. Goebbels!
Merkel, Seehofer, Koch – die wissen, wo sie sich ihren “free lunch” abholen können. Die Zeche zahlen mit der Zeit jedoch nicht nur wir vermerkelte Idioten sondern Deutschland. So ramponiert war unser Ansehen schon lange nicht mehr im restlichen Europa. Du bist Deutschland! Wehr dich!
Aber nicht zu sehr, denn dann tappst Du in genau die Falle, die diese Leimrutenleger Dir stellen.
Oktober 17th, 2010 at 10:31
„Wenn wir so weiter machen, dann kommen neue Selektionsmechanismen zwischen Staaten, zwischen Rassen, zwischen Religionen, zwischen berechtigten Menschen und unberechtigten, zwischen wertvollen und nicht wertvollen Menschen, dann wird der monetäre Wert des Menschen irgendwann in den Vordergrund geschoben und dann beginnt ein neues Zeitalter der Barbarei. Das ist unausweichlich.“ (Hermann Scheer in ‘Let’s Make Money’, 2008)
Die vielversprechenden Anfänge hat er noch erleben dürfen/müssen… Ich bezweifle aber, dass sich die ‘Ausländer raus’-Fraktion von dieser CDU/CSU noch rechts einbinden lässt. Dazu müsste sie wenigstens die ‘Leitfigur’ austauschen, und Gutti wäre da auch nicht die rechte Alternative. Es sei denn, er profiliert sich noch etwas…
Oktober 17th, 2010 at 11:41
@ Peinhart
Ein interessantes Zitat.
Aber nee, Peinhart, Klitschko bleibt Weltmeister und Mutti bleibt Kanzler.
Der Charme liegt ja gerade in der “light-Variante”. Das macht die Angelegenheit bis weit in die “Mitte der Gesellschaft”, die auch ein Gerd S. so sehr mochte, akzeptabel. Die Drohung mit einer sechsten Partei hatte schon FJS drauf. “Rechts von der Union darf es keine weitere Partei geben.” Da lasst uns doch im vorauseilendem Gehorsam lieber selbst so ein bissel fascho sein! Wenn WIR es sind, passiert schon nix böses. Denn wir integrieren nur. Zwar nicht die Muslime, sondern unsere Nazis, aber das tun wir ja den Muslimen zuliebe. Sowas ist bayerische Logik, wiedergefunden in der Uckermark.
Seehofer hat die eh drauf, Merkel ist Zauberlehrling. “Besen, Besen seid´s gewesen” kommt aber nicht so bald, wetten?
Das Faß hat der Thilo aufgemacht. Den hatte die SPD glücklich weggelobt zum Sesselfurzen nach FfM und klebt immer noch an ihm. Berlin klagt gegen ppp-Verträge, die der Finanzsenator Thilo S. abschloss. Die seien betrügerisch. Was für ein Witz! In der Politik läuft doch eh immer alles auf Selbstbetrug hinaus, wie im echten Leben…
Oktober 17th, 2010 at 12:07
So wenig es in den einstigen 60er Jahren jemals einen tatsächlichen Arbeitskräftemangel gab so wenig gibt es heute einen echten Fachkräftemangel.
Damals wie heute logen und Lügen die Unternehmer und Politiker im Zusammenspiel mit den korrupten öffentlichen und privaten Medien der “doofen Masse”, d.h. vor allem dem Wahl-Pöbel, die Hucke voll mit dem Ziel, den deutschen Arbeitsmarkt mit noch mehr billigen und willigen Arbeitskräften aufzumischen, das Hauen und Stechen um die immer weniger vorhandenen realen Arbeitsplätze weiter anzuheizen mit einem einzigen Ziel, einem Ziel, was aber damals und heute niemals offen ausgesprochen wurde und wird: Lohndrückerei!
Auch die Besitzer von Immobilien kamen und kommen so bestens auf ihre Kosten, schließlich brauchen die “Migranten” ein Dach über dem Kopf.
Und werden dann diese “Migranten” oder die durch diese ersetzten bisherigen Arbeitskräfte eines Tages nicht mehr gebraucht und müssen mit “Transfers” verköstigt werden, nun, dann hat man auch schon die “neuen Juden” zur Hand, über die man, pardon: die “öffentliche Meinung” sprechen, herziehen und vor allem verbal eindreschen kann.
Das Kapital, die Reichen und Wohlhabenden kommen so oder so auf ihre Kosten, ihren Reibach, Folgekosten aber wurden und werden der Allgemeinheit locker aufgebürdet.
Nun möge sich jeder selbst fragen, WER in diesem Lande die wahren Abzocker, Schmarotzer, Parasiten sind!
Oktober 17th, 2010 at 12:30
@Bakunin
“So wenig es in den einstigen 60er Jahren jemals einen tatsächlichen Arbeitskräftemangel gab so wenig gibt es heute einen echten Fachkräftemangel.” Hast Du irgendwelche Belege für letzteres? Könnte hilfreich sein in künftigen Diskussionen. Einfach nur Behauptungen kann man sich nur erlauben, wenn man am längeren Hebel sitzt wie der Arbeitgeberverband z. B..
Oktober 17th, 2010 at 12:48
Richtig, Bakunin, es gibt arbeitsloses Einkommen in Deutschland. Kapitaleinkommen. Davon hatte es flatter schon im vorhergehenden Beitrag.
Wichtig wäre vor allem ein Mindestlohn, um die Nachfragemacht am “Arbeitsmarkt” der “Arbeitgeber” zu brechen. Wenn in Deutschland zur Stablisierung der europäischen Ökonomie die Binnennachfrage steigen soll, geht dieses eben nur so. Doch müssten gleichzeitig die Transfereinkommen steigen, da auch die Preise steigen. Um das alles unter einen Hut zu bekommen, schlagen Propagandisten der INSM wie Staubhaar, et.al. ein “Bedingungsloses Grundeinkommen BGE” vor. Für das wäre ich übrigens auch, nur eben nicht so. Wenn man Götz Werner liest, der in Karlsruhe als Drogist und Prof ehrenhalber Volkswirte promoviert, ist das alles ganz einfach. Die Kapitalisten verfügen über ein potentielles und ein realisiertes Einkommen, das sie gefälligst erst versteuern, wenn sie es genießen. Deshalb soll das BGE über Konsumsteuern finanziert werden. Indirekte Steuern sind aber nun mal die unsozialsten, weil sie den für jeden gleichen Grundbedarf verteuern, besonders Familien mit Kindern sind dann arm dran. Die Grünen sind schon einmal auf diesen Leim gekrochen mit ihrer “ökologischen Steuerreform”. Leider reichte die Kaufkraft der Transferempfänger, an denen dann allein die Energiekostensteigerungen via indirekter Steuer kleben blieben, aber nicht für den ökologischen Umbau der Wirtschaft aus. Dumm gelaufen. Binswanger (et.al., darunter Simonis), der Doktorvater Ackermanns, setzte damals (1982) diesen Unfug in die gläubige Welt. Er verhunzte dazu übrigens eine Studie Rürups über die ach so schädlichen “Lohnnebenkosten”, die es in Wahrheit ja gar nicht gibt. Es gibt nur Löhne. Jede Kürzung der Lohnnebenkosten von Staats wegen ist ein Eingriff in die Tarifautonomie, die da irgendwo im GG rumlungert. Für das BGE sollen nun alle anderen Steuern abgeschafft werden. Das BGE soll dann Lohnsubstition sein und somit Arbeit verbilligen, die dann wieder so reichlich vorhanden ist, wie nach Einführung der Ökosteuer, die den Faktor Arbeit verbilligte und den Faktor Umwelt verteuerte. Die Zeche zahlt das Ausland, das über die Umsatzsteuer schon jetzt in unsere sozialen Sicherungssysteme einzahlt. Ist ja nur so ein kleiner Verstoß gegen die Freihandeldoktrin (und GATT) – also was soll ´s?
Es war schon urkomisch, als damals, 2001, der Bundespräsi sagte, der € sei der Preis der Einheit. War doch klar, dass kein anderes Land der EU soviel davon profitierte, wie Deutschland, das zuvor in der europäischen Währungsschlange Ausgleichszahlungen bei Exportüberschüssen an die anderen Mitglieder zahlen musste. Dass der Außenwert des € so steigt, dass weniger exportorintierte europäische Volkswirtschaften nich mehr mitkönnen und dran zerbrechen. Auch klar. Aber die Griechen lebten über ihre Verhältnisse. Die hätten sich von den deutschen Gewerkschaften vertreten lassen sollen, die sich von Rürup und Sinn beraten ließen, dann wäre ihnen das nicht passiert! Erst mal Deutsch lernen! Und auf dem Schulhof richtig reden, nicht griechisch! Jawoll!
Oktober 17th, 2010 at 12:58
Es gibt genügend Untersuchungen über das tatsächliche Arbeitkräftepotential in der BRD der 50er und 60er Jahre, einschließlich der auch in dieser Zeit stets vorhandenen offenen und versteckten Arbeitslosigkeit.
Und was den heutigen angeblichen schon vorhandenen oder an die Wand gemalten Fachkräftemangel angeht, so müssen wir uns nur einmal kurz anschauen, wie viele Fachkräfte zum Millionenheer der Arbeitslosen gehören.
Ob Ingenieure, Techniker, Anwälte, Ärzte, normale Facharbeiter, Lehrer…., ALLES findet sich in der Arbeitslosenarmee zusammen.
Arbeitslose ohne Schul -u.Berufsabschluß stellen nur einen sehr kleinen Teil aller Arbeitslosen.
Medial wird die Sache natürlich fast immer genau umgekehrt dargestellt, und viele einfältige Medienkonsumenten, MedienGLÄUBIGE fallen darauf auch promt herein!
Und sollte es längerfristig doch zu einem wirklichen Fachkräftemangel kommen, so wäre dies gewollt bzw. ein “Versagen” von Staat und Kapital, des schulischen und beruflichen Ausbildungswesens.
Wer oder was hindert eigentlich diesen Staat daran, sein Schulwesen endlich(!) internationalen fortschrittlichen Standarts anzupassen, oder die Unternehmen daran, tüchtig Lehrlinge anzubilden?
Wer oder was veranlasst diesen Staat eigentlich dazu, Firmen, welche “ins Ausland gehen” und SO hier Arbeits- und auch Ausbildungsplätze vernichten, auch noch steuerlich zu “entlasten”?(Abschreibungen, etc..)
Dass es mal in der einen oder anderen Branche zu einem kurzfristigen Mangel an geeigneten Personal kommen kann ist natürlich nie völlig auszuschließen, derartige Lücken können und müssen wohl auch durch Anwerbung von außerhalb schnellstens geschlossen werden, berechtigt aber auf keinem Fall zu einem billigen populistischen Geschrei von einem allgemeinen Fachkräftemangel.
Wie einst bei den ausländischen zumeist Hilfskräften geht es auch bei den heutigen anvisierten ausländischen Fachkräften vor allem um möglichst billige und “flexible” Arbeitskräfte.
Wer hier nach “Belegen” fragt, dem empfehle ich ganz einfach, sich diese aus verschiedensten Quellen selbst zu besorgen.
Oktober 17th, 2010 at 13:08
Nun, das ist nicht ganz richtig. Gefühlt gibt es ohnehin immer einen Mangel an Fachkräften, denn jemanden zu finden, der kann, was man erwartet, ist oft sehr schwierig. Man bräuchte also, um den bedarf zu decken, einen permanenten Überschuß an Fachkräften, wenn man alle Regionen und Anforderungen abdecken will. Das hat auf der anderen Seite den witzigen Effekt, daß man zur Deckung des Bedarfs an Arbeitskräften auf Massenarbeitslosigkeit angewiesen ist, weil man eben eine große Reserve braucht.
Tendenziell wäre die Alternative ein hohes Bildungsniveau, das weit über den Fachbereich hinausgeht. Dies wäre die Voraussetzung für ein breiteres Spektrum der Einsatzfähigkeit, hieße aber freilich, daß man die Leute lange und in Ruhe studieren lassen müßte. Paßt alles nicht in die genialen Konzepte zur beschleunigten Züchtung von Fachsklaven.
Oktober 17th, 2010 at 13:09
Das mit der MultiEuro- und Amerikanisierung nach Vorstellung der christlich abendländischen Weißwurst-Leitkulturstrategen war schon im Anfangsgebrauch nie nachvollziehbar. Multi-Kulti ist nicht gescheitert, – es hat auch noch nie stattgefunden.
Der aus dem friedlichen Willen heraus, mittels auf der Brust überkreuzter Arme und gesenkter Augen Gesprächsbereitschaft signalisierende Asiate, trifft auf den ebenfalls Gesprächsbereitschaft signalisierenden vorwärts stürmenden offene Handflächen austreckenden, und direkt in die Augen schauenden Europäer. Was für den einen Freundlichkeit ist, ist für den anderen Demut. Was für den anderen Freundlichkeit ist, ist für den einen offener Angriff. Mit dem feinen Unterschied, das lediglich letzterer immer wieder aufs neue erwartet, als weltweiter Status-Quo akzeptiert zu werden, – und die Anstrengung dazu, immer nur vom anderen erwartet. Mit dieser Motivation, war es von Anfang an nie möglich, aber preiswert.
Eine von Globalisierung schwätzende Landschaft, die es nie über die Heimattümelei der eigenen Kuhdorfidylle hinaus geschafft hat. Aber Weltpolitik machen will. Erbärmlich das.
Oktober 17th, 2010 at 13:16
NochEiner meint:……
Dieses BGE klingt auf den ersten Blick in der Tat verführerisch, weshalb viele auch schnell auf diesen “Leim” kriechen.
