Eine “Partei” wie die Piraten fasert zwangsläufig an allen Ecken und Enden auf, weil sie nicht gewachsen ist. Das war schon immer ein Problem der Shooting Stars, so auch bei “Schill-” oder “Stattpartei”. Nicht nur das Tempo spielt da eine Rolle, weil sich Strukturen nicht in der Eile bilden können, wie Funktionen besetzt werden müssen, sondern auch ein Mindestmaß an Homogenität, gemeinsamer Substanz, fehlt.
Bei einer Themenpartei ist das Problem, dass zwar das Ziel feststeht: Weniger Steuern, kein Fluglärm, Ausländer raus et cetera. Aber die Wege dorthin sind schon sehr unterschiedlich, und da zeigt sich gern, dass die Einigkeit nur äußerst oberflächlich besteht. Hinzu kommt bei einer solchen natürlich, dass Politik und Parlamentarismus sich nicht mit einem einzigen Thema bestreiten lassen. Welche Militärpolitik kann ich z.B. von einer Partei erwarten, die den Euro abschaffen will? Und welche Wirtschaftspolitik von einer Tierschutzpartei?
Bildquelle: Bastian Haas
Das Problem potenziert sich, weil der schnelle Erfolg ganz spezielle Karrieren hervorruft. Menschen werden plötzlich prominent, kommen unerwartet an hohe Einkommen, es öffnen sich ihnen Türen, die für andere verschlossen bleiben. Der Reiz der Macht und des Geldes korrumpiert. Das ist nicht zu vermeiden und keine persönliche Verfehlung. Es ist aber Teil des Geschäfts, und wer wissen möchte, was ihn erwartet, muss das einkalkulieren.
Womit wir beim Exempel Julia Schramm sind. Die junge Dame ist nicht besonders unmoralisch unterwegs oder korrupter als andere. Sie ist halt ein Sellface, das in jedes Verlagskonzept passt und hat die Gunst der Stunde genutzt. Die Widersprüche, in die sie sich verwickelt, sei es bezüglich Urheberrechts oder Parteifunktion, hat sie nicht selbst hervorgerufen. Sie ist allerdings ein Symptom für den Webfehler der “Piraten”, einer Partei, die sich in den vergangenen Jahren gegründet und etabliert hat, ohne irgend ein Verständnis für die Regeln des kapitalistischen Betriebs zu entwickeln.
Korrumpiert, entlarvt, abgeschossen
Keinerlei Verständnis, dafür ein Gespür, das peinlichst im Titel ihres offenbar inhaltsarmen Buches zutage tritt. “Klick mich” sagt die junge Frau, die sich gerade an einen Großverlag verkauft hat. Die gewollte phonetische Assoziation zum “Fick mich” ist nicht bloß Kaufanreiz, sondern eine Offenbarung ihres Verhältnisses zum Kapital. Sie hat die Beine breitgemacht, es mit sich machen lassen und kassiert. Gut kassiert. Somit kann sie sich des schalen Respekts derer sicher sein, die für weniger mehr tun. Wäre da bloß nicht die Illusion der Freiheit, auf deren Verkauf ihr bisheriger Erfolg beruhte.
Die Widersprüche des Systems, in dem die Piraten segeln, werden überall sichtbar, wo sie wirklich aktiv werden. Der eine negiert sich als Person, womit er erst recht verdeutlicht, dass er am Ende doch als beeinflussbarer Mensch sich selbst vertritt und nicht die Demokratie, sei sie fest oder flüssig. Die andere geht den Weg ihres eigenen kleinen Ruhms und zertrampelt das bisschen Inhalt, für das sie bislang stehen wollte. Urheberrecht? Drei zwei eins, meins. Das sind keine Zufälle, das ist alles, was von Piraten übrig bleibt, wenn das System sie wahrnimmt.
