Alle Jahre wieder Linux: Kanotix kann.
Posted by flatter under Wirtschaft[43] Comments
21. Sep 2010 0:07
Ich könnte jetzt einen aufgeregten Artikel über von der Leyens Hartz V posten, aber ich will erst einmal abwarten, was sie sich genau vorstellt unter einer Sozialhilfe, die sich am Lohnniveau bemißt. Sicher hat sie, oops, vergessen, daß man mit den Hilfen zum Lebensunterhalt diesen auch bestreiten muß. Das Nähere regelt wie immer das Bundesverfassungsgericht. Bis dahin wird man künftig argumentieren, die Löhne dürften nicht zu stark steigen, damit der Staat nicht pleite geht.
Wenn Sparen also angesagt ist, warum nicht lieber an der Software?
Alle Jahre wieder versuche ich mich an Linux und schaue nach, ob das besser wird. Meine Meinung dazu heute: Kommt drauf an, wie man’s sieht. Ich werde demnächst rechnertechnisch einiges umstrukturieren, wobei sich auch wieder die Frage stellt, ob ich auf Linux umsteige. Da man mir so oft so wärmstens (K)Ubuntu ans Herz gelegt hatte, habe ich es einmal mehr probiert, trotz schlechter Erfahrungen. Die haben sich leider bestätigt. Ein Rechner wollte Kubuntu erst gar nicht installieren. Es ist nicht völlig auszuschließen, daß das am DVD-Laufwerk lag, das ansonsten aber durchaus funktioniert.
Auf dem nächsten ließ es sich mühelos installieren. Dann aber ging praktisch nichts. Kein Ton, kein Bild bei den Videos (keine Codecs?), tote Links auf dem Desktop, nicht einmal der Browser ließ sich öffnen. Alles nur Pech? Ich weiß, bei anderen funktioniert das alles, aber mit Kubuntu habe ich fertig. Wenn vier von vier Installationen nur Müll hervorbringen, ist das einfach überzeugend.
Suse habe ich lange genug ausprobiert, also noch einmal Kanotix, diesmal eine aktualisierte Version. Die erste Reaktion: Begeisterung. Ein Betriebssystem, in wenigen Minuten installiert (es läßt sich übrigens auch von der CD komplett booten, ohne Installation) und für den Normaluser quasi komplett. Sogar die Netzwerk-und Internetverbindung installierte sich automatisch. Das einzige, was noch fehlte, waren der Flashplayer und ein 3-D-fähiger Treiber für die Grafikkarte.
Hier verläßt einen dann sehr schnell die Begeisterung. Mit KDE4 ist ein neuer Fenstermanager am Werk, der halt anders ist. Wieder andere Routinen und Pfade, immer noch die Konsole. Es gibt Schlimmeres, aber wer nicht ständig auf Ballhöhe bleibt, hat jedesmal wieder Forscherarbeit vor sich. Der ATI-Treiber läuft, und mit dem Blitzspieler werde ich sicher auch noch fertig.
Vielversprechend sind die Möglichkeiten, Windows-Anwendungen unter Linux laufen zu lassen. Das ist freilich ein noch viel weiteres Feld. Insbesondere die Anwendungen der Firma Adobe zicken hier mächtig herum, und gerade die sind es, die quasi alternativlos Verwendung finden.
Zum Basteln mit Bildern ist GIMP aber immer noch mehr als tauglich, und wer sich nicht zum Sklaven seiner geklauten oder ruinös teuren Software machen läßt, kann sich damit durchaus bescheiden.
Kurzes persönliches Fazit in 2010: Es besteht Hoffnung. Und es geht nix über Kanotix. Auf XP werde aber ich aber vorläufig nicht verzichten, denn die nächste LAN-Party kommt bestimmt. Der Screenshot oben ist übrigens ganz frisch von meinem Rechner. Wer auf chice Sachen steht (Schuhe, Designs von Arbeitsflächen) ist mit dem Zeug hervorragend beraten. Die Windows-DAUs rufen ja auch dauernd wen an, der sich damit auskennt.
