Es ist ein Irrtum zu glauben, drakonische Strafen seien gerechter, wenn es um unverzeihliche Verfehlungen geht. Wer danach schreit, sie wieder einzuführen, zu vollstrecken oder überhaupt den Weg dorthin zu beschreiten – Stichwort: “schärfere Strafen” -, ist ein politischer Hanswurst und obendrein ein völlig unfähiger Pädagoge.
Als Ausdruck hingegen, Kommunikation, als Bild und Äußerung der Möglichkeit, taugen sie hervorragend, die mittelalterlichen Maßnahmen zur Korrektur der Welt im Sinne einer ungehaltenen Allmacht. Das Konglomerat aus Religion und Menschenverachtung, das sich “konservativ” nennt und “destruktiv” ist, das brutal zerstört, metzelt und massakriert, wo es angeblich etwas “erhalten” will, offenbart genau darin auch seine Idiotie: Dass es eine gesunde Rachephantasie nicht vom krankhaften Wahn realer Verfolgung abgrenzen kann.
Ich will Blut sehen
Was so viel Anlauf nimmt, lässt ahnen, dass es hart zuschlagen will, und ja, ich gestehe: Ich will Blut spritzen sehen. Sie sind ohnehin von einem Stamme mir favorisierter Feinde, jene Journalistenbrut, Lohnschreiber, Mietmäuler, Halbhirne, die aufschreiben, was die unsichtbare Herrschaft ihnen diktiert, um die Leser und Zuschauer zu verblöden, zu infiltrieren und mit der Macht der dumpfen Wiederholung ihre Gehirne zu waschen.
Der Baukasten neoliberalen Neusprechs ist ein äußerst übersichtlicher Fundus, aus dem immer dieselbe Leier hervorgeholt wird, um immer dieselben Stereotypen monoton herunter zu beten. Eben las ich wieder einmal die Vokabel “Wettbewerbsfähigkeit“, Europa müsse “seine weltweite Wettbewerbsfähigkeit verbessern“. Merkel habe das gesagt und das war dann eine Überschrift wert. Niemand aus der Redaktion hinterfragt den Unsinn solcher Behauptungen. Niemanden schaudert’s angesichts der gähnenden Leere dieser Phrasen. Niemand hat es nötig, auf die verheerenden Resultate der Ideologie hinzuweisen, die solche Vokabeln hervorgebracht hat. Niemand will erkannt haben, dass das “Wachstum”, um das es da angeblich geht, noch nie stattgefunden hat.
30 Jahre nach dem Lambsdorff-Papier, 13 Jahre nach dem Schröder-Blair Papier, inmitten der Trümmer einer Europäischen Union, schenken sie uns ein, und wir trinken und trinken. Keine Kritik, keine Distanz, nicht einmal irgend eine Variante in den Wiederholungen. Schamlos behaupten diese Minderleister noch, die Angehörigen ihres Standes, diese “Gatekeeper”, seien “kritisch”.
Woran ihr sie erkennt
Ein Mensch von Ehre, jemand, der auch nur annähernd dem gerecht zu werden versuchte, was die Kaufmichs der Nachrichtenindustrie stets von sich behaupten, müsste sich die Hand abhacken, eher er ihr erlaubte, solche Verbrechen am kritischen Diskurs zu begehen. Eine Hand, die so plumpe Propaganda vollstreckt, hat das Recht verwirkt, durchblutet zu werden und einem lebendigen Organismus anzugehören. Und wenn es einer nicht schafft, sich selbst von dem faulen Stück Fleisch zu trennen, das Fluch und Schande über alle Rechtschaffenen bringt, dann möge ihm geholfen werden. Dankbar und stolz müsste so einer sein, der endlich frei wäre von der satanischen Klaue, die nur das Böse schaffte.
Man erkennt sie aber ohnehin, die innerlich verrottenden toten Diener einer unmenschlichen Macht. Sie, die stets im Dunstkreis der vermeintlichen Elite umher schleichen und in den Redaktionen der Medienhäuser zu Hause sind:
Sie haben zwei Hände.
