It’s better to burn out than to fade away? Aus dem Alter bin ich grundsätzlich mal raus, und es kommt auch darauf an, wie man ausbrennt. Es ist kein Knall, mit dem man sich unter tosendem Applaus aus der Manege verabschiedet. Es ist eher wie Sisyphos, der mitten auf dem Hang einen Sprint auf der Stelle hinlegt. Eine Minute lang ist das vielleicht noch lustig, dann wendet sich auch das Publikum gelangweilt ab.
Es geht mir gut. Ich habe alles, was ich brauche, ein Dach überm Kopp, Familie, Freunde, einen meist erträglichen Lohnjob und das Talent, mich vor Publikum so zu äußern, dass mir Aufmerksamkeit und Anerkennung zuteil werden. Das Problem, das sich daraus ergibt, ist aber eine Erwartung, der ich immer weniger gerecht werde. Ich spreche da in erster und zweiter Linie von meiner eigenen. Hätte ich die nicht, wäre Feynsinn nicht das, was es ist. Nach knapp 2500 Texten merke ich aber, das die Tanks allmählich leer sind.
Die Substanz, von der Feynsinn jahrelang gezehrt hat, politische Debatten und Nachrichten, hat sich zu einem Klumpen giftiger Sinnlosigkeit verdichtet. Kein Detail ist mehr relevant, weil das große Ganze schon für den Restverstand im Halbschlaf als blanker Irrsinn erkennbar ist. Die produzierte Öffentlichkeit aber übt sich in Routine. Inmitten der Trümmerlandschaft eines Parlamentarismus, der sich erst von der Demokratie und dann vom Rechtsstaat getrennt hat, diskutieren sie über die Farbe der Gardinen.
Nur Narr, nur Dichter
Ich finde das seltenst lustig. Keine Ahnung, wie der Pispers darüber noch Witze machen kann. Ich bin aber auch kein Moralist wie ein Dieter Hildebrandt, der uns noch sehr fehlen wird. Und sonst? Ist da irgend ein Aufbegehren? Vorboten der Revolution? Wenigstens Spuren einer intellektuellen Reaktion auf die Endzeit? Wüsste ich wohl was von. Vielleicht suche ich ja an den falschen Stellen.
Ich kann auch ein Schnitzel schreiben, aber das ist Handwerk. Der letzte Text hier ist so ein Beispiel. Ich finde ihn gut. Hätte ich ihn nicht für das Blog geschrieben, wäre er wirklich gut geworden. Wäre – sieht man darüber hinweg, dass ich ihn vermutlich gar nicht geschrieben hätte. Fahrradkette. Und so sitze ich immer öfter da, will mich zwingen, weil es Zeit für den nächsten ist und stelle fest, da ist nichts und da wird nichts, und das frustriert mich. Ich will es nicht so weit kommen lassen, dass ich gar keinen Spaß mehr habe und womöglich für ein paar Dollar von der VG Wort nur noch launigen Murks abliefere.
So wird das nichts. Ich hoffe, dass die Obsession noch nicht zu weit fortgeschritten ist. Dass ich noch anders kann. Vielleicht mache ich eine Pause, ein paar Wochen. Ich weiß es noch nicht. Danke einmal mehr für den ganzen Fisch, und lasst mich noch für eine Weile im Feedreader.
November 25th, 2013 at 14:24
Sollen diese ‘Spuren einer intellektuellen Reaktion’ sich auch noch verlieren? Verstehen würd’ ich’s ja, aber schade wär’s schon…
November 25th, 2013 at 15:06
Ich habe mich immer gefragt, was die, die Deutschland bereits 1932/33 verlassen hatten, über die zurückgebliebenen Freunde wohl gedacht haben mögen.
November 25th, 2013 at 15:30
Wer, gehen kann, dem verüble ich das nicht. Soviel Hoffnungslosigkeit, Stumpfsinn und Blödheit macht mürbe und versaut die Psyche. Teletubbieland hat die Vorkriegsgeneration artgerecht gezogen, ab jetzt wird ungeniert entsorgt.
November 25th, 2013 at 15:44
…und Georg Schramm will auch keine Perlen mehr vor die Säue werfen, da die zwar zunehmend erwartungsvoll grunzen, sich aber doch immer nur drin suhlen.
Lieber Flatter, in 8 kurzweiligen Jahren mit Feynsinn habe ich so manches gute Blog kommen und gehen sehen. Ist das schade? Jein. Manchmal ist einfach alles gesagt und um sich selbst als Farce zu wiederholen sollte man sich zu schade sein. Das Blog bist Du aber Du bist nicht das Blog. Wenn Du also das Gefühl hast, HIER Deine Arbeit getan zu haben, dann mach den Laden dicht – das ist bis hierher ohnehin ein wuchtiges Stück geworden. Mach den Laden dicht, mach ein paar Wochen Pause, schau, was Dir gut tut und was Du machen willst – und mach dann einen neuen Blog mit neu justierter Ausrichtung auf (Arbeitstitel: “Ansichten eines Erdmännchens”)
Und wenn Du magst – sind wir gern wieder mit dabei!
November 25th, 2013 at 15:48
Ich mag nicht auch noch ein Requiem anstimmen. Mach Pause,solangsse willst, es gibt bestimmt auch noch das ein oder andere Gute da draußen zu entdecken. Wenn Du etwas findest, laß uns vielleicht teilhaben.
Bis dahin :
https://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&v=d9fG7oxOzYw
November 25th, 2013 at 16:04
Ein wenig hat man dieses Befinden den Texten in letzter Zeit angemerkt, dieses dreiste Urteil nehme ich mir mal als Langzeitleserin heraus. Umso mehr mochte ich den letzten Beitrag (wie in den Kommentaren dort angemerkt), der war anders, gut.
Vielleicht ist es ja an der Zeit die Art zu schreiben ein bisschen zu ändern? Den Wahnsinn am Arm zu begleiten ist auf Dauer sicherlich frustrierend, vor allem wenn der besagte Wahnsinn immer bekloppter wird; dass du das so lange durchgehalten hast, erntet ohnehin meinen größten Respekt. Wenn du den Schwerpunkt hier vom Journalistischen aufs eher Literarische (oder meinetwegen auch Esoterische *g*) verlegen würdest, ich würde es immer noch gerne lesen.
Ich hab hier wahnsinnig viel gelernt, sowohl aus den Beiträgen selber als auch in den Diskussionen, inzwischen hat sich der Fokus, mit dem ich hier lese, auch sehr verschoben. Jedenfalls ist Feysinn m.E. weitaus mehr als ein Informationsmedium, sondern eben auch (und zumindest für mich evtl. sogar vor allem) ein Forum. Darum wäre es in der Tat sehr schade.
Ich denke auch, dass dieser Blog für dich selbst Bedeutung haben muss, sonst wären kaum die 2500 Beiträge zusammengekommen. So viel kannst du über Spenden und VG Wort gar nicht einnehmen, dass das als externe Motivation reichen würde. Also spekuliere ich einfach mal darauf, dass du eigentlich nicht anders kannst und hoffe, dass es auf eine Verschnaufpause hinausläuft und das feyne Forum hier nicht leersteht derweil.
November 25th, 2013 at 16:16
Zunächst einmal danke für die vielen anregenden Texte. Das muss man ja auch erstmal drauf haben, sich regelmäßig Hals über Kopf in den Morast des politischen Alltags zu stürzen.
Aber wenn Du das Gefühl hast, es sei alles gesagt und getan, dann mach Pause, so lange Du willst. Lass es Dir gut gehen und komm wieder, falls Du irgendwann Bock drauf hast. Feynsinn bleibt auf jeden Fall in meinem Reader.
Alles Gute!
