Sklaverei statt Windenergie
Posted by flatter under PolitikKommentare deaktiviert
29. Dez 2009 16:42
Es gibt Zusammenhänge, die man sich erarbeiten muß. Zum Beispiel den zwischen gewissen Steckenpferden der Stromwirtschaft und faktischer Sklaverei.
Während mir mein letzter Stromlieferant noch vorlog, die “Beschaffungspreise” seien gestiegen (Vielleicht meinten sie den Preis für Munition), zeichnet sich mitunter ein ganz anderes Bild ab. Da kostet Strom plötzlich weniger als nichts. Jedenfalls ist festzustellen, daß vor allem Windenergie zu einer mehr als guten Versorgung beiträgt. Ein Gestrüpp von Lügen und einseitigen Interpretationen von Angebot und Nachfrage führt dennoch dazu, daß die Endpreise nicht sinken. Da hört Marktwirtschaft nämlich auf – und das Kartell schlägt zu.
Nachdem die Energieproduktion “privatisiert” ist und somit den Stromgiganten überlassen wurde, will sich so recht kein “Markt” einstellen, der es besser könnte als der Staat. Im Gegenteil werden die Bürger als Stromkunden ausgepreßt, und dennoch bedrohen gerade die erneuerbaren Energien das “Wachstum” genau in den Fällen, in denen sie effizient sind. Deshalb liebt die Stromwirtschaft auch Kohle und Kernenergie. Die Wirtschaftskrise auf dem Energiesektor bedeutet, daß es kein “Wachstum” mehr gibt, weil die Kuh einfach nicht mehr Milch gibt – die auch keiner mehr braucht. Jede Steigerung der Effizienz ist daher dem Geschäft abträglich.
Die Bürger haben kein Interesse daran, daß jemand mit Strom Geld verdient. Im Gegenteil. Im Sinne der Umwelt ist es schon gar nicht, wenn es auf dem Energiemarkt “Wachstum” gibt.
Es ist wie an anderen Baustellen auch: Der Markt bedroht die Demokratie, das Interesse der Anbieter steht der großen Mehrheit der Abnehmer diametral entgegen.
Besonders absurd wird eine solche Situation aus Sicht eines Ein-Euro-Jobbers oder Minijobbers. HartzIV deckt die Energiekosten nicht ab, d.h. diese müssen vom Regelsatz beglichen werden. Wenn nun jemand in einen “prekäres” Arbeitsverhältnis gezwungen wird, so muß er also unfreiwillig einen Job tun, von dem er nicht leben kann, aber für den Umsatz der Stromriesen sorgt. Noch witziger wird das Szenario, wenn er für einen solchen arbeitet.
Aus dieser Perspektive, die eben den Konflikt zwischen Demokratie und Marktwirtschaft, den Interessen der Bürger und denen der Rendite-Empfänger beleuchtet, versteht man, was Angela Merkel meinte, als sie mitten in der Krise vom “Bekenntnis zur Marktwirtschaft” sprach.
Die Alternative wäre ein Bekenntnis zur Demokratie gewesen.
Dezember 29th, 2009 at 17:10
Markt ist ja auch erst 2012. Also so richtig. Und dann wird alles gut, versprochen!
Dezember 29th, 2009 at 19:36
na ja und es waren ja unsere politganoven, die durch die einrichtung einer energiebörse den 4 marktgiganten die abzocke ihrer kunden erst so richtig ermöglicht haben.dank sollte sein 5000 volt für jeden politclown -quer durchn körper und vorm frühstück.
Dezember 29th, 2009 at 21:30
Yup, Effizienz ist nur dann effizient, wenn sie Geld abwirft. Schwer verständlich für Ökonomen ist Effizienz, die irgendwie da nicht rein passt, obwohl das deren Job wäre. Wirre Welt der Ökonomie. Und wenn dann noch Wind aufkommt……
Dezember 29th, 2009 at 21:41
@ 1&2: Jupp.
@ Autor: Ich will Dir nicht mehr vorhalten doof zu sein.
Bist Du wohl nicht.
Aber erkennst Du überhaupt das Problem? Lass mich mal ran!
Stromversorgung ist privatisiert worden (egal, wer es war, wen Du wählen willst, er zementiert es!).
Privatisierung bedeutet (hier, wie überall), dass man Steuerzahler dadurch entlastet hat, dass sie, unabhängig von dem, was sie bereits in Energiequellen und deren Netze bezahlt haben, von eben diesen befreit und sie monatlich zur Kasse gebeten werden.