Die liebevolle Umarmung der Medien, die bislang noch keine neue Partei in dieser Herzlichkeit erlebt hatte, hat auch damit zu tun, dass sie mit Recht als harmlos eingestuft wird. Abgesehen davon, dass sie als starke Konkurrenz des Schmuddelkindes „die Linke“ nicht unwillkommen ist. Die Piraten, ihre versammelte Prominenz allemal, sind Kanonenfutter für das Establishment. Wo immer sie sich vorwagen, werden sie hier korrumpiert, da entlarvt und dort abgeschossen. Das wird so lange gehen, bis sie selig untergehen oder endlich begreifen, mit wem sie es zu tun haben auf der großen Bühne. Ich habe keine Zweifel, welcher Fall zuerst eintritt.
September 21st, 2012 at 14:09
Die mit dem Holzbein, der Augenklappe und dem Haken … die sinn einfach nich überbietbar.
Seit ich das zuerst hörte sitze ich am Notbuch und warte auf Deine Reaktion!
Sehr gut!
September 21st, 2012 at 14:18
Der Reiz der Macht und des Geldes korrumpiert. Das ist nicht zu vermeiden und keine persönliche Verfehlung. Es ist aber Teil des Geschäfts, und wer wissen möchte, was ihn erwartet, muss das einkalkulieren.
Sehr richtig! Genau deshalb bietet Beliebigkeit die größte Angriffsfläche für die Korrumpierung. Wer einen festen Standpunkt hat und ihn auch verteidigen kann (und will!), erliegt der Korrumpierung nicht so schnell.
Die Piraten werden in 5-10 Jahren verschwunden sein. Vielleicht schon früher.
September 21st, 2012 at 14:32
epikur
Die Piraten werden in 5-10 Jahren verschwunden sein. Vielleicht schon früher.
Klar doch ..das haben die bei den Grünen auch gesagt ..
September 21st, 2012 at 14:42
Latze, Du alte Vogelscheuche ;-) … aber diesmal bin ich voll bei Dir.
Wie war das noch bei Pispers? “… das ist wie Scheiße am Stiefel, das kriegen Sie nie wieder weg!” (damals Ulla Schmidt, heute die Piraten)
PS.: Hasd Du heud schon für Dei neues Eifon fünf angestande?
September 21st, 2012 at 14:49
Vogel
Naa Voochel isch kann mit meine Bratze nix mit dem Lumbeding aahfange ..druffgepiffe
September 21st, 2012 at 14:49
Aufgelesen beim rbb -eine Groteske-:
Christopher Lauer (Piratenpartei)
Mitglied des Abgeordnetenhauses
(Oktober 2011)
Vielen Piraten ist längst klar, dass es auch bei der Transparenz Grenzen gibt. Aber bei einem so wichtigen Projekt wie der Urheberrechtsreform möchte man doch zumindest nachvollziehen können, wie der Entwurf zustande kam.
Wer hat ihn eigentlich geschrieben? Wer hat beraten? Eine Kanzlei? Der Entwurf ist kein Ergebnis aus ihrem Liquid-Feedback-Verfahren – ihr politisches Werkzeug. Herr Lauer hat den fertigen Entwurf an die Presse weitergeben und zeitgleich erst zur Diskussion gestellt.
Wir (rbb)hätten gerne Herrn Christopher Lauer dazu befragt. Eigentlich ist der Fraktionsvorsitzende nicht dafür bekannt, besonders kamerascheu zu sein. Unsere Anfrage gerät jedoch zu einer Farce.
Er stellt zunächst die Bedingung, das gesamte Interview selbst mitfilmen zu können, um es dann in voller Länge zu veröffentlichen. Wir stimmen zu, ausnahmsweise.
Er schlägt als Interviewzeit 5 Uhr 30 vor, morgens, Ort: Eine Tankstelle an der Berliner Messe. Wir stimmen zu, ausnahmsweise.
Er möchte die Fragen vorab – ebenfalls bei uns nicht die Regel. Dennoch senden wir sie ihm zu, und das schon am Freitag. Ausnahmsweise.
