Bundesarchiv, Bild 183-57000-0139 / CC-BY-SA
Im Alter von 13 Jahren habe ich zehn Tage die DDR bereist, war in Leipzig, Dresden und Meißen, wo meine Familie Verwandte hatte. Damals war ich noch kein politischer Mensch, gleichwohl nahm ich wahr, wie die Öffentlichkeit von der Obrigkeit vermeintlich politisiert wurde. Wo im Westen Reklametafeln hingen (auch das war damals nicht so flächendeckend wie heute, es dominierten noch Litfaßsäulen), hingen in der DDR die Banner der VEBe, vor allem aber Parolen der Staatsführung. Ich erinnere mich vor allem an “Der Sozialismus siegt”, u.a. in mannshohen Lettern an einem Bahnhof.
Ich konnte mir damals nicht recht erklären, gegen wen oder über was der Sozialismus denn siegen sollte, und die Erklärungen meiner Verwandten halfen mir auch nicht weiter. Auch der Parteifunktionär, der auffallend gut ausgerüstet war und uns Speisen kredenzen konnte, die bei anderen Mangelware waren, verlor das Rennen. Er wurde von seinen erwachsenen Kindern fürchterlich lang gemacht, die seine geschnitzten Propagandasprüche in der Luft zerrissen. Die Szenerie empfand ich – aus heutiger Sicht beschrieben – als surreal.
DDR reloaded
DDR reloaded, das fällt mir immer öfter ein angesichts der plumpen Propaganda, der Ritualisierungen, Wiederholungen, Verdrehungen, kurz: angesichts des Neusprechs, mit dem wir eingedeckt werden. Ich frage mich, wie sie das selbst aushalten, die Pfaffen der neoliberalen Religion, ob sie wirklich glauben, was sie da verkünden, ob sie tatsächlich so abgestumpft sind, dass sich keinerlei Ekel oder Aggression in ihnen regt, wenn sie ihre Formeln herunterleiern.
Sie gründen “Think Tanks”, von denen man mit Recht annimmt, dass die so schlau sind wie Panzer, nur “Denken” kann man das nicht wirklich nennen, was dort zelebriert wird. Sie tragen Namen, denen man schon ablesen kann, dass sie das Gegenteil meinen. Berüchtigt die “Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft”, ein Laden, der den alten asozialen Kapitalismus aufhübscht und dabei so initiativ ist wie alle anderen Pharisäer. Neulich habe ich einen entdeckt, den ich noch nicht kannte. Er trägt den Namen “Neue Verantwortung”, womit klar sein dürfte, dass sich niemand für nichts verantwortet, wie wir das seit Jahrzehnten kennen. Weil sich aber welche aufmachen und sich ein poliertes Türschild besorgt haben, gilt ab sofort das Gegenteil – der Wirklichkeit.
Einige der Assoziierten sind z.B.:McKinsey, Scholz&friends, Bayer, Quandts, BMW, Telekom, RWE, Bilfinger Berger, BKA und diverse Bundesministerien. Ein erschreckendes Konglomerat. Als involviert lassen sich fast alle relevanten Verlage und Redaktionen dort nennen, übrigens auch Carta. Haben wir drauf gewartet, dass sich die versammelte Mischpoke zur Denkfabrik erklärt. Es wäre ja sogar ehrlich, denn was dort als “Denken” gilt, ist industriell produziert, Mehrwerterzeugung für Privateigentümer.
Ich bin in der Milch und die Milch ist in mir
“Verantwortung”, das ist ein tolles Wort, hatten wir schon. “Verantwortung” ist ja auch die neue Gaucksche “Freiheit”. Eigentum ist Freiheit, Freiheit ist Verantwortung, das ist keine Satire, das meinen sie ernst. Was ist das für eine Freiheit? Was für eine Verantwortung, von wem vor wem? Wer soll da noch Sinn oder Bedeutung finden in diesem psychotischen Sprachbrei?
Gestoßen bin ich auf den Verein durch ein Interview mit Tobias Leipprand, einem Leadership Fellow Advanced Nonsense Cititzen oder auch Vorstandsmitglied, der keine drei brauchbaren Sätze in die Reihe kriegt. Macht sich permanent in rhetorischen Armutsbezeugungen selbst klein. Zusammengefasst sagt er ungefähr: “Ein bisschen Sympathie mit unseren Führungskräften ist ein bisschen ein ein großer Kraftakt, würde ich sagen“.
Beruhigend, wenn die Leadership Eliteforce Tanks solche Knallchargen sind. Vor ihnen müsste man keine Angst haben.
Beunruhigend allerdings, dass immer mehr Zirkel und Stammtische entstehen, die Bürger und Verbraucher auch noch finanzieren dürfen, in denen sich die immer gleichen Hohlfrüchte treffen, um ihren Formelsalat mit geschmacklosem Dressing zuzubereiten. Der Qualitätsjournalismus ist diesmal gleich involviert und muss nicht mehr kompliziert indoktriniert werden. Alle sind eins und eins ist alles. Wachstum! Wohlstand! Vollbeschäftigung!
April 25th, 2012 at 14:14
Mischpoke kannte ich noch garnicht, bei uns hieß das Meschpoke.
Ansonsten /full ack
Wenn ich Teil dieser “Zirkel” wäre – ich müsste jedesmal kotzen, wenn ich in den Spiegel sähe, die haben sich den Brechreiz (und die Scham und Bescheidenheit und Integrität) offentsichtlich abtrainiert.
gruß
April 25th, 2012 at 14:23
@flatter
Volle Zustimmung ;-)
Der neoliberale Kapitalismus ist ja eigentlich, wenn es nach einem gestandenen Wirtschaftsnobelpreisträger namens Joe Stiglitz geht, 2008 mit Ach und Krach ebenso gescheitert wie der autoritäre Staatskommunismus der Ex-DDR. Der einzige Unterschied, die neoliberaler Propagandisten haben Milliarden Kohle für ihre neoliberale Propaganda – hätte damals Honeckers Ex-DDR diese Milliardenbeträge gehabt Angie wäre immer noch SED-FDJ-Agitatorin für Propaganda, aber so ist es eben so wie es ist……
Der Korrektiv, die alte UDSSR ist ja mittlerweile auch ein Kapitalistenparadies, und auch das führt dazu, um das neoliberale Unwort zu benutzen, dass es keine Alternative zum Neoliberalismus in “Eurasien” (Orwell läßt grüßen) gibt, in anderen Weltgegenden – sogar evtl. in den USA bald auch schon, aber das “alte Europa” (Zitat: Rumsfeld in einem ganz anderen Zusammenhang) ist eben hinterwäldlerisch…..und neoliberal Taliban-rückständig……
Trauriger Gruß
Bernie
April 25th, 2012 at 14:52
Carta ist mitnichten involviert bei der Initiative “Neue Verantwortung”. Allerdings sind dies Personen die “in verschiedenen Medien und Blogs, darunter Carta…” publizieren oder publiziert haben. Das bitte nicht verwechseln… ;-)
April 25th, 2012 at 15:17
Ein Neusprech, der mir letztens in unterschiedlichsten Korporationen begegnet ist:
“Tätigkeiten im laufenden Tagesgeschäft unter vorgegebenen Rahmenbedingungen”.
In beiden Korporationen fungierte der Neusprechpartikel als Grenze für Dinge, über die nicht zu sprechen ist. Interessanterweise waren beide Situationen Aussprachssituationen, der oberen und der unteren Segmente der Korporation. Oder eine angebliche Aussprache. Die vorgegebenen Rahmenbedingungen dürften eine Art Container sein wie unter den Nazis das “wir haben nichts gewusst” oder das altbekannte “man kann nichts machen”. Innerhalb des Grenzzauns werden alle Register der Liebkosung aufgezogen, lieber Herr, liebe Frau, ein liebes und großes Dankeschön, liebe Grüße, liebe Zusammenarbeit, liebe und nette Treffen, Stärken suchen, gemeinsames Tun, sich lieben. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel Liebe man hinein zu packen bemüht ist in eiskalten Topdownpfaden. Der ganze Schwall von Teamgeist, Erfolg, Moderation, Zukunft, diese abgekauten Spargelfasern, die nicht mehr mürber werden, fehlten nicht.
