Nach dem überzeugenden Wahlsieg von Geert Wilders in Holland stellt sich die Frage, wer angesichts der desaströsen Politshow in Berlin dergleichen hierzulande ausnutzt. Koalieren will eigentlich keiner mehr, regieren können sie nicht. Sie erzählen uns, wir müßten uns einschränken und hätten über unsere Verhältnisse gelebt, weil Vermögenszuwächse über acht Prozenz als ‘krisenhaft gering’ gelten.
Da wartet man eigentlich nur auf den rechten Hetzer, der Kanaken und Asoziale beschuldigt, unser Unglück zu sein und dessen alleinige Ursache. Für gewöhnlich ist das in diesen Zeiten der Job ausgerechnet sogenannter “Liberaler”, die aus dem Schwung ihres zynischen Armenhasses heraus gegen die vermeintlich Schwächsten keilen. Das haben sie schon beim Mobbing auf dem Schulhof gelernt, das sitzt tief und ist antrainiert.
Bei den Westergewellten und Föngescheitelten muß man sich allerdings noch keine Sorgen machen. Sie haben sich derart auf die Vorwärtsverteidigung des anstrengungslosen Einkommens ihrer Klientel verlegt, daß ihnen das Rechtsauslegen viel zu stressig wäre. Außerdem lockt die Nazigülle Leute an, die sich noch nie eine Krawatte gebunden haben.
Nein, die rassistischen Hetzer haben derzeit in der SPD eine Heimat und die besten Chancen. Auch wenn Wolfgang Clement nicht mehr dabei ist, weil er die Genossen nicht auf den Kurs seiner Kernkraftspezis trimmen konnte, ist die Ansicht an sich noch hochwillkommen bei den neurechten Exlinken. Denn solange noch eine einzige Minderheit nicht als Geschmeiß und Abschaum gilt, so weiß der Sozi, ist das völlig in Ordnung. Wahltaktisch kann dieser tolerante Umgang mit abweichenden Meinungen der SPD möglicherweise nützen. Er paßt jedenfalls besser zu Tonfall und Inhalt der Agenda-Ideologie als weichgespültes Gutmenschentum.
Juni 11th, 2010 at 11:24
Wer sich fragt, was das für eine Artikelruine war heute Morgen: Mein Netzwerk meinte wohl: “Senden geht nicht so doll, aber löschen kann ich prima”. Danach ging dann quasi nix mehr.
Juni 11th, 2010 at 11:31
Meine Güte.
“Intelligenz werde von Eltern an Kinder weitergegeben, der Erbanteil liege bei fast 80 Prozent.”
Was soll man dazu noch sagen? An Stelle von Herrn Sarrazins Eltern wäre mir diese Behauptung jetzt allerdings seeehr unangenehm. ;-)
Juni 11th, 2010 at 11:52
Auch der Link von ad sinistram hier herüber funktioniert nicht. erst wenn man auf dein “logo” klickt, kommt man auf deine seite.
aber zur aktuellen berichterstattung über die millionärsmesse und zum foto: es fiel mir erst jetzt wieder ein. das ganze wurde schon einmal thematisiert, und zwar 1953 in einem film mit der monroe: wie angelt man sich einen millionär:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wie_angelt_man_sich_einen_Millionär%3F
Juni 11th, 2010 at 11:59
@klaus baum: Das liegt daran, daß der dort verlinkte Artikel nicht mehr existiert.
Juni 11th, 2010 at 12:41
Wenn man das SPON-Forum zu dieser Witzfigur (alle anderen Bezeichnungen, die mir für diesen Herrn einfallen, spare ich mir lieber, um nicht der Zensur zum Opfer zu fallen) Sarrazin liest , kann einem wirklich schlecht werden.
Juni 11th, 2010 at 12:50
“Wer sich fragt, was das für eine Artikelruine war heute Morgen [...]”
Las sich aber immerhin wie ein Seitenhieb auf eine große Gewerkschaft… :)
Juni 11th, 2010 at 12:56
Lies dir lieber nicht den betreffenden Artikel auf welt.de durch. ISt schon klar, dass man dieses Blatt im Regelfall nicht anfässt, aber interessanter sind die Leserkommentare und die Bewertungen dieser. Willkommen in Deutschland!
Juni 11th, 2010 at 13:02
@Peinhard: Dachte ich mir auch, als ich das sah. ;-)
@Olaf: Ich kenne den braunen Bodensatz, besonders den bei Springers. Wer sich darin suhlt, riecht halt auch so.
Juni 11th, 2010 at 13:25
pfffff,
die welt.de Kommentare entsetzlich! Verfluchte Herrenmenschen – nix dazu gelernt; aber auch gar nix
Spachlos
Juni 11th, 2010 at 13:38
deutschland? die hassarbeit der neoliberalen wirkt doch? deutschland war schon immer ein guter boden für verhetzung.
Juni 11th, 2010 at 14:20
In dem Zusammenhang auch nett: “Armut soll sich nicht reproduzieren!”
“Armut soll sich nicht reproduzieren”
Juni 11th, 2010 at 14:51
“Das haben sie schon beim Mobbing auf dem Schulhof gelernt, das sitzt tief und ist antrainiert.”