Doch dann sagt Herr Lauer plötzlich ab.
September 21st, 2012 at 15:03
altautonomer
Wirst du so was auch über “relevante Systempolitiker” zu lesen bekommen..?
1.Er möchte die Fragen vorab – ebenfalls bei uns nicht die Regel
2.Er stellt zunächst die Bedingung,
Klar können die Dr Seltsam Fragen was sie wollen , und Erste Reihe Politiker stellen niemalsnicht Bedingungen !1!!
Cui bono ! Und nein ich bin kein Piraten-fan.
September 21st, 2012 at 15:08
Hier ua auch die ‘Begründung‘ für die Absage… Und hier noch die Einladung, doch mal den Schädel aufzuklappen für die Einäugigen:
“[...] Open Mind, so schrieben wir schon letztes Mal, heißt auch, Politik machen zu wollen im postideologischen Zeitalter, die alten Festlegungen hinter sich zu lassen, gegen den Strom zu denken und nicht borniert zu sein.
In Zeiten, in denen die Nachrichtenmaschine ständig läuft und das politische System mit einem gigantischen Ausstoß an Meinungen, Bewertungen und Informationen füttert, passiert viel in einem Jahr. [...]”
Postideologisches Zeitalter? Gigantischer Austoß an Meinungen…? Paralleluniversum……?
September 21st, 2012 at 15:32
“Die Piraten, ihre versammelte Prominenz allemal, sind Kanonenfutter für das Establishment.”
Hoffentlich hast Du recht, flatter, daß die selbsternannten Seeräuber das auch mal selbst merken.
September 21st, 2012 at 15:41
Dann hätte ich nicht recht. Ich wette auf das Gegenteil.
September 21st, 2012 at 13:55
Erinnert mich an eine bekannte Schiffsbesatzung eines noch bekannteren Bilderbuchs ( welches dazu auch noch nicht gern zitiert/kopiert werden will ). Da hat der Mann vom Ausguck immer so schön gestottert : “Die Ga..,Ga,Ga die Gal…, die Gallier!” bevor sie ihren eigenen Kahn versenkt haben. Abgewandelt heißt es dann wohl bei den Piraten 2.0 :”Die Ka…,Ka,Ka, die Kapitalisten!” Und blubb,blubb – auf dem Meer war es wieder still.
September 21st, 2012 at 14:38
“Internetexhibitionistin” und “Privilegienmuschi” (Selbstbezeichnung Schramm)bietet Begleitservice in der Verlagsbranche. Vorauskasse erwünscht.
September 21st, 2012 at 16:12
Mein Eindruck ist, dass das Programm der Piraten höchstens für einen eingeschriebenen Verein taugt.
Für eine Partei sehe ich da keine Chance, irgendwas bewirken zu können oder besser: bewirken zu wollen.
Aber die Fleischtöpfe, wenn sie nicht locken würden …
September 21st, 2012 at 16:19
“Die liebevolle Umarmung der Medien, die bislang noch keine neue Partei in dieser Herzlichkeit erlebt hatte, hat auch damit zu tun, dass sie mit Recht als harmlos eingestuft wird. Abgesehen davon, dass sie als starke Konkurrenz des Schmuddelkindes „die Linke“ nicht unwillkommen ist.”
C’est ca,… -Volltreffer, versenkt! Exakte Analyse des Medienhypes, Kompliment Flatter
September 21st, 2012 at 16:20
Inhaltlich volle Zustimmung flatter, Du hast das Ziel getroffen. Ob man bei der Behandlung des “Klick mich – Fick mich” Wortspiels so visuell werden muss, bezweifle ich zwar, aber das ist wohl nur ne Stilfrage.
September 21st, 2012 at 16:45
Damals bei den Grünen war es vor allem die Struktur, die viele Herzen höher schlagen lies. All derer, die von den etablierten Parteien schon durch den hierarchischen Muff abgeschreckt oder abgehängt worden waren.