März 1st, 2012 at 18:40
flatter
ja du hast Recht ..allerdings wer von
jenen Journalistenbrut, Lohnschreiber, Mietmäuler, Halbhirne,
…kann seine ehrliche Meinung schreiben sei’s denn er kann sich noch eine leisten ohne am naechsten Tag vor den Truemmern seiner Exitenz zu stehen ..?
Ohne das seine Meinung ueberhaupt veroeffentlicht worden waere …
…und anderen Quellen als Springer,Mohn und Bertelsmann vertraut der Michel nicht ..
Das System ist perfekt und rund fuer die Veranstalter der Freiheit und Demokratie .. warum ..? das hatten wir auch schon *geh’merfort*
März 1st, 2012 at 18:47
im gegenzug dürfen sie sich journalisten schimpfen, als solche ihren ruhm geniessen und vom journalismus selbst die hand abhacken lassen
wenn es wieder heisst ein tag ohne update auf feynsinn und ruhe für journalisten, dann freue ich mich auf den sturm am darauffolgenden tag
danke flatter
März 1st, 2012 at 18:50
“Ach, wenn’s die nicht machen, dann machen’s doch andere…” ;)
Dass der Karren so dermaßen in den Dreck gefahren wird, ist übrigens Teamwork; schließlich gibt es tatsächlich Leute, die für einen mentalen Haufen Scheisse (zB Springer- oder Burda-Produkte) freiwillig Geld ausgeben. Folgerichtig muss die Revolution in den Wartezimmern deutscher Arztpraxen beginnen, wo fortan “Der kommende Aufstand” und “Empört euch” ausgelegt wird.
März 1st, 2012 at 18:59
klingelhella
nun bei doc und friseur kann man die schundblätter umsonst sichten. und es ist nicht verkehrt, ab und an nachzuschauen, was die drecksjounaile so schreibt. infomässig. dumm ist und sind die, die für diesen qualitätsjournalismus immer noch geld ausgeben.
März 1st, 2012 at 19:41
Auch ZDF konsequent feige:
“Das ZDF will einen Fernsehfilm über aktive Sterbehilfe erst nach 22 Uhr zeigen – und wird vom zuständigen Redakteur dafür öffentlich kritisiert: Der späte Sendetermin sei Beleg für die Mutlosigkeit des Systems.”
“Sterbehilfe ist ein schwieriges Thema, für das man den richtigen Sendeplatz finden muss”, teilte ZDF-Chefredakteur Peter Frey mit.
Frey, dass ist der, der im April 2011 durch seine Respektlosigkeit gegenüber Oskar Lafontaine bei einem Interview aufgefallen ist.
https://www.spiegel.de/kultur/tv/0,1518,818722,00.html
März 1st, 2012 at 21:07
Ich bin kein Mensch, der übertriebene Schadenfreude empfindet.
Aber was würde ich es etwa einer “Süddeutschen”, die ihre Austräger wie Sklaven behandelt (aber Marc Beise bezahlt), oder einer “Zeit”, über die man fast nur noch den Kopf schütteln kann, gönnen, wenn sie ihre Läden irgendwann dicht machen müßten – “weil sich’s nicht mehr rechnet.”
Dann würden sie an genau der “neoliberalen” Medizin eingehen, die sie uns in den letzten zehn, fünfzehn Jahren tagein, tagaus gepredigt haben…
Wäre nur gerecht.
März 1st, 2012 at 21:17
So SÄHE ordentlicher Journalismus aus:
https://www.youtube.com/watch?v=yW405x_18_0
Ist aber als “Satire” (=Witz, gehen Sie weiter!) etikettiert und läuft um eine Zeit, wenn der normale Michel schon in der heia liegt um auch Morgens noch kraftvoll zuzutreten (oder buckeln)
Und so sieht das aus, was so als “Qualitätsjournalismus” die Runde macht:
https://www.youtube.com/watch?v=vsGTiy_LeNg&feature=related
Lanz zu Somuncu: “Mann muss sich doch heute nicht mehr mit “Mein Kampf” beschäftigen!1″ Tüüürlich
…
Lanz zu Somuncu: “Hat Sarrazin nicht recht?”
