Zum Warmlaufen will ich die jährliche Danksagung samt Offenlegung meiner Nebeneinkünfte ablegen. Dankefeyn für alle großen und kleinen Spenden 2012! An direkten Spenden haben mir gewogene Leser und Leserinnen dieses Jahr wieder 1586,70 Euro zukommen lassen. Zum Vergleich: In 2011 waren es 1539,33 und 323,27 Euro über flattr. Ich habe inzwischen PayPal und flattr abgeschaltet, letzteres vor allem, weil das de facto ein Parkplatz von PayPal war. Der Verlust ist zu verkraften, wenn auch spürbar. Auffällig ist, dass 3/4 der Spenden in der ersten Jahreshälfte aufliefen. Ich erlaube mir bei der Gelegenheit noch einmal auf “Klick da Button” in der Sidebar aufmerksam zu machen, wenn ihr die Welt effektiv verbessern wollt.
Die Leserzahlen haben sich recht ordentlich entwickelt, schwanken um gut 2500 echte Leser pro Tag, Tendenz leicht steigend. Die Kommentarquote war in 2012 noch höher als zuvor, derzeit ist ein deutliches Down, was aber regelmäßig unregelmäßig vorkommt. Ich finde die Entwicklung recht spannend; in den Jahren seit dem Anfang von Feynsinn hat sich die Zusammensetzung der Stammkommentatoren laufend verändert. Einige sind geblieben, andere haben sich zurückgezogen. Das zeigt mir, dass sowohl Kontinuität herrscht als auch Veränderungen stattfinden. Ein Mix, den ich generell gut finde.
Major Tom to Ground Control
Die Schwerpunkte und auch meine Ansichten haben sich mit den Jahren deutlich verändert. Nicht nur, dass ich immer weniger auf den tagespolitischen Murks eingehen will. Ich mache das nach wie vor, aber es schmerzt beinahe physisch, und ich kann den Quatsch eigentlich nicht mehr ernst nehmen (siehe unten). Berichte über das Gehampel da draußen fokussieren also eher auf neue Tiefpunkte, Stilübungen und Gelegenheiten, bei denen ich mich warum auch immer trotzdem aufrege.
Mein Blick auf die Welt der Wirtschaft hat sich nicht nur während der “Finanzkrise” verändert. War ich anfangs noch so etwas wie ein Linkskeynesianer, bin ich inzwischen zum Teilzeitmarxisten mutiert. (Los, sag’, dass es dir Spaß macht in deiner Schublade!) Bei aller unangenehmer Erfahrung mit dogmatischen Marxisten kommt man ja am Ende doch nicht umhin. Was willste machen?
Ich frage mich derzeit, wohin die Reise geht und wie ich die letzten Jahre einschätzen soll. Ist es vielleicht ein großer Fehler, sich zu weit vom politischen Alltagsgeschäft zu entfernen? Werde ich irgendwann stumm oder lasse nur noch surreale Texte ab, weil Wirklichkeit eh keine Rolle mehr spielt in Spätkapitalismus? Werde ich Rennfahrer, Astronaut oder Filmstar? Die Mitreisenden sind gefragt. What say you? Was ist das nächste Reiseziel?
p.s.: Wer unbedingt meint, sich zu dieser Simulation eines relevanten politischen Ereignisses im Flachpfeifenland äußern zu müssen, möge auch das hier tun. Kost’ ja nix. Ich selbst poliere derweil den Mond in meinem Paralleluniversum und mache mich über den Fisch her.
Januar 20th, 2013 at 21:44
Gefunden:
schwanken unm
als auch Veränderung stattfinden
Januar 20th, 2013 at 22:10
Über sowas könnte ich mich aufregen, Aber wozu? Ist doch alles, wo es hingehört in diesem Albtraum einer Fassadendemokratie.
Januar 20th, 2013 at 22:14
Soso, Du willst eigentlich keine Kommentare vielleicht aber doch!?
Na da nimm dies hier: Treuschwur!, zuerst Feynsinn, dann ma’ gugge was es sonst noch gibt. Außerdem: Ich geh den anderen Weg, bin letzte Woche bei den Verlierern eingetreten – einer muss den Job ja mache, gell?
