Im ersten Artikel schloss ich mit der Feststellung, dass der von jeder seriösen Theorie abgekehrte Neoliberalismus so auf Kostensenkung fixiert ist, dass er quasi zwangsläufig gar nicht mehr in Produktion investiert, weil damit immer noch Kosten verbunden sind. Die will er aber möglichst auf null drücken. Es gibt auf der anderen Seite einen landläufigen, vielleicht naiven Begriff von “Gewinnmaximierung”, dem man dennoch bescheinigen kann, dass er weitgehend zutrifft: Mit so wenig Einsatz wie möglich rausquetschen, was geht, phantastische Gewinnerwartungen noch übertreffen. Das Schlaraffenland für Geldvampire. Diese Vorstellung kommt erschreckend nah an die exakte Beschreibung der Wirklichkeit heran.
Wer eine gewisse Klasse erreicht hat, eine gewisse Größe, hat so etwas wie eine halbwegs seriöse Ökonomie nicht mehr nötig. Wer sich noch mit etwas herumschlägt, in dem Kosten eine relevante Größe darstellen, ist am Markt ein Loser. Das Geld soll sich schließlich vermehren und nicht ausgegeben werden. Warum also lange produzieren, Rohstoffe, Energie, Transport und Mitarbeiter bezahlen, wenn man mit demselben Geld direkt handeln kann – und Gewinne womöglich im Sekundentakt einstreichen? Wer’s drauf hat, ist Zwischenhändler. Ohne Lager und Personal versteht sich, ganz wie die Airline ohne Crew.
Elite in Nehmerlaune
Es geht aber noch besser. Wer so clever war, sich von seinem ‘Eigentum an Produktionsmitteln’ zu trennen und stattdessen eine Bank zu gründen, wurde zu einer Art Gottheit des Marktes. Geld billig Leihen und teuer weiter Verleihen ist dabei nur ein Spaß am Rande, so wie Flugzeuge mit Piloten. Das Größte ist es, mit Massen von Geld Wetten abzuschließen gegen Leute, die gar nicht wissen können, worauf sie da wetten. Und weil man es gerade eh mit Idioten zu tun hat, nimmt man ihnen auch noch Gebühren dafür ab. Das ist Gewinnmaximierung in Nehmerlaune.
Man sollte also vorsichtig sein, wenn man wie die Marxisten auf diejenigen schimpft, die mit ihrem ‘Eigentum an Produktionsmitteln’ von der Arbeit ihrer Angestellten profitieren. Unter den postmodernen Kapitalisten sind das nämlich noch die idealistischen Naivchen. Wer wirklich kapiert hat, wie sich Gewinn maximieren lässt, überlässt die Realwirtschaft dem Plebs. Sollen doch die Habenichtse mit ihrem Gründungszuschuss aus dem JobCenter taumeln und neue Betriebe gründen, so wie Peter Hartz es vorschwebt. Die Gewinnoptimierten wetten dann unter sich auf ausgewählte Startups.
Hartz V – brillant perfide
“Das neue Konzept des Peter Hartz sind Selbsthilfegruppen aus je 20 Arbeitslosen, die gemeinsam Geschäftsideen entwickeln. Einmal pro Woche solle sich die Gruppe mit einem Trainer treffen.”
Das ist vielleicht die Zukunft der Unternehmerschaft, die auch noch durchprekarisiert wird: Hartz V, der auf die Versager ausgeübte Zwang, ihre Kreativität, Zeit und Intelligenz gegen eine Grundsicherung für Startups zur Verfügung zu stellen, die dann billig von ‘Investoren’ aufgekauft werden. Letztere sind natürlich dieselben, die heute schon an allen Märkten ihr Geld ‘arbeiten’ lassen. Beim ersten Lesen des Interviews in der “ZEIT” war mir gar nicht klar, wie brillant perfide Hartz’ neue Vision ist. Da geht noch was.
Die Gewinnmaximierung der Neoliberalen zielt am Ende ab auf das Verhältnis von Reichtum zu Armut. Die Gesamte Produktionssphäre wird zum globalen Gefängnis des abhängigen Prekariats, die Eigentumsansprüche auf alles und jeden fallen einer feudalen Gesellschaft zu, die sich die Zeit mit Wettspielchen vertreibt. Dazwischen bleibt eine winzige Mittelschicht, die die wenigen Schnittstellen der Produktion in den Großbetrieben besetzt. Es ist die obszönst denkbare Auslegung von Eigentumswirtschaft, unter dem hitverdächtig zynischen Titel einer “sozialen” Marktwirtschaft.
Oktober 19th, 2011 at 20:29
Warum also lange produzieren, Rohstoffe, Energie, Transport und Mitarbeiter bezahlen, wenn man mit demselben Geld direkt handeln kann – und Gewinne womöglich im Sekundentakt einstreichen?
Resultat Leerverkauf … mit geliehenen Papieren beim Verkauf und nach anschließendem Aufkauf nach Kursverfall Kohle machen:-)
Leihgebühr an die Bank die Dinge verleiht die ihr gar nicht gehören.. Differenz in den eigenen Sack wegen des getragenen Risikos *lol*
Und wenns in die Hose geht Rettungsschirm für die Bank ..
Nichts produziert gelagert transportiert verkauft.. 0 Summenspiel bei dem der eine gewinnt was ein anderer verliert oder in Form von Einsparungen erbringen muss .. mehr Beispiele ?
Effektiver als Landraub der Indianer in USA Australien ..Ausbeutung von Indien oder Afrika ,oder Enteignung von Juden ..oder Zwangsarbeiter ..
Eigentlich brauchen die Eliten eine zweite Erde zum ausbeuten und für weiteres Wachstum denn hier ist ENDE so langsam
Oktober 19th, 2011 at 20:52
Das verstehe ich nun beim besten Willen nicht, wo dieses Hartz V – Konzept brillant perfide sein soll. Es ist allenfalls irgendwie krank.
Für mich wirft diese gedachte Zwanziger-Horde, die das Land nach Arbeit durchkämmt, noch einmal ein überflüssiges Schlaglicht auf einen kulturlosen dummen Menschen, weiterhin dumm genug, um auch künftig nichts zu begreifen.
Oktober 19th, 2011 at 20:54
Tja, so geht’s, wenn man zwanzig Jahre lang auf allen Kanälen rumjammert, Deutschland sei das unternehmer- und leistungsfeindlichste Land der Welt. Dann glauben’s irgendwann genug Leute tatsächlich und unsere sauberen Eliten mit der goldenen Puff-Card können ungestört noch frecher werden…
Oktober 19th, 2011 at 20:55
@flatter: dein letzter Absatz, da is was dran an neofeudalen Zuständen, die sich manch einer wünscht.
Da sind aber ein paar Probleme. Wer braucht 7 Mrd. Hungerleider wenn ne halbe Mio reicht? Die Welt ist aufgeteilt, Spielpartner gesucht für ne Neuaufteilung!?
Geldmachen aus dem Nichts heraus, dieser Tage gehts zu Ende – definitiv, kein Ausweg!
Mein persönlicher Eindruck, die Kapitalakkumulation ist an ihre endgültige Grenze gestossen (mag sein dem Josef gelingts den Kleinen Grünen vom Mars nen Kredit
aufzuschwatzen, das wäre ohne Folgen), Ausweg aus Sicht der Kapitaleigner wäre die Vernichtung grosser
Teile der Weltbevölkerung unter Inkaufnahme aller
Folgen eines nuklearen Weltbrandes. Du weist schon,
“…300 %…” Marx nu halten Se doch mal ihre Klappe,
überall mitreden wollen.
Is meine persönliche Sicht auf dieses Problem, hoffe mich zu irren.
Das Hartz Interview hab ich mir auch zur Gänze angetan, ja der Herr hätte alle Chancen auf einen Posten als Minister ohne Geschäftsbereich, wir werden es zu verhindern wissen…
Oktober 19th, 2011 at 20:56
@Halminka: Ganz einfach. Nimm’ eine Gruppe Loser, sperre sie zusammen und stenogafiere mit. Irgendwelche innovative Ideen werden selbst die schon einmal hervorbringen. Ich habe gerade auch eine: Man verkaufe kleine Deutschlandfahnen im Set mit einem Einwegfeuerzeug und 10ml Spiritus….
Oktober 19th, 2011 at 20:57
Die Gewinnmaximierung der Neoliberalen zielt am Ende…..Titel einer “sozialen” Marktwirtschaft.
Ich würde es eher so sehen wie Jean Monnet
“Lieber stehend sterben, als auf Knien leben”
…darauf wird es hinauslaufen die Fettärsche sollen nur ihre Prätorianer gut bezahlen …
Oktober 19th, 2011 at 21:07
R@iner
Alter .. was willst du denn mit “brennbaren Flüssigkeiten” die werden doch bestimmt bald eh rationiert und verboten oder nur gegen vorlage des neuen Wunder-Perso ausgegeben .. plus gelbe Sterne für Prekärianer ;-)
Oktober 19th, 2011 at 21:08
Hartz V: ist es jetzt also endlich soweit, wird das Ding jetzt flächendeckend geschaukelt?
Sind wir von der gemeingefährlichen Nützlichkeit endlich überzeugt?