Das ist Quatsch! Ich wette einen Kasten Pils, dass Westerwelle auf den Schulhof nie gemobbt hat.
Die Schnösel westerwellescher Provenienz, die ich so kennengelernt habe, wollten entweder mit dem Pöbel nichts zu tun haben oder sind von ihm schikaniert worden.
Bei Leuten wie HO HEnkel halte ich es sogar für sehr wahrscheinlich, dass der sich an uns für leidvolle Erfahrungen in der Schule rächen will.
Immer Klassenbester gewesen und trotzdem nie was zum Knutschen gehabt. Das erzeugt Hass.
Juni 11th, 2010 at 15:01
Okay, noch ein Notiz zum Artikel…
Ich glaube, dass es zu einfach ist, die “rassistischen Hetzer” nur in der SPD zu lokalisieren.
Die sich selbst als konservativ betituliernende Lumpenbourgeoisie (welt, cDU,csU et al.), ist der eigentliche, noch stille Nutznießer. Anhänger der sPD (und auch in Teilen der Linken?) sind diejenigen, die es artikulieren.
Die fDP befeuert diesen Glutofen ideologisch unmotiviert, durch den permanenten Zufluß an Armen und Verunsicherten. Für die fDP ist ein Herrenmensch nicht notwendigerweise ein Deutscher, sondern ein Reicher.
Die Grünen selktieren anders: Bei denen ist ein Herrenmensch nicht notwendigerweise ein Deutscher, sondern ökologiker.
Wie auch immer; die Lage macht Angst – wer weiß, was passiert, wenn D gegen Ghana verliert…, hehe
Juni 11th, 2010 at 15:32
Die SPD? Die wurde doch “unterwandert”. Das sind doch keine sozialdemokratisch orientierte Menschen mehr an der Spitze.
Den Marsch durch die Institutionen, der von den 68ern propagiert wurde, den hat die Gegenseite benutzt. Und die meisten die damals ohne Macht waren, wurden gekauft. Fast jeder hat seinen Preis, ob Schröder, Fischer, Koch, Kohl oder wer auch immer.
Marionetten des Kapitals, und da hilft nur, die Machtfäden des Kapitals zu kappen. Nur, wer soll das machen, wo doch alles nach dem Gelde drängt. Hauptsache billig – aber billig ist eben ein Unterschied zu preiswert. Wird aber von vielen verwechselt. Die sind doch nicht blöd – nein, die sind nur dumm wie Bohnenstroh, oder, wie Pispers gerne sagt, 100 Meter Autobahn bei Kassel.
Juni 11th, 2010 at 16:11
Vermögenszuwächse nur 8%?
Zu wenig. Da verdoppelt sich das Vermögen (schaue in meine Zinstabelle) ja nur alle 8,75 Jahre!
Das muss besser werden. Ackermann setzt hier den Maßstab: Bei einer Erhöhung um 25% jährlich (ähh, so weit geht meine Zinstabelle gar nicht :-( ), na rechnen wir mal überschlägig: Verdoppelung alle 3-4 Jahren.
Da müssen wir hinkommen! Wir brauchen eine unermesslich reiche Elite, damit deren Brut auf 100 Generationen nie mehr arbeite und alle Macht ihnen gehöre.
Juni 11th, 2010 at 16:43
Aogo, Tasci, Boateng, Khedira, Özil,Cacao, Gomez, Trochowski. Alles “urdeutsche” Namen aus dem WM-Team der “doitschen” Fussball-Nationalelf. In der Logik von Herrn Sarrazin doch eigentlich eine Misserfolgs-Garantie bei der WM. Angesichts der Luschen mit deutschem Namen dürfte eher das Gegenteil der Fall sein. Das nennt man dann Utilitariswmus – eine linke Form des Rassismus.
Juni 11th, 2010 at 18:11
Ich finde es relativ bescheiden, anhand von zwei Personen (Wolfgang Clement und Thilo Sarrazin) auszumachen, dass Rechtspopulismus heute am ehesten in der SPD eine Heimat hätte.
Angesichts der historischen Leistungen und vielen Kämpfe der Sozialdemokratie gegen rechtspopulistische Tendenzen muss ich hier wohl eher diagnostizieren, dass der bedingungslose Hass auf die SPD, der auch hier in diesem Blog gepflegt wird, anscheinend auch soweit geht, die SPD in die Nähe verbrecherischer Politiker wie Geert Wilders zu rücken – nur, damit sie eben mal wieder schlecht da steht, die schlechte alte Tante SPD.
Als aktives Mitglied an der Basis kann ich versichern, dass weder Clement noch Sarrazin in irgendeiner Weise geschätzt werden. Lediglich versucht die Parteispitze – vermutlich aus Angst vor der Presse – diese merkwürdigen “Sozial”"demokraten” noch in der Partei zu halten. An der Basis hält diese Personen kein Mensch für sozialdemokratisch.
Eine ziemlich übertriebene Angelegenheit, dieser Artikel!
Juni 11th, 2010 at 18:15
@gerdos: Was ist daran bitte “links”?