Und anfangs dachte ich wirklich, dass die Piraten nun genau diese Lücke bedienen. Dachten sie selber vielleicht auch. Was die jetzt denken, weiß ich nicht. Und die wohl auch nicht.
Die Beschreibung oben ist absolut zutreffend. Die Frage, die sich mir noch stellt ist die, warum überhaupt irgendwer davon ausgeht, die Geschichte einer Frau Schramm sei schon jetzt so erzählenswert, dass man daraus ein Buch klöppelt.
War doch mit Ansage, sowohl die Inhalte wie auch die Reaktionen.
September 21st, 2012 at 16:48
Mehr und mehr gefällt mir dieser flatter (die “staats”artikel lass ich mal außen vor, die fand ich nicht so prall); artikel wie dieser jedoch sind ganz großes kino und machen dein blog neben dem bissigen “politischen/kritischen” anspruch für mich so unglaublich lesenswert, weil eben auch sehr unterhaltsam – letzteres noch einmal unterstrichen – und an solchen artikeln ist dein blog weiß-wer-auch-immer nicht arm.
Danke, flatter.
September 21st, 2012 at 16:59
Ich finde die These der “politischen Landschaftspflege” ziemlich naheliegend, die im FAZ-Blog aufgestellt wurde:
[...]
Den grösseren Schaden hat aber zweifellos die Piratenpartei: Datenmissbrauch, Politikergeschwätz, zweierlei Standards, Verachtung der Wähler und der eigenen Partei, Geschäfte mit dem Amt, Rücksichtslosigkeit gegenüber den politischen Zielen, Klüngelei, Kleben am Sessel, brutalstmögliche Lernresistenz: All das, was Piratenpolitiker den Wählern nicht zu sein versprachen, lässt sich zwei Tage nach Erscheinen des Buches ohne grosse Mühe aufzeigen. 100000 Euro mögen ein Rekordvorschuss sein. Aber es ist als politische Landschaftspflege günstig, wenn man als grosser Medienkonzern verhindern möchte, dass für vier Jahre Vertreter einer Netzgeneration im Bundestag sitzen, und vielleicht sogar mit eintscheiden können, welche Veränderungen im Kerngeschäft der Familie Mohn zu erwarten sind. Bürgerrechte, Abmahnunwesen, Datensicherheit, Urheberrechte, gerechte Bezahlung von Praktikanten, das alles wäre ein Thema geworden, wenn sich die traditionellen Parteien vor den Piraten hätten fürchten müssen.
[...]
Die dahintersteckende Logik ist für mich einfach überzeugend.
September 21st, 2012 at 17:02
Sehe ich ähnlich, da die Grünen schon sowas wie ein Aufbruch darstellten – letztendlich aber, nach vielen Jahren selber im Muff ersticken. Macht macht gierig und überselbstsicher. Die Linke hat ihre Lektion erhalten, was z. B. Berlin angeht.
Mir missfällt an den Piraten ihre oft undurchsichtige Haltung bzw. keine Reaktion auf wichtige Themen; ich meine, es fehlt mir an einer wirklich klaren und stabilen Linie. Aber es ist sicherlich nur ein Moment meiner Unachtsamkeit, das ich es so sehe.
Offenheit, wie Ei Pfohne und frackelbuck oder sein Bewerberprofil für jeden ersichtlich, weil man sich ja präsentieren will, ins Netz zu stellen, um sich dann zu fragen, woher denn all die ominösen Angebote, die nichts mit Job zu tun haben kommen, sind dann das Ergebnis.
Ich denke an die Verschwiegenheit in Betrieben, die eher den Zuspruch der Belegschaft bekommen als jemand, der sich zu offen präsentiert und damit Misstrauen erzeugt. Kann auch anders sein.
Es stimmt, die Medien machen den Hype aus, egal welches Thema. Alles wird zurecht gerückt und passend präsentiert, des völkschen Gehirns appetitlich serviert und die Temperatur beim Köcheln stets kontrolliert. Qualitätsschurkalismus halt.