Selbst ich eine Zeit vor einigen Jahren…. :-(
Was nun einen ordentlichen Mindestlohn angeht, so würde ich diesen nur für eine Notmaßnahme halten, und zwar so lange, bis es wieder ein ungefähres Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt gibt zwischen Angebot an Arbeitsplätzen und Nachfrage danach.
Ansonsten bestünde nämlich die Gefahr, dass sich bei einem länger praktizierten Mindestlohn das allgemeine Lohnniveau immer mehr diesem fixierten Mindestlohn annähern würde.
Wir sehen ja schon heute, was diese idiotische Hartz 4 – Aufstockerei auf dem Arbeitsmarkt angerichtet hat- Millionen von Niedrglöhnern!
Und wenn vorläufig ein Mindestlohn her muss – wofür auch ich gegenwärtig bin – so sollte er bei mindestens 10, 10,50 EUR liegen, auf alle Fälle aber so hoch, dass jegliche weitere Aufstockerei entfallen könnte(Ausnahme eventuell Wohngeld), alles darunter würde diesen Namen nicht verdienen.
Aber wie schon gesagt, nur als vorübergehende Notmaßnahme!
Oktober 17th, 2010 at 13:24
Guter Text!
Nur der letzte Satz irritiert: “. . . Die anderen wissen, daß wir uns das nicht leisten können.”?
Sollte es nicht heißen, dass die anderen wollen, dass gerechte Verteilung um keinen Preis erfolgen darf?
Oktober 17th, 2010 at 13:31
flatter meint:
Oktober 17th, 2010 at 13:08
“Nun, das ist nicht ganz richtig. Gefühlt gibt es ohnehin immer einen Mangel an Fachkräften, denn jemanden zu finden, der kann, was man erwartet, ist oft sehr schwierig.”
Hallo flatter, ich kann dir aus ganz naher Anschauung berichten, dass es nicht nur einen “gefühlten Mangel” an Fachkräften geben KANN sondern sogar mal einen ganz realen in Hotels an GEEIGNETEN Hausdamen, Zimmermädchen!
Das kann kurzfristig für so ein Hotel ein Problemchen darstellen.
Dennoch gibt es genügend geeignete Frauen für diese Tätigkeit, nur eben nicht immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort….
Natürlich kann ein Unternehmen im tiefsten Schwarzwald oder Oberbayern “Hände ringend” einen Energieanlagenelektroniker suchen, während zur selben Zeit Hunderte davon auf Arbeitsämtern in Hamburg, Berlin, Köln, oder…. herumlaufen und zunächst mal in ihrer näheren Heimat einen derartigen Job suchen.
Haben wir deshalb generell einen Fachkräftemangel?
Was du zur Bildung sagst, volle Zustimmung, hier sollte und müsste endlich mal sprichwörtlich geklotzt werden!
Doch wie lange wurde darüber schon gesprochen ohne das bisher etwas Entscheidendes passierte?
Und diese Bologna-Reform, fast von allen Leuten, die sich da besser wie ich auskennen, höre ich praktisch nur Negatives.
Auch so ein widersprüchlicher Punkt, oder?
Oktober 17th, 2010 at 13:35
@Scribine (13)
Die erste Version, in der “Gutmensch” ohne Bösartigkeit benutzt wird. flatter macht wieder mal bloggeschichte ;-)
Oktober 17th, 2010 at 13:44
Als nächstes wird sie noch erzählen, daß Frauen, Schwule und Neger in der Politik nichts zu suchen haben.
Muhahha..
Oktober 17th, 2010 at 14:47
Früher war’s der Jud’, dann stand der Russ vor der Tür, heute sinds die Musel und morgen die Schlitzaugen…
Und NIE vergessen, Faschismus, Fremdenfeindlichkeit und Nazi ist ja es erst wenn wir die Hakenkreuzfahne runtergeRRRollt wird (ja, genau wie beim Knopp)!
Freiheit!
Oktober 17th, 2010 at 14:59
Ach ich laber nur…
Die kapitalistische Elite wird ein viertes Reicht nicht zulassen, da man sich in der BRD so schön eingenistet hat.
Außerdem, noch eine zusätzliche Nazipartei schmieren…? Nööö
Es bleibt allerdings die Frage, ob die Sarrazyniker bloße Ablenkung von den Machenschaften der Deutschland AG sind oder ob die Elite teilweise wirklich so tickt.
Ich vermute ersteres, das ist nämlich das spätrömsiche “Brot und Spiele”, was dem Guido wohl näher kommt als Bierseidel und Pauknarbe.
Weder links, noch rechts ist Deutschland, es ist eine selbstverliebte und -gerechte graue Pampe aus allen Farben zusammengerührt und Mitte(lmäßigkeit).
Man glaubt an nichts, außer an schwarz/rote Nullen, Exportweltmeisterschaften und flotte Flipchartstricher :)
Beispiel Merkel; von der “Kommunistin” zur “Conservativen”, von da zur “Mitte” und jetzt wieder a bissl konservativ und morgen vielleicht Anarcho oder Hindu
Oktober 17th, 2010 at 15:08
Ich denke, jeder kennt die Geschichte über das wichtigste Körperteil. Am Ende siegte das A..loch, als es streikte.
Wo sitzt in unserer Gesellschaft dieses “Loch”? Symbolisch betrachtet entspräche es der Müllabfuhr.
Und in einigen Ländern sind das ja auch die Menschen, die leicht einmal streiken. So wie Gandhi es in Indien nannte – ein Tag des beten und fasten – sollte es einmal in unserem Lande vollzogen werden. Nicht nur einmal, nein, auf Dauer. So wie die Montagsdemos es geschafft haben.
Wie lange würde es dauern bis die Mächtigen die im Hintergrund ihre Fäden ziehen ihre wahre Fratze zeigen? DANN würde die breite Masse die wahren Schuldigen erkennen und zum Teufel jagen. Ein “Scherbengericht” mit Verbannung, das reicht aus. Der Besitz wird enteignet, nach dem Grundgesetz, da es nicht zum Wohle des ganzen Volkes eingesetzt wurde.
Oktober 17th, 2010 at 15:11
@Bakunin
“Was nun einen ordentlichen Mindestlohn angeht, so würde ich diesen nur für eine Notmaßnahme halten, und zwar so lange, bis es wieder ein ungefähres Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt gibt zwischen Angebot an Arbeitsplätzen und Nachfrage danach.
Ansonsten bestünde nämlich die Gefahr, dass sich bei einem länger praktizierten Mindestlohn das allgemeine Lohnniveau immer mehr diesem fixierten Mindestlohn annähern würde.”
Abgesehen davon, dass mir die Logik zu klemmen scheint – wie und wodurch soll es zu einem solchen ‘Gleichgewicht’ noch kommen? Ist da irgendetwas in der ‘Pipeline’, was ich übersehe? Und überhaupt, sind wir jetzt unter die Gleichgewichtstheoretiker geraten…? ;)
Oktober 17th, 2010 at 15:23
@Scribine(13): Vertrau mir, ich weiß, was ich schreibe ;-) Das “wissen” im nämlichen Satz ist freilich sarkastisch zu verstehen, ist solches Wissen doch von eben jenen produziert, die – genau! – ein Interesse daran haben, daß sich weder an der Verteilung von Ressourcen noch an der Herabwürdigung von Menschen etwas ändert.
Oktober 17th, 2010 at 15:32
Diese Leute sind einfach nur dumm und ihnen kann kein Psychiater mehr helfen, aber sie wissen leider zu gut, dass sie dabei sind zu überziehen und dass das lange nicht merh gut gehen wird. Also schiebt man eine Desintegrationsdebatte nach der anderen an, in der Hoffnung, dass es genug andere Dummköpfe gibt, die auf diesen Zug aufspringen und mit dem Geschrei das übertönnen, was wirklich wichtig ist. Über die tatsächlichen Sozialschmarotzer in diesem Land redet auch niemand, die findet man allerdings weder bei der Arge noch bei der Ausländerbehörde. Die tragen Nadelstreife und Rolexuhren und werden auch noch der Öffentlichkeit als Heilsbringer verkauft, obwohl sie langsam durch ihre maßlose Gier dabei sind den sozialen Frieden hierzulande massiv zu bedrohen…
Oktober 17th, 2010 at 16:06
@Manul
Desintegrationsdebatte
Ich muss mich entschuldigen für meinen ständigen Sermon. Aber manchmal schafft es ein einzelnes Wort, alles zu erklären.
Oktober 17th, 2010 at 16:17
Darf ich mal kurz was zum Fachkräftemangel und zur Arbeitslosigkeit klarstellen?
Fachkraft (arbeitslos) ist man nur etwa ein halbes Jahr. Danach ist man langzeitarbeitslos, d. h. Fachkraft mit Qualifizierungsbedarf. Dann, nach 12 Monaten ist man BlöderHartzerdernixgelernt hat.
Warum?
Nun ,wenn man in das ALG II abgerutscht ist, gelten sämtliche Abschlüsse und sei das auch der Dr.Dr.Dippeldoppeling.pp.etc. nix mehr. Man ist dann nämlich von Beruf aus doof, sprich ungelernt, sonst hätte man ja längst Arbeit.
(Sarkasmus wieder aus /nur damit hier nix mißverstanden wird.)
Ja, das ist wirklich so, fragt euren Fallmanager, im ALG II gilt man als ungelernt, anders wäre die freie Berufswahl nicht zu unterlaufen.
- und zur (ich kotz gleich ab) Integrationsdebatte,
abgesehen, dass mir die christlich-jüdische Tradtion die hier nun allerorts fleißig beschworen wird, sauer aufstößt, denn bis vor (für Historiker) kurzer Zeit bestand die im christilch-jüdischen Abendland hauptsächlich daraus, dass die ach so christlichen Integra-Toren die jüdischen Integrationsunwilligen, weil nicht von Ihren Traditionen lassen wollenden, vertrieben, diskriminiert und bei jeder sich bietenden Gelegenheit ermordet haben, bis hin zum Holocaust, … -
geht mir die gewaltig auf‘n Keks. Ich bin nun dabei folgendes Schreiben besser auszuformulieren und an alle meine ausländischen Nachbarn zu verteilen.
Liebe ausländische Nachbarn,
es tut mir leid, dass Sie sich in den letzten Wochen einen unsäglichen Quatsch, abgesondert und herausgetrötet von solchen Experten wie Sarrazin, Merkel, Seehofer, Westerwelle, Schröder und wer sich noch alles zu Wort meldete, anhören mussten.
Bitte beachten Sie, dass sich die vorgenannten und selbst ernannten Experten in Integration besonders durch ihre Abgeschiedenheit und ihre Abgeschirmtheit vom Alltag zwischen Deutschen und Ausländern auszeichnen. Ich jedenfalls habe noch niemanden von denen hier beim türkischen Feinkostgeschäft kaufen sehen, oder auf den Straßen meines Kiezes getroffen.
Ich distanziere mich auf Schärfste von diesen Integrations-Koryphäen, und von deren verschwurbeltem Rassismus, den diese hinter Schlagwörtern wie christlich-jüdische Tradition etc. verstecken.
Ich bedaure sehr, dass diese Damen und Herren sowohl die Kenntnis des Neuen Testaments – da insbesondere das Gleichnis vom Samariter-, als auch den geringsten Respekt vor der Würde des Menschen vermissen lassen.
Ich fremdschäme mich wirklich für diese Brunnenvergifter!
Ich bitte Sie, liebe Nachbarn deshalb um Nachsicht und bedanke mich für ihre unendliche Geduld, denn würde ich mir dererlei widerwärtiges Gen-und Rassegeschwurbel über meine Kultur, meine Familie und meinen Glauben anhören müssen, wäre mir schon längst die Hutschnur geplatzt.
Mit den allerbesten Grüßen
bel.
Oktober 17th, 2010 at 16:44
“Zu Beginn der Industrialisierung war die betriebswirtschaftliche Maßgröße eingesparte Arbeitsstunden. Und genau das ist die einzig sinnvolle ökonomische Größe.”
Das Zitat entstammt einem vor wenigen Tagen hier verlinkten Text.
Frage: Könnte es sein, dass es in den 1970er Jahren möglich gewesen ist, den Grundstandard aller Lebensbedürfnisse abzudecken, drei Jahrzehnte nach dem verheerendsten aller Kriege?
Nun erklärt mal mit euren statistischen Reihen, Modellen, Nobelpreisen, mit all eurem erbärmlichen Voodoo-Krimskrams, warum vierzig Jahre später bei enormen Fortschitten der Produktionstechnik nicht einmal das mehr möglich ist.
Erbärmlich ist allerdings auch, wenn nicht jeder selbst sieht, welches irre System hier aus dem Ruder läuft.
Oktober 17th, 2010 at 17:57
Ich will jetzt sofort wissen ob sich einer von euch sich als Ausländer ausgegeben und die Köhler als Kartoffel beschimpft hat!
Irgendwo muss sie’s ja her haben.
Ansonsten ist doch alles Business as usual: Kapitalismus endet in der Barbarei, spätestens wenn mann die letzten Hürden einreißt, die den Menschen vor der kapitalistischen Verwertungslogik beschützen.
Leute durchzufüttern, die keinen bilanziellen Gewinn für die Volkswirtschaft bringen, ist einfach sinnlos und gefährdet wegen falscher Anreize das System. Leistungslosigkeit geht halt nur für die, die reichlich haben. Alle anderen müssen was bringen -zumindest solange wir nicht die Möglichkeit haben, aus ihnen ersatzweise wenigstens Tierfutter machen zu können. Dann sähe die Sache anders aus.