Mit der Gemeinnützigkeit kann das Social Franchising-System darüber hinaus genutzt werden, um finanzielle und andere Mittel zu akquirieren (Fundraising), zu denen sonst kein Zugang bestünde. Ein überzeugendes Konzept und dessen erfolgreiche Umsetzung schaffen das dafür notwendige Vertrauen auf Seiten der Förderer und Partner und so zusätzliche Mittel für die Betreuung der Langzeitarbeitslosen.
hier der link zum Gesamtkonzept (hatte ich mir mal in meiner Datenvorratskammer gespeichert)
sorry, war der falsche, der hier ist es
https://www.shsfoundation.de/fileadmin/contents/minipreneure/SHS_Minipreneure_-_Gesamtkonzept.pdf
Oktober 19th, 2011 at 21:10
@Lazarus: Jaja, mir alles madig machen und das dann in leicht abgewandelter Form (Flagge?!) in arabisch auf ebuy anbieten. Säckel.
Oktober 19th, 2011 at 21:12
danke… durch meine grundanschauung hatte ich die analyse der hartzschen idee bei “an der lebenswirklichkeit vorbei” abgeschlossen…aber das gab grad noch nen anderen einblick. gut erkannt
Oktober 19th, 2011 at 21:43
Ausgezeichnet flatter. Endlich hat mal jemand, der nicht mit am Planungstisch saß (war doch so, oder) verstanden, was “Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt” (salopp unter dem Begriff HartzIV verschwunden) tatsächlich bedeutet.
Da ist ein wahres Gesellenstück gelungen, an denen zukünftige Meister noch ordentlich herumfeilen werden. Dieses System lässt sich nicht mehr stoppen, weil niemand sonst darin ein System erkennt.
Oktober 19th, 2011 at 21:54
Die Katze
“Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt” wird auch unter dem Synonym Arbeitsplatzsicherung© verkauft.
unter dem Vorwand geht alles !
Oktober 19th, 2011 at 22:12
@ Lazarus09
Das ist auch nur eines von vielen Modulen in diesem Schneeballsystem (Lawine?), mit unterschiedlichen Namen und Begrifflichkeiten. Es funktioniert zumindest, weil sich nur um das Kleine gekümmert wird, während das ganz Grosse nahezu vollständig ignoriert wird.
Wie macht man also etwas sichtbar, das zwar offensichtlich, aber dennoch nicht zu sehen ist? Oder anders gefragt: Wie macht man etwas verständlich, das zwar zu erklären, aber dennoch nicht zu verstehen ist?
Oktober 19th, 2011 at 22:26
Die Katze
Ganz einfach: Man hat mit Hilfe des Staates der ja die Lohnabhängigen schützen sollte deren Willen gebrochen und hämmert ihnen seit Jahren mit Hilfe ihrer Propaganda-Organe ein sie seinen nicht gut genug ausgebildet,zu teuer,zu unflexibel zu sonstwas.
Die Gewerkschaften haben immer brav besänftigt und für Akzeptanz geworben .. Hurenbock 4 war der Todesstoß für die Arbeitnehmerrechte und Mitbestimmung ..soziale Sicherheit
Der Michel hat es dekadent sattrülpsend hingenommen .. selbst heute noch sehen 90% der Idioten nicht das man sie gef…t hat.Die einen früher die anderen später..
Heute hält man den Kopf unten,die Hauptsache Arbeit..alle erkämpften Errungenschaften von Anfang des Jahrhunderts haben sie sich abnehmen lassen,weil sie bequem geworden keinen Mut mehr haben zu mehr als nur Schilder tragen ..
Oktober 19th, 2011 at 23:18
@ Lazarus09
… und es läuft und es läuft und es läuft und es läuft …
https://www.youtube.com/watch?v=wRuKcl-tSzg
Oktober 19th, 2011 at 23:36
Die Katze aus dem Sack meint:
Oktober 19th, 2011 at 23:18
@ Lazarus09
“… und es läuft und es läuft und es läuft und es läuft …”
Tja, mit dem Erwerb eines billigen vierrädrigen Untersatzes wurden Millionen kleiner Proleten endgültig zu “BÜRGERN”, aber auch Schulden-”Baronen”, begannen so, ihre Chefs nachzuäffen und oft damit zu vergessen wer oder was sie wirklich waren.
Die große Illusion der Freiheit, der Bürgerlichkeit….
Mit dem Audoooo so in der bürgerlichen Gesellschaft angekommen, von ihm oft auch wegen Arbeitsplatz oder der Nachbarschaft(!) abhängig, gewöhnte man sich auch bald daran, nicht zuletzt auch dafür unter allen Umständen den Affen für den Arbeitsplatz zu machen….”Kröten” aller Art zu schlucken…
Selbst heutige Hartz 4 Empfänger klammern sich ganz und gar schon finanziell klamm oft noch bis zum endgültigen rostigen Ende(TÜV) an ihre blecherne “Gefährten”….
Und so läuft es in der Tat, läuft und läuft und läuft…
Sollte der Neoliberalismus eventuell doch noch zurückgeschlagen werden, vielleicht dann nur noch wegen des Audoooos? Wer weiss!
Oktober 19th, 2011 at 23:55
Warum ist es eigentlich so schwer für lohnabhängig arbeitende Menschen zu verstehen, daß nicht sie von ihren ‘Chefs’ durchgefüttert werden – sondern – daß sie es sind, die ihre Chefs durchfüttern?
Btw. daß das nicht lohnabhängig arbeitende Menschen erst einmal nicht einsehen (wollen), damit könnte ich noch ne Weile ‘leben’…
Oktober 20th, 2011 at 00:02
Wat. meint:
Oktober 19th, 2011 at 23:55
“Warum ist es eigentlich so schwer für lohnabhängig arbeitende Menschen zu verstehen, daß nicht sie von ihren ‘Chefs’ durchgefüttert werden – sondern – daß sie es sind, die ihre Chefs durchfüttern?”
Ob dem immer so ist in den Köpfen der Löhner vermag ich nicht mit Bestimmtheit zu sagen, aber ich weiss das sie i.d.R. wisssn, dass sie ohne Chefs, Bosse, Brötchengeber, “Arbeitgeber” als Eigentumslose in deser Gesellschaft sehr schnell verdammt beschissen dastehen.
Und der Sozialismus ist bekanntlich seit Hitler & Adenauer in Germany strengstens untersagt!
Oktober 20th, 2011 at 01:07
@ Wat.
Es mag daran liegen, das die Chefs mit dieser Tatsache nicht gross herumprotzen. Im Gegensatz zu den Löhnen der vielen fleissigen und unterbezahlten Arbeitsdrohnen bekommen sie nähmlich Gehälter. Wen wundert es, das beide in der Übersicht einer Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst werden? Es gab und gibt selbstverständlich auch jene, die versuchen aus den Gehältern nun ebenfalls Löhne zu machen, nachdem sie das festgestellt haben. Dafür gibt es die Möglichkeit eines Einjahres-Zeitvertrages, welcher in 2 Geschäftsjahre reicht, nachdem man die Angestellten ‘freigesetzt’ hat, zum Beispiel, als auch die Möglichkeit sie gänzlich aus dem Posten zu nehmen, da die Ausgaben für Zeitarbeitsfirmen nicht über dieses Buchungskonto laufen (auch nur 1 Beispiel von vielen). Du kannst mir vertrauen, ich habe in solchen Dingen wirklich Erfahrung. Mehr im Praktischen als im Theoretischen.
Oktober 20th, 2011 at 01:14
… aber das ist im Grunde genommen auch egal, da es sich lediglich um eine Säule handelt. Die Chefs als auch die produktiv tätigen Lohnabhängigen, sowie die Zinsfinanziers im Hintergrund zahlen nur 2 Gruppen von Leuten: Die Endkunden über den Produktpreis und die Steuerzahler über Subventionen.
In einem freiheitlichen Markt gäbe es einige Dinge gar nicht. AKW-Strom, z.B, weil niemand ihn sich leisten könnte, wäre die Endkundensumme nicht durch staatliche Eingriffe fragmentiert worden.
Oktober 20th, 2011 at 01:31
Früher gab es mal das Minimal- Maximal- Prinzip.
Dies ist nur immer falsch verstanden worden. Maximaler Erfolg bei maximalem Einsatz, minimaler Erfolg bei minimalem Einsatz.
Aber das ist Volkswirtschaftslehre, in der Neo- Liberalen “BWL” scheint es anders zu funktionieren.
@ Wat.
Mittlerweile ist es ja so das Arbeiter sich sogar zwei und mehr Chefs leisten können/ müssen.
Die Leute bekommen ja scheinbar noch nicht mal mit das Sie mit ihren Löhnen zum großen Teil in die Altersarmut fallen werden.
Oktober 20th, 2011 at 04:40
[...] Feynsinn) Teilen Sie dies mit:FacebookFacebookTwitterGefällt mir:LikeSei der Erste, dem dieser post [...]
Oktober 20th, 2011 at 08:25
Der Witz ist, dass das aktuelle System sich selbst in dieser absurden Form organisiert. Investitionen in die Zukunft werden durch den Aktienmarkt bestraft. Die Aktienwerte sinken und somit ist die Vermögendanlage weniger Wert. Man fährt auf den Abgrund zu und soll den Kurs nicht korrigieren, denn dann würde man ja Geschwindigkeit verlieren. Das man länger und produktiver lebt, wenn man Umsteuert sieht man halt nicht von Quartal zu Quartal, sondern meist erst nach Jahren. Auch Manager sind in diesem Kreislauf gefangen. Sie sollen den Wert der Aktien oben halten. Ihnen bleiben nur die aktuellen Methoden, selbst wenn sie vielleicht wissen, dass sie Unsinn sind. Allerdings kann man seine Vernunft auch kaufen lassen.
