Nur mal so ne These zum Eigentum
Posted by flatter under HintergrundKommentare deaktiviert
18. Mai 2009 0:03
Wenn, wie das in den Kommentaren hier angesprochen wurde, ein florierendes Land mit einer zufriedenen Gesellschaft bankrott geht, sofern sie niemandem “gehört”,
und wenn sie erst recht bankrott geht, weil sie wem gehört, dem aber nicht genug einbringt,
folgt dann daraus ganz logisch, daß zufriedene Gesellschaften in florierenden Ländern unbedingt verhindert werden müssen?
Und heißt das wiederum, daß Not, Krieg und Mißgunst aus streng wirtschaftlicher Sicht zu begrüßen sind?
Und was folgt daraus dann für die soziale Marktwirtschaft?
Daß wir den Gürtel enger Schnallen müssen, wie der große Sinn einmal mehr betont, und zwar am besten um den Hals?
Mai 18th, 2009 at 07:58
Nach so einem Artikel freue ich mich noch mehr auf den neuen Star Trek Film für eine Zukunftsaussicht ohne Geld.
Wissenschaftler haben eine andere Sichtweise von der Zukunft als Ihr.
Und gerade die nahe Zukunft ist sehr wichtig.
Der Biophysiker Dr. Dieter Broers hat eine sehr schöne Sichtweise der Zukunft, die jeder durch Himmelsbeobachtungen jetzt verifizieren kann:
https://www.youtube.com/watch?v=tqOJppf41Vk
Um alle in permanenter Angst zu halten, ist die Propaganda auf allen Kanälen voll am laufen…
Politiker und Ferengis :)
Mai 18th, 2009 at 10:00
In der Tat: Ein schönes Bildnis (das mit dem Gürtel enger schnallen). Aber es gibt keinen Menschen, der sich selbst so strangulieren kann, dass er stibt, da man vorher einfach ohnmächtig wird. Probiert es aus (mit Geld zurück-Garantie). Unser System hingegen kann es; dDavon bin ich überzeugt. Da es keine Mehheit für eine höhere Solidarisierung in der Bevölkerung gibt – gilt erst recht glbal gesehen – geht die Tendenz zur Individualisierung einfach weiter wie bisher. Alle Maßnahmen, die der Einzelne oder Interessengruppen trifft / teffen stützen das System.Wird – wegen der Kriese – wieder mehr gespart, als zur Bank getragen, erhalten diese frisches, gehebeltes Kapital, das sie mit Sicherheit ohne Gefühlsduselei einsetzen werden.
Das kann durchaus in irgendeinem Krieg enden. Denn schließlich wächst der Mensch nur in Ausnahmesituationen über sich hin.
So refekierend und mental gestärkt, werde ich heute Abend wieder Cod5 Zombie spielen (in der Klassen Ü-40) und währenddessen meine Mittäter via Teamspeak davon überzeugen, lustvoll Kritik an den gegenwärtigen Verhältnissen zu üben.
Mai 18th, 2009 at 10:24
@HAL9002:
Gürtel um den Hals, schön eng zuziehen, Gürtelschnalle schließen. Von “den Gürtel nur festhalten” hat keiner was gesagt. “Schnallen” impliziert ja das Schließen der Gürtelschnalle. *g*
Anderweitig las ich, daß unsere Spezialexperten bereits für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer die Werbetrommel rühren. Weil Konsumsteuern – das ist allgemein bekannt und da muß man ü-ber-haupt keine Argumente für vorbringen!! – die gerechtesten Steuern sind. Fuck yeah.
Mai 18th, 2009 at 10:44
Für derlei Fragen hat der Staat die Institute.
Darüber, dass in den Instituten der richtige Kurs gehalten wird, wachen die führenden Institute.
Die Führung innerhalb der führenden Institute obliegt dem großen Sinn.
Dann sind da noch wir. Die wir die soziale Marktwirtschaft sowohl wollen als auch wollen sollen. Wir sind damit im Einklang mit uns selbst. Deckel zu.
Unter dem Deckel: Wenn die soziale Marktwirtschaft erfordert, dass wir den Gürtel noch mal enger schnallen, wie der große Sinn sagt, dann haben wir also doch noch was zu tun. Ich habe es geahnt.
Du ziehst an meinem Gürtel, ich an deinem.
Ist das dein Fuß oder dein Hals?
Wo ist die Taschenlampe?
Mai 18th, 2009 at 11:50
Vielen Dank, dass du bereit bist, dieses Fass aufzumachen – es könnte interessant werden… ;)
“…folgt dann daraus ganz logisch, daß zufriedene Gesellschaften in florierenden Ländern unbedingt verhindert werden müssen?”
Nein. Daraus folgt, dass sie schlichtweg nicht mehr möglich sind, was denn doch noch etwas anderes ist, auch wenn sich das Ergebnis ‘gleich anfühlt’.
“Und was folgt daraus dann für die soziale Marktwirtschaft?”