Bei jährlichen 5% Rendite minimum.
Und welches von Euch dummen Arschlöchern rechnet mir jetzt vor, wielange es dauert, bis der Beitragssatz für Stromversorgung sich verdoppelt hat?
Was ist mit dem für die Krankenversicherung? Soll ja laut Rösler auch dem Abschuss freigegeben werden?
Der Markt, der alles billiger und besser macht, wird sich vielleicht bei der Krankenversicherung einstellen, wenn schon alle denken, die Clements in der RWE gehören in den Knast.
Sicherlich.
Wann fangt Ihr endlich an Euren Volksvertretern vor die Füße (gerne auch ins Gesicht) zu spucken?
Erst mal drüber reden?
Dezember 29th, 2009 at 22:04
Gut beobachtet!
Das Ziel aller ‘Kapitalisten’ ist,ein Monopol zu haben.
Konkurrenz ist erstens mühsam, zweitens drückt sie die Preise.
Das Nächstbeste sind Oligopole und Kartelle.
Der Strommarkt hat so seine lästigen Aspekte.
KKWs zB können nicht dem Bedarf angepasst werden. Also geht
auf dem Spotmarkt der Strompreis ins Negative.
Der Kunde muss bezahlt werden, dass er den Überschuss abnimmt.
Sonst brennen die Leitungen durch.
Sowas ist natürlich teuer.
Aber dafür hat man seine vielen kleinen Schweinchen.
Die US-Gesundheits’reform’ hat EIN Positives gebracht:
Staatliche Gesundheitsversorgung für die 40Mio, die sie sich
nicht mehr leisten konnten.
Das freut die Pharmakonzerne, weil der Steuerzahler für 40Mio
neuer Schweinchen aufkommen wird.
Es ist dasselbe Muster wie Hartz IV.
Ich vermute,dass die Managerkaste ihre Tricks global austauscht,
weil die Muster so verdammt ähnlich sind.
Die Muster werden dynamisch den globalen Verhältnissen angepasst,
und lokal umgesetzt.
Man trifft sich in Davos und sonstwo, um Tips auszutauschen.
Um die Welt besser zu machen?
Haha.
Es geht darum, die Schweinchen so nahe am Abgrund entlang zu führen,
dass sie Angst kriegen, und dann nicht auf dumme Gedanken kommen.
Vermutlich würde der Versuch, die Stromkonzerne zu verstaatlichen
an EU/Lissabon scheitern.
Wofür die EU gut ist, ist etwas Pseudo-Wettbewerb zu faken,
etwa SMS grenzübergreifend ein paar Cent billiger zu machen.
Das freut die Ballermänner.
Wir können heute nichteinmal mehr sagen: ‘Raus aus der EU’,
weil der Schaden grösser als der Nutzen wäre.
Ein weiterer Sieg des Systems,
nachdem man den Dummköpfen erfolgreich weismachen konnte,
dass es garkeins gibt, sondern nur einen Konsens-Prozess,
an dem der Bürger irgendeinen Anteil hat.
Ich fürchte, das System ist mittlerweile geschlossen:
Was hat Buffet nochmal gesagt?
“Yes, there has been a class war, and we won already.”
(Ihr habts noch nichtmal gemerkt, könnte man dazusagen)
Ein Tip nebenbei – Wer’s nicht kennt:
‘Zandar Versus The Stupid’.
https://zandarvts.blogspot.com/
und
‘Tiny Revolution’
https://www.tinyrevolution.com/mt/
Klärt auf und macht Spass wie Feynsinn.
Dezember 29th, 2009 at 23:31
Buffet zu dem Thema des Profits:
“The line separating investment and speculation, which is never bright and clear, becomes blurred still further when most market participants have recently enjoyed triumphs. Nothing sedates rationality like large doses of effortless money. After a heady experience of that kind, normally sensible people drift into behavior akin to that of Cinderella at the ball. They know that overstaying the festivities — that is, continuing to speculate in companies that have gigantic valuations relative to the cash they are likely to generate in the future — will eventually bring on pumpkins and mice. But they nevertheless hate to miss a single minute of what is one helluva party. Therefore, the giddy participants all plan to leave just seconds before midnight. There’s a problem, though: They are dancing in a room in which the clocks have no hands. “
Dezember 30th, 2009 at 01:25
Die feine Grenze, welche Investition und Spekulation trennt, welche noch niemals erhellend und erklärend war, verschwamm immer mehr, während die meisten Teilnehmer des Marktes ihre jüngsten Triumphe feierten.