Die vorgebenen Rahmenbedingungen sind im Grunde alles das, was das Verwaltungssegment nicht will.
April 25th, 2012 at 15:45
@Matthias Schwenk :
Seltsam. Bei der Verantwurstung steht:
“Media
Über die Arbeit in der Forschungsgruppe hinaus erhalten die Associates die Möglichkeit, in Printmedien und Blogs zu publizieren und sich in die tagespolitische Debatte einzubringen. Die Associates publizieren erfolgreich in verschiedenen Medien und Blogs, darunter: CARTA, Financial Times Deutschland (FTD), Frankfurter Rundschau, Neue Zürcher Zeitung (NZZ), THE EUROPEAN, WELT, WELT ONLINE und weitere.”
Carta wird also ausdrücklich genannt; Darf ich es “involviert” nennen, wenn die Associates bei Carta publizieren?
Noch seltsamer, bei Carta steht:
“CARTA hat keinerlei Einfluss auf die aktuelle und zukünftige Gestaltung und auf die Inhalte der gelinkten/verknüpften Seiten. Deshalb distanziert sich die Stiftung Neue Verantwortung hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten/verknüpften Seiten, die nach der Linksetzung verändert wurden. ”
Ömm … wie kommt das denn, wer hat da wo warum was kopiert? Und was ist jetzt das richtige Wort dafür?
April 25th, 2012 at 15:47
“DDR reloaded, das fällt mir immer öfter ein angesichts der plumpen Propaganda, der Ritualisierungen, Wiederholungen, Verdrehungen, kurz: angesichts des Neusprechs, mit dem wir eingedeckt werden.”
Nun, wie soll es jemand empfinden, der nicht von Kindesbeinen an infiltriert wurde mit der Gewissheit, dass das kapitalistische System das einzig heilbringende sei, weil, ich fass das jetzt mal grob zusammen, Demokratie-, Freiheits- und Wohlstandsgarantie? Er kommt vom Regen in die Traufe. Wer in der ehemaligen DDR groß geworden ist wie ich und sehenden Auges registriert hat, wie ehemals mit Inhalt erfüllte, den Menschen zugewandte Aussagen im Sinne einer sozialen und gerechten Gesellschaft zu leeren Floskeln verkamen, in der sich eine längst vom Volk entfernte Elite einzig als Gegenpol zum menschenfeindlichen Kapitalismus selbst zu legitimieren suchte, dem dürfte es nicht schwer fallen, die heutigen ebenso als Floskeln zu entlarven.Ich habe mich in der DDR gegängelt gefühlt und für dum verkauft. Dasselbe Empfinden habe ich heute. Das liegt nicht unwesentlich daran, dass ich vergleichen kann und durch meine Erfahrungen gelernt habe, generell kritisch zu hinterfragen, was mir als “alternativlos” vorgesetzt wird. Sollte das nicht einen mündigen Bürger (im Gegensatz zum Untertanen) einer demokratischen Gesellschaft ausmachen? Braucht eine Demokratie nicht solche Bürger? Niemand unserer politischen Elite würde mir da wohl widersprechen. Wieso wird dann aber die Demokratie immer weiter abgebaut? Oder dürfte ich das gar nicht merken? Bin ich dann mündig, wenn ich mich als “guter” Bürger an die sog. Forderungen der Globalisierung und der Märkte(Wer sind die eigentlich?) anpasse? Indem die Phrase von der Einheit Kapitalismus-Demokratie ständig wiederholt wird, wird sie nicht wahrer. Alles, was heute an Floskeln gebetsmühlenartig wiederholt wird (die Heilsversprechungen von Freiheit, Recht und Wohlstand, die Feindbilder des Sozialismus, des Terrorismus), dient nur als Deckmäntelchen zur Legitimierung des Systems. Nicht anders lief es in der DDR.
April 25th, 2012 at 16:34
Mensch spreche bitte “Der Sozialismus siegt” in sächsischer Mundard aus! ;-)
(Sorry, der musste sein …)
@ Frau Lehmann:
Das sehe ich ähnlich … vergleichen Sie nur mal den Informationsgehalt der Aktuellen Kamera mit heutigen Nachrichtensendungen.
April 25th, 2012 at 16:39
….ismus = Austauschbar
Regime = Austauschbar
Beibringung = Austauschbar
Politiker = Austauschbar
Bewirtschaftete Bevölkerung = Austauschbar
Finanzsystem = Austauschbar
Macht und Vermögensausbau
der Besitzenden = GLEICH !
Egal, wann, wo, wie, immer ging es um das selbe Ziel ! Nennen darf man die Mechanismen sowie den Vorwand wie man will, das Resultat ist : ” Macht die Reichen reicher ! ”
666
April 25th, 2012 at 17:16
Apropos flächendeckend – ich staune immer, wenn ich Filme aus den 70ern sehe, die in Rom, London, Berlin, Paris oder sonstwo spielen.
Diese fast völlige Abwesenheit von Werbung – verblüffend.
Etwa Flughafen- oder Bahnhofs-Sequenzen! Damals gab’s offenbar kaum Werbe-Fuzzis, vor allem aber gab es nicht dieses monströse Konsum-Krebsgeschwür, diese überladenen Karawansereien, “shops”, Telefonläden, Tüttelkram- und Geraffel-Ketten-Boutiquen, “for sale”-Neppfallen, scheußlichste Ekel-Freßbuden etc. pp.
Glückliche Zeiten…
April 25th, 2012 at 18:02
Frau Lehmann (#6), Ihre Beobachtungen und Ausführungen kann ich nur bestätigen und unterstreichen. :-)
@ Arbo (#7): der Vorschlag des Ausspechens in sächsicher Mundart erinnert mich an die Schilderung Reimar Gilsenbachs (in seinem autobiografischen Buch) über das Gelöbnis auf den Führer, das ihm und seinen Alterskameraden (Pimpfe) abverlangt wurde, bei dem sie für sich laut und deutlich »ja, das geloben wir« in eben jener sächsichen Mundart dresdner Prägung aussprachen und damit, was das Gelöbnis anbetraf, aus dem Schneider waren.
April 25th, 2012 at 18:50
@ 6 + 7
sehe ich auch ähnlich …
ob aktuelle kamera … oder der schwarze kanal .. oder wie es … ?
April 25th, 2012 at 18:53
1 Frank Schenk meint:
April 25th, 2012 at 14:14
Ich muss jedes mal kotzen wenn ich in den Spiegel oder Spiegel Online schaue.
mfg
WW
April 25th, 2012 at 20:17
@ stiller leser
“ob aktuelle kamera … oder der schwarze kanal .. oder wie es … ?”
Na Aktuelle Kamera ist in ihren Erfolgsmeldungen mit dem immer gleichen Vokabular durchaus vergleichbar mit den heutigen sog. Leitmedien. DDR: 200% Planerfüllung, Wir sind die Besten! heute: Arbeitslosenquote auf dem niedrigsten Stand seit…, kräftiger Aufschwung, kräftige Lohnzuwächse, höchste Rentenanhebung seit, für Spanier ist Deutschland das “gelobte Land” (ungelogen eine Schlagzeile in der ZEIT…), Wir sind die Besten! Zu DDR-Zeiten wurde die Frage nach der fehlenden Kritik fogendermaßen beantwortet: Warum sollen wir über die kleinen Unzulänglichkeiten berichten, wenn doch das Positive überwiegt und wir doch auf dem richtigen Weg sind. Wir sind auch heute auf dem “richtigen” Weg. Ich hab mal 2 Semester Dolmetscher studiert. Um über Politik etwas sagen zu können reichten einige wenige Floskeln, die man dann auch in den Berichterstattungen wiederfand.
O.K., es gibt noch “Abweichungen” zum Unisono-Sprech und auch noch kritische Berichterstattungen. Aber man muss manchmal schon nach ihnen suchen. Generell werden wir doch zugemüllt mit immer denselben Botschaften und dabei bei Laune gehalten. Selbst die “Wetterfrösche” scheinen inzwischen angewiesen zu sein, uns das Regenwetteer schmackhaft zu machen oder ein bevorstehendes Hoch mindestens eine Woche vorher anzukündigen, damit wir die Tage bis dahin “guter Hoffnung” überstehen.