Oktober 17th, 2010 at 19:16
@ Peinhart No. 20
In der Pipeline ist die Grundsicherung fürs Alter. Und eben weil das so ist, und ich kein Jünger des positiven Denkens (= amerikanische Gebrauchtwagenhändlerneurose) bin, bin ich für ein BGE, das auch im Alter greift. Folgt man Sarrazin, ist die Sache geritzt. Die Ausländer sind fertil genug, dass sie zahlreich sein werden und blöd genug, dass sie zahlen werden. Lasst sie um Himmels Willen im Lande!
Oktober 17th, 2010 at 19:45
(20) Peinhart meint:
Oktober 17th, 2010 at 15:11..
Ein ungefähres Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kann wie alles auf einem Markt durch eine Erhöhung des Angebotes der einen Seite oder durch eine Abnahme der Nachfrage auf der anderen Seite hergestellt werden.
Zur Zeit übersteigt die Nachfrage nach normal entlohnter Tätigkeit das Angebot an entsprechenden Arbeitsplätzen um das millionenfache.
Was also tun?
Entweder durch eine entsprechende Politik die Wirtschaft so fördern das wieder ausreichend neue und entsprechend bezahlte INLÄNDISCHE Arbeitsplätze entstehen und/oder zugleich dafür sorgen, dass die Nachfrage nach entsprechenden Arbeitsplätzen verringert wird, etwa durch Arbeitszeitverkürzungen, früheres Renteneintrittsalter, guter und besserer und damit auch etwas längerer Ausbildung der Jugend, aber auch strikter Beschränkungen eines weiteren Zuzugs aus dem Ausland auf den deutschen Arbeitsmarkt.
Am wirksamsten dürfte sicherlich eine Kombination aus allen diesen Elementen sein.
Übrigens: Massenarbeitslosigkeit führt praktisch immer zu absolut und relativ fallenden Löhnen, auch für Fachkräfte, die dann oft versuchen, in einem anderem Land für ihre qualifizierte Tätigkeit eine bessere Entlohnung zu erreichen.
Viele Deutsche sind diesen Weg schon seit Jahren gegangen, aber auch viele gut ausgebildete Osteuropäer, von denen viele vorher keinesfalls arbeitslos waren, aber wegen höherer Löhne ins Ausland gingen.(z.B. auch viele Polen)
Das alles muss natürlich GEGEN das Kapital und die diesem hörige und dienende Politik durchgesetzt werden!
Deutschland wird mittlerweile schon wieder als einer der weltweit attraktivsten Standorte für Kapitalinvestitionen gehandelt. Ob sich das Kapital diesen “Erfolg” so leicht wieder abringen lassen wird?
Oktober 17th, 2010 at 19:54
snozin meint:
Oktober 17th, 2010 at 16:44…
Seit Beginn der frühen 80er Jahre wurde das erwirtschaftete Volksvermögen Jahr für Jahr immer mehr zugunsten der “oberen Zehntausend” umverteilt, aber so sachte, so wohl dosiert, dass die Masse der Menschen, der Lohnabhängigen dies zunächst gar nicht so spürte.
Der Grund dafür dürfte ganz sicher in dem damals für fast alle Lohnabhängigen erreichten hohen und meist noch sicheren Lebensstandard zu suchen sein.
Es begann alles mit der “Wende” 1982, finanzpolitisch, wirtschaftspolitisch und nicht zuletzt gesellschaftspolitisch, ideologisch.
Heute fahren die Eliten die “Ernte” ganz dicke ein….
Oktober 17th, 2010 at 20:49
Ich habe einmal in einem anderen Forum etws geschrieben. Dort ist der “Chef” Martin B., von ihm bin ich unter Androhung einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch, wenn ich unter anderem Namen mich dort wieder anmelden würde, auf Lebzeit gesperrt worden. Nun, so Sperren sind für mich nichts ungewöhnliches, Harald T. hat mich ebenfalls gesperrt. Und in einem anderen Forum, das inzwischen “gestorben” ist, forderten einige Schreiber ebenfalls meine Sperrung. Viel Feind, viel Ehr.
Ich hatte unter anderem die “Frechheit” begangen, einem anderen Schreiber, der ausländische Mitbürger verunglimpft hat, zu erklären, dass ich, selber Deutscher seit meiner Geburt, mir nun die Freiheit nehme zu ihm Kartoffel zu sagen.
Könnte das vielleicht unter einem Pseudonym diese Ministerin gewesen sein.
Oktober 17th, 2010 at 21:56
Keine Ahnung was ich davon halten soll, “unbequemer”, bist Du vielleicht Frau von der Leyen? Sonst halte es doch wie Groucho Marx…
Oktober 17th, 2010 at 22:10
Es ist nicht zu fassen, jetzt machen die schon eine “Akademiker-Dabatte” draus. Also es heißt, die Politik wäre für den gemeinen Stammtischbürger zu “akademisch” und man müsse endlich mal “Bürgersprache” sprechen, um vom Volk verstanden zu werden u. es nicht an den rechten Rand zu verlieren. Natürlich ist auch wieder ein Schweizer Superdemokrat am Tisch (bei Anne Will) der genau weiss wie “Demokratie” funktioniert. Nämlich indem die Politik sämtl. Vorurteile der Bevölkerung nährt u. bestätigt.
Unbelievable. Das Niveau ist heuer vollends die Klospülung rnter. Ekelhaft, peinlich und nicht mehr zu retten. Und all das nur um abzulenken von dem was wirklich grade abläuft. Man hat Angst um die “Demokratie” weil die Menschen mündig werden und lautstark protestieren, gegen Korruption, Verfassungswidrigkeit und die ganze kriminelle Soße die ihre Regierenden tägl. anrühren, offen auf die Anrichte stellen. Also holt man sich jetzt den rechten Rand ins Boot u. behauptet, wie der Innenminister, dieser würde sich sonst wie in Holland, Dänemarkt etc abspalten und die “Demokratie” gefährden. Was ein Flachwitz. Wir verteidigen die Demokratie also, indem wir den “rechten Rand” integrieren und mit ihm gemeinsam gegen integrationsunwillige Ausländer zu Felde ziehen und bei der Gelegenheit auch gleich die ewig gestrigen Gutmenschen auf die Abschußliste setzen, die ja nix anderes wollen als den “Fortschritt” hemmen, randalieren, Bäume umarmen und Multikulti-Parties feiern.
Ungglaublich was aus diesem Land geworden ist. Sarrazin hat wohl doch recht.
Oktober 17th, 2010 at 22:24
@ Bakunin No 28
Eine Anpassung des Angebotes kann auch dadurch erfolgen, dass nicht allein Erwerbsarbeit honoriert wird. Das würde viele Selbstbestimmtlebende und Mütter aus der Kette herausnehmen.
Arbeitslosigkeit entstand auch aus zunehmender Frauenerwerbstätigkeit. Huch! Wird seltener thematisiert, weil heikel. Frau könnte denken, man will sie heim an den Herd haben – denkste! Dem ist aber wirklich nicht so. Wenn wir die Situation Mitte Neunzehnhundertsechzigerjahre mit heute vergleichen, fällt auf (- dass damals tatsächlich Arbeitskräfte fehlten – nur mal so unter uns, Bakunin – Pscht), dass damals die Zahl der durch Arbeitnehmer versorgten abhängigen Personen nicht geringer war als heute angesichts des demografischen Wandels, der immer als Unheil verschrien wird (- es waren mehr Versorgungsehen und Kinder da, weniger Alte und sehr viel geringere Mittel sowieso), dass damals ca. 80 v.H. des Steueraufkommens aus unternehmensbezogenen Steuern entstand und nur 20 v.H aus lohnbezogenen Steuern, während heute das Verhältnis genau umgekehrt ist: 80 Prozent lohnbezogene Steuern (Lohn- und Umsatzsteuern). Das ist irreversibel, zeigt aber auch, dass Vergleiche über die Zeiten hinken. Es bestünde wohl rational eine Notwendigkeit Kapitaleinkommen vermehrt heranzuziehen und ein BGE zu gewähren, um die Situation zu entspannen. Dann würden -ein Mindestlohn vorausgesetzt- auch niederqualifizierte Drecksarbeiten besser, also menschenwürdiger, honoriert. Sinnvoll könnten bspw. Wertschöpfungsabgaben sein, dergestalt, dass Unternehmen nach dem Profit pro Arbeitnehmer pro Quartal löhnen, und das branchenübergreifend – eine leistungsbezogene Unternehmenssteuer oder zweckgebundene -abgabe ausgerichtet am Marx´schen Mehrwert. Sinnvoll könnte vieles sein, auch innerhalb des Systems. Die Frage der politischen Durchsetzbarkeit ist eine andere.
Oktober 17th, 2010 at 23:43
@Bakunin
“So wenig es in den einstigen 60er Jahren jemals einen tatsächlichen Arbeitskräftemangel gab …..”
Das scheint nun die alternative, sehr eigene, Sichtweise zu sein. Leider stimmt die Behauptung nicht. Man vergisst, dass Deutschland im 2 WK über 20 Millionen Zwangsarbeiter verskavt hat. Desweiteren sind ca. 7 Millionen Deutsche (ca. 3,5 Mill. Zivilisten und ca. 3,5 Mill. Soldaten) umgekommen. Nun kurz im Kopf überschlagen… Dieses “Arbeitspotential” war verschwunden. Es ist daher kein Wunder, dass man auf Gastarbeiter in Millionenhöhe angeweisen war… vor allem in den 50er und 60er Jahren, als sich Deutschland zur Weltwirtschaftsmacht mauserte.
Bei der 2ten Aussage hast du wiederrum recht. Der heutige “Fachkräftebedarf” zielt jedoch nur auf Lohnsenkung, dazu wurden auch Rumänien und Bulgarien in die EU aufgenommen.
Oktober 18th, 2010 at 00:29
Na, jetzt geht ´s also doch noch getreu nach flatter´s Einteilung in Nützlinge und Kroppzeuchs voran: DREI MINISTER KONTRA SEEHOFER!
copy&paste von ARD:
“Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat die Vorstöße der CDU-Ministerinnen Ursula von der Leyen und Annette Schavan für mehr Einwanderung nach Deutschland begrüßt. Neben der besseren Ausbildung und Integration von Migrantenkindern in Deutschland brauche Deutschland “kontrollierte Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften nach unserem Bedarf”, sagte der FDP-Politiker.”
Wooooow, unser Bildungssystem ist also schon so desolat, dass wir Asiaten und Afrikanern braindraft zufügen müssen! Die Menschenfreunde dürfen triumphieren – es regt sich Widerstand gegen Seehofer/Sarrazin. Das Fatale: diese Ausländer sind schlauer als wir. Wollen wir das? Wirklich?!
Oktober 18th, 2010 at 00:39
(34)mocca meint:
Oktober 17th, 2010 at 23:43
Hallo mocca, ich kann ja gut vertehen, dass man an diese Mythen, besser: offiziösen Lügen von einem angeblichen Arbeitskräftemangel in der westdeutschen Bundesrepublik der 50er und 60er Jahre so kritiklos und uninformiert einfach GLAUBT, wenn man dieses Märchen quasi mit der Muttermilch eingsogen hat, da seit Jahrzehnten unermütlich von Politik, Unternehmerinstitutionen, Medien, Bildungseinrichtungen verbreitet.
Dennoch war und ist es ein Mythos, eine Unwahrheit, eine “interessegeleitete”(Habermas, ERKENNTNIS UND INTERESSE) Lüge.
Es gab in der westsdeutschen Bundesrepublik durch den Zuzug von Millionen von Menschen aus Ost-u.Mitteleuropa bis in die frühen 60er Jahre sogar ein hohes Überangebot an Arbeitskräften, welches auch noch durch den Zuzug bzw. die “Flucht” aus der DDR vor dem 13.August 1961 weiter enorm erhöht wurde.
Deshalb gab es in diesen Jahren eine hohe, teil veröffentlichte, teils auch versteckte Arbeitslosigkeit.
Erst mit dem Mauerbau entspannte sich die Lage allmählich, kam es zu einer vorübergehenden Verknappung bzw. NORMALISIERUNG des Arbeitskräfteangebotes auf dem westdeutschen Abeitsmarkt, des weiteren auch durch eine reaktionäre Steuer- u. Familienpolitik, die viele einheimische westdeutsche(ganz im Gegensatz zur damaligen DDR!)Frauen aus dem Arbetsleben drängte, das westdeutsche “Hausfrauen-Syndrom” hervorbrachte.
Auch wurden zunehmend Menschen mit gewissen körperlichen oder geistigen Einschränkungen aus dem Arbeitsmarkt genommen und mit Sozialtransfers versorgt, wie auch Unmengen an alleinerziehenden Müttern(oft fehlende Betreuungseinrichtungen), womit bereits das Geheimnis des rein westdeutschen Phänomens des “Sozialhilfeadels der 3. Generation” ein wenig gelüftet wäre…
Und die bald einsetzende Folge? Gewachsene Lohnansprüche der Arbeitnehmer in jenen Jahren die meist auch Erfolg hatten(ein ECHTER Arbeitsmarkt im Gegensatz zu heute!)…, für alle guten Unternehmer natürlich ein Greuel!
Also ERFAND und propagierte man ganz schnell einen “Arbeitskräftemangel”!
Nein, es gab immer genug Leute zu jener Zeit, die alle hätten einer bezahlten Arbeit nachgehen können.
Für die große Masse der Gastarbeiter gab es keine wirkliche Notwendigkeit, “notwendig” wurden sie nur durch die Politik der damaligen Regierungen und dem Hunger der Unternehmer nach billigen und willigen Arbeitskräften, als Mittel zur Lohndrückerei.
Der Bau war bald auch die erste Branche, wo die vormals hohen und guten Löhne zu fallen begannen – Dank der herbeigeschafften “Migranten”.