Januar 20th, 2013 at 22:16
@Vogel: Wie jetzt, bei der cdu? Die haben die meisten Stimmen verloren.
Januar 20th, 2013 at 22:17
10prozent10prozentzeeeh enpro zeeeeeeeeeeeee eeeeehent!
hihi
also sprach sahra! prost!
Januar 20th, 2013 at 22:22
@R@iner
Blödmann ;-) das sind doch Piinats was die verloren (und an Zweitstimmen abgegeben) haben – bis jezz halten die ja noch’n Patt, Dank Flip und der F.D.P. Schlimmer iss, wennste rausfliegst :-(
Apropos CDU: Ob der Rösler die Kanzleuse noch’mal mit auf sein Ticket nimmt, im Herbst? Deutschland im Herbst … *summ_summ*
Januar 20th, 2013 at 22:47
Irgendwann ergab es sich, daß ich meine täglichen Lesestunden im www bei feynsinn begann und dabei blieb, um von dort aus über die blogroll weiterzugehen. Das wird etwas mit der Qualität der Themen und ihrer Behandlung zu tun haben – selbst wenn ich sofort weitergehe, weiß ich, daß mich ein Eintrag bei feynsinn schwerlich enttäuschen wird und ich gewiß zurückkommen werde, um nachzulesen. Ich kann leider nicht immer kommentieren, denn allzuoft nicke ich und schweige, Zustimmung zu dokumentieren, ist so langweilig für alle.
Die Regung, sich von der alltäglichen Politik-Ersatz-Show etwas fernzuhalten und mehr der eigenen Gravitation zu folgen, kommt mir recht bekannt vor. Ich wäre darum gespannt, wie sich feynsinn entwickelt und bewegt, diesseits des Rennfahrer-Astro-Kosmo-Spatio-Taikonautentums.
Und weitermachen hilft, den fettigen Batzen im Weg weiterzuschieben, wie auch hier getan …
Januar 20th, 2013 at 22:52
Tscha, ich frag mich gar nimmer mehr wohin unsere Zukunft (TM) gehen mag. Und außer feynsinn als täglichem Lesestart und einige Blogs aus ihm seiner Linkliste lese ich im Netz fast nichts mehr, nur noch heise alle paar Tage – alles andere, vor allem die Offline-Medien, gehen mir gewaltig auf die Nüsse und rauben mir die Nerven.
Jüngst an Xmas bei Muttern hab ich’s TV schlicht ignoriert, war anstrengend, ging halt öfter runter in die Werkstatt zum Tabak konsumieren …
Und die Pappnasen in der Eckkneipe wollen nicht kapieren, dass wir in einer Demokratiesimulation leben, ich red mir den Mund fusselig und werde nur blöd angeglotzt.
btw: Meine ganz persönliche dreiwöchige alternativlos-systemrelevante (TM’R'C) Backup-System-Passwort-verloren-Krise ist yberwunden, hab das PW wiedergefunden, lag doch noch irgendwo in meiner grauen Denkmasse verborgen … 360 GB extremst verschlüsselte Daten gerettetet *puuuh* Nu is das Haupt-PW doch irgendwo niedergeschrieben inklusive Eselsbrügge zum Auffinden der Niederschrift (doofe graue Denkmasse, Schweizer Käse is dagegen kompakt wie nen Block Stahlbetonk…)
Januar 20th, 2013 at 23:29
@Vogel Bei Verlierern einzutreten ist doch der günstigste Zeitpunkt. Wenn es dabei bleibt, ist es nix neues und zu verschmerzen und wenn es aufwärts geht, dann kannste dir sagen, dass seit du dabei bist alles besser geworden ist… oder so ;o)
Und stimmt, Feynsinn hat sich entwickelt über die Jahre. Wer hätte das gedacht bei dem alten Sturkopp? ;o) Nee, im Ernst, ich weiß das mittlerweile mehr als nur zu schätzen, dass sich jemand mit langem Atem die Mühe macht, sich zu befassen und immer wieder zu konfrontieren. Ich weiß für mich, ich könnte das nicht.
Was die Plattlandwahl angeht, da hab ich auch keine Worte mehr für, da schließ ich mich der bass erstaunten Schweigeecke an.