In dieser Gesellschaft bin ich nie angekommen, weil mich zu vieles an die alte erinnert und das egoistische Menschenbild noch dazu kommt, das suggeriert, jeder sei seines Glückes Schmied, selbst wenn er um seines “Glückes” Willen dabei über Leichen geht. Sorry, bin grad ziemlich wütend.
April 25th, 2012 at 20:29
Wahrlich, zu den Schnellsten habe ich mich noch nie zählen dürfen. Deshalb freue ich mich immer, wenn Leute erst viele, viele Jahre nach mir ankommen.
Ich sage mal, es war 1995, als ich allmählich die verschwundene DDR entdeckt habe. Im Rückblick war es noch viel früher. Keine wirkliche Leistung allerdings, mit dem DDR-Erfahrungshintergrund von Jahrzehnten.
April 25th, 2012 at 20:40
Frau Lehmann meint:
April 25th, 2012 at 20:17
“Selbst die “Wetterfrösche” scheinen inzwischen angewiesen zu sein, uns das Regenwetteer schmackhaft zu machen oder ein bevorstehendes Hoch mindestens eine Woche vorher anzukündigen, damit wir die Tage bis dahin “guter Hoffnung” überstehen.”
Schön, solche Gedanken zu den immer mehr “infotain”mäßig aufbereiteten Wettervorhersagen auch von jemand anderers zu hören.
Fällt mir auch schon seit längerer Zeit so auf…
Nach der Konjunktur, den niedrigsten Arbeitslosen- und Inflationsraten sorgt nun sogar schon das Wetter für immer wieder “gute Stimmung”…, Wetterbarometer und Konjunkturbarometer scheinen zumindest in Deutschland zunehmend zu verschmelzen.
“Hochs” oder “gute Aussichten” wohin die Augen blicken, na dann Prosit! :-)
April 25th, 2012 at 20:58
so seh ich dis:
https://picload.org/image/rcpaaca/shitluminati.png
ddr – im Ghetto aufgewachsen. Auf’s Mal bekommen. brd – plötzlich waren se alle Faschos – auf’s Maul bekommen.
April 25th, 2012 at 21:03
@ 15 – Ja, ja, Du sagst es:
“Kein schöner Land in dieser Zeit…” Prost!
April 25th, 2012 at 21:09
Ich frage mich, wie sie das selbst aushalten, die Pfaffen der neoliberalen Religion, ob sie wirklich glauben, was sie da verkünden…
Um mal mit den Worten eines gewichtigen Wegbereiters der neoliberalen Religion zu antworten: “Entscheidend ist, was hinten rauskommt.” :) That’s all.
April 25th, 2012 at 21:10
@ Helminka
Ja. Ich bin schon lange der Meinung, dass die ehemaligen DDR-Bürger auf Grund ihrer Erfahrung im Vorteil sind, wenn es um das Erkennen von Kritikpunkten in der jetzigen Gesellschaft geht. Den Vorwurf, dass sich die DDR-Bürger über lange Jahre angepasst verhalten haben, müssten sich die Alt-Bundesbürger nämlich genauso gefallen lassen. Aber wer hier groß geworden ist und nie daran gezweifelt hat, dass der Kapitalismus die einzig richtige und mögliche Gesellschaftsform ist (hat ja schließlich gesiegt), dem muss es ja schwer fallen zu hinterfragen. Kein Wunder also, dass das Schreckgespenst des besiegten Sozialismus so gerne und immer wieder ausgegraben wird und die DDR-Bürger damit immer wieder daran erinnert werden, wie dankbar sie zu sein haben, dass sie die Freiheit geschenkt bekommen haben.
April 25th, 2012 at 21:41
Also, Moment mal. Als Teil einer parteiungebundenen politischdenkenden Szene in der BRD, dabei nicht realsozialistisch verklärt, haben viele von uns alle möglichen Kanäle zu suchen genutzt, unsere Brüder u. Schwester darauf hinzuweisen, daß der Westen nur golden zu glänzen scheint. Und es haben auch nicht alle “Helmut,Helmut” im Osten geschrien. Aber es war doch erschreckend, wieviele sich die Ohren zu gehalten haben und laut la,la,la,la gesungen haben. Da muß ich jetzt aber schon schlucken, wenn hier von der angeblichen Ostkompetenz durch Erfahrung gesprochen wird, Machtmechanismen und Propaganda eher zu erkennen.Die geballte Propaganda aus dem Westen, mit unverwechselbarem Neu- u. Hohlsprech ist doch wie ein gigantischer Shitstorm rübergeschwappt. Wo war da denn die gelernte Lektion ? – Damit will ich jetzt aber keine Ost-Westdiskussion entfachen. Nur mal eine andere Sicht.
April 25th, 2012 at 21:41
@ 19
nicht umsonst gibt es in jedem land archive,die ihrem sperrmüll in ihrer kammer verwalten,auch nicht umsonst den gegensatz der akutellen kamera zum schwarzen kanal, der nicht erwähnt wurde… ich hasse liebrederei von systemen .. aber die ddr verfassung hat doch einiges voraus – geschriebenes recht bleibt auch hier kein verwaltendes recht – und schon gar kein recht in der amtshandlung zu einer handlung der gerechtigkeit ..
April 25th, 2012 at 21:46
#19.
Also echt, wirklich?
Nach dem Mauerfall konnten die DDR-Bürger allesamt doch nicht schnell genug an die D-Mark kommen und sich mit Firlefanz-Gedöns eindecken. Dass die viel kritischer seien als die Wessies aufgrund ihrer Staatskunde, Erfahrung usw., also nee. Schön wär’s ja, ich würde es gerne glauben, aber davon sehe ich nichts. Viele lassen sich doch überwiegend genauso stumpf und willfährig durch die Dogma-Mühle drehen wie die Wessies. Und nach der Grenzöffnung gab es dann ja auch solche Geschichten wie Hoyerswerda, war ja wohl so eine Art Auftaktveranstaltung der erneuerten Nationaldenke; toll kritisches Publikum, echt jetzt. Dabei – und hier gebe ich dir recht – müsstens sie’s doch bildungsmäßig gesehen besser wissen. Ist aber nicht. Ist doch verschwurbelte Ostnostalgie, das.
April 25th, 2012 at 21:52
Gefunden:
Cititzen
————-
OT:
Das Berliner Sozialgericht hat heute eine gegen die Hartz-IV-Regelsätze gerichtete Klage ausgesetzt und das Bundesverfassungsgericht angerufen.
April 25th, 2012 at 21:57
@ 22 schmarotzertum?
April 25th, 2012 at 21:58
so, so flatter, bis Dresden biste gekommen, die Äberlausitz wern Katzensprung gewesen…
Piet hat vollkommen recht, den revolutionären Ossi gabs
nich, den r. Wessi auch nich, und heute gibts beide nich. Es scheitert bei beiden schon an einfachster
Betriebswirtschaft…über ernstes brauchst mit O und W nich zu reden…Dortmund is Meister…
Wir sind nich die einzigsten die verzweifeln…
https://antikrieg.com/aktuell/2012_04_25_wiedie.htm
April 25th, 2012 at 22:02
#24. Untertanentum, Wessies wie Ossies, mehrheitlich jedenfalls.