November 25th, 2013 at 16:33
Na endlich. Da warte ich schon ein paar Tage drauf. Also nicht, dass du ausbrennst. Das wäre schade. Aber dass die Erkenntnis bei dir einsetzt, dass man über diese giftige Brühe nicht schreiben kann, ohne davon zu trinken. Das wolltest du irgendwie nicht glauben, sahst dich über den Dingen, aber aus dir sprach eine so große Frustration, dass ich echt anfing, mir Sorgen zu machen.
Also erstmal herzlichen Glückwunsch, du bis auf dem richtigen Weg und der erste Schritt auf dieser Wendeltreppe ist: Selbsterkenntnis. Du hast erkannt, dass es so nicht weiter geht, ohne dass du dabei selber kaputt gehst. Sehr gut.
Und dann mach, worauf du Bock hast. Ich muss mich von Freunden inzwischen als Foodblogger beschimpfen lassen, aber das geht schon klar. Dafür habe ich plötzlich wieder die Energie, politische Blogs zu lesen. Ich spiele sogar mit dem Gedanken, da drüber zu schreiben, stell dir vor.
Das Ding mit der VG Wort ist so ähnlich wie das Ding mit der Werbung. Wenn einem erstmal ein Geldgeber im Nacken sitzt, hat man den Druck, irgendwas zu produzieren nur damit man dem Geldgeber irgendwie gerecht wird. Ja, streits ruhig ab. Das ändert nichts daran, dass es so ist :-D
Deshalb mache ich keine Werbung und auch sonst will ich nichts für mein Blog bekommen. Denn dann kann ich mir genau so viel Stress machen, wie ich verkrafte. Wenn ich z.B. nicht verkrafte, dass zu irgendwas wieder lospalavert wird, mach ich halt die Kommentare zu und wenn ich keinen Bock habe, zur aussichtslosen Lage der Politik in Deutschland was zu schreiben, halte ich eben die Klappe.
Ich freu mich schon auf flatters Kochtipps :)
November 25th, 2013 at 16:39
[...] Flatter kann nicht mehr. Gehet hin und stärket [...]
November 25th, 2013 at 16:41
Ach menno, einer nach dem anderen von den Klugen, den anständigen Menschen ‘geht’ auf die eine oder andere Weise. Übrig bleiben Dumpfbacken, Evantmanager, Coaches und Technokraten.
Mir ist schon wieder zum Heulen zumute, obwohl ich diese Phase doch schon überwunden glaubte.
Traurig ist das, auch weil ich glaube, dass kaum jemand, der einmal aus eigener Kraft brannte und darum und angesichts des (um es mal milde zu sagen)äußeren Stillstands ausbrennen musste, wieder als der ‘zurückkehrt’, der er war, bevor er aussteigen musste. Jedenfalls nicht, solange in dieser Gesellschaft Lebendigkeit als suspekt gilt und der gesunde Menschenverstand und die Fähigkeit oder auch nur der Wille selbstständig zu denken auf eine Kosten-Nutzen-Rechnung reduziert werden.
Aber ich lass mich auch gerne überraschen.
Bis dahin: einfach nur Danke für die vielen Denkanstöße.
November 25th, 2013 at 16:48
Ich erinnere mich an einige Kommentatoren, die sich seit einiger bzw. langer Zeit ganz leise hier verabschiedet haben und heraushalten, obwohl sie früher interessante Beiträge ablieferten. Das mag daran liegen, dass in den letzten Monaten beispielhaft von einer handvoll Kommentatoren die Kommentarspalte dominiert wurde (Beispiel R@iner zum Thema “Von Gottes Gnaden” mit 19 von 54 Comments). Muss meinen Zorn zügeln, um nicht eine Injurie hier anzuhängen. Mit einer schon fast an Klassismus grenzenden Abgehobenheit hat man sich gegenseitig die rhetorischen Bälle zugespielt.
Das Ganze in einer Sprache, die böse Zungen als Kopfwichserei bezeichnen würden, gepaart mit der Koketterie, seine speziellen Informationsquellen hier unter die Leserschaft zu verlinken. Auf mich wirkte dieses Imponiergehabe abschreckend.
Was hier in letzter Zeit von einigen abgesondert wurde, haben akademisch gebildete Menschen in meinem sozialen Umfeld nicht mehr verstanden. Darunter jemand, der meinte, dass es für diese Leute hier vielleicht eine Gnade sei, wenn sie keine größeren Probleme hätten. Ich hätte es fast -ja bitte lesen, ich betone: fast- Klassismus genannt.
Es war für mich eine Entwicklung von feynsinn, die sich mehr und mehr von anderen Blogs, auf denen ich immer noch gern kommentiere oder Gastbeiträge schreibe, “abhob”. Leider für mich in negativem Sinne.
Nun dürft ihr gern über mich herfallen. Aber ich habe die leise Hoffnung, dass vielleicht der eine oder andere meine Kritik klammheimlich teilt. In meinen Augen waren es die intellektuellen Eitelkeiten weniger geistiger Überflieger, die diesen Blog auf Grund gesetzt habe.
Ich habe hier fertig. Es gibt für mich hier nichts mehr zu sagen. Einer aus dem früheren Stammkommentariat verabschiedet sich ebenfalls von flatter. Endgültig.
PS.: Dies alles ging mir schon einige Zeit durch den Kopf und war der Grund warum ich hier nicht mehr kommentierte. Das obige Thema veranlasst mich nun, kurz zu sagen, was mich bedrückte. Vermissen wird mich sowieso niemand hier.
November 25th, 2013 at 17:09
Einfach mal ein paar Wochen nichts schreiben! Wirkt gelegentlich Wunder und bringt einem früher oder später die Erkenntnis, daß Rasenmähen auch kein Lebenszweck ist.
Ich bilde mir ein zu wissen, wovon Du sprichst: Die Wiederholungen, die Plattheit und Durchschaubarkeit, die einem die Pointen versaut. Aber machen wir uns doch nichts vor: Irgendwie können wir ja auch nicht anders und wie mein Weib einmal so richtig bemerkte »zum Glück lädst Du den Mist auf deinem Blog ab und nicht bei mir«.
Als Chronisten des Untergangs taugt man allemal; eine nicht zu unterschätzende Funktion. Und sei es nur die halbfaule Ausrede an unsere Brut, wenn sie uns eines Tages fragt »Pappi: Was hast Du eigentlich damals gemacht?«
Alles Gute jedenfalls für die nächste Zeit. Ruh Dich aus, schraub Dir eine Gute Flasche Wein an den Hals oder was Feynsinnige so machen, wenn die Tage einmal grau sind.
Grüße vom Pantoufle
Bis bald.
November 25th, 2013 at 17:31
@altautonomer – Bist du sicher, dass du nicht eher mich meinst…?
November 25th, 2013 at 18:02
@ TR0LL, 3. Beitrag.
Wo könnte man hingehen? Wo ist den anders / besser?
November 25th, 2013 at 18:04
Scheiße, das ist hier der beste Online-Therapieplatz, wo soll ich denn jetzt hin?
;-)
cu
renée
PS: Mach erst mal ausgiebig Pause, vielleicht geht es dann wieder, evtl. in etwas anderer Ausrichtung. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn es “flatter” weiterhin zu lesen gibt. Mir hat Feynsinn jedenfalls einiges geholfen (in für mich persönlich ziemlich “schwarzer” Zeit).
November 25th, 2013 at 18:14
Sterben kannst du später noch. Manchmal kommt aus der Augseruhtheit die Kraft, manchmal kommt der Appetit beim Essen (wenn man sich trotz Unlust ransetzt und macht).
So wie du deinen Blog machst, erfüllt sich das Bonmot ‘Lasst uns Sisyphos als einen glückliche Menschen vorstellen’ doch auf beste Weise. Immer schön aufregend und mit Hirnspritze. Du bist doch Glücklich über das Geschaffte?
