Ich habe mich mit den “Piraten” bereits auseinandergesetzt und bin zu der Einschätzung gekommen, dass die “Piraten” als Partei nicht viel taugen, weil ihr ‘Konzept’ zur Beliebigkeit tendiert und gar nicht lange darauf warten musste, von Neoliberalen benutzt zu werden. Dass Angelika Beer jetzt nicht bloß für die Partei kandidiert, sondern sich gleich ausdrücklich “piratisch” gibt, ist ein weiterer Beleg für die Attraktivität der Partei für Wendehälse anderer Parteien.
Ich treffe diese Feststellungen nicht, weil ich in den Piraten eine Konkurrenz sehe, die möglichst klein gehalten werden sollte. Ich warne nur davor, Hoffnungen in diese Strömung zu investieren, die bereits zunichte gemacht sind. Die Piraten sind nicht links, und ich sehe da auch keinen Ansatz, dass sie’s werden könnten. Wem also an Solidarität, Gerechtigkeit und Alternativen zum Kapitalismus liegt, der ist dort nicht gut aufgehoben.
Ein Parlament ist zum Reden da
Die Rede von Christopher Lauer, die von vielen als Großtat betrachtet wurde, tut ein Übriges. Zwar gefällt es auch mir, wenn ein wenig Selbsterkenntnis in den Parlamentarismus einzieht. Ansonsten aber reihen sich da einige Peinlichkeiten aneinander. Wenn Lauer seine Partei quasi als die aussätziger Nerds beschreibt, meint er vielleicht sich selbst, sicher aber nicht seine Wähler. Diese Form der Ignoranz ist nichts anderes als das, was die ‘Etablierten’ auch auszeichnet. Dass er nur ein einziges Mal die Augen aufs Publikum richtet, als er sich nämlich selbstmitleidig empört und seine Humorlosigkeit zelebriert, ist ebenfalls ganz schwach. Ein Parlament ist zum Reden da, und Leute die das nicht können, haben wir da schon reichlich. Sprüche wie “die Kresse halten” bereichern das bloß noch durch eine infantile Note.
Zurechtrücken möchte ich hingegen das Bild, das die Nachbarschaft gerade abgibt und betonen, dass es nicht hilfreich ist, den Piraten mit hausbackener, um nicht zu sagen “reaktionärer” Kritik zu kommen. Die ‘Debatte’ beim Spiegelfechter etwa setzt da falsch an. Michael Wörz zeigt dort wenig Kenntnis von den Hintergründen, wenn er Parolen klopft wie “Freibier-Fraktion“, “die der Allgemeinheit auf der Tasche liegt” im Zusammenhang mit dem bedingungslosen Grundeinkommen. Dies ist seiner Ansicht nach dann “links“. Er hat keine Ahnung, nicht von Befürwortern des BGE in der CDU, nicht von der Kritik am BGE in der Linken und nicht davon, was ‘links’ überhaupt sein könnte außer eben ‘anderen auf der Tasche liegen’.
Ebenso hat er nicht im geringsten verstanden, was ein freier ÖPNV ist und dass es eben etwas jenseits der aktuellen Wirtschaftsorganisation geben könnte, in dem der Unterhalt eines solchen durchaus möglich ist. Aber wozu sich mit Hintergründen beschäftigen, wenn man schon weiß, dass man ein Ticket kaufen muss, um mit der Bahn zu fahren? Hier muss man den Piraten konzedieren, dass sie zumindest theoretisch und programmatisch offen sind für Reformen, die echte Alternativen wären.
Bürgerliche Kritik
Ins Bild passt auch, dass Wörz von “Künstlern” schwadroniert, die darunter litten, wenn das Urheberrecht ausgehebelt würde. Er weiß offenbar nichts davon, wer vom Urheberrecht profitiert und wie es den meisten Künstlern oder Autoren wirklich geht. Da wäre es dann auch unklug, so etwas zu problematisieren. Er weiß auch nicht, dass Filesharer und andere Kriminelle dieser Art deutlich mehr Geld für Originalmaterial zahlen als der Durchschnittsbürger. Wozu auch? Fakten essen Weltbild auf.
Als sei es eine “Gegenrede”, ergänzt Stefan Sasse das Bild durch wahlkampfstrategische Weisheiten und komplettiert damit eine Scheinkritik aus der Perspektive muffiger Bürgerlichkeit. Die Grünen seien mit ihrem Rotationsprinzip ja schon gescheitert, da würde den Piraten und ihrem Basisprinzip Ähnliches bevorstehen. Anstatt gerade die Ansätze zu stärken, die wenigstens den Versuch machen, Korruption und Funktionärsmacht einzudämmen, werden sie gleich verlacht. Wer sich nicht freiwillig auf die dunkle Seite der Macht begibt, gilt als politikuntauglich.
Das ist dann auch die entscheidende Kategorie: Es geht nicht um Inhalte oder Positionen, es geht um die Anpassungsfähigkeit ans bestehende System. Sasse bringt es auf den Punkt:
“In ihrer derzeitigen Form ist die Piratenpartei nicht koalitionsfähig.”
Na Gott sei dank, dann leben sie noch.
Vermisse ich bei den Piraten also Inhalte, die mir am Herzen liegen und sind sie für mich daher auch nicht wählbar, so kann ich mich andererseits schon wieder freuen über ihre Präsenz, wenn ich sehe, wie sie gewisse bürgerliche Reflexe auslösen. Derzeit sind sie zumindest ein Lackmustest, und so mancher bekennt dadurch unerwartet Farbe.
Januar 17th, 2012 at 14:14
Januar 17th, 2012 at 14:23
hallo geschätzter schreiber,
dich lese ich sehr gern und ständig, allerdings frage ich mich, ob du nicht genau so gut reden wie schreiben kannst? wenn das so ist würde es bestimmt vielen menschen helfen, wenn du zu den piraten gehen würdest um deine schreibe als rede zu halten, du würdest viel zuspruch bekommen und hattest die möglichkeit, dinge zu verändern.
ich bin kein pirat, würde aber gern ‘ne partei haben die wählbar ist, ständig ungültig zu wählen ist’s nicht.
Januar 17th, 2012 at 14:33
Danke dafür.
Ohne irgendeine Wertigkeit steht der Spiegelfechter bei meinen täglichen Blogtours als stiller Leser in den Favoriten über Feynsinn – somit habe ich die genannten Artikel direkt vor diesem hier konsumiert.
Nachdem ich die letzten Monate schon am schwanken war was ich vom “neuen” Spiegelfechter zu halten habe (seit Herr Berger zu den Nachdenkseiten spagatiert ist und Fremdautoren sich auf seiner Ursprungsseite mitaustoben dürfen) ist mir bei den Artikeln auf dem SF von gestern und heute der Klops im Halse stecken geblieben – inklusive der entsprechenden Kommentare. Soviel Meinungssackgassen sowie Vorurteilsfastfood gabs ja noch nie beim SF.
Ich bin weder Freund noch Feind der Piraten, eher wertfreier Beobachter der gesamten derzeitigen Parteiwelt und deren Entwicklung. Daher danke für das Zurechtrücken, denn den Stillstand und Ideenlosigkeit bewahren können die etablierten Parteien bereits in ausreichender Menge, das brauch man sich dann in einem Blog nicht auch noch anzutun, da möchte man lieber zum weiterführenden Denken angestupst werden.
Januar 17th, 2012 at 14:33
Bei Sasse ist bei mir schon innerlich der Vorhang gefallen, als ich “nicht koalitionsfähig” gelesen hatte. Als ob das ein parlamentarisch-demokratisches Adelsprädikat wäre. Vermisst hab ich in dem Kontext noch “gestaltungsfähig”. So einen Summs kann ich mir heuer auch wieder in der bürgerlichen Tagespresse zuführen, wenn über die Parteiveranstaltung der Linken in Berlin berichtet wird und fleißig die Werbetrommel für den “Realpolitiker” Bartsch geschlagen wird.
Zu Wörz fällt mir nicht mehr viel ein, außer vielleicht, daß möglicherweise zukunftsweisende Projekte erstmal ideologisch etikettiert werden müssen. Dann hat sich die Diskussion meistens schon erledigt. Einfach mal machen und Erfolg damit haben – doch nicht in Doofland. Andere können´s anscheinend besser :https://de.wikipedia.org/wiki/Personennahverkehr_in_Hasselt
Januar 17th, 2012 at 14:44
Gefunden:
die Attraktivität, der Partei
Zurecht rücken
Januar 17th, 2012 at 14:48
Word!
Danke flatter.
Januar 17th, 2012 at 14:57
Der Begriff “Koalitionsfähigkeit” wäre ein hervorragender Neusprech-Kandidat. Ist er doch eher ein Euphemismus für Anpassung, Unterwerfung und Konformität. Den Willen um jeden Preis Macht ausüben und an den Fleischtrögen der Macht fressen zu dürfen.
Die Diskussionen und die Analysen der politischen Machtstrukturen lässt politische Inhalte als Instrumente und Werkzeuge zur Machtergreifung degradieren. So als wären Programme und Inhalte von vorne herein beliebig.
“Solidarität, Gerechtigkeit und Alternativen” – darum sollte es uns allen gehen. Und nicht um die vermeintliche “Koalitionsfähigkeit” einer Partei, die in spätestens 5 Jahren etabliert ist und damit überflüssig wird.
Januar 17th, 2012 at 15:24
Da du das Thema vom SF übernommen hast ..
Dort verteidigte ein Kommentator auf meinen : “Die Piraten sind eine Mitmachpartei …!!??”
Und
” Hätten wohl auch das Recht noch zu lernen ”
… für mich sind die Piraten in ihrer jetzigen Form flüssiger als Wasser ..ÜBERFLÜSSIG !
666
Januar 17th, 2012 at 15:32
Die Schwarmintelligenz, auf die die Piraten setzen, hat höchstens einen IQ von 10. Und der reicht gerade mal, hektisch den Like-It-Button zu betätigen.
Januar 17th, 2012 at 15:48
Sehr schöner und “wahrer” kommentar, sowohl in bezug auf die piraten als auch auf die “bürgerliche kritik” selbiger – meinetwegen auch: word.
Ich habe mich gestern vom spiegelfechter verabschiedet – lesezeichen gelöscht, heute noch einmal kurz in die kommentare geschaut. Das geht ja gar nicht mehr, auch nicht die kommentare von Berger. Erst der staatstragendtriefende Sasse und jetzt noch “mein herz schlägt schwarz-rot-neoliberal” Wörz, das reicht. Wörzens artikel und kommentare waren ohne jedes niveau und nicht einmal mehr mitleiderregend. Verblüfft ob solch brillierender stupidität beim spiegelfechter war ich gestern nacht dann doch noch.