April 25th, 2012 at 22:10
@ 23 ja, wie immer, mein recht muß dann angerufen werden, nachdem es als recht von institutionen und der gesetzgebung – schon vorher – auf den markt geworfen wurde, … die rechtsprechung deren rechtmäßigkeit, bezeugt erst ein bürger, durch die private klage … das hat was…
April 25th, 2012 at 22:12
@Horst H. Nr.23: sollte es in der Judikative noch Menschen geben denen der Begriff ´Humanität` noch was
vermittelt? Na, ich giess mir vorsichtshalber noch en ein…
April 25th, 2012 at 22:37
In der DDR hatten die halt einfach nur normale Lügen. Die Kapitalisten sind schlauer, die haben Lügen (das Geldsystem) mit denen man wiederum neue Lügen (das System funktioniert) schaffen kann, mit denen man wieder neue Lügen (Geld) schaffen kann, mit denen… usw
April 25th, 2012 at 22:37
@ 22
Bedienen wir hier nicht wieder wunderschön Klischees? Die Bürger in der DDR sind nicht auf die Straße gegangen, weil sie nach der D-Mark geschielt haben, sondern weil sie sich vom Staat verarscht gefühlt haben. Ursprünglich war ein sog. dritter Weg angedacht. Sicher gab es nicht wenige, die sich dann haben unhinterfragt haben blenden lassen und auc genügend, die ihre Chance genutzt haben und sich ganz schnell wieder angepasst haben. Mich hat aber z.B. niemend gefragt, trotzdem werde ich in dieselbe Schublade gesteckt. Als ich von Anpassung gesprochen habe, meinte ich das als menschliche Verhaltensweise, die in meinen Augen eines der größten Hindernisse darstellt, überhaupt die Augen für Veränderung zu öffnen (zu können). Wenn ich die Tasache, beide Systeme kennengelernt zu haben, als Vorteil beschreibe, gilt das sicher nicht für alle, aber für die, die gelernt haben, kritisch zu hinterfragen. Nicht allen ging und geht es nur ums Geld. Es ging auch um Demokratie und ja, auch Freiheit. Sind wir uns nicht einig, dass diese Begriffe nur mehr benutzt werden, um das System zu bewahren? Mit keiner Silbe habe ich deutlich gemacht, dass ich die DDR wieder haben will. Ich bin aber anders geprägt, und es geht mir vielleicht auch darum verdammt noch mal nicht um Geld und Erfolg, wenn ich mich in einer Gesellschaft wohl fühlen will. Daher sehe ich einen Vorteil darin, beide Systeme kennengelernt zu haben. Mein Blick ist einfach klarer und ich habe keine Angst davor, dass dieses System, so wie es ist, verändert werden müsste. Wäre ich hier groß geworden, ich würde es vielleicht auch bis aufs Messer verteidigen.
Sorry, wenn ich hier ungewollt jemanden beleidigt haben sollte. Das war nicht meine Absicht.
Ist das DDR-Nostalgie? Dann verabschiede ich mich hier sofort.
April 25th, 2012 at 22:40
Stiftung “Neue Verantwortung”, die neue Stiftung zum neuen Bundespräsidenten, das einzige was da alt und bewährt ist, ist das Steuervermeidungsmodell.
Meine fachkundige Expertise besagt: der Stiftungszweck ist zu allgemein. Nach deutschem Stiftungsrecht muss der Stiftungszweck deutlich beschränkt sein. Das ist bei all diesen Bessere-Bürger-Lobby-Stiftungen nicht gegeben. Also sind sie gesetzeswidrig und gehören abgeschafft.
Stiftungen, die sich mit Politik-Beratung beschäftigen, sind zu verbieten, weil zu allgemein. Das gilt für die Bertelsmannstiftung genauso, wie für Zukunftsstiftungen, Verantwortungsstiftungen, sonstige BlaBla-Stiftungen.
Welches Finanzamt war zuständig? Wer organisiert den Shitstorm gegen diese Pfeifen? Wer zwingt die Politik, dass Finanzämter nicht nur formal prüfen? Wer ändert das Informationsfreiheitsgesetz dahingehend, dass jeder Bürger Einsicht in die Zulassungsdokumente und Unterlagen von Stiftungsgenehmigungen bekommt?
April 25th, 2012 at 22:49
@ 20
Nicht alle haben die Lektion gelernt. Und gelernt werden kann sie auch erst, wenn der Vergleich da ist.
Wer vorher schon die Augen aufgemacht hat, konnte trotzdem den Gang der Dinge nicht aufhalten.
Auch ich wollte hier keine Gräben aufreißen. Es ist meine Erfahrung, die ich vor allem in Gesprächen mit Alt-Bundesbürgern gemacht habe, die überhaupt nicht verstehen wollten, dass das, was derzeit hier passiert, kritikwürdig sei, weil doch alles immer schon so und immer richtig und rosarot. Und schließlich sei ja jeder selber dafür verantwortlich, wie gut oder schlecht er klarkommt. Und das waren wahrlich keine Menschen, mit denen man nicht hätte reden können und durchaus sozial eingestellt.
So meinte ich das.
April 25th, 2012 at 22:50
Das juristische Stichwort heißt: Bestimmtheitsgrundsatz des Stiftungszwecks.
Leider neigt die Rechtsprechung dazu, diesen Grundsatz immer flexibler zugunsten der Stifter auszulegen.
Diese Entwicklung geschieht ganz unaufällig, weil sich der Normalbürger dafür nicht interessiert und die Lobby alle Zeit der Welt hat, das Stiftungsrecht zu beeinflussen. Mit der nächsten Änderungen des Stiftungsrechts wird der Grundsatz wahrscheinlich ganz abgeschafft, weil linke Zecken damit manchmal versuchen, den Stiftungen ein Beinchen zu stellen.
April 25th, 2012 at 22:54
Benjamin meint:
April 25th, 2012 at 22:37
“In der DDR hatten die halt einfach nur normale Lügen.”
Wozu hätten man denn in der DDR oder… besonders komplizierte Lügen brauchen können?
Fast alles Produktivvermögen war entweder Volks-oder genossenschaftliches Eigentum, das “Mehrprodukt” wurde abzüglich staatlicher Aufgaben relativ gerecht an die, die es erschaffen haben, zurückverteilt, selbst für die Staats- und Parteifunktionäre gab es strenge Vorschriften zu Einkommen und etwaigen sonstigen “Rechten” in Zusammenhang mit ihrer Funktion.
Kriege um Rohstoffe oder Handelsrouten oder Zugänge dahin wurden weder geplant noch geführt, mit Saddam oder Gadaffi munter friedlicher Handel getrieben….
Da das erwirtschaftete Mehrprodukt i.d.R. aber nicht so hoch und so üppig ausfiel wie gewünscht, um alles und jedes, alle Wünsche zu befriedigen, musste halt die Propaganda ran, das ganze ein wenig aufzupeppen, die Erfolge um einiges vergrößern, damit die (Zu)Stimmung erhalten blieb, der “Elan” nicht erlahmte, der Sozialismus sichtbar “voranschritt”.
Mehr hatte diese Propaganda im Grunde nicht zu leisten, sehr einfach, sehr durchsichtig, daher schnell zu durchschauen, einfachster gesunder Menschenverstand reichte da völlig aus.
Nun aber vergleiche dazu das komplizierte Ausbeutersystem des Kapitalismus mit seinen zahlreichen Mehrproduktaneignern und -Mehrprodukt-Mitverzehrern, seinen ständigen weltweiten “bombigen” “Verantwortlichkeiten”, seinen ständigen Anstrengungen, eventuell schwwindende Vermögen zu retten, seinen zahlreichen Paupers und Arbeitslosen, seinen “Skandalen”…
Ist es nicht klar, dass hier ganz andere, viel kompliziertere Lügengewebe vonnöten sind um eine “gefestigte Demokratie” in solcher “Freiheit” aufrecht zu erhalten?
April 25th, 2012 at 22:57
#30. Es ist eher andersrum: Ich, als Wessie, bin derjenige, der sich mehr davon erwartet hatte von der Grenzöffnung. Nicht gleich Revolution oder sowas. Ganz so blauäugig sah ich das nicht – obwohl …, aber mehr kritischen Geist aus allen Rohren. Also Medien, Parteien, NichtRegierungsOrganisationen, eben weil dort dann auch paritätisch Ossies mitwirkten. Ich rege mich da mehr über meine damals herbeigewunschene Ostalgie auf. Ich bin der Blauäugige.
April 25th, 2012 at 22:57
Wie wär’s es mit einer Portion REALITÄT ..?