Die ständigen Umfragen, wer denn wieviel Prozent und welcher Politpups etwas gesagt hat, bringen eher Kopfschmerzen als Klarheit. Mehr Zeitverschwendung als Nutzen.
September 21st, 2012 at 17:44
OT @ Uena: Bist du eigentlich Üna oder Uëna? Da bleib ich beim Lesen immer dran hängen *g*
September 21st, 2012 at 17:58
@ Lutz Hausstein Ich bin ja doch erleichtert, dass ich mit dieser Theorie (die natürlich verschwörerisch daher kommt) offenbar nicht alleine bin. So viel Kohle? Doch nur für genau das Ergebnis, was es jetzt auch gab. Hat sich doch gelohnt.
@Amike Ich bin Üna.
September 21st, 2012 at 18:08
Immerhin: eine Ahnung von Kapitalismus.
September 21st, 2012 at 18:10
@Uena #16: “Die Frage, die sich mir noch stellt ist die, warum überhaupt irgendwer davon ausgeht, die Geschichte einer Frau Schramm sei schon jetzt so erzählenswert, dass man daraus ein Buch klöppelt.”
Da habe ich mich auch gewundert. Ich vermute, allein dadurch, dass sie durch ihre Piratenarbeit eine Person der Öffentlichkeit ist, auch der Marktwert bei der Verlagskalkulation entsprechend profitabel eingeschätzt wurde. Nicht das Buch erst, sondern ihr Auftreten ist da der Verkaufsgarant. D. h., das Spektakel und die Selbstinszenierung um ihre Person, oder kurz: Der eigene Verkaufswert hat weniger mit Inhalt als mit Verpackung/ Vermarktung zu tun. Das scheint mir für die Piraten generell symptomatisch, und das erzeugt politisch eben gerade die Luftnummer, die von den etablierten Parteien schon betrieben wird, eine Alternative kann ich hier jedenfalls nicht erkennen.
P.S.: Stark, @flatter, sehr starker Text!
September 21st, 2012 at 18:12
@ Uena: Danke ;)
(Edit) Noch mehr OT: Ist die Uhrzeit schon immer 2h hinterher? Oder ist das nur bei mir so?
September 21st, 2012 at 18:27
@ Uena:
Was heißt verschwörerisch? Ich bin keine Freund dieses Begriffs, weil damit in der allgemeinen Wahrnehmung sofort eine automatisierte Abwertung verbunden ist. Deshalb verwende ich ihn i.d.R. nicht.
Die Logik dieser Theorie ist bestechend, alles soweit erstmal schlüssig. Deshalb gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass es genau so sein könnte. Ich habe es allerdings schon mehrfach erlebt, dass mich meine Vermutungen nicht getrogen haben.
Wenn man sich z.B. noch vor Augen führt, dass inzwischen sogar schon teilweise von nicht namlosen Autoren Geld an Verlage (voraus-)bezahlt werden muss, damit diese überhaupt erst deren Werk veröffentlichen, so kommen doch erst recht diese 100.000 Euro für ein (nunja, wenigstens) unbedarftes Buch einer unbedarften Autorin reichlich dubios daher.
September 21st, 2012 at 18:29
@Amike, Ist nur bei dir so, hahaha. Ich habe gerade das amoklaufende Plugin abgeschaltet.
p.s.: hat nur nix genützt. hihihi
September 21st, 2012 at 18:33
Also, ich habe auch isländische Sommerzeit hier. Oder sowas ähnliches. :-))
September 21st, 2012 at 20:40
Nu nimmer. Der Admin siegt. Immer.
September 21st, 2012 at 20:41
Ok, Admin, sagste dann Bescheid, wenn de mit der Siegerei fertig bist, ne. Ich guck derweil auf die Uhr.