September 21st, 2010 at 00:26
Wenn du ein Linux willst, dass geht, dann schau die Ubuntu an. Willst du dagegen denn Fenstermanger KDE4 benutzen wird die Sache kniffliger. Suse ist aber sicher nicht verkehrt.
Codecs muss du übrigens i.d.R. nachinstallieren.
September 21st, 2010 at 00:34
Mir scheint, da oben steht was anderes? Nix für unjut ;-)
September 21st, 2010 at 01:00
Ja Ubuntu, tolle Sache. Hab es vor ca. nem 1/2 Jahr wieder probiert. Irgendwie haben die den su abgeschafft; mein 4 Jahre altes Wissen hat mich im Stich gelassen. Und ich war irgendwie zu faul um mir das alles neu anzulesen. Vieles hatte ich auch schlicht und einfach vergessen. Meine uralte Pinnalce TV Karte hab ich auch nicht ans laufen bekommen.
Scheiß drauf, XP wieder draufgemacht und alles ging wieder.
Nenn mich Noob oder was auch immer, die Kiste muß einfach nur laufen.
September 21st, 2010 at 01:02
@Bluntman: Den su kriegste jetzt, indem du in die Konsole des Users “su” eingibst. War mir auch neu.
September 21st, 2010 at 01:15
Hallole flatter und andere, ich persönlich verwende schon seit längerer Zeit neben dem vorinstallierten Vista auf meinem Laptop Mandriva, zur Zeit ganz aktuell Mandriva 2010 Spring mit KDE 4.
Im Gegensatz zu den Vorgängerversionen ist es sehr ausgereift, ziemlich alles funktioniert bestens.
Und mit Wine kann man obendrein eine ganze Menge Windows-Anwendungen betreiben.
Dieses Mandriva ist auch sehr leicht zu bedienen, alles sehr logisch aufgebaut.
September 21st, 2010 at 01:16
Ich kann Dir nur LinuxMint nahe legen.
Es ist das erste Linux, das mich voll und ganz überzeugt hat. Bei der Standart-Edition bekommst Du ein aktuelles Ubuntu mit Gnome-Desktop (der meiner Meinung nach KDE um Längen schlägt, was die Usability angeht. Wie es scheint bist Du aber mit Suse und KDE das erste Mal mit Linux in Berührung gekommen), welches jedoch um die komfortablen Out-of-the-Box Features wie Flash, Java, Codecs, erweitert wurde. D.h., Du bootest von CD und kannst direkt Java oder Flash laufen lassen. Des weiteren haben die Entwickler noch einige sehr gelungene Gimmicks hinzugefügt, und zwar das MintMenu (mit sehr ansprechender Such-Funktion), eine verbesserte Aktualisierungsverwaltung, einem Datei-Uploader (nie selbst benutzt) und ein sehr minziges Design. Ich finde auch, dass das W-Lan bei mir weniger Probleme macht, kann aber auch nur Einbildung sein.
Gut ist, dass man bei Problemen immer die Ubuntu-Foren konsultieren kann, da LinuxMint im Prinzip identisch ist (benutzt die gleichen Softwarequellen). D.h. bei Treiberproblemen oder ähnlichem wird man dort auf jeden Fall schnell fündig.
Hier die Homepage
https://linuxmint.com/
Auf Distrowatch.com ist LinuxMint übrigens schon sehr lange dritt beliebteste Linux Distribution, hinter Ubuntu und Fedora.
Ich hoffe ich konnte Dich auf den Geschmack bringen.
September 21st, 2010 at 01:19
Nicht, daß ich verlangte, ihr solltet das Posting lesen, ;-) aber ich bin mit Kanotix sehr zufrieden.
Mint habe ich auch schon mal versucht, hat mich aber nicht überzeugt (frag mich nicht, das waren schon so viele).
September 21st, 2010 at 01:29
Kanotix ist im Grunde ja auch ein Debian wie die LinuxMintDebianEdition die ich zur Zeit benutze.