Januar 21st, 2013 at 04:10
Selber nicht dogmatisch werden, wär’ so ‘ne Idee ;-)
Deine “Ansichtsschwerpunkte” haben mE Quantensprünge hingelegt, mein “Chapeau!” dafür immer wieder gern.
Reiseziel? Gut, jeder sucht sich seins, aber irgendwas mit ‘leichter’ Praxisrelevanz wäre schon nicht schlecht. Ich denke, das geht nur aus dem Tagespolitischen, aber wohl eher nicht über: Was hat Frieda von Partei X und Otto von Y wieder fabriziert.
Ehrlich, ich weiß es auch nicht.
… aber irgendwie ‘vorwärts’ kommen, würd’ ich auch schon gern, einschließlich Gedanken in meinem Kopf.
Machma @flatter, wenn ich darf, mach ich auch weiter mit.
Januar 21st, 2013 at 08:13
Mit einer Wahlbeteiligung unter 58% zeigen die Niedersachsen den Trend. Kaum mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten hält das Wählen noch für einen sinnvollen Akt der Teilhabe an der Gestaltung unserer Gesellschaft. Zu offensichtlich ist mit unserer Ober-Politikdarstellerin und ihren Alternativlosigkeiten die ganz unverhüllte Übernahme der Macht durch das große Geld. Und auch Europa entwickelt sich zunehmend von demokratischen Prinzipien weg zu einer Art “Verwaltungsdiktatur”.
Ich bin ganz froh, dass ich den Zenith meines Lebens überschritten habe. Es ist nur noch ekelhaft, dieses Treiben der “Eliten”.
Januar 21st, 2013 at 09:06
@ 11 maguscarolus:
Was für eine Teilhabe an der Gestaltung unserer Gesellschaft? Du willst doch nicht behaupten, dass du mit diesem Kreuz alle vier Jahre an der gesellschaftlichen Gestaltung mitwirkst. Gestaltet wird in D in den Führungszirkeln der Parteien und in den Chefetagen der deutschen Exportindustrie! Der Michel kann sein Sofa wärmen, Bier saufen und die Glotze anschalten und sich saumäßig aufregen über die da oben. Dass ist Michels beitrag zur Gesellschaft.
Januar 21st, 2013 at 09:26
Nix gegen Saufen! Saufen ist mein Freund! Das blöde ist, der hat noch’n Kumpel. Der heißt Kotzen und ist oft mit dabei.
Januar 21st, 2013 at 09:26
@12 Steht in #11 eigentlich auch nicht anders. ?
Januar 21st, 2013 at 09:31
@14 Uena:
Stimmt. Habe es nur etwas anders formuliert…
Januar 21st, 2013 at 10:46
Die Unix-Nerds der Universumssimulation “Bolshoi” sollten sich einmal die Bundesrepublik vornehmen. Jede Wette, dass eine simulierte Reproduktion nicht bloß das Ergebnis in Nds. verändert hätte, wenn im Programm die Interaktion zwischen den Prädiktorvariablen “Journalismus” und “Lobbyismus” von vornherein untersagt werden würde…Trauer um der Menschen Beieinander! Einen Captain Marvel, das bräuchte ein jeder deutscher Landtag! So langsam lerne ich die Comic-Riege verstehen…
Januar 21st, 2013 at 10:57
Als problematisch wird von den Chefvolkswirten herausgestellt:
Explosion der Börsenordner
Vertrauensverlust durch den Ablasshandel
Oderbuchverstopfungen
Januar 21st, 2013 at 10:59
ich find es wahnsinnig mühsam, einerseits muß man luft ablassen um nicht zu platzen, andererseits ist die gewählte kulisse die der ‘das gleiche denkenden’
- womit sich die (berechtigte) empörung potenziert und die bitterkeit auch. lösungen hat ja keiner. für die einfachen lösungen ist man zu intelligent, die anderen scheitern an der ungleichen verteilung der waffen, medien, …die herrschenden gedanken und so. bleibt die erkenntnis, man ist wenigstens nicht alleine. das ist gut. andererseits, diese ventil für mißmut (wie dieses blog) wirkt dann doch eher systemstabilisierend, oder? frei nach sirrr darendorf. ich lese hier immer sehr gerne, wenn dir das schreiben jetzt auch noch spaß macht, gibt es nur gewinner. die da oben auch, weil die revolution halt ausfällt ;)
ich sag für meinen teil herzlich danke.