Januar 17th, 2012 at 15:51
Bin selbst Parteimitglied bei den Piraten und bei mir im Kreisverband aktiv. Ich muss sagen, dass diese Leute leider wenig bis gar nicht politisiert sind (Maximum der Gefühle in den letzten 4 Monaten: ein 10-minütiges Referat über Crouch – “Postdemokratie”… ohne Nachfragen!).
Die Diskussionen sind fahrig und durcheinander, Aktionen scheitern, sobald es nicht nur darum geht, irgendwas zu “designen” oder “dazu mal ein Pad aufzumachen”, sondern sich mit echten Menschen und Funktionsträgern in der Kreisstadt oder mit dem hiesigen Käsblatt zu treffen.
Fazit: viele Mitglieder in der Piratenpartei sind komplett unpolitisch und ungebildet, was die Diskussionen sehr mühsam macht. Auch wenn das parteiinterne Kommunikationsmodell für mich natürlich ein großer Pluspunkt ist.
Januar 17th, 2012 at 15:52
Gerhard Schrödibär
Aus vollstem Herzen — JA –
666
Januar 17th, 2012 at 16:02
@Klingelhella: Die Zukunft der Politik
Januar 17th, 2012 at 16:07
Piraten sind also nicht koalitionsfähig?!
Niemand hat doch die Absicht mit den Piraten zu koalieren.
Die Piraten schaden bloß der Linken.Jockel Gauck hats mir verraten.
Jockel Gauck erklärt,ihm gefallen die Piraten.Wählen könne er die zwar nicht,
aber ihm gefällt,dass sie Nichtwähler zurück an die Wahlurne holen.
Sagt der Gauck.
So.Bei einer steigenden Wahlbeteiligung,bei gleichzeitigem Schwinden der Linken-Wähler,drückt das die Linke in Richtung 5%-Hürde.Mit einem bisserl Pech,wird die Linke piratenforciert aus den westlichen Länderkammern verschwinden.Und im Bund vielleicht gerade so eben noch über die Hürde kommen.
Januar 17th, 2012 at 17:32
Lazarus: Mir fiel auf, dass Du in Deinen Kommentaren beim SF die mangelnde Professionalität der Piraten kritisiertest und von ihnen eine fast an Perfektion grenzende Sachkompetenz einforderst, falls sie sich ernsthaft und kompetent in das tagespolitische Geschehen einklinken wollen. Dazu möchte ich Dich daran erinnern, dass Demokratie -auch die parlamentarisch repräsentative- originär eine Regierungsform von Laien ist.
Mich amüsiert es, der Genese einer neuen Partei zuzusehen, die sich die Illegalität als Logo ausgewählt hat. Prinzipiell interessieren mich Parteien aber nur peripher. Diese künstliche Aufgeregtheit der etablierten Parteien habe ich bereits bei der Gründung der Grünen und der Fusion von PDS und WASG erlebt. Vielleicht gibt es bis 2013 ja noch zusätzlich die Partei der “Radikalen Occupanten”!;-)
Januar 17th, 2012 at 17:45
altautonomer
Das stimmt mein Freund ;-) ist jetzt hier ein wenig aus dem Zusammenhang …
..gleiches Recht für alle ,ich akzeptiere das Argument : ich muss noch lernen in öffentlichen Ämtern weder vom BuPrä noch vom Piraten !
Als Stimme meiner Wähler die mir bzw.meiner Partei ihre Wünsche und Zukunft in Vertretung anvertrauen MUSS ich den bestmöglichen “Service” bieten so das diese das Gefühl haben bei mir richtig aufgehoben zu sein !!
Da gibt’s kein Schönreden !!
[Rest der Zusammenhänge und Argumentation beim SF ]
Januar 17th, 2012 at 17:56
Lieber Flatter, du sprichst mir aus der Seele. Daß die Piratenpartei noch nicht “angekommen” ist, ist klar, da gibt es noch viel Arbeit aber die Chance sollte man ihr auch geben – aber dieses dumbe “Alles-was-nicht-neoliberal-ist”-Bashing beim Spiegelfechter stinkt mir schon lange. Zwischendurch hatte ich Hoffnung aber die Beiträge von Wörz und Sasse schlagen dem Faß mal wieder den Boden der Realität aus.
Muss den SF endgültig von der Liste nehmen, da les ich lieber Flatter :)
Januar 17th, 2012 at 17:57
Nun ja, das System gebiert immer wieder etwas… man kann leider nicht erwarten, das es etwas Neues wäre! Solange man keine Erwartungen hat, wird man nicht enttäuscht.
Dumm nur, wenn man noch denken kann und dies auch noch tut.
Januar 17th, 2012 at 18:29
ja die piraten sind quasi am ende, so als partei einer handvoll internet aktivisten, die sich die richtlinien der politik von leuten wie angelika beer geben lassen. da wird die partei auf jeden fall koalitionsfähig – und zwar mit jedem.
zum übrigen: herrn sasse hab ich schon vor längerer zeit aus meiner blogliste entfernt, den sf seit seinem mitwirken bei den nds auch. sozialdemokratischer murks wird auch reichlich woanders angeboten.
Januar 17th, 2012 at 18:30
seht guter Kommentar flatter, danke.ich hab mich zwischenzeitlich ja wirklich bemüht, meine Vorurteile gegen die Piraten zu überwinden, sie werden aber leider immer wieder bestätigt.
@klingelhella (11) spricht es an. Ich habe den Eindruck, diese Partei feiert sich in erster Linie selbst.
Und mal abgesehen von der hier thematisierten “Spießerkritik” erfahren die Piraten doch neuerdings auch ziemlich viel Rückenwind in den bürgerlichen Medien. Und dabei gehts dann nicht etwa um Inhalte, sondern eben auch nur um “Piraten”. (siehe auch comment von Hagnum/Gauck 14)
Januar 17th, 2012 at 19:12
Moin. Schöner Artikel Flatter. Die Freude “über ihre Präsenz” teile ich unwidersprochen. Christopher Lauers Rede war rhetorisch sicher nicht der Brüller, aber er scheint tatsächlich einer der wenigen zu sein, der sich überhaupt vor Kameras traut (seine eigene Aussage)! Er hat vor kurzem ein Gespräch mit Holger Klein (WRINT) geführt, in dem Holgi ihm SEHR viel Raum gibt (nicht unbedingt typisch)!
Das Gespräch gibts hier als Podcast: https://www.wrint.de/2012/01/13/wr037-ortsgesprach-christopher-lauer/
Ich fands irgendwie … interessant! :-)
Januar 17th, 2012 at 19:23
Ein treffender Beitrag, flatter.
Trotzdem sind die Piraten zumindest dafür gut, dass es außer einer Großen Koalition keine weiteren Überlegungen für andere Konstellationen mehr geben muss. Da geht einfach nichts.
So wird doch alles etwas kalkulierbarer – wenn auch nicht besser.
Oeffinger Freidenker, namentlich Stefan Sasse, kommt mir in den meisten Artikeln rüber, als hätte er über der SPD-Geschäftsstelle gewohnt und ist dabei vom Opportunismus verstrahlt worden.
Und beim Spiegelfechter hakt es auch immer öfter.
Die Gehirnwäsche ist also wirksam.
Januar 17th, 2012 at 19:33
Spiegelfechter… pfff
Januar 17th, 2012 at 19:37
“Sprüche wie “die Kresse halten” bereichern das bloß noch durch eine infantile Note.”
Danke für die Aufklärung, den Spruch mit der Kresse hatte ich nicht so recht verstanden. Und, offen gestanden, auch keinerlei Lust deswegen zurück zu spulen.
Piraten und Occupy sind für mich in Sachen Politik, wie Techno für die Musik: Ohne Text halt.
Januar 17th, 2012 at 19:47
@ Balu
u.ich finde es völlig unangebracht die piraten und occupy in einen topf zu werfen
schau einfach mal übern Teich, was da so alles ab geht…
Januar 17th, 2012 at 19:54
@flummy
Sorry für die unklare Ausdrucksweise, wenn nicht anders vermerkt beziehe ich mich auf DLand.
Und ich werfe nichts in einen Topf, mir fällt nur der gemeinsame Nenner auf.
Januar 17th, 2012 at 20:03
@Balu: Trotzdem unterscheiden sie sich sogar in Deutschland fundamental, die einen wollen alte Strukturen nutzen (Partei/ Parlamentarische Demokratie), die anderen sind auf der Suche und scheinen wenigstens momentan alte Strukturen, bei allem, was sie sonst (noch nicht) wissen, gerade abzulehnen.
Januar 17th, 2012 at 20:09
@Wat
Da mußt Du mir erklären, was Du mir damit erklären willst.
War das schon mal anders?
Januar 17th, 2012 at 20:25
@Piet(4): Nach Sasses unsäglichem Artikel über die Liebe zu Amerika (vor ein paar Monaten) fällt der Vorhang bei mir schon, wenn ich den Namen lese. Ich tu mir seine Artikel nicht mehr an. Wenn ich mich ärgern will, kann ich auch RTL einschalten.
Der Hype mit den Piraten kommt sicher daher, daß die Mainstreampresse nicht genügend Zeit hatte, sich wie bei den Linken auf sie einzuschiessen. Und nun schwimmt die Presse halt ein bisschen im Strom mit…
Die Sehnsucht nach einem Politikwechsel ist bei vielen so groß, daß sie eine neue Partei wählen, egal ob sie keine Ziele hat, oder der Wähler sie nur nicht kennt.
Und wie es andere weiter oben schon geschrieben haben hilft das Ganze nur, die Linken unter 5% zu bekommen – divide et impera.
Januar 17th, 2012 at 20:56
@Balu: Jetzt verstehe ich nicht, ich soll erklären, aber Du reagierst schon, daß es nie anders war… sorry.
Januar 17th, 2012 at 21:13
@Wat
Das Fragezeichen hinter einem Satz meint, es ist eine Frage.
Und zwar der ganze Satz…. sorry
Januar 17th, 2012 at 22:11
@Balu
Sorry, verstanden haben ich leider immer noch nur: “Erklär mal”.
Also auch auf die Gefahr hin, nicht zu treffen, was ich erklären soll, versuche ich einfach mit anderen Worten noch einmal zu sagen, was ich mit #27 ausdrücken wollte:
Für mich ist die Piratenpartei und Occupy (auch wenn ich allein abgegrenzt den deutschen Teil angucke) nur in einem einzigen (evtl.) Nenner gleich. Sie wollen was ändern/ sie wollen was anders haben.
Die einen versuchen es, indem sie altbekannte Strukturen benutzen, die anderen wollen genau diese nicht benutzen. Der Unterschied ist mir fundamental… auch wenn ich dabei in beiden Fällen nur Intuition unterstellen müßte.
Beide zeigen ein gewisses Unbehagen mit den vorgefundenen Verhältnissen – beide suchen Lösungen.
