Es ist aberwitzig, wie die öffentliche Meinung inzwischen bestellt wird. Nachdem in allen Massenmedien völlig unkritisch das Gerücht verbreitet wurde, die Landtagsfraktion der Hessen-SPD habe unter Beweiszwang gestanden hinsichtlich ihrer Loyalität bei der Wahl von Ypsilanti, wird jetzt von Seiten der Medien zurückgerudert. Die illegitim herrschende Landesregierung und die ihr anhängenden Parteien nutzen den Pseudo-Skandal weidlich aus, um Böller in den Ruinen der SPD zu zünden, deren Echo wiederum massenmedial zu Bombendröhnen verstärkt wird. Der angebliche Druck, per Handyfoto das Wahlverhalten zu dokumentieren, wird von den Abweichlern, deren Verhalten damit in den vergangenen Tagen erklärt werden sollte, schlicht geleugnet. Das ist ihnen immerhin zugute zu halten. Es handelte sich wahrscheinlich um einen zynischen Scherz, der da erschütternd unverantwortlich vom Kuhjournalismus zum Skandal erhoben wurde. Daß hinter solchen Witzen eine sehr reale Paranoia hervorlugt, die einige verunsicherte Abgeordnete ergriffen hat, nimmt nicht wunder. Es ändert nichts: Der neoliberale Lobbyismus, dem sich die SPD-Rechte im Gleichschritt mit der Journaille verschrieben hat, ist symptomatisch nicht nur für den desaströsen Zustand der SPD, sondern für den Zustand der politischen Kultur im Westen.
Worauf das hinausläuft, zeigen die Unruhen in Griechenland, dessen korruptes Regime sich weder um ein marodes Sozialsystem schert, noch um die Ausbeutung der oft hoch gebildeten Berufseinsteiger. Wenn von tausenden “Autonomen” die Rede ist, hat das zwar mit der merkwürdigen Tradition von Protesten in Griechenland zu tun, es erklärt aber nicht im Mindesten, wie so plötzlich und massiv eine Spirale der Gewalt in Gang gesetzt werden konnte. Die Abgehobenheit der “Eliten” in Europa, ihr Desinteresse für den Frust ihrer Bürger und die Schönschreiberei der begleitenden “vierten Gewalt“, die zur fünften Kolonne der Interessenpolitik degeneriert ist, rächt sich. Was sollen die Bürger tun, wenn niemand mehr sie sieht und hört? Depression ist bislang die Standardreaktion. Einige finden sich nicht ab und erregen Aufmerksamkeit. Das ihnen einzig verbleibende Mittel ist Gewalt. Es ist richtig, daß sie nur auf einen Vorwand gewartet haben, um zuzuschlagen. Es ist absehbar, daß einige nicht einmal mehr auf einen solchen warten werden.
Dezember 9th, 2008 at 10:52
Ich lese den FAZ-Artikel nicht gerade als Zurückrudern. Die Leserschaft der FAZ ist zu 98 Prozent konservativ, wählt also CDU und FDP. Die glauben den Dementis der Hessen-SPD aus dem Artikel aus Prinzip nicht und die FAZ selbst nimmt ja keinen ihrer Vorwüfe zurück. Im Gegenteil:
“Frau Everts bekräftigte, dass für sie und ihre Kollegen ein Nein zu Andrea Ypsilanti in geheimer Abstimmung nie zur Debatte gestanden habe: >Ich hätte es nicht geheim machen können. Wir wollten den geraden Weg gehen, um unsere guten Gründe und Motive für ein Nein erklären zu können.<”
Die FAZ bleibt dabei: eine geheime Wahl hätte es in Hessen nicht gegeben, die Abweichler sind Helden und der Bösewicht ist die Hessen-SPD als Ganzes.
Dezember 9th, 2008 at 10:52
Ich lese den FAZ-Artikel nicht gerade als Zurückrudern. Die Leserschaft der FAZ ist zu 98 Prozent konservativ, wählt also CDU und FDP. Die glauben den Dementis der Hessen-SPD aus dem Artikel aus Prinzip nicht und die FAZ selbst nimmt ja keinen ihrer Vorwüfe zurück. Im Gegenteil:
“Frau Everts bekräftigte, dass für sie und ihre Kollegen ein Nein zu Andrea Ypsilanti in geheimer Abstimmung nie zur Debatte gestanden habe: >Ich hätte es nicht geheim machen können. Wir wollten den geraden Weg gehen, um unsere guten Gründe und Motive für ein Nein erklären zu können.<”
Die FAZ bleibt dabei: eine geheime Wahl hätte es in Hessen nicht gegeben, die Abweichler sind Helden und der Bösewicht ist die Hessen-SPD als Ganzes.