Kanotix kann also nur gut sein :-)
Eine direkte Debian-Basis ist mMn stabiler und schneller wie die ganzen Ubuntus.
Und bitte, versteh den doch sehr langen Vorpost von mir nicht als Konvertierungsversuch. Das wäre mir Dir gegenüber doch sehr peinlich. Ich finde eben nur, dass Mint idiotensicher ist ;-)
September 21st, 2010 at 01:31
Ich ein Idiot? Du weißt gar nicht, wie sehr du an meiner Fassade kratzt ;-)
September 21st, 2010 at 08:15
flatter: Kubuntu ist ja auch nicht Ubuntu. ;) Seis drum: Die seite ubuntuusers wird dir schon bekannt sein. Du kannst auch einfach mal mit VirtualBox Trockenübungen machen und dir die Systeme vorher anschauen.
September 21st, 2010 at 08:50
Bin hier und heute anscheinend auf einem fremden Planten gelandet: “Verstehnix”. Ist das jetzt Herrschaftssprache, Suaheli oder Fachidiotendeutsch?
Guckst Du hier: https://www.youtube.com/watch?v=jjqfRqbJ1ok
Gruss vom alten Knacker.
September 21st, 2010 at 08:54
Tja, die gute alte suche nach der richtigen Distri.
es wundert mich zwar, das Ubuntu so gar nicht will (bin da von mir das genaue gegenteil gewöhnt), aber shit happens.
Und da du mit Kanotix ja zufrieden bist, is ja auch gut.
bei mir läuft Ubuntu (hat den WAF geschafft) auf den großen Rechner und auf meinen EEEPC’s EEEbuntu (eine auf Ubuntu 9.04 basierende Distribution die hoffentlich bald aktualisiert wird – heißt dann Aurora OS)
Also weiterhin viel Erfolg mit deinem Linux!
September 21st, 2010 at 08:58
Ubuntu kann nicht gut mit ATI-Karten. Hat aber was mit ATI zu tun, weil der Treiber von denen proprietär ist und Ubuntu-Entwickler somit keinen Zugriff auf den Quellcode haben. Kann sein, dass die Kanotix-Entwickler sich viel Mühe gegeben haben mit dem proprietären ATI-Treiber und es deswegen dort gut geht. Die Einrichtung dieses Treibers auf Ubuntu ist ein Krampf, weswegen ich bei meiner Ubuntu-Installation auch gerne auf Sound und verwandte Überflüssigkeiten verzichte :-) Wer also eine bestimmte Linux-Version installieren möchte, sollte sich vorher gründlich damit beschäftigen, welche Grafikkarte die beste ist.
September 21st, 2010 at 09:00
Go Linux! ;-)
September 21st, 2010 at 09:15
Du hättest Dich vorher gründlicher informieren können welche Hardware von Deinem “Linux” unterstützt wird, dann wäre die Enttäuschung nicht so groß gewesen. Kubuntu ist mit dem relativ jungen KDE4 noch “wackelig”, läuft also nicht mit jeder Hardware und hat noch einige Fehler. Mit Debian oder Ubuntu, die standardmäßig mit dem wesentlich weiter entwickelten und stabileren Fenstermanager “Gnome” daher kommen, hättest Du eher keine oder kaum Probleme gehabt, und die wenigen Probleme die es üblicherweise gibt sind i.d.R. mit Hilfe der Communitys wie z.B. debianforum.de oder ubuntuusers.de schnell gelöst.
September 21st, 2010 at 09:41
Also ich bevorzuge immer noch den gängigen 3 in 9-Antrieb. Die neue XTR-2 in 10 Kombi ist zu teuer. SRAM hat sie zwar billiger, ist aber auch mit dem alten PG 990er Ritzelpaket und rotem Spacer unübertroffen, wenn es mit einer Truvavit XX Kurbelgarnitur kombiniert wird. Dazu eine Marzocci 66 ATA mit Sunringel-Ride 1600 Laufrädern oder eine Fox Racing Shox 32 F 120 RL mit Lockout und Mavick-Crossmax-Tubeless-LR. Als Disc-Brake bevorzuge ich die Formular One R1 mit Centerlock und Post-Mount-Aufnahme einschließlich Swiss-Stop-Brake-Pads. Sitzhöckerschonend ist der “Selle Italia SLR Troy Lee Designs Check It”.