Es ist dabei mE unerheblich, ob sie meinen politischen Nerv und meine politische Einstellung treffen. Es sind jedenfalls Menschen, das auch in beiden Fällen, die was ändern wollen – und wenn es im Fall der Piratenpartei u.U. nur die eigene Person betreffen könnte.
Das ist immerhin noch mehr, als sich in alles einfach zu fügen.
Ich bin ein unverbesserlicher Optimist!
Menschen werden ihren Weg finden und ihn gehen und wenn sie dabei x-mal auf die Nase fallen und wieder aufstehen (müssen).
Sie werden immer wieder aufstehen.
Und diese beiden ‘Gruppen’ sind doch wenigstens schon mal angefangen los zu laufen… ;-)
Januar 17th, 2012 at 22:28
Beide zeigen ein gewisses Unbehagen mit den vorgefundenen Verhältnissen – beide suchen Lösungen.
Ach echt, ein bißchen Unbehagen – mir kommen die Tränen.
Langsam aufwachen?
Januar 17th, 2012 at 22:54
@Balu: Sie können Dir ruhig kommen, es ändert aber nichts daran, dass es x-Menschen gibt, die a) (noch) kein Unbehagen verspüren b) auch wenn sie es verspüren, (noch) nichts tun.
Soll ich die Meßlatte für “Aufgewacht sein” an meinem politischen Standpunkt festmachen, also erst ein “Aufwachen” oder “Aufgewacht sein” daran messen, wenn sie meine Feststellungen und Forderungen teilen?
Vielleicht.
Aber derer, die das tun, gibts schon genug.
Die wissen allzu gern und allzu oft, wie andere denken und fühlen müssen – daß sie nur dann richtige Menschen sind.
Gehöre wenigstens ich nicht dazu, ich hoffe, Du auch nicht.
… das schließt ja nicht aus, daß ich mich freuen würde, hätten diese Menschen ähnliche Ansichten, wie ich. Ich hab nur eben nicht den Thron für richtige Ansichten, das ist auch ganz gut so ;-)
Januar 17th, 2012 at 22:58
OMG…
Ich hatte die Website von Guardian of the Blind, welche leider seit Monaten inaktiv ist, noch in meiner Favoritenliste.
Ich wollte einfach mal schauen, ob sich dort noch etwas tut.
Immerhin hat sich der Blogbetreiber seinerzeit recht viel Mühe gegeben.
Mich macht es melancholisch, wenn ein Blog stirbt. :(
Aber ganz tot war er doch noch nicht, weil dort ein aktueller Link auf diese Seite zum Thema “Piratenbashing” stand.
Ich konnte nicht widerstehen…
…
OMG
…
Kaum ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch???!!! lol
Warum diese Feindseligkeit gegen die jugendlichen Piraten???
Es ist doch ziemlich offenkundig, dass diese Leute relativ politikunerfahren und tatsächlich Politik – Laien sind.
Das trifft bedauerlicherweise auf sehr viele junge Menschen gegenwärtig zu. -.-
Es droht uns die Demokratie abhanden zu kommen, weil sich die jüngeren Generationen immer weniger für die Politik interessieren zu scheinen.
Was ist eigentlich die Zielsetzung dieser Kampagne???
Lecken sich die Veteranen der Links – Partei nun ihre Wunden, weil sie zur Zeit laut diverser “Umfragen” ungefähr genau so viele Stimmen bekommen wie die “Politik – Noobs”???
Die Gefolgsleute der Linkspartei sollten sich besser mit den Piraten verbünden und sie unterstützen, weil es nur den etablierten Parteien nützt, wenn sich die “Kleinen” gegenseitig zerfleischen, oda???
United we stand!!!
In nicht wenigen bedeutsamen Punkten herrscht Übereinstimmung zwischen den Piraten und der Links – Partei.
Ja, ich denke sogar, dass es mehr inhaltliche Gemeinsamkeiten gibt als Gegensätze.
Es wäre schön, wenn der begabte und intelligente Autor von Feynsinn noch einmal seine grundsätzliche Position in dieser Angelegenheit überdenken könnte.
Ich schätze wirklich diese Website: das Design gefällt mir ebenso wie die kritische Diskussion.
Es schmerzt mein Herz, dass hier gelegentlich soviel Verachtung gegenüber den jugendlichen Piraten zum Ausdruck gebracht wird.
Traurige Grüße, Ihre Piratenbraut Auc
P.S.: Frau Beer hat einige interessante Statements für ihren Wechsel zu den Piraten abgegeben: https://femokratie.com/angelika-beer-piraten-gruene/01-2012/
Januar 17th, 2012 at 23:14
Ach, Auceza, es ist rührend, wie du mich zum Nachdenken anregen möchtest, das mache ich ja sonst nie. Und wenn du eine nun wahrlich differenzierte Kritik als “Verachtung” empfindest, bin ich an dem Punkt, wo ich dir meinerseits kein “Überdenken” mehr empfehle. Das wird ohnehin nicht zum erwünschten Erfolg führen.
Januar 17th, 2012 at 23:29
@ Aucezca:
Jugendliche Piraten?
Die sind mehrheitlich erwachsen.
Körperlich.
Warum wer was leckt, ist mir egal.
Linke kennen keine “Gefolgsleute”.
Linke kollaborieren nicht mit der FDP – egal, unter welcher Flagge die nu segelt.
Spiegelfechter rausgeschmissen: +1 from me.
GN8.
Januar 18th, 2012 at 00:02
@ flatter (36)
ich habe das Gefühl, je drastischer sich die gesellschaftlichen Zustände verschlimmern, desto oberflächlicher und karikierter wird hierzulande die politische Auseinandersetzung mit diesen zuständen, nur noch Folklore.
Und diejengigen, die sich tatsächlich für einen tiefgreifenden Wandel hin zu globaler Gerechtigkeit und einer menschen-u.umweltfreundlichen Gesellschaftsordnung engagieren, werden immer weiter aus den öffentlichen Debatten excludiert.
Januar 18th, 2012 at 00:09
:)
Schon gut, schon gut.
Ich mag ja Deine differenzierte “Kritik”.
Und ich schäme mich ja schon für meine verbale Entgleisung.
“Verachtung” ist wirklich nicht angemessen.
…ehm…
Nennen wir es einfach “Bashing”. Das ist differenzierter.
Jedenfalls mag ich Euch. <3 <3 <3
Feynsinn hat meine Stimme. :)
GN8, Deine Auc
Januar 18th, 2012 at 00:14
ps
oder man exludiert sich freiwillig, wer will schon seine energien auf karikativen Folkloreveranstaltungen verschwenden.
Januar 18th, 2012 at 00:14
@Auc. – Und erst die jugendlichen Liberalen, auch alles Politiklaien, wie niedlich. Laßt sie doch machen ….
@Balu u. Wat. – Wenn der/die Deutsche erwacht, bin ich hoffentlich schon über die Grenze fott ! :)
Januar 18th, 2012 at 00:35
@piet: Gutes Gelingen. Besonders, da überall Kapitalismus ist und zu denen, die jetzt keinen zu haben meinen, scheint mir der ‘Ausflug’ nun auch nicht als bessere Lösung ;-)
Januar 18th, 2012 at 02:25
danke flatter…..solche texte retten mir den tag
Januar 18th, 2012 at 06:33
Wer glaubt eigentlich daran, daß eine pol. Partei irgendein Problem im derzeitigen System lösen will
geschweige denn lösen kann ?
Januar 18th, 2012 at 09:17
Es würde sich etwas ändern lassen, wenn die Bevölkerung mehrheitlich etwas ändern wollte.
Das ist aber nicht der Fall.
Sie mögen zwar einige Symptome nicht, aber die Krankheit offensichtlich schon.
Januar 18th, 2012 at 09:26
@ Aucezca 35:
Dein Link auf das Interview mit Angelika Beer hat mir nicht weitergeholfen. Das gibt aber mindestens 10 Minuspunkte. Diese ehemals grüne Radikalopportunistin hat sich in einem SZ-Interview vom 12.02.2010 zu den Grünen und ihrem Parteiwechsel dezidierter geäußert:
“Ja natürlich, sonst hätte ich ja nicht 30 Jahre aktiv mitgemacht. Es waren für mich super Jahre bei den Grünen.” Das nennt der Jurist ein “volles Geständnis”.
“Ich habe mich damals für einen Einsatz (der NATO in Ex-Jugoslawien – aa)ausgesprochen und stehe noch heute dazu.” So redet eine Bellizistin im Federkleid der Friedenstaube.
“Mir geht es darum, Bündnisse mit Menschen zu schließen, um Politik zu verändern. Dieses Bündnis habe ich mit den Piraten gefunden – und deshalb bin ich hier vor Anker gegangen.”
Aha. Hartz IV, die 2001 unter Mitwirkung der Grünen vereinbarte Bestandsgarantie für die Atomkraftwerke trotz großer Mehrheit der grünen Basis für einen Sofortausstieg, Rente mit 67 und die vielen anderen Sündenfälle waren bis dato also kein Grund, die Grünen zu verlassen? Wäre ich Mitglied der Piraten gewesen, hätte ich beim Eintritt von Angelika Beer schleunigst das Weite gesucht.
Januar 18th, 2012 at 09:33
piet
Wenn der/die Deutsche erwacht, bin ich hoffentlich schon über die Grenze fott ! :)
Damit kannst du dir ‘ne Menge Zeit lassen denn:
1.Leben wir im Zeitalter der Erben und von denen gibt es mehr als du denkst
2.Will ich den Rest nicht wieder aufrollen ..*lol*
Die Piraten scheinen verträumt im Wind der Pirates of the Caribbean Filme wahrgenommen,wenn ich mir das so betrachte .. Da sieht der Wähler wohl eher J.Depp tuntig über die Planken wackeln als ernsthafte politische Ziele und Alternativen formulieren.Die Linken waren eine Weile meine Hoffnung ( hab sie auch gewählt ** Briefwahl** ) aber … die zerlegen sich in Internen Querälen und Grabenkämpfen ..blabla Piraten … Kein Programm,Keine Persönlichkeiten,Keine Ahnung !!??? Bullshit isn’t
Testosteron
Wer glaubt eigentlich daran, daß eine pol. Partei irgendein Problem
Eben .. Mensch,Macht ..korrumpierbarkeit [ Lobbyistentum ;-) ] Das uralte Problem .. da ja nicht die Edelsten sondern die Größten Arschlöcher (Aalglatte Karrieristen ) immer an der Spitze stehen .. Eigentlich müsste jemand den Job machen der ihn gar nicht will..das hatt’ ich aber auch schon mal
666
Januar 18th, 2012 at 10:00
Zum Thema Basisdemokratie: Das Liquid-Feedback scheint in Berlin ganz gut zu funktionieren, obwohl Kritiker ihm einen schnellen Tod vorausgesagt haben. Und solange Leute wie Alexander Morlang aktiv mitmischen, hab ich keine Sorgen. Hier ein ausführliches Interview über die ersten Tage als Abgeordneter und wie Liquid in Berlin funktioniert:
https://netzpolitik.org/2012/alexander-morlang-piraten-im-abgeordnetenhaus-podcast/
Sogar die Süddeutschen Piratenfunktionäre, welche Liquid vehement ablehnen geraten Angesichts der Möglichkeiten unter Druck!