Nichts sediert Vernunft (sic!) wie unmengen nutzlosen Geldes.
Nach einer Erfahrung solch einer Art, geraten normale Menschen in die Situation der Cinderella.
Sitzen bleiben bedeutet Anerkennung der Tyrannei.
Sich offenbaren bedeutet sich und andere in Gefahr bringen.
Wer sind wir eigentlich?
Spucken wir den Sherrifs vor die Füsse!
Dezember 30th, 2009 at 01:26
Immer mehr Leute wechseln ja jetzt zu Ökostrom-Anbietern. Aber so sauber wie es scheint ist der Markt dort auch nicht. Eine Menge Leute haben sich z.B. von der aggressiven Telefonwerbung der Firma Lichtblick einwickeln lassen. Ich versteh zwar nicht, wie jemand, der sich für aufgeklärt hält, diesen kriminellen Vertriebsweg unterstützen kann, aber das nur am Rande. Leider glauben immer noch zu viele, dass Öko drin ist wo Öko draufsteht, und so haben diese Kunden einen Strommix, in dem durch Etikettenschwindel und Firmenbeteiligungen Atomstrom enthalten ist. Aber wer möchte sich das schon eingestehen – viel einfacher ist es, auf sein billiges Schnäppchen wahnsinnig stolz zu sein.
Mit billigem Ökostrom wirbt auch der Großerzeuger bei mir vor Ort. Und was ist das für ein Schwein: er verkauft den Öko-Pflichtanteil (EEG-Strom, 15% der Gesamtlast) gesondert als 100% Öko, dafür hat dann der normale Kunde gar keinen EEG-Strom mehr drin. Lecker! Offiziell finanziert man natürlich die Reparaturen einer lächerlichen Handvoll veralteter Windanlagen. Und frech sind die auch noch: nachdem ich vor zwei Jahren zu Greenpeace Energy gewechselt bin, wurde ich noch ein Jahr lang per Telefon und Post angebettelt, ob ich nicht zurückkomme. Sogar 50 € wollten sie mir geben, das hätte 6 Monate Strom umsonst bedeutet. Trotzdem nee!
Dezember 30th, 2009 at 01:49
@ glupsch:
Respekt.
Aber ohne genau Dir zu nahe treten zu wollen? Wie Energie für alle, mit Mitteln von allen herstellen?
Wäre die X-Box der nächsten Generation möglich? Die Heizung für jeden?
Hast Du eine humanistische Antwort darauf?
Dezember 30th, 2009 at 02:31
@kotzt
das wird für ein paar Jährchen schwierig werden. Die humanistische Antwort lautet, dass jeder sich überlegen darf, wem er seine Dollars in den Hintern stopft. Je mehr Unterstützung seriöse Anbieter bekommen, desto schneller geht die technische Entwicklung. Falls mein Engagement etwas dekadent daherkommen sollte: der monatliche Aufpreis liegt für mich bei 5 € im Monat. Ist natürlich eine Frage des Lebensstils: nicht kochen, kalt duschen, und die Bude hat 16 Grad. Daher auch keine Arztbesuche. Politisch korrekt ist das nicht, schon klar.
Dezember 30th, 2009 at 02:54
@ glupsch:
Und Du bist nicht der Meinung, Du solltest bestimmte Teilhaber erschiessen?
Oder zumindest um irgendetwas bitten, solange Du aus dem Lager der Habenichtstse bittest?
Dezember 30th, 2009 at 03:13
@glupsch, b.t.w:
Es gibt keine genutzte Kernkraft, die ohne Opferzahlen einhergeht.
Keinen interessiert dass.
Tötest Du in deren Namen, wären sie vorne mit dabei.
Die B.R.D. ist da wenig interessant.
Dezember 30th, 2009 at 03:58
Damit wir uns hier richtig verstehen, glupsch:
Das Netz verbraucht jedes Jahr etwa ein paarundetwa Billionen KWh (metrisch).
Da sind drin Netzverkehr (nicht zu knapp), Bildschirme und dämliche Handy-Anwendungen.
Damit wir, glupsch, uns hier nicht falsch verstehen:
Keine dieser Möglichkeiten ist global oder selektiv nötig.
Wozu?
Als Verkauf von nternationalen Kopier-Rechten? Als Nutzung von Verbraucherprofilen, um Terroristen im Vorfeld zu erkennen?
In welcher Realität soll der Quatsch funktionieren?
Werbe bitte für Gewalt!