Oktober 20th, 2011 at 09:11
@all
Das Problem sind doch die obrigkeitshörigen Arbeitnehmer selbst. Du bekamst doch noch nicht mal in “bessern Zeiten” (80′) im Kleinbetrieb genug Leute für einen saftigen Streik zusammen ..
Mentalität ist doch nicht tot zu kriegen..
Unsere Generation hat doch aufgemuckt und neue Wege gesucht .. von der Gesellschaft oder Umfeld gab’s nur das “Langhaarige Bombenleger” Gelaber..Auch nach einem Friesörbesuch hätt’ keiner zugehört.
Ich bleib’ dabei das die meisten gar nicht wollen oder sogar müssen ( Generation der Erben ), für die ist alles bestens bis auf die Tatsache das sie getreten werden und nicht bei denen da oben sind ..
666
Oktober 20th, 2011 at 10:31
@Katze (20)
“Die Chefs als auch die produktiv tätigen Lohnabhängigen, sowie die Zinsfinanziers im Hintergrund zahlen nur 2 Gruppen von Leuten: Die Endkunden über den Produktpreis und die Steuerzahler über Subventionen.”
Mit ‘Chefs’ meinte ich die Eigentümer, denn die Chefs vor Ort (Manager) sind im allgemeinen auch Lohnarbeiter.
Es ging mir nicht ums zahlen sondern ums Güter schaffen, und das macht eine einzige Säule: Arbeiter.
Alles was dann ge- und verwirtschaftet, eingesteckt und ausgegeben, transferiert, bezinst, entlohnt und verbrannt wird – kommt durch diese und nur diese Arbeit – sie schafft das Produkt.
Oktober 20th, 2011 at 11:09
@ Wat #17.
Das fiel jemandem 1883 auch auf:
https://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1201290/display/22803500
Solange es diese Verkehrung gibt, wird die Herde zum fütternden Schlächter aufsehen. Die Koordinaten müssen verschoben werden.
Oktober 20th, 2011 at 11:19
Wat.
Würde der Josef statt fettem Gehalt und Boni ,Finderlohn für die Summe bekommen die er jährlich seinen Anteilseignern und Aktionären einbringt,dann währe sein Salär im Dreistelligen Mio Bereich.
Die wahren Abzocker sitzen unerkannt im Hintergrund,der Josef ist unter dem Strich auch nur angestellt … und austauschbar wenn er’s nicht mehr bringt
Oktober 20th, 2011 at 11:26
@Lazarus: logisch, sehe ich auch so.
@Alter Nihilist: Die Koordinaten würd ich ja eben gern verschieben wollen, die Frage ist: Wie könnte das gelingen.
‘Nen theoretischer Vortrag? Nee, nen praktischer.
Aber dazu brauchste halt die Bilanz… und jemanden in der jeweiligen Hütte, der die auseinander pflücken kann und will.
Wenn Du eine (andere) Idee hast – her damit, bitte.
Btw. @Katze: Bin ich auch ‘buchhalterisch’ unterwegs ;-)
Oktober 20th, 2011 at 11:33
@Alter Nihilist
genau. diese frechen arbeitnehmer sollten sich wirklich was schämen, ihren armen arbeitgebern ständig die arbeit wegzunehmen! schluß damit, jetzt! ich plädiere für den solidarischen generalstreik! geben wir den gebern was ihnen gehört!
Oktober 20th, 2011 at 11:40
@spinne: “geben wir den gebern was ihnen gehört!”
Tja, dat iss ja dat Dingens im Kapitalismus/der Marktwirtschaft, daß von vornherein klar bzw. abgemacht ist, daß die Arbeit (also das Arbeitsergebnis/Arbeitsprodukt, nix anderes ist das) den Eigentümern gehört, die die Lohnarbeiter für sich arbeiten lassen – also einstellen.
Oktober 20th, 2011 at 12:00
# Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 11:40
@spinne: “geben wir den gebern was ihnen gehört!”
“Tja, dat iss ja dat Dingens im Kapitalismus/der Marktwirtschaft, daß von vornherein klar bzw. abgemacht ist, daß die Arbeit (also das Arbeitsergebnis/Arbeitsprodukt, nix anderes ist das) den Eigentümern gehört, die die Lohnarbeiter für sich arbeiten lassen – also einstellen.”
Mit jedem unterschriebenen gültigen Arbeitsvertrag tritt der Löhner in 99 von 100 Fällen von vornherein das Mehrprodukt seiner Arbeit, welches sich später auf dem Markt in Geldform realisieren muss, an seinen “Arbeitgeber” ab, womit auch schon die berühmte “Verteilungsfrage” geklärt ist.
So und nicht anders wird in dieser Gesellschaft arm und reich geschaffen.(Von Erbschaften, “vorteilhafren” Heiraten oder Lotto mal abgesehen)
Oktober 20th, 2011 at 12:08
Lazarus09 meint:
Oktober 20th, 2011 at 11:19
Wat.
“Würde der Josef statt fettem Gehalt und Boni ,Finderlohn für die Summe bekommen die er jährlich….”
Der “gute Josef”(U.Priol) ist ein Löhner auf Erfolgsbasis, ähnlich einem Handelsvertreter, eben ein großer Teil seines “Lohnes” erfolgsabhängig…., ein…..
Edelproletarier! :-)
Oktober 20th, 2011 at 12:27
@Bakunin
In 100 von 100 Fällen gibt er das gesamte Arbeitsprodukt ab!
Nee, das ist so auch noch nicht ganz korrekt.
Der Lohnarbeiter muß das Arbeitsergebnis eben nicht erst abgeben, es gehört dem “Arbeitgeber” von vornherein!
Ob der dann einen Mehrwert daraus realisieren kann oder sein Kapital wegen der Unverkäuflichkeit des Produkts verbrennt, ist unabhängig vom geschlossenen Arbeitsvertrag.
Dieser wird dann vmtl. im nachhinein gelöst oder geändert, aber nicht rückwärts abgewickelt ;-)
Oktober 20th, 2011 at 12:35
Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 12:27
@Bakunin
“In 100 von 100 Fällen gibt er das gesamte Arbeitsprodukt ab!
Nee, daß ist so auch noch nicht ganz korrekt.
Der Lohnarbeiter muß das Arbeitsergebnis eben nicht erst abgeben, es gehört dem “Arbeitgeber” von vornherein!”
Klar. Doch ein Teil dieses Arbeitsproduktes bekommt der Löhner aber in Form von Geld nach getaner Arbeit “zurückerstattet” als der Teil seines Arbeitsproduktes, welchen er zum existieren einfach benötigt.
Zumindest so lange, wie unser guter Vater Staat nicht zu einer 100%-Aufstockung von Löhnern übergeht! :-)
(Das bereits in diesem “Urverhälnis” der Keim zu allen Wirtschafts- und “Finanz”Krisen gelegt ist “übersieht” geflissentlich die gesamte bürgerliche Ökonomie, ganz zu schweigen vom großen Rest vieler unserer Zeitgenossen, auch an dieser Stelle)
Oktober 20th, 2011 at 12:40
@Bakunin
“Klar. Doch ein Teil dieses Arbeitsproduktes bekommt der Löhner aber in Form von Geld nach getaner Arbeit “zurückerstattet” als der Teil seines Arbeitsproduktes, welchen er zum existieren einfach benötigt.”
Nein!
Er bekommt seinen Lohn dafür, daß er arbeitet und morgen wieder antreten kann/antritt.
Lohn ist in keinsterweise ein irgendwie ermittelter Gewinnanteil.
Oktober 20th, 2011 at 12:46
# Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 12:40
@Bakunin
“Lohn ist in keinsterweise ein irgendwie ermittelter Gewinnanteil.”
Hab ich doch nicht behauptet!
Lohn ist der versilberte Teil des Arbeitsproduktes unseres Löhners, welchen er für sich selbst benötigt, der ganze “Rest” des übrigen Arbeitsproduktes ist dann das Mehrprodukt, Mehrwert, welcher sich beim Verkauf in Gewinn verwandeln soll. Beachte bitte auch: Lohnarbeit REPRODUZIERT erneut Lohnarbeit & Kapital.
Der Löhner arbeitet ein kleinen Teil des Tages tatsächlich für sich selbst, den Rest aber für andere.
Oktober 20th, 2011 at 12:55
@Bakunin #34
Ging doch nicht gegen Dich mein Jutster ;-)
So schreibe ich ja selbst zumeist:
Die Lohnarbeiter (Arbeiter, Angestellte) schaffen das eigentliche Arbeitsergebnis, das ist, da sieht man es am direktesten, in produzierenden Betrieben, das hergestellte Produkt.
Sie schaffen es.
Die Arbeiter sind die Hersteller.
Die Arbeiter sind die eigentlichen Produzenten.
Kein Firmenbesitzer, kein Kapital (Geber bzw. Eigner) – Die Arbeiter sind die Arbeitskraft, die Produktivkraft, die das schafft!
Also hätten sie doch daraus folgernd einen Anspruch auf das gesamte geschaffene Ergebnis.
Nun befinden wir uns aber im Kapitalismus, dort arbeiten (angestellte) Menschen nur für einen Lohn, der nicht wirklich etwas mit dem Gesamtergebnis zu tun hat.