Nein, ich bin kein Pirat!
Januar 18th, 2012 at 10:41
Ja ja der Sasse, der sich ja selbst als Linksliberal bezeichnet. (ich bezweifle dass er überhaupt Ahnung hat was das ist).
Seitdem er in inflationärer Manie nun auch noch den Spiegelfechter mit seinen Ergüssen beglückt ist bei mir der Ofen auch für den SF aus.
Januar 18th, 2012 at 10:53
Kowalski 49: Beim SF und bei Sasse gesperrt zu sein betrachte ich inzwischen als persönliche Auszeichnung.
Januar 18th, 2012 at 11:09
@ altautonomer
Na guti. Ich halte sowieso nicht allzuviel von den Grünen. Und Frau Beer kenne ich zu wenig, um mir ein dezidiertes Urteil erlauben zu können.
Ich hatte einfach gehofft, dass jemand mit fortschreitendem Alter an Weisheit gewinnt.
Möglicherweise ist dies bei Frau Beer nicht der Fall. -.-
Mich interessiert im Augenblick auch mehr die Frage, wie zukünftig Politik gemeinsam mit den Bürgern sinnvoll gestaltet werden kann und weniger die aktuellen Meinungen einzelner Politiker.
In vielen Fällen sind meiner Ansicht nach die politischen Programme der Parteien äußerst mangelhaft und fragwürdig. Das gilt nicht nur für die Piraten.
Die Politik kann meines Erachtens nur dann wieder besser werden, wenn die Bürger mehr daran partizipieren.
Andernfalls sehe ich die Gefahr, dass sich die Verhältnisse sowieso fortlaufend verschlechtern – gleichgütlig welche Partei am Ruder ist.
Die wachsende Politikverdrossenheit und die Entdemokratisierung schätze ich als die größten Problemlagen in unserer Gesellschaft ein.
Besorgte Grüße, Ihre Auc
P.S.: Ich hab diesen Artikel als kritische und lesenserte Diskussion der Piratenpartei getwittert. ;)
OMG… ich hab gerade eben gelesen, wie jemand nach netzpolitik.org verlinkt: diese Plattform steht unter dem Verdacht, die Kommentare hinsichtlich ihrer politischen Inhalte zu zensieren. Das ist für mich vollkommen inakzeptabel und wirkt besonders schlimm, weil sich diese Plattform nach außen hin als demokratiefördernd “verkauft”.
Es wird ein ganzes Meinungsspektrum, welches nicht als in irgendeiner Weise anrüchig bezeichnet werden kann, systematisch bei dieser Plattform entfernt. Dies gilt ebenso meiner Erfahrung nach für Fokus Online und SPON.
Januar 18th, 2012 at 11:32
Ahhhh… Tippfehler. :( :( :(
Und ich konnte ihn nicht mehr korrigieren. -.-
Es sollte heißen:
P.S.: Ich habe diesen Artikel als kritische und lesenswerte Diskussion der Piratenpartei getwittert. ;)
…
Januar 18th, 2012 at 11:44
altautonomer meint:
Januar 18th, 2012 at 09:26
“Aha. Hartz IV, die 2001 unter Mitwirkung der Grünen vereinbarte Bestandsgarantie für die Atomkraftwerke trotz großer Mehrheit der grünen Basis für einen Sofortausstieg, Rente mit 67 und die vielen anderen Sündenfälle ..”
Nun lass es mal gut sein mit der Sündenliste der grünlichen Mittelstandskinder.
Diesen angeblichen Piraten geht es vor alle um die Freiheit des Internets, aber nicht um die Freiheit von Besitzlosen vor Ausbeutung, Unterdrückung, nicht um die Freiheit der Arbeitslosen oder der vielen arbeitenden Armen und Arbeitslosen, vielen Rentner vor Armut und medial-zelebrierter gesellschaftlicher Verachtung.
Insofern hat bei dieser Beerin also keinerlei echter politischer “Wechsel” stattgefunden, sie ist nur mal bei anderen Mittelstandskindern zwecks Schnuppern untergeschlüpft….
Und für wie lange? Mal sehen, was dort aus ihr “wird”! :-)
Januar 18th, 2012 at 12:14
oh der Spiegelfechter kollaboriert mit dem Feind? Sauerei. Wenn wir eines nicht gebrauchen können, dann eine neue Partei, die noch dabei ist, sich zu justieren.
Januar 18th, 2012 at 12:16
@Auceza: Kleiner Tipp am Rande für deine Site. Das Futur I vom spanischen Verb “ser” erhält in der 3. P. S. einen Akzent auf der letzten Silbe, sodass “Que será, será” dabei herauskommt, wenn man noch das Komma einfügt. “Sera” ist italienisch und bedeutet “Abend”.
Januar 18th, 2012 at 12:26
@Bakunin (#53): Die Dame ist dort vor Anker gegangen. Sie befindet sich allenfalls auf einer Kreuzfahrt oder so.
Zu der Partei, die sich nach Verbrechern benennt: sein Panier mit Mördern, Räubern und Erpressern zu zieren, das deutet schon ein wenig auf die entsprechende Geisteshaltung oder die völlige Abwesenheit einer solchen hin.
Einen weiteren Mittelstandslobbyverein braucht es nicht und doof ist nur, dass sich wacklige Linke möglicherweise eher von vermeintlicher Jugendlichkeit statt von Substanz anziehen lassen könnten.
Januar 18th, 2012 at 12:37
Alter Nihilist meint:
Januar 18th, 2012 at 12:26
@Bakunin (#53): “Die Dame ist dort vor Anker gegangen. Sie befindet sich allenfalls auf einer Kreuzfahrt oder so.”
Erst mal “vor Anker gegangen”….
Um anschließend auf große Kaperfahrt zu gehen zwecks legaler(!) ANEIGNUNG, FREIBEUTEREI von reichlich aus den Lohnknechten weltweit herausgepressten gesellschaftlichen Mehrproduktes ?
Ist das nicht auch eine nette und vor allem “zeitgemäße” Piraterie?
Januar 18th, 2012 at 12:56
lawly
Man kann von Jens (SF) halten was man will aber das er mit dem “Feind” kollaboriert … Das ist echt Bullshit :D
Und auch wenn’s nicht hierher gehört, wenn Ihr mit irgendeinem Blog-Hausherr ein Problem habt warum statt woanders rumnölen nicht einfach direkt klären oder eben wegbleiben ..der braucht euch eher als umgekehrt ( wie auch ich meine Kunden eher brauche als umgekehrt ),denn wenn ihn keiner mehr ließt kann er’s auch lassen,falls ihr nicht mit ihm konform geht passt’s halt nicht ..just my 20 pence
666
Januar 18th, 2012 at 12:59
Alter Nihilist: “eine Partei, die sich nach Verbechern nennt….” Ich hab es unter Ziff. 15 oben in Abs. 2 etwas eleganter ausgedrückt. Das hört sich momentan vielleicht noch provokant an, könnte sich aber schon bald als Etikettenschwindel herausstellen.
Kenne da nämlich eine kleine, 1,8 %- Partei, die sich eben so gut -weil analog- in “Die Wegelagerer” umbenennen könnte.
Januar 18th, 2012 at 13:03
@Bakunin (#57):
https://home.pages.at/onkellotus/TTK/German_Schwarz_TTK.html#Kap53 :-)
Zeitgemäß allemal. Und sie berufen sich auf Janis Joplin. Get It While You Can. Parteien sind heute nur noch Fleischtöpfe, an die es sich zu drängen gilt. (Parlament = Volksvertreterversorgungsanstalt.)
Januar 18th, 2012 at 13:10
Alter Nihilist meint:
Januar 18th, 2012 at 13:03
Danke für den Lesetip! :-)
Januar 18th, 2012 at 13:29
altautonomer
Guxu hier –>(47)
Januar 18th, 2012 at 14:05
mir war danach, nein, nicht zu schreiben, eher komisch zumute, als ich las, dass der derzeitige Oberpirat zuvor bei der JU der CDU in führender Position aktiv gewesen sein soll.
Ich hatte es verdrängt in der ersten Pirateneuphorie der Medien, doch dann kam es wieder….
ich muß mich mehr auf meinen gesunden Menschenverstand verlassen.
Januar 18th, 2012 at 15:04
Interessant an den Piraten ist doch, dass sie das Thema der Delegation von Macht neu angehen. Das ist jetzt per se weder “links” noch “rechts”, sondern einfach demokratisch. Ich gebe zu, dass man bei den Grünen damals ähnliche Hoffnungen hatte, ausserdem bleibt noch das Problem der Manipulation durch die Medien, aber deshalb von Anfang an die Flinte ins Korn zu werfen, halte ich für verfehlt.
Christopher Lauers Rede enthielt neben den erwähnten Peinlichkeiten einige wichtige und richtige Aussagen. Das ist mehr, als man von den meisten Reden anderer Politiker in Parlamenten sagen kann. Immerhin scheint er kein “aalglatter Karrierist” zu sein.
Januar 18th, 2012 at 15:05
hunsrückbäuerlein
In JU der CDU in führender Position…Echt .. Karrierestau ..? gut so genau hab ich mich nicht schlau gemacht sollte dem so sein haben wir hier ein Paradebeispiel eines Karrieristen auf dem Weg zu den Staatlichen Fleischtöpfen .. Ehre, Parteiprogramm,Wähler alles Scheissegal denn es geht ja nur sein Fortkommen ..als nächstes wird wohl ein leckres Pöstchen in der Wirtschaft angepeilt,sollte das dement-devote Stimmvieh planmäßig funktionieren .. Passt doch ,untermauert traurigerweise immer das was ich schreibe .. aber was soll’s die Gesellschaft nimmt gelassen..
666
Januar 18th, 2012 at 15:19
@flatter
Ich glaub das mit dem Piratenbashing kannst dir sparen. Ich bezweifle überhaupt, dass der Parlamentarismus noch Sinn macht. Eigentlich sollte die Gesellschaft als Ganzes in den wichtigen Fragen zu sinnvollen, logischen und rationalen Lösungen kommen und dafür brauchts eine Meinungspluralität, die das gegenwärige demokratische System nicht liefert. Andererseits fehlts (und da nehm ich mich nicht aus) an der Bildung und Aufklärung in der breiten Masse der Bevölkerung.
