Die Arbeitslosen sind unser Unglück
Posted by flatter under PolitikKommentare deaktiviert
17. Jan 2010 17:58
An die Spitze der Offensive der Rechten gegen Arbeitslose hat sich nach der “Welt” jetzt Roland Koch gestellt, der Arbeit als “Abschreckung” für Langzeitarbeitslose fordert. Hatte er zuletzt noch in einem wirren Halbsatz die Entdeckung von “Leistungsträgern” unter den Arbeitslosen angedeutet, die besser zu stellen seien, geht es jetzt wieder dem faulen Pack an den Kragen. “Niederwertige Arbeit” sollen diese leisten müssen, damit es nicht zu gemütlich für sie wird.
Geschenkt sei an der Stelle die abenteuerliche Lüge, es gebe millionenfache Arbeitslosigkeit, weil die Leute nicht arbeiten wollten. Geschenkt auch der Unsinn, es sei angenehm, von Almosen zu leben.
Daß es allerdings erzwungene Arbeit aller Art gibt, kann man hier nicht mehr verschweigen, denn daraus folgt, daß Arbeit als “Abschreckung”, “niederwertige” also, offenbar darüberhinaus möglichst demütigend sein soll. Zieht man die Vorstellung der rechten Hetzer zusammen, so sollen die Erfolglosen sich zukünftig also “glücklich” schätzen, wenn sie für einen Euro die Stunde eine menschenwürdige Arbeit verrichten dürfen. Denn jenseits dessen droht der Schrecken von Arbeiten als Strafe all derer, die nicht schnell genug einen Job annehmen, von dem sie nicht leben können.
Dieses Vorhaben verfeinert die Kunst der Bestrafung für die Sünde ihrer Existenz, der sich die Kinder des Prekariats schuldig machen. Koch geht damit inzwischen ganz offen um: “Leistungsträger” sollen gefördert, werden, wenn sie einmal arbeitslos werden, die faulen Versager hingegen bis aufs Blut gefordert.
Der doppelte Nebeneffekt trifft die Arbeitsverhältnisse all derer, die sich nach der Decke strecken und Lohnarbeit verrichten. Sie sollen wissen, daß eine Kündigung ihres Arbeitsverhältnisses als Straftat ausgelegt wird – und zwar grundsätzlich als die des Arbeitnehmers. Sie werden jeden “Lohn” akzeptieren, auch wenn sie gerade dadurch in die Hartz-Mühlen geraten.
Die wunderbare Entwicklung hin zu Leiharbeit, befristeten Arbeitsverhältnissen und Aufstockung führt dabei nicht nur zu massenhaften Armutsrenten, sondern vor allem zu einer eklatanten Schwächung der Arbeitnehmer und ihrer Gewerkschaften. Wer überhaupt noch einer definierten Branche zuzuordnen ist und sich einer Gewerkschaft anschließen könnte, wird sich dreimal überlegen, ob er einem Streik zustimmt. Noch viel besser ist aber, daß Millionen, die unter Arbeitszwang stehen, gar nicht streiken dürfen. Das ist das Kalkül, das wirklich dahinter steht.
Und die Gewerkschafter? Raufen sie sich zusammen und rufen zum Generalstreik auf? Wohl kaum, denn so wird das ja nichts mit dem Posten im Vorstand und dem Bundesverdienstkreuz.
Januar 17th, 2010 at 18:54
Lieber flatter, die Formulierung der Koch-Infamie als Idee der “Bestrafung” jemandes für die “Sünde seiner Existenz”, ersetzt ad hoc einen Großteil aller dicken soziologischen Wälzer und läßt mich meinen Hut lupfen.
Auf die Unbestechlichkeit der Klarheit des Gedachten!
Januar 17th, 2010 at 19:06
Und nach Koch hämmert Clement, unser Superlobbyist und outet sich einmal mehr als Feind von Verfassung und Menschenrechten.
https://debatte.welt.de/kolumnen/41/modernes+deutschland/184928/hartz+iv+und+das+bundesverfassungsgericht
Januar 17th, 2010 at 19:39
Dear flatter,
seit Wochen nicke ich, wenn ich Deine posts lese. Ich schwieg nur, weil die bloße Zustimmung so langweilig zu lesen ist.
Mir scheint seit längerer Zeit, daß sich unter dem ökonomistischen Menschenbild nach und nach eine Frage als unbeantwortbar herausstellt: “Warum sollen Arme leben?”
Das ist wie eine Variation dessen, was ich auch hier formuliert finde. Aber vielleicht muß man eine Variante suchen, die so klar fragt, daß man einen Hebel findet.