Ihre GEZ-Gebühren bei der Arbeit.
März 1st, 2012 at 21:47
OT, und eigentlich doch nicht: 1. März, die Kettensägen schweigen…
März 1st, 2012 at 21:47
Benjamin: Diese freislernden Lanz-er wirst Du so niemals erleben, wenn der wandelnde Hosenanzug vor ihm sitzt.
März 1st, 2012 at 22:15
langlode44
…aber der Fleischwolf laeuft und der Wurstkessel dampft ;-)
März 1st, 2012 at 22:22
Biker, mein Fleischermeister hier is nu in seinen verdienten Ruhestand getreten, selbst hab ich leider keine Komplettküche…
März 1st, 2012 at 23:01
langlode44
ich hab leider keine Komplettküche
Das klingt beschissen mein Alter,wo hapert’s … Mein Bro here ist Butcher aber oberhessische Wurst kann der nicht .. Ich koennte auch bei ihm wursteln aber daheim hat man eben alles was mach braucht und ich mach schon ewig meine eigene Wurst ,bin ja mit Hausschlachtung auf dem Hof gross geworden ;-)
März 1st, 2012 at 23:02
Ach ja, die berittene Metzgerinnung. Das erklärt einiges.
März 1st, 2012 at 23:34
Yes, we know how to treat hogs.;-)
März 2nd, 2012 at 00:01
Herrlich, wie ausgewogen die FR heute über Jubel-Perser berichtet. Sollte Putin es daheim nicht mehr schaffen, könnte die SPD ihn nach Gauck zum Bundespräsidenten küren. 70% Zustimmung sind bei führenden Demagogieinstituten bereits vorbestellt.
März 2nd, 2012 at 00:47
flatter
Jo nette PR Show … ich vermisse die Bullen mit den Werkzeugen der Demokratie, Reizgas, Knueppel etc. bestaetigt nur meine Idioten Theorie.
Mal ehrlich … was soll man da noch sagen,das bloeken der Laemmer ?
Herr wirf Hirn vom Himmel …
März 2nd, 2012 at 00:47
Wie eng doch diese Werbekampagne mit dem Urteil des Gerichtes zusammensteht….
Diese Jubelpersermengen… ich bin zu Tränen gerührt (schluchtz ), auf, auf – Glück auf, du teutsches Vaterländle…ein Hoch auf das teutsche Kapital und unsere niedrigen Löhne, ja, wir können noch billiger. Indien kann noch unterboten werden. Mutti, wir sind (d)ein Volk….spei…
März 2nd, 2012 at 04:18
Gefunden:
Schröder-Blair Papier
Stück zu Fleisch
umher schleichen
März 2nd, 2012 at 08:39
Da die Beteiligung heute so vor sich hin dümpelt, mal einen Verweis auf ad sinistram. Roberto hat dort einen zu diesem Thema passenden und köstlichen Text verfasst. (Ging runter wie Öl.)
März 2nd, 2012 at 09:16
@ Benjamin
You made my day.
Danke für die Links. Ich kannte bisher weder Sonneborn noch Somuncu.
März 2nd, 2012 at 09:21
“Solange wir die Flieger am Himmel sehen, haben wir Arbeit und Brot.”
10000 sdddAh…
März 2nd, 2012 at 09:49
@ Lazarus09 #1
“kann seine ehrliche Meinung schreiben sei’s denn er kann sich noch eine leisten ohne am naechsten Tag vor den Truemmern seiner Exitenz zu stehen ..?
Iss ja alles rischtisch, Herr Kollesche, aber frei nach Adorno: “Existenz? Was nützt einem die Existenz, wenn man sonst ein Idiot ist?”
Kann man seine Existenz nicht auch anders gründen? Ich weiß, harte Arbeit …
März 2nd, 2012 at 10:15
Vogel
Jaja..wie frei biste wenn du die Wahl hast zwischen für Kleingeld einen Scheißunternehmer zu Willen zu sein oder in der Gosse zu verrecken …
Eigentlich müsste der ganze Dreck weg .. ABER da rücken dann die nächsten nach und wenn’s aus der Müllabfuhr (Dreckbeseitiger) ist ..du weißt ja ” Du würdest es doch genauso machen wenn du dran währst ” und ” a hund is a scho ” und ” wer an der Krippe sitzt frisst ” all den Scheiß
Geld korrumpiert, viel Geld korrumpiert viel !