Er bekommt diesen Lohn nur dafür, daß er arbeitet, (beinahe) unerheblich wieviel er dabei schafft.
Er arbeitet einen Teil seiner Zeit für seinen Lohn, aber eben auch einen Teil als Mehrarbeit, den nicht er bekommt sondern den sich der Kapitalist aneignet.
Darum heißt das Lohn.
Das ist nicht einfach nur ein Pseudonym für Bezahlung, es besagt inhaltlich auch etwas über die Art dessen, was da an wen bezahlt wird.
Das mit dem Aneignen ist aber nicht ganz korrekt, das Arbeitsergebnis gehört dem Firmeneigner von vornherein – über dieses leibt er sich das Mehrprodukt ein.
Btw. Ich wollte damit auch die Ungenauigkeiten, die mir selbst dabei so manches mal durch die Finger laufen, korrigieren ;-)
Oktober 20th, 2011 at 13:06
Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 12:55
@Bakunin #34 “Ging doch nicht gegen Dich mein Jutster ;-)”
Nix für ungut! :-)
“Er bekommt diesen Lohn nur dafür, daß er arbeitet, (beinahe) unerheblich wieviel er dabei schafft.”
Sehr gut, dass du auch diesen Umstand der Lohnarbeit erwähnt hast!
Denn nicht immer kann ein AG seinen Löhner ausgebig beschäftigen.
Daher der Hunger so vieler Unternehmer nach Leiharbeitern, die man bei geschäftlichen “Blaupausen” schnell wieder los wird, NICHT für unnützes “Herumsitzen” bezahlen muss.
Kluge Bürschle, die “Arbeitgeber”, oder?
Nun mmuss ich aber erst mal weg hier….
Oktober 20th, 2011 at 13:16
# Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 11:40
@spinne: “geben wir den gebern was ihnen gehört!”
Das ist doch Illegal !!!
Oktober 20th, 2011 at 14:38
@ lazarus 39
Wo Recht zum Unrecht wird, da wird in der Tat Widerstand zur Staatsbürgerpflicht
Oktober 20th, 2011 at 15:14
ot: übles aus griechenland.
Oktober 20th, 2011 at 15:27
ot: Gadaffi ist tot.
https://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,792982,00.html
https://www.taz.de/Libyscher-Ex-Diktator/!80291/
Oktober 20th, 2011 at 15:52
Beim Spiegelfechter kann man einen lifestream zu Athen abrufen. Da geht es seit wenigen Mintuen rnd. Es sind Schüsse zu hören, die Polizei schießt Tränengas in die 50.000-köpfige Menge. Das “System” zeigt seine häßliche Fratze.
https://www.livestream.com/stopcarteltvgr
Besser hier: https://www.skai.gr/
Oktober 20th, 2011 at 16:20
altautonomer
Das “System” zeigt seine häßliche Fratze.
Wenn’s denn wenigstens so wäre das dadurch einige wach würden .. und erkennen das dass Gelaber von wegen Demokratie Illusion ist !!!
Freiheit ist noch immer die, welche uns die Reichen zugestehen !!
Oktober 20th, 2011 at 16:59
@ Wat. [Oktober 20th, 2011 at 11:26]
Wir haben doch Leute, welche Bilanzen zerpflücken können. Nur das sie eben angehalten sind, aus den Ergbnissen eine Gewinnmaximierung zu gestalten und keinen innerbetrieblichen Wohlfahrtsverein einzurichten.
Wir haben im Grunde 2 eminente Problemquellen: Die Ausrichtung zur Shareholder Value, als auch die Ausrichtung zur Customer Value. Niemand hat mehr die Absicht, nach der Workers Value auszurichten, nämlich die Gruppe, die sowohl Customer als auch Worker ist, aber eben nie Shareholder. Übrigens scheinen auch die ArbeiterInnen hierzu, tatsächlich, keine praktische Notwendigkeit hierin zu verstehen.
Oktober 20th, 2011 at 18:44
OT ….sichtlich erleichtert erklärt uns der Reporter bei N24:
“Mit dem Tod des Diktators kann man einen Schlussstrich ziehen … Die USA erleichtert ..( Bild jubelnde Menschen ? ) ”
Eine gestylte Tussi fragt im Kaffeklatschton den ” Experten” wie er die Qualität des Aufstands beurteilt..Blablabla
..wie wuerde es klingen wenn das Merkel…oder BarakO ?
Oktober 20th, 2011 at 19:07
Lazarus 46: Guckst Du aktuell bei Klaus Baum (oben – Notizen aus der Unterwelt).
HERRLICH WAHR!
Oktober 20th, 2011 at 19:16
Aus meiner Sicht ist die Beziehung zwischen „Arbeitgeber“ und „Arbeitnehmer“ keineswegs so einfach, wie es Friedrich Engels 1883 darstellt, nämlich dass dem Arbeiter „dessen Arbeit ihm für Lohn abgenommen wird“.
Drei Aspekte spielen in der Beziehung zwischen „Arbeitgeber“ (AG) und „Arbeitnehmer“ (AN) eine Rolle:
1. Der AG gibt dem AN einen Arbeitsplatz, der AN nimmt diesen an.
Der AG ist „Arbeitsplatzgeber“, der AN ist „Arbeitsplatznehmer“.
2. Der AN gibt dem AG seine Arbeitskraft, der AG nimmt diese an.
Der AN ist „Arbeitskraftgeber“, der AG ist „Arbeitskraftnehmer“.
3. Wird dem Arbeiter „dessen Arbeit ihm für Lohn abgenommen“, wie Engels dies schreibt?
Solange ein AN als Handwerker tätig ist, z.B. als Tischler einen Schrank baut, nimmt der AG dem Arbeiter dessen Produkt ab und zahlt ihm dafür einen Lohn.
Allerdings ist eine derartige Konstellation in der modernen Arbeitswelt kaum noch vorhanden, weil es sich arbeitsteilige Prozesse handelt.
Ingenieure konstruieren ein Produkt von der Technik her, Designer kümmern sich um die Form, Maschinenbauer konstruieren die Produktionsanlagen und Arbeiter bedienen die Maschinen oder bauen als repetitive „Teilarbeiter“ jene Teile an, welche von Maschinen noch nicht an- oder eingebaut werden können.
Wo nimmt da der AG dem Arbeiter dessen Arbeit gegen Lohn ab?
Anders als der angeführte Tischler stellt der heutige Arbeiter kein fertiges Produkt mehr her, sondern macht in einem komplexen Produktionsprozess jene Verrichtungen, welche Maschinen noch nicht können.
Was wir an diesem Beispiel sehen, ist, dass der „körperlich Arbeitende“ im Produktionsprozess immer mehr durch Maschinen ersetzt wird. Folglich wird es für diesen Typ von „Arbeitskraftgeber“ immer schwieriger, für sich einen „Arbeitsplatzgeber“ zu finden.
Nicht durch Maschinen ersetzt werden kann hingegen die „geistige Arbeit“, im Gegenteil, sie gewinnt immer mehr an Relevanz, angefangen von Forschung und Entwicklung bis hin zur Endfertigung. Neben den technischen Ingenieuren; Designern etc. gibt es zugleich die Wirtschaftsingenieure, Betriebswirtschaftler etc.#
Allerdings ist der quantitative Bedarf an „geistig Arbeitenden“ relativ gering.
Na. super. Der Aufwand an menschlicher Arbeit in der Produktion wird immer geringer.
Nirgendwo wird diese „Befreiung vom Naturzwang zur (Re)Produktionsarbeit“ deutlicher als in der Landwirtschaft, wo nur noch eine kleine Anzahl von Menschen benötigt wird, um die gesamte Bevölkerung zu ernähren.
Fazit:
Anders als zu Zeiten von Marx und Engels hat sich Anteil der körperlichen Arbeit an der Schaffung des gesellschaftlichen Reichtums völlig verändert. Der „geistige Arbeit“ nimmt an Relevanz zu, die „körperliche Arbeit“ wird immer überflüssiger.
Es ist vor allem die Intelligenzschichten, von denen potentiell die Möglichkeit zu einer gesellschaftlichen Strukturrevolution, also einem Systemwandel, ausgeht.
Die Frage ist allerdings, wie lange es noch dauern wird, bis diese Erkenntnisse irgendwann bei den „Marxisten“ angelangt sind?
Oktober 20th, 2011 at 19:19
um mal eben aufs Thema zurückzukommen
Frau Vallenthin von der Hartz Dingens Plattform schreibt
Im Sommer 2011 verschärfte plötzlich das Jobcenter – zusammen mit einem amtlich angeordneten Coaching zur Verbesserung der Umsatzsituation – den Druck, sich aus dem Leistungsbezug zu entfernen. Das begann mit einer sogenannten Anregung, parallel einen 1€-Job aufzunehmen und mündete schließlich in der nicht realisierbaren Aufforderung, binnen drei Monaten den Gewinn zu verdreifachen. Diese Forderung – von Jobcenter und Coaching gemeinsam vorgetragen – folgte eine quasi Nötigung. Man solle für den Fall, dass dieses Ziel nicht erreicht würde, die Selbständigkeit aufzugeben, um sich in Bewerbungsmaßnahmen und schließlich die Jobvermittlung zu begeben.