beste grüße,
rase
Januar 21st, 2013 at 11:00
Nanu, wenn es in diesem Universum (in dieser besten aller möglichen Welten *hust*) nix Gescheites zu kommentieren gibt, weil die Demokratiesimulation erfolgreich läuft, dann kommentierst Du Dein Paralleluniversum.
Irgendetwas zum Kommentieren werden wir, das Kommentiervölkchen hier unten, schon haben, da bin ich mir sicher, und ich freue mich schon darauf. Vielleicht wagen wir uns mit Dir gemeinsam hinaus, in die große weite Welt (d.h. D-land hat dann das Nachsehen). Oder nicht gemeinsam, oder einfach nicht. Whatever, man.
Januar 21st, 2013 at 14:19
Vielleicht müssen wir doch gerade drauflosgehen und wahrscheinliche Szenarios durchdenken, die uns auf den ersten Blick “zum Ktzn” scheinen. Manchmal zeigt sich erst bei näherer Betrachtung von Kot, daß auch Samen drin sind, oder im Schlamm Wege.
Also: angenommen, der unangenehme Oswald Spengler habe recht, daß nämlich geschichtlich immer auf die Monarchie die Demokratie, aber auf die Demokratie die Plutokratie folge, die Herrschaft der Geldeliten, dann könnten wir doch durchdenken, wie sie denn (vor unseren Augen?) entsteht, welche Formen wahrscheinlich sind, welche Institutionen, welche mentalen Imperative dazugehören werden. Und daraus Konsequenzen für unser Verhalten ziehen. Man könnte den Spenglerschen Gedanken mit z. B. Marx zu etwas Inhalt bringen.
Januar 21st, 2013 at 14:47
Irgendwie kommt mir grade Heathaze von Genesis in den Kopf:
Beware the fisherman who’s casting out his line
Into a dried up river bed,
But don’t try to tell him ‘cos he won’t believe you.
Throw some bread to the ducks instead, it’s easier that way.
I feel like an alien, a stranger in an alien place.
Ok….das Album Duke ist von 1980. Die Generation damals hatte also auch schon dieses Problem.
Schon traurig….aber bald ist das trockene Flußbett mit Brot aufgefüllt ;-)
War -glaub ich- bei Pelzig hält sich von R. Willemsen zu hören.
Historisch gesehen scheitert dieses Geld-/Machtsystem wie wir es haben -statistisch gesehen alle 82 Jahre.
Drei-Generationenprinzip:
-Der Vater erstellt’s
-Der Sohn erhält’s
-Dem Enkel zerfällt’s
Und laut Willemsen sind wir 2013 im 82. Jahr.
Das Brot steht also ziemlich hoch im Flußbett.
Zielgerade….jetzt bloß nicht nachlassen !
Januar 21st, 2013 at 17:21
Stammleser kann man doch auch sein, wenn man nur am Wochenende Zeit hat, oder wenn ich mal zuhause bin, kommentieren kann ich nur im Urlaub und gespendet habe ich auch nicht. Lauter schlechte Noten, setzen sechs, muss ich selber sagen. Spenden hole ich morgen nach, aber lesen kann ich morgen nicht.
Was die Agenda angeht, in der Tagespolitik, so unterhaltungsartig sie auch verpackt ist, verbergen sich die Schritte, aus Europa Dritte Welt zu machen. Weglassen sollte man das nicht.
Januar 21st, 2013 at 18:01
Interessant zu lesen, wie du selbst deine bisherige Reise so beschreibst. Da kann ich das mal mit meiner eigenen Wahrnehmung abgleichen und feststellen, dass ich mir den Richtungswechsel nicht nur einbilde.
Wie die (in letzter Zeit recht stille) Wat. mal geschrieben hat, gibt es ja auch die Möglichkeit, dass Sachen schon immer in Texten drinstehen, man sie aber erst mit der Zeit herauslesen kann. Wird in dem Fall bei deinen Texten und meinem Kopf wohl ein Mix aus beidem sein.