September 21st, 2010 at 10:20
Bin OpenSuse-Verwender, damit bisher sehr zufrieden, anderen Distros gegenüber nicht abgeneigt. Aber ich sage den Leuten, die nach Vorteilen/Nachteilen fragen, immer folgendes: Bist Du mit dem Betriebssystem, das Du jetzt verwendest, zufrieden? Wenn ja, besteht keine Notwendigkeit, ein anderes zu nehmen. Aus Experimentierfreudigkeit, gerne, aber eine Notwendigkeit bestünde nur dann, wenn man partout nicht mit dem jetzigen Betriebssystem auskommt.
Im Übrigen wundern mich schon die vielen beschriebenen Schwierigkeiten, aber ich bin kein Experte.
Dass Linux in mancherlei Hinsicht Mängel aufweist (will nicht näher darauf eingehen, das ist oben bereits geschehen), sollte man nicht abstreiten. Aber man sollte dabei auch nicht vergessen, dass die proprietären Hersteller sämtlich ebenso unter Mängel leiden (es sind andere Mängel, natürlich). Software ist nie fertig, es gibt eigentlich nur Beta-Versionen, in gewisser Hinsicht. Tja, Geduld braucht man hier, wie so oft im Leben, aber wer hat denn so viel davon?
September 21st, 2010 at 11:18
@NonKon+Gerhard Schrödibär:Ochnöö, das sind immer diese Argumente: Wer Linux nutzten möchte, muß dazupassend einkaufen gehen und vorher monatelang Foren durchwühlen. Meine Rechner sind sind weder exotisch noch so flammneu, daß die Hardware problematisch wäre. Und wenn auf dem Desktop ein Link zu einem Browser liegt, der gar nicht da ist, hat das wohl nix mit der Hardware zu tun.
Die Grafikkarte suche ich mir danach aus, was sie kann und was sie kostet. Hier gab es übrigens ie ein Problem mit ATI, wenn man die 3D-Funktionen nicht braucht. Und wer benutzt schon Linux zum Zocken?
Am meisten amüsietr mich aber nach wie vor die alte Schlacht Atari vs. Commodore/Amiga, heute Gnome vs. KDE. Da lasse ich mir doch von “Schittstellen-Nazis” nix erzählen ;-)
September 21st, 2010 at 11:26
Kenne das Gefühl. Man ist in einer Falle – wtf. Aus der einen Seite sich über die Ausbeuter aufregen und auf der anderen Seite Microsoft verwenden; passt irgendwie nicht.
Als Hobby Unix-admin (jaja, das ging damals noch: Da konnte auch ein Psychloge einen Rechner bedienen) habe ich mich deshalb entschlossen auf dem neuen, bunten Window7 Laptop, parallel Ubuntu zu installieren. Funzt super!
Die Reaktionen der Familie sind vernichtend!
Maßnahmen zur Herstellung einer höheren Ordnung:
1. Ich werde zu Hause, das Gerücht verbreiten, dass Mircrosoft die Atomindustrie unterstützt.
2. Ich suche ganz dringend ein Programm, das regelmäßig einen Bluescreen bei windows7 erzeugt, um die Untauglichkeit zu beweisen. Ideen?
3. Die Kinder dürfen unter Linux doppelt so lange an den Rechner wie unter dem Bonbon-System.
Bislang alles erfolglos! Microsoft ist halt die BILD der Betriebssysteme. Das schlimmste: Die Familie hat Recht!