Marx hatte damals bekanntlich formuliert, man müsse radikal fragen, also an der Wurzel fassen – den Menschen. Was hieße denn das für uns? Was fehlt uns denn, wenn wir außer Empörung nichts auszudrücken vermögen, und nicht sagen können, was uns fehlt?
Es könnte natürlich sein, daß es uns so geht, wie es Ernst Bloch ’33 diagnostiziert hatte: der Nazi sei “das Unsägliche”. Das Verstummen von Karl Kraus ist viel beredet worden: auch er hatte bemerkt, daß die Sprache vor der Synthese von Dumpfheit, Berechnung, Niedertracht und Fühllosigkeit am Ende ist.
Gruß,
KL
(Gebe eben den Versuch auf, aus Blochs Artikel “Der Nazi und das Unsägliche” etwas zu zitieren – es würde zuviel, zu vieles paßte hier.)
Januar 17th, 2010 at 20:11
@KL: Danke. Das trifft den Nagel auf den Kopf.
Das ist das Problem, wenn man alles auf den Götzen Geld reduziert. Welchen Preis hat ein Menschenleben, was ist ein Menschenleben wert? Wann hat es einen Wert? Ich geh dann mal kotzen.
Januar 17th, 2010 at 20:21
@KL Das mit der Sprachlosigkeit ist leider wahr. Man kann dagegen anschreiben, dagegen argumentieren und trotzdem versagt die Sprache ob der der Dummdreistigkeit der Lügen. Was soll man dazu sagen, dass man seit Jahrzehnten erfolgreich die Arbeitslosen für die fehlenden Jobs verantwortlich macht, statt mal darüber nachzudenken, wie denn ein Wirtschaftssystem aussehen müsste, dass nicht nach und nach alles zerstört, was es zu erhalten vorgibt.
Das oberste 1% verfügt über 54% der Geldvermögen und nur noch 60% der abhängig Beschäftigten über eine unbefristete Vollzeitstelle, etwa 13% gelten als arm. Sieht so ein gerechtes System aus? Wohl kaum.
Bei diesen Randbedingungen zu glauben, es müssen der Druck auf die Verlierer dieses Systems erhöht werden, ist soweit weg von der Realität, das sich die Lücke mit Worten kaum noch schließen lässt.
Januar 17th, 2010 at 20:50
DAS ist Arbeit als Abschreckung!
Januar 17th, 2010 at 21:03
https://www.titanic-magazin.de/rss.3417
Januar 17th, 2010 at 21:10
Ist bestimmt auch keine Zufall, dass so ein Mist zeitgleich mit den Verleumdungen eines braunen Ministerpräsidenten aus Hessen in der Öffentlichkeit auftauchen…
Januar 17th, 2010 at 22:00
ich muss an dieser stelle mal an eine alte fotoarbeit von mir und an heinrich von treitschke erinnern, der in der zweiten hälfte des 19. jahrhunderts sagte: die juden sind unserer unglück. stichwort: berliner antisemitismusstreit. wenn ich mich recht erinnere.
https://www.fotogemeinschaft.de/v/neue-fotos/arbeitslose+unglu__ck2a.jpg.html
Januar 17th, 2010 at 22:34
[...] hingegen fällt zu Roland Koch noch etwas ein. Wenn auf irgendwen die Formulierung Ciorans von der verfehlten Schöpfung zutrifft, [...]
Januar 17th, 2010 at 22:36
[...] Link des Tages: Die Arbeitslosen sind unser Unglück… [...]
Januar 18th, 2010 at 02:50
Sehr guter Artikel, dem ich nur voll und ganz zustimmen kann. “Sünde der Existenz” ist ein genialer Ausdruck für das, was mich schon lange beschäftigt.
Man nimmt den Menschen erst die Produktionsmittel und dann die Lohnarbeit und wundert sich dann, dass síe noch da sind und weiterleben wollen.
Aber, ja, doch, sie werden gebraucht, und zwar zur Abschreckung für die, die noch im Ausbeuterverhältnis stehen. Dazu muss man ihre Situation aber denkbar unangenehm gestalten.
Herr Koch wird schon dafür sorgen.
@KL
Auch Dir volle Zustimmung zu Deinem Kommentar. Die lineare Fortsetzung dieser Art von Ökonomismus ist Kannibalismus.
Aber es wurde ja schon den Armen nahegelegt, ihre Organe zu verkaufen.
Januar 18th, 2010 at 03:09
Mal radikal gefragt:
Kann man diese Dreckfresse Koch nicht wegen Volksverhetzung an den Eiern packen? Quasi als Abschreckung für alle anderen rechten Dummbatzen in Politik und Unternehmerverbänden?