….geht doch mal raus auf die Straße und erklärt das euren Mitmenschen egal ob Ost oder West, *lol* ich sehe nur ” Bürger ” egal wo die “Erfolg” haben wollen, und da hin wollen wo die anderen schon teils ohne eigenes zutun sind ..und wenn’se dafür ihre Omma verschachern müssten. Für die ist das System OK denen gefällt nur ihr Platz darin nicht ! Man kann hier niemand Mitnehmen oder Befreien du kannst denen nur helfen auch mal “dran” zu kommen das ist alles..der Rest ist Träumerei,darum Funktioniert all diese Scheiße auch seit Jahrtausenden…!
April 25th, 2012 at 22:59
@ stiller leser, #27:
Ja nu, klagen kann nur, wer beschwert ist.
@ langlode44, #28:
Einige wird’s sicherlich geben – auch wenn ich persönlich mich niemals drauf verlassen würde… ;-)
Es gab ja auch schon ein paar Ansätze in diese Richtung; was aber in diesem Fall IMHO das Besondere ist, ist, daß bereits in erster Instanz das BVerfG angerufen wird – da scheint wohl wirklich jemand die Schnauze voll zu haben.^^
Mal die ausführliche Begründung abwarten.
April 25th, 2012 at 23:07
@Frau Lehmann: Wo kann ich unterschreiben?
Ich denke, bei mir kommt keiner hier auf die Idee, ich könne irgendeiner Ostalgie verfallen sein…
Leute, mir sind um Mitternacht 02./03.10.1990 vor dem Fernseher bei den Jubelfeiern vorm Brandenburger Tor die Tränen gekullert!
Ich wußte, so wie es war, konnte es nicht bleiben und das was kommt, will ich nicht.
Heute habe ich eine Ahnung, warum es in der DDR nicht (mehr) anders werden konnte und was sein müßte, daß es (ab hier) anders werden könnte.
Eins bleibt damals wie heute – es nützt überhaupt nichts, wenn nur ich (und wenige andere) das (so) sehe :-(
April 25th, 2012 at 23:09
@ lazarus 36
stimmt, für wenn sollte man sich hier auch einsetzen, mitmachen ist gut … datenschutz gibt es nicht, darum alles rein in die archive … ich liebe gaucksche freiheit … mit seinem umfeld
April 25th, 2012 at 23:15
@ 37 eine gesetzgebung bringt ebenfalls nur, der, der beschwert ist …
April 25th, 2012 at 23:16
@ Reinplatzer
Ja. Es hätte eine Chance sein sollen. :(
April 25th, 2012 at 23:26
#41 “Es hätte eine Chance sein sollen.”
Jepp. Aber für beide Seiten. Wir© Wessies hatten ja auch nur das Usurpieren(*) im Sinn.
(*)EDIT: äähm, Assimilieren, Plattwalzen, Niederbügeln,…
April 25th, 2012 at 23:28
@ 38 wat
find ich gut …
April 25th, 2012 at 23:28
@ lazarus09 #36
Du meinst nicht Bürger. Du sprichst von Untertanen?
Da gabs doch mal was… Aufklärung? oder so…;)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich so einfach damit abfindest.Oder?
April 25th, 2012 at 23:28
@ stiller leser, #40:
also wenn … man mystisch, vielleicht und, verstanden noch wird weißte… ;-)
April 25th, 2012 at 23:33
horst … ich glaube, wir reden … mystisch … ;-)
April 25th, 2012 at 23:34
horst … und manchmal trifft es sich dann doch, wie es sein sollte …
April 25th, 2012 at 23:50
horst; ich hatte mich auf deine hartz 4 regelsätze bezogen – und einer rechtssprechung … die du mit deinem link übermittelt hast
gute nacht
April 26th, 2012 at 04:08
@piet(20):
Ganz genau.
Wie lautete die Standardantwort unserer DDR-Verwandschaft, wenn man ihnen von den Sauereien des Westens erzählte? – “Des globn wa nich!” Nach dem Motto: “Wir lassen es nicht zu, dass man an unseren Illusionen vom goldenen Westen herumkratzt.” Aus der gleichen Geisteshaltung heraus ist wohl auch der Begriff “Sudel-Ede” entstanden.
Dass man sich dann noch immer einredete, man könne zwischen den Zeilen lesen, war putzig. Zwischen den Zeilen lesen hätte bedeutet, dass man erkannt hätte, dass sich die “blühenden Landschaften” nur auf Pflanzen beziehen, und durch Deindustrialisierung erreicht werden.
Wer sich ein bisschen was zur westlichen Propaganda-Offensive anschauen will, dem seien alle drei Teile von “Operation Wunderland” empfohlen.
@Lazarus09(36):
Für die ist das System OK
Dem anderen System, was angeblich so gleich war, stand man von Anfang an eher skeptisch gegenüber, am lautesten natürlich die vorher und anfänglich noch Besitzenden, die sich dann teilweise auch nach und nach Richtung Westen verzogen.
April 26th, 2012 at 08:55
Frau Lehmann
Du meinst nicht Bürger. Du sprichst von Untertanen?
Die kannst du auch mündige Wähler nennen, das ist egal.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich so einfach damit abfindest.Oder?
Dummerweise unterliege ich noch dem Trugschluss es müsste doch jeder sehen was so offensichtlich ist,vielleicht mit einem kleinen Denkanstoß …
April 26th, 2012 at 09:07
Scheues Reh
“Des globn wa nich!”
Das gibt’s auch in verschiedenen Varianten überall, weil nicht sein kann was nicht sein darf. Das ist inzwischen wie beim Mannschaftssport, die Gegnerischen beschimpfen sich und rühren die Trommel,heizten die ” Fans ” auf die sich in blindem Fanatismus die Köppe einschlagen wegen ihrer Mannschaft während die fernab gemeinsam in trauter Einigkeit das Geld zählen was sie den Idioten abköpfen und sich die Hände reiben.. ;-)
Moderne Glaubenskriege .. Kommunismus,Sozialismus,Kapitalismus..DDR,BRD..SPDGrüneCDUFDPLINKEPiratenetc.
dabei müsste doch jeder sehen das sich immer die Selben ihre Taschen auf dem Rücken der ebenfalls immer Selben füllen.. will aber niemand sondern glauben er müsste nur — (nach Gusto einsetzten) — um auch am ” Erfolg ” teil zu haben..
666
April 26th, 2012 at 09:13
@ 50 – ich fühle mich entmündigt .. es ist aber schön, dass personen noch mündigkeit entdecken wollen
April 26th, 2012 at 09:13
@Lazarus: “Dummerweise unterliege ich noch dem Trugschluss es müsste doch jeder sehen was so offensichtlich ist,vielleicht mit einem kleinen Denkanstoß”
Das System durchdringt alle Lebensbereiche und liefert eine Plattform für die individuelle Realität. Wenn offensichtliche Lügen und unsinnige Verbindungen von Fakten notwendig sind, diese zu stützen, dann immer her damit. Nichts ist angsteinflößender als das beginnende Schwanken der schmalen Bretter, die für den Einzelnen die Welt bedeuten.
Zweitens: Man kann doch eh nichts ändern. :-)
April 26th, 2012 at 09:34
R@iner meint:
April 26th, 2012 at 09:13
“Das System durchdringt alle Lebensbereiche und liefert eine Plattform für die individuelle Realität. Wenn offensichtliche Lügen und unsinnige Verbindungen von Fakten notwendig sind, diese zu stützen, dann immer her damit. Nichts ist angsteinflößender als das beginnende Schwanken der schmalen Bretter, die für den Einzelnen die Welt bedeuten.
Zweitens: Man kann doch eh nichts ändern. :-)”
Das hast du super auf den Punkt gebracht, habs mir mal rauskopiert für etwaige Verwendungen…!
Deshalb ist es auch so schwer, den “Normalo” aus seinem gewöhnlichen Alltagskoma samt damit häufig korrespondierenden dümmlichsten Antikommunismus rauszuholen, i.d.R. eben aus den von dir beschriebenen Gründen weil gar kein wirkliches Interesse, so lange in der bürgerlichen Gesellschaft(zu der sie ja um fast jeden Preis unbedingt dazugehören wollen!) mitgschwommen werden kann.