Gewalt gegen die flagrante Korruption, die schon niemand mehr gefährlich findet.
Korruption, die sich mittels Gewalt äussert, und gegen die sich niemand zu wehren traut.
Spuckt Ihnen zumindest ins Gesicht!
Dezember 30th, 2009 at 10:41
Zum Gegensatz von Marktwirtschaft und Demokratie, oder Markt und Staat, oder Wirtschaft und Politik wäre mE vor allem anzumerken, dass es weniger ein Gegensatz als vielmehr eine Art Symbiose ist. Nicht nur garantiert der Staat die Bedingungen, unter denen Markt überhaupt erst stattfinden kann – ua das ‘Privateigentum’ – er ist andersherum auch auf das ‘Gelingen’ des Marktes, also der ‘Kapitalverwertung’, angewiesen, da er qua Steuern erst aus dieser gelingenden Verwurtstung überhaupt seine (monetäre) Handlungsfähigkeit gewinnt. Er muss also immer und zuerst zusehen, dass möglichst viele seiner Schäfchen irgendeiner (formellen) ‘Beschäftigung’ nachgehen, dass Unternehmen ‘florieren’ und dass möglichst viele Transaktionen stattfinden, in die er sich steuertechnisch einklinken kann. Das bedeutet nicht, dass er nicht innerhalb dieses ‘Rahmens’ noch – je nach ‘Doktrin’ – Akzente setzen könnte, aber verlassen kann er ihn eben nicht.
In Zeiten stockender Expansion (=Waxtum) und dadurch zunehmenden Verdrängungswettbewerbs wird dieser aber auch immer enger (zB im Vergleich zu den ‘goldenen Zeiten’ der sog. ‘Sozialen Marktwirtschaft’) werden dann aber sowohl Wirtschaft als auch Politik zunehmend agressiver nach außen (‘internationaler Wettbewerb’ gegen andere ‘Standorte’) als auch nach innen (gegen die ‘Beschäftigten’ und natürlich erst recht die ‘Alimentierten’), um in eben diesem Wettbewerb seine Handlungsfähigkeit noch irgendwie zu sichern. Was ihm sonst blüht, sieht man zZt zB in Griechenland oder Rumänien.
Es ist mE daher schon eine – sorry – etwas naive Illusion, auf das ‘Erstarken’ des Staates gegenüber dem Markt zu setzen, wenn beider Schwäche auf die grundsätzlich gleichen Ursachen zurückgeht. Das sollte uns selbstverständlich nicht daran hindern, Forderungen zu stellen, aber wie ich in einem füheren Kommentar bereits schrob sollten wir uns der Grenzen dieses Ansatzes bewusst sein – inklusive der Möglichkeit, dass bereits ‘objektiv berechtigte’, eigentlich ‘selbstverständliche’ Forderungen eben diese Grenzen von Markt und Staat sprengen könnten.
Dezember 30th, 2009 at 11:18
Hier noch etwas direkt zum Thema… ;)
Dezember 30th, 2009 at 13:26
Das mann im 21. Jahrhundert überhaupt darüber diskutieren muss, dass es falsch ist, so etwas wie Energie den “Kräften” des “Marktes” zu überlassen, sagt sehr viel darüber aus, wie endgültig wir verloren haben.
Dezember 30th, 2009 at 14:17
Unverwischte Bilder, in denen der Hass nicht das Zerstörte ist, nicht Präzision. Die Trottelwelt trotzdem nicht widerlegen, in ihr auch nicht mehr nicht mitleben, nicht schreckhaft aufflattern, nicht angstlos und nicht unabgehärtet. Nie vergessen, wie das geht.
Gegen die Firma Debitel Klage nicht einreichen. Kein Handy zurückgeben, den Trottelvertrag nicht anfechten, sich nicht informieren. Nicht schlafen, nicht schlafen. Kein mündiger Kunde werden, kein Grauen, kein Stumpfsinn der Sachen, nicht niedergedrückt, von keinem noch so ungigantischen Müssen, keiner Wahl zwischen Optionen, die man nie wollte, aber auch nicht mehr oktroyiert bekommt vom Antiphantasma des Trottelkollektivs, das der konsumistisch-industrielle Herrschafts- und Unterdrückungsapparat nicht bedient, nicht stimuliert, nicht auspresst bis auf den letzten Tropfen. Nicht mehr unaufgeklärt über den Terror der Waren, wie noch zuletzt über politische Macht. Nicht unendlich angewidert, nicht abgestoßen sein, endlich nur noch ewig angekotzt von allem, wie es nie war und nicht mehr ist, der ganze Dreck, die nirgends unversammelten Idioten, die das alles nicht betreiben, Aussageflucht, Narrationsmüll, Nichtideen, das All und Nichts der Dinge und des Todes: ah, aua, ach.