@Lutz Hausstein Nee, ich wollte dir nicht die Verschwörung unterstellen. Ich kam mir selber nur schon etwas so vor, weil ich mir halt genau das gedacht habe, dass da mehr dahinter steckt als nur nen Buch.
edit: Mensch, tatsächlich gewonnen im Kampf gegen die Zeit!
September 21st, 2012 at 20:52
Pff …
September 21st, 2012 at 21:05
Was die Korrumpierbarkeit betrifft, finde ich die Aussage “nicht zu vermeiden und keine persönliche Verfehlung” widersprüchlich.
Die Unvermeidlichkeit kann man akzeptieren, das ist dann ein zynischer Standpunkt. Der ist aber mit einer negativen Wertung verbunden. Ein Freispruch von persönlicher Verfehlung würde dagegen nur im wertefreien Raum gelten. Entweder ist das ein ganz perfider Sarkasmus, oder ich hab das nicht verstanden bzw. würde das so nicht akzeptieren.
September 21st, 2012 at 21:13
@ flatter: Stimmt, wenn’s nur bei mir so gewesen wäre, dann hätte ja die Jahresanzeige und nicht nur die Stundenanzeige daneben sein müssen :P
Aber wenn du jetzt im Kampf gegen die Zeit gewonnen hast, besteht für mich ja auch noch Hoffnung.
September 21st, 2012 at 21:35
Hab’ gerade gehört “unsere” Kanzlerette will’s nach dem nächsten Volksverarschungs-Event mit einem Vietnamesen machen .. einen flotten Dreier GroKo könnte sie sich auch vorstellen .. Rattenscharf oder ? BOAH .. sind die alle krank, bin ich froh das ich wech bin !
September 21st, 2012 at 21:41
@Amike 32: Gegen die Zeit gewinnst de nie, Arbeitszeiten ham die in Kanada…
https://kmphilately.com/index.php?a=2&b=10110585
muss zugeben, die Zeichnung ruft Assoziationen hervor.
gibts auch in rot, eigentlich noch schöner.
https://kmphilately.com/index.php?a=2&b=10110586
September 21st, 2012 at 22:16
Unterlaufen wir den Haufen ^^
meinereiner ist Pirat Nr.3974 ..oder so.. hab die Nr. nich im Kopf, Stammtisch, Ortsverein fast noch mitgegründet, auf dem weg dahin aber festgestellt
“….weil sich Strukturen nicht in der Eile bilden können, wie Funktionen besetzt werden müssen, sondern auch ein Mindestmaß an Homogenität, gemeinsamer Substanz, fehlt.”
das die Sache langfristig in die Hose geht, und
“…..ein Symptom für den Webfehler der “Piraten”, einer Partei, die sich in den vergangenen Jahren gegründet und etabliert hat, ohne irgend ein Verständnis für die Regeln des kapitalistischen Betriebs zu entwickeln.”
das kann ich nur unterschreiben.
Die Piraten die ich kennenlernen durfte kammen alle aus behühteten Verhältnissen, keine sorgen um Geld Wohnung Kleidung …etc. kurz nie Dreck fressen müssen, weil Arbeitsplatz weg, Kredit gekündigt, Wohnung verloren….
“. Abgesehen davon, dass sie als starke Konkurrenz des Schmuddelkindes „die Linke“ nicht unwillkommen ist.”
Mal Wählerwanderung zu “Piraten” googeln, vertraut mann der systempresseumfrageverdrehmaschine, sind die “Piraten” DER “Die Linke” Konkurrent.
ABER ;)
Es sind gute neue Ansätze vorhanden, wären ausbaubar wenn sich einige echte Köpfe finden, bevor der ganze Pott im Orkus der Geschichte verschwindet.