Für die weitere Reise schlage ich vor, mal irgendwohin zu fliegen (?) wo es sonnig und warm ist und es keine Stromkabel mit kaputter Isolierung gibt. Aus Gründen.
Januar 21st, 2013 at 18:13
Noch eine Erklärung für Zweitstimme!
Und anbei einfach nur genial.
Januar 21st, 2013 at 19:37
@Amike: Zwischendrin war ich schon immer bzw. immer mal wieder etwas stiller… spätestens, wenn ich mir selbst auf den Geist ging.
(Ich hoffe, ich hab es (wenigstens) meistens geschafft, bevor es allen anderen genauso ging)
Januar 21st, 2013 at 19:48
@ Wat.: Mir nicht, also zumindest schonmal nicht allen anderen ;)
Januar 21st, 2013 at 19:54
Danke @Amike, lieb von Dir. Auf den Geist gehe ich mir selbst zb., wenn ich für mich meine, in einer gedanklichen Sackgasse zu stecken, die mir dann nur die Sprache gibt, das ‘ewig selbe zu verkünden’. Ich will aber nunmal nicht als Missionar des einzig Wahren rum irren. Wenn ich nicht an andere anknüpfen kann, dann mache schließlich ich was falsch und nicht ‘die anderen’.
Nee, bitte kein Widerspruch – weil – iss so.
Januar 21st, 2013 at 20:12
@ Wat.: Frag uns mal. ;)
Januar 21st, 2013 at 20:17
@Wat.: Mit dieser Einstellung wirst du im heise-Forum keine 3 Minuten überleben. Und bedenke: Das heise-Forum ist überall ;-)
Januar 21st, 2013 at 20:30
@flatter: Irre ich mich, oder ‘überlebe’ ich hier schon gut drei Jahre… mit dieser Einstellung ;-)
@Amike: Was’n?
Januar 21st, 2013 at 20:55
@ Wat: Um mich selber kreisen, mich fühlen wie ein einsamer Rufer in der Wüste und mir folglich selber auf den Senkel gehn. Das Gefühl hält sich hier in Grenzen (schein ich mir ja die richtige Selbsthilfegruppe gesucht zu haben). Sonst aber omnipräsent.
Januar 21st, 2013 at 20:56
@Wat.: Selbstkritik ist etwas für das stille Kämmerlein. Hast Du “Einer flog über das Kuckucksnest” gelesen? Sagt dir “Pick-Party” etwas?
Januar 21st, 2013 at 21:10
@R@iner: “Pick-Party” sagt mir nichts, also fragte ich Tante G, aber die gab mir auch keinen Tip :-(
Januar 21st, 2013 at 21:13
@ Wat.: Pecking Party… dann findeste was
Januar 21st, 2013 at 21:13
@Wat.: In einem Hühnerstall wird immer das Huhn zu Tode gepickt, das einen Tropfen Blut an sich hat. Bei Menschen…
@Amike: Du ziehst verdammt schnell. Vor dem Spiegel geübt?
Januar 21st, 2013 at 21:14
@ R@iner: Und flatter is dann die Oberschwester oder was? :P
Edit: Ich war früher oft als Cowboy (sic!) verkleidet. Ich sollte aufhören mit den Anekdoten von früher, ich kling ja schon wie ne alte Frau
Januar 21st, 2013 at 21:18
@Amike: Seitdem Du hier als Nachtschwester mit der Bettpfanne unterwegs warst, habe ich so mein Bild von dir…
Januar 21st, 2013 at 21:18
Ok. Aber nun besser ganz still sein, isset auch nich, odda ;-)
Egal, ganz die Klappe halten, kann ich eh nicht.^^
@R@iner: LOL (gilt zweimal, auch für den Kommentar nebenan im Thread, aber da ging nur LOL-schreiben nicht, von wegens Trollerei und so.)