Und wo kein wirkliches Interesse, verhallt auch jede Aufklärung, und eben nicht weil sie “dumm” sind, sondern sie gar nicht wollen, sie sogar fürchten…
April 26th, 2012 at 09:34
R@iner
Zweitens: Man kann doch eh nichts ändern. :-)
Könnte man wäre nicht schon wieder vor dem Reset nach dem Reset .. Haben die Frösche nach dem Krieg nicht wieder willig im Topf platz genommen ? Hat man nicht sofort das Pyramidenspiel angefeuert ? Haben nicht alle wieder durch permantwegsehen und nichthandeln den druck im Kessel ansteigen lassen ? Haben nicht in den 60 und 70 einige schon vor der Entwicklung gewarnt ? Haben nicht in der Zeit schon Gruppen von Leuten die Schnautze voll gehabt von der Gesellschaft und haben über andere Wege diskutiert …?
Und was ist das Ergebnis die Schwarmdemenz hat gesiegt und alles hat sich um den besten Platz im Topf gekoppt ;-) …
666
April 26th, 2012 at 09:44
Lazarus09 meint:
April 26th, 2012 at 09:34
“Könnte man wäre nicht schon wieder vor dem Reset nach dem Reset .. Haben die Frösche nach dem Krieg nicht wieder willig im Topf platz genommen ?”
Und wehe einige “Frösche” wollen doch nicht oder nicht mehr, “drücken sich”, wehe ihnen! Verachtung! Ausgrenzung! Denn: Dabei sein ist alles! :-(
April 26th, 2012 at 09:50
@Bakunin: Meine Beobachtung ist, daß jegliche Versuche zur Aufklärung vor allem aus der Furcht in ein schwarzes Loch zu fallen versagen.
Die Mitteilung unbquemer Wahrheiten bei gleichzeitig fehlendem Angebot an Alternativen lassen den Aufgeklärten im Regen stehen. Wer will das schon, wenn er doch irgendwie innerhalb eines Systems funktionieren muß, um vielleicht noch eine Familie zu ernähren.
Und wenn das System wackelt, dann können die Existenzängste relativ schnell in Aggressionen gegen andere Gruppen transformiert und gelenkt werden.
Es geht schon wieder los: Occupied London v. 25.4.2012 – Police pogrom in central Athens
«Since today morning large police operations are taking place in Athens. Police buses with hundreds of police officers start blockading entire building blocks and invading buildings, they stop and search violently everyone who looks foreigner. The people arrested without documents will be moved to the new detention centres. The minister of Citizen Protection M. Chrysochoidis stated: ”Athens will be cleared in a few days, We must re-occupy the public space”.»
(via Frau Mop)
Echt toll hier in Europa. (Spon: “Mir san Europa”)
April 26th, 2012 at 10:14
Oh ha. Das liest sich doch wie Feuer an der Lunte. Erst detention centres, folgt detention camps und bald ? Concentration camps ? Ihre Sprache verrät sie.
April 26th, 2012 at 10:17
@piet: Die Frage ist doch, ob wir es beim Zuschauen belassen und auf amnesty hoffen. Ich bin (auch) nicht der größte Kämpfer aller Zeiten. Mir dreht’s einfach immer weiter den Magen rum.
Die Frage, die sich jeder ruhig einmal stellen sollte, ist: “Was würde ich tun, wenn sie meinen Nachbarn mitnehmen?”
April 26th, 2012 at 10:52
R@iner
Die Frage, die sich jeder ruhig einmal stellen sollte, ist: “Was würde ich tun, wenn sie meinen Nachbarn mitnehmen?”
Kommt drauf an in welchen Verhältnis du zu dem stehst würd’ ich sagen . Ansonsten hättest du deinen Oppa mal fragen können was er gemacht hat 33 ;-)
Antwort hier: “Bub des warn annern Zeide, geh mo naus un guck nach deene Hinkel ;-)”
April 26th, 2012 at 10:54
piet
Ist doch wohl auch inzwischen klar oder ..?
Wer nicht mitzieht im System ist Terrorist oder sonstwas ;-)
In London hat man unter Berufung auf die Anti-Terror-Laws Occupy geräumt .. noch fragen ?
April 26th, 2012 at 10:58
@Lazarus: Mein Oppa war Kommunist. Der ist auch schon lange tot. Mangels Kontakt hatte ich den leider nie fragen können und als ich zehn Jahre alt war, interessierte mich das Thema noch nicht.
April 26th, 2012 at 11:09
@R@iner: Gute Frage. Bisher gehe ich davon aus, daß sie mich als erste abholen.^^
April 26th, 2012 at 11:44
R@iner
Meiner sarkastisch bis verbittert .. ohne konkret auszumachende politische Gesinnung soweit ich das aus Erzählungen der Verwandtschaft und Eltern erkennen kann. In vielen seiner Sprüche ( Bauernweisheit ? ) steckt Wahrheit .. z.B.
” Der Trog bleibt immer der selbe ,nur die Säue davor ändern sich ”
” Tue keinem was Gutes dann tut dir keiner was Böses “
April 26th, 2012 at 12:03
@Lazarus: Amen!
April 26th, 2012 at 12:20
Der Kapitalismus geht an der Unlogik seiner eigenen Axiome zugrunde. Und was macht man? Überwachung, Bullenstaat, Banken retten, Rechte verschärfen. Merkt denn keiner, dass dies die Mittel sind, mithilfe derer schon der Kommunismus versucht hat seine Existenz zu verlängern?
Die BRD war schon 1989 am Ende. Wäre der Anschluss des Ostblocks nicht gekommen, hätte die kochende Volkswut wohl kaum noch gebändigt werden können.
Ihr könnt ja alle gut reden, könnt ihr das auch dem Pöbel auf der Strasse klarmachen??
Die deutsche Linke hat die letzten 10 Jahre einfach gepennt, sich auf die falschen Themen konzentriet und sich in intellektueller Onanie geübt. Die Nazies hingegen gründeten systematisch ‘Kampfzellen’ und haben sich ein Aktivisten-Netzwerk aufgebaut, das das der Linken weit übertrifft. Auch und gerade im Westen.
Wir leben bereits im Faschismus.
Freiheit nur mit Fesseln.
Gleichheit nur für den der es bezahlen kann.
Brüderlichkeit nur für die eigenen Gefolgsleute.
Es wird echt Zeit Art 20(4) GG zu beachten, bevor es den auch nicht mehr gibt.
April 26th, 2012 at 13:19
Denksperre
Die BRD war schon 1989 am Ende.. __..Die deutsche Linke hat die letzten 10 Jahre einfach gepennt,..__..Die Nazies hingegen gründeten systematisch ‘Kampfzellen’ und haben sich ein Aktivisten-Netzwerk aufgebaut ..__.. Es wird echt Zeit Art 20(4) GG zu beachten, bevor es den auch nicht mehr gibt.
Wie meinen ..:D ? Kaffee schlecht gewesen heute morgen ..oder ..?
EDIT : OK um fair zu sein ..
Schon seit den Besten Kanzler’s aller Zeiten, Adenauer und SPD-Schmidt, wird jede Problematik in die Zukunft verschoben und die momentanen “Eliten” bedient
Linke haben nicht gepennt die haben sich auf dem Weg zu den staatlichen Fleischtöpfen assimiliert bzw. Neusprech sind angekommen
Die Braunen Burschen wären ohne den BND und das Bundeskanzleramt schon längst pleite .. LOL die werden von denen ausgehalten wie Nutten .. wie sich das Kapital die Politiker hält *lol*
Art 20(4) GG ist nur ein Feigenblatt und kann “Rechtens” gar nicht angewandt werden, da der gegen den er sich richtet bestimmt was Recht ist ! Das Ding ist Bullshit
April 26th, 2012 at 13:35
@ Denksperre: Ein bisschen frage ich mich ja schon, was genau dein Kommentar bezweckt. Ein bisschen linken Aktivismus mit rechtem vergleichen, meckern, dass “ihr”, also wir, ja doch keinen auf der Straße erreichen und dann zum Aufstand aufrufen?