Dezember 9th, 2008 at 13:11
“Worauf das hinausläuft, zeigen die Unruhen in Griechenland, dessen korruptes Regime sich weder um ein marodes Sozialsystem schert, noch um die Ausbeutung der oft hoch gebildeten Berufseinsteiger.”
Bezeichnend ist es auch, dass die griechische Regierung das ‘harte Durchgreifen’ als einzige Antwort auf die Ausschreitungen sieht. Das ist wie ein Deja Vu, denn das erinnert an die Unfähigkeit der neoliberalen Regierungen weltweit richtige Antworten auf die Verwerfungen in der Wirtschaft zu geben. Die Anhänger der neoliberalen Religion sind mittlerweile so verblendet, dass sie alles daran setzen, um die Auswirkungen ihrer Ideologie zu übersehen. Und diese Idioten glauben doch allen ernstes Herr der Lage zu sein, wenn sich eine revolutionäre Stimmung ausbreitet und nicht nur in Griechenland die Menschen, die bisher zu den Unterdrückten und Ausgrenzten zählen, sich anfangen zu wehren. Amüsant ist es dennoch, dass diese Leute sich ein Schwert gegen sich selbst schmieden, damit man am Ende keine Skrupel mehr haben muss ihre Köpfe rollen zu lassen…
Dezember 9th, 2008 at 13:11
“Worauf das hinausläuft, zeigen die Unruhen in Griechenland, dessen korruptes Regime sich weder um ein marodes Sozialsystem schert, noch um die Ausbeutung der oft hoch gebildeten Berufseinsteiger.”
Bezeichnend ist es auch, dass die griechische Regierung das ‘harte Durchgreifen’ als einzige Antwort auf die Ausschreitungen sieht. Das ist wie ein Deja Vu, denn das erinnert an die Unfähigkeit der neoliberalen Regierungen weltweit richtige Antworten auf die Verwerfungen in der Wirtschaft zu geben. Die Anhänger der neoliberalen Religion sind mittlerweile so verblendet, dass sie alles daran setzen, um die Auswirkungen ihrer Ideologie zu übersehen. Und diese Idioten glauben doch allen ernstes Herr der Lage zu sein, wenn sich eine revolutionäre Stimmung ausbreitet und nicht nur in Griechenland die Menschen, die bisher zu den Unterdrückten und Ausgrenzten zählen, sich anfangen zu wehren. Amüsant ist es dennoch, dass diese Leute sich ein Schwert gegen sich selbst schmieden, damit man am Ende keine Skrupel mehr haben muss ihre Köpfe rollen zu lassen…
Dezember 9th, 2008 at 13:31
FAZ, SpOn, Focus, WELT oder ZEIT (Bild les’ ich ja nicht). Es sind reine Hetz-Medien geworden. Dazu kommt, dass mittlerweile Leser-Kommentare ziemlich manipulativ zensiert werden.
Ich habe mich mal auf dem Höhepunkt der Ypsilanti-Krise bei WELT.de in den Kommentaren darüber beschwert, dass dort z.B. Äußerungen, wie “Ich hätte nichts dagegen, wenn sich Frau Ypsilanti morgen auf der Straße den Hals bricht” nicht von der Moderation herausgenommen wurden. Es gab dort viele solche Kommentare und zwar über Stunden und Tage. Übrigens parallel dazu ähnliche Kommentare in FOCUS.de. Was sofort geschah: mein Kommentar wurde gelöscht! Ich habe dann nochmal gefordert, nicht mich zu zensieren, sondern die justiziablen Kommentare mit physischen Gewaltwünschen gegenüber Frau Ypsilanti oder das ganze Forum zu schließen.
Nichts passierte außer, dass mein Kommentar sofort wieder gelöscht wurde. Dabei hatte ich die betreffenden Kommentare genau bezeichnet.
Erst bei meinem dritten Anlauf passierte folgendes. Ich teilte diesmal mit, dass ich die justiziablen Kommentare abgespeichert hätte und gegebenenfalls Anzeige erstatten würde. Natürlich, auch dieser Kommentar von mir wurde umgehend gelöscht.
Dann endlich auch die von mir beanstandeten Kommentare und nach einer Stunde war sogar das ganze Forum geschlossen. Begründung: wegen ausufernder Kommentare.
Wahrscheinlich hatten sich Verantwortliche vor dem Hintergrund einer drohenden Anzeige endlich mal etwas genauer angesehen, was ihre aufgehetzten Leser (denn die dazugehörigen Artikel waren reine Hetze) so alles an Drohungen und sonstigen beleidigenden und schmähenden Kommentaren abgelassen hatten.
Ich hätte ja zu einem gewissen Grad Verständnis gehabt, wenn gerade kein Personal für die Moderation zur Verfügung gestanden hätte. Aber es war ja ein hellwacher Moderator vor Ort. Nämlich der, der mich dreimal innerhalb von Sekunden rausgeschmissen hat, wohl aber bei den nahe an der physischen Bedrohung liegenden Kommentaren gegenüber Frau Ypsilanti eine ziemlich abwegige Messlatte hatte.