Januar 18th, 2010 at 04:47
@ Ralf-zwei.null (12):
Nein, das kann man leider nicht. Man müsste es können, wenn unser Rechtssystem funktionieren würde – aber das tut es leider nicht, so dass der Herr der schwulstigen Lippen auch weiterhin agieren darf.
Dass dieser Mann überhaupt keine demokratische Legitimation mehr hat, um ein solches Amt auszufüllen, interessiert unsere Medien auch nicht. Merkt es da auch der Letzte, dass wir längst in der kapitalistischen Version der DDR angekommen sind?
Koch ist ein Symptom. Eines, das uns erschrecken sollte.
Januar 18th, 2010 at 04:51
Also wirklich, die Rhetorik dieses Ladesfuersten erinnert tatsaechlich immer mehr an gewisse historische Vorbilder.
Wie lange es wohl noch moeglich ist, das argumentum ad hitlerum im Zusammenhang mit ihm zu vermeiden?
Im konkreten Fall ist es wohl nur gedacht, die Mittelschicht zu beruhigen. Die Leute, die zwar noch die buergerlichen Parteien unterstuetzen, aber halb bewusst schon die Gefahr spueren, dass sie irgendwann auch zu den “Sozialschmarotzern” gehoeren koennten.
@Ralf-zwei.null
Schoen waere es, aber solange es Wahlvolk gibt, dass auf solche Entgleisungen nicht entsprechend reagiert…leider sinnlos.
Januar 18th, 2010 at 08:33
Ein Glück, weiß von der Leyen in ihrem Elfenbeinturm, dass es nur so viele Arbeitslose gibt, weil es an Betreuungsplätze für die Kinder mangelt. Aber die Sanktion muss selbstredend verschärft werden. – ich hoffe die Betroffenen prügeln die Verantwortlichen mit einem nassen Lappen aus dem Lande.
Januar 18th, 2010 at 09:04
@Charlie und @Goldener Reiter (13,14),
Ihr baut mich zwar nicht gerade auf, trotzdem danke. Ich habe jedenfalls mal meinen Unmut über solche Äußerungen in Herrn Kochs elektronischen Briefkasten gestopft.
Ob es was bringt? Ich glaube nicht, aber ich kann im Moment nicht vor seine Residenz fahren und mit Fäkalien werfen… ;-)
Januar 18th, 2010 at 09:29
@Ralf-zwei.null
Haette ja gerne etwas optimistischeres geschrieben, waere mir dann aber wie ein Sonntagsredner vorgekommen.
Deine Unmutsaeusserung gegen Koch nehme ich mir aber als Vorbild, und werde ein paar Landtagsabgeordnete der CDU in Hessen anschreiben.
Wieso soll eigentlich immer nur die sPD durch politische Meuchelmorde auffallen. In Bayern schafft die CSU so was schliesslich auch.
Also liebe Hessen-Union:
Bayern ist da, wo auch Hessen hin soll ;)
Januar 18th, 2010 at 09:57
Einstweilen treffen Kochs Vorschläge noch auf ‘Empörung’. Aber auch die sogenannten ‘moderaten’ Stimmen sind aufschlussreich:
“Auch seine Parteifreundin, Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, ging auf Distanz. Die Probleme der Langzeiterwerbslosen »lösen wir nicht, indem wir sie beschimpfen, sondern gezielt helfen«, betonte die Politikerin am Sonntag in Berlin. Es gebe zwar einige »schwarze Schafe«, aber die große Mehrheit der Betroffenen wolle raus aus »Hartz IV«, könne aber nicht arbeiten, »weil sie keine Kinderbetreuung finden, keine Schulbildung haben oder keinen Beruf«.”
Keine Rede jedenfalls ist in dieser Aufzählung von fehlenden Stellenangeboten. Widewidewitt bum bum.
Januar 18th, 2010 at 10:49
Und hier noch ein kleines Lehrstück in Sachen Demokratie am Beispiel Koch und Hessen… Und wer es noch genauer theoretisch begründet haben möchte, warum in der ‘Liberalen Demokratie’ die Interessen der Mehrheit systematisch nicht zum Tragen kommen, dem sei noch einmal der ‘Nachruf’ auf dieselbe von C.B. MacPherson empfohlen. Wie gesagt von ’72, aber antiquarisch noch erhältlich.
Januar 18th, 2010 at 12:50
Zu KOch und von der Leyen passt Eichendorf:
Das ist die Brut der Natter
Die immer neu entstand
Philister und ihre Gevatter
Die machen groß Geschnatter
Im deutschen Vaterland
Januar 18th, 2010 at 13:56
Bin mal gespannt wann die Rentner dran sind, das faule Pack, buckeln bis zum Umfallen, die Schmarotzer.