September 21st, 2010 at 11:33
@HAL9002: Gerade weil ich win7 nicht mag und XP nicht ewig weiter laufen wird, habe ich mich ja noch einmal umgeschaut. Daß ich XP hervorragend finde, trägt mir ja oft Prügel aus der Gemeinde ein.
Es gibt aber ein ganz einfaches Mittel: Windows nicht mehr supporten. Wenn sie damit nicht zurecht kommen, erkläre ihnen die entsprechende Funktion unter Linux. Und laß sie für eine Spielekonsole sparen, harhar.
September 21st, 2010 at 12:04
@Gerdos (16): Jo! :-))
September 21st, 2010 at 12:13
“In der Systemsteuerung den Treiber für den Festplattencontroller installieren” (D. Nuhr) – was für ein Fachchinesisch! Bei mir läuft einfach ein Windows-PC.
September 21st, 2010 at 12:34
YMMD
Aber den Hinweis auf meine eigene, entbehrungsreiche Jugend ohne Konsole gab’s schon ;-)
September 21st, 2010 at 15:22
Die Hardware-Unverträglichkeiten sind meiner Meinung nach das mit Abstand größte Problem von Linux und das größte Hindernis für dessen Verbreitung auf privaten PCs. Daran sind aber meines Wissens nach häufig nicht die Linux-Entwickler (und schon gar nicht die Nutzer!), sondern die Hardwarehersteller schuld, die bevorzugt mit Microsoft & Co. zusammenarbeiten. Leider.
Ich habe persönlich keinerlei Hemmungen, die Kommandozeile zu benutzen (die 20, 30 immer wieder benötigten Befehle und Optionen hat man irgendwann im Kopf, und dann geht es viel schneller als mit der Maus – aber vielleicht bin ich da auch durch MS-Dos-Erfahrungen aus meiner Kindheit “vorbelastet”), und ich bin mit Light-Desktops wie LXDE vollkommen zufrieden. Aber wenn ich erst Stunden oder gar Tage investieren müsste, um notwendige Hardwarekomponenten zum Laufen zu bringen (wobei oft gar nicht gesichert ist, dass es überhaupt irgendwie geht), dann suche ich lieber nach einer anderen Distro, die von vornherein funktioniert. Live-Systeme mit einer vernünftigen Hardwareerkennung scheinen mir hier klar im Vorteil zu sein.
Generell tendiere ich inzwischen zu Debian-basierten Linux-Systemen, denn dort hat man eindeutig die beste Auswahl an Applikationen. sudo apt-get install wonach-auch-immer-mir-gerade-der-sinn-steht macht einfach Spaß. Man vergleiche das mal mit dem Aufstand, den man in Windows veranstalten muss, um irgendein simples Programm herunterzuladen und zu installieren!
Dass Debian (anders als das Derivat Ubuntu) wirklich firmenunabhängig ist, ist natürlich ein weiterer Vorzug.
September 21st, 2010 at 15:40
Nachtrag: Bewusst Hardware auszuwählen, auf der Linux besonders gut läuft, ergibt aus “strategischer” Sicht denke ich durchaus Sinn (zumindest der Theorie zufolge erhöht das ja den Druck auf die Hersteller, Linux zu unterstützen).
Aber in der Praxis ist das leider nicht immer umsetzbar – entweder, weil die Hardware schon vorhanden ist, oder weil sie spezielle Anforderungen erfüllen muss, oder schlicht und einfach weil das Budget begrenzt ist. Frustrierten Linux-Nutzern vorzuwerfen, sie hätten die falsche Hardware gekauft bzw. dabei zu stark gespart, finde ich deswegen nicht ganz fair – schon gar nicht, wenn man berücksichtigt, dass ausgerechnet Kostenersparnis so häufig als wichtiges Argument für Linux angeführt wird.
September 21st, 2010 at 15:52
Zum Thema Pezeh unn Kompjuter fällt mir immer https://www.youtube.com/watch?v=BKfTlJ06Eu0 ein.