Perfides – und davor der Hartz4-Plattform noch nie bekanntes Druckmittel – war der Vordruck einer Leistungsverzichtserklärung, die den Betroffenen während eines gemeinsamen Gesprächs mit Fallmanager und Coach zur Unterschrift vorgelegt wurde. Darin heißt es unter dem Datum des vom Jobcenter anberaumten Besprechungstermins:
„Verzichtserklärung
Hiermit erklären wir den Verzicht auf Leistungen der
Grundsicherung ab dem 01.01.2012. Der Leistungsverzicht gilt
nur für die Zeit unserer Selbständigkeit.“
So bereitet man offenbar die Einzelkämpfer darauf vor, sich alsbald der “Sozialistischen Minipreneur-Kooperative” zum Zwecke der Gewinnmaximierung anzuschließen. Und wer nicht will, kann ja immer noch in der Behindertenwerkstätte sein Soll erfüllen
Oktober 20th, 2011 at 19:35
@ceterum censeo (48): Gemach, wenn du Marxisten ‘kritisierst’, solltest du wenigstens rudimentär wissen, wovon die reden. Der ‘Arbeitgeber’ ist der Eigentümer der Produktionsanlagen. Der gibt tatsächlich gar nix, der hat nur und nimmt mehr. Ein AN bekommt als Tischler keinen ‘Lohn’ für ein Produkt, falsch. Er bekommt Lohn für seine Arbeit, unabhängig vom Resultat – oder kennst du Tischler, die pro Werkstück bezahlt werden, Akkordschreiner quasi?
Ein selbständiger Tischler wiederum ist kein AN. Die durch Marx und Engels beschriebenen Eigentums- und Produktionsverhältnisse sind freilich noch viel komplexer. Es geht dort auch überhaupt nicht um die Einteilung in geistige/körperliche Arbeit. Worauf willst du also hinaus?
Oktober 20th, 2011 at 20:18
@flatter (50)
Der ‘Arbeitgeber’ ist der Eigentümer der Produktionsanlagen. Der gibt tatsächlich gar nix, der hat nur und nimmt mehr.
Nur wenn der „Arbeitgeber“ sein Unternehmen geerbt hat, gibt er nichts.
Ansonsten muss er ein Unternehmen aufbauen und – nehmen wir eine Eigenkapitalfinanzierung an – sein Geld dort hineingeben
Ein AN bekommt als Tischler keinen ‘Lohn’ für ein Produkt, falsch. Er bekommt Lohn für seine Arbeit, unabhängig vom Resultat – oder kennst du Tischler, die pro Werkstück bezahlt werden, Akkordschreiner quasi?
Ob es heute noch so etwas gibt, weiss ich nicht. Früher gab es – ausnahmsweise – durchaus Stücklohn. Z. B. bei der Fertigung einfacher Kisten. Hab ich selbst erlebt.
Meine Argumentation ging jedoch in eine ganz andere Richtung, nämlich dass heute nur ganz ausnahmsweise ein Arbeiter ein ganzes Produkt selbst herstellt, sondern er ist nur als „Teilarbeiter“ an der Produktion beteiligt.
Im Übrigen gibt es heute etwas ganz Raffiniertes, den „Arbeitskraftunternehmer“, einen neuen Typ von Lohnarbeiter, der erst nach fertigem Resultat oder wirtschaftlichem Erfolg bezahlt wird (vgl. Wikipedia).
Es geht dort auch überhaupt nicht um die Einteilung in geistige/körperliche Arbeit.
Bei Marx und Engels nicht. Aber das war noch ein relativ frühes Stadium der Industrialisierung.
Aber in der neueren marxistischen Diskussion spielt dies eine entscheidende Rolle (vgl. Alfred Sohn-Rethel: „Geistige und körperliche Arbeit. Zur Theorie gesellschaftlicher Synthesis“( 1970); Hans-Jürgen Krahl: “Thesen zum allgemeinen Verhältnis von wissenschaftlicher Intelligenz und proletarischem Klassenbewusstsein” (1969) etc.).
Meine Kritik gilt den “Retro-Marxisten”, die von der neueren Theorieentwicklung nichts mitbekommen haben.
Oktober 20th, 2011 at 20:25
Immer diese Judäische Volksfront Typen….
Oktober 20th, 2011 at 20:27
Zitat des Tages
“Kein Geschäft ist es wert, den guten Ruf der Deutschen Bank aufs Spiel zu setzen.”
Josef Ackermann, Vorstandschef der Deutschen Bank, in einem persönlichen Schreiben vom 19.Oktober an die Verbraucherorganisation Foodwatch. Nach Kritik an ihrer Rolle in der weiltweiten Nahrungsmittelspekulation will die Bank laut Ackermann prüfen, aus dem Geschäft auszusteigen
für die Pinwand
vla https://www.jungewelt.de/aktuell/
Oktober 20th, 2011 at 20:32
What the fuck means :guten Ruf der Deutschen Bank ?
Oktober 20th, 2011 at 20:43
@ceterum censeo: Vom Hundertsten zum Tausendsten, da bleibt ein wirrer Kopf zurück. Es spielt überhaupt keine Rolle ob Erbe oder Kreditnehmer, das Ziel des UN
ist Gewinn, und zwar Maximalgewinn sonst fegt ihn die Konkurenz weg. Abhängig Beschäftigte haben als Ziel ihrer Arbeit ebenfalls Geld (Lohn), aber der UN wird nur soviel Lohnarbeit an Dritte vergeben wie erforderlich um den Maximalgewinn einzufahren. Gerät dieser in Gefahr sind die sog. Arbeitsverträge das
Papier nicht wert auf dem diese geschrieben sind. Das geschriebene Eigentumsrecht machts möglich. Das Eigentum an PM ist entscheidend, nicht der Pipifax drumrum.
Oktober 20th, 2011 at 20:47
@Lazarus09 Nr. 54: sowie ich ne plausible Erklärung finde gebe ich dir Bescheid.
Dem Josef natürlich auch…
Oktober 20th, 2011 at 20:50
ceterum censeo
errare humanum est…Iniqua nummquam regna perpetuo mannent
Oktober 20th, 2011 at 20:57
@ceterum censeo.2011
Nur wenn der „Arbeitgeber“ sein Unternehmen geerbt hat, gibt er nichts.
Ansonsten muss er ein Unternehmen aufbauen und – nehmen wir eine Eigenkapitalfinanzierung an – sein Geld dort hineingeben
Jo, ganz zu Anfang und dann bezahlen ihm dat hübsch seine Arbeiter und Angestellten. Und falls bei der zweiten Runde noch nicht reicht, dann eben ab der dritten, und da er selbst ja in der Zwischenzeit auch leben will und sich aus dem Ergebnis für seinen privaten Konsum bedient, schaffen ihm ganz schnell seine Arbeiter sein Eigentum – seinen eingeworfenes Anfangseigentum hatta nämlich längst selbst aufgef…uttert.
Meine Argumentation ging jedoch in eine ganz andere Richtung, nämlich dass heute nur ganz ausnahmsweise ein Arbeiter ein ganzes Produkt selbst herstellt, sondern er ist nur als „Teilarbeiter“ an der Produktion beteiligt.
Ja und? Was ändert das? Darum gehört dem Eigner immer noch das Arbeitsergebnis.
Kapitalist ist man im übrigen nicht ab dem ersten Angestellten, war man auch noch nie, er hatte also schon immer mehrere Teilarbeiter^^
“Es geht dort auch überhaupt nicht um die Einteilung in geistige/körperliche Arbeit.”
Bei Marx und Engels nicht. Aber das war noch ein relativ frühes Stadium der Industrialisierung.
Die Aussage kann ich so nicht stehen lassen. Das gibts da durchaus. Er faßt aber beides, die hand- und die geistige Arbeit, unter die Gesamtarbeit der Arbeiterklasse.
Auf die Idee geistige Arbeit aus der Arbeit der Arbeiterklasse zu lösen und in dieser nur den Handarbeiter zu belassen, das ist ‘Verdienst’ von Lenin et.al.^^
Ok, mal wieder ne neue Bezeichnung: Retro-Marxist… lustig.
Egal wie das nun einer nennt, aber gegen kleinbürgerliche Optimierungen krieg ich nen Hals.
Ich hab schon mal wo gelebt, wo die Intelligenz ne wenigstens eigene Schicht war.
Die kochen och nur mit Wasser ;-)
Ich war einige Zeit meines Lebens auch (produktiver) Lohnarbeiter, ob mir da dann ein Kapitalist, ein Funktionär oder Intellektueller das erarbeitete Ergebnis wegsackt, ist mir insofern egal, als es das selbe ist in pkto durchfüttern.
… und wenn die mir hundertmal einzureden versuchen, ich mache nur repititative Teilarbeiten.
Ohne die, kommen die Herrschaften nämlich nicht mal vor die Tür.
(Sorry, ganz empfindlichen Punkt erwischt)
Oktober 20th, 2011 at 21:04
@flurdub
Die Leute bekommen ja scheinbar noch nicht mal mit das Sie mit ihren Löhnen zum großen Teil in die Altersarmut fallen werden.
Doch, ich denke, das wissen sie. Aber sie sehen für sich keine Alternative.
@Katze
Übrigens scheinen auch die ArbeiterInnen hierzu, tatsächlich, keine praktische Notwendigkeit hierin zu verstehen.
Ja wie auch. Auf die Idee kommste doch erst, wenn Dir einer wenigstens einen Floh davon ins Ohr setzen konnte, daß das äußerst interessant werden könnte…
Oktober 20th, 2011 at 21:11
(OT) Griechenland (KTG)
21:02 The voting started. Katseli voted NO and now she is waiting to be expelled from PASOK.