Bedenke auch einfach, daß Aufklärung, wenn man sie leisten will, immer nur für die ist, die sie auch haben wollen. Die anderen sind erst einmal nicht empfänglich. Für die, die es wissen wollen machst du deine Arbeit.
Und: die eine Generation geht, die neue kommt. Und der neuen Generation muß man das, was man der vergangen voranalysiert hat, auch wieder beibiegen. Deshalb muß Sisyphos doch immer wieder dasselbe machen, um der nächsten Genaration auch wieder alles zu erklären. Wiederholung muß da also sein. Das ist dann doch kein Auf-der-Stelle-treten.
Deshalb weiter so. King Blog muß ran, der Kompetenz wegen, bist ja auch einer der wenigen Top-Profis. Atlas kann sich doch nicht einfach abmelden!?! Trag ‘s mal ein anderer??? Unmöglich (siehe Hildebrandt).
November 25th, 2013 at 18:38
Hißen Dank für die Unterstützung. Ich lasse das hier eh erst ma offen, ihr könnt also weiter herumforieren. Gegen kommentatorische Dominanz hilft übrigens nur gegenkommentieren. Ist mir doch wumpe, ob hier wer mehr kommentiert, solange er nicht dauernd Blödsinn quatscht. Ich kann mich übrigens nicht erinnern, dass wer zu Lazarus’ Zeiten sich beschwert hätte.
Ich hoffe, dass mir was Besseres einfällt, wenn ich nicht auf den Schreibzwang fokussiere. Schweigen kann ich auf die Dauer eh nicht, aber vielleicht besser bzw. anders erzählen.
November 25th, 2013 at 18:42
@altautonomer: Schade, dass Du es so durchweg negativ siehst. Ich wollte eigentlich nur etwas beisteuern.
Das kooperativ Einladende an flatters Blog macht ihn halt auch zu etwas Besonderem – einen honeypot für so Hirnwichsertypen.
Auf anderen guten Blogs ergeben sich überhaupt keine Diskussionen, weil das Thema komplett vorverdaut serviert wird, sodass man nur noch bejahend zu nicken oder den Kopf zu schütteln braucht.
Kleine Rechtfertigung: Ich denke, deine harsche und wie leider (hier) oft vor allem auf persönliche, dir ebenfalls persönlich mißfallende Eigenschaften abhebende Kritik hängt damit zusammen, dass wir unterschiedlich in dieses “Computer-” und “Internetzeitalter” hineinwuchsen.
Wenn Du vor 20 Jahren schon im irc-Channel mit 700 Teilnehmern herumgeflogen wärst, dann wüsstest Du, was ich meine, denn dort muß man schon selbst dafür sorgen, dass man Filter entwickelt.
Ich kann übrigens bestens damit leben, wenn mir einer ohne Umschweife sagt: Halt doch mal die Fresse, aber im Internet wüßte ich dann schon gerne wer das sagt und vor allem auch warum.
Insofern: Nimm’s nicht so schwer, ich werd’s auch nicht tun.
Feynsinn bleibt für mich trotz meiner Anwesenheit das beste deutschsprachige Blog dank vor allem auch der vielen vernünftigen und freundlichen Menschen, die sich hier angesprochen fühlen und mit ihrer Zeit und ihrem Schweiß manch tolle Perspektive in die Diskussionen einbringen.
November 25th, 2013 at 19:12
@ R@iner: Feynsinn bleibt für mich trotz meiner Anwesenheit das beste deutschsprachige Blog
Tihi, dann muss ich dazu ja gar nix mehr schreiben, mir lag schon was auf der Zunge.
Aber mal im Ernst: Ich habe in letzter Zeit ja auch eher sporadisch kommentiert, das lag aber sicher nicht daran, dass das Kommentariat hier abweisend wäre. Ich finde gerade den Umstand, dass sich hier Diskurse entwickelt haben (in die man sich eben evtl. einlesen muss) sehr einladend. Wenn sich die Kommentare auf “finde ich auch/finde ich nicht/Kapitalismus ist doof” beschränken, dann muss ich sie nicht lesen und zur Beteiligung läd das auch nicht ein. Hier treiben sich Leute herum, die auf der Suche sind, wild und vehement und verzweifelt, und dennoch ist die Diskussionskultur (mir) immer angenehm, das finde ich durchaus bemerkenswert.
Im Zweifelsfall kann man hier auch immer fragen, wenn was unklar ist, ich habe das trotz jahrelangen Mitlesens auch schon des öfteren gemacht. Schlimmstenfalls steht man halt blöd da, wenn man fragt.
Und @altautonomer: auch wenn ich mit dir meist eher uneinig war, ist mir deine Zurückhaltung in letzter Zeit durchaus aufgefallen, und ja, ich fände es schade, hier gar nix mehr von dir zu lesen.
November 25th, 2013 at 19:18
“… der einzige Mensch im gesamten Internet, der nach massivem Capslockgebrauch gegen ihn tatsächlich hinterher klüger als vorher ist” – und ich hab’ dich entdeckt. Allein dafür hat es sich gelohnt. Und für die “Diele des Schreckens” auch. Und überhaupt …
November 25th, 2013 at 19:50
Achja, flatters Kuriositätenkabinett. Ließe sich daraus nicht eine Perspektive entwickeln? Ein Wanderzirkus vielleicht?
November 25th, 2013 at 19:51
ums mit renées worten auszudrücken:
“Scheiße, das ist hier der beste Online-Therapieplatz, wo soll ich denn jetzt hin?” geht mir ähnlich.
is herbst/winter, da fühlt man sich schon mal nutzlos, ausgebrannt & verzweifelt. geht auch nicht um 2500 texte, die sich um das selbe drehen, sondern um die wirkung. und deine texte wirken. und wie! hier schreibt ein echter mensch und kein gehirngewaschener möchtegernrevoluzzer mit egoproblem & sendungsbewusstsein. wenn ich deine texte und die der geschätzten mitkommentatoren lese, sehe ich mich nicht total alleine in diesem irrsinn.
und pause ist immer gut zum justieren der eigenen befindlichkeit, du scheints es nötig zu haben, also nimm se dir. blöd, pathetisch & kitschie, aber icke muss dir jetzt mal janz dolle drücken!
ps. in einem monat schon werden die tage wieder lä…*duck*
November 25th, 2013 at 19:57
pps. altautonomer, was ist eigentlich *wirklich* dein problem? ernsthaft, ich schnalls nicht.
“In meinen Augen waren es die intellektuellen Eitelkeiten weniger geistiger Überflieger, die diesen Blog auf Grund gesetzt habe.”
wie können kommentare, *moderierte* kommentare, denn bitte einen blog “auf grund setzen”?
whatever. ich wunder mich nur über diese breitseite, die offenbar *sehr* persönlich motiviert scheint.
November 25th, 2013 at 20:10
Vor Jahren ist mir das Maul offen geblieben, als ich Feynsinn im Netz fand. Allein die Sprachbilder. Mit der punktgenauen Landung auf dem Scheißhaufen, der jeweils anvisiert worden war.
Mit der Zeit wird man kritisch …noch kritischer, wenn man die Schwerpunkte anders gesetzt haben möchte, als der Autor es tut (wohl wissend, dass man ein eigenes Blog nicht hinbekäme).
Auf Dauer ist das nicht durchzuhalten, den Fressnapf mit den Scheinaktualitäten täglich aufs Neue anzusteuern und mit der Schnauze umzukippen. Andererseits …muss man das eigentlich ohne Unterlass tun?
Einfach aufhören geht gar nicht. Weil dann nicht nur Deinen Leuten hier, sondern Dir selbst was fehlt. Vielleicht findest Du Partner für eine Kooperation (stelle mir vor, für Dein Ego ein ganz schwerer Brocken, aber vielleicht macht´s Spaß, wenn der weggeräumt ist). Ich erlebte vor Jahrzehnten mal zwei Reiseführer in einem Bus, die abwechselnd kein gutes Haar am jeweils anderen ließen. Kleinkunst, was haben wir gelacht …und dabei von beiden gelernt.