@Kulle Ihr duldet diesen Widerling in Eurer Partei, so wie Buschkowsky und andere Rassisten. Da ist nichts übertrieben. Das ist deine Partei.
Juni 11th, 2010 at 18:22
Gegen Clement hat sich die Partei (die Basis!) massiv gewehrt, gegen die hessischen “Rechtsabweichler” auch. Auch gegen Clement gibt und gab es Parteiauschlussverfahren.
Du stellt hier in deinem Artikel die SPD als monolithischen Block dar, der Hetzer und Rassisten dulden, ja gradezu einladen würde. Das ist einfach Quatsch. In jeder Partei gibt es Verrückte, Außenseiter, Spinner, komische Käutze usw. Auch in der Linken.
Buschowsky halte ich nicht für einen Rassisten.
Juni 11th, 2010 at 18:30
Nachtrag: Im letzten Kommentar sollte es natürlich heißen: “Auch gegen Sarrazin gibt und gab es Parteiausschlußverfahren.”
Juni 11th, 2010 at 18:50
@ Kulle
…“ Lediglich versucht die Parteispitze – vermutlich aus Angst vor der Presse – diese merkwürdigen “Sozial””demokraten” noch in der Partei zu halten. An der Basis hält diese Personen kein Mensch für sozialdemokratisch.“…
Mag sein. Wobei ich mich frage wie man noch Politik machen will, wenn man Angst vor der Presse hat?
Entscheidet man sich, Mitglied einer Partei zu werden, dann ist das etwas ganz anderes. Dann würde ich mir als kleiner „Basis-Sozialdemokrat“ Gedanken darüber machen, ob man eine Mitgliedschaft, damit Legitimation der Politik der Parteispitze, mittragen kann und will !!!
Bleibt man, dann ist eine Mittäterschaft als Vorwurf durchaus berechtigt. Das gebietet schon der Respekt vor den Ex-SPD Mitgliedern, die seit der Schröder Agenda 2010 Politik dieser Partei konsequent den Rücken gekehrt haben.
Juni 11th, 2010 at 18:57
“Entscheidet man sich, Mitglied einer Partei zu werden, dann ist das etwas ganz anderes. Dann würde ich mir als kleiner „Basis-Sozialdemokrat“ Gedanken darüber machen, ob man eine Mitgliedschaft, damit Legitimation der Politik der Parteispitze, mittragen kann und will !!!”
Was wäre denn die Alternative? Austreten aus der SPD und von außen herummeckern an den doofen Parteien? Kein Mensch wird zu irgendeinem Zeitpunkt eine Partei finden, mit der er sich hundertprozentig identifizieren kann. Das ist auch garnicht nötig – hauptsache, man überlasst die Parteien nicht denjenigen, denen man sie nicht überlassen will.
Juni 11th, 2010 at 19:01
Ein erster Schriit wäre schon der, nicht permanent jeden Mist zu rechtfertigen oder zu relativieren, den deine Genossen ablassen.
Juni 11th, 2010 at 19:12
Darum geht es doch überhaupt nicht. Wer diesen Schritt nicht schon längst gemacht hat (sogenannte Parteisoldaten) leiden meines erachtens unter einem Mangel an Demokratieverständnis. Kritik an der SPD ist immer gut und wichtig, aber sie sollte zumindest minimal fundiert sein und das kann ich bei dieser wilden These “SPD ist die neue Geert Wilders-Partei in Deutschland” nun wirklich nicht erkennen.
Bei all der guten, witz- und wortreichen und gut analysierten Kritik an der SPD, die auch du hier äußerst: Hier bist du wohl über das Ziel hinaus geschossen. Ein Clement, ein Buschkowsky und ein Sarrazin machen eben noch keine rechtsliberale Partei aus der SPD :).
Juni 11th, 2010 at 19:16
“in der SPD eine Heimat und die besten Chancen” steht da. Keine andere Partei leistet sich derart aggressiv rassistische Promis. Ich rede nicht von einer rechtsliberalen Partei. Ich finde es skandalös, daß solche Leute auch nur geduldet werden – und das Präsidium scheinbar keine Meinung dazu hat.
Juni 11th, 2010 at 19:21
“Ich finde es skandalös, daß solche Leute auch nur geduldet werden – und das Präsidium scheinbar keine Meinung dazu hat.”
Dann sind wir ja einer Meinung.
Juni 11th, 2010 at 19:22
@ Kulle
Selbstverständlich ist austreten aus solch einer heutigen SPD die einzig richtige Alternative! Wir reden hier von massiven sozialen Verwerfungen seit der Schröder Agenda 2010 Politik!
Die meisten Menschen sind sich wohl nicht im Geringsten dessen bewusst, dass eine Korrektur zu einer wieder sozialeren Welt nur unter großen Opfern und sehr weitläufig, was Zeit betrifft, möglich werden wird. Es sind Menschen wie Du, die solche sozialen Verwerfungen erst ermöglichen, machbar machen. Wohl nicht als bewusst Handelnder. Aber das man etwas so nicht wollte oder will, ist ein ganz anderes Blatt. Man hat, ob aus Gutgläubigkeit, Naivität, Ahnungslosigkeit oder sonst was für Gründen, dazu beigetragen, dass es so kommt. Schaue auf die Geschichte der Weimarer Republik und die schrecklichen Folgen! Auch damals eine Kette von Fehleinschätzungen.