Should she remain as “indepent deputy” governing PASOK will have an even thinner majority. 153 seats in a Palriament of 300.
21:08 Louka Katseli expelled from PASOK…
21:20 Voting concluded – 154 YES, 144 NO, 1 DEAD
PASOK’s majority down to 153 seats out of 300. 10-15 PASOK MPs said it is the last time they voted for Troika bills unless there will be ‘political initiatives’ as soon as possible. Earlier today, 5 PASOK deputies openly said, they want changes; two of them spoke of government of ‘national consent’. Some scenarios speak of early elections.
Last year PM George Papandreou said that he won’t govern with only 153 deputies.
Time for a political change in Greece? I would dare say, the Troika would be against it
6 Minuten und Du bist raus. Man sollte die Demokratie besser nicht auf die Probe stellen.
Wenn die Alternativlosigkeit regiert, dann ist schnell Schluss mit lustig.
Oktober 20th, 2011 at 21:14
R@iner meint:
Oktober 20th, 2011 at 21:11
(OT) Griechenland (KTG)
“21:02 The voting started. Katseli voted NO and now she is waiting to be expelled from PASOK.”
Wundert dich das? Das war doch früher untern’ Zuchtmeister “Onkel Herbert” nicht anders – Fraktionsdisziplin!
Oktober 20th, 2011 at 21:20
Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 20:57
“Auf die Idee geistige Arbeit aus der Arbeit der Arbeiterklasse zu lösen und in dieser nur den Handarbeiter zu belassen, das ist ‘Verdienst’ von Lenin et.al.^^”
Da ist gerade Lenin, der sonst so überzeugend und genial die Revisionisten und Opportunisten entlarvt hat SELBST ein beachtlicher revisionistischer Schnitzer unterlaufen.
Wohl deshalb bekam die Intelligenz der DDR auch gleich als besondere Anerkennung einen Zirkel ins Staatswappen der DDR spendiert
Soweit ging man selbst nicht in der UDSSR, dort mussten Hammer und Sichel reichen.
Doch was veranlasste Lenin zu diesen Fehler? hm…..
Oktober 20th, 2011 at 21:23
@Bakunin: Wundern? Die riskieren lieber einen Bürgerkrieg und den politischen Umsturz als den Reichen an die
KlötenKonten zu gehen, wie ich das sehe. Da zeigt doch diese Art von Demokratie ihren wahren Zweck.Oktober 20th, 2011 at 21:25
@ langlode44 (# 55)
Der Unternehmensgewinn ist die Voraussetzung für den Existenzerhalt des Unternehmens.
Aber dies muss doch nicht das primäre Ziel des Unternehmers gewesen sein. Vielen Unternehmern ist es wichtig, eine Idee zu realisieren.
Diese unterschiedliche Motivations- und Interessenlage unterscheidet doch den Unternehmer sowohl von einem Kapitalisten wie auch einem Lohnarbeiter, wobei es dem Kapitalisten um die Maximierung seines Profites geht, dem Lohnarbeiter um seinen Lohn und den Erhalt seines Arbeitsplatzes.
Selbst wenn sich das Unternehmen im Kollektiveigentum der Arbeitenden befindet, muss es Gewinne erzielen, um sich durch Innovationsinvestitionen am Markt halten zu können. Und ggf. die Lohnkosten reduzieren.
Es sei denn, ein Unternehmen hat eine Oligopolstellung. Dann können sie Monopolpreise über Kartellabsprachen erzielen und der Markt muss sie nicht mehr interessieren.
Die zentrale Botschaft meines Posts war, dass die körperliche Arbeit – also die Massenarbeit – aus der industriellen Produktion verschwindet.
Die Automatisierung und Roboterisierung der industriellen Arbeit macht die körperliche Arbeit ein für alle Mal in der industriellen Produktion bis auf einen geringen Rest überflüssig.
No way back!
Nichts mit Lohnverzicht oder Wirtschaftswachstum schafft Arbeitsplätze.
Alles Lüge – alles Illusion.
Interview mit US-Ökonom Jeremy Rifkin:
Als ich dieses Buch 1995 schrieb, waren weltweit 800 Millionen Menschen arbeitslos oder unterbeschäftigt. 2001 waren es schon mehr als eine Milliarde. Die Entwicklung ist eindeutig. …
Bis 2010 werden nur noch zwölf Prozent der arbeitenden Bevölkerung in Fabriken gebraucht. Bis 2020 werden es weltweit nur noch zwei Prozent sein. …
Die Zeiten der Massenarbeit ist vorbei. Wir werden nie wieder Tausende von Leuten sehen, die aus den Fabriktoren strömen. In Zukunft wird Arbeit etwas für die Eliten sein. Für besondere Aufgaben wird man immer noch die Top-Ärzte, Top-Anwälte oder Top-Designer brauchen. Aber Durchschnittsqualität kann ein Computer oder ein Roboter billiger liefern.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/916564_0_9223_-interview-langfristig-wird-die-arbeit-verschwinden-.html
Innerhalb der nächsten drei Jahre will der taiwanische Technikhersteller Foxconn eine Million Industrieroboter anschaffen. Die Fertigungsautomaten sollen einen Teil der Mitarbeiter ersetzen, berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
(DER SPIEGEL 31.7.2011)
Oktober 20th, 2011 at 21:25
Naja @Bakunin, ich versuch mal mit dem ollen Mann gnädig zu sein, wat sollte er in seinem rückständigen Rußland och anderes machen, als erstmal Kapitalismus aufholen…
… und wir haben dann das Sowjetmodell fein säuberlich mit Panzern angeliefert bekommen, nur Bauern hatten wa aber nicht (mehr)… also durften wir da mal ausnahmsweise ‘fortschrittlich’ sein^^
Dat muß ich so aber nicht noch mal haben und wenn die Änderung dann ist, Experten oder Intellektuelle haben dann die Führungsrolle statt ne Partei isset immer noch der selbe Käse.
(Ja, so war das im Wappen)
Oktober 20th, 2011 at 21:27
R@iner
..wie glaubst du wird das am Tag X in Pesserteutschland aussehen ..?
Allsamt gekaufte Vasallen des Kapitals,zum Zweck die Herde beim Scheren ruhig zu halten ..
Oktober 20th, 2011 at 21:28
Hallo… der geringe Rest ist dat wesentliche – ne Maschine schaltet sich immer noch nicht selbst an und aus – wird se auch eher zukünftig nicht.
Falls das dann die geistigen Größen miterledigen, C’est la vie, dann sind sie die Produktionsarbeiter ;-)
Btw. das hört sich an wie eine Re-Inkarnation von @HAM
Oktober 20th, 2011 at 21:28
R@iner meint:
Oktober 20th, 2011 at 21:23
“@Bakunin: Wundern? Die riskieren lieber einen Bürgerkrieg und den politischen Umsturz als den Reichen an die Klöten Konten zu gehen,….”
….oder sie befürchten bei Nichterfüllung der Auflagen, dass Griechenland dann endgültig in die Liga der reinen Pariastaaten des Imperialismus abrutscht, nur noch zu einem von vielen anderen Hinterhöfen wird?
Vielleicht erklärt sich auch daraus die so dramatisierende Sprache der gerade verantwortlichen griecchischen Politiker, ihr eiserner Wille zum “Durchhalten”?
Oktober 20th, 2011 at 21:31
@Bakunin: Ja vielleicht. Das Bild ähnelt dem verzweifelten Kampf eines Mittelständlers, der sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt, ins Prekariat abzugleiten.
Oktober 20th, 2011 at 21:43
Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 21:25
“Naja @Bakunin, ich versuch mal mit dem ollen Mann gnädig zu sein,…. ”
Schon im “Manifest” hätte der gute Lenin nachlesen können, dass die Bourgeoisie auch die Intelligenzler aller Arten sich zu ihren bezahlten KNECHTEN macht.
Ja, es werden wohl die konkreten Verhältnisse im damaligen Russland gewesen sein.
Oktober 20th, 2011 at 21:49
@Bakunin: Sicher. So wie jetzt cc2011 meint, die Zeit ist ja fortgeschrittener und Anpassung ist nötig. ;-)
Auch wenn ich Dich jetzt wieder ärgere, was ich eigentlich nicht möchte – es war die Machtfrage.
Für Anpassung an Erfahrungen bin ich allemal auch – allerdings scheint einigen zu entgehen, daß wir lange nach 1989 haben^^
Oktober 20th, 2011 at 21:58
@ ceterum censeo.2011
Noch einfacher: Nimm einen Kredit auf und spar Dein Erbschaftsgeld, denn es dient der Kreditaufnahme ja als teilweise Sicherheit. Nun nimmst Du die Kreditsumme und lenkst sie als Investition in Deine Unternehmensbilanz. Dazu bist Du übrigens verpflichtet, also nicht gross nachdenken. Einmal in der Bilanz angekommen, lässt Du einige Teilnehmer in Deinem bilanzierten und kalkulierten Warenwirtschftssystem nun diese Bilanz quasi abarbeiten bzw. abwirtschaften. Als nächstes brauchst Du Dir nur noch eine Schubkarre besorgen, um Dir nun DEINEN Gewinn von der Bank abzuholen. Gewinn, den Andere für Dich erwirtschaftet haben.