Es wird künftig eine Menge los sein, schätze ich mal. Und es braucht Leute, die das beleuchten, ausleuchten, vielleicht auch mal eine neue Sichtweise entwickeln und sie anderen vermitteln können. Das muss doch nicht jeden Tag sein.
Bruchmüller, Ostopa, (vormals als “snozin” aus dem Tempel gescheucht.)
November 25th, 2013 at 20:18
Ein paar Mitwürgende nicht gelesen, und schau, etwas ähnliches steht schon da…
November 25th, 2013 at 21:17
Das Internet hat sich meineserachtens erledigt. Werde es auch nur noch nutzen, um mal ein paar aktuelle News (Fukushima usw.) und eventuelle e-Mails abzurufen. Wir wissen sowieso was läuft, da erübrigen sich alle Kommentare. Den Worten müssten Taten folgen, daran hapert’s. Hierzulande, in einer Zwangsgesellschaft von Egomanen und Vollidioten, ist kein Konsens möglich. Selbst wenn hier mal alle ausrasten sollten, weil der Geldbeutel leer bleibt und nichts zu fressen mehr aufzutreiben wäre, ginge es den Leuten nur um sich selbst und nicht um eine Zukunft für alle. Die Leute haben keine Ideale und Visionen mehr. Emotionale Wracks und seelenlose Klone. Ziellose, verlorene, sinnfreie Existenzen. Ich könnte mich daher auch niemals mit der Masse solidarisieren, weil sie ihre “Neue Welt” auf den Trümmern ihrer alten Lügen erbauen. Der Zeitpunkt zur Besinnung und Umkehr, der zum Neuanfang unabdingbar wäre, ist schon lange vorbei. Es gibt nichts mehr zu retten. Und alles wird durchdrungen von “Lüge”. Keine Aufrichtigkeit, nirgendwo. Schlimm.
Trotzdem traurig. Aber irgendwann ist auch alles gesagt und man dreht sich nur noch im Kreis. Aber jedes Ende beinhaltet auch einen Neubeginn. :)
November 25th, 2013 at 21:24
@altautonomer, 11.
Dein Rückzug ist mir natürlich aufgefallen und diesen habe ich persönlich bedauert.
Was schliesse ich persönlich daraus, wenn ein linker Blog,und das gilt nicht nur für diesen, von einer handvoll Kommentatoren “dominiert” wird, die sich “anscheinend die rhetorischen Bälle zuschieben” und es dabei auf über 100 Kommentare und mehr schaffen.
Das erzeugt zunächst den Anschein von Volumen, reger Teilnahme eines linken interessierten Publikums, erweist sich bei genauerem Hinsehen doch eher als bescheidener Auftritt von einer eng begrenzten Anzahl von Kommentatoren.
Also ohne diese und auch insgesamt betrachtet ziemlich einsame Veranstaltungen.
Natürlich empfinde ich es auch als nervend, wenn Wat an Peinhart und Peinhart wieder an Wat schreibt. Aber was bliebe von einem Blog übrig, wenn man die Anzahl der Kommentare auf einen beschränken würde? Verdammt armselige linke Veranstaltungen.
Gruss Troptard
November 25th, 2013 at 21:38
@flatter: Innehalten, Durchatmen, Sortieren… mach, was Du für richtig hältst! Anderen kannst Du es eh ‘nie’ recht machen ;-)
Danke Dir.
November 25th, 2013 at 21:56
@DDD, 26
Ich habe mir hier auf dieser Seite mal einen Rüffel eingehandelt, weil ich die Befürchtung geäussert habe, dass der Kapitlismus den Menschen jetzt noch einmal endgültig beweisen wolle, dass nach ihm nichts anderes mehr kommen wird.
Ja, eine ziemlich gewagte Hypothese von mir. Aber dabei schwirrte mir folgende Aussage im Kopf herum:
Nicht weil es geschehen ist wird es nicht wieder passieren, sondern weil es geschehen ist, kann es immer wieder passieren.
Und weil ich den Rechten wesentlich mehr zutraue als den Linken, werden wir wohl eine Revolution von Rechts erleben, die hässliche Fratze des Kapitalismus.
“Umkehr und Besinnung “haben schon längst stattgefunden, nur in seiner bedrohlichen Form. Das kann man Fatalismus nennen aber auch Realismus oder den Verlust von Illusionen.
November 25th, 2013 at 22:22
Habe mir auf dieser Seite auch schon böse, böse Rüffel eingeholt !!!!!!!!!!
Trotzdem fand ich es immer wieder bewundernswert, wie jemand fast täglich neue Kommentare zum aktuellen Zeitgeschehen so einfach aus dem Nichts hervorzaubert !!!!
Natürlich ist das harte Arbeit und gestern habe ich auch bei Roberto gelesen, wie frustrierend das Alles so sein kann…
Obwohl Roberto noch nordkoreanischer zensiert als „Die Welt“, habe ich ihm geschrieben:
Ich finde es toll, wie Du immer wieder und vor allem täglich neue Themen in Deinem Blog bearbeitest !!!!!
Dazu muß man eine einzigartige Begabung haben !!!
Aber wenn Du irgendwann ausgebrannt bist, so bedenke, daß Du das mit Deiner Gesundheit bezahlt hast !!
Also: Laß es etwas langsamer angehen….
Sitze nicht stundenlang vor dem Bildschirm…
Mache etwas Muskeltraining…
Bewege Deinen Körper, er wird es Dir schneller danken, als Du denkst…
Nimm nicht so viele Kalorien zu Dir…
Geh raus an die frische Luft……
Gönn Dir auch mal eine alternative Form von Wellness…
ALLES, ALLES GUTE !!!!!!!!!!!!!
P.S.: Und bis auf bald……….;)
November 25th, 2013 at 22:48
@troptard: inwiefern traust du der rechten mehr zu als der linken? gemäss definition ist die rechte halt skrupelloser in der durchsetzung ihrer ziele. sorry, was soll der satz?
abgesehen davon seh ich hier nicht eine “revolution” von rechts, sondern schlicht die schleichende, zunehmend beschleunigende, vollständige etablierung des kapitalfaschismus. mit “rechts” hat der eigentliche zustand gar nichts zu tun; die sog. “rechte” ist nur ein symptom dieser entwicklung und die politischen vertreter des eigentlichen systems.
November 25th, 2013 at 23:06
Scheiße kommentieren hinterläßt nur den Geschmack von Scheiße. Leider ein objektives Gesetz für deutsche Intellektuelle. Das Schweigen Tucholskys ab 32, Hacks innere Emigration nach 89 … etc..
Also entweder weiterkotzen:
https://www.youtube.com/watch?v=9sCkmrw6aAQ&list=RDosIB2kHGO3w
oder handeln:
https://www.youtube.com/watch?v=WXA2BzuKR8U
(bitte beachten sie die Gitarrenarbeit)
Ohne lustvolles Probieren und Propagieren von Alternativen bleibts halt nur gewichse. Aber wer wichst schon noch?
November 25th, 2013 at 23:26
@flatter: “Ich bin wie ich bin. Ich entschuldige mich für gar nichts.” (Strittmatter)
einfach alternativlos…
November 25th, 2013 at 23:50
Meist lese ich ja und kommentiere nur relativ selten – wenn ich meine, etwas zum Artikel, manchmal auch zu interessanten Kommentaren beitragen zu können.
Warum gerade Feynsinn? Klarheit der Analyse, Geschliffenheit und Witz der Sprache, zuweilen auch provokative Denkanstöße, Geschichtsbewußtsein und Querdenkerei – alles so gar nicht selbstverständlich.