Darum hab ich ja schon ein paar mal sinniert .. ” Gibt’s da überhaupt einen Notausgang ? ”
März 2nd, 2012 at 10:49
Und die Gewerkschaften vorne weg.Mit diesen höchst individuellen “JA-FRA”-Schildern. JA, FRA !! Machet mich. Arbeit ? Sie baden gerade ihre Hände drin. Ein tolles Wohlfühlgefühl, wie sich FRA ( the big Fra is watching you )um uns kümmert. “Solange wir die Flieger am Himmel sehen, haben wir Arbeit und Brot.” Die Luftbrücke des 21. Jahrhunderts. Unternehmer fliegen Brot und Arbeit ein um das notleidende Humankapital am kacken zu halten. Hosianna, dank, dank.
März 2nd, 2012 at 11:16
piet meint:
März 2nd, 2012 at 10:49
“Und die Gewerkschaften vorne weg.Mit diesen höchst individuellen “JA-FRA”-Schildern. JA, FRA !!”
Was sollen diese Fraport- Proleten und überhaupt Proleten denn schreien als nach Lohnarbeit brüllen, so lange sie sich ein Leben jenseits von Lohnarbeit & Kapital, d.h. Kapitalismus weder vorstellen können oder überhaupt wollen?
Sollen sie nach Hartz 4, B G E oder gleich Gosse schreien?
Für die Besitzlosen bleibt meist nur Lohnarbeit, selbst kleine Selbstständigkeit setzt oft schon ein gewisses Sümmchen voraus, will man nicht als sich übelst selbstausbeutender Subunternehmer für das echte Kapital fungieren.
Man muss auch diese Leute einfach verstehen, so wie sie eben sind, vom Kapitalismus exakt so domestiziert wurden!
(Bakunin original)
März 2nd, 2012 at 11:22
Lazarus09 meint:
März 2nd, 2012 at 10:15
“Jaja..wie frei biste wenn du die Wahl hast zwischen für Kleingeld einen Scheißunternehmer zu Willen zu sein oder in der Gosse zu verrecken … ”
Weshalb Lohnersatzleistungen mit den Augen des Kapitals gesehen auch immer “leistungshemmend” sind, möglichst niedrig bis gar nicht sein sollten, “Kalkutta” für Arbeitssuchende im Grunde ideal für die “Arbeitsmärkte”, also für jene, die nur sich selbst zu verkaufen haben.
März 2nd, 2012 at 11:37
Bakunin
Ja ich weiß doch …. und die roten Genossen samt dem Grünzeug haben die Abrissbirne am heftigsten geschwungen in der theutschen Geschichte .. das es überhaupt noch einen gibt der diese Vereine wählt und sich die Mitglieder noch auf die Straße trauen .. ah geh’
März 2nd, 2012 at 11:55
Bevor hier wieder ins Schwarze lamentiert wird, könnt ihr mal das hier lesen: Internet Law – Der elektronische Staubsauger
März 2nd, 2012 at 12:14
@Lazarus (23):
“wenn du die Wahl hast zwischen für Kleingeld einen Scheißunternehmer zu Willen zu sein oder in der Gosse zu verrecken ”
So einfach ist das dann doch wieder nicht. Wir sprechen von Journalisten, ja? Das, was “freie” Journalisten (für mich übrigens Kandidat für das unwort des Jahres) noch an Almosen bekommen, um dann Propaganda nachzubabbeln, ist eine Aufforderung, einen ordentlichen Job zu machen – in einer anderen Branche. Ich bin so unbescheiden zu behaupten, ich könnte auch für eine große Zeitung schreiben. Ich biedere mich aber nicht an und lasse mich nicht “volontär” – da ist es wieder, dieses “Freie”, in “freiwillig” – abschleifen, bis ich auch nur noch zwanzig Vokabeln kenne. Es könnte mir besser gehen, aber ich liege nicht in der Gosse. Ich muss halt einmal die Woche 24 Stunden Kinder betreuen und sechs Artikel pro Woche schreiben, in denen ich sagen kann, was ich will. So komme ich über die Runden. Man kann auch putzen, Trödel verkaufen, hartzen oder sonstwas machen. Nur den Anspruch haben, als Journalist bezahlt zu werden und dann zu buckeln, weil es sonst kein Brot gibt, während die Herrschaft das als “kritisch” verkauft, da krieg ich alles von.
