Könnte ich manchmal herzen und umarmen, daß es knistert.
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- Dienstag, Jun 8th, 2010 at 14:44
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Reinraus
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Juni 8th, 2010 at 16:39
Keine Gerüchte über Wehrlose, bitte!
Juni 8th, 2010 at 16:51
Zitat von Karl Gerold, dem Gründer der FR:
“Eine Zeitung muss frei von politischen und wirtschaftlichen Abhängigkeiten sein.”
Ich behaupte einfach mal, der seelige Herr Gerold hätte am Kommentar von Monika Kappus seine helle Freude kundgetan. Und zwar nicht à la manière Dumont, sondern mit Beförderung und einer ordentlichen Gehaltserhöhung!
Hoffentlich findet die FR wieder in die Zukunft zurück. (Pardon;-))
Juni 8th, 2010 at 18:10
Als ich noch recht jung war, war die FR eine der kritischsten links-liberalen Zeitungen, will sie wieder dahin zurück?
Jedenfalls ist dem Kommentar dieser Dame nichts hinzuzufügen.
Auch eine türkische Gastkommentarin ist mir dort schon sehr positiv aufgefallen.
Bravo! Bravo! Bravo!
Juni 8th, 2010 at 18:17
Wenn das kein Comeback der guten alten FR ist! Endlich traut sich mal wieder eine was!
Juni 8th, 2010 at 20:31
Nun, ab und zu werden Feigenblätter benötigt. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Juni 8th, 2010 at 20:52
@ Bakunin, #4:
Kann es sein, daß Du Meli Kiyak meinst? Gute Journalistin imo.
Juni 8th, 2010 at 21:02
Frank Benedikt meint:
Juni 8th, 2010 at 20:52
@ Bakunin, #4:
“Kann es sein, daß Du Meli Kiyak meinst? Gute Journalistin imo.”
Ja, richtig, sie meinte ich. Aber ist sie eigentlich nicht Schriftstellerin?
Juni 8th, 2010 at 21:36
https://de.wikipedia.org/wiki/Mely_Kiyak
Juni 8th, 2010 at 21:39
Moment, moment…Jubel für einen Revolutionsaufruf?
Wurde an dieser Stelle nicht vor 1-2 Wochen erklärt warum es niemalsnicht einen Aufstand geben wird?
Gesinnungswandel? :)
Oder gehts rein darum das es wenigstens noch eine Zeitung gibt die sowas mal druckt?
Juni 8th, 2010 at 21:53
@fyyff
Das Wort Revolution bedeutet “Zurückwälzen”, oder “Umdrehung”, und ist aus politischer Sicht eine echt blutige Sache. “Auf die Straße”, hat etwas mit Demonstration und Bekenntnis zum Unmut zu tun, und damit auch etwas mit Demokratie. Die gute Frau Kappus redet hier vom guten alten Demonstrationsrecht. Echt , – eine feine Sache. Keine Verwechselung möglich. Wenn ich meinem Nachbarn (netter Kerl, – echt ) sage; lass uns auf eine Demonstration gehen, weiß er Bescheid. Wenn ich ihm sage; lass uns eine Revolution ausrufen, – packt der glatt seinen Ballermann aus. Erkennt man den kleinen Unterschied?
Juni 8th, 2010 at 21:54
@2 okay stimmt – Ich war ein Unwahrheitssager
Juni 8th, 2010 at 21:56
@ antiferengi: Grüß ihn mal von mir, deinen Nachbarn! ;-)
Ach so … und jetzt alle ab in die Anstalt, Taschentücher nicht vergessen!
Juni 8th, 2010 at 22:29
@flatter.
Der steht grad neben mir und zielt auf den Monitor ;-)
Aber, – no problem. Er kennt den Unterschied. (Ob das mit der Anstalt auch so ist, weiß ich nicht :-))
Juni 8th, 2010 at 23:47
So. Es gibt also einen Unterschied zwischen Protest und Revolution. Das kommmt mir ein wenig wie Wortklauberei vor.
Was wenn all’ das auf die Straße gehen nichts bewirkt? Wenn man dann paar Wochen “auf die Straße gegangen” ist und alles weiter geht wie bisher? Dann wird aus Widerspruch eben Widerstand.
Aber ich kombiniere nach der kleinen etymologischen Auschweifung mal messerscharf, daß die Dame von der FR das nun genau nicht meinte und tatsächlich eher die gute alte bürgerliche Tugend des Demonstrierens stärken wollte und jegliche Verwechselung der Wortbedeutungen mir anzulasten ist. :)
Ich wunderte mich nur im ersten Moment über die eher erfreute Rezeption des Aufrufes. Wenn man natürlich so scharf zwischen “auf die Straße gehen” und “auf die Straße gehen-gerne auch mal blutig(tm)” unterscheidet aber verständlich.
Von daher, danke für die Aufklärung. :D
Juni 8th, 2010 at 23:52
heute schrieb bei mir jemand, es wären kalte zeiten angebrochen in deutschland. so weit ich mich erinnere, wärmte django sich seine finger am lauf seines MGs.
Juni 9th, 2010 at 00:10
@15:
“Revolution ist die Stunde der Bluthunde, der brutalen Geradeaus-Marschierer und Nihilisten, denen Leichen nichts ausmachen, weil sie halt “Feinde” waren.”
steht doch da.