Übrigens, so mal OT: Ich lese aktuell die Daemon Reihe von Daniel Suarez (also aktuell das 2. Buch Darknet) und ich bin normalerweise niemand, der mal schnell eine Idee für ein Systemwechsel gut durchdacht findet. Die Ideen in diesen Büchern aber sind äusserst interessant und auch heute schon zum grossen Teil machbar. Eigentlich ist es ein Cyber-Thriller, aber man könnte es auch als Anleitung für eine (digitale) Revolution sehen.
Januar 18th, 2012 at 15:33
Ähm … das Star Trek Universe is auch net … ich seh’ aber eher Mad Max kommen *duckunwech*
Januar 18th, 2012 at 15:40
@Umdenker (66)
Daniel Suarez kannte ich nicht, konnte mir also nur mal eben kurz mit Wiki helfen (lassen).
Du-u, ich will mir das Leben aber nicht (auch nicht im Hintergrund) programmieren lassen ;-)
Mehr Demokratie resp. eigene Entscheidungsmöglichkeiten gibts mE nur, wenn wir uns die holen (wollen).
Dass die heutigen Technologien insgesamt ausreichend sind, dass alle Menschen an einem ‘anständigen’ Leben partizipieren können, halte ich dagegen für unbestritten.
Januar 18th, 2012 at 15:54
Nachtrag zur Illustration meines Gezeters unter #60:
https://www.wolfgangmichal.de/?p=1555#comment-1375
»Im Jahre 1970 erhielt ein MdB in etwa das dreifache einer Krankenschwester pro Monat und war – damals – etwa doppelt so gut abgesichert – nach 12 Jahren Zugehörigkeit.
Im Jahre 2010 erhält ein MdB mehr als das Zehnfache, und er ist etwa 12 mal so gut abgesichert.«
Januar 18th, 2012 at 16:20
Alter Nihilist
Ja, die “Leister” als MdB haben echte Nehmer-Qualitäten !
666
Januar 18th, 2012 at 16:59
Gut, die meisten sind sich ja offenbar einig, das es unabhängig von der Partei keine Lösung gibt. Die Frage bleibt dann immer noch, wie ein neues System aussehen könnte (Konzept)? Star Trek wäre natürlich schon eher paradiesisch. Mad Max ist natürlich eher wahrscheinlich. Es wäre nur gut, wenn schon mal ein paar “Hilfen” im Sinne von aufgeschriebenen Überlegungen zur Hand wären, wenn alles zusammen bricht. Noch besser wäre es natürlich schon jetzt etwas zu Verändern, das scheitert aber logischer Weise an vielen Menschen, die mit dem wie es jetzt ist sehr zufrieden leben.
Januar 18th, 2012 at 17:23
In erster Linie scheitert es an der Macht derjenigen, die im Hier und Jetzt allen Grund zur Zufriedenheit haben. Alle anderen – die übergroße Mehrheit – sind zwar nicht zufrieden, aber offensichtlich ist auch der ‘Leidensdruck’ noch nicht hoch genug, um wirklich Neues zu wagen – ‘keine Experimente’. Und wenn er es einmal doch ist, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass dann schon alle Energie in’s pure ‘Überleben’ fliesst und für’s ‘Große und Ganze’ nicht mehr viel bleibt.
Aber vielleicht warten auch alle nur darauf, dass ‘sich’ endlich etwas tut…
Januar 18th, 2012 at 17:36
Peinhart
Ich bin soweit deiner Meinung allerdings bei :
die übergroße Mehrheit – sind zwar nicht zufrieden, aber offensichtlich ist auch der ‘Leidensdruck’ noch nicht hoch genug
sollte man die Erben nicht unterschätzen .. Wir leben in der Erbengeneration,vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2010 wurden nach Expertenschätzungen Werte von zwei Billionen Euro, allein in Deutschland vererbt!! Das sind natürlich nicht nur die zu Recht bescholtenen Kreise ,nein auch die welche das elterliche Häuschen aus den 60′ nun bekommen … Also wenn ich mir meinen Bekanntenkreis ansehe kann ich das bestätigen,da sind viele mehr als gut versorgt…Allerdings ist es in Teutschland verpönt darüber zu referieren,wegen ” Neiddebatte” ;-)
666
Januar 18th, 2012 at 17:44
[Edit steht nicht mehr oder nur megakurz zur Verfügung ]
Also.. Außerdem viele meiner Studienkollegen hocken seit Jahren in guten Anstellungen .. OK man darf eben kein Rückgrat haben .. Kinder inzwischen aus dem Haus,Frau arbeitet seit Jahren mit weil Oma die 1 oder max. 2 Kleinen immer brav beaufsichtigt hat .. Da ist alles prächtig und wenn wird auf hohen Niveau gejammert … Wenn dann noch das geerbte Häuschen da ist können die sogar Geld anlegen ;-) und jammern über zu wenig Zinsen .. und wenn ich dann anfange zu schwadronieren ..Muhahahahaha könnt ihr euch denken ..
Januar 18th, 2012 at 18:25
Will er sich damit als etwas Besonderes im Landtag darstellen?
Als Nerd ist er zumindest im Landtag sicher kein Aussenseiter – ich bin sicher 99% der MdL’s waren früher Eierköpfe.
Meist aus besser gestellten Familien, straight zum Abi, Zivi, Studium, und von da direkt in die Politik – Lebenserfahrung Null…
siehe Frau Schröder – selber noch ein Kind, aber Familienministerin, LOL! oder Herr von und zu KT, dasselbe.
Ohne Ironie & bei allem Respekt – solche “Aussenseiter” in der Politik sind MMN eher gefährlich.
Meist aus “besseren” Verhältnissen, kamen sie mit den “unteren” Schichten wenig in Kontakt – für die meisten waren das schlicht “Assis”.
Dementsprechend Einfühlungsvermögen haben sie natürlich auch entwickelt…
Und diese Leute regieren jetzt unser Land, richten als Staatsanwälte und Richter über Existenzen, entscheiden über Krieg und Frieden…
Daraus erklärt sich auch, wie problemlos Politiker den Hartz IV-Satz oder Haft-Bedingungen festlegen -
O-Ton Merkel: es kann nicht sein, daß jemand mit H4 plus Schwarzarbeit mehr verdient…
tja, in Merkels Welt gibt es keine Dosen-Sammler – die Schwarzarbeit liegt doch auf der Straße.
Januar 18th, 2012 at 18:31
@ Lazarus
mal ne Frage, wie sollten deine Erbenfreunde sich denn deiner Meinung nach verhalten?
sollten sie ihr Häuschen verschenken und mit ihren Kindern in eine Mietwohung ziehen?
wäre es besser gewesen, anstelle der Oma einen Babysitter einzustellen und zu bezahlen?
oder gehts nur um das Jammern über zu niedrige zinsen?
Januar 18th, 2012 at 18:41
Garfield
O-Ton Merkel: es kann nicht sein, daß jemand mit H4 plus Schwarzarbeit mehr verdient…
tja, in Merkels Welt gibt es keine Dosen-Sammler – die Schwarzarbeit liegt doch auf der Straße.
Das Frau hat eben massive Wahrnehmungsstörungen .. selbst die pösen Kleingewerbetreibenden haben keinen Bock mehr auf Schwarz weil:
*Die Leute schon mit den Materialkosten überfordert sind
*Dein Kunde glaubt keine Rechnung .. nur halb so teuer ;-)
*Wenn König Kunde nicht zahlen will du nix in der Hand hast
* Alles nach Garantien schreit
* Du eh ohne Teilabschlag bzw. Vorkasse bei Material gar nicht anfangen brauchst
Nach Gusto verlängern …;-) Selbständige wissen von was ich rede ..
Das Pfarrerstochter hat absolut keine Ahnung vom Leben derer die mit Arbeit ihren Lebensunterhalt bestreiten ..
aber wie du schon schreibst … meine Worte ;-)
666
Januar 18th, 2012 at 18:53
flummi .. ich habe mich vielleicht unklar ausgedrückt
Die galten als Beispiel das von dieser Seite der Wohlfühlfaktor noch recht hoch ist und das nicht wenige sind … als Kritik das Zinsgejammer, aber Hauptsächlich das ignorante Augen verschließen..denn ob es für ihre Kinder trotz Erbe auch weiter so gut läuft wage ich zu bezweifeln .. Haus und Geld kann man nicht essen und wie beim Monopoly werden nur welche sorgenfrei sein die weitaus mehr besitzen als ein Häuschen… sie denken sie sind nicht betroffen !!! FALSCH
Ich erzähle wohl nix neues wenn ich sage das ich auch nicht gerade am Hungertuch nage aber ich habe Kinder ..was für eine Welt werde ich ihnen hinterlassen nur weil ich nicht an der Stütze hänge kann ich nicht so tun als wäre alles bestens,mein Leben könnte keiner meiner Söhne so “nachleben”,die Rahmenbedingungen sind zerstört …Es isr der Egoismus derer die ( noch ) nicht betroffen ist, und exact darum tut sich nichts ..verstehste :-)
666
Januar 18th, 2012 at 19:00
@ lazarus
das verstehe ich nur zu gut u. ich könnte dir da so einige liedchen singen, nur – ich mache zur Abwechslung aktuell ganz andere Erfahrungen.
in meiner nachbarschaft gibt es auch zahlreiche dieser Häusleserben – u. die werden hierzulande als “Wutbürger” diffamiert, weil sich sich gegen den neoliberalen Ausverkauf ihrer Stadt starkmachen, weil sie sich erdreisten in der Lokalpolitik mitmischen zu wollen, weil sie MPs mit ihren ausgedienten Espandrillos beglücken.
und einige von denen kümmern sich grade ganz liebevoll um mein Söhnchen, seit seine Mama krank ist, holen ihn vom Kindi ab u. nehmen ihn mit zu sich nach Hause zum spielen.
Überhaupt kommen hier die Menschen endlich mehr und mehr zusammen und das ist sehr erfreulich.
Januar 18th, 2012 at 19:28
flummi
Gut,in Dörfern oder kleineren Kreisen klappt das ( common interests ) keine Frage weil in dem Viertel dann aber auch einer den anderen kennt oft sogar über Generationen.
Leider aber immer noch die Ausnahme statt die Regel.
Januar 18th, 2012 at 19:50
^^
nix dorf, stadt
Januar 18th, 2012 at 19:56
flummi
Ganze Stadt …?
in meiner nachbarschaft
umfasst die nächsten Straßenzüge ..
Sollte echt die ganze Stadt dann bin beeindruckt..