Und “Baulöwen” mutierten im Gefolge bald zu anerkannten “gesellschaftlichen Größen” mit ihren wohlgefüllten Bestechungsschatullen……
Die ganze Verlogenheit des Argumentes eines “Arbeitskräftemangels” jener Jahre kann man auch ganz gut daran erkennen, dass fast immer unterschlagen wird, wie es bereits damals im Ruhrgebiet, im Saarland, aber auch in Teilen von Niedersachsen, Schleswig-Holsteins und anderen Regionen(weniger Bayern, Hessen und BaWü!) zu jenem seltsamen “Strukturwandel” der Wirtschaft kam, welcher zur “Freisetzung” einer Menge Leute führte, dem endgültigen Verlust von vielen Arbeitsplätzen.
Ja ja, der “Arbeitskräftemangel” jener Jahre….., um 1970 wurde der 1.Millionste Gastarbeiter begrüßt, nur 5 Jahre(!) später, Ende 1975 gab es bereits über eine Million REGISTRIERTER Arbeitsloser, über die Zahl der damals bereits Unterbeschäftigten gibt es kaum Zahlen.
So schnell kann ein “Arbeitskräftemangel” zu einer Million registrierter Arbeitsloser führen?
Es wäre allmählich höchste Zeit, die Märchenstunde von den “Millionen” von “gebrauchten” Gastarbeitern endgülig ad acta zu legen, ganz besonders auch deshalb, weil man diese alte verlogene Platte heute erneut abzuspielen gedenkt!
Hat unser gutes Kapital Angst, die so “mühselig” aufgebaute “industrielle Reservearmee”(Marx) von Millionen von Arbeitslosen, Unterbeschäftigten, Niederiglöhnern, Lohndrückern könnte wieder ein wenig zusammenschrumpfen?
Klar, DANN brauchen “wir” erneut “Gastarbeiter”……..
Oktober 18th, 2010 at 05:56
@Bakunin
“Hallo mocca, ich kann ja gut vertehen, dass man an diese Mythen, besser: offiziösen Lügen von einem angeblichen Arbeitskräftemangel in der westdeutschen Bundesrepublik der 50er und 60er Jahre so kritiklos und uninformiert einfach GLAUBT”
Hm, naja…. und Danke dafür , dass du mir “erklärt” hast wie man 20 Millionen Zwangsarbeiter und die verlorenen 3,5 Millionen Männer, im besten Manneslater, einfach so kompensiert hat/ hätte können.
Es ist FAKT und kein Glaube, was ich schreibe. Ggf. können wir beiden Mal in eine schöne Ausstellung in Berlin gehen. Bist dazu eingeladen. Deutschland hat 25 Millionen (mitunter potenzieller) Arbeitskräfte verloren. Das ist Fakt. DAs Geschwurbel über Witwen und Adel sind, was dieses Theama anbelagt, irrelevant und berühren den Kern dieser Massenhaften modernen Sklavenhaltung nicht ein bißchen. Wohl nicht einkalkuliert, oder? Einfach mal die Zwangarbeiter “vergessen”, damit die Kalkulation und Therorie klappt? Man ist ja gerne Geschichtsvergessen.
Übrigens kenne ich auch Theorien, die sich mittelerweile zum verbeiteten Gedankengut entwickelt haben, dass der Marshalplan Deutschland eigentlich garnicht geholfen hat. Das kann man sich ebenfalls in die Haare schmieren.
Übrigens ich bin ansonsten dein Groopie, auch wenn du wahrscheinlich jünger bist, und ich bleib es auch.
Oktober 18th, 2010 at 08:31
@Bakunin 28
Soso, deutsche Arbeitsplätze den Deutschen. Ich sehe aber für die anderen vorgeschlagenen Maßnahmen auch keinen politischen, vor allem aber keinen ökonomischen Spielraum. Im übrigen auch für ein ‘vernünftiges’ BGE nicht. Wenn die Mehrwertproduktion schon seit mehr als drei Jahrzehnten durch massive Schuldenmacherei simuliert und substituiert werden musste – wie und woher soll das jetzt, nach weitgehendem Wegfall dieses ‘Notausgangs’ möglich sein? Das hört sich mir doch sehr nach dem – sorry – blauäugigen Motto ‘Geld ist genug da’ an…
Oktober 18th, 2010 at 09:42
mocca meint:
Oktober 18th, 2010 at 05:56
@Bakunin
“Hm, naja…. und Danke dafür , dass du mir “erklärt” hast wie man 20 Millionen Zwangsarbeiter und die verlorenen 3,5 Millionen Männer, im besten Manneslater, einfach so kompensiert hat/ hätte können.”
Zunächst eine kleine Richtigstellung: Deutschlands(auch heute noch!) herrschenden verbrecherischen Eliten(deren peronelle Kontinuität vom Kaiserreich bis heute bereits genügend nachgewiesen wurde), deren schmutzige und willfähige Handlanger die “Nazis” mit ihrem Nasenbärtigen an der Spitze waren, haben leider nicht nur 3,5 Millionen Tote und Vermisste, dazu zahllose Verstümmelte, auf dem Gewissen, sondern nahezu 6 Miliionen, dazu kamen im Gefolge des von ihnen angezettelten Krieges noch gut 2 Mio deutschsprachige Zivilisten hinzu.
Allerdings handelt es sich bei diesen Zahlen keinesweg nur um original “Reichsdeutsche” aus dem Deutschland der Grenzen von 1937, sondern gehören dazu auch eine große Menge “Beutegermanen”, “Volksdeutsche”, die nach dem Eintreffen der Wehrmacht oft eingezogen, sich aber oft auch ganz freiwillig diesem Eroberungskrieg angschlossen haben.
Aber wie gesagt: Ein Teil dieser Opfer waren in ihrer ganzen Geschichte niemals Angehörige der “deutschen Nation” sondern seit Jahrhunderten in ganz Europa verstreute deutschsprachige “Migranten”, sprich: einstige Auswanderer.
Nun mag es sehr leicht erscheinen, die Zahl der gefallenen “reichsdeutschen” Soldaten einfach als ein “Minus” an Arbeitskröäften zu verbuchen und folglich daraus “schließen”, das deshalb als “Ersatz” 3,5 Millionen Gastarbeiter “gebraucht” wurden.
Das aber ist nur eine sehr einfache verkürzte Milchmädchenrechnung!
Denn für “Ersatz” sorgten auf dem Gebiet der späteren Bundesrepublik mehr als nur ausreichend die Millionen von Vertriebenen und Flüchtlingen aus vielen Teilen Europas, insbesondere aus dem wiedererstandenen Polen, der ebenfalls wiedererstandenen Tschechoslowakei, den baltischen Ländern, Ungarns, Jugoslawiens, zum geringeren auch schon Rumäniens.
Auch viele durch einen schmutzigen Deal zwischen Adolf und Benito zuvor “ins Reich”(Osten) umgesiedelte Südtiroler wurden nach dem Krieg so endgültig zu neuen “Reichsgermanen”.
Und wie bis zu Walter Ulbrichts Mauerbau auch die neu entstandene DDR personell ausgesaugt, ausgeplündert wurde, darüber macht sich die westdeutsche Propaganda ja noch bis heute vor Entzücken schier die Hosen voll.
Nein, mocca, diesen angeblichen Arbeitskräftemangel gab es nicht wirklich, zu keiner Zeit. Er war eine interessegeleitete Erfindung.
Aber wie in einer sich – vorübergehend -gut entwickelnden kapitalistischen Gesellschaft ganz üblich, begannen sich mit dem wachsenden allgemeinem Wohlstand natürlich so wohl an der Spitze der Gesellschaft als auch an deren Bodensatz gewisse parasitäre Schichten herauszubilden, welche bald keiner produktiven Beschäftigung mehr nachgingen, entweder von Kapitaleinkünften, sonstigen verbrieften “Ansprüchen” zu leben begannen, oder aber, “unten”, von Sozialtransfers unter verschiedensten Bezeichnungen.
Ein Phänomen übrigens, dass uns auch erklären kann, warum es ebenfalls in vielen anderen kapitalistischen Ländern, darunter auch solchen, die keine kriegsbedingten Bevölkerungsverluste zu beklagen hatten, bald zu einem “Arbeitskräftemangel” kam, “Migranten” ins Land holten.
Dass dieser “Arbeitskräftemangel” keinesfalls ein “Naturgesetz” war bewiesen umgekehrt die späteren sich sozialistisch bezeichnenden Länder einschließlich der DDR, die praktisch ganz ohne “Migranten” ein gewaltiges industrielles Aufbau – oft auch Wiederaufbauwerk(besonders Polen, UDSSR) in Angriff nahmen.
In allen diesen Ländern ging fast die gesamte arbeitsfähige Bevölkerung einer entlohnten Beschäftigung nach, gab es so folglich kaum einen “Bedarf” an Gastarbeitern.
Lediglich in der DDR und der CSSR gab es einige zehntausend(Wikipedia…) ausländische Arbeiter und Arbeiterinnen, genauere Zahlen hierzu sind mir aber nicht bekannt.
Zum Schluß möchte ich dir und allen anderen, welche sich für diese Problematik WIRKLICH näher interessieren empfehlen, sich auch mal selbst über die damaligen Zeiten kundig zu machen, weniger aus den Mainstream-Medien, sondern auch aus den Erzählungen und Berichten von den Menschen, welche diese Zeiten bereits als Erwachsene bewusst erlebt haben.
ICH jedenfalls habe gerade Dank der “oral history” aus der Geschichte eine Menge mehr gelernt als aus unzähligen Publikationen, oftmals pseudo-wissenschaftlichen “Untersuchungen”, tendenziösen “Statistiken”!
Zahlen, Zahlen, Zahlen…… , man achaue sich nur die heutigen offiziösen Zahlen, “Statistiken” zu Arbeitslosigkeit(!), Löhnen, Preissteigerungen(!), Wirtschaftswachstum(!) an, und da sollen wir Zahlen vertrauen, die uns einen vor Jahrzehnten(!) angeblichen “Arbeitskräftemangel” vorgaukeln sollen?
Eigene Augen, selbst erworbenes Wissen, eigener Verstand sind noch immer der beste und sicherste Weg zum Erkennen unserer Umgebung, unserer Welt!
Oktober 18th, 2010 at 09:49
Peinhart meint:
Oktober 18th, 2010 at 08:31
@Bakunin 28
“Soso, deutsche Arbeitsplätze den Deutschen. ”
Bakunin nun endgültig “entlarvt” als das “trojanische Pferd” der NPD?
Dazu enthalte ich mich jeden weiteren Kommentars! Schade!
Oktober 18th, 2010 at 09:58
Ok, das war bisschen gemein. Dennoch wundere ich mich über diese sozialdemokratischen Illusionen und gebe das ‘Schade!’ zurück…
Oktober 18th, 2010 at 10:30
# Peinhart meint:
Oktober 18th, 2010 at 09:58
” Dennoch wundere ich mich über diese sozialdemokratischen Illusionen und gebe das ‘Schade!’ zurück…”..
Sozialdemokratische Illusionen….., ist nicht gerade DAS die Existenzgarantie diesr Partei schon seit den verflossenen Tagen des letzten Deutschen Kaisers, heute in dieser “Demokratie” des Kapitals?
Was nun meine “Rezepte” angeht, so glaube ich selbstverständlich auch nicht ernsthaft daran, dass diese sich unter dem augenblicklich herrschenden CDU/CSU/SPD/FDP/Grünen Parteienregime so einfach durchsetzen ließen.
Dazu müsste zunächst mal die fast schon totale Kontrolle des Kapitals über die Politik gebrochen werden, auch die totale alleinige Verfügungsgewalt über die im Grunde gesellschaftlichen Produktionsmittel zumindest eingeschränkt werden.
Klar, das ist mit der SPD, dem DGB(Michael Sommer als neue deutsche Jeanne d`Arc schwer vorstellbar!) kaum zu bewerkstelligen, das müssten die Lohnabhängigen, zuminedest die politisch bewussten, schon selbst organisieren.
Vielleicht wird sich die arbeitende Klasse(aller Nationalitäten) zum Teil völlig neu organisieren müssen?
Die bisherigen Parteien und “mitbestimmenden” Organisationen haben bis jetzt jedenfalls völlig versagt, wurden zu reinen “Transmissionsriemen” des Kapitals zur Durchsetzung seiner immer unverschämteren Profitgelüste….
Oktober 18th, 2010 at 11:03
@Bakunin
Ich habe die Zahlen mit Absicht kleiner gerechnet, damit du mich auf dieser Ebene angreifen kannst oder wenigstens ins Nachdenken kommst Aber was hast du daraus gemacht … du hast sie noch weiter hochgerechnet…..mit anderen Thesen verknüpft, . und wieder einmal einen anderen sehr wichtigen Aspekt vergessen : Die Heimkehrer. Wieviele waren es ?ca. 2 Millionen Wann sind die letzten zurückgekehrt? Das weißt du und ich brauche dir das nicht zu erklären. Hoffe ich. Übrigens, die sehr viele Menschen in Deutschland, die 1946-50 (in der DDR bis 1960)geboren wurden, haben mit großer Wahrscheinlichkeit einen Migrationshintergrund von dem sie nichts wissen. Aber zurück zum Thema.
Du unterschlägst schonwieder die Zwangsarbeiter in deinen „Kalkulationen“. Das ist wirklich nicht zu fassen. Du stürzt dich auf meine genannte Zahl von 3,5 Millionen „toten Reichsdeutschen“, wie du sie ja nennst, beisst dich daran fest und schreibst einen Ellelangen Text.. vollkommen sinnbefreit, ohne das Thema zu berücksichtigen…. und vergisst WIEDER MAL die anderen 20 Millionen, „fehlenden“, Menschen, dia als Arbeitskraft versklavt wurden. Eine Verfehlung, Absicht , ausgeblendet… oder passt es nicht in die Theorie/Kalkulation? Das musst du dir selbst beantworten, ich denke mir mein Teil und habe auch keine Lust dich direkt danach zu fragen.