Januar 21st, 2013 at 21:20
@ R@iner: Hihihi :D
Bin ja auch flatters Mutti, von irgendwem muss er das ja haben. Irgendwann sprach ich mal von der inzestuösen Bloggerszene. Mir war das Ausmaß der ganzen Sache damals jedoch noch nicht im Mindesten bewusst…
Januar 21st, 2013 at 21:51
@Amike: Vorsicht, Flatter befindet sich in einer schweren Phase der Selbstfindung. Marx oder Pommes Frites ist hier die Frage, wobei ich Dogmatiker auch nicht mag. Aber besser tiefrot als gar keine Erklärung haben. Und Marx selbst war ja gar kein Marxist, wenn ich das alles richtig verstanden habe.
@Wat.: Schön, wenn wir hier zumindest virtuell zusammen lachen können. Sonst muß man ja oft dazu in den Keller gehen.
Januar 21st, 2013 at 23:15
“What say you?” (flatter)
“Marx oder pommes.” (R@iner)
Wie wäre es mit DADA-Marx, tiefrot vor lachen würde manch einer auf den weg der erkenntnis gelangen und es würde nach erklärungen gesucht, weil das lachen zum erkennen führt (da folge ich Dario Fo), statt kapitalismus und demokratie-wie-wir-sie-kennen noch länger im “lichte milder verklärung” für die beste aller welten zu halten.
Also: nicht stumm werden, tagespolitisch bleiben und auf surreal bin ich gespannt.
Und zu DADA-(Marx) den hier:
“Jetzt haben wir das recht, über gräbern die hoffnung aufzupflanzen. (Friedrich Ebert 06.02.1919) – Wieso? Sind denn schon alle proletarier tot?” (Jedermann sein eigener Fußball, 1919)
Januar 22nd, 2013 at 11:18
Selbstgespräch, Teil 2, but n.o.T.
Die Konzentration des Kapitals bei einer kleinen Gruppe macht sie fähig, sich nicht nur alle genehme Expertise (und ‘Expertise’) einzuholen, sondern auch hinreichend mentale Drogen ins öffentliche Bewußtsein zu injizieren (Paul Sethe, “Pressefreiheit ist die Freiheit …”), weil sie sich Sender, Presse etc. kaufen können. (Man könnte den Kampf der Holzmedien gegen die Bloggerszene auch einmal aus diesem Blickwinkel deuten.) Sie können inzwischen auch ‘Experten’ in die Regierungsorgane einschleusen, die gleich die passenden Gesetzesvorlagen schreiben.
All das ist bekannt, ich weiß.
Aber: wo sind die Linken, die etwas dagegen tun ? Wo ist der investigative Journalismus, der dieser organisierten Korruption der Verwaltung öffentlicher Angelegenheiten auf den Spuren ist ? Wo ist Democracy Now auf deutsch ? Wer gründet einen internet-news-channel, per crowdfunding finanziert ?
“We are the ones we have been waiting for !” (Angela Davis, citing)
Januar 22nd, 2013 at 11:45
@R@iner(40): Zumindest wollte er keiner sein. Und wenn ich mir den Weg über die “Ökonomisch-philosophischen Manuskripte”, das “KM”, bis zum “Bürgerkrieg in Frankreich” ins Gedächtnis rufe, war er das auch nicht…
(Tip – @flatter, @Peinhart: Wegens geschichtlichem Prozeß, gesellschaftlicher Arbeit, Dialektik und so, ist vielleicht ein (erneuter) kurzer Blick in den “Feuerbach” von FE ab [291] einigermaßen ‘erhellend’, warum hier @Wat. immer so ‘nen ‘Feez’ um die (andere) Struktur der Arbeit macht)
Januar 22nd, 2013 at 14:32
@KL: Da isser:
“Der bereits totgesagte FDP-Chef Philipp Rösler konnte bei der Landtagswahl in Niedersachsen einen Triumph einfahren. (…) Dieses Ergebnis verdankt Rösler nicht nur der Sozialdemokratisierung beider Volksparteien, sondern auch der eigenen Tapferkeit.”
Gabor Steingart
Januar 23rd, 2013 at 11:40
Ich bin regelmäßiger Leser hier und finde das sich der Blog richtig gut entwickelt hat.Alle Artikel treffen den Zahn der Zeit,demonstrieren allerdings auch unsere Ohnmacht dem Schweinesystem gegenüber.