März 2nd, 2012 at 12:19
Mit Hand wär das nicht passiert!
März 2nd, 2012 at 12:24
@Bakunin (25) – Es war kein allzu hämischer Spott meinerseits. Mir ist schon klar, wie das Proletariat tickt. Doch diese, von einer Lobbyagentur organisierte, “Demo” sollte die Wachstumsgelüste interessierter Mitspieler unterstützen. Wie sehen denn die imaginierten Arbeitsplatzzuwächse aus ? Um was für Arbeitsplätze handelt es sich. In unser schönen neuen Arbeitswelt kann ich mir das lebhaft ausmalen. Schau dir doch die vielen tollen, neuen Mc Jobs in Doofland an. Proletarier, die sich hierfür vor den Karren spannen lassen, verdienen nicht mal Mitleid. Das ist einfach nur dämlich und zementiert eigentlich nur die Angst vor dem Verlust eines nicht näher definierbaren Status Quo, den man meint verteidigen zu müssen. Außerdem geht mir dieser Arbeitsplatzfetisch tierisch auf den Piss.Bestenfalls Arbeit um leben zu können, mehr nicht. Spaß dabei, wäre höchstens Bonus. Billionen von Stunden, die damit verplempert werden sinnlosen Murks zu produzieren und dann von A nach B zu transportieren. Yep,das bringt´s !
März 2nd, 2012 at 12:36
@Benjamin: Sehr ineressant, die Ausführungen von Somuncu. Am besten gefiel mir die Stelle:
Somuncu: “Das ist eine Behauptung”
Simonis: “Nein, ich sage das.”
März 2nd, 2012 at 13:01
flatter meint:
März 2nd, 2012 at 12:14
“So einfach ist das dann doch wieder nicht. Wir sprechen von Journalisten, ja? Das, was “freie” Journalisten..”
Es gibt natürlich auch heute noch freie Journalisten, welche als quasi Kleinunternehmer von ihrer Arbeit leben können.
Diese Journalisten leisten auch meist eine gute Arbeit, bemühen sich ehrlich um eine objektive Wiedergabe der gesellschaftlichen Realitäten.
Dagegen gibt es auf der anderen Seite eben die einfachen kapitalistischen Lohnknechte, auch wenn in einschlägigen Organen einschließlich der Öffentlich-Rechtlichen i.d.R. finanziell gut gestellt.
Sie verbreiten eben, was “erwünscht”, völlig unabhängig davon, ob ein innerer Zensor diese Arbeit tut oder der Redaktionsleiter, hinter dem die Werbekunden oder bestimmte einflußreiche Politiker lauern…
Lohnknecht bleibt Lohnknecht, ob mit Hammer, Bohrer, Maurerkelle oder Kugelschreiber, Laptop und Diensreisen.
Muss man klar sehen, ohne Illusionen.
März 2nd, 2012 at 13:19
flatter
(29) die meissten deiner Mitmenschen sind wie Hamster im Rad mit Scheuklappen ..die koennen nicht ueber ihren Schatten springen so wie du und ich die sagen ” leckt mich das mach ich nicht ”
Die beugen sich brav dem Druck der Umstaende und das war’s..darum funktioniert doch das ganze System !
Die ihre eingefahrenen Schienen und Rituale ..waehlen immer die selbe Partei lesen immer die selbe Zeitung mit den grossen Schlagzeilen ..komm geh’ das weist du doch selbst ;-)
Unsereiner sind die letzten mit Ehre ..that’s it
März 2nd, 2012 at 13:20
“Lohnknecht bleibt Lohnknecht” – im Prinzup, aber ich habe noch nie etwas von kritsichen Maurern gehört, die eine “vierte Gewalt” darstellen.