Selbstverständlich sind viele Menschen nur Meckerer. Dieses Forum macht da keine Ausnahme!
Du brauchst nicht meckern. Das, was die Linke heute vertritt ist im Kern nichts anderes was die SPD vor 30-40 Jahren war, oder? Diese Partei ist z.B. eine Alternative.
Mögen gerade die Westdeutschen und SPDler Verachtung haben für O. Lafontaine. Dieser Mann steht weit, sehr weit über jeden von euch SPD lern!
Juni 11th, 2010 at 19:28
Vielleicht haben solche ätzenden SPD-Typen wie wie Clement, Sarazzin, Buschkowski & Co einen höchst geheimen Parteiauftrag zu erfüllen, “abzuarbeiten”, nämlich den Reps und der NPD Wähler und Symphatisanten abzujagen, RECHTS einzusammeln was man LINKS verloren hat, wer weiss?
Irgendwie mit irgendwas müssen sich die führenden SPD-Bonzen doch dem Kapital als “regierungsfähig” empfehlen!
Juni 11th, 2010 at 20:58
Manche Sprachen – zum Beispiel das Chinesische – differenzieren zwischen dem exklusiven Wir, chinesisch „wŏmen“, das „ich und meine Leute“ bedeutet, und dem inklusiven Wir, chinesisch „zámen“, das den Ansprechpartner mit einschließt.
Wenn ein viertelgebildeter Schwadroneur wie Sarrazin behauptet, dass „wir immer dümmer“ werden, höre ich auch im Deutschen eindeutig das exklusive Wir heraus und kann ihm nur beipflichten. Inwiefern allerdings „die Migranten“ für seine (und seiner Sympathisanten) kümmerlichen kognitiven Fähigkeiten verantwortlich sein sollen, erschließt sich mir nicht.
Übrigens gehört zur Bildung viel mehr als Fach- und Faktenwissen oder ein IQ über 120, der ja letztlich nur besagt, dass der Proband sich ebenso schnell wie präzise in konventionellen Wissensschablonen und Denkmustern zurechtfindet.
Nicht ohne Grund sprach man früher von Herzensbildung – und meinte damit Persönlichkeitsmerkmale wie Empathie, Hilfsbereitschaft, Takt, Sinn für Fairness, Verantwortungsbewusstsein, Anstand, Ehrgefühl, einen feinen Charakter…
Ich kenne etliche Migranten, die weder lesen noch schreiben können, aber deren Grad an Herzenbildung einem Sarrazin auf ewig unerreichbar bleiben wird. Wer sich im zarten Alter von 65 (!) Jahren immer noch als enfant terrible wichtig tut, hat einfach die Zeit der Reife verpasst, die den meisten von uns zwischen Adoleszenz und Alterdemenz erfreulicherweise vergönnt ist.
Juni 11th, 2010 at 21:16
@ Kulle # 24
…“Ein Clement, ein Buschkowsky und ein Sarrazin machen eben noch keine rechtsliberale Partei aus der SPD“…
Selbstverständlich ist die SPD keine Rechtsliberale Partei. Das wird keiner ernsthaft behaupten.
Aber wenn man mal ein SPD Mitglied an der Strippe hat, dann habe ich schon mal Fragen.
Wenn seit 1998 unter Schröder eine fundamental andere Sozialpolitik mit der sogenannten Agenda 2010 eingeleitet wurde, mit Europaweiter Tragweite, dieser Kurs bis zum heutigen Tag mit nur kleinen Abstrichen weiterhin vertreten wird von der SPD Spitze, was bewegt einen Basissozialdemokraten, dieser Partei trotzdem treu zu bleiben?
Was denkt so ein Basissozialdemokrat, wenn er sieht, dass dieselben Figuren von gestern, ob Gabriel, Nahles, Steinmeier…dieselbe Denke von gestern weiter daher plappern,
wenn diese Figuren die derzeitige Schwäche ihrer Neoliberalen Kontrahenten aus CSU/CDU/FDP als Sieg für sich uminterpretieren und zurechtbiegen? Bahr jeder Realität!
Was hofft und will so einer?
Kann mir so einer eine akzeptable Begründung für seine Mitgliedschaft geben?
Ich bin keineswegs intolerant oder voreingenommen! Ich werde auch nicht ausfällig. Wäre aber sehr gespannt und neugierig auf eine Begründung sozusagen aus „erster Hand“.
Ich will es noch mal unmissverständlich schreiben: ich bin selbst politisch sehr interessiert. Meine politischen Ansichten und Überzeugungen lassen aber derzeit keinen Raum, Mitglied einer Partei zu werden. Auch wenn selbstverständlich nie 100% Übereinstimmung realistisch sind mit einem Parteiprogramm. Die Leute allerdings, die sich zu solch einem Schritt entschlossen haben, sehe ich sehr wohl als Mitverantwortliche an bei politischen Entwicklungen. Das ist so und nicht anders.