Flatters Entwicklung vom Keynianer zum Teilmarxisten begrüße ich und das tut den Artikeln richtig gut.
Der für mich beste war dieser Versuch:https://archiv.feynsinn.org/?p=16506
und ich bin der Meinung das er weiter verfolgt werden muß,weil genau das fehlt,der versuch ein Basisdemokratisches Gegenmodell zum herrschenden Wahnsinn zu finden.
Nun der Großteil der Posts in dem Thread zeugt allerdings davon das die Leserschaft dieses Blogs das für einen Gag am Rande hält und das ist schade.
Januar 23rd, 2013 at 15:18
@Wat. – Kannst du den Tip etwas näher ausführen?
Januar 23rd, 2013 at 20:36
@Peinhart(46): Wann immer ich mit dem Begriff “Arbeit” komme, ‘moserst’ Du schon allein an diesem Begriff herum, Du gibst mir immer und immer wieder zu verstehen, daß das nur Lohnarbeit sein kann, vorher (vorm Kap) von gesellschaftlicher Arbeit nicht die Rede sein kann usw. usä.
(Ich hoffe, ich hab das nun nicht wieder zu knapp auf den Punkt gebracht, daß sich aus diesem Tip, meine Gedanken vielleicht doch nachvollziehbar machen zu können, wieder ein ‘Nebenkampfschauplatz’ aufmacht.)
Ich dachte mir einfach, vielleicht liest Du das ja (noch einmal), mehr nicht, weniger auch nicht.
https://www.mlwerke.de/me/me21/me21_291.htm
“Die neue Richtung, die in der Entwicklungsgeschichte der Arbeit den Schlüssel erkannte zum Verständnis der gesamten Geschichte der Gesellschaft, …”
F. Engels, Ludwig Feuerbach, MEW 21[307]
Januar 25th, 2013 at 11:14
@Wat. – Das ist eben der Kern des ‘Arbeiterbewegungsmarxismus’. Indem er sich auf die – zu dem Zeitpunkt ja längst abstrakte – ‘Arbeit’ als etwas immerwährendes berief, bewegte er sich doch nur innerhalb der kapitalistischen Kategorien Wert, Kapital und Geld, von denen die abstrakte Arbeit ja nur eine Erscheinungsform ist. Weit davon entfernt, damit eine Überwindung des Kapitalismus anzuzetteln, schaffte die Arbeiterbewegung historisch nur eins – die völlige Integration des Arbeiters als ‘freier und gleicher Käufer und Verkäufer’ sowie als ‘Staatsbürger’. Diese Mission aber ist abgeschlossen – und die Arbeiterbewegung als solche so tot wie nur irgendwas. Positiv bliebe zu vermerken, dass auch diese Form der inneren Expansion ihren Teil zur ‘Vollendung’ des Kapitalismus beigetragen hat und damit die Voraussetzungen zur möglichen Überwindung mit geschaffen hat. Für die Überwindung selbst ist von einem positiven Bezug auf (abstrakte) ‘Arbeit’ aber nichts mehr zu erwarten.
Einen ähnlichen Lapsus hat sich Engels ja auch im Anti-Dühring geleistet, als er einen zukünftigen Sozialismus auf einer nur ‘präziseren’ Arbeitszeitrechnung aufbauen wollte. Damit hätte er aber nur Wert, Ware, Geld etc gleich wieder auf’s neue eingeführt, nur unter neuem Etikett.
Januar 25th, 2013 at 21:13
@Peinhart, daß Marx und Engels keine siamesischen Zwillinge waren, braucht nicht unser Thema sein.
Daß ich von Äquivalenten nichts halte auch nicht, das habe ich mehr als einmal deutlich gemacht.
Aber auf die Arbeiterbewegung abzuheben und eine Mission als abgeschlossen zu betrachten, die es nie gab, das ist ein Dingen… ^^
… vielleicht ergibt sich ja de Möglichkeit im neuen Thema “Arbeit” von @flatter noch einmal dazu etwas zu sagen.
Btw. Bin nämlich grade erst ‘rein’ und muß erst mal lesen.
(Wenn Du Lenin schlagen willst, prügel nicht Marx)