Dasselbe. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich hier teilweise einen Text aus einer anderen Diskussion ‘recycle’:
Eine der mE nicht so einfach beiseite zu schiebenden Thesen dazu lautet, dass uns schlicht die (Lohn-) Arbeit ausgeht. Dazu ein kurzes Gedankenexperiment – man stelle sich ein ‘Schlaraffenland’ vor, in dem vollautomatische Fabriken alles ausspucken, was das Herz so begehrt. Aber der ganze wunderbare Krempel wäre im kapitalistischen Sinne vollkommen ‘wertlos’ – keine Lohnzahlungen, keine Nachfrage.
Nur bricht der kapitalistische Geldkreislauf natürlich auch nicht erst in dieser gedachten Extremsituation zusammen, sondern schon viel früher. Bereits seit den 70ern befindet sich der entwickelte Kapitalismus in der Situation, dass die ständige Prozessinnovation (Produktivitätssteigerungen, Rationalisierungen) nicht mehr durch adäquate Produktinnovation (neue Waren, die mindestens diese ‘verlorenen’ Arbeitsplätze neu installieren) ausgeglichen werden kann. Es lässt sich auch vergleichsweise einfach zeigen, dass keine der uns immer wieder gern präsentierten Chimären – Wissens- oder Dienstleistungsgesellschaft, Globalisierung etc – diese Verluste in der Verwertung der Arbeitskraft ausgleichen, geschweige denn das auch weiterhin ständig benötigte Wachstum generieren können. Abgesehen von der Frage, ob wir in dieser Hinsicht nicht auch längst die ökologischen Grenzen erreicht bzw eigentlich schon überschritten haben.
Wenn man sich diese These zu eigen macht – die mit jeder Krise, auch den ‘kleineren’, ständig steigende Sockelarbeitslosigkeit zB deutet auch in diese Richtung – dann ist eine ‘Überwindung’ des Kapitalismus auch keine rein ‘moralische’ Frage mehr. Man kann sich im Gegenteil ziemlich präzise ‘ausrechnen’, dass eine weitere Prekarisierung so gut wie das einzige ist, was der Kapitalismus unter solchen Umständen überhaupt noch hervorbringen kann.
Und da hilft es denn auch um so weniger, sich wieder in die 80er oder gar 60er ‘zurückzuwünschen’ – dieser fortschreitende Prozess der Rationalisierung ist eben nicht umkehrbar, und selbst wenn ein weiterer Wachstumsprozess durch neue und Arbeitskraft im großen Stil absorbierende Waren doch noch einmal in Fahrt kommen sollte, dürfte ein solcher gleich um so mehr mit der bereits reichlich angeschlagenen Ökologie kollidieren.
Das wurde im übrigen in den 70ern und frühen 80ern auch in dieser Republik insbesondere von den ‘grünen Linken’ (der den linken Grünen…) auch schon mal dikutiert – bis dann der ‘finanzgetriebene’ Kapitalismus die Illusion nährte und verbreitete, es gäbe Wachstum auch ohne die Verwertungsbasis (Lohn-) Arbeit. Aber wie wir gerade schmerzlich erfahren – und dabei wohl auch erst am Anfang stehen – war das eben nur eine Illusion, die gerade mit Pauken und Tromitten untergeht. Und so die Frage, die damit immerhin eine ganze Zeit lang wenigstens teilweise ‘überspielt’ wurde, nur um so dringender wieder auf die Tagesordnung setzt (‘Agenda’ kann man ja nicht mehr sagen…).
Keine Lösung ist es allerdings – das deutete ich ja schon zwei Beiträge früher in der Diskussion an – das Eigentum einfach aus den ‘privaten’ in irgendwie ‘staatliche’ Hände zu übertragen – und den ausschliessenden Charakter des ‘Privateigentums’ dabei beizubehalten. Alles, was man damit erreicht, ist, den ‘ideellen Gesamtkapitalisten’ Staat auch noch zum ‘reellen’ Gesamtkapitalisten aufzuwerten. Vielmehr müsste eine Diskussion über den Eigentumsbegriff selbst, über den Wertbegriff, auf dem Zirkulation und Produktion(!) beruhen und somit über den ganzen ‘Kosmos’ aus Kapital, Warenproduktion und Lohnarbeit stattfinden.
Das ist eine ziemliche Baustelle – aber ich sehe halt nicht wirklich, wie man sich darum noch weiter herumdrücken könnte (von ‘sollte’ wie gesagt ganz zu schweigen)…
Mai 18th, 2009 at 16:12
Mir ist klar, das dieses jetzige System wieder auf eine solche Katastrophe, wie den WK 1 & 2 zusteuert.
Dies ist politisch gewollt.
Nur durch einen globalen Krieg, bei dem auch Bio-, Chemie- und begrenzt Atomwaffen zum Einsatz kommen, kann doch der Globalisierungsplan dieser Psychopathen funktionieren.