“Diese Journalisten leisten auch meist eine gute Arbeit, bemühen sich ehrlich um eine objektive Wiedergabe der gesellschaftlichen Realitäten.”
Nicht ganz. Es gibt noch freie, die gute Arbeit leisten, aber gerade weil sie wissen, dass sie subjektiv berichten und kommentieren und den Mut haben, das auch zu tun. Mely Kiyak ist zum Besipiel so eine. Die Mase aber bückt sich und beschwert sich dann noch, dass sie als austauschbare Roboter so schlechte Bedingungen vorfinden.
März 2nd, 2012 at 13:48
@piet(31): “Mir ist schon klar, wie das Proletariat tickt”
Boah, bist Du klug und kennst Du viele Leute ;-)
März 2nd, 2012 at 14:29
flatter
im Prinzup, aber ich habe noch nie etwas von kritsichen Maurern gehört
Klar nicht denn der beugt sich auch dem Druck der Umstaende und liefert Murks ab den er eigentlich mit seinem Fachwissen,Ehre und Gewissen nicht vereinbaren kann …statt zu sagen ” Leck mich am Arsch mach dein Scheiss selbst” ..den der naechste wartet schon mit weniger Skrupel oder mehr Not…
In jedem Beruf gibts das .. Krankhausleitungen die mit Zitronensaft putzen lassen statt Deinfektion um Geld fuer die Betreiber zu “sparen” ..guck dich doch auf deiner Stelle um … Einsparunegn bis zu abwinken ..oder ?
Vielleicht stehst du ja auch irgendwann vor der Entscheidung , Scheissarbeit abliefern weils dein ” Broetchengeber” so will oder.. piss off
666
März 2nd, 2012 at 14:53
Zum Thema “Pro-Fraport-Demo” ein paar nette Hintergründe bei Lobbycontrol.
…Organisiert wird die „Demonstration“ von der umstrittenen Lobbyagentur Burson-Marsteller. Die Agentur ist ein Spezialist für Krisenkommunikation und hat eine lange Geschichte problematischer Kunden – von der argentinischen Militärdiktatur bis zu Union Carbide nach dem Chemie-Unfall in Bhopal…
In den dortigen Kommentaren wird sogar gemunkelt, dass Fra Flüge umdirigert wurden, um um den Römer für Ruhe zu sorgen.
März 2nd, 2012 at 14:55
Die Fachkompetenz von Berufsjournalisten und (nicht zu vergessen -redakteuren) wird allgemein sehr weit überschätzt, und das Querbeet durch alle Themengebiete; so viel Brainpower ist da wirklich nicht anzutreffen. Festangestellte, wie Freie, haben auch heute kaum noch Zeit für fundiertes Recherchieren und sind heilfroh über Studien, die ihnen im Fazit ein mundgerechtes Artikelchen bieten. Ich weiß da sehr genau, wovon ich spreche ;-)
In den höheren Etagen bleibt dagegen schon genug Zeit, aber da wurde dann auch längst Denken durch Verlagstreue ersetzt. Auch da weiß ich aus eigener Erfahrung sehr genau, wovon ich spreche.
Ausnahmen gibt es, selbstverständlich, und die meisten Verlage halten sich ein paar Ausnahmeschreiberlinge als Feigenblatt, die dann versteckt im Innenteil die Marginalienspalte – bestenfalls das Feuilleton – füllen dürfen.
Ich habe mich davon längst verabschiedet, weil ich befürchten musste, dass mein Oberstübchen in der Gosse landet. Ansonsten halte ich die Angst vor der Gosse (what’s that??) in D. für derzeit völlig unberechtigt und fehl am Platz – ich bin dort jedenfalls trotz 10 J. Dauer-H-IV nicht (mein ganz persönl. Generalstreik). Da muss dann schon noch sehr viel Unglück und – ja, man muss es sagen – Lebensunfähigkeit dazu kommen (das meine ich nicht despektierlich, sondern will nur sagen, dass diese Menschen letzlich psychologischer Unterstützung bedürften, wollte man ihnen wirklich helfen).