Jetzt aber ernst: Wie “Ubuntu geht nich” geht, jo dess weis isch auch nedd. Ich versteh nix von von all’ dem Kram (Ein/Aus-Knopf extra rot angemalt ;-)) – aber dass Ubuntu 9.10 und jezz 10.04 funst, ich hab’s nich verhindern können.
September 21st, 2010 at 16:09
Also, dazu muss ich was loswerden!…
Beim Lesen des Artikels “Alle Jahre wieder Linux: Kanotix kann (https://archiv.feynsinn.org/?p=4899)” habe ich mir doch einige Gedanken gemacht. Ich selbst nutze Ubuntu ab und an, erst gestern habe ich es testweise auf einem doch schon recht betagten PC inst…
September 21st, 2010 at 17:05
Ich glaub’, jetzt hat er’s…
Ich selbst nutze seit etwa 2004 Kanotix, damals als “Bughunter 9A” erhältlich. Anno 2005 stellte ich fest, dass ich viele, viele Monde lang mein XP überhaupt nicht mehr gebootet hatte. Seitdem gibt es zwar noch Dualboot bei mir, aber ohne Beteiligung der Weichwarenschmiede aus Redmond.
Bis heute habe ich verschiedene Distributionen nebenbei getestet, aber keine andere hat einen echten Stammplatz auf meiner Platte ergattern können.
Bei Fragen und Problemen hilft eine angenehme Community oder der Meister im IRC persönlich. Kano ist dort nahezu rund um die Uhr anzutreffen und leistet exzellenten Support.
“Es besteht Hoffnung. Und es geht nix über Kanotix.”
Besser kann man es nicht formulieren. Dafür bekommst Du von mir drei Tuxe… ;-)
Beim Lenny-basierten Kanotix “Excalibur” gibt es ja auch noch die alte KDE-3.5.10-Umgebung, hab’s noch drauf. Aber da ja demnächst Squeeze angesagt ist, teste ich das schon mal und freunde mich so nach und nach mit KDE4 an. Wird wohl noch ein wenig dauern…
Ach so, Nachtrag:
Vor Kanotix war ich versierter Windows-XP-Benutzer. Mein XP lief fünf Jahre lang absturzfrei und schnell. Es hatte etwas gedauert, bis ich es soweit getrimmt hatte, aber dann ging es. Richtig dicke Klopse hatte ich stets selbst verursacht, weil ich nach der Methode MUP vorgehe: Methode des Unbekümmerten Probierens… Lernen durch Schmerz eben. Aber die Erfahrungen, die ich dabei gesammelt habe, waren es wert.
Ich bin also mitnichten frustrierter Windows-Nutzer, sondern hatte nur mal Lust und Neugier auf was gaaanz Anderes…
September 21st, 2010 at 17:35
[...] 21 09 2010 Unter diesem Titel fand ich einen herzerwärmenden Beitrag zum Thema „Soll ich Linux installieren oder lieber noch warten, bis es besser geworden [...]
September 21st, 2010 at 17:58
Ach ja, und das Flash-Problem (das, wenn ich es richtig verstanden habe, noch ungelöst ist) lässt sich bei Debian normalerweise mit den folgenden beiden Kommandozeilenbefehlen beheben:
sudo apt-get update
sudo apt-get install flashplugin-nonfree
Flash ist “ab Werk” in Debian-Distros häufig nicht enthalten, weil es nun einmal keine freie Software ist. Aber man findet es trotzdem im “Apt Store”, in dem man sich (natürlich kostenlos) beliebig mit “apt-get install” bedienen kann.
Falls Du das schon (erfolglos) probiert haben solltest, bitte ich um Verzeihung. Linux sorgt leider öfter mal für unangenehme Überraschungen.
September 21st, 2010 at 18:26
Eigentlich interessiere ich mich auch sehr für Linux und habe mich schon ein paar mal an Ubuntu versucht. Ich bekam es zunächst auch zum Laufen, jedoch nicht zu hundert Prozent stabil. Darüber hinaus kann Ubuntu, und soweit ich weiss auch andere Distris, nichts mit Firewire-Audiointerfaces anfangen. Schade.