Der zur Jahreszeit passende, leicht melancholische Ton des Artikels erinnert mich ein wenig an Paul Craig Roberts, einen erz-, aber “echten” konservativen, humanistischen US-Autor und seinen “sign off”-Artikel auf counterpunch mit dem Titel “Good-Bye – Truth Has Fallen and Taken Liberty With It” über die Macht des Schwertes und der Feder vom 24.3.2010, als er in Verzweiflung, mit seinem Schreiben noch etwas bewirken zu können, mit den Worten schloss: “The militarism of the U.S. and Israeli states, and Wall Street and corporate greed, will now run their course. As the pen is censored and its might extinguished, I am signing off.” … Erfreulicherweise hat er sich dann doch nicht unterkriegen lassen und war nach ein paar Monaten wieder da, mit eigener Webpräsenz, und seine Artikel sind schärfer und lesenswerter denn je!
In diesem Sinne, flatter, glückauf! Setz Dich bloß nicht unter Zwang, in dieser schrecklichen Zeit zu allem und jedem einen Artikel rauszuhauen. Wenn Du meinst, erstmal wieder Luft holen zu müssen, eine kreative Pause sei Dir von Herzen gegönnt.
November 26th, 2013 at 01:32
“[...]Die produzierte Öffentlichkeit aber übt sich in Routine. Inmitten der Trümmerlandschaft eines Parlamentarismus, der sich erst von der Demokratie und dann vom Rechtsstaat getrennt hat, diskutieren sie über die Farbe der Gardinen[...]”
Ehrlich?
Mein erster Gedanke dazu war “Biedermeier” – War das nicht die Zeit damals als man sich wohlgemerkt vordergründig nicht für Politik interessiert hat sondern ins Private, samt Sofa und Familie sowie Kaffeekränzchen, zurückzog, und die Antidemokraten Antidemokraten sein ließ?
Zu Bismarcks bzw. Kaiser Wilhelms I. Zeiten, oder so?
Geschichte wiederholt sich eben doch, nur diesmal hoffentlich als Farce.
Ich hoffe ja, dass du weiterschreibst, und dich nicht ins eben erwähnte moderne Biedermaier zurückziehst, dass du selbst so zutreffend für Merkels Postdemokratie in .de beschrieben hast ;-)
Gruß
Bernie
November 26th, 2013 at 02:37
@bernie: örks, ziemlich treffend, dein new-biedermeier. waren 30 jahre. kommt hin.
November 26th, 2013 at 07:09
“Vollgas im Stillstand” – dieses Gefühl kenne ich seit ein paar Jahren und es wird in der letzten Zeit immer stärker (jetzt noch mit Turbo). Es ist aber auch der Eindruck, welchen das kapitalistische System mittlerweile vermittelt, wenn man genauer hinschaut. Irgendwie scheint alles auf den großen Knall zu warten – so kommt es mir jedenfalls vor.
Dieses “Vollgas im Stillstand” ist auf Dauer äußerst frustrierend, ich vermute, es geht noch einigen anderen hier so.
cu
renée
November 26th, 2013 at 09:57
Gegen die Horden der Blödseligkeit und der puren Ignoranz anzuschreiben und anzuschreien, ist auf Dauer sehr ermüdend und frustrierend. Hinzu kommt, wie Du auch geschrieben hast, der eigene Anspruch. Kann ich alles gut nachvollziehen, mir geht es bisweilen sehr ähnlich.
Zwei hilfreiche Tipps gegen Ermüdungserscheinungen sind: 1. eine Pause einlegen, komplett abschalten, neue Energie gewinnen und dann schauen, ob es wieder sprudelt und 2. feste (un-)regelmäßige Rubriken einführen, die geben Vertrauen, Verlässlichkeit und innere Struktur. Denn jeden Tag die innere Revolution neu auszurufen, kostet unheimlich viel Kraft.
November 26th, 2013 at 10:31
@3: Wer, gehen kann, dem verüble ich das nicht.
Man kann nirgendwohin mehr gehen! Nicht mal als “Tarzan” oder “Robinson” ist man heute auch nur ansatzweise vor den “gierig schürfenden Kapitalinteressen” sicher.
Dass die Menschen im Gleichschritt lemminghaft aber sehenden Auges auf den Abgrund einer globalen Katastrophe zu marschieren – daran kann keiner von uns etwas ändern. Höchstens, dass man im Moment des Sturzes noch zu einem Mitstürzer sagen kann, dass man das schon lange gewusst habe.
November 26th, 2013 at 10:44
Schade, ich fande deine Beiträge als wichtiges Korrektiv für den moralischen Kompass eines Opportunisten mit Restgewissen. Werden mir fehlen.
November 26th, 2013 at 10:47
Geht ja Garninimalsnicht. Für mich bist DU oft der einzige Grund das ich überhaupt noch was anderes als zu Zocken, …vorrangig Battlefield….sagt ja auch was …, mit meinem Rechner mache.
Resigniert von der Dumheit unserer…..(Sprengt den Rahmen, man lese die Biebel).
…mal ein weniger hier zu lesender Stil:
Lass dich am Arsch lecken :)
mach z.b mal Postilion Stile und lach drüber, leider anscheinend imo der einzige weg.
Will mich aber vielen Vorrednern nicht anschliessen, jmd mit deinem Talent und auch dem deiner Kommentatoren, (was war wohl da zuerst da ???) darf maximal Pause machen oder lansamer treten, aaaaaaaber würde zu sehr fehlen, in dieser Stumfsinnigen Welt.
cu
Briss
November 26th, 2013 at 11:43
Alles schon gesagt, sind halt gute Kommentators hier … der Schreck sitzt mir trotzdem noch innen Gliedern.
Hoffe, die Pause tut Dir gut, warte ungeduldig auf das Wiedersehn – auch viele Kommentators werden mir fehlen *seufz* – Feynsinn bleibt #1 im Reader, Feynsinn.Net #2.
PS.: Denk’ dran – denn: „Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!“ (Edmund Burke – 1729-1797 – aus ‘ner Zitatensammlung)
November 26th, 2013 at 11:44
“Sei, so gewähr mir die Bitte, in diesem Bunde (NICHT !!!) der Dritte.”. Nach Jacob Jung’s Netztod hatte ich das bloggen (zwar nur beim “Freitag”)fatalistischerweise auch eingestellt und überlege grade, wieder anzufangen. Nicht beim “Freitag”… Und, da kommt Dein Knüppel geflogen. Ich schmeiß ihn zurück. Er möge Dich an den Eiern treffen … Nicht gleich. Oder andersrum, wenn alle die Schnauze halten, wird die Welt gewiß nicht besser. Wirst mir fehlen. Hoffentlich nur kurze Zeit. Ich schau (täglich) mal nach. LG und “Gute Besserung”. Vom Trotteltroll Peter Petereit
November 26th, 2013 at 15:15
Keine Ahnung, wie der Pispers darüber noch Witze machen kann.
Verdammte Synchronizität… :(
November 26th, 2013 at 16:11
oder sind se etwa schon hinter Dir her? ;)
Bis demnächst!
November 26th, 2013 at 17:34
Ich habe hier seit dem 4.11 auch nix mehr zu sagen gehabt, daher ist Deine Entscheidung mal ne Pause zu machen in meinen Augen sehr richtig. Was nicht heißen soll, dass ich feynsinn nun nachträglich kleinreden will, Deine Texte waren oft sehr treffend, manchmal erheiternd und oft genug auch kontrovers.
Wäre schön wenn Du nächstes Jahr mit ein paar frischen Ansätzen zurück wärst- warum nicht mal ne “militante Untersuchung” im Einmannbetrieb, bei der Du die Gesamtscheiße die einen jeden Tag auf der Straße anspringt kommentierst, statt ihre politische An- und Zurichtung?