Wie wäre es: Jeder Rentner könnte sieben Kinder betreuen, ohne Vergütung. Wenn sie das nicht wollen, wird die Rente gestrichen und die Rentner zum Hundekot schippen in den deutschen Großstädten gezwungen, Straßenkehren und Schneeschippen auf Deutschlands Straßen wären auch keine schlechte Maßnahmen. Man könnte sie aber auch zum Autowaschen bestellen, Reinigunsmittel müssen sie schon selber stellen.
Pensionierte Lehrer könnten sich um Volkes Bildung auf den Strassen kümmern und so weiter.
Wenn es zu wenig Rentner gibt könnten stinkfaule Arbeitslose diese Arbeiten übernehmen, sie könnten aber auch arbeitslosen Leistungsträgern die Wäsche waschen, die müssen ja gefördert werden.
Alles in allem würde eine Menge Geld gespart werden – keine Kosten für die Kinderbetreuung, keine für die Stadtreinigung usw. Und die Autos der Leistungsträger würden blitzen, blinken, ihre Westen wären weiß.
Wir sind ja kreativ.
Und ich könnte brechen.
Ich hoffe, dass noch viel mehr Leute gegen diese himmelschreiende Dummheit anschreiben.
Januar 18th, 2010 at 15:06
Gibts denn keine Statuetten von berühmten Frankfurter Bauwerken, die man diesem Ekel ins Gesicht hauen kann? Ich säh’s mit Freuden…
Januar 18th, 2010 at 16:51
Vielleicht sollte man den Arbeitslosen eine Umschulung zum Gladiator aufnötigen, würde dann den bau von Arenen bedeuten (Wirtschaft ankurbeln), und als Pausengimmick kämpfen Gladiatoren nicht gegen Löwen und so, sondern gegen renitente Rentner und ausgemusterte Beamten.
Januar 18th, 2010 at 17:38
Lieber Roland Koch,
Du gehörst zu Partei-Christlich DU
Im Mittelpunkt des Christentums steht die Nächstenliebe- “Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst”. Fuer Deine jüngsten Ausführungen wird Dir bestimmt nicht vergeben.
Wenn Du zum beten jetzt Dein Knie auch beugst,
daß Dich der Teufel holt sei überzeugt.
Januar 18th, 2010 at 17:58
KL meint, man müsse danach fragen, warum denn Arme leben sollen.
Das ist ein Mißverständnis. Sie sollen gar nicht. Das neoliberale Problem besteht darin, dass sie es einfach tun und es noch keine rechtliche Möglichkeit gibt, diesem Mißstand ein Ende zu setzen.
Zuviel Strafrecht setzt dem effizienten Umgang mit unnützen Menschen zu viele Grenzen. Grundgesetzliche Regeln könnte man durch Neuinterpretation aus ökonomischer Sicht passend machen, aber das Strafrecht ist teilweise eindeutig.
Neoliberalismus (nach Hayek und Friedman und ihren Epigonen) ist Sozialdarwinismus – survival of the fittest. Das Mitschleppen von Kranken und sonst Untauglichen ist ein Fehler, es schadet dem gesunden Volkskörper.
Januar 18th, 2010 at 19:07
Nachtrag:
Dem Herrn Koch geht das saft- und kraftlose Gemähre im Internet gerade am Südpol vorbei. Er hat schon beim Brender auf die öffentliche Meinung gepfiffen, und mit seiner jetzigen Attacke gegen die Arbeitslosen ist auch nichts anderes als eine schlichte Verblödung seines Publikums beabsichtig, verbunden mit der Erwartung, dass der Jauchengestank seiner Finanzministeriumskriminalität nicht so in die Nase sticht und an Bedeutung verliert.
Ich habe es hier schon an anderer Stelle gesagt: Unsere stete Berieselung mit den immer gleichen Texten zu den offenbaren Fehlentwicklungen, auf die wir uns beschränken, ist willkommene, weil völlig harmlose Folklore.
Roland Koch – und er steht hier nur als Symbol – lächelt milde, entlastet sich von einem Körperwind in unsere Richtung und geht seinen gewohnten Beschäftigungen nach.
Dabei könnten wir den Verein mit seinen eigenen Mitteln – tatsächlich mit dem Markt – aus den Angeln heben und deutlich machen, wohin die Reise gehen sollte. Wir müssen nur wollen und organisieren.
Aber wer so träge und antriebslos ist wie die Opfer dieser Politik – tja, der will es wohl so haben.