Gastarbeiter drückten also Löhne (50,60,70)??? Die Gastarbeiter waren damals keinerelei Konkurrenz für den Deutschen um Arbeitsplätze. Sie haben zumeist die Arbeit erledigt, die man von damaligen Zwangsarbeitern erledigen ließ. Das heisst , schwerste körperliche Arbeit, mechanische Arbeit, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, ohne jegliche Vorkenntnisse oder Besonderheiten…. das wollte der Deutsche nie, auch heute nicht. Da wundert es auch nicht, dass so viele Rentner, ex- Gastarbeiter, immer noch kein Deutsch sprechen. Eine zB 1960 eingewanderte Arbeitskraft, konnte niemals die Löhne der Deutschen drücken. Wie soll das auch gehen, wenn man nicht mal die Hauptschule beendet hat und kein Deutsch spricht… und sich die Deutschen (immer noch) wie die Herrenrasse aufgespielt hat? Die Gastarbeiter waren sich einander Konkurrenz, das ist die Wahrheit. Es ist auch kein Zufall, dass die meisten Nachkommen der Gastarbeiter immer noch schwere körperliche Arbeiten erledigen. Es gibt auch nun, Gott sei Dank, viele Ausnahmen, aber im Grunde ist dieser Geist nicht verflogen. Ließ dir mal das Buch „Ganz Unter „ von Wallraff durch., da du anscheinend nicht weißt was für Arbeiten diese Menschen erledigt haben. Wenn ich es dir sagen würde, würdest du mich der „westdeutschen Treudoofheit“ bezichtigen. Ich weiss sehr viel mehr über Gastarbeiter als du. Meine Eltern sind/waren welche. Also hör auf mir den Glauben an „westdeutsche Propaganda“ an irgendwelche Statistiken unterjubeln zu wollen, da bin ich doch ein bisschen kritischer als der Durchschnittsbürger. Ich weiss schon ziemlich genau wo die Gastarbeiter damals zu 95% gelandet sind…schwere, harte monotone, körperliche Arbeit , die deutsche Sprache wurde nicht gebraucht, nicht gewollt… im Gegenteil sie wurde von den Arbeitgebern als Hindernis gesehen. Man sollte sich auch nicht verbal wehren können, wer auf deutsch widersprach wurde sofort entlassen. Also so wie im 2 WK , bloß diesmal hat man Geld bekommen und bei „Vergehen“ nicht misshandelt wurde. Also erzähl bitte keine Ammenmärchen von Lohndrückerei der Gasterbeiter. Das widert mich wirklich an. Es sieht so aus als hättest du sich selbst ein bisschen verrannt, oder war es Absicht?
Oktober 18th, 2010 at 11:09
@Bakunin 42
Meine Kritik ging aber eigentlich anders – dass im Rahmen des Kapitalismus diese Maßnahmen nämlich vor allem ökonomisch ein Ding der Unmöglichkeit sind. Man kann – und soll – diese Forderungen zwar stellen, sollte sich aber eben auch im klaren darüber sein, dass man den Kapitalismus damit endgültig ‘überfordert’.
“Dazu müsste zunächst mal die fast schon totale Kontrolle des Kapitals über die Politik gebrochen werden, auch die totale alleinige Verfügungsgewalt über die im Grunde gesellschaftlichen Produktionsmittel zumindest eingeschränkt werden.”
Der zweite Teilsatz deutet das zwar schon vorsichtig an, der erste liesse sich aber auch schon aufgrund der existentiellen Abhängigkeit staatlichen und politischen Handels von einer gelingenden Kapitalverwertung nur durchsetzen, indem man das Kapital abschafft. Ein ‘Primat der Politik’ gegenüber ‘dem Kapital’ hat es nie gegeben und wird es im Rahnen des Bestehenden auch nicht geben. Das meinte ich mit ‘sozialdemokratischer Illusion’. Was vielleicht mal so aussah, war ein Kapital in ‘Geberlaune’, weil es sich das erstens (noch) leisten konnte und im Zuge des ‘Systemwettbewerbs’ auch leisten wollte. Ebenso wie die Bismarcksche Sozialgesetzgebung wurden diese Zugeständnisse nicht gegen, sondern mit und für das Kapital gemacht. Nun aber will es das erstens nicht mehr, vor allem aber kann es das auch gar nicht mehr. Zu prekär ist längst die Mehrwertproduktion.
Oktober 18th, 2010 at 11:29
mocca, mocca, mocca….
Die vielen in Deutschland während des Krieges eingesetzten Zwangs- und Fremdarbeiter in der Industrie und Landwirtschaft, vor allem auch in der Rüstungsindustrie, dazu auch die zahllosen völkerrechtswirig zur Zwangsarbeit verpflichtenden Kriegsgefangenen nahmen viele “Arbeitsplätze” ein, die zuvor von Männern eingenommen wurden, die nun in der Deutschen Wehrmacht dienten.
Die Angaben zur Zahlenstärke der Deutschen Wehrmacht schwanken zwischn 9 – gar 17(??) Millionen, darunter auch viele Ausländer aus ganz Europa.
Die meisten “reichsdeutschen” Wehrmachtsangehörigen haben aber den Krieg überlebt und kehrten wieder nach Hause zurück, standen dem Arbeitsmarkt wieder zur Verfügung.
Nochmals: Den “Ausfall” von 3,5 Millionen toten deutschen Männern im arbeitsfähigen Alter einfach mit 3,5 Millionen Italienern, Türken, Portugiesen, Spaniern, Griechen… “verrechnen” zu wollen, damit das “Gleichgewicht” so wieder stimmt ist einfach nur eine sehr oberflächliche Sichtweise.
Noch etwas zum Lohndumping: Dieses setzte natürlich nicht sofort ein, machte sich aber alsbald bei jeder Neueinstellung bemerkbar, da nun die vormalige Konkurrenz der Unternehmen untereinander um Arbeitskräfte langsam ersetzt wurde durch die Konkurrenz von Arbeitnehmern deutscher und ausländischer Herrkunft untereinander um möglichst gutbezahlte Arbeitskräfte.
Der so viel gepriesene “Markt” wurde so langsam aber sicher für die Masse der Arbeitnehmer außer Kraft gesetzt, die Unternehmer gewannen wieder mehr Spielraum zu einer “vernünftigen Lohnpolitik”, “Gehaltsfindung”….
Das alles verlief sehr sehr langsam, viele Menschen bemerkten es zunächst gar nicht so…, erst die “Ölkrise” führte zu einem jähen Erwachen, zeigte plötzlich, dass die tot geglaubte Arbeitslosigkeit wieder ihr Haupt unerbittlich erhob…
Ist es daher nur ein Zufall, dass es seit den fühen siebziger Jahren nie wieder wirklich gute und kräftge Lohnsteigerungen für die große Masse der Beschäftigten mehr gab?
Heinz Kluncker war der letzte westdeutsche Gewerkschafter, der sich noch einmal mächtig aufblasen UND tatsächlich für die Beschäftigten einen ganz großen Schluck aus der Lohnpulle herausholen konnte.
Ich möchte hier keine Mißverständnisse aufkommen lassen: Ich rede grundsätzlich lieber über den Kapitalismus als über Ausländer, Muslime, Integration, Multikulti und ähnliche Placebos zur Unterhaltung und Ablenkung der “Masse”!
Oktober 18th, 2010 at 11:43
Und immer mehr dieser wohlfeilen Affen lassen die Masken fallen. Das Merkelin, sein Seehofpferdchen und wie die Hofschranzen alle heißen.
Ja, der Mensch muss nützlich sein, nur dann ist er würdig. Menschenwürdig, lebenswürdig, liebenswürdig. Im Nutzen liegt also das menschliche Dasein begründet, will uns die Meinungsobrigkeit verkünden und hofft auf offene Ohren im Tal der ahnungslosen Wählerschaft.
Denkste Puppe.
Rassismus, Ausgrenzung, Diffamierung und Diskriminierung sind gescheitert. Schon längst. Nur wird allenthalben versucht, sie wieder zu beleben. Von Kleingeistern, Schmarotzern und elitären Ekeln. Man muss – man darf! – sich das nicht gefallen lassen. Man muss dagegen anrennen, immer und immer wieder denen ins Gesicht spucken und ihnen zeigen was (und wes´Geistes Kind) sie tatsächlich sind:
Rassisten mit Standesdünkel. Hirntote Zombis.
Fragt sie doch, wie sie Multikulti denn definieren?!
Heraus kommen 3 Stunden Gelaber, um letzendlich nicht zugeben zu müssen, dass Deutschland schon aufgrund seiner grundgesetzlichen Eigenschaften Multikultiland ist: Hessen, Friesen, Bayern, Franken, Brandenburger und Westphalen leben auf Boden, welcher ursprünglich Vandalen, Langobarden, Hunnen, Angeln, Sachsen und Goten vermischt mit Itakern, Franken, Sarrazenen, Numiden, Tataren und allem möglichen kulturellen Nuancen eine Heimstatt bot.
Die letzte “Integrationsdebatte” zu den “Ossis” ist noch nicht verstummt, da kommt es wieder aus den Löchern, das separatistische Pack, welches Fremde nur duldet, wenn sie dem eigenen übersteigerten Ego von Nutzen und dienbar sind, wenn diese selbst den erzeugten Abfall noch konsumieren und Dankbarkeit für Almosen öffentlich demonstriert. Nicht geheuchelt – sondern gefälligst von ganzem Herzen! Sonst kann er sich dahin scheren, woher er kam, der Pöbel.
Oktober 18th, 2010 at 11:46
Integration bedeutet nach Maßgabe der Politik in erster Linie, dass den Ausländern die Pflicht auferlegt wird, ERFOLGREICHE Teile der deutschen Wertschöpfungskette zu werden. Und das möglichst nicht nur im unproduktiven Obst- und Gemüsehandel. Genauso wie bei der Kritik an Hartz-4-Beziehern wird so getan, als ob das eine Frage von deren Willen ist. So als ob die lauter super Job-Angebote und Möglichkeiten zur erfolgreichen Unternehmensgründung dauernd ausschlagen würden.
Der zynische Witz an der Integrationsdebatte ist also, dass die Mehrheit der angesprochenen Ausländer dem Anspruch an sie unmöglich gerecht werden kann. Die Massenarbeitslosigkeit verschwindet nicht durch Sprachkurse oder Kopftuchverbote, genausowenig werden auf diese Weise aus Dönerbuden Hightechschmieden. Aber dieser Irrsinn passt irgendwie in ein Land, wo auch jeder Hartz-4-ler dafür verantwortlich gemacht wird, dass er keinen Job hat. Nur kann man die eben nicht abschieben, auch wenn sich ein Sarrazin das vielleicht sogar insgeheim wünschen würde.
Leider hetzen nicht nur Politiker und Wirtschaftsvertreter über ihnen unnütze Ausländern, sondern auch die Leute, denen Ausländer weder zum Nutzen noch zum Schaden sind und die selber Opfer der Wirtschafts- und Sozialordnung sind. Das kommt davon, wenn man sich die Anliegen der Bosse und Politiker zu eigen macht, nur weil die auch Deutsche sind.
Oktober 18th, 2010 at 11:55
[...] Mütter verdienten? Da muss ja mal laut drüber nachgedacht werden dürfen. Auch die Einwanderung bedürfte womöglich utilitaristischer Supervision? Und die Demographie stellt die Existenzberechtigung homosexueller FDP-Politiker am Ende sogar [...]
Oktober 18th, 2010 at 11:56
ThomasX meint:
Oktober 18th, 2010 at 11:43
“Und immer mehr dieser wohlfeilen Affen lassen die Masken fallen.”
Deutschland war seit Anbeginn sowohl Auswanderungs- als auch Einwanderungsland.
Lediglich die Ursachen, die Akteure hierfür wechselten häufig im Verlaufe der Jahrhunderte.
Die gerade mal wieder angeleierte Debatte um “Integration” dient den üblichen Absichten, nämlich die Leute zu beschäftigen, abzulenken von den wirklich relevanten gesellschaftlichen Fragen.
In Frankreich wehren sich Millionen von Menschen, Franzosen und “Migranten” GEMEINSAM gegen die immer neuen Zumutungen der dortigen Herrschenden, in Deutschland dagegen führen wir “Integrationsdebatten”, “befragen” Muslime nach ihrer “Integrationswilligkeit”, Menschen, die in ihrer MASSE ein völlig normales, harmloses Leben führen, im völligen Einklang mit den hier geltenden Gesetzen! Einfach nur erbärmlich, diese deutschen Zustände!
Oktober 18th, 2010 at 12:00
@ Bakunin & mocca
Man darf nicht vergessen, dass zu jener Zeit Kapital “nicht mobil war”, um einen aktuellen Euphemismus zu strapazieren, sondern nur Arbeitskräfte. ´67 gab es bereits einen sehr ernsten konjukturellen Einbruch, der Bergbau kriselte seitdem.