Auch wenn ich zum Teil vor solchen Menschen mehr Achtung habe als vor bloßen Schwätzern und Geiferern.
Es ist wohl gerade den Deutschen besonders eigen, Verantwortung auf irgendwelche Leute „Da Oben“ abzuwälzen. Die Minister X, Y, Z sind schuld, die Parteibosse sind schuld, die Gewerkschaftsbosse sind schuld…bloß nicht wir!
Also, welchen Handlungsspielraum hat ein „Basis-Sozialdemokrat“ denn nun, diese Partei zu ändern?
Juni 11th, 2010 at 21:42
“flatter”
Hier ein eher peinliches Beispiel für den Utilitarismus der sich selbst so definiernden “Linken”.
https://www.youtube.com/watch?v=UpAUQY4Wwlo
Juni 11th, 2010 at 21:46
@gerdos #16:
ich verstehe, was du meinst… zumindest im Fussball widerspricht diese Aufstellung völlig klar den Thesen des Rassisten Sarrazin (naturwissenschaftlich sind die eh auf verlorenem Posten).
Was daran links ist… nix, es ist eine Art Evolution.
So soll’s weitergehen, aber nicht nur im Fussball.
Juni 11th, 2010 at 22:16
Ich warte nicht mehr auf die Hetzer. Sie sind schon da.
Ich verbringe viel Zeit in Foren und muss sagen, dass sich gerade unsere ach so “freiheitsliebenden Freiheitskämpfer der zentralistischen freiheitlichen Freiheitszentrumspartei” mittlerweile eher typisch rechter Rhetorik bemühen.
Beispiel gefällig? (man sollte seine “Freunde” ja ruhig kennen – und wenn ihr mit kotzen fertig seid, könnt ihr den Link wieder löschen)
pi-news
Auch einige der Partnerseiten-Links sprechen eine deutliche Sprache. Wohlgemerkt verstehen sich diese Pappnasen nicht als rechte Extremisten, Rassisten oder am rechten Rand angesiedelte Radikale … die glauben tatsächlich, dass sie nur gute liberale Politik unterstützen, nur weil sie die israelische Innen- und Außenpolitik gut heißen. Dagegen sind Sarrazin und Konsorten die reinsten Klosterschülerinnen.
Vermehrt sind mir solche Gestalten gerade auf Internetseiten mit eher jugendlicher Zielgruppe, wie Computer-, Games- und ähnlich gelagerten Seiten (Telepolis, Computerbase, Gamestar, PC Games, u.v.a.m.) untergekommen, wo sie ihre Absonderungen hinterlassen.
Islam-Bashing, HartzIV-Hetze, Linken-Mobbing da braucht es nicht mehr viel. Da kocht eine ganz üble Suppe unter der auch so “liberalen” Oberfläche.
Juni 11th, 2010 at 22:47
o ha.
Juni 11th, 2010 at 23:11
@Thomas: Da sind da gleich einige neue Zielpersonen auf meine schwarze Liste gewandert (pi-news). Um die Webseite sollten sich mal ein paar Schwarzhüte kümmern.
Und von wegen der jugendlichen Zielgruppen; ich habe beruflich viel mit “bildungsfernen” Jugendlichen zu tun (die schweren Fälle), deren wichtigste Sorge ist es, dem Kriterium der “Normalität” zu genügen. Bedeutet im Klartext Homophopbie, Antisemitismus, Frauenfeindlichkeit, Rassismus usw. in wirklich extremen und eigentlich auch Nazi-würdigen Dosierungen.
Und ich rede hier von zugewanderten und hier geborenen Teenagern.
Interessanterweise sind die meisten – obwohl wirtschaftlich und intellektuell ganz weit hinten in der Nahrungskette – die größten Befürworter eines möglichst entfesselten Kapitalismus.
Juni 11th, 2010 at 23:29
@Thomas: PI ist doch ein alter Hut. Das sammelt sich seit Jahren alles, was entweder im Braunhemd rumrennt oder dafür noch zu feige ist. Selbstverständlich möchte ich nicht, daß jemand von hier aus dahin verlinkt.
Juni 12th, 2010 at 02:15
@flatter:
Der alte Hut hat aber ein paar interessante “neue Federn” bekommen. Daher mein Hinweis auf die Partner-Links. Die Eigenwerbung von Seiten der selbsternannten Gralshüter der neo”liberalen” Gesinnung hat eine ganz neue Dimension erreicht. Was noch vor ein paar Jahren undenkbar schien ausgesprochen und geschrieben zu werden, ist jetzt offizielles Gedanken- und Wortgut.
Sorry für die Verlinkung. Dachte nur, so kommt man schneller hin und es schaut sich wirklich mal eher jemand an.
@andreas:
leider finden diese Rattenfänger nicht nur bei bildungsfernen Jugendlichen Gehör und Nährboden, sondern auch bei gelangweilten, intellektuell besser Gestellten. Da kann man dann schon mal (selbst von Moderatoren) lesen, dass “manche Aussagen ja in Ansätzen durchaus Wahrheitsgehalt haben und man sich doch darüber nicht echauffieren sollte…”
Bei so etwas komme ich dann erst recht in Rage, denn es zeigt deutlich, wie sehr sich derartige Ressentiments durch Politik und Medien geduldet (und teilweise mit getragen) schon eingeschlichen haben.