Übrigens werden auch in anderen Medien die Kommentare zensiert, auch wenn sie nicht beleidigend sind, wohl aber analytisch, z.B. wenn eklatante Widersprüche im zugehörigen Artikel aufzeigt werden. Dem Mob wird aber in der Regel freier Lauf in seiner aufgestachelten Wut gelassen.
Journalisten haben heute ihren Berufsethos vergessen. Sie haben einen gefährlichen Ehrgeiz entwickelt, die öffentliche Meinung zu manipulieren.
Dezember 9th, 2008 at 13:31
FAZ, SpOn, Focus, WELT oder ZEIT (Bild les’ ich ja nicht). Es sind reine Hetz-Medien geworden. Dazu kommt, dass mittlerweile Leser-Kommentare ziemlich manipulativ zensiert werden.
Ich habe mich mal auf dem Höhepunkt der Ypsilanti-Krise bei WELT.de in den Kommentaren darüber beschwert, dass dort z.B. Äußerungen, wie “Ich hätte nichts dagegen, wenn sich Frau Ypsilanti morgen auf der Straße den Hals bricht” nicht von der Moderation herausgenommen wurden. Es gab dort viele solche Kommentare und zwar über Stunden und Tage. Übrigens parallel dazu ähnliche Kommentare in FOCUS.de. Was sofort geschah: mein Kommentar wurde gelöscht! Ich habe dann nochmal gefordert, nicht mich zu zensieren, sondern die justiziablen Kommentare mit physischen Gewaltwünschen gegenüber Frau Ypsilanti oder das ganze Forum zu schließen.
Nichts passierte außer, dass mein Kommentar sofort wieder gelöscht wurde. Dabei hatte ich die betreffenden Kommentare genau bezeichnet.
Erst bei meinem dritten Anlauf passierte folgendes. Ich teilte diesmal mit, dass ich die justiziablen Kommentare abgespeichert hätte und gegebenenfalls Anzeige erstatten würde. Natürlich, auch dieser Kommentar von mir wurde umgehend gelöscht.
Dann endlich auch die von mir beanstandeten Kommentare und nach einer Stunde war sogar das ganze Forum geschlossen. Begründung: wegen ausufernder Kommentare.
Wahrscheinlich hatten sich Verantwortliche vor dem Hintergrund einer drohenden Anzeige endlich mal etwas genauer angesehen, was ihre aufgehetzten Leser (denn die dazugehörigen Artikel waren reine Hetze) so alles an Drohungen und sonstigen beleidigenden und schmähenden Kommentaren abgelassen hatten.
Ich hätte ja zu einem gewissen Grad Verständnis gehabt, wenn gerade kein Personal für die Moderation zur Verfügung gestanden hätte. Aber es war ja ein hellwacher Moderator vor Ort. Nämlich der, der mich dreimal innerhalb von Sekunden rausgeschmissen hat, wohl aber bei den nahe an der physischen Bedrohung liegenden Kommentaren gegenüber Frau Ypsilanti eine ziemlich abwegige Messlatte hatte.
Übrigens werden auch in anderen Medien die Kommentare zensiert, auch wenn sie nicht beleidigend sind, wohl aber analytisch, z.B. wenn eklatante Widersprüche im zugehörigen Artikel aufzeigt werden. Dem Mob wird aber in der Regel freier Lauf in seiner aufgestachelten Wut gelassen.
Journalisten haben heute ihren Berufsethos vergessen. Sie haben einen gefährlichen Ehrgeiz entwickelt, die öffentliche Meinung zu manipulieren.
Dezember 9th, 2008 at 15:49
“Journalisten haben heute ihren Berufsethos vergessen. Sie haben einen gefährlichen Ehrgeiz entwickelt, die öffentliche Meinung zu manipulieren.”
Sic est. Früher hat man Journalist gerne noch mit “Meinungsverleiher” übersetzt. Inzwischen entspricht die Bedeutung eher “Meinungsaufdrücker”.
Dezember 9th, 2008 at 15:49
“Journalisten haben heute ihren Berufsethos vergessen. Sie haben einen gefährlichen Ehrgeiz entwickelt, die öffentliche Meinung zu manipulieren.”
Sic est. Früher hat man Journalist gerne noch mit “Meinungsverleiher” übersetzt. Inzwischen entspricht die Bedeutung eher “Meinungsaufdrücker”.