Bunker der Abscheu. Den nie mehr verlassen und nie mehr hinaustreten ins Freie. Wo bin ich denn hier? Nicht im Gespräch mit Freunden wäre ich vielleicht wie früher nie mehr –
Wiese, Wald, Musik.
Rainald Goetz
Dezember 30th, 2009 at 14:48
Ich habe es woanders schonmal erwähnt: Die gleichzeitige Forderung nach Reduktion des Energieverbrauches und/oder CO2-Ausstoßes (der Nutzen von letzterem sei mal dahingestellt) auf der einen Seite und das Diktat des Kapitalismus, dass es stets Wachstum (ausgedrückt in Geldbeträgen) geben müsse, auf der anderen Seite – zusammen führt beides unweigerlich zu einer einzigen Sache: Wir werden stetig immer mehr für unseren Energieverbrauch zahlen; ganz egal, wie sehr wir den Verbrauch senken, wir werden am Ende immer draufzahlen müssen, denn nur so sind “Wachstum” am Markt dann noch möglich.
Dezember 30th, 2009 at 15:39
@Mephane:
nicht nur das. Ich warte auf den Tag, an dem man feststellt, daß man den ganzen Krams, den man exportiert (Wir sind Exportweltmeister!!!) nirgendw mehr absetzen kann, weil man überall die Endverbraucher in das landesübliche Äquivalent von Hartz IV getrieben hat.
Ob vorher ein paar der “Leistungsträger” von dem landesüblichen Äquivalent einer Laterne baumeln?
Dezember 30th, 2009 at 16:00
@ Mephane:
Da wirfst Du Dinge durcheinander.
Das Problem ist nicht der Energie-Ausstoss, es ist (dahingestellt, wie Du es sagst) der CO2 Ausstoss.
Der Versuch, die Produktion von nutzlosem Scheiss durch ihre realen Kosten zu reglementieren, ist der erste, bestgemeinte und fruchtbarste, den ich kenne.
De facto ist die CO2-Diskussion die erste ernstzunehmende Diskussion, an der überhaupt all die Leute teilnehmen, die zu einer (dringend nötigen, wenn auch faschistischen) Lösung der Probleme dieses Planeten teilnehmen müssten.
Das Cop15 keine neuen Regeln, kein neues Bewusstsein hervorgebracht hat? Warum wundert dass eigentlich irgendwen?
Wen interessierts?
Was mich interessieren würde, und worüber nicht berichtet wird, sind kleinere Absprachen, die sicherlich stattgefunden haben.
Eine Tendenz unseres globalen Systems wäre so abzusehen, und sie wäre abzusehen nötig.
Dezember 30th, 2009 at 16:03
Was ich noch sagen wollte:
Hinter wiehernder Unwaldwiese fand dann die vornächste Nichtversammlung satt. Ich aber kam zu spät, denn es war noch das alte Jahr. Protzt!
Dezember 30th, 2009 at 17:30
@ Hurrah:
Ist aus (und für die) Tempo.
Nix gegen Billers “Hundert Zeilen Hass”, zumindest nichts in der Gesamtheit.
Aber so etwas zu Papier zu bringen, und sich dann auch bei einer Lesung um den Bachmann-Preis mit `ner Rasierklinge zu bearbeiten:
Der Mann schwafelt nicht, der hasst uns alle.
Alleine, für seinen Hass auf Dich und mich, gebührt ihm Respekt.
Dezember 30th, 2009 at 17:57
“Die Psychiatrie kennt viele Diagnosen und fünf Medikamente” (Auch R.Goetz)
- Es wird nicht besser, wenn man alle auf einmal nimmt.
Dezember 31st, 2009 at 03:03
… aber es könnte besser werden, wenn man keines nimmt und den Diagnosen nicht traut.
Januar 3rd, 2010 at 15:38
Die Interessen der Endverbraucher stehen in polarer Opposition zu den Interessen der Stromverkäufer.
Wie kann der deutsche Michel es nur wagen, den Profitinteressen der Großkonzerne einen Strich durch die Rechnung zu machen! Die Verwaltung des privaten Eigentums des deutschen Michels muss im Interesse des Wirtschaftswachstums definitiv staatlich überwacht werden!
Konsumzwang für alle!