Die anderen dinieren im Kanzleramt. Der gute Gerwerkschafter Berthold Huber, der bei seinem “Tarifpartner” und INSM-Häuptling Kannegiesser um nierdige Löhne gebettelt hat, darf wie Jo Ackermann seinen Geburtstag bei Mutti und ihren Schnittchen feiern. Mit dabei sind u.a. Kannegiesser selbst und Siemens-Chef Löscher. Letzterer vielleicht aus Dankbarkeit, weil Huber dessen Vorgänger von Pierer keinen Streß gemacht hat, als der im Sumpf der Korruption versank.

Die große Waschmaschine am Spreebogen ist noch immer ein toller Partykeller für die Genossen von den Bossen. Das beschauliche Schulterklopfen ist ein Hochgenuß für jeden Emporkömmling, der eine Fallhöhe erreicht hat, aus der die Kollegen aussehen wie Ameisen. Dazugehören ist alles, wer hier bewirtet wird, wird anerkannt – vornherum. Das Hohnlachen erfolgt stets höflich erst, wenn er wieder weg ist. Ein Stündchen auf zwei darf sich Huber zu seinem Sechzigsten wichtig fühlen. Für die wirklich Wichtigen wird er ein Dreigroschen-Opa bleiben. Sie lassen es ihn bloß nicht merken.