Ich habe deinen Nick hier schon öfter gesehen, schreibst du hier nur oder liest du auch in den Kommentaren? Dann dürfte dir mit Sicherheit schonmal @Wat über den Weg gelaufen sein. Ihre Einsicht, dass man Leuten nicht einfach die Aufklärungskeule übern Kopp haut und dann in die Revolution kommandiert, scheint mir elementar.
Wir haben hier bei diversen Diskussionen doch schon festgestellt, dass es nicht reicht, ein gutes Argument (oder meinetwegen auch 100) zu haben. Auch nicht, wenn man selbiges ohne Schaum vorm Mund, Anschuldigungen und Beleidigungen vorträgt.
Der Verstand von Menschen funktioniert ganz wunderbar mit Inkonsistenzen, damit hat er ständig zu tun. Schonmal einen Ingeneur getroffen, der im Berufsleben jedes System dreimal durchrechnet, bevor er befindet, dass es funktioniert, dagegen jedoch das Wirtschaftssystem, in dem er sich täglich bewegt, mit keinem Gedanken hinterfragt oder überprüft?
Menschen sind voller solcher Inkonsistenzen. Da nehme ich mich selbst auch nicht aus. Ich lese hier (und andere Blogs) seit etwa drei Jahren und merke heute noch, dass sich in meinem Kopf beim Lesen Vorstellungen ändern. Ich beobachte heute noch Verhaltensweisen und Gedanken an mir, die eigentlich meinen Vorstellungen nicht besonders gut entsprechen, zum Teil sogar widersprechen.
Dazu kommt, dass ich hier freiwillig lese. Der flatter stand nicht eines Tages vor meiner Tür und hat mir angedroht, mal in meinem Oberstübchen aufzuräumen. Solche “Bekehrungsversuche” provozieren eine Abwehrhaltung, die nicht zu unterschätzen ist. Gemeinsam mit anderen Faktoren, z.B. der von @R@iner erwähnten Angst, neue Erkenntnisse könnten existenzbedrohend wirken, kommt man zu dem Ergebnis, dass es definitiv nicht reicht, ein bisschen “Aufklärung!” und “Widerstand!” zu schreien und sich zu beschweren, dass nix läuft.
Dieser Punkt scheint mir ein Kernthema zu sein, welches hier immer wieder in den Kommentaren diskutiert wird, wenn auch eher unkoordiniert. Ich hoffe, du, liebe/r Denksperre, fühlst dich jetzt nicht auf den Schlips getreten, ich habe deinen Kommentar jetzt mal als einen von vielen mehr Aktivismus fordernden Aufrufen herausgepickt, meine Reaktion ist also nicht persönlich gemeint.
P.S.: Wenn der Pöbel schon auf der Straße ist, ist das ja schonmal ein guter Anfang :P.
April 26th, 2012 at 15:08
Ich bin mir bewusst, dass missionarischer Eifer zu Garnix führt. Dass die Wahrheit so schockierend ist, das will keiner hören. Kognitive Dissonaz ist ein ernst zu nehmender Gegner. Ich stehe regelmässig in der Fussgängerzone und versorge Leute, die offen erscheinen mit selbst(hartz4) bezahlten Flyern. Meine Kumpels machen sich zwar lustig über mich, aber! Ich treffe bei solchen Aktionen viele Menschen, denen man es nicht zutrauen würde, die aber genauso denken und die Aufklärung dankbar annehmen und mir neue Impulse geben. Ich kann im Internet 1000 Leute am Tag erreichen. Kein Problem, auf der Strasse ein paar dutzend. Beides ist wichtig. Ohne die kollektive Intelligenz des Internets und Seiten wie dieser hier könnte ich nicht so leicht Info’s zusammentragen und den Leuten die Augen öffnen. Wir sind 100Tausende allein in Deutschland. Ich seh das folgendermassen: wir haben kaum eine Chance, wenn es uns nicht gelingt die öffentliche Meinung zu prägen. Studien in sozialen Netzwerken haben ergeben, dass 7% der User einer Gruppe genügen, um eine Meme in dieser Gruppe als Wahrheit zu akzeptieren. Wir haben die Macht des Wissens, aber nicht die Macht des Wortes.
ps: ich bin keine Mimose, da bin ich härteres gewöhnt, deshalb auch meine ruppige Sprache.
April 26th, 2012 at 15:50
wir haben kaum eine Chance, wenn es uns nicht gelingt die öffentliche Meinung zu prägen
Das Problem ist doch das eine Gruppe ” Widerständler ” gar nicht die technischen und finanziellen Mittel hat gegen die tägliche Portion Hirnwäsche seit 70 Jahren anzukommen. Allein Springer deckt mit seinem Mainstream Müll vom Proletentum ( BILD ) bis Idiot von Welt ( Die Welt ) mit zig Millionenauflagen alles ab. Dagegen stinken selbst die Nachdenkseiten ,die ja einen bescheidenen Bekanntheitsgrad haben grandios ab.
Nun da kommst du Zottel oder ich langhaariger Bombenleger daher und fang’ an die Leutchen zu missionieren .. Muhahaha
Ok es gibt Bros bei occupy London die statt mit Kutte im Anzug auch als Bänker durchgehen .. auch die will keiner hören sowie sie gegen die neoliberalen Lehren wettern . Wir hatten bei The Baltic Exchange in St.Mary Axe an einem Protest mitgewirkt .. die Resonanz war für’n Arsch .
Wir waren bei occupy London als Club .. da mussten wir aus Deeskalationsgründen die Kutten ausziehen .. da waren nur die Bobbys genervt.
Meine Erfahrung : Die Leute sind mit dem System zufrieden nur mit ihrem Platz darin nicht .. das ist alles ! Wenn du allein die Eigentumsfrage von Land thematisierst bist du unten drunter durch !
Vielleicht mal noch nebenbei während der London riots habe die braven Bürger nach der Armee mit scharfem Geschütz gerufen ..! Die Schafe blöken nach ihrem Schlächter .. die hätten sich auch mit Ausgangssperren etc arrangiert . Cameron wollte den BBS abschalten weil als rioting tool ausgemacht ! Soweit zu deinen Bürgern .. die lieber sehen das die Hungrigen bekämpft werden statt der Hunger !!
April 26th, 2012 at 16:25
Weiter die ewige Mär vom “XXL-Aufschwung” Herrrrrreinspaziert !!
“XXL-Boom” und der beruhigte Bürger
April 26th, 2012 at 16:28
Die Hells Angels sperren ne Leipziger Strasse für Stunden ab und spielen Polizei. Die wiederum steht da wie Schiepchen und guckt blöde zu. Die Bullen werden immer brutaler und die Medien reden von steigender Gewalt gegen Polizisten. Hier im Osten ist regelmässig bei dritt-Liga Fussballspielen der Teufel los, Brot und Spiele will nicht mehr so recht funktionieren. No Go Areas sind in jeder grösseren Stadt(im Osten) Realität.
Und wenn ich versuche mit meinen bescheidenen Mittel was zu bewegen, bekomme ich Besuch von der Kripo mit ner ‘Gefährder-Ansprache’ im schlepptau.
Schnauze halten, nicht auffallen und zu Hause bleiben. Das ist das Gebot der Stunde. Willkommen im Faschismus. Ich habe keinen Bock zum Terroristen/Märtyrer zu werden. Aber es fällt immer schwerer nicht durchzudrehen bei der ganze Verarsche. Niemand ist unschuldig – auch ich nicht – sagte der Amokläufer und gab sich die Kugel.
April 26th, 2012 at 16:32
@ Denksperre:
Schön, wenn du persönlich die Erfahrung gemacht hast, dass Aufklärung ankommt. Denkanstöße kann man den Leuten mit Sicherheit mitgeben, schaden wird es wohl nicht.
Meine Erfahrung zeigt mir aber, dass man meistens ins Leere läuft. Schade ist es besonders dann, wenn man mal den Eindruck hatte, ein Gespräch lief richtig gut und sich dann wenige Wochen später mit der selben Person unterhält und merkt, dass das Gespräch null Wirkung hatte.