März 2nd, 2012 at 16:42
@Nr. 6FF “Ich bin kein Mensch, der übertriebene Schadenfreude empfindet.
Aber was würde ich es etwa einer “Süddeutschen”, die ihre Austräger wie Sklaven behandelt (aber Marc Beise bezahlt), oder einer “Zeit”, über die man fast nur noch den Kopf schütteln kann, gönnen, wenn sie ihre Läden irgendwann dicht machen müßten – “weil sich’s nicht mehr rechnet.” Dann würden sie an genau der “neoliberalen” Medizin eingehen, die sie uns in den letzten zehn, fünfzehn Jahren tagein, tagaus gepredigt haben…
Wäre nur gerecht.” Zitatende
Ich habe mein SZ-Abo schon lange gecancelt. Wenn mich einer der bedauernswerten SZ-Drücker in der Münchner Fußgängerzone anspricht, dann lautet meine Erwiderung immer, dass ich sehr gerne wieder Abonnentin werde, wenn sie Beise und Piper rausschmeißen….
@all : Ist Euch schon aufgefallen, dass sich Beise rein äußerlich immer mehr einem Schwein annähert – sozusagen wie in Animal Farm – nur umgekehrt? Überhaupt, habt Ihr schon mal einen Neoliberalen gesehen, der nicht so aussieht, als wäre er gerade mit jemandem im Aufzug gefahren, der starke Blähungen hat? Gier, Macht- und Geldgeilheit macht halt nicht glücklich. Und da sind wir dann wieder bei der Schadenfreude….
März 2nd, 2012 at 17:02
@wat (36) – Ja Du, hab schon heute früh drei Löffel “Klug” gekriegt. Die Wirkung läßt leider schnell nach. Ich geh jetzt noch ein paar Leute kennen lernen. Falls die aber alle wieder nur das eine Lied singen schalte ich auf instrumental um. Schönes Wochende !
März 2nd, 2012 at 17:30
ff (6)
wenn sie ihre Läden irgendwann dicht machen müßten – “weil sich’s nicht mehr rechnet.”
Du wirst keinen der Anteilseigner auf dem Sozialamt treffen oder unter der Brücke ,eher die kleinen Lohnsklaven .. darum funktioniert das mit dem Erpresserpotenzial der Besitzenden so gut ;-)..
Andrea
wieder Abonnentin werde, wenn sie Beise und Piper rausschmeißen….
Du glaubst das arme Schwein was da als Zeitungsdrücker sein Dasein fristet interessiert sich für Beise und Piper …? …du kannst froh sein wenn der weiß von wem du sprichst ;-)
März 2nd, 2012 at 18:01
@Reinplatzer (39): Auf diese “alles-nicht-so-schlimm”-Kommentare reagiere ich höchst allergisch. 10 Jahre ist auch ein wenig lang für ein Gesetz, welches erst zu 2005 beschlossen wurde. Aber egal. Vielleicht hast du einfach nur Glück, dass man dich in Ruhe lässt? Hartz IV ist institutionalisiertes grade-eben-nicht-in-Ruhe-lassen! Unglück ja, aber sicher nicht “Lebensunfähigkeit”…
März 2nd, 2012 at 18:27
Erwerbslos bin ich seit 2001, und stimmt, Hartz kam 2005. Dass ich H-IV verharmlose, kann ich aus meinem Kommentar nicht heraus lesen. In Ruhe lässt Hartz niemand, und ich weiß zu gut, dass es speziell dort zustößt, wo Leute am Schwächsten sind, Selbstzweifel verstärkt, sozial isoliert und mit dem allgemein akzeptierten Repressalienwerk um sich schlägt.
Das aber ist inzwischen integraler Bestandteil des Lebens der hiesigen Wirklichkeit und solange diese ungehindert sich austoben darf, was sie auch in vollen Zügen tut, muss man auch sagen, dass das überdauern in ihr zu einer Frage der Lebensfähigkeit geworden ist.