Januar 18th, 2012 at 20:02
@ lazarus
ich srieb doch:”in meiner nachbarschaft gibt es auch zahlreiche dieser Häusleserben – u. die werden hierzulande als “Wutbürger” diffamiert, weil sich sich gegen den neoliberalen Ausverkauf ihrer Stadt starkmachen, weil sie sich erdreisten in der Lokalpolitik mitmischen zu wollen, weil sie MPs mit ihren ausgedienten Espandrillos beglücken.”
da geht es um die stadt und da kommen menschen aus allen schichten, ecken, hintergründen, zusammen, grenzen u. mauern lösen sich da mitunter recht schnell auf
Januar 18th, 2012 at 20:06
flummi
ok .. ;-)
Januar 18th, 2012 at 21:06
@flummi: “da geht es um die stadt und da kommen menschen aus allen schichten, ecken, hintergründen, zusammen, grenzen u. mauern lösen sich da mitunter recht schnell auf”
kannste die ma zu mir schicken, nächsten Montag, 19 Uhr, dann steh ich wenigstens nich allein auf weiter Flur wenns Krach gibt…bei der Gemeinderatssitzung.
Freu mich dass ihr schon nen Schritt weiter seid…
Januar 18th, 2012 at 21:13
langlode44
Ja ich staune auch,das kann ich in Deutschland vergessen ..
Hier .. nuja unsere Gegend ist OK ein paar Bros in der Nachbarschaft .. Gutbürgerlich mit Vorgarten die Nachbarn helfen sich gegenseitig .. Ich bin zufrieden ;-)
Januar 18th, 2012 at 21:32
Hi, Biker, momentan hab ich ne ganze Menge mental zu verarzten. Die Jüngste wird kein zweites Kind in die Welt setzen, der Traum is rum. Die grosse hat auch irgendwas, sie muss es alleine ausfechten. Und sich dann noch mit dem Müll, dem alltäglichen auseinandersetzen, es geht an die Substanz. Egal, die
Idioten im Gemeinderat wern mein Auftritt vor grob einem Jahr nich vergessen haben, der war zu heftig, und jede Wette die schei….. sich jetzt schon ein wenn ich Montag wieder da bin und Krawall mache…..
die Bäume vor meinem Haus werden nicht gefällt, es gibt keinen Grund dafür….
Ob Piraten Bashing, Linke Kritik oder sonstwas, sie wern die Welt nich retten, ob wirs können, ich hab meine Zweifel…
Heut nur billig Bier, und Korn aus Klein Hanoi…
Januar 18th, 2012 at 23:28
langlode44
Scheiße mein Alter … ich drück’ dir die Daumen..
take care
Januar 19th, 2012 at 04:05
@Lazarus
“Nach Gusto verlängern …;-) Selbständige wissen von was ich rede ..”
Oh ja, sehr gut sogar. Sprüche wie “Leistung muß sich wieder lohnen” sorgen bei mir nur noch für Extrembrechreiz.
Und was die Nachbarschaft angeht, mußte ich als “Zugereister” im Dorf erstmal kräftige Rundumschläge austeilen, um halbwegs akzeptiert zu werden – in genau dieser arrivierten Häusleerbengemeinschaft. Hör mir auf.
Januar 19th, 2012 at 07:06
Die Piraten sind handlungsunfähig, weil sie keine Expertise zulassen. Piraten stimmen auf Parteitagen tendenziell gegen solche Anträge, die Expertise verlangen. Fakten, Expertise und Fachwissen haben in dieser Demokratie wohl nichts zu suchen. Es sind Störfaktoren, die kategorisch abgeschieden werden. Eine Partei ohne Antwort auf aktuelle Fragen der Zeit, ist schlichtweg handlungsunfähig. Durch populistische systemtreue Personen wird sie noch weiter gelähmt.
Mehr dazu schreibe ich hier: https://jennyger.blog.de/2011/12/19/dringend-gesucht-expertise-in-der-piratenpartei-12328396/
Januar 19th, 2012 at 11:56
Die Piraten sind einfach völlig unwichtig, wie auch jede andere Partei die gerad versagt oder versagt hat. Es ist eine Systemfrage.
Und es gibt derzeit KEINE Partei, die nicht handlungsunfähig ist.
Januar 19th, 2012 at 12:20
# Herr Liebreiz meint:
Januar 19th, 2012 at 11:56
“Es ist eine Systemfrage.” Völlig richtig!
“Und es gibt derzeit KEINE Partei, die nicht handlungsunfähig ist.”
Leider trifft diese Aussage auch im vollen Umfang auf die Linkspartei zu.
Ich sage das mit aufrichtigsten Bedauern!
Januar 19th, 2012 at 12:21
OT .. Es geht aufwärts in Pesserteutschland ” und täglich Grüßt das Murmeltier ”
Höre gerade im reißerischen Jahrmarktston als würde Fisch-Wilfried Aal anpreisen auf N24 ..Lebensmittel werden teuer . “Wir werden für Lebensmittel tieeefer in die Tasche greifen müssen,Grund für die Preissteigerungen sind die steigende Löhne ..blablabla “ NO COMMENT !
Umblende .. Fröhliche Millionäre,Abzocker,Vorteilnehmer,Taschenfüller…alle Nutten des Kapitals
— Das Murksel gratuliert dem Guy d’Eau zum 50′ die autistischen Realitäsverweigerer seiern und beweihräuchern sich gegenseitig in einer Art und Weise die jeder Diktatur zu Ehren gereichen würde … ich seh den Gensch-Men applaudieren — Wahrnehmungsstörgen Realitätsverlust
Mir kommt der Kaffee hoch ….
Januar 19th, 2012 at 12:28
Lazarus 93: Nochn OT.
In der Regierungserklärung durch den Bundesminister für Wirtschaft und Technologie zum Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung bezeichnet Rösler heute morgen die aktuelle Armutslage in Deutschland doch wahrhaftig als “Wohlstandsdelle”! So wird Satire zur Realsatire. Geauso, wie vor Jahren mit den “Sozialdemokraten in der SPD” Witze gemacht wurde. Es gibt diese ArGe wirklich.
Januar 19th, 2012 at 12:54
altautonomer
Ja .. un die Leute glauben diesen Mist,da kannst ” aufklaeren ” soviel du willst .. Bullshit isn’t.
Januar 19th, 2012 at 13:06
# Lazarus09 meint:
Januar 19th, 2012 at 12:54
altautonomer
“Ja .. un die Leute glauben diesen Mist,da kannst ” aufklaeren ” soviel du willst .. Bullshit isn’t.”
Alle Aufklärung läuft doch immer ins Leere wenn die Leute gar kein EXISTENZIELLES Bedürfnis nach Aufklärung, nach echten gesellschaftlichen Wissen haben.
Sind denn noch(sozial) -gepolsterter bzw. noch-gepamperter Arsch und permanent (zumindest öffentlich!)zelebriertes geistig-mentales Dumpfbackentum nicht in Wirklichkeit die wahre “Synthese” in zweibeiniger Gestalt so vieler heutiger Noch-Mitmacher/Noch-Mitläufer?
Da läuft nichts mit Aufklärung, genauso wenig als ob du Kühe auf Weiden darüber “aufklären” wolltest dass sie nur zum späteren Abschlachten vorerst da noch herumstehen dürfen!
Klingt natürlich nicht “schön”, aber ist diese gegenwärtige Welt es?
Januar 19th, 2012 at 13:15
Zu den zahlreichen ‘Dellen’ unserer Gesellschaft hat sogar die ‘Welt’ etwas zu sagen. Nein, irgendwie ist der Springer-Verlag nicht mehr auf der Linie der Regierung. Bzw umgekehrt. ;)
Januar 19th, 2012 at 13:24
# Peinhart meint:
Januar 19th, 2012 at 13:15
“Zu den zahlreichen ‘Dellen’ unserer Gesellschaft hat sogar die ‘Welt’ etwas zu sagen. Nein, irgendwie ist der Springer-Verlag nicht mehr auf der Linie der Regierung. Bzw umgekehrt. ;)”
Was auch immer der Hintergrund dieses Beitrages sein mag, er zeigt uns, dass selbst lohnknechtende Journalisten auch mal durchaus zutreffend über die Wirklichkeit schreiben können wenn denn mal ein Lämpchen hierfür auf grün umschaltet, warum auch immer.
Jedenfalls erfrischend, dieser Beitrag dieses Herrn! :-)
Januar 19th, 2012 at 13:32
…ich wünschte da würden endlich genug eine Vertrauensdelle gepaart mit einer Geduldsdelle bekommen um solchen Gutmenschen eine Kauleistendelle mit anschließender Lebensdelle zu besorgen !!
Aber wie ja auch Bakunin sagt .. das können wir vergessen den devotes Arschkriechertum ist obligat in dieser Gesellschaft ..
666
Januar 19th, 2012 at 13:37
Bakunin (98)
Ach Bakunin das zeigt doch nur das die Bevölkerung die Scheiße noch nicht mal riecht wenn man sie mit der Fresse reindrückt… eigentlich könnten die auch die Wahrheit schreiben ;-)
Inzwischen pfeifen doch auch medial die Spatzen von den Dächern das da keine Griechen oder Banken gerettet werden .. und was passiert .. NIX
666
Januar 19th, 2012 at 13:43
‘Griechen sondern Banken’…? ;)
Januar 19th, 2012 at 14:34
Peinhart
‘Griechen sondern Banken’…? ;)
Noch konkreter die Spareinlagen der Reichen … oder die Sicherheiten welche die Besitzenden im Casino hinterlegt haben ;-) Aber all das interessiert 90% der Deppen nicht, für die hockt Costa mit Metaxxa12 und Moussaka gut gelaunt in der Sonne mit Blick auf’s Meer pfeift den Mädels hinterher während der Michel in 3 Niedriglohn-Sklavenarbeitsverhältnissen ein Entbehrungsreiches Dasein fristet und die Gigolos retten muss bis er 70 ist ..
So vermittelst’s die BLÖD und hat’s damit zugegebenmaßen leichter …
666
Januar 19th, 2012 at 15:58
@Lazi, #102,
das ist ja das Geniale an einer Neid-Diskussion: sie funktioniert immer! Ob es nun die Griechen sind, die faul herumlümmeln oder die Hartzies, sie lassen es sich eben gut gehen und brauchen nicht mal ‘nen Wecker… ;)
Januar 19th, 2012 at 16:41
Zum Etablieren der Piraten,bei gleichzeitiger Nichtbeachtung der Linken.
Heute abend bei Illner: Wulff,die FDP und der Euro
Kein Vertreter der Linken,aber die Piraten sind geladen.
Ich sach’s mal so: die Piraten haben die ausschließliche Aufgabe,die Linke zu versenken.Danach schlägt das NEDperium zurück,und versenkt die Piraten.
Dann ist alles wieder gut.
Januar 19th, 2012 at 17:16
@ Hagnum
Divide et impera. Altes Rezept.
Illner, ein Potpourri, haha. Nich mal Infotainment.
Januar 19th, 2012 at 18:36
Was die Piraten richtig machen:
Die Piraten denken über eine Restaurierung der Demokratie nach und das ist meines Erachtens das aktuell bedeutsamste Thema in unserer Gesellschaft.