Machs Gut.
November 26th, 2013 at 17:45
Nach welchen Kriterien „ist es Zeit für den nächsten“? Bis ich einen Kommentar beisteuern könnte steht da oft schon der nächste Text. Kann man bei solch einem Tempo (unbesehen von meiner Lahmarschigkeit) einen Knaller nach dem anderen hervorbringen, der den eigenen Erwartungen gerecht wird, ohne daß irgendwann die Kräfte nachlassen? Von den beackerten Themen usw. noch gar nicht gesprochen. Rennrad im Rübenacker.
Langsamer. Weniger. Ich fände es sehr schade, nein: es wäre eine unfaßbare Katastrophe, hier auf keine weiteren Anregungen zu stoßen, weil darüber hinaus durch die Kommentare „Feynsinn“ ein nahezu ungetrübtes Trinkwasserreservoir (anstelle der vergifteten und vergiftenden Kanalisation, die sich verklappt als „Qualitätsjournalismus“, „Politik“ usw. für Heilwasser ausgibt und doch nur Brechmittel zur Zurichtung bleibt), eine Quelle der Erkenntnis, Po(o)l, Saubertrank und ein Gegenmittel ist. Daß bei all dem Sch…rott die beste Kläranlage mal den Geist aufgibt…
Als Antidot „Monty Python’s Flying Circus“: wenn (mittels medialer Meinungsmacke) nur noch Supermänner die Welt bevölkern braucht es erst recht… den Fahrradreparaturmann!
November 26th, 2013 at 19:37
Eine Pause, vom Internet, besonders von linken Blogs, die gönne ich mir auch. Zumal dann, wenn ich den Eindruck habe, dass diese in einem Wettbewerb stehen um die neueste Ausschreibung von gesellschaftlichen Zumutungen.
Dann habe ich den Eindruck,ich lese Nachrichten aus der bürgerlichen Presse nur mit dem Unterschied einer linken Bewertung.
Und noch schlimmer für mich, die Kommentatoren “ich inbegriffen” hecheln atemlos hinterher, schreiben sich die Finger “wund” an Zuständen, die sie wiederum nur kommentieren aber derzeit nicht verändern können.
Es gibt auch gravierende Unterschiede zwischen linken Blogs. Diejenigen, die ihre Leser nicht aus dem System entlassen , sie im kapit.System festhalten wollen, die ihm einzureden versuchen, das alles nur eine Frage der richtigen Politik sei und wir jetzt die falsche haben. Wenn wir die richtige haben, dann wird wieder alles besser.
Hier hat sich Feynsinn für mich doch wohltuend unterschieden.
Grundsätzliche Kritik, die über die tägliche Analyse von Zumutungen hinausgeht, ist jedoch leider öfter eher von Kommentatoren anzutreffen und nicht unbedingt unter Linken beliebt.
Ich vermute mal, dass das Internet dafür auch nicht das richtige Forum ist.
Analyse benötigt sicher die Abgesonderheit von subjektiven Anschauungen und Befindlichkeiten.
A bientot, flatter.
November 26th, 2013 at 20:11
“Du fühlst es schon dein ganzes Leben lang, dass mit der Welt etwas nicht stimmt. Du weißt nicht was, aber es ist da. Wie ein Splitter in deinem Kopf, der dich verrückt macht. Dieses Gefühl hat dich zu mir geführt.”
Einer, mit einem Splitter im Kopf
November 26th, 2013 at 23:22
Nö, jezz iss gut. Erst Schramm, dann Hildebrandt, dann flatter, jezz Pispers … ich hör’ auch auf! Gute N8
Danke an Peinhart für Info.
November 27th, 2013 at 08:28
Habe dem Gesagten nicht mehr viel hinzuzufügen, außer daß feynsinn (und zb auch fefe und 2,3 andere) für mich soetwas sind, wie die kleinen Kanarienvögel, die Bergarbeiter unter Tage mitnehmen (angeblich). Wenn die runtermachen, wird die Luft nämlich dünn.
Andererseits sollten alle Vögel fliegen dürfen, wohin sie wollen (:
Bis dann
November 27th, 2013 at 09:26
Dabei wäre vögeln viel interessanter. %-)
November 27th, 2013 at 10:25
Wäre mehr theoretische Analyse eine Alternative ? (Ich bin auch hin und wieder von mir selbst frustriert, denn wenn ich mich mit Freunden treffe, geraten wir allzuoft beim Mitteilen über unser Befinden in eine Aufzählung der aktuellen Zumutungen, “das wahrhaft Scheisige unserer Verhältnisse”.) Vielleicht verhilft Theorie zu einer Distanz, die es erlaubt, weiterhin wahrzunehmen, ohne dabei depressiv zu werden ? Es gibt sicher ein paar ernstzunehmede Theoretiker, die etwas über die ‘Vergeldlichung’ des Lebens im aktuellen Kapitalismus zu sagen haben – und daraus ließe sich etwas über die Formung des Verhaltens lernen. Wer eher durch arbeiterliche Herkunft gebildet ist, hat wahrscheinlich immer diese Sperre, das bürgerliche Normalverhaltren als unangenehm zu erkennen – zuerst mein Ansehen, meine Karriere, meine Geldanlage, mein Vermögen, meine Büldunk, dann der Rest, ach so ja, andere Menschen auch noch (Goethe, sehr bürgerlich: “Lebt man denn, wenn andre leben?”). Aber sie leben so und finden es recht – was, wenn sie recht haben ? Oder machen sie nur etwas Falsches aus einem Unumgänglichen ? Wäre hier nicht etwas analytisches Denken erhellend ? Fraglich natürlich, ob wir den Atem haben, nach Feierabend und im chatty space zu theoretisieren, statt auf emotionale Echos zu hoffen.
November 27th, 2013 at 11:20
@53
Mit ans Trollhafte grenzender Hartnäckigkeit poste ich gerne einen Link zu einem Gespräch mit Erich Fromm
https://www.youtube.com/watch?v=ZwkMkdVZTqo
Menschen warten immer auf irgendwelche emotionalen Echos, oder? Und warten, und warten…
November 27th, 2013 at 20:33
Verstehe ich. Seit ca. 1/2 Jahr gebe ich auch auf mein Umfeld aufzuklären. Geht das Thema auf smartphone oder Amiserien sind alle hell begeistert. Bei Politik gehen die Ohren zu. Ich habe auch keine Lust mehr. Mein Haus ist abgezahlt. Nach mir die Sintflut.
November 27th, 2013 at 22:42
Kurt Tucholsky:
»Es ist schade, daß mein Format und mein Wissen nicht ausreichen, ich kann nicht ein Wort öffentlich sagen, weil jeder, mit vollem Recht, fragte: Also bitte – wie dann? Und das weiß ich nicht.«
dazu Kurt Pätzold:
Tucholskys Schweigen, das als berechtigt angesehen werden mag oder nicht, aber zu respektieren ist, entwertet keinen später entdeckten und publizierten, vielfach erst noch zu durchdenkenden Ratschlag eines Menschen, der auf die Frage, was Tucholsky liebt, unter anderem antwortete: »Kampf«.
@flatter: ich hoffe, demnächst hier wieder von dir lesen zu können.
rené
November 28th, 2013 at 08:28
Und jetzt auch noch das – der Papst ächtet zwar nicht den, zumindest aber schon mal diesen Kapitalismus. “Das geschieht nicht nur, weil die soziale Ungleichheit gewaltsame Reaktionen derer provoziert, die vom System ausgeschlossen sind, sondern weil das gesellschaftliche und wirtschaftliche System an der Wurzel ungerecht ist.” Quelle
Am Ende startet er noch einen Blog… ;)
November 28th, 2013 at 11:08
Schade.