Im kriegszerstörten Deutschland mussten Millionen Zwangsvertriebene zunächst integriert werden. Andere displaced persons wurden in ihre Länder rückgeführt, wo es vor allem Ukrainern und Russen dreckigst erging. Ich entstamme einer deutsch/polnischen Familie und meine polnische Großmutter, die im WK I von Lodz ins Ruhrgebiet verschleppt worden war, dort als Zwangsarbeiterin Giftgas kochte, danach krank war, beging nach Ende des WK II Suizid in Polen, mutmaßlich damit ihr Sohn, fliehen -d.h. vertrieben werden- konnte, in das Land, in dem seine beiden Onkel in Konzentrationslagern ermordet worden waren und dessen Soldat er gewesen war. Die Aufbauleistungen der beiden Gründergenerationen -zum einen der der deutschen Vertriebenen/Kriegsheimkehrer, zum anderen der ausländischen “Gastarbeiter”- sind nicht hoch genung einzuschätzen. Sie waren nur durch Marshallplanhilfe möglich. Das vielfach verzinste Marshallplanvermögen verwaltet heute noch die KfW, die kürzlich von der Deutschen Bank böse über den Löffel balbiert wurde. (Diesen Laden hätte man wirklich Pleite gehen lassen sollen! Es hätte auch nichts, nichts, außer der Gesetzeslage, dagegen gesprochen, die gedeckten Einlagen ohne Verschuldung des Staates bei Dritten zu garantieren -denen standen ja Werte gegenüber- und in bediente Kredite einzusteigen. Dies wäre kein “Gelddrucken” gewesen, sondern eine Wertberichtigung. Warum klebt man nur an der “Geldillusion”, wenn Betrüger am Staate vorbei Geld schöpfen, indem sie aus uneinbringbaren Schulden Wertpapiere fabrizieren, die handelbar sind und im Handel an weiteren Wert gewinnen? Jedes Unternehmen kann faule Forderungen abschreiben, nur der Staat nicht, weil er die Geldschöpfung in privater Hand belässt. Gibt der Staat dann Geld aus, um die, die ihn in die Misere gebracht hat zu exkulpieren, muss er sich bei denen verschulden, die ihn in die Misere bugsiert haben – absurd… Ich verstehe bis heute nicht, warum ich Bürger die Deutsche Bank beschenkt habe. Weil ich Steinbück wählte oder Merkel? Tat ich nicht.)
@ Peinhart
Damit sind wir denn also auch schon da, wo ein BGE herkommen kann. Das zuviel geschöpfte imaginäre Geld ist von Steinbrück/Merkel mit realem Geld unterlegt worden. Es werden sich Generationen dafür abrackern müssen es tatsächlich zu verdienen. Gleichzeitig steigt dadurch der Überhang an frei flutendem Kapital ohne Anlagemöglichkeiten in der “Realwirtschaft”. Die Anlagen auf dem Finanzmarkt waren danach zunächst Spekulationen in Lebensmittelderivatpapieren, die zu Hungeraufständen in Schwellen- und Entwicklungsländern führten, dann “Investments” in CDS, Kreditversicherungen auf Staatsanleihen, die auch “leer gehandelt” werden können und die Hebelfunktion auf die Zinssätze für Staatsanleihen verschiedener europäischer Staaten ausübten, jener “PIIGS-Länder”, die angeblich über ihre Verhältnisse lebten, weil sie so viel investierten (!), und auf einmal mit Zinssätzen oberhalb 14 Prozent dastanden, weil der “Markt” es so wollte. Der Markt hat immer Recht – der liebe Gott, die unsichtbare Hand auch. Den PIIGS-Begriff muss sich ein neoliberaler thinktank ausgedacht haben, um Südländer und Iren als Schweine (= pigs) diffamieren zu können.
Man kann den unproduktiven Geldüberhang durch Inflation abbauen – später einmal, derzeit droht eher Deflation. Dieses betrügerisch geschöpfte Geld, das auf einmal keine heiße Luft mehr ist, da keine systemrelevanten Irgendetwasse Pleite gehen durften, ist nicht mehr rückholbar. Also gebt es aus. Als BGE.
Da sind die Mittel sofort im Konsum, werden nicht gespart. Erst dann wird sich die Kreditklemme lösen – nämlich durch Nachfrage.
Was wir brauchen ist Binnennachfrage -aus konventionell/ökonomischer Sicht. Langfristig sollte man sich allerdings die Frage stellen, ob diese Sichtweise immer zielführend ist. Das ist zwar eine ganz andere Baustelle, aber auch hier hilft das BGE, das systemverändernd sein könnte – weg von einer Wertschöpfung allein durch Erwerbsarbeit, hin zu selbstbestimmteren, libertären Lebensformen. Die Gefahren auf diesem Weg habe ich weiter oben angerissen. Das BGE soll neoliberal instrumentalisiert werden – also bitte Vorsicht, aber nicht das Kind mit dem Bade ausschütten! Zunächst geht es um bessere Hartz-Konditionen, liberalere Zuverdienstmöglichkeiten, und vor allem einen Mindestlohn, damit die Transfers nicht als Lohnsubvention wieder genau da hin gelangen, wo sie eigentlich herkommen sollten.
Oktober 18th, 2010 at 12:52
“Das zuviel geschöpfte imaginäre Geld ist von Steinbrück/Merkel mit realem Geld unterlegt worden. Es werden sich Generationen dafür abrackern müssen es tatsächlich zu verdienen.”
Irgendwie klingt das widersprüchlich und ist es auch. Von Merkel und Steinbrück wurden Zahlungsversprechen abgegeben, die für das fiktive Kapital, das sonst hätte abgeschrieben werden müssen, bürgen bzw die Schuld für die zahlungsunfähigen Schuldner übernehmen. Und bis es tatsächlich von den nachfolgenden Generationen von Lohnabhängigen erarbeitet wurde ist dieses Geld genauso fiktiv wie vorher.
Würde man die uneintreibbaren Schulden wirklich den Bilanzen des Kapitals entziehen, wäre der Laden schlagartig Pleite. Er wäre es sogar jetzt schon, wenn man nicht zB auch noch die Bilanzierung zum Kaufpreis statt zum Marktpreis eingeführt, also de facto weiter de- statt rereguliert hätte. Und auch aus dem Grunde – nicht nur wegen der Macht der ‘Investoren’ und des Finanzkapitals – wird auch weiterhin nicht wirklich rereguliert werden.
Oktober 18th, 2010 at 13:42
@ Peinhart
Das ist richtig so.
Ich wäre allerdings tatsächlich dafür gewesen, den Laden Pleite gehen zu lassen und neu anzufangen. Die Geschäftsbanken hätten sogar weiter arbeiten können, trotz Kollaps der so genannten “Finanzwirtschaft”. Dass auch nur ein EC-Karten-Geldautomat versiegt, wäre nicht nötig.
Ob die Bürgschaften gezogen werden, ist nicht in jedem Fall klar, teuer genug war es jetzt schon. In den USA war man mutiger. Nur, der Dollar ist nun mal Leitwährung und damit selber Handelsware. Die US-Milliardenanleihen zu Null Prozent Zins, die vielfach überzeichnet waren, waren wohl Stützungskäufe. Da ist es einfacher mutig zu sein, nur wird Obama jetzt gedeckelt und der ganze Mut zahlt sich nicht aus, weil nicht nachgeschossen wird.
Wir bräuchten m.E. derzeit dringend ein internationales Währungsregime und eine noch höhere deutsche Staatsverschuldung. Beides ist freilich Theorie, weil nicht politisch durchsetzbar.
Früher oder eher später gerät das vom Staat verbürgte Kapital jedoch wieder auf den Markt – das ist ja sogar die Zielsetzung, dass die junkbonds, Giftpapiere noch mal an Wert gewinnen. Gibt es dann Inflation? Wie will man die auffangen?
Jeder gute Banker sagt dir, wenn du Pleite gehst (-oder er das auch nur denkt): “Sollen wir unser gutes Geld schlechtem Geld hinterher werfen?!” Im übrigen: dem Bürgen gehört der Laden.
Oktober 18th, 2010 at 14:13
Das, was ich eingangs über Konfrontationsstrategie à la Koch schrieb, scheint sich zu bewahrheiten:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2671211_0_9223_-umstrittener-polizeieinsatz-hilferufe-aus-dem-schlossgarten-verhallen.html?_skip=0
+ `tschuldigung fürs Ökonomiebramabasieren!
Oktober 18th, 2010 at 14:29
(47)ready meint:
Oktober 18th, 2010 at 11:46………
Den ganzen Irrsinn, die ganze Verlogenheit dieser “Debatte” exakt auf den Punkt gebracht.
Mehr ist dazu eigentlich auch gar nicht zu sagen.
Oktober 18th, 2010 at 14:40
Gestern konnte man diesen wunderbaren Text, lieber flatter im Bundestagpetitionsforum (im Zusammenhang mit Roma) lesen.
Leider ist er inzwischen gelöscht worden.
Ein paar Leute, die diesen Blog hier nicht kennen, werden es also zur Kenntnis genommen haben.
Oktober 19th, 2010 at 13:07
[...] https://archiv.feynsinn.org/?p=5258 [...]
Oktober 20th, 2010 at 17:06
Ist es das, wofür ich es halte, also ein Ruf nach einem neuen “Führer” ?
https://www.fr-online.de/politik/wirtschaft-klagt-ueber-buerger/-/1472596/4745572/-/view/asFirstTeaser/-/index.html
Ich wüsste nicht, von welchen ominösen “Einspruchsrechten” der Bürger, da die Rede ist. Mal von “sabotierten” und niedergeschlagenen Demonstrationen abgesehen, die diesem Menschen ja offenbar bereits ein Dorn im Auge sind. Oder einfach noch mehr, noch schnellere Entscheidungen, die gesetzeswidrig “beschlossen” werden und von denen möglichst niemand wissen soll, was sie beinhalten ? Also viel Spielraum, sehe ich da jedenfalls nicht mehr.
Oktober 20th, 2010 at 18:48
Es sei denn, er meint solche Einwände wie Feinstaub und Käfer, die es ja auch gab, an die ich zunächst nicht gedacht hatte. Aber selbst in dem Fall wäre die Richtung die gleiche, zumal Merkel, laut Rundschau, ja auch wieder sofort “springt”.
Oktober 21st, 2010 at 20:05
Bakunin, (diesen Nick hast du dir zu unrecht gewählt.
Du hast dich entgültig “geoutet”. Danke dafür.
Ich habe ein gutes (für dich , modernes, Lied)
https://www.youtube.com/watch?v=MGr3cBuM8Zw
Oder ewtas aus meiner “Heimat”…. aus der der von dir verächtlichen Gastarbeiter:
“Irgendwo vom Frühling” https://www.youtube.com/watch?v=d6RAD0mPwLg
Oktober 22nd, 2010 at 00:00
@mocca: Du hast nicht zum ersten Mal Beiträge und Kommentare fundamental mißverstanden. Bakunin vertritt das genaue Gegenteil dessen, was du ihm unterstellst.
Oktober 22nd, 2010 at 01:28
mocca meint:
Oktober 21st, 2010 at 20:05
“Bakunin, (diesen Nick hast du dir zu unrecht gewählt.
Du hast dich entgültig “geoutet”. Danke dafür.”
Liebe(r) mocca,
ich habe mich bemüht, so gut es nach meinem Kenntnisstand ging nachzuweisen, dass es aufgrund des in der damaligen alten BRD real vorhandenen Arbeitskräftepotentials keinen WIRKLICHEN Arbeitskräftebedarf im größeren Umfange gab, aber nicht zuletzt auch Dank Walter Ulbrichts Maßnahmen am 13.August 1961 einen sich bald normalisierenden westdeutschen Arbeitsmarkt, wo sich Angebot und Nachfrage von Arbeitskräften und Stellenangeboten allmählich anglichen, was wiederum zum Mißfallen der Unternehmer-Ganoven zu starken Lohnerhöhungen und anderen “Unverschämtheiten” der Arbeitnehmer führte.
Erkenne: Ein fast leergefegter Arbeitsmarkt, was für ein Alptraum für Kapitalisten!
Und dennoch wurde ein “Arbeitskräftemangel” einst lauthals ausposaunt, und die Realität schien dem zunächst zu entsprechen.
Alle diese gerufenen, angeworbenen Menschen fanden in der Tat SOFORT(!)Arbeitsplätze vor.
Natürlich meist schlechte, schlechtbezahlte. Viele Immobilienbesitzer vermieteten ihre sonst wohl kaum zu vermietenden Rattenlöcher an diese Menschen sehr teuer, lukrativ, breicherten sich schamlos an diesen Menschen, beuteten deren Lage profitgierig aus.
Das bedeutet: Deutschlands Unternehmer und sonstige Besitzende verdienten an diesen Menschen sofort und machten Reibach.
Aber auch viele dieser Menschen konnten sich längerfristig besserstellen.
Dumme dämliche Intergrationsdebatten wie heute erübrigten sich, denn ALLE diese Menschen schlossen sich in keinen Vierteln ab, beantragten “Sozialtransfers”, sondern begannen sofort zu arbeiten, erlernten sehr schnell die deutsche Sprache, integrierten sich fast automatisch, es kamen Kinder, später kauften viele Wohnungen und auch Häuser, sind heute, sofern nicht zurückgekeht, ein ganz natürlicher und LEGITIMER Bestandteil dieses Landes.
Dass eine Menge Kinder(und natürlich auch deutscher aus “bildungsfernen Schichten”) dieser damaligen — “Gastarbeiter” später in punkto Bildung oft benachteiligt waren und noch immer werden ist in vielen Fällen dem barbarischen, rückständigen “deutschen” …. “dreigliedigen” Schulsystem anzulasten, der frühen Separation der Schüler schon im Alter von 10 Jahren.
Außerhalb Deutschlands fast unbekannt!
Nun schrieb ich, dass es diesen Arbeitskräftebedarf auf Grund der demographischen Verhältnisse “eigentlich” nicht wirklich gab, stellte aber zugleich fest(ist einfach eine Tatsache!), dass diese Menschen sofort Arbeitsplätze fanden und auch besetzen konnten OHNE(!) “Deutschen” die Arbeitsplätze “wegzunehmen”, deren Löhne zu drücken!