Da wird mir übel.
Juni 12th, 2010 at 05:30
Seit ich mit Grausen Goldhagens “Hitlers willige Vollstrecker” gelesen habe, hatte ich gehofft, nach 80 Jahren hätte sich grundlegend was im deutschen Volke geändert. Schön wär’s… Die Leserbriefe in TAZ online reichen mir schon – da will ich mir die im Spiegel und bei der Welt gar nicht antun.
Immerhin, dieser Verweis auf “Thilos” Website stammt aus einem TAZ-Leserbrief -
https://thilosarrazin.wordpress.com/ – denn das ist ein Tros: Lächerlichkeit tötet…
Juni 12th, 2010 at 17:17
@ 30 – Lutz:
Ersteinmal ist es wichtig, festzustellen, dass Politik nicht nur im Bundestag stattfindet. Auf Kommunalebene stellen sich ganz andere Fragen, also kann und darf man eine Partei nicht nur nach dem bewerten, was sie auf Bundesebene so anzettelt. Auch in der eigenen Heimatstadt lohnt es sich, Politik sozialdemokratisch zu gestalten oder zumindest das langsame (finanzielle) Absterben der eigenen Stadt halbwegs sozialverträglich zu organisieren.
Du fragst, welche Motivation ein Basis-Sozialdemokrat überhaupt noch hat, seiner Partei treu zu bleiben und was er in der Partei überhaupt ändern kann.
Welche Motivationen habe ich, mit meinen 20 Jahren, politikinteressiert und -begeistert, in die SPD zu gehen? Nun, da ist einmal die unendliche historische Pracht und die vielen historischen Verdienste der SPD in Deutschland und der Sozialdemokratie allgemein auf der ganzen Welt. Keine Partei ist dermaßen gut erforscht, dermaßen traditionsreich und dermaßen wichtig wie die SPD. Das übt schonmal enorme Anziehungskraft aus.
Geht man noch einen Schritt zurück und fragt sich – unabhängig von Parteien und derer realer Politik – welche ideengeschichtliche Tradition einem am ehesten zusagt, so kommen sicherlich viele in diesem Blog auf das gleiche Ergebnis: Es ist die Sozialdemokratie/der demokratische Sozialismus. Nicht der (Wirtschafts-)Liberalismus, nicht der Konservativismus oder der Kommunismus sind mein Ideal sondern die Sozialdemokratie ala Godesberg – die Ausbalancierung von (positiver und negativer) Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Und die wird im Grundsatzprogramm der SPD unmissverständlich als Grundlage der Partei festgehalten.
Geht man nun einen Schritt weiter muss man auch die real ausgeübte Politik betrachten. Natürlich kann niemand abstreiten, dass viele Grundsätze der Sozialdemokratie in den letzten beiden Jahrzehnten oft verletzt wurden – ob mutwillig oder unfreiwillig. Das macht dieser Partei unglaublich viel Verdruß, es wirft sie in eine Krise, die noch lange nicht überstanden ist. Aber ich kann doch nun nicht das sinkende Schiff verlassen! Ich muss dafür kämpfen, dass diese Partei wieder auf den Kurs findet, auf den sie gehört.
Macht es nicht Sinn, in einer Partei, die zumindest auf dem Papier die richtigen Werte vertritt, dafür zu kämpfen, dass diese auch in die Realpolitik Eingang finden?
Wenn ich das Hamburger Grundsatzprogramm lese kann ich überhaupt nachvollziehen, wie man diese Partei ablehnen kann – sie ist dermaßen zukunftsgewandt und auf der Höhe der Zeit!
Zum Einfluß der Basis: So gering ist der nicht! Ich habe den Eindruck, dass die neue Parteispitze begriffen hat, dass ein vestärkter Einbezug der Mitglieder wichtig ist. Überall im Land finden Zukunftswerkstätten (auch für Nichtmitglieder!) statt, alle Ortsvereine wurden um Stellungnahmen gebeten. Auf Kommunaleben, dort wo ich mich hauptsächlich engagiere, merke ich, dass Einfluß möglich ist. Wenn die Jusos dafür sorgen, dass die örtliche SPD sich für ein Jugendzentrum einsetzt, dann ist das der Einfluß der Basis. Und solche Erfolgserlebnisse zeigen mir, dass politisches Engagement nicht vergebens ist. Möchte ich “weiter oben” direkten Einfluß nehmen, dann müsste ich auch weiter nach oben kommen, wozu mit sowohl der politische Ehrgeiz als auch das Interesse fehlt.
Ich plädiere für drei Punkte:
1. Verengt die Parteien (und die SPD insbesondere) nicht auf deren Bundespolitik. Auf auf kommunaler oder Landesebene kann man für sozialdemokratische Werte kämpfen.