Dazu benutzen sie das Internet, was auch logisch und sinnvoll ist.
Sie haben mit dem Liquid Democracy – Modell einige gute Ansätze verwirklicht, welche tatsächlich geeignet sind, Hoffnung zu schöpfen.
Was die Piraten falsch machen:
Sie haben kein zuverlässiges System, um eine kompetente Elite herauszubilden, wodurch immer wieder eine unorganisierte, sich widersprechende Chaostruppe auftritt. So kann der Wähler nur schwer Vertrauen gewinnen.
Ja, jede Instituion braucht eine Elite. Eliten entstehen dann, wenn ein System eine Ordnung beinhaltet.
Nur ein Ordnung schaffendes System kann Orientierung stiften und den Menschen bei der Entscheidungsfindung nützlich sein.
Der Neoliberalismus hat sämliche Ordnungsfaktoren in unserer Gesellschaft weggeschlagen, wodurch sie sich im freien Fall, auf dem besten Wege ins Chaos befindet.
Das marktwirtschaftliche Modell beinhaltet zwangsläufig eine Plutokratie als politisches System, das rückschrittlich und menschenverachtend ist.
Der maßgebliche Unterschied zwischen einer Demokratie, welche als eine Diktatur auf Zeit angesehen werden kann, und einem totalitären System ist, dass die Eliten sich ständig austauschen. Vergleichbar in etwa dem Monolog (= Diktatur) und dem Dialog (= Demokratie)
Was die Piraten besser machen könnten:
Mein Vorschlag, weil ich zur Zeit keine sinnvolle Alternative sehe: eine technokratische Demokratie anstelle der repräsentativen Demokratie.
Vom Volk werden in diesem System Experten gewählt, welche sich durch besonders kompetente Problemlösungen immer wieder ausgezeichnet haben und sich auch ständig bewähren müssen.
Die Wahl der Experten erfolgt fortlaufend via Internet und nicht in einem vierjährigen Turnus.
Das Kernproblem unserer Gesellschaft: Durch die Einführung eines neuen Leitmediums, nämlich des Internets, sind innovative Herrschaftssysteme erforderlich geworden.
Dies war historisch betrachtet bei der Erfindung der Schrift, der Einführung der Buchdruckes usw. ebenfalls so.
Eine technokratische Demokratie wäre eine interssante Alternative zum aktuellen, sich im Zerfall befindlichen, politischen System, denke ich.
Bei den Überlegungen hinsichtlich der Restauration unserer Demokratie kann es nur eine Zielsetzung geben: ein neues politisches System sollte demokratischer, freiheitlicher, dynamischer, gerechter und erfolgreicher sein.
So sehe ich das, Eure Auc ;)
Januar 19th, 2012 at 19:08
Was die Piraten richtig machen:
Die Piraten denken über ….nach…
Was die Piraten falsch machen:
Sie haben kein zuverlässiges System, um eine kompetente Elite herauszubilden, wodurch immer wieder eine unorganisierte, sich widersprechende Chaostruppe auftritt.
Eben … Judäische Volksfront,zielloser Aktionismus ! Oder besser das einzig ausmachbare Ziel sind die staatlichen Fleischtöpfe .. da bringt auch liquid bullshit nicht weiter ;-)
666
Januar 19th, 2012 at 19:12
Huhu Lazi!!!
Immer noch so sechsy??? :P
<3 <3 <3
P.S.: Naja, ich bin ja eigentlich auch eine Höllenbraut. lol
Immerhin spiele ich leidenschaftlich gerne ein Zombie – MMORPG. :D
Januar 19th, 2012 at 19:24
Oooh ne ..flaaaaaaaatter moderier’ er das —>(108)… diese Schmerzen …
* bevor die Braut mit rosa Wattebäuschen rum wirft ;-)
Januar 19th, 2012 at 19:57
@Auceza: Dein Gebrabbel ist das Programm der FDP, mit einer anderen Vairante des Realitätsverlusts angereichert. Das ist so ein Schwachfug, da fliehen mir die Bits vom Server. Dein nerviges Geherze braucht hier auch kein Mensch. Sei so gut und verbreite deine gutgelaunte Eliteideologie woanders. Danke.
Januar 19th, 2012 at 20:08
@ Aucesa
>>> Der maßgebliche Unterschied zwischen einer Demokratie, welche als eine Diktatur auf Zeit angesehen werden kann, und einem totalitären System ist, dass die Eliten sich ständig austauschen. … Vom Volk werden in diesem System Experten gewählt, welche sich durch besonders kompetente Problemlösungen immer wieder ausgezeichnet haben und sich auch ständig bewähren müssen.
Als Kommentator müsstest du – als “Elite” – dich glücklicherweise nicht “ständig bewähren”, es wäre aber nett von dir, dies zumindest einmal zu versuchen (mit deinem Unsinn bist du schon ziemlich langweilig)
Januar 19th, 2012 at 22:33
@flatter @alle anderen
Na gut. Ich wollte eigentlich nur etwas Konstruktives zur Diskussion beitragen. Leider gilt das als Unfug und Unsinn. Die Meinungen gehen eben auseinander.
Mediensoziologen sehen jedoch mit hoher Übereinstimmung den Bedarf innovativer Herrschaftssysteme, wenn ein neues Leitmedium eingeführt worden ist.
So hat beispielsweise die Schrift maßgeblich zur Entstehung der Monarchie seinerzeit beigetragen.
Zumindest darüber könnte sich jeder einmal Gedanken machen.
Mit ist schon klar, dass der Begriff der Technokratie, der Expertenherrschaft, auf wenig Gegenliebe stößt, weil schon in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts eine Technokratie – Bewegung gescheitert ist.
Vielfach wird Technokratie auch fälschlicherweise mit Bürokratie gleichgesetzt.
Ich setze mich zudem auch nicht für die Technokratie ein, sondern eben für eine technokratische Variante der Demokratie.
Vielleicht mögen meine Gedanken vielen als unsinnig erscheinen, aber das kann ich leider auch nicht ändern.
Übrigens war das meistens in der Geschichte so, wenn jemand eine neue Idee vorgestellt hat – Die erste Reaktion war im Regelfall Ablehnung:
“Der Mensch soll fliegen können??? Haha!!! So ein Unsinn!!!
Wenn der Mensch hätte fliegen sollen, hätte er doch Flügel!!! lol
Was mein Diskussionsvorschlag mit der FDP zu tun haben soll, bleibt mir schleierhaft. Die FDP setzt immer noch auf den unseligen Neoliberalismus.
Die FDP – Politiker empfinden sich gelegentlich als Elite, weil sie sich so definieren müssen, um ihr Ego aufzupolieren, da ihnen kaum noch jemand zuhört.
Wenn ich von der Notwendigkeit einer Elite schreibe, sehe ich darin nichts Unanständiges. Es ist weltfremd zu leugnen, dass jedes Gesellschaftssystem Eliten hat.
Nur in einer Anarchie, wo Mord und Totschlag herrschen, gibt es keine Elite bis sich eine stabile gesellschaftliche Ordnung etabliert hat.
Wer mag in einer “vogelfreien” Gesellschaft leben???
Neugierige Grüße, Eure Auc
P.S.: Ok, ok, keine Herzchen mehr. :D
Lustiger Weise gelten Herzchen als “infantil”, “sonderbar” und unerwünscht, während hingegen… naja, lassen wir das. ;)
Januar 19th, 2012 at 22:38
Ich sag nur noch Ostermann.
Marie Christine Ostermann…
Januar 19th, 2012 at 22:41
“Unsichtbar wird der Wahnsinn,
wenn er genügend große Ausmaße angenommen hat.”
Bertolt Brecht
Januar 19th, 2012 at 23:54
die anzahl der anmerkungen hier ist einfach wahnsinn.
Januar 19th, 2012 at 23:55
Ich denke mal, dass mit der Ostermann bezog sich auf mich. :)
Ich kannte die gar nicht und sehe bei mir auch wenig Gemeinsamkeiten mit ihr.
Sie scheint ein Unternehmertöchterchen zu sein, die einmal Chefin beim Papa spielen darf und als Lobbyistin auftritt. lol
Und dafür von den profeministischen Medien als “Heldin der Arbeit” gefeiert und quasi als Managerin des Jahrtausends hochgejubelt wird – der Quote wegen -
…
OMG
…
Außerdem bin ich weder eine Liberale noch eine Neoliberale.
Es ist nicht meine Schuld, dass Ökonomen den Begriff der Freiheit für den Neoliberalismus missbraucht haben, um den Menschen eine Plutokratie zu verkaufen beziehungsweise unterzujubeln.
Die Ökonomen wollten den Menschen erzählen, dass die Freiheit der (Erfolg-)Reichen das einzig Seligmachende ist.
Tatsächlich behaupten sogar einige besonders fanatische neoliberale Professoren, dass Demokratie und freie Marktwirtschaft das ultimative Dreamteam wären. Ohje. -.-
Ganz im Gegenteil sehe ich den Neoliberalismus als eine verwirrte Wirtschaftsreligion an, welche notwendiger Weise in eine Plutokratie führt.
Das habe ich auch schon in einem Artikel umfangreich dargelegt.
Wahnsinnig bin ich auch nicht… sagt zumindest mein Psychologe. lol
Ja, ich hab einen Psychologen, ihr noch nicht???
So. Und Herzchen gibt’s jetzt auch keine mehr!!! :D
Sich rechtfertigende Grüße, Eure Auc ;)
Januar 20th, 2012 at 00:31
@Auceza: Du kannst nicht gegen Neoliberalismus sein und für technokratische Eliten, es sei denn du sprichst eine Sprache, in der du dir die Begriffe nach Belieben zurechtlegst. Technokratische Eliten sind das, was der NL sich gerade massiv züchtet. Es ist absurd, das noch mit dem Begriff ‘demokratisch’ anzureichern. Das macht deine Beiträge sprichwörtlich indiskutabel. Sie tragen damit ein Kernelement von Trollkommentaren: Ohne jede Rücksicht auf den Stand der Diskussion, die Teilnehmer und die Refenztexte bieten sie massenhaft Anlass zu Widerspruch in allen Details. Das ist destruktiv. Ich werde daher künftig solche Beiträge löschen bzw. nicht mehr freischalten.