Januar 18th, 2010 at 19:43
[...] https://archiv.feynsinn.org/?p=2366#comments [...]
Januar 18th, 2010 at 19:59
Das wäre es wert, erklärt zu werden.
ad 1: Was hat politischer Kampf auf dem Markt zu tun?
KL
Januar 18th, 2010 at 22:10
Da den Gewerkschaften der politsche Streik aka Generalstreik verboten ist und sie wohl angesichts möglicher Schadenersatzforderungen der Unternehmen dagegen auch nicht verstoßen werden, muss wohl das Volk einen solchen Generalstreik organisieren.Ansätze dazu gibt es ja schon, z.B. https://generalstreik09.wordpress.com/
Januar 18th, 2010 at 22:54
irgendwie muss man das ja alles verarbeiten, wenn auch nur schriftlich.
Hartz IV – Was ist das? Leistung muss sich wieder lohnen
Januar 19th, 2010 at 00:45
[...] gerade so beabsichtigt war. Klaus Baum hat das mit Hilfe von Karl Kraus, Emile Michel Cioran und Feynsinn unseres Erachtens am treffendsten auf den Punkt gebracht. – Keinen Deut schlechter, den Bogen nur [...]
Januar 19th, 2010 at 05:03
Danke für den scharfzüngigen Text.
https://dierotenschuhe.blogspot.com/2010/01/schneeschmelze.html
Januar 19th, 2010 at 09:08
Imho ist das eine kalkulierte Provokation von dem Gesochse, um von irgendetwas abzulenken. Immerhin haben sie gerade Schreiber am Wickel und keiner weiss, was da noch kommt. Damals ist die CSU etwas zu glatt aus der Sache rausgekommen. Hinter den Kulissen versucht die CSU Schreiber rauszuhauen und den bayrischen Gerichten kann man sowieso nicht trauen.
Januar 19th, 2010 at 12:08
Warum nur kommt mir das GG seit Jahren als völlig wertloses “Instrument” vor?….
———————————————
Grundgesetz
I. Die Grundrechte (Art. 1 – 19)
Artikel 12
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.
—————————-
Genau dann, wenn es Auswüchse schlimmster Art verhindern helfen sollte, versagt es, wird einfach nicht beachtet…. wozu brauche ich / brauchen wir eigentlich noch ein GG? Für die Predigt am Sonntag von der Kirchenkanzel?
Kann es sein, daß es einfach für den Arsch ist?
Heut KOTZT der Klaus wieder !!!!!
Januar 19th, 2010 at 12:54
“den ganzen wohlstandsmuell sollte man entsorgen”, so formulierte es sinngemaess ein leistungstraeger (helmut maucher) in einem seiner wahrscheinlich hellsten momente. 1997 verkuendete er damit immerhin das unwort des jahres. und was hat sich seitdem getan? einiges : solche aussagen werden heutzutage chiffriert von den hofnarren der leistungstraeger abgelassen. wir sind auf einem guten weg…
Januar 19th, 2010 at 15:56
Hei flatter, Dein Artikel ist logisch schlüssig.
Ich würde mich freuen, wenn der Abgeordnete der Linkspartei, Werner Dreibus von der IG-Metall, einmal so im Bundestag argumentieren würde.
Hier mal seine email, damit er das nicht mehr überlesen kann:
werner.dreibus@bundestag.de
Januar 19th, 2010 at 22:54
Ihr könnt’s wohl alle nich erwarten? Was passiert denn, wenn das BVerG sein Urteil fällt: “Bedarfsgerechte Erhöhung der Hartz 4-Sätze für Kinder”?
Na?, was passiert?
Deutschland wird brennen! Das Volk auf den Barrikaden! “Die faule Dreggsegg krische jezz mehr Geld! Dess derf nedd sei! Pobbe fir’s Poddmoneh! Ei wo komme mir dann dahin? Ei mir misse all de Roland wehle, der had des gleich erkannd!” *heul* *kreisch*
Ich nehm’ noch Wetten an!
Beste Grüße
Januar 21st, 2010 at 11:08
@vogel,
wieso nur für kinder? wirkt die propaganda?
Januar 22nd, 2010 at 23:48
[...] “Eigenverantwortung” entzöge, sei faul und verhalte sich parasitär. Er stehe damit seinem Glück und dem anderer im Wege. Genau dafür wird er “verantwortlich” gemacht: Er ist eben [...]
Januar 23rd, 2010 at 12:30
Falls ich nicht schon mal darauf hingeweisen habe: Eigenverantwortung-das neue Leitprinzip ;)