Ist der nun “geoutete” Bakunin einfach nur irre und gar ein verkappter Neonazi, Nationalist, Ausländerfeind oder sonst was “Bräunliches”?
Nein! Ich habe mich bemüht nachzuweisen, warum es trotz genügend einheimischer Menschen im arbeitsfähigen(!) Alter zu einem Mangel an Arbeitskräften kommen konnte, der dann durch die “Gastarbeiter” schnell behoben werden konnte.
Der Grund war eben, dass schon damals eine Menge guter “fleißiger Deutscher” sich PRODUKTIVER ARBEIT …. ENTZIEHEN konnte -oft auch einfach nur unangenehmen. schlecht bezahlten! – und es auch tat, teils weil sie wieder reich, wohlhabend genug waren, teils, weil der seit Ende der 50er Jahre allmählich ausgebaute wetsdeutsche Sozialstaat auch eine Menge Leute aus dem “unteren Bereich” der Gesellschaft zu alimentieren begann, so den “Rückzug” dieser Leute aus dem Arbeitsmarkt (mit)förderte.(Geburt des speziefisch westdeutschen Sozialhilfeadels der 3. Generation – Beachte: Darunter keine oder kaum Ausländer!)
Kurzum: Die “Gastarbeiter” wurden tatsächlich nötig, weil ab den frühen 60er Jahren eine Menge arbeitsfähiger WESTDEUTSCHER Bürger und Bürgerinnen einfach nicht mehr arbeitete, “arbeiten musste”, darunter eben auch zahllose “Hausfrauen”. Siehe nur Ehegattensplitting etc… Aber auch die vielen vielen damals noch voll arbeitsfähigen deutschen NAZI- bzw. “Kriegerwitwen”, die fetteste Renten, Pensionen einstrichen. Eine schon in den 50ern sehr “berühmte”: Die Gattin des mörderischen ROLAND FREISSLER, Hitlers berüchtigsten Blutrichters vom nazistischen Volksgerichtshof. Und von dieser Sorte gab es in der frühen BRD Legionen männlichen und weiblichen Geschlechtes!
Der 1949 aus der Taufe gehobene Adenauerstaat versorgte alle dieser Helfershelfer Hitlers, darunter auch viele Mörder bald fürstlich, OHNE je wieder arbeiten zu müssen.(Weshalb wohl schon in den 50ern vieler dieser Sorte krakeelten: “Wir sind wieder wer!” !!!!)
Es war die damalige westdeutsche konservative, reaktionäre “Adenauergesellschaft”, dieser sich selbst so bezeichnende “Rechtsnachfolger des Deutschen(=”Dritten”) Reiches” mit allen DARAUS resultieren finanziellen “Ansprüchen”, der diesen Arbeitskräftebedarf neben einigen anderen Faktoren erst im größeren Umfange “nötig” machte.
Man könnte es zugespitzt auch so sagen: Einst wurden “Gastarbeiter” neben anderen Gründen auch gebraucht, damit Hitlers Helfershelfer und Mörder oder deren Hinterbliebene nach dem verlorenen Krieg DENNOCH aus diversen staatlichen Kassen fürstlich “entlohnt” werden konnten für deren “Einsatz” für “Großdeutschland” und seinen “Führer”!
Liebe oder lieber mocca, lass mir ruhig den “Bakunin”! :-)
Beste aufrichtige Grüße von —- Bakunin!
PS: Besuch von Berliner Museen… täte ich ja gerne mit dir, aber ich hause im tiefsten Süden Deutschlands, und meine Kasse hat auch immer wieder mal ein wenig Ebbe.., aber trotzdem Danke für diese Einladung, hat mir nämlich gezeigt, dass du versuchst wirklich ernsthaft zu diskutieren trotz offensichtlichen Mißverständnissen!
Oktober 22nd, 2010 at 11:29
Also nochmal, du scheinst es nicht zu verstehen, dass man durch solche / diese Sprüche “Ausländer/Gastarbeiter kamen um die Löhne zu drücken” und “Eigentlich hatten wir keine Gastarbeiter gebraucht” den Ausländern in diesem Land, rhetorisch, die “Daseinsberechtigung” genommen hast… und die Lebensleistung und Menschlichkeit weggeredet hast. So sieht dieser Spruch ,äusserlich , wie auch inhaltlich , ohne Erläuterung, zutiefst braun aus. Damit würdest du, wenn du es nicht erklären würdest , tosenden Applaus von der NPD bekommen. Diese Sprüche eigenen sich hervorragend um Ausländer anzugreifen bzw als überflüssig zu difamieren. Versteht du das überhaupt? Das ist nämlich der Kern und Knackpunkt der platten, isolierten, Sprüche von dir, “Bakunin”. Bist du dir dessen überhaupt bewusst? Siehts überhaupt die Problematik der oberflächlichen Sprüche? Es gibt auch kein Missverständnis, keine Missdeutung ist möglich. Ergo, die Ausländer wurden (und werden… schwebt im diesem Spruch mit) nicht gebraucht. PUNKT. Sei kamen um die Löhne zu senken PUNKT. So deine Aussagen, “Bakunin”. In dem du das so platt behauptest, spricht du den Ausländern im Kern in diesem Land die Existenz ab und bezichtigst sie darüber hinaus der Lohnsenkung. Das muss ich zum zweiten Mal schreiben, damit du verstehst was du geäussert hast. So weit, so klar? Auch die Relativierungen in deinem letzten Post zeugen nicht grade Verständnis für deine Sprüche. Sie erläutern und relativieren zwar manches, aber deine Kernaussage bleibt stehen. Flattr, du braucht dich wirklich nicht einmischen und von Missverständnissen zu “reden”. Übrigens, nach dir Bakunin, waren Gastarbeiter ja doch notwendig um zu arbeiten, aber erst in deinem letzen Post .Bravorös. Davor hattest du behauptet, sie seinen nur gekommen um Löhne zu drücken.
Eine diametrale Aussage. Da gibt es auch kein Missverständnis, wie unterstellt.
„Ernsthaft zu diskutieren“? Hey wow, ein Adelsschlag vom Bakunin. Welch Freude, welch Glück mir wiederfuhr… um es poetisch auszudrücken. Das klingt ja so, als ob ich garkeine Ahnung hätte und ansonsten mit dämlichen Versatzstücken vorlieb nehmen würde. Deine Attitüde ist zT lehrmeisterlich und lächerlich, und wirklich nicht in einer Diskussion zu gebrauchen.
Ich kann dir jedoch attestieren, „Bakunin“ ,dass der alte Geist in dir weiterlebt. Und auch in denjenigen, die kein Problem in deinen Sprüchen sehen.
Du schimpfst auf die faulen Deutschen (wie ein extremer Kapitalist) und vergisst darüber hinaus die Ausländer, die dieses Land mit aufgebaut haben , auch nur ein bisschen zu berücksichtigen.
Legitim seien sie, welch Aussage. Klingt sehr steril.
Also, noch mal eine direkte Frage an dich, damit keinerlei Missverständins aufkommen kann : Wurden in diesem Land in den 50,60 und 70er Jahren Gastarbeiter gebraucht? Haben diese die deutschen Löhne „gedrückt“ ?
Das ist nämlich des Pudels Kern. Bitte keine ellenlangen Elaborate und Belehrungen.
Das historische Wissen, das du mir eifrig eintrichtern willst, habe ich schon sehr lange hinter mir gelassen. Also bitte keine Belehrungen und Klugsch*******. Ok?
Zu schade, dass du nicht nach Berlin kommen kannst. Die Ausstellung über Zwangarbeiter sollte Pflichtprogram werden.
Ansonsten, versöhnliche Grüße
Oktober 22nd, 2010 at 12:00
Hallo mocca, nochmals: Die damaligen “Gastarbeiter”/ausländischen Arbeitskräfte wurden DESHALB gebraucht, weil eine Menge Einheimischer dem Arbeitsmarkt aus verschiedensten Gründen fernblieben, entzogen wurden, außerdem, weil Walter Ulbricht….., so dass es auf dem Arbeitsmarkt zu einer Verknappung für Arbeitskräfte besonders in den schlecht bezahlten Jobs kam, auch Hilfskräfte von den Unternehmern recht gut bezahlt werden mussten um überhaupt welche zu bekommen.
Die Folge war ein starkes Ansteigen der Löhne und der Urlaubszeiten, wachsende “Begehrlichkeiten” der Arbeitnehmer.
Dieser Zustand war für die Unternehmer natürlich ein Greuel.
Also beauftragten sie ihre Politiker in Bonn, ausländische Arbeitskräfte anzuheuern, mit dem Ziel, so leichter und vor allem BILLIGER zu Arbeitern zu kommen.
Natürlich ging es um billige Arbeitskräfte, Lohnsenkung vor allem in den unteren Bereichen.
Nicht die angeworbenen ausländischen Arbeitskräfte drückten folglich die Löhne sondern die Unternehmer-Ganoven fingen an diese mit Hilfe der Zugewanderten allmählich zu drücken, ohne dass diese Menschen sich dieser Problematik bewusst waren.
Eine der ersten davon betroffenen Branchen war die Baubranche, ebenso die Gastronomie und ander Dienstleistungsbereiche, weniger in den eigentlichen Industrien.
Ich gebe dir aber in dem Punkt Recht, dass man bei den Formulierungen sehr vorsichtig sein muss um nicht Beifall von der falschen Seite zu bekommen.
Ganz konkret: Bei einer völlig anderen Politik, einer konsequenten Ausschöpfung(wie etwa in England während des WK II) des reichlich vorhandenen einheimischen Arbeitskräftepotentials hätte es kaum der damaligen Gastarbeiter in dieser Höhe bedurft.
Diese Politik fand aber nicht statt, weil andere Bedürfnisse gewisser Bevölkerungskreise “wichtiger” waren, und so enstand letztlich eben gesellschaftlich DOCH ein ziemlicher Bedarf an ausländischen Arbeitskräften in den verschiedensten Branchen.!
Nur hatte dies eben absolut nichts mit Aufbauleistungen zu tun, sondern ganz simpler Profitmacherei.
In anderen Ländern Europas fanden ebenfalls in den 50er und 60er Jahren gewaltige Aufbauleistungen statt – ganz ohne angeheuerte ausländische Arbeitskräfte. Wie nun das????????????
Wenn du meiner Argumentation noch immer nicht folgen kannst oder willst, so sei es drum.
Beste Grüße nach Berlin von Bakunin
Oktober 22nd, 2010 at 12:54
@mocca: Selbstverständlich mische ich mich ein. Vielleicht ist das neu für dich, aber das hier ist mein Blog. Deine aggressive und zuweilen rüde beleidigende Art hat bereits einmal dazu geführt, daß du hier gesperrt warst. Wenn ich also klärend eingreife, nimm das als freundliche Aufforderung zur Besonnenheit.
Oktober 22nd, 2010 at 13:20
“In anderen Ländern Europas fanden ebenfalls in den 50er und 60er Jahren gewaltige Aufbauleistungen statt – ganz ohne angeheuerte ausländische Arbeitskräfte. Wie nun das????????????”
Wenn man nicht nur Knopp gucken würde, würde man wissen, dass Deutschland durch jahrelange Flächenbombardements sehr zerstört war, im Vergleich sogar noch zerstörter als Polen, in dem Warschau bis auf die Grundmauern niedergebombt wurde. In keinem anderen Land gab es diese jahrlangen flächendenckenden Bombardements, wie in Deutschland.
Auch nicht den Plan “Nero” vergessen.
Daher war der Bedarf an Arbeitern in Deutschland besonders hoch. Viel höher als in jedem anderen Westeuropäischem Land. Wie gesagt, nach den wie du es schön sagst “Wegfall” der Zwangsarbeiter und “gefallenen” Deutschen, ca 25 Millionen Menschen, ist in Deutschland ein riesen großes Loch, nicht 1 zu 1, entstanden, dieses galt es so schnell wie möglich zu stopfen.
Übrigens ist auch interessant, dass du England erwähnst… hast du vergessen das England Kolonien hat. Die brauchten keine Einwanderung, die Schäden dort haben sich absolut in Grenzen gehalte (die RAF war bestens auf die deutschen Flieger vorbereitet) die etwaig benötigten Arbeiter hat man sich aus den Kolonien geholt und wieder “abgeschoben”. Je nach Bedarf. Dummerweise hat Deutschland mit England das unbewohnte Helgoland getauscht. Aber das nur nebenbei.
Die Abgesandten der großen deuschen Unternehmen haben im Ausland, bevorzugt aud der Türkei, da es im WK II neutral war, ganze Dörfer von Fleck weg “rekrutiert”. Mit Zuckerbrot. Nicht wie mit der Peitsche, wie die Zwangsarbeiter.
Man muss auch bedenken, dass die Leute die sich haben anwerben lassen, nicht nur vor der Armut flohen. Das geschah auch im gleichen Maße, wie aus dem Grund des Minderheitenhasses im Ursprungsland, oder das die ehemaligen Nazikollaborateure aus zb Jugoslawien nach Deutschland kamen , weil sie hier sicher vor Verfolgung waren…. aber auch wegen der Problematik der gemischten ehen zB Türken/Griechen, Kurden/Türken eteetc.
Ich sehe bei dir einen sehr großen Einfluss der DDR, oder irre ich mich da? Aber nichts für Ungut.
Oktober 22nd, 2010 at 14:41
Hallo mocca, was die persönlichen Motive der damals angeworbenen Arbeitskräfte betrifft, so dürften sich diese kaum unterschieden haben von den heute bereits einigen Hunderttausend deutschen “Gastarbeitern” in vielen anderen europäischen Ländern. Mehr als 300 000 einschließlich der Familienangehörigen davon allein in der Schweiz.