September 21st, 2010 at 18:33
@daisy,
ja, das flash-Problem.
In Kanotix “Excalibur” genügt es, als user den Befehl
install-flash-local.sh
einzuklopfen. Eines von Kano’s Skripten, die einem das Leben mit Kanotix leicht machen.
Aber besser wäre es, nicht von Problemen zu sprechen, sondern von Lösungen. Sonst überlegt es sich unser neuer Kanotix-Fan noch anders… ;-)
September 21st, 2010 at 18:46
@daisy:Erstmal danke für den Tip, das war mir völlig neu. Hat aber nicht geklappt. Ich hab dann ein bißchen gegoogelt und die entsprechende Datei von Hand ins richtige Verzeichnis kopiert. Ich lerne mal wieder was, und das Ding ist echt chic.
September 21st, 2010 at 20:06
Ich bin schon seit etwa 2 Jahren mit Mandriva unterwegs und da haben die Live-CD’s der Version “One” auch den Flashplayer an Bord.
Carpe Diem!
September 21st, 2010 at 21:43
Ich kann mich da Gerdos nur anschließen.
Wobei auch beim Threeniner, wie bei allen modernen Systemen, ohne Überrollabschlumpflafette nichts laufen wird. Die Implosionsschutzspeichermodule produzieren unter Warp einfach viel zu viel overflow und räuchern Dir dann im schlimmsten Fall auch noch die Thermoexplosionsdüsen zu.
September 21st, 2010 at 23:16
@Ralf-zwei.null: Das wird vermutlich mit dem 64-bit-flash nicht funktionieren, Ist auch wurscht, ich habe das Problem ja gelöst.
September 22nd, 2010 at 06:54
@flatter:
Eine weitere herrlich schlanke Distribution ist Elive. Selbst von der CD gebootet startet die Distribution so schnell wie ein Windows XP.
Und dazu das wuuunderschöne Enlightment als Windowmanager. :)
Einfach mal ausprobieren.
September 22nd, 2010 at 15:39
Was auch immer da mit Ubuntu schiefläuft, gut dass du eine Distribution gefunden hast mit der du arbeiten kannst.
Ich bin zwar aus Geldmangel bei Linux gelandet, aber inzwischen auch ideologisch infiziert. Linux zu nutzen passt einfach besser zu einer allgemein kapitalismuskritischen Haltung als mit Windows einen der größten Monopolkonzerne zu unterstützen.
Freie Software ist auch aus sozialen Gründen sinnvoll. Nicht jeder kann sich z.B. Photoshop oder ähnliches leisten. Wenn dann das Know-How über Bildbearbeitung frei weitergegeben wird, nützt es dennoch nur denjenigen, die das entsprechende Programm haben.
Ausserdem kann man darin zusätzlich eine digitale Selbstverteidigung sehen: Der Bundestrojaner, falls es ihn denn irgendwann geben sollte wird wahrscheinlich für Windows geschrieben sein und falls man etwas verschlüsseln will zeigt der Fall Andrej Holm, dass man mit den Verschlüsselungsprogrammen, die in fast jeder Distro enthalten sind schon recht effektiv Daten sichern kann.
Da man mit Links inzwischen schon fast automatisch unter Terrorismusverdacht stehen kann, braucht man für solche Gedanken kaum noch Paranoia.
Es gibt also genügend Gründe für freie Software und Linux, dennoch liest man bei den kritischen Schreibenden selten etwas darüber, daher danke für den Artikel.
Zu dem GNOME vs. KDE Glaubenskrieg: Das ist zwar ein ähnlich leidiges Thema, wie die Frage nach dem besten Betreibssystem, aber von Kubuntu wird immer wieder von erfahreneren Linuxern als ich einer bin abgeraten. Ubuntu passt wohl einfach am besten zu Gnome und hat mit kde Probleme, umgekehrt bei SuSe.