Und: Treffer versenkt @flatter
September 21st, 2012 at 22:35
@Lazarus:
Der Vietnamese, auch bekannt als Brösler, wird dem Germanen noch erhalten bleiben – wie alle Parteien. Gerade die Apotheken gerettet, demnächst wohl wieder eine Hotelkette oder ein Pharmakonzern – alternativlos halt. Die GR Troika kommt im Lande nicht weiter und ich wette, denen fällt bestimmt noch so ein Spruch ein wie “es muss mehr gespart werden”…pffff
Die Spuren der Absätze im Gesicht der Bevölkerung….ohne Worte.
September 22nd, 2012 at 00:29
@ Uena:
Ich hatte meinen “Vorwurf” gar nicht so sehr in meine eigene Richtung bezogen, sondern er war vielmehr generell gemeint. Warum stellst Du Deine eigene naheliegende Vermutung als “fast schon verschwörerisch” dar? Nur, weil es der herrschenden Meinung nicht in den Kram passt und sie es deshalb mit dem Vorwurf der VT belegt, um es abzuwerten? Vielleicht ist es doch einfach so:
Wenn es aussieht wie eine Ente, wenn es watschelt wie eine Ente und wenn es quakt wie eine Ente – dann ist es höchstwahrscheinlich auch eine Ente.
Ende. ;-)
September 22nd, 2012 at 02:20
@Offline(31): Völlig richtig, das ist schlampig formuliert. “Nicht in erster Linie eine persönliche Verfehlung” o.ä. wäre angemessener. Die Person ist austauschbar, aber immer noch für ihre Haltung und Handlungen verantwortlich.
September 22nd, 2012 at 08:48
@Lutz Hausstein “Nur, weil es der herrschenden Meinung nicht in den Kram passt und sie es deshalb mit dem Vorwurf der VT belegt, um es abzuwerten?”
Ja, leider durchaus auch das. Und ganz eindeutig weil ich mich fast schon etwas paranoid fühle, wenn ich so denke. Hinter allem den doppelten Boden zu vermuten, den Drahtzieher, etc.
Du hast vollkommen recht, meistens ist es eine Ente. Wahrscheinlich brauch ich noch ein bisschen, damit mich sowas nicht mehr verwundert oder irritiert, sondern die normale Lesart geworden ist.
September 22nd, 2012 at 11:00
Hat eigentlich schon mal einer von Euch recherchiert, ob das mit den 100.000 EUR überhaupt stimmt? Das hatte eine einzige Journalistin so geschrieben, und nie die Quelle angegeben.
Wurde zwar auch nicht wiedersprochen, jedoch wird hier aus einem (tatsächlich )miesen Buch eine Anti-Piratenkampagne gemacht. Ist auch klar, daß der Durchschnittsbürger auch nur die negative Berichterstattung über die PP in den ÖR Programmen vorgesetzt bekommt.
ne, lasst mal. Ich denke, das wird sich kurz vor der Wahl sogar noch steigern und noch mehr Anrüchiges über die Piraten wird gesendet und geschrieben werden. Sowas gibts überall, man muss nur die Mittel haben zu graben. Da sehen wir dann, wer die ach so freien Medien, incl. der ach so freien Blogger an der Leine führt.
September 22nd, 2012 at 17:43
@Michael #40: “Hat eigentlich schon mal einer von Euch recherchiert, ob das mit den 100.000 EUR überhaupt stimmt? Das hatte eine einzige Journalistin so geschrieben, und nie die Quelle angegeben.”
Sehe ich auch so, Michael. Mehr als eine Quelle ist mir auch zu dünn, deshalb habe ich darauf keinen Bezug genommen, und ich finde jede Argumentation, die darauf aufbaut, unfair (also eigentlich ist das dann gar keine Argumentation sondern Vorurteil) – mal sehen, ob sich da die nächsten Tage noch weitere Quellen auftun, ansonsten: ab damit in’n Mülleimer der VT’s. ;-)
“Ist auch klar, daß der Durchschnittsbürger auch nur die negative Berichterstattung über die PP in den ÖR Programmen vorgesetzt bekommt.”