Wieder ein Guter weniger.
November 28th, 2013 at 19:40
Ich bin auch sehr traurig darüber, aber vielleicht kommst du ja wieder, werde auf alle Fälle regelmäßig hier nachschaun.
Jedenfalls viel Lebensfreude im Realen.
LG von Gabi
November 28th, 2013 at 21:41
Pispers hat auch genug: https://www.youtube.com/watch?v=mM_DUA1_EPg&feature=youtu.be
Schade, aber gut, dass Du vorm großen Knall auf die Bremse trittst. Alles Gute für Dich, erhole Dich… und vielleicht ja doch bis bald !!
November 28th, 2013 at 23:37
Gute Erholung und eine gelungene Wiederherstellung gewohnter Lebensumstände
wünscht Hartmut
cu
November 29th, 2013 at 00:28
Was soll ich sagen, Schade! Aber Du musst wissen was für dich richtig und wichtig ist.
Lass dir aber nicht einreden, das du nichts bewirkt hast.
Du hast mir und anderen diverse Bretter vom Kopf gerissen und dafür möchte ich Danke sagen.
LG Vini
November 29th, 2013 at 06:51
Höre gerade im Moment Spliff Jerusalem – das passt.
Sie lieben die Kanonen und fliegen öfter zum Mond.
Spitzenwichser ohne Schädelkraft machen hier einfach was keiner mehr rafft.
https://www.youtube.com/watch?v=eTc_hN_Ud0o
Zufall gibbet ja net. Gerade lese ich Deinen Text und der Zufallsgenerator von iTunes spielt Spliff, die ich 3 zu lange Jahre nicht mehr gehört hatte. Darauf drehe ich mir eine Zigarette – ebenfalls die Erste seit langer Zeit – und der iTunes Zufallsgenerator spielt (nach Spliff Jerusalem) Born to be wild… und direkt danach Fly like an eagle Time keeps on slippin’, slippin’, slippin’into the future (wirklich wahr, kein Fake) – mir reichts.
Nun ja, was soll ich da noch schreiben.
Man lebt nur einmal. Was immer du tust, tue es weise und bedenke die Folgen, respektive das Ende.
Ich sehe schon lange keinen Sinn mehr in der Verbreitung von Wahrheit. Wer will denn schon die Wahrheit hören – allenfalls eine kleine Minderheit.
Der Souverän
November 29th, 2013 at 07:28
P.S.
Lol, daß muß ich noch nachtragen. Unmittelbar nachdem ich Deine Seite aufrief, habe ich itunes gestartet und eine meiner Wiedergabelisten – in der sich 75 Musikstücke befinden – aufgerufen.
Selbst gestartet hatte ich des Stück Rastermann von Schwoißfuaß
https://www.youtube.com/watch?v=tkbZLGBxYeU
Muuhaaahhaaaa
Der Souverän
November 29th, 2013 at 08:33
Es ist nicht die Zeit zu verzagen, sondern im Gegenteil, es muss noch eine Schippe aufgelegt werden.
Es wird gerade unsere Demokratie zu Grabe getragen und zwar mit voller Absicht. Also müssen auch unsere Forderungen verschärft werden. Die Systemfrage muss offensiv gestellt werden, wenn es sein muss aus dem Untergrund heraus. Ich bin der festen Überzeugung, dass nur so eine Wende herbei geführt werden kann.
Die SPD Basis wird wie eine Lämmerherde ihrem Schlachter zugeführt. Und was dann?
November 29th, 2013 at 08:53
Von der “S”PD ist nichts Gutes mehr zu erwarten. Eine neue APO? Bei den mittlerweile hoch entwickelten Techniken des Überwachungsstaates wäre das eine echte Herausforderung – und was will man damit erreichen? Solange nicht mindestens die Hälfte des Volkes “billiglöhnt” wird in diesem Lande keinerlei Sympathie mit einer APO zustande kommen.
November 29th, 2013 at 09:37
Also lieber resignieren und auf bessere Zeiten hoffen?
November 29th, 2013 at 10:23
Nachdenkseiten:
Konstantin Wecker hat gemeinsam mit Prinz Chaos II. ein Buch über Revolte geschrieben (kostenloser Download [PDF - 9.2 MB]). Es ist eine Polemik. In einem Aufruf voller Wut und Poesie drücken die Autoren aus, was quer durch die politischen Lager von Vielen gedacht, aber nur selten in dieser Klarheit ausgesprochen wird. Ihr Fazit lautet eindeutig: “Duckt Euch nicht! Steht auf! Stellt Euch zornig gegen die Energie der Zerstörung!”. Christine Wicht hat mit Konstantin Wecker über den „Aufruf zur Revolte“ gesprochen.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=19445
November 29th, 2013 at 16:41
@66 maguscarolus
Vom gesamten Parlamentarismus ist nichts Gutes zu erwarten, das war es wohl auch nie, außer “scheinbar” zu Zeiten eines “Schönwetter-Kapitalismus” kurz nach WK2. Das ist ‘ne Mischung aus Marionettentheater und Hütchenspiel, um uns vom Wesentlichen abzulenken und uns die Zeit zu stehlen.
Was ist gegen eine APO einzuwenden? Sie ist mE. das einzig Sinnvolle und sollte soviele Anhänger wie möglich haben. Die Frage, ob und wie sich einzelne Parteien selber zerlegen, sollten wir denen selber überlassen, die schaffen das auch ohne uns. Vielleicht könnten wir statt dessen herausfinden, wo sich der Widerstand sinnvoll entwickelt – sowohl in .de als auch in den Nachbarländern. In Frankreich und Spanien bilden sich anscheinend erste grenzüberschreitende Gruppen.
Es bringt doch nichts (außer schlechte Laune), ständig nur die Scheiße anzuprangern. Oder erst auf die perfekte nonplusultra One-fits-all-Lösung zu warten, die gibt es nämlich nicht.
cu
renée
November 29th, 2013 at 19:35
Slomka. Die Farbe der Gardinen ist heute slomka.
November 29th, 2013 at 20:32
Hm, Schwarz mit Gelbstich, changierend bald ins Blassrosa mit einem Schuss Grün, aber im Ganzen grau?
November 29th, 2013 at 20:37
Ist nicht die Summe aller Farben grau, ok, dunkeldunkelgrau, also schwarz, odda so.
November 29th, 2013 at 20:58
Schwarz mit Gelbstich? Halbjährlich durchgeführtes kräftiges Schütteln sollte alle toten Wespen rückstandsfrei aus dem edlen Gewebe entfernen.
Die Frage bleibt: Wie schüttelt man?
@Wat.: Farben zu mischen bedeutet nicht ausschließlich, den Wasserfarbenkasten mit in die Badewanne zu nehmen.
November 29th, 2013 at 20:59
Diese Farblehre is ja wenigstens noch überschaubar, hantiere mit 600 Grundfarben, ich sollt das Metier wechseln…
November 29th, 2013 at 21:31
@R@iner(73): Das hatte sich bei mir schon vor meiner Erstausbildung herumgesprochen, daß Spektrum, technische Farben und Malkasten völlig verschiede Ergebnisse beim Mischen bringen…
… sorry, da regte sich mein Ego ;-)
November 29th, 2013 at 21:44
@Wat.: Weiß ich doch, sonst hätte ich das so nie geschrieben. Bei länger Bekannten lasse ich den smiley frecherweise schon mal weg.
November 30th, 2013 at 09:29
Oha, der Slomka wird versehentlicher Journalismus vorgeworfen. Die Gardine soll vermutlich diese kleine Staubwolke hier verdecken. Mein Vorschlag: in den Nachrichtenstudios einfach sogenannte Damokles-Gewichte aufhängen. 16 tons.