2. Verengt die SPD nicht auf die Agenda 2010 und die Sozialpolitik. So wichtig die Verteilungsfrage auch ist, sie ist nicht das einzige Politikfeld.
3. Überbewertet nicht die Macht der Politik. Letzlich unterliegen wir alle dem Zeitgeist und können nur mehr oder weniger gut dagegen ankämpfen. Ist der herrschende Zeitgeist ein wirtschaftsliberaler, so ist es nicht verwunderlich wenn diese Ideologie auch in der SPD Einfluß erhält. TINA ist Quatsch, aber TATA (There Are Thousands of Alternatives) ist ebenso Unfug. Letzlich wird die Richtung der politischen Gestaltung nicht in der Wahlkabine bestimmt sondern in den Köpfen der wissenschatlichen, journalistischen, wirtschatlichen un philosophischen Eliten.
Noch ein Wort zu Linkspartei: Natürlich übt diese Partei eine gewisse Anziehungskraft auf Sozialdemokraten an, verspricht sie doch in vielen Punkten die “reine sozialdemokratische Lehre”. Schaue ich mir diese Partei jedoch genauer an, so entdecke ich in ihr viele rückwärtsgewandte Menschen, ich nenne sie mal vorsichtig sozialkonservativ. Der Sozialstaat der 80er Jahre wird idealisiert, gradezu wie ein Gott angebetet. Natürlich ist die Unterteilung grob, aber ich halte es für legitim innerhalb der Linken zwischen progressiven Kräften und konservativen Kräften zu unterscheiden. Für mich ist völlig klar, dass ein zurück in den alten Sozialstaat keine progressive Idee ist. Ich möchte nicht Menschen ein Leben lang alimentieren und sie dafür bezahlen, dass sie nicht aufbegehren gegen die unglaubliche Ungerechtigkeit, die in diesem Land herrscht. Attraktiver wirken auf mich Ideen wie das Bedingungslose Grundeinkommen und die Umverteilung von Arbeit. Progressive linke Politik eben. Und die kann ich bei bestem Willen nicht bei der Linken erkennen (Ausnahmen wie die fantastische Katja Kipping gibt es natürlich!). Diese Partei ist rückwärtsgewandt.
Juni 12th, 2010 at 21:45
@ 39 – Kulle
Zunächst danke für deine ehrlichen Antworten.
…“ also kann und darf man eine Partei nicht nur nach dem bewerten, was sie auf Bundesebene so anzettelt. Auch in der eigenen Heimatstadt lohnt es sich, Politik sozialdemokratisch zu gestalten oder zumindest das langsame (finanzielle) Absterben der eigenen Stadt halbwegs sozialverträglich zu organisieren.“…
Das heißt dann aber leider nur noch reagieren statt agieren. Scheitern ist vorprogrammiert. (= aktuelle SPD). Handeln einer Partei auf Bundesebene ist primär, denn hier werden viele Entscheidungen getroffen die Kommunalpolitik nicht hat (Außenpolitik) und erst der Rahmen gesteckt in dem sich ein Kommunalpolitiker überhaupt bewegen kann.
Dein (und das der SPD-Basistreuen) „Absterben der eigenen Stadt halbwegs sozialverträglich zu organisieren.“ ist nur noch Resignation und die traurige Konsequenz aus dem versagen deiner SPD in der Bundespolitik. Irgendwann entscheidet ihr dann nur noch über die sozialverträgliche Farbe der Container am Stadtrand, die eure Bundespolitiker für Arbeitslose und Überflüssige vorgesehen haben.
…“ und die vielen historischen Verdienste der SPD in Deutschland“…
Dann beschäftige dich aber auch mal mit den fatalen Fehlern und welch schlimme Folgen sie hatten. Heute steht diese SPD wieder auf der Seite des Kapitals und stellt sich wieder brutal gegen die, die sie doch angeblich vertreten will, die Arbeitnehmerschaft.
Die Massenflucht der Mitglieder ist erst der Anfang. Weder ihre langjährige Geschichte, Tradition und historische Verdienste können und werden ein versinken in die Bedeutungslosigkeit verhindern, wenn es nicht bald einen radikalen Schnitt in dieser SPD Politik gibt. Dazu mal was zum Nachdenken und Lesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdemokratische_Partei_Deutschlands
…“die Sozialdemokratie ala Godesberg – die Ausbalancierung von (positiver und negativer) Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Und die wird im Grundsatzprogramm der SPD unmissverständlich als Grundlage der Partei festgehalten.“…
Die Realität sieht ganz anders aus. Unter Rot/Grün und Schwarz/Rot wurde der größte Sozialabbau seit Bestehen der Republik eingeleitet, ist die Kluft zwischen Reich und Arm deutlich gewachsen ist die Entsolidarisierung des Volkes Programm geworden. Das erkennen die Menschen.
Die hier im Beitrag von flatter angesprochenen rassistischen Hetzer einiger SPD Schergen und das Schweigen der SPD Verantwortlichen dazu, ist nur die Spitze eines Berges. Der Verfassungsschutz wäre froh auf Seiten der NPD oder anderer rechter Truppen solche Reden zu hören. Sie würden längst ausreichen das gewollte Verbot solcher Parteien auszusprechen.