Punktum: Arbeitsmigration findet nur statt, wenn es in bestimmten Ländern einen Bedarf – warum auch immer! – nach diesen Menschen gibt.
Daher muss sich auch keiner dieser Leute damals wie heute dafür “entschuldigen”, woanders als in seiner Heimal seine Brötchen zu verdienen.
Ach ja, und was die Zerstörungen von Groß- mittleren Städten, Industrieanlagen angeht in Deutschland, so waren diese auf das ganze Land bezogen insgesamt längst nicht so groß und umfassend wie uns gern immer wieder durch einschlägige Bilder suggeriert werden soll.
In unzähligen kleinen und mittleren Städten Deutschlands war kein einziges Haus, kein eiziger Betrieb zerstört, verlief das Leben ganz ohne diese verlogene “Stunde Null” auch nach dem 8.Mai 1945 zunächst ganz normal weiter.
Selbst die Zerstörungen in Dresden betrafen “lediglich” den inneren historischen Stadtkern, alles drum herum blieb verschont, einschließlich der gesamten Dresdener Neustadt mit den vielen dort angesiedeten Industriebetrieben und vielen anderen Einrichtungen.
Ebenso verhielt es sich in vielen Städten Deutschlands, die Stadtkerne der anvisierten Städte wurden stark zerstört oder beschädigt, drum herum kaum nennenswerte Schäden.
Daher war das “deutsche Wirtschaftswunder” auch eher ein propagandistisches, vor allem der Selbstbeweihräucherung dienendes (Medien)”Wunder”.
Dabei wird gern verschwiegen, dass das Wirtschaftswachstum vieler anderer europäischer Länder im gleichen Zeitraum sogar höher war als das deutsche in Ost und West.
Außerdem: Zu dem Zeitpunkt, als die ausländischen Arbeitskräfte im größeren Umfang angeworben und hier auch tätig wurden, waren die schwerwiegensten Kriegsfolgen bereits wieder beseitigt, auch wenn es noch eine große Knappheit an Wohnungen gab, viele Umsiedler bzw. Vertriebene noch in Lagern leben mussten.
Es ist einfach falsch, einen Mythos durch einen anderen zu ersetzen und zu glauben, so der Wahrheit Genüge getan zu haben.
Was das Gefasel der NPD von der “Schuld der Ausländer” an der Arbeitslosigkeit angeht, so hilft denen derjenige am meisten, der immer und immer wieder die offiziellen Mythen wiederholt und den wahren Kern der Angelegenheit so weiter zu vernebeln hilft.
Du solltest wirklich mal erkennen, dass alle diese angeleierten “Debatten” um die “Integration von Ausländern”, besonders gern natürlich “Muslimen” nur dazu dient, die Menschen in diesem Land, ob in- oder ausländischer Herkunft, von den wirklichen Problemen abzulenken, sie andersweitig zu beschäftigen.
Die heutige Wohnbevölkerung in Deutschland setzt sich nun aus Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen, es gibt einen ständigen Zu- und Abfluß.
Eine für die MASSE gute Politik, welche leider schon seit ewiger Zeit nicht mehr stattfindet, hätte allen diesen Menschen, ihren Interessen zu dienen, ganz besonders auch im Bildungsbereich.
Heuchlerische verlogene “Intergrationsdebatten” könnten dann mal endlich ihr schon lange verdientes Ende finden.
In DIESEN Sinne noch einen schönen Tag und besinnliche Grüße von Bakunin
Oktober 23rd, 2010 at 10:39
Bakunin, du erinnerst mich an meinen Schwippschwager, der behauptet die Deutschen hätten die Atombombe erfunden. Ich konnte es ihm nicht ausreden und er hat auch keinerlei Beweise für seine Thesen gefunden. Aber er war/ ist an Vehemenz nicht zu übertreffen.
Nach dem du Gastarbeitern jegliche Beteiligung am Wiederaufbau abgesprochen hat, diese durchweg als unnötig betrachtest, sie bezichtigst Löhne gedrückt zu haben, überdies behauptest, dass Deutschland marginal zerstört worden war, dass es keine Rolle gespielt hat, dass 20 Millionen Zwangsarbeiter und 7 Millionen tote Deusche nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr als Arbeiter gefehlt haben, bin ich mir ganz sicher, dass *füge es selbst ein*. Übrigens bin ich mir ziemlich sicher, dass du den Marshallplan in diesem Zusammenhang, als nicht benötigt betrachtest. Die Deutschen haben ja auch alles selber geschafft und ernähren darüber hinaus die ganze Welt. Oder?
Ich merke, dass allerorts eine “neue” Geschichtsschreibung praktiziert wird, nennt sich “Revisionismus”. Ich sehe auch das sehr viele Leute links blinken, dannach scharf rechts abbiegen. Wie ein wunderschöner Apfel glänzen, aber im Kern faul sind. Versteh mich nicht falsch, aber ich denke du solltest wirklich deinen Nick wechseln. Du bist mir wirklich immernoch sympathisch, ich habe auch wirklich Freude an dieser Diskussion gehabt… aber… ich werde Geschichtsrevisionismus / Geschichtsklitterung nicht tatenlos zuschauen.
Oktober 23rd, 2010 at 23:05
Hallo mocca, ich habe nun so lang und breit versucht dir zu erklären, was für verschiedene Ursachen vor schon so langer Zeit zu einer Anwerbung von ausländischen Arbeitnehmern führte.
Auch, WER ganz konkret aus welchen Motiven diese Anwerbung initierte.
Und wenn wir nun einen Zeitsprung in die heutige Zeit machen, so stellen wir fest dass es heute die noch immer gleichen Kreise sind, die seit einiger Zeit einen “Fachkräftemangel” ausgerufen haben und bei mindestens 9 Millionen Arbeitslosen+Unterschbeschäftigen(Menschen die meist nur geringfüg beschäftigt, aber MEHR arbeiten wollen)zu einer Einwanderung von teilweise bis zu 600 0000 ARBEITSKRÄFTEN in dieses Land aufrufen.
Haben wir wirklich zu wenig Menschen, JUNGE MENSCHEN im Land, die nicht ordentlich ausgebildet werden könnten?
Sind viele von ihnen gar “ausbildungsuntauglich”? Und wenn einige von ihnen doch, warum wohl?
Wie viele Ausbildungsplätze mögen wohl in den letzten 30 Jahren für immer verschwunden sein ohne jemals in einer Statisik erwähnt worden zu sein? Wesalb diese Stille darüber?
Aber “wir” sollen NUN/HEUTE einen “Fachkräftemangel” haben…….
DAMALS ging es vor allem es um die Verbilling der Löhne vor allem von angelernten und Hilfstätigkeiten, HEUTE um möglichst billige Fachkräfte und um die Einsparung von Kosten der Ausbildung durch die “notleidenden” Unternehmen im “Globalisierungskampf”.
Zurück zu den 60er und 70er Jahren: Selbstverständlich erkenne ich an, dass diese einst angeworbenen Menschen einen großen Beitrag zum wirtschaftlichen Wohlergehen der langsam “fetten reichen Bundesrepublik” beigetragen haben, gerade auch z.B. im Baugewerbe, bei der endgültigen Überwindung der Wohnungsnot in den 70er Jahren, bei der Realisierung zahlreicher Großprojekte, z.B. der Klettpassage in Stuttgart, Verkehrswesen, Straßenbau, Autobahnen…, in der Industrie meist im Schichtbetrieb vieler Unternehmen…., überall werkeltelten und werkeln bis heute “Ausländer”….
Das alles sind Tatsachen, die auch der “böse” , “rechtslastige”(!!!!???) Bakunin keinesfalls bestreitet.
Bakunin bestreitet nur die offiziösen Lügen von damals und heute, auch wenn diese Lügen Dank massivster Propaganda quasi zu “Grundkonsensen” breiter Bevölkerungskreise wurden.
Leider habe ich gerade keine verläßlichen Zahlen darüber, wie viele Deutsche in den 60er und 70er Jahren die alte Bundesrepublick für immer oder lange Zeiten verlassen haben.
Auch solche mussten in jenen Jahren hoher Beschäftigung irgendwie oft ersetzt werden.
Also: Die damaligen “Gastarbeiter”, von denen sehr viele später zu ganz normalen Mitbürgern wurden wurden angeworben und besetzten vorhandene angebotene Stellen, zahlten Steuern aller Art, Versicherungsbeiträge aller Art, kauften später auch Wohnungen und Häuser, setzten Kinder in die Welt und machten so die alte Bundesrepublik MIT fett und reich, dabei auch eine Menge deutscher “Bürger”, die sich an diesen Menschen auf vielfältigste Art “Goldene Nasen” verdienten.
Weshalb sollte ich also den einstigen “Gastarbeitern” und/oder gar deren Kindern ein Existenzrecht in Deutschland absprechen wollen?
Außer der NPD tut das kaum ein Mensch in Deutschland!
Und noch etwas zum Schluß, tut mir Leid um deine “Gläubigkeit”, aber so sehr zerstört wie in vielen einfältigen “Dokumentationen” oftmals vorgespielt war eben Deutschland 1945 nicht wirklich.
Ich bitte dich, werde einfach medienkritischer, glaube nicht alles, was dir da aufgetischt wird, ob es nun um Geschichte oder die Gegenwart geht. Unterwerfe dich nicht der “Deutungshoheit” der Herrschenden über die Realitäten und IHRER sogenannten “öffentlichen Meinung”.
Also mocca, ich behalte meinen Bakunin mal vorläufig bei! :-)
MfG B A K U N I N
Oktober 24th, 2010 at 04:03
mocca meint:
Oktober 23rd, 2010 at 10:39
“Bakunin, du erinnerst mich an meinen Schwippschwager, der behauptet die Deutschen hätten die Atombombe erfunden. ”
An die Großartikeit, Einzigartigkeit der “Deutschen” hast und musst du einfach GLAUBEN, einschließlich der “Tatsache” die Atombombe “erfunden” zu haben….und das “Wirtschaftswunder”, den Adenauer, den Filbinger, die “friedliche Revolutin” 1989…., “unsere Weltoffenheit”…, (außer mit anderem Aussehen, dunklerer Farbe auf einem mittlerweile “ostdeutschen” Campingplatz….
mocca, mocca, mocca, die “Leistungen der Deutschen m Wiederaufbau”…, ich schmunzle mich mal in die Falle und hoffe, wenn du morgen aufgewacht bist, einen guten Schlaf gehabt zu haben.
Dein “ausländerfeindlicher” Bakunin!
PS: Auch wenn du für meinen Geschmack zuweilen etwas ZU emotional argumentierst, so hebst du dich um Einges ab von vielen anderen “schöngeistigen”, “geistesblitzenden”, abgehobenen und (….. tu compris?) Kommentatoren hier und vielen anderen Blogs!!
Oktober 25th, 2010 at 23:23
Schmeicheleien bringen dich nicht weiter auch nicht dich eingeschlossen und auch nicht deine Zeitsprünge, leider nicht in diesem Fall. Und bitte, versuch nicht dein mangelshaftes Spanisch an mir auszuprobieren, ok?
Du bist für mich ein solcher, wie jemand, irgendjemand— leider , leider, leider. Zwar im Gewandt, dennoch dasselbe.
Du wirst bestimmt lachen, aber dabei ist nur MIR ist das Lachen im Halse steckengeblieben. Genau so eine zwiespältige Antwort ich fast erwartet hab, die du mir liefertest . Man will sich ja immernoch als überlegen verkleistern, liebeR “Bakunin”.
Unbeachtet dessen, dass ich die Nazis meinte, aber “die Deutschen” sagte, müsste es dir, „mein Freund“, eingeleuchtet haben , in diesem Augenblicke, wer genau gemeint war. Ich finde den Begriff “Nazis”überaus strapaziert…. und trotzdem tappt derjenige darauf rein… auf diese kleine Dumme Falle. Und du bist derjenioge welche.
Ich sei ZU emotional…naja klar als Nichttdeutscher ist man ja immer ZU EMOTINAL… und wieder wird dieses Vorurteil ausgepackt und zum tausendsten Mal wiederholt. Das ist wirklich erbärmlich. Du bist legitim, steuerbar, und ahnungslos, trotzdem kannst du kanst deine Meinung äussern.
Wie vorhersagbar bzw. vorsehbar.
Was ist den eigentlich mit dem Marshall-Plan, der hat aber wirklich nichts genützt, oder?
So nun, geh dich waschen des linken Schleims, und erkenne…… nun bist du was du bist und warst …. ein aufrechter Welcher… *füg es ein”.
Oktober 25th, 2010 at 23:27
Übrigens , naja… das ist der letzte Kommentar von mir zu deiner Person. Bakunin, nenn dich anders. Wenn du versuchst Geschichte zu verfälschen oder neu zu schreiben, dann hoffe ich da jemand ist, der das verhindert, du hast wirklich genug Zulauf und Gehör , bei mir VOLLID**** gefunden.
Oktober 25th, 2010 at 23:32
PPS
Übrigens ich bin nicht Ad Sinstram, De Lapuente, also keine Angst, kansst dort weiterhin posten. Hab mich auch schon die letzen Tage gewundert, wo du abgeblieben bist.
Oktober 26th, 2010 at 00:19
Nein, wahrlich nicht, mocca. Ich erlaube mir, diese “Diskussion” hiermit für beendet zu erklären. Und nehme dich wieder in meine Bannliste auf. Du bist offenbar nicht in der Lage, mit jemandem, der sich wirklich Mühe gibt, zu kommunizieren, ohne beleidigend zu werden.