Man will ja keine Kriegsangst schüren, scheut sich aber nicht, bereits in den Schulen für den Dienst an der Waffe (ganz patriotisch) zu werben und Deutschland am Hindukusch dadurch zu verteidigen, in dem die BW dort die Mohnfelder der Warlords bewacht!
Das System ist am Ende – und es ist durchaus in der Lage, sich umzubringen. Nur sollte dies geschehen, reißt es mindestens 80% der Weltbevölkerung mit und bombt die Zivilisation wieder auf Steinzeitniveau zurück (also auf einen schlechteren Zustand als der WK3 bei Star Trek ablief).
Den Eugenikplan des Systems konnte es nicht durchsetzen. Und wie jede Revolution frißt sie früher oder später ihre Kinder (in diesem Fall die kapitalhörigen Politiker) und radiert sich dabei selbst aus.
Ein WK 3 mit heutigen Waffen geführt, wäre wirklich das Ultimo. Zwar könnten sich in den nächsten 40.000 Jahren, bis eine neue Zivilisation entstanden ist, die Ressourcen so weit wieder auffüllen, nur ob es dann besser läuft, wenn wir jetzt nicht einen Schlußstrich unter diese Politiker ziehen und aktiv gegen diesen Weltvernichtungsplan arbeiten, ist mehr als fraglich!
Der Kapitalismus braucht den Krieg, um Märkte zu besitzen, dies ist Fakt. Seit dem Tag der Gründung der UN gab es keinen Tag ohne Krieg mehr (der Weihnachtskrieg der Israelis ist da ein deutliches Zeichen für). Und dennoch werden UN-Kriegsmandate vergeben, als wären es Peanuts.
Unsere Zivilisation wird sich auslöschen – und zwar bedeutend effektiver als bei Star Trek. Ob wir dann eine geldlose Zukunft vor uns haben, ist wahrscheinlich. Immerhin werden die Lebenden die Toten beneiden, wenn es so weit ist!
MfG
Mai 18th, 2009 at 17:54
“Und heißt das wiederum, daß Not, Krieg und Mißgunst aus streng wirtschaftlicher Sicht zu begrüßen sind?” – Yepp!
Man darf nicht vergessen, dass die “wirtschaftliche” Sicht der Dinge eigentlich nur eine biologische ist. Ich will dass es mir gut geht, mich vermehren und verbreiten. Dafür muss ich besser/schneller/setzeinwasduwillst sein als Du. Bin ich das, mache ich Profit – mache ich keinen Profit lasse ich es.
Erneuerung und Fortschritt sind nur ein Ergbnis der Zerstörung (Somit auch nur dadurch möglich!). Egal ob Hautzelle oder Fußnagel, egal ob Mensch oder Tier und eben auch egal ob Gesellschaft oder Individuum.
“You and me baby ain’t nothin’ but mammals
So let’s do it like they do on the Discovery Channel”
Nur mal so als Idee…
Mai 18th, 2009 at 22:07
Hmmm, – scheint immer noch ne Menge alter Trekkies zu geben :-)
@VicWard
Erneuerung und Fortschritt sind nur ein Ergbnis der Zerstörung (Somit auch nur dadurch möglich!).
Ist sicher oft so, aber sind nicht nur dadurch möglich. Fortschritte, sowie Erneuerungen sind auch nach einem Rückschritt, minimum bis zum Stillstand zurück, erneut möglich, – ohne Zerstörung.
Ist ziemliche Tüpfleschei….., ich weiss, aber der Schal um dem Hals lässt manchmal Vernunft aufkommen.
Wenn nicht, – hast du einfach nur Recht gehabt :-)
Mai 18th, 2009 at 22:34
@antiferengi
Geht die Zerstörung nicht dem Rückschritt voran? Warumm sollte ich zurückschreiten wenn mein Fortschritt weiterhin besteht?
Und Stillstand ist zerstörte Bewegung. Oder?
“Ist ziemliche Tüpfleschei…” keine Ahnung, was Tüpfleschei meint… vermutlich sowas wie “korinthenkacken” :D Wenn ja: Yepp! Aber macht trotzdem spaß… und das auch ohne Schal, sind draußen immmerhin 23°C
Mai 19th, 2009 at 00:28
@VicWard
Na du bist ja noch schlimmer drauf wie ich :-)
Also wenn der Fortschritt das Ergebnis einer Zerstörung ist, und die Zerstörung dem Rückschritt vorangeht hast du ein logisches Problem.
Vor der Zerstörung gab es also einen Rückschritt welche zur Zerstörung geführt hat, und daraus resultiert dann ein neuer Fortschritt.
Yup, wenn der Rückschritt ein menschlicher war, dann hast dur Recht damit.
Aber ich hau mich jetzt ins Bett.
Mai 19th, 2009 at 02:44
@antiferengi
Das alte wird zerstört… Fortschritt.
Wird der Fortschritt zerstört nenne ich das Rückschritt.
Rückschritt ist aber nicht die Basis für Fortschritt…
Da sehe ich im mom. kein logisches Problem.
Und manchmal bin ich echt ätzend :D
Gute Nacht :)