…“ Aber ich kann doch nun nicht das sinkende Schiff verlassen! Ich muss dafür kämpfen, dass diese Partei wieder auf den Kurs findet, auf den sie gehört.“…
Du hast selbst bestens dargelegt, das nur noch hilfloses agieren auf kommunaler Ebene für Basis-Sozialdemokraten möglich ist. Steig aus. Du stehst mit dieser SPD nicht mehr für „sozialdemokratische“ Werte.
Noch was zu den 3 Punkten für die du plädierst.
…“1. Verengt die Parteien (und die SPD insbesondere) nicht auf deren Bundespolitik. Auch auf kommunaler oder Landesebene kann man für sozialdemokratische Werte kämpfen.“…
Das stimmt so leider nicht ganz. Ich hab dir das oben widerlegt.
…“2. Verengt die SPD nicht auf die Agenda 2010 und die Sozialpolitik. So wichtig die Verteilungsfrage auch ist, sie ist nicht das einzige Politikfeld“….
Das ist deine Antwort für die Betroffenen der asozialen Sozialpolitik? Da pfeife ich allerdings lieber auf ein Sozialticket für die Straßenbahn mit der ich bis zur Tafel komme (Kommunalpolitik). Dann stelle ich doch lieber diese Bundespolitik mit Agenda 2010 in Frage und dich gleich mit. Und genau das machen die Menschen z.Z.
…“3. Überbewertet nicht die Macht der Politik. Letzlich unterliegen wir alle dem Zeitgeist und können nur mehr oder weniger gut dagegen ankämpfen. Ist der herrschende Zeitgeist ein wirtschaftsliberaler, so ist es nicht verwunderlich wenn diese Ideologie auch in der SPD Einfluß erhält. TINA ist Quatsch, aber TATA (There Are Thousands of Alternatives) ist ebenso Unfug. Letzlich wird die Richtung der politischen Gestaltung nicht in der Wahlkabine bestimmt sondern in den Köpfen der wissenschatlichen, journalistischen, wirtschatlichen un philosophischen Eliten.“…
Nun, in der SPD sollte es eben nicht selbstverständlich sein sich dem neoliberalen Zeitgeist zu beugen. Genau das ist ihr (unverzeihliches) Versagen.
Das die politische Gestaltung nicht mehr in der Wahlkabine bestimmt wird, hat auch mit dem (unverzeihlichen) Versagen dieser Partei zu tun. Ich sehe derzeit wenig Veränderungswillen bei der SPD in den wirklich wichtigen Fragen.
…“ Noch ein Wort zu Linkspartei: Natürlich übt diese Partei eine gewisse Anziehungskraft auf Sozialdemokraten an, verspricht sie doch in vielen Punkten die “reine sozialdemokratische Lehre”“…
Naja, das hebt sie aber schon mal über die SPD. Man muss sich nicht zwangsläufig der herrschenden Ideologie beugen.
…“Der Sozialstaat der 80er Jahre wird idealisiert, gradezu wie ein Gott angebetet.“…
Soso. Es war mal der Sozialstaat den die SPD mit geschaffen hat. Vergessen?
Es haben sich heute entscheidende Rahmenbedingungen zu Gunsten des Kapitals in der Welt geändert. Und es war immer wieder die SPD die dabei politisch umgefallen ist und ihre Wählerschaft verraten und preisgegeben hat. Wie jetzt wieder. Beschäftige dich mal mit diesen dunklen Kapiteln der SPD.
Was ist denn der neue Zeitgeist? Seit 20 Jahren Sozialabbau, Kriege und immer weiter auseinanderklaffende Besitzverhältnisse!
Das Urteil zur Linken:
…“ Diese Partei ist rückwärtsgewandt.“…
Weil sie sich nicht dem Zeitgeist anpassen?
Kulle, merkst du nicht wem du da auf dem Leim gehst?
Juni 12th, 2010 at 21:50
Wir trösten uns inzwischen mit dem Gedanken, dass Sarrazin in Wirklichkeit Wallraff ist, der undercover recherchiert, wie sehr die SPD auf den Hund gekommen ist und er testet grade aus, wie weit er da gehen kann, bis er mal aus der Partei geschmissen wird.
Wenn man sich Günter Wallraff vorstellt, wie er seeehr böse guckt und sich vorher so ein schönes Ich-hacke-gern-auf-dem-Pöbel-rum-während-ich-Kaviar-nasche-Doppelkinn angefressen hat, könnte es fast hinkommen.
Juni 26th, 2010 at 16:44
https://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1333094/SPD-Chef-Gabriel-greift-Sarrazin-harsch-an.html
Schaut euch das mal an.
Juni 29th, 2010 at 23:13
[...] in der SPD Der unermüdliche Kulle macht mich auf einen Artikel aufmerksam, in dem Sigmar Gabriel sein Parteimitglied Sarrazin für dumm [...]
Juli 4th, 2010 at 21:17
[...] unermüdliche Kulle macht mich auf einen Artikel aufmerksam, in dem Sigmar Gabriel sein Parteimitglied Sarrazin für dumm [...]