Meinst Du, dass sich ein solches Modell in einer einfachen Pyramidenform darstellen lässt? Wer steht dann oben auf der schmalen Spitze? Wer bildet ein immer schmaler werdendes Fundament, das nach oben hin spitz zusammenläuft?
Oktober 20th, 2011 at 22:00
Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 21:49
@Bakunin: “Sicher. So wie jetzt cc2011 meint, die Zeit ist ja fortgeschrittener …”
…. in puncto technischer Entwicklung, Verkehrsmittel, Wissenschaft etc..
Doch: An der tatsächlichen Stellung des Lohnabhängigen im Verhältnis zum Kapital hat sich gar nichts geändert, Lohn & Profit erfüllen heute noch die gleichen Funktionen wíe einst in Engels’ Textilbude in Manchester 1844.
Ebenso liegen den heutigen Wirtschaftskrisen die gleichen Ursachen zu Grunde wie schon im 19.Jahrhundert, ganz gleich, wie viele neue Namen oder Gründe hierfür immer wieder erfunden werden.
Oktober 20th, 2011 at 22:03
@Bakunin: Und weil wir uns da nun so schön einig sein können, isset doch eigentlich schade, daß wir uns manchmal so richtig zoffen (müssen) ;-)
Oktober 20th, 2011 at 22:04
@ceterum censeo Nr.64:
“Aber dies muss doch nicht das primäre Ziel des Unternehmers gewesen sein. Vielen Unternehmern ist es wichtig, eine Idee zu realisieren.”
Uninteressant, ich weis nicht wieviel hunterttausende von Menschen in diesem Land an dieser Idee gescheitert sind, vielleicht sind es sogar im Laufe von 60 Jahren Bundesrepublik Millionen. Wer hier ein Unternehme/Geschäft gründet unterwirft sich den Sch…spielregeln des Kapitalismus, wer nicht “kostenoptimiert” mitmacht
verliert. Immer! Egal ob er Kartoffeln anbaut oder Bücher verlegt.
“Der Unternehmensgewinn ist die Voraussetzung für den Existenzerhalt des Unternehmens.”
Wenn dem so wäre, dann gäbe es keine Unternehmensverschuldung. Am Anfang war nicht das Wort, auch nicht das Licht, am Anfang war die Schuld,
Und war nicht der Vater verschuldet, so wars der Grossvater. Warenwirtschaft und Kreditüberbau sind zwei Seiten derselben Medaille. Auch geistige Arbeit wird zur Ware, nicht täuschen lassen.
Versuch dich mal von Begriffen wie Industrielle Produktion, Arbeitslosigkeit, Konsum, Markt, Tausch..
usw, usf gedanklich wegzubewegen. Es sind die Begriffe die den Kapitalismus kennzeichnen, innerhalb dieser Begrifflichkeiten findest du keine Lösung. Sie verharren in der Vorstellung einer wie auch immer gearteten Alternativlosigkeit des Erzielenmüssens eines Gewinnes, das ist einfachmal Müll…
Stell dir vor, du gehst morgen früh zum Bäcker, holst dir deine 3 Brötchen, und der will kein Geld von dir. Das funktioniert, nicht nur im kleinen.
Der Weg in eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Zwang ist noch weit, und anfangen tut der im Kopf,
und du bist dabei, und das ist wichtig.
Oktober 20th, 2011 at 22:10
Der Weg in eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Zwang ist noch weit, und anfangen tut der im Kopf,
und du bist dabei, und das ist wichtig.
Stimmt, würde mich sogar freuen.
Aber wenn dann die geistige Arbeit eine herausragende Rolle hat, insofern, daß sie das auch… ‘vergütet’ sehen will, kannste das ruhig Nach-Kapitalismus nennen, Du wärest immer noch mittendrin im alten.
Ok, staatautoritärer Sozialismus geht so auch^^ aber wie gesagt, wir sind weit nach 1989.
Oktober 20th, 2011 at 22:14
# Wat. meint:
Oktober 20th, 2011 at 22:03
“@Bakunin: Und weil wir uns da nun so schön einig sein können, isset doch eigentlich schade, daß wir uns manchmal so richtig zoffen (müssen) ;-)”
zoffen? Ich tät sagen: scharfe Dialoge zwecks Wahrheitsfindung! :-)
Oktober 20th, 2011 at 22:18
@Die Katze aus dem Sack (#72)
Noch einfacher: Nimm einen Kredit auf und spar Dein Erbschaftsgeld, denn es dient der Kreditaufnahme ja als teilweise Sicherheit. Nun nimmst Du die Kreditsumme und lenkst sie als Investition in Deine Unternehmensbilanz. Dazu bist Du übrigens verpflichtet, also nicht gross nachdenken. Einmal in der Bilanz angekommen, lässt Du einige Teilnehmer in Deinem bilanzierten und kalkulierten Warenwirtschftssystem nun diese Bilanz quasi abarbeiten bzw. abwirtschaften. Als nächstes brauchst Du Dir nur noch eine Schubkarre besorgen, um Dir nun DEINEN Gewinn von der Bank abzuholen. Gewinn, den Andere für Dich erwirtschaftet haben.
Wenn es so einfach geht, warum machst Du es nicht?
Schubkarre kann ich Dir leihen …
Oktober 20th, 2011 at 22:23
@Wat. (#67)
Hallo… der geringe Rest ist dat wesentliche – ne Maschine schaltet sich immer noch nicht selbst an und aus – wird se auch eher zukünftig nicht.
Falls das dann die geistigen Größen miterledigen, C’est la vie, dann sind sie die Produktionsarbeiter
Was wird aus den vielen überfüssigen Menschen?
Lohnarbeiter sind selbstverständlich auch das Gros bei den akademisch Qualifizierten, egal ob normalbeschäftigt, Leiharbeiter, selbstausbeutender freier Mitarbeiter, Scheinselbständiger, AKU etc.
Selbstverständlich wird auch der Großteil der akademisch Qualifizierten in Zukunft zu den Überflüssigen gehören.
Was sonst?
Siehe Spanien. Oder die Zunahme der Akademiker bei den Hartz4lern.
Mir geht es zunächst darum, die strukturellen Veränderungsprozesse in der Produktion zu erfassen.
Oktober 20th, 2011 at 22:33
@cc2011
“Mir geht es zunächst darum, die strukturellen Veränderungsprozesse in der Produktion zu erfassen.”
Juti, nun hast Du sie erfaßt und nun?
Kapitalverhältnis lebt nach wie vor, den Gesamtarbeiter hast Du nach wie vor, auch wenn Du ihn unterteilen willst, ändert nix.
Der Fakt ist und bleibt:
- Daß Kapital Arbeit kommandieren können muß.
- Daß Kapital ‘nur’ die Arbeit kommandiert, die es verwerten kann.
- Daß dem Kapital die (verwertbare) Arbeit ausgeht.
- Daß aber der Gesellschaft die Arbeit nicht ausgeht.
Also was bringt Dir, sorry, nun Deine Erfassung der strukturellen Veränderungsprozesse?
Daß Du meinst, so nachweisen zu können, daß damit Lohnverzicht und Wachstum keine Lösung sind?
… ich behaupte, daß man das auch sehen könnte ohne diese Herleitung. Wer die versteht, der hätte auch verstanden, daß er seinen ‘Chef’ durchfüttert.
Überflüssig sind diese Menschen im Kapitalismus… gibt nur eins, so zynisch es klingt, eins von beidem muß weg.
Oktober 20th, 2011 at 22:36
@langlode44 (75)
Der Weg in eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Zwang ist noch weit, und anfangen tut der im Kopf
Ist der Weg wirklich noch so weit?
Wenn die menschliche Arbeit zur Reproduktion der Gesellschaft weitgehend überflüssig wird, dann haben ausbeuterische Arbeitsverhältnisse und Zwangsarbeit – wie in der Armutsökonomie – keine historische Legitimation mehr, weil sie objektiv gesellschaftlich überflüssig geworden sind.
Die Menschen müssen sich nur dessen bewusst werden.
Oktober 20th, 2011 at 22:46
@ceterum censeo.2011 Nr.81:
Menschen müssen diesen Weg gehen, Erkenntnisse stehen in Büchern, die kann man lesen, mehr passiert da nicht.
und der Kapitalismus, der is ein zäher Hund, und verschlagen is er auch. Den in den Orkus zu spülen da bedarfs mehr als einen Blog im Netz. Da fehlen uns noch ein paar Millionen Mitmacher.
Aber die kriegen wir zusammen, da bin ich ebenfalls optimistisch.
Oktober 21st, 2011 at 02:53
@ ceterum censeo.2011 [Oktober 20th, 2011 at 22:18]
Ich habe es doch schon so gemacht. Wie sonst könnte ich Dir hier davon berichten?
Du würdest mir also echt ‘nen Maybach mit Chauffeuerservice leihen?
Oktober 21st, 2011 at 11:32
80@Wat. “Überflüssig sind diese Menschen im Kapitalismus… gibt nur eins, so zynisch es klingt, eins von beidem muß weg.”
Sehe ich genau so.
Die Menschheit steht derzeit an einer Weggabelung.
In den nächsten Jahren wird sich entscheiden, was verschwinden wird.
Entweder, es wird der altbekannte Weg weitergegangen, der bewirken wird, dass die Menschheit das nötige quantitative Reset erfährt, um in den eingefahrenen kapitalistischen Gleisen weiterfahren zu können. Die Art und Weise dieses Resets ist bekannt.