September 22nd, 2010 at 18:13
Zum Thema Hardwareunverträglichkeit möchte ich noch nachtragen, dass auch in meinem Bekanntenkreis zwei Leute schon mal Linux-Experimente abgebrochen haben, weil das mit deren Hardware nicht richtig lief, und es tat mir jedes Mal entsetzlich leid für die Leute.
Ich selbst benutze Linux seit knapp zehn Jahren, habe noch nie beim Hardwarekauf speziell auf Linux-Unterstützung geachtet, und nur zwei Mal Probleme gehabt – das eine Mal mit einer ISDN-Karte, und das andere Mal mit einem Scanner (den Scanner habe ich dann meinen Eltern vermacht – lustigerweise läuft der auf dem neuen Laptop meiner Eltern unter Windows 7 nicht mehr so richtig, aber dafür läuft der inzwischen unter Linux… ;-)
Vielleicht habe ich einfach einen Grünen Daumen für sowas oder so, aber in meiner Erfahrung laufen einige Sachen unter Linux inzwischen sogar einfacher als unter Windows (Beispiel Drucker: Unter Ubuntu 9.04 habe ich lediglich den Drucker angeschlossen, und es erschien ein Dialog “Sie haben eben einen HP LaserJet 1010 angeschlossen – wollen sie ihn als Standarddrucker verwenden?”, und das war’s. Unter Windows heißt es dann erstmal Treiber-CD einlegen bzw. Treiber runterladen, Treiber installieren, …
Zu Windows XP fällt mir da noch eine Abwandlung eines alten Zitats ein: “Windows XP war ein großer Fortschritt gegenüber seinen Nachfolgern”. Mit Vista hatte ich zum Glück keinerlei Kontakt, aber das hat ja selbst eingefleischte Microsoft-Fans zur Verzweiflung getrieben…
September 22nd, 2010 at 21:11
Inzwischen laufen unter wine sogar sogar fast alle Games und Photoshop 7 geht auch. Coole Kiste.
September 25th, 2010 at 11:58
Ja, es hat sich viel getan. Und von der oft kolportierten “Hardwareunverträglichkeit” ist nicht mehr viel übrig geblieben. Allerdings, das gebe ich zu, schaue ich seit einigen weniger guten Erfahrungen in der Vergangenheit doch vor dem Kauf neuer Hardware nach, ob sie auch unter Linux anstandslos funktioniert. Und ein Drucker aus einer kleinen Hardwareschmiede aus Palo Alto ist sowieso immer eine gute Wahl, völlig gleich, welches System ihn antreibt.
Vielleicht sollten die an Hardwareproblemen Gescheiterten einfach mal ein aktuelles ISO brennen (oder auf einen USB-Stick tun, das ist mittlerweile ja Standard) und den Linux-Einstiegstest wiederholen. Ganz so wie @flatter unter dem Motto: “Alle Jahre wieder”. ;-)
September 25th, 2010 at 13:39
Hm, eigentlich wollte ich grad ein wirklich nicht hämisch gemeintes Posting verfassen, dass unserem guten Flatter bei aller sprachlichen Genialität eine gewisse Doofheit bezüglich Linux attestiert. ;) Scheint aber nun doch geklappt zu haben. Glück gehabt.
September 26th, 2010 at 07:21
Also ich liebe mein Kubuntu!
Bin allerdings auch ein Acer-Fan und die beiden arbeiten super zusammen.
Dass Vid-Codecs nachinstalliert und anschließend noch aktiviert werden müssen, ist bei den meisten Distris Standard, ist einfach eine Patentsrechtsfrage.
Der KDE 4 Desktop hat seine Kinderkrankheiten mittlerweile auch überstanden.
Ich nutze gar kein Windows mehr (seit mittlerweile 7 Jahren), muss allerdings zugeben, dass ich für Video-Spiele nichts übrig habe – und so weit ich gehört habe, hinken Linux-Distris hier immer noch hinterher…
Wie dem auch sei – ich kann Deine Erfahrungen nicht bestätigen!