Ich finde auch diese ganze Missioniererei zum Kotzen, ich würde am liebsten einfach nur mal ein normales, kluges Gespräch mit jemandem führen, das vllt sogar über die aktuelle Wetterlage hinausgeht. Ich erlebe allerdings meistens, dass die Leute kaum zuhören, mit wohlbekannten Phrasen antworten, alle möglichen Tricks anwenden, damit ja sie am Ende “gewonnen” haben oder irgendwann an vorhersehbarer Stelle das Gespräch und den somit drohenden Denkprozess abbrechen. Wenn einer was von Juden oder Ausländern erzählt, ist er rechts, wenn einer von System oder Kapital anfängt, ist er ein linker Spinner und das Wahre ist ja doch nur eine gemäßigte Mitte-irgendwas Position, alles andere ist pfui. Die taz ist zu links, die Bild zu rumpelig, aber in der Tagesschau gibt es neutrale Information… ich könnte das fortsetzen. Kein Schwein findet, dass Ackermann zu schlecht oder Pflegekräfte zu gut bezahlt werden, aber dass das eine mit dem anderen zu tun haben könnte und dass das eigentliche Problem weit über Fragen der guten und schlechten Bezahlung von wem auch immer herausreicht, möchte kaum einer hören oder gar selbst denken müssen.
Und wenn man mal soweit käme und dann noch eröffnen müsste, dass man allerdings keine konkrete Alternative zu bieten hat, spätestens dann wäre der Ofen aus.
April 26th, 2012 at 16:49
@ R@iner #57:
“Die Mitteilung unbquemer Wahrheiten bei gleichzeitig fehlendem Angebot an Alternativen lassen den Aufgeklärten im Regen stehen. Wer will das schon, wenn er doch irgendwie innerhalb eines Systems funktionieren muß, um vielleicht noch eine Familie zu ernähren.”
Richtig. Deshalb bleibt er lieber in der Matrix, im Schein eines schönen Seins. Anstatt sich der Realität zu stellen, dass er nur an einen riesigen Apparat angeschlossen ist, der ihn aussaugt. Und welcher ihn wegwirft, wenn er leer ist.
April 26th, 2012 at 17:21
Die ganze Chose ist ja wirklich widerlich und man weiß gar nicht, in welche Ecke man zuerst kotzen soll.
Was das aber alles noch schlimmer macht sind die Müllgesichter, die mit dümmlichstem Gegrinse und anscheinend vollster Überzeugung jeden Tag ihr Geschwurbel vor laufenden Kameras herausreihern.
Brechmittel gefällig ? Rösler…von der Laien….Brüderle (trink!)….Hundt…..öööööääääääähhhh
April 26th, 2012 at 17:53
Denksperre
Hells Angels sperren ne Leipziger Strasse
Uralte Meldung .. ;-) scheinbar war der Trachtenclub nicht in der Lage den Verkehr zu regeln .
Anton Chigurh
Spätesten bei Ursel-von-der Leyarbeit und Hundt fällt die Mahlzeit aus dem Schlund !
April 26th, 2012 at 18:56
@75
Gestern abend, mein Hund war gesundheitlich sehr angeschlagen, zappte ich, um mich abzulenekn, ohne Ton durch die Programme und es war nicht auazuhalten. zur selben Zeit war ein Mitglied, der hoffentlich bald zur sonstigen zählenden FDP am quatschen. Ein Programm weiter die Schnarre und auf Phöenix noch die Rede vom rösler. So viel Präsenz sollte man mal anderen kleinen Parteien ermöglichen. Natürlich nur solchen, die mir nahe stehen.
April 26th, 2012 at 20:15
@Denksüerre: Mach die Nazis mal nicht grüßer als sie sind. Was sind das denn für tolle Netzwerke? Mit denen sie ein paar Türken erschießen und andere Undeutsche verkloppen können? oder 300 Männekes auf ne Demo zusammenbringen?
April 26th, 2012 at 20:16
Die Jubelmeldungen werden uns noch lange erhalten bleiben, weil sie so schön und propagandistisch aufbereitet werden.
Letztendlich gehen mir, wie Denksperre, diese ewigen Jubelmeldungen an die Mütze. Alleine die Wut, das sich so viele Bürger dem mitreissen lassen, die Meldungen nicht mal im Kleionen auseinandernehmen und sich fragen – stimmt das denn? Was hat uns kleinen Leuten der Euro gebracht? Die sogenannte Globalisierung?
Wer in diesem Lande kann denn, als einfacher Bürger, nachvollziehen, was gerade mit der BUBA, dem target2, LTRO und anderen Werten passiert? Was sind Handelbilanzsüberschüsse? Diese Fragen zu klären, den Sinn der Wirtschaft zu ergründen, nachzuvollziehen und sich seine Position dabei einmal klarzumachen, das ist ein Grund, warum hier alles so friedlich dahinschlummert.
Die gestrige Debatte um das Betreuungsgeld, nett kommentiert von n-tv ( Hartzer versaufen und verrauchen das nur ), wie auch von der OECD ( Studien haben ergeben, das weitere Hilfen die Faulheit fördern ) sollten einfach mal nachgefragt werden und was die Studien angeht – wer hat diese erstellt, wann kamen die raus, was steht da genau drin – Reporter fragt? Fehlanzeige; Bürger ebenfalls.
Das Spiel geht munter weiter. Noch sind nicht alle Karten auf dem Tisch.
April 27th, 2012 at 00:25
Nachtrag zu (5): Jetzt haben die Cartas stickum den Text geändert, ich habe aber noch einen Screenshot. Ein paar Worte dazu wären nicht schlecht gewesen, so etwas wie “Neiin, wir haben gaar nichts zu tun mit diesen Verantwurstern. Gaanz zufällig haben wir ausgerechnet dort die Datenschutzerklärung kopiert.” Das schafft doch Vertrauen!!1!
April 27th, 2012 at 00:35
@Flattre . wenn 1000 Faschos am Tag der Arbeit grölend an deinem Haus vorbeilaufen, die Bullen dich nicht in selbiges lassen, siehst du dis vielleicht auch anders. Mann, pennst du? Die dürfen Häuser besetzen !?! Die dürfen 13 Jahre unter Beobachtung(Anleitung) Banken ausrauben und Polizisten morden. Ich Pfurze an der falschen Stelle und lande im Knast. Wenn ich nen Bullen abschiesse hab ich noch am selben Tag das SEK im Haus und bekomme den A… voll. Nene – das kannst de vergessen mit deinen 300. Fascho sein ist wieder Mode. Nicht erst seit ‘Klo-Steiner’. Und viele, ehemals ‘linke’ Mitläufer machen da genauso mit. Ist halt kool ne Schwarze Sonne oder Reichskriegsflagge an der Wand zu haben. Provokant und Arisch. Seit der Leitkultur-Debatte dürfen wir ja wieder deutsche Werte leben. Das ist so gewollt!! Man muss die Gesellschaft spalten. Von oben nach unten, von links nach rechts und Schwarz gegen Weiss. Hauptsache der Pöbel ist mit sich selber beschäftigt.
April 27th, 2012 at 00:51
Von rechts nach links muss niemand etwas spalten, deine Phantasien sind da ein wenig unreflektiert.
Wenn 1000 Faschos an deinem Haus vorbeilaufen, hast du Pech und höchstwahrscheinlich falsch gezählt. Im übrigen bedarf ich keiner ‘Aufklärung’ über Nazis und deren Tolerierung. “Mann, pennst du?” kannst du dir mal klemmen, das mag ich nicht. Mir scheint, du solltest versuchen, der Diskussion zu folgen und mehr lesen als schreiben, sonst ist das keine Diskussion. Ein noch freundlicher Hinweis.
April 27th, 2012 at 00:58
Dann lass mal Äusserungen wie ‘Mit denen sie ein paar Türken erschießen’, dann klemm ich mir auch solche Bemerkungen. Und, 1000 MannInnen sind deren Angaben. Du warst glaub ich nicht dabei, oder woher willst de wissen wieviele das waren? Verharmlosungen sind der erste Schritt. Und sind die Schubladen erstmal geordnet kommt der Rest von ganz alleine.