Juni 9th, 2010 at 00:23
“Revolution ist die Stunde der Bluthunde, der brutalen Geradeaus-Marschierer und Nihilisten, denen Leichen nichts ausmachen, weil sie halt “Feinde” waren.”
historisch: ja. aber das ist nicht unbedingt zwangsläufig, weil es sich in solchen situationen meist um eine ganz bestimmte gruppe von menschen handelt, die so agiert.
dazu und generell zur gewaltfrage – denn darum geht´s hier letztlich – möchte ich mal einen kontrapunkt setzen – kleiner auszug:
“gewaltlosigkeit als ethisch-moralisch leitende matrix hinter gesellschaftlich-politischem engagement kann nur funktionieren, wenn das angesprochene gegenüber – also im normalfall die herrschende macht – , die in der demonstrativ gewaltfreien position enthaltenen angebote von offenheit, beziehung, verzicht auf verletzung u.a. auch als solche wahrnehmen, sprich sich davon berühren lassen kann. die idee hinter aktionen wie unterschriftensammlungen, petitionen, öffentlichen appellen, kundgebungen und menschenketten etc. geht unausgesprochen eben von dieser der anderen seite unterstellten fähigkeit aus: mitmenschliche kritik ernst zu nehmen, sich davon berühren zu lassen und gegebenenfalls konsequenzen für das eigene handeln zu ziehen.
ich fürchte allerdings, genau wegen dieser unterstellung bleibt die gewaltfreie aktion bis heute so offenkundig wirkungslos (zu ein paar immer wieder angeführten anscheinenden ausnahmen komme ich noch).
denn die ernsthafte frage, die sich stellt: was ist denn, wenn mein gegenüber die stillschweigend unterstellte gleichheit bzw. die benannten fähigkeiten gar nicht oder nur in verzerrten formen aufweist?”
wenn´s andere antworten gibt als die, auf die ich komme, fände ich das sehr interessant.
Juni 9th, 2010 at 00:28
ps: das historische “ja” möchte ich auch ein kleines stückchen relativieren; so ist es zb. seitens der damaligen revolutionäre in nicaragua eher marginal zu solchen destruktiven und v.a. wahllosen aktionen gekommen.
Juni 9th, 2010 at 10:53
Oder doch wieder knüllen…?
Juni 9th, 2010 at 11:02
@mo: Interessante Betrachtung in dem Kontext. Aber das Problem liegt m.E. nicht zwischen Gewaltlosigkeit und Gewalt, sondern in deren Ausmaß. Allein was wir auf Demos beobachten können zwischen Prügelbullen und Kapuzenheinis gibt Beispiele dafür. In diesem Kampf ist schon der Bedenkenlose Schnellere der Sieger. In einem Kampf, in dem die Vielen des Volkes gegen die besser Bewaffneten des Regimes stehen – worauf Revolutionen zumeist hinauslaufen, sind es die Mutigen und Brutalen, die die Schlachten entscheiden. Von denen will ich eben nicht angeführt werden. Auf der anderen Seite sind es freilich die feigen Zyniker, die das Kanonenfutter verplanen. Wenn die siegen, sieht es nicht besser aus.
Unter “Revolution” verstehe ich mindestens die Auflösung einer Ordnung. Das ist ohne Gewalt hier nicht denkbar.
Juni 9th, 2010 at 11:07
@Peinhard: Ist ja ne andere Ausgabe. ;-) Nee, so sieht das aus, wenn 3 Leute ein Artikelchen bewerkeln. Wie bei SpOn eben. Ich habe aber auch schon Schlimmeres gelesen.
Juni 9th, 2010 at 11:25
“Unter “Revolution” verstehe ich mindestens die Auflösung einer Ordnung. Das ist ohne Gewalt hier nicht denkbar.”
Ausnahme: die Selbstauflösung…
Juni 9th, 2010 at 14:34
Und dennoch hat es auch bei der FR wieder nur für einen Kommentar gereicht und nicht für einen “vollwertigen” Artikel. Aber man gibt sich in diesen Zeiten gern auch mit wenig zufrieden, irgendwo muss man ja mal anfangen …
Keine Frage: der Kommentar ist gut und vor allem gibt er die “richtigen” Antworten. Dass jedoch ob dessen hier die pure Euphorie ausbricht und der Glaube an die Wiederauferstehung einer objektiven Medienkultur, rechtfertigt er mMn kaum.
Juni 10th, 2010 at 03:27
Am Samstag ist Demo in Berlin und Stutgart.
https://www.kapitalismuskrise.org/
Außer ver.di und dem DGB Ba-Wü. scheint sich keine Gewerkschaft arg zu interssieren.
Anfragen an den Bundes DGB und die IGM blieben unbeantwortet. Ein bischen verbale Kritik von Herrn Sommer und das wars.
Mit diesen Gewerkschaften kann man keinen Hühnerstall stürmen.
Juni 10th, 2010 at 09:59
Dummerweise fühlen sich die Gewerkschaften schon seit einiger Zeit mehr für das große Ganze zuständig als einfach für die Interessen ihrer Mitglieder. Und aus der Falle kommen sie insbesondere in ‘Krisen’ nicht mehr raus…
Juni 11th, 2010 at 18:29
Ich habe die FR seit ca. einem Jahr im Abo und habe es keine Sekunde bereut. Auch besonders positiv fällt mir auf, dass sie öfters mal Geschichten ausgräbt und beharrlich recherchiert, wo andere Zeitungen überhaupt kein Interesse zeigen (wollen). So zum Beispiel bei der Steuerfahnder-Affäre in Hessen oder den dubiosen Aktivitäten der Friedrich-Naumann-Stiftung in Honduras.
Juni 12th, 2010 at 09:00
Wenn es den Satz der Sätze gibt, hier isser:
(letzter Satz aus dem verlinkten FR Artikel).