November 30th, 2013 at 09:57
Volles Verständnis @flatter. Lass man die Seele baumeln. Neue Fahrwasser (17) erkunden, kann auch extrem viel bringen.
Keep a stiff upper lip.
November 30th, 2013 at 10:44
Vielen Dank für die lehrreichen und ausdruckstarken Blogs.
Als jemand in einem Umfeld von mehr oder weniger desinteressierten Dumpfbacken habe ich nie etwas anderes als Ignoranz kennen gelernt.
Falls du noch bloggen willst, laß dir nicht zuviel Zeit. Ich denke Fukushima bringt nicht nur das Ende des Kapitalismus.
Alles Gute wünscht Freigesetzter
November 30th, 2013 at 11:25
Lieber Flatter,
ich lese hier schon sehr lang ohne zu Kommentieren. Es ist ein herzerfrischend frecher und zur Diskussion anregendes Werk, dieser Blog.
Ich bin über Deine momentane Resignation (?), ich hoffe nicht Depression sehr betrübt, habe aber auch vollstes Verständnis dafür. Diese Phasen erlebe ich im Vierteljahrestakt. Es ist sinnlos an die Vernunft und die Empathie – also gegen Kapitalismus zu propagieren, das Konsumenten”Vieh” will davon nix wissen und lässt sich mit der Angst auf einmal weniger konsumieren zu können in jede schwachsinnige Ecke drücken. Die Macht der Gemeinschaft ist nicht mehr vorstellbar, der antrainierte Egoismus grenzenlos. Aber nach kurzer Zeit einer mir selbst auferlegten Diskussionpause platzt es wieder aus mir heraus – der Schwachsinn ist einfach zu plättend! Ich hoffe und glaube das dies sich bei Dir ähnlich verhält – wir können nicht anders. Mit der Installation der TV-Geräte hat der Wahnsinn seinen Siegeszug angetreten, aber gefühlte 15% sind auch dagegen Immun. Zu diesen Menschlein zählen wir und kämpfen einen verzweifelten Kampf, aber mein Stolz lässt mir keine Wahl. Ich zitiere mal (ungern) die BÖHSE ONKELZ: “ich will lieber stehend sterben, als kniend leben”! Mit etwas Distanz und der Besinnung und Bestätigung der Liebe und Rückendeckung Deiner Dir nahestehenden, wird daraus ein Rückenwind, welcher Dich wieder aus der Deckung treibt. Ein Neuanfang, anders aber deswegen nicht schlechter und gereifter… Das ist zumindest mein Wunsch. Ich empfehle Deine besten Werke regelmäßig weiter, das ist grade für die Jugend wichtig, für uns paar Alte hier ist es ja mehr oder weniger Selbstbestätigung – absolut Notwendig aber wir brauchen uns ja eigentlich nicht mehr überzeugen. Aber grad für den 22jährigen Spross find ich das entscheidend auch den Gegenentwurf der Meinungsbildung wahrzunehmen um demokratisch nach Alternativen zu suchen. Das war bei Deinem rhetorischen Talent, scharfsinnigen Verstand und dem Biss beim Texten sehr wertvoll.
So genug geschleimt jetzt, mit der Hoffnung auf einen generalüberholten Feynsinn, verbleibe ich neugieriger
Loki@Razorback
PS: Deine Seiten bleiben an Position 1 und 2 in der Feedliste!
November 30th, 2013 at 22:53
@peinhart: ach ja, da konnte olle ich-bin-so-taff-mit-meinen-stahlblauen-augen-grrrroar-slomka halt mal wieder ihren “ruf” als “unerbittliche” “journalistin” mit einer absoluten nullfrage unter “beweis” stellen; gabriel im gegenzug bekommt aus “demokratischer” gefälligkeit und ego-bonbon den positiven mitgliederentscheid.
ein ekelerregendes schauspiel. so billig.
Dezember 1st, 2013 at 03:31
Vollgas im Leerlauf = Nagel wieder mal mit einem einzigen Schlag & schon im Titel versenkt! Eine prima Zustandsbeschreibung in drei Worten.
Warum nicht mal von der Kopf- zur Beinarbeit wechseln … wenigstens temporaer & falls ueberhaupt moeglich. Ich mach’ das demnaechst mal … jedoch mit etwas Verspaetung. Funktioniert schon jetzt – auf den Uebungskilometern. Der Kopf ist frei wie seit Jahren nicht…
Ansonsten bleibt nur der Hinweis auf Marcuses Grabinschrift: Weitermachen!
Wehe, wenn sich irgendwann die Kupplung in den Leerlauf einmischt…
Dezember 1st, 2013 at 06:21
@ renee
“Oder erst auf die perfekte nonplusultra One-fits-all-Lösung zu warten, die gibt es nämlich nicht.”
Doch, die gibt es. Ich maße mir jedenfalls an sie zu kennen. Das Problem ist immer das gleiche – genügend Mitmacher zu finden…
Der Souverän
Dezember 1st, 2013 at 10:38
@Souverän(83): Ich kenne sie auch, da machst Du nicht mit. :P
Dezember 1st, 2013 at 11:48
@84 Wat.
Dito. ;-)
cu
renée
Dezember 1st, 2013 at 12:30
Ach was, mit Denken oder Fühlen hört man nicht einfach so auf, ausgeschrieben hin oder her. Mit solchen Gedanken in die Erschöpfung einzutreten, ist normal. Tucholskys Treppe – Sprechen, Schreiben, Schweigen – ist auf den ersten Blick verführerisch wahr, auf den zweiten jedoch wohl seiner ganz eigenen depressiven Grundierung geschuldet. Er, der aufrechte Nein-Sager mit Tränen in den Augen, der sich selbst ein goldenes Herz und eine eiserne Schnauze attestierte (es wurde dann doch ein anderer Gabspruch), hätte so etwas als Feigheit vor dem Feind gesehen. Da ist gerade nichts? Na, und? Da wird gerade nichts? Na, und? Alles zurück auf Anfang, kotzen gehen und auf den Zorn warten. Oder auf das, was danach kommt.
Dezember 2nd, 2013 at 13:27
@ Wat. (84)
Den Weg den ich kenne, kannst auch Du problemlos mitgehen.
Der Souverän
Dezember 4th, 2013 at 14:30
@flatter
*hmpf-grien* Das erste Mal, dass ein Blogger neugestaltet und sein Blog gewonnen hat.
Gratulation zum “Neuen Autfitt im Leerlauf”! “Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum” (Friedrich Nietzsche – für ganz Ahnungslose, jaja, auch das iss Nietzsche, dess sieht merr doch, gell!)
[Edit] Iber dess Sticksche könnste aach emol improvisiere uff Deine Klampf’
Dezember 4th, 2013 at 14:46
@Peinhart (77)
Bin über die “Farbendiskussion” (ab R@iner, 70 ff *lol*) auch bei Dir vorbeigestolpert: Man kann die “causa Slomka” durchaus auch anners sehn … es bleibt dabei: Mimik, Gestik und Ton machen die Musik – Slomka iss kein Name sondern ein Schimpfwort. Nich alles was frech iss iss auch gleich (guter) Schurnalist. Wer Schoiße redet und schreibt, der “slomaktet” eben! (ich slomkare; er slomkat; er, sie, Es slomkatet …) – noch einfacher: Alles slomka!
Die Idee mit dem Damoklesgewicht iss allerdings genuin Peinhart: Suuuper!
YGMMD (boys and girls)
Dezember 4th, 2013 at 16:17
@Vogel: Bevor Du lange rumkonjugierst, guxu einfach Fnord. Falls das unverständlich ist, dann guxu noch hier.
“Fnord ist der ort wohin die socken nach der wäsche verschwinden”
Oh Mann, wenn ich das nur je rausbekäme. Idee: Jede Socke mit einem Rfid-Tag versehen und so den transdimensionalen Spalt finden?