Januar 20th, 2012 at 01:13
Ich wage zu bezweifeln, dass das Internet die Demokratie der Zukunft bringt. Vielmehr sehe ich im Internet in allzu deutlichen Umfang die Überforderung der Menschen, in großen Gruppen Meinung wirklich zu BILDEN. Die meisten sind schon mit der Einordnung und Interaktion in einer mittelgroßen Arbeitsgruppe überfordert. Statt sich in Einigungsprozessen zu formulieren, gibt sich der Durchschnittsangestellte ungeschickt Ränkeschmieden hin, deren Gewinner andere sind, weil er von einer (genetischen) Urangst geprägt ist, man könnte ihn vom Ast schubsen. So denn fieselt er fleißig am Ast anderer herum, doch reicht dazu die eigene Position meist nicht, also dient man sich den Drahtziehern an. Leider tun wir das fast alle oder haben es leider schon mal getan. Vielleicht ist das ja ein vererbtes Problem unserer mehrheitlich behaarten Urväter.
Wie soll da der “geplagte Mittelstandsintellektuelle” Abends noch einen sachlichen Bezug zur den großen Ränkeschmieden finden? Von Leuten mit echten Problemen mal nicht zu reden.
Aber die meisten merkens doch erst, wenn sie von einem wohlständigen Leben nunmehr blutig auf dem Arsch rutschen. Im ALG II wachsen Generationen heran, die nichts anderes als ein Scheissleben kennen.
Und die jenigen, die in Berlin Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Moabit durch jahrzehntelange Mangelpolitik in Arbeit, Soziales, Bildung, Bau&Wohnen kulturell und emotional so geschädigt wurden, dass sie ihrer Niederlage nur noch durch Gewalt Luft machen können, werden hier schon gar nicht abgeholt.
Das wird nicht alles von selber wieder so gut. Und dann ist das System eine Gesellschaftsfrage.
Januar 20th, 2012 at 02:26
Mir gefällt an der Piraten-Partei und deren Mitmach-Konzepte, das dort jede/r Vorschläge einbringen kann – bequem vom Bett aus, mit Laptop auf der Wampe, muss dafür gar nicht Mitglied sein. Das ist bei den anderen Parteien nicht ganz so einfach, denn da werden nur noch wandelbare Gemüter für die bereits eingebrachten Grundsätze benötigt. Es werden dort also nur noch Profile gesucht, keine Inhalte mehr, denn die wurden ja bereits vorgegeben.
Ich verstehe die Piraten-Partei als Plattform-Angebot, welches ich selbst gelegentlich nutze, um Impulse zu geben,. Deren Angebot kann also genutzt werden, um sich selbst und anderes einzubringen. Man kann’s natürlich auch lassen und weiterhin, aus der Distanz heraus, an den herrschenden Zuständen gekonnt herummäkeln.
Januar 20th, 2012 at 06:45
@ Auceza
>>> Übrigens war das meistens in der Geschichte so, wenn jemand eine neue Idee vorgestellt hat – Die erste Reaktion war im Regelfall Ablehnung.
Na Klasse, der Gipfel der Orwellschen Anti-Sprache:
Alt ist neu!
Die Elitengesellschaft als etwas Neues? Man kann dich fragen, ob du so erschreckend unwissend bist oder “nur einfach” böswillig: Oder etwa beides? (Das ist dan neoliberal.)
Ich helfe dir:
Die Elitenordnung ist die Staatskonzeption des ersten abendländischen Philosophen Platon. Der erste abendländische Philosoph war ein elitebesessener Terrorist.
Die positive Anthropologie als paradigmatische Grundlage der Vormoderne
Platon als Stammvater der hierarchisch-autoritären Konzeptionen der Ordnung
weiter >>>
Januar 20th, 2012 at 09:21
[...] Feynsinn » Piratenbashing [...]
Januar 20th, 2012 at 11:19
Und nachdem Marina Weisband in der Jüdischen Allgemeinen als Autorin das (informationelle) Gewaltmonopol des Staates völlig unreflektiert beruft, muss man mit mir über den Haufen nicht mehr reden.
Januar 20th, 2012 at 11:35
Die Technokratie ist die Erfinderin der Alternativlosigkeit™ und als eine Beraterin “einer Demokratie” nichts weiter als das übliche.
Januar 20th, 2012 at 11:40
Die Katze
Mir gefällt an der Piraten-Partei und deren Mitmach-Konzepte, das dort jede/r Vorschläge einbringen kann – bequem vom Bett aus, mit Laptop auf der Wampe, muss dafür gar nicht Mitglied sein.
…ich halte das für absoluten Nonsense,jeder der schon mal daheim in die Runde gefragt hat ” Was wollen wir morgen essen ” weiß wie das endet ;-)
Es ist Kompetenz gefragt und der Rahmen des Machbaren ..da bringen X-Vorschläge nicht weiter.
Zur Politik .. die Richtung sollte klar sein und wird im Diensteid klar genug definiert..!
Wir brauchen Volksvertreter und keine Berufspolitiker .. that’s all
Januar 20th, 2012 at 17:36
@ Lazarus09
So etwas ähnliches wie Nonsens wird’s auch sein. Aber leider haben wir erstmal nichts anderes. Man muss mit dem arbeiten, was da ist.
Ich brauche eigentlich auch keine Volksvertreter. Wozu auch? Entweder wir wollen 100% Demokratie, oder nur gelegentliche Demokratie, im gefühlten Promillebereich. Ich bin in der Lage für mich selbst zu sprechen, ich brauche dafür keinen audio-visuellen Sprachavatar, den ich für seinen Müssiggang auch noch fürstlich mitdurchfüttern muss. Denn diese Leute sind es ja, die sich aus den Töpfen selbst bedienen können, während sie von ihrer Position aus, anderen ihre Portionen vorschreiben.
Man muss bei den Piraten halt aufpassen, das sie sich von der Galeere, die sie geentert haben, nicht korrumpieren lassen. Und ich pass da halt auch ein wenig mit auf. Gerade jetzt, wo sie hier etwas mitmischen können. Ich muss mir meine verbliebene Zeit eben auch karg einteilen, kann nicht überall gleichzeitig sein. Über einen Grossteil dieser Zeit, verfügen nämlich andere bereits grosszügig.
Bei den Piraten steht etwas von: “Mehr Demokratie wagen”. Bei flatter stand das ja auch mal.
Januar 20th, 2012 at 18:17
Die Katze
Mal ganz Ehrlich …Wir können uns den Scheiß eigentlich sparen.
Du kennst die Story mit dem Reiskorn auf dem Schachbrett … oder das Ding mit dem Josefspfennig ?
“Gib’ mir die Welt plus 5%”
Ein Großteil unserer Mitmenschen ist schlicht zu bekloppt anders kann man’s nicht nennen zu begreifen
das wir für jeden sichtbar verarscht werden ! Die Argumente wandelten sich über die Jahrhunderte aber das Ziel und der Ausgang war steht’s der selbe.
Wenn egal wer vom “sparen” spricht müssten Sekunden später seine Zähne durch die Gegend fliegen .. Partei Egal solange man an diesem System festhält und uns als Ökonomie verkauft
666
Januar 20th, 2012 at 18:31
@ Lazarus09
Dann lasst doch diese Bekloppten, in Gottes Namen, in Ruhe. Lasst sie weiterhin, bis zum Ende ihrer Tage, in diesem Sumpf aus Lügen und Hirngespinsten fristen. Kümmert euch nicht um sie, was sie nicht davon abhalten wird, sich um euch zu kümmern. Denn ihr seid die fiesen Spielverderber, die alles kaputt machen, wofür man jahrzehnte seines Lebens hingegeben hat. Kümmert euch um die, die wollen. Sonst haben die irgendwann auch keinen Bock mehr. Ich merk’s doch auch bei mir.
Woran man solche Leute erkennt? Fangt an, vor ihnen, vom “Sparen” zu sprechen.
Januar 20th, 2012 at 19:15
Lazarus: Die sind nicht bekloppt, die sind überfordert. Das ist n mächtiger Unterschied. Wer das begreift hält die Zügel in der Hand.
Januar 20th, 2012 at 19:25
Herr Liebreiz
überfordert….. Unterschied. Wer das begreift hält die Zügel in der Hand.
Anderes Wort .. kein Unterschied.Die ” Eliten ” haben begriffen und verstanden und halten auch die Zügel.Da der Michel demnach wohl mit denken und Demokratie sowie Selbstbestimmung ÜBERFORDERT ist sollten wir unseren Eliten vielleicht danken .. oder ?
Denn ohne die bekommt der Michel dann anscheinend kein Loch in den Schnee gepinkelt ….
Das wäre in dem Fall schlimmer als bekloppt….
Januar 20th, 2012 at 19:32
OT
+++ N-TV +++ Korruptionssumpf in Niedersachsen +++
Eeek Neee odder …
Januar 21st, 2012 at 16:04
@ Lazarus (76)
zu Merkels Weltbild… ihr Bild vom “gemeinen Volke” macht sie sich vermutlich durch konsultieren von Nachmittags-Talkshows & BILD-Leserbriefen…
@ altautonomer (94)
“Dellen” in der Wirtschaft – dazu fällt mir ein Zitat von Dirk “of the Dax” Müller ein: jeder Tag in Europa ist Tag im Paradies[...] hier muß keiner hungern oder frieren[...]
Nein, die “Tafeln” verteilen nur Süßigkeiten, und “Kältetote” im Winter halte ich für ein Gerücht…
Dieser Mann bekommt vermutlich auch nur begrenzt mal Menschen zu sehen, die in diesem Paradies Mülleimer nach Pfandgut durchsuchen…
@ Katze aus dem Sack
Das Thema “liquid democrazy” gabs auch schon mal beim Spiegelfechter, wo als Contra genannt wurde, es würde darauf hinauslaufen daß Parteien überflüssig wären…
Wenn ich mir aber nur mal anschaue, was im Bundestag so abgeht, frag ich micht, ob nicht Ziel der Parteien selbst ist sich überflüssig machen.
Statt kontruktiver Arbeit, nur Polemik, Populismus und Parteisoldatenmentalität.
Hochbezahlter Kindergarten ist nicht untertrieben. Keine intellektuelle Auseinandersetzung, nur Blabla, Taktiktische Manöver und Lagerdenken. Und niemals fehlen darf natürlich das obligatorische Linke-Bashing.
Das Problem unserer Parteien-”Demokratie” zeigt sich vor allem am Beispiel Wulff, der sicher kein Einzelfall, sondern mit seinen “Schröder-Erbfreunden” Standard ist.
Wie & wer bei der SPD jetzt den Kanzlerkandidaten kürt, auch mal wieder lustig…
Kurz: vor allem die Volksparteien sind einfach viel zu verfilzt, versumpft, und die Politik allgemein viel zu untransparent.
Trotzdem, du mußt dir nur mal ne Disk-Seite bei Wikipedia angucken, um zu sehen, daß solche Diskussionen auch ziemlich zweifelhafte Ergebnisse liefern können…
Und kaum zu glauben, aber PC/Internetzugang sind noch lange keine Selbstverständlichkeit – was ist mit denen?
Ich hoffe nur es kommt nicht dazu, bald Wahlen übers Netz abzuhalten, denn das wäre Wahnsinn..