Oder es gelingt wirtschaftliches und gesellschaftliches Neuland zu betreten. Wie dieses Neuland bestellt werden sollte, ist zu diskutieren.
All zu viel Zeit sollte aber nicht vergehen, um einen gangbaren und mehrheitlich akzeptierten Weg in dieses Neuland zu finden.
So lange der Weg in neue gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen an o.g. Weggabelung in dickem Nebel liegt, wird die Karawane wohl den altbekannten Weg weitergehen. Ein Teil der Karawanenmitglieder weiß nichts vom Abgrund hinter der nächsten Wegbiegung. Der andere Teil weiß davon, hofft aber den Abgrund irgendwie umgehen zu können.
Wenn das so kommt. dann wird passieren was immer passierte.
Oktober 21st, 2011 at 12:08
@Hardy #84
Eine meiner wichtigsten Erfahrungen bisher ist die, daß Menschen einen anderen, neuen Weg nicht (auf ‘Finger-Zeig’) gehen, weil der besser ist – sie gehen ihn, weil und wenn der alte Weg überhaupt keiner mehr ist.
Diesen Satz schreibe ich nicht zum ersten Mal…
Noch wird in der Mehrheit noch nicht gemeint, daß der bisherige Weg nicht bei einigen Korrekturen doch noch weiter gangbar wäre.
Es wird also, wie Du schreibst: “dann wird passieren was immer passierte.”
Viele der noch Hoffnungsvollen werden dann statt Erbschaft eine Uniform bekommen – und im besten Fall, die auch mal wieder selbst ausziehen können^^
Was also tun?
Mit noch mehr Angstmache die bereits vorhandene Angst bekämpfen? Scheint mir nicht die Lösung.
Aber ‘aufklären’ kannst Du auch nur Menschen, die schon bereit sind, zuhören zu wollen. Wer sich sicher ist, es gibt hier noch eine Lösung, wird das nicht können. Das ist keine Frage des Intellekts; eine Frage der persönlichen Erfahrung(en).
Du mußt Dich wehren wollen…dann kommt – können.
Oktober 21st, 2011 at 13:54
@Wat. (80)
Also was bringt Dir, sorry, nun Deine Erfassung der strukturellen Veränderungsprozesse?
Daß Du meinst, so nachweisen zu können, daß damit Lohnverzicht und Wachstum keine Lösung sind?
… ich behaupte, daß man das auch sehen könnte ohne diese Herleitung. Wer die versteht, der hätte auch verstanden, daß er seinen ‘Chef’ durchfüttert.
Aus meiner Sicht sind das qualitativ unterschiedliche Dimensionen.
Ein lohnarbeitendes Subjekt weiss – ich könnte auch in der Ich-Form schreiben: „Ich weiss als abhängig Arbeitender …“ – , dass es sich in einer Einkommenshierarchie befindet.
Es gibt Menschen, die erhalten mehr Lohn, andere erhalten weniger.
Selbst wer in Deutschland wenig Lohn erhält, kann sich damit trösten, dass es vielen Menschen auf dieser Welt schlechter geht als ihm.
Und dass der Chef die Sahne abschöpft, ist auch bekannt. Wem nicht?
Um dies zu erkennen, bedarf es nicht der „Retro-Marxisten“ mit ihrer Ausbeutungstheorie.
Vielleicht hofft ein Lohnarbeiter, dass er sich in der Lohnhierarchie verbessern kann, vielleicht hat er Kinder, wo er hofft, dass diese studieren, so dass es ihnen einmal besser geht.
Ein anderer ist arbeitslos und hofft, dass er beim nächsten Aufschwung wieder einen Job bekommt.
Das alles ist kapitalistische Realität.
Halt!
Falsch, dies alles WAR kapitalistische Realität.
Wer heute Billiglöhner ist, der wird nie aufsteigen.
Wer heute arbeitslos ist, der wird nie wieder einen regulären Arbeitsplatz erhalten.
Wer heute in HartzIV ist, der wird bis zu seinem Lebensende dort nicht mehr herauskommen.
Natürlich gibt es immer wieder Ausnahmen, welche die Regel bestätigen. Und viele hoffen, zu diesen Ausnahmen zu gehören. Bis sie dann irgendwann akzeptieren müssen, dass die Ausnahme eben höchst unwahrscheinlich ist und die Regel die Normalität ist.
Und sie werden sehen, dass es für ihre Kinder keine Jobs gibt, auch wenn diese studiert haben. So, wie dies heute in Spanien bereits der Fall ist mit seiner riesigen Arbeitslosigkeit junger Menschen.
Das ist der qualitative Unterschied zwischen „altem“ und „neuen“ Kapitalismus“.
Im „alten“ Kapitalismus“ hatte man als Lohnarbeiter einen Arbeitsplatz auf irgendeiner Hierarchiestufe des Lohnarbeitssystems.
Im „neuen“ Kapitalismus“ ist die entscheidende Frage, ob man im Lohnarbeitssystem bleibt bzw. als junger Mensch überhaupt dort hineinkommt. Oder zu der zunehmenden Masse der lebenslang Exkludierten gehört, die im Kapitalismus keine Chance mehr haben, aus der Exklusion herauszukommen, und deren einzige rationale Perspektive ein anderes System ist.
Es ist das definitive Ende des sozialdemokratischen Modells.
Es gibt keinen Weg zurück zum „alten Kapitalismus“, auch nicht mit „sozialer Marktwirtschaft“, „Ordo-Liberalismus“ oder was sonst noch für Illusionen heute noch von rechts bis links verbreitet werden.
Die einzige rationale Hoffnung ist gesellschaftliche Strukturrevolution.
Und zwar nicht nur für die „körperlich Arbeitenden“, sondern für Menschen in allen gesellschaftlichen Schichten , weil heute Exklusion Menschen in allen Schichten betreffen kann, sieht man von den obersten „1%“ ab.
Deshalb wird es eine ganz neue soziale Veränderungsdynamik geben, weil sie aus dem gesellschaftlichen Entwicklungsprozess zwangsläufig entstehen wird.
Nun, sorry, hoffe ich, dass Du es jetzt verstanden hast, warum das Erkennen von strukturellen Veränderungsprozessen so wichtig ist.
Oktober 21st, 2011 at 14:20
@cc2011
“Nun, sorry, hoffe ich, dass Du es jetzt verstanden hast, warum das Erkennen von strukturellen Veränderungsprozessen so wichtig ist.”
Ich habe nicht bestritten, daß das (für Dich) wichtig ist, wie könnte ich auch nur auf die Idee kommen.
Ich habe mir erlaubt, eine andere (meine) Sicht darzulegen ;-)
Ich habe die Abkürzung genommen, durfte ich doch eh nur die “neue” Variante Kapitalismus der letzten ca. 20 Jahre kennen lernen.
“Die einzige rationale Hoffnung ist gesellschaftliche Strukturrevolution.”
Sagst Du.
Hoffnungen der Menschen sind selten rational.
Nichtsdestotrotz stimme ich Dir zu, wenn Du meinst, es wird daraufhin zu Veränderungen kommen.
Denn wenn Du genau guckst, sind die schon am laufen… nicht nur in den Strukturen sondern gerade bei den Menschen selbst.
Oktober 21st, 2011 at 14:35
hab da grade mal was zusammen gefasst
[Anmerkung: Links bitte in html setzen, wenn sie so eine Länge haben, das sprengt sobst die Sidebar. der säzzer]
Oktober 21st, 2011 at 14:55
@ Wat. (87)
Hoffnungen der Menschen sind selten rational.
Es gibt rationale und irrationale Hoffnungen.
Irrationale Hoffnungen werden von Rechten und Linken verbreitet, welche glauben machen wollen, dass Lösungen mit systemimmanenter Reformpolitik möglich sind.
Mein Eindruck ist, dass die VerkünderInnen irrationaler Hoffnungen, wie die Umverteilungspropagandisten in der Linkspartei, an der Spitze: Lafontaine, Gysi und Wagenbach, sich noch eines starken Anhanges erfreuen können.
Während Beiträge, wie der zitierte von Jeremy Rifkin, in der linken Diskussion ignoriert werden.
Nichtsdestotrotz stimme ich Dir zu, wenn Du meinst, es wird daraufhin zu Veränderungen kommen.
Denn wenn Du genau guckst, sind die schon am laufen… nicht nur in den Strukturen sondern gerade bei den Menschen selbst.
Ich habe mich im Internet umgeschaut und mit großem Interesse die Diskussionen von „Occupy-Demonstranten“ gelesen.
Die meisten von ihnen waren gegen den „Kapitalismus“, worunter sie – völlig theorielos – nur den gesellschaftlichen Status quo meinten.
Viele meinten, man müsse vom „Kapitalismus“ wegkommen und eine „freie Marktwirtschaft“ sei die Lösung.
Oktober 23rd, 2011 at 17:39
ceterum censeo.2011 meint:
Oktober 20th, 2011 at 22:18
“… Wenn es so einfach geht, warum machst Du es nicht?
Schubkarre kann ich Dir leihen …”
… gegen Sicherheitsleistung natürlich, die Höhe abhängig vom Investitionsvolumen – mehr Geldaufnahme wiegt mehr, also größeres Schubkarrenbeschädigungsrisiko. Plus Handling Fee, volumenunabhängig selbstverständlich xD …