Naja, nicht *nur* die PP, aber je mehr Skandale desto besser für den Absatzmarkt/ die Einschaltquoten der Presse. Wie das im Kapitalismus zu laufen hat – Absatz, Absatz, Absatz – ist echt sch*ißkrank, das macht ausgewogene Information zu einer Unmöglichkeit! Dazu habe ich ja weiter oben schon meinen Senf geschrieben. Im Unterschied dazu, sieh dir aber mal die Merkel an: wenig Öffentlichkeit -> ergo: Funkstille -> ergo: kaum Negativimage beim Ottonormal-Bürger. Die sitzt festgewachsen auf ihrem Thron, wie der Fußpilz auf der Verse (zu ihrem Mediengeschick kommt natürlich noch die systemnahe, kritikarme Presse, Springer usw.)
“noch mehr Anrüchiges über die Piraten wird gesendet und geschrieben werden”
Hmm, findest du? – Ich finde, sie werden auch oft in ein positives Licht gerückt; gerade wenn’s um Koalitionsfragen geht, werden sie teils als ernsthafte Mitspieler diskutiert …
Jedenfalls ist das doch positiv, wenn man auf Koalition aus ist? – Und die Piraten kokettieren ja häufiger damit vor der Presse. Wie stehst du dazu? Würde mich interessieren, auch was du dir generell von den Piraten versprichst.
September 22nd, 2012 at 18:42
Was soll denn eine Presse schreiben, wenn ein ‘wichtiger’ Funktionär zum Rücktritt aufgefordert wird? Dass alles in Ordnung ist? Wenn ich auf den Tisch uriniere, ist das Rümpfen der Nasen keine Kampagne.
Von den 100.000 Euro steht nichts im Artikel, die Höhe der Zahlung ist auch irrelevant. Im übrigen hätte sie das dementieren können.
September 22nd, 2012 at 19:09
Die 100.000 stehen im faz-Blog, nicht in deinem Artikel. Dort wird das ziemlich aufgeblasen, nach dem Motto: Was man so twittert und gerüchtet. Zwei Absätze hätten’s auch getan. Was mich nur interessiert, sind nicht die Skandälchen und sonstiger parteitypischer Zinnober, wie Absetzungen, Ernennungen, etc., sondern was außer flüssiger Luft Leute an die Piraten bindet.
September 22nd, 2012 at 22:44
geschmacklose strumpfhosen gehen gar nicht…
… save the planet kill em all …
ps – i-phone ist wie schwartzer BMW – nicht nur Produckt sondern symbol…
September 23rd, 2012 at 11:20
Das Kernproblem der Piraten ist, dass sie zu wenig Zeit dafür investieren nach wirklich gut durchdachten und vielleicht auch neuen Ideen zur Lösung von politischen Problem zu suchen.
Wenn sie das mehr machen würden, würden sie auch merken wer von ihnen wirklich in ein Parteiamt gehört und wer besser nicht.
September 23rd, 2012 at 12:59
Meine Fräse … ich bin eben mal beim freitag über die Selbstdarstellung dieser Hybridhupe geflogen, die ist ja komplett unerträglich. Da müsstest du mir Schmerzensgeld für bezahlen, um den Schrott von der zu lesen.
September 24th, 2012 at 23:33
Liebevolle Eigenumarmung
Da die Medien nicht mehr so richtig mitmachen, wird jetzt versucht die internen Piraten-Probleme
im Bällchenbad weg zu flauschen.
Da das, wenn man die Filme zur FlauschCon so sieht, auch nicht so richtig der Renner ist, kann ja vielleicht die Esoterik den Weg aus der Krise zeigen.
Eine Fraktionsgeschäftsführerin, die im Okkulten bewandert ist hat man ja schon seit langem.
Der hier nicht ganz unbekannte Stefan Wehmeier darf auf einem sonst nur durch hochnotpeinliche Moderation/Zensur verwalteten Piraten-Forum aktuell seinen Senf dazugeben.
Da sollte uns doch um die Zukunft der Piraten nicht bange sein. ;-)