Dezember 9th, 2008 at 17:10
@Gehard Schrödibär:
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen auf welt.de sowie spiegel.de. Da erinnere ich mich auch an einen Artikel in der Welt über die Linke und Sahra Wagenknecht, der schon selbst sehr hart an der Grenze war und natürlich umso aufgehetztere Kommentare nach sich zog. Ich kommentierte damals auf eine eher gemässigte Art, im Prinzip nur, um richtig zu stellen, dass die Linkspartei-Wähler keine verwirrten Deppen sind, die die DDR zurück haben wollen, sondern, dass es auch diejenigen betrifft, die CDU/SPD/FDP/Grüne gar nicht mehr vertreten (und schon gar nicht für sie sprechen).
Die Reaktion der Moderatoren war die selbe, Kommentar wurde gelöscht, dagegen Kommentare, die auch schon an strafrelevante Äusserungen grenzten, blieben stehen. Ich kommentierte dies auch entsprechend und auch diesmal wurde mein Kommentar entfernt. Anders als Sie aber, habe ich es danach einfach sein lassen und seitdem meide ich auch die Seite – genauso wie die Seite vom Spiegel, wo in Foren ähnlich Meinungen zensiert werden, die nicht dem allgemeinen Ton entsprechen.
Es macht aber schon wütend. Die vielbeschworene Meinungsvielfalt der Medien ist nämlich mittlerweile genauso vielfältig wie die der Zeitungen der Ostblockstaaten – ja sogar der Ton ähnelt (wenn ich da an einige Artikel der letzten Tage denke, wo es manchen Journalisten nicht passte, dass umfangreich über die Wirtschaftskrise berichtet wird). Wirklich erwähnenswert scheinen nämlich nur noch Jubelmeldungen zu sein – a lá “Das Kombinat von Buchholz i.d.N. konnte auch dieses Jahr seine Produktion um 10% steigern, dank der Anstrengungen der Arbeiter und der Partei” … ach Quatsch, es sollte heissen: “Die Arbeitslosigkeit ist auch dieses Jahr dank der Reformen der Regierung um 90.000 gesunken.”. So kann ja auch nichts mehr schiefgehen.
Dezember 9th, 2008 at 17:10
@Gehard Schrödibär:
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen auf welt.de sowie spiegel.de. Da erinnere ich mich auch an einen Artikel in der Welt über die Linke und Sahra Wagenknecht, der schon selbst sehr hart an der Grenze war und natürlich umso aufgehetztere Kommentare nach sich zog. Ich kommentierte damals auf eine eher gemässigte Art, im Prinzip nur, um richtig zu stellen, dass die Linkspartei-Wähler keine verwirrten Deppen sind, die die DDR zurück haben wollen, sondern, dass es auch diejenigen betrifft, die CDU/SPD/FDP/Grüne gar nicht mehr vertreten (und schon gar nicht für sie sprechen).
Die Reaktion der Moderatoren war die selbe, Kommentar wurde gelöscht, dagegen Kommentare, die auch schon an strafrelevante Äusserungen grenzten, blieben stehen. Ich kommentierte dies auch entsprechend und auch diesmal wurde mein Kommentar entfernt. Anders als Sie aber, habe ich es danach einfach sein lassen und seitdem meide ich auch die Seite – genauso wie die Seite vom Spiegel, wo in Foren ähnlich Meinungen zensiert werden, die nicht dem allgemeinen Ton entsprechen.
Es macht aber schon wütend. Die vielbeschworene Meinungsvielfalt der Medien ist nämlich mittlerweile genauso vielfältig wie die der Zeitungen der Ostblockstaaten – ja sogar der Ton ähnelt (wenn ich da an einige Artikel der letzten Tage denke, wo es manchen Journalisten nicht passte, dass umfangreich über die Wirtschaftskrise berichtet wird). Wirklich erwähnenswert scheinen nämlich nur noch Jubelmeldungen zu sein – a lá “Das Kombinat von Buchholz i.d.N. konnte auch dieses Jahr seine Produktion um 10% steigern, dank der Anstrengungen der Arbeiter und der Partei” … ach Quatsch, es sollte heissen: “Die Arbeitslosigkeit ist auch dieses Jahr dank der Reformen der Regierung um 90.000 gesunken.”. So kann ja auch nichts mehr schiefgehen.
Dezember 9th, 2008 at 17:17
als ich heute morgen Nachrichten hörte, also die Begriffe Chaoten und Krawallmacher, habe ich mir vorgestellt, es hätte in den neunziger Jahren des 18. Jhr. so etwas wie ein Radio Versailles gegeben. Ständig hätten sie anstelle von Revolutionären von Chaoten gesprochen, und Ludwig XVI. hätte verkündet, er werde hart durchgreifen usw…..
2009 gibt es dann wieder offizielle Weihrauchfeiern: 120 Jahre französische Revolution.
Dezember 9th, 2008 at 17:17
als ich heute morgen Nachrichten hörte, also die Begriffe Chaoten und Krawallmacher, habe ich mir vorgestellt, es hätte in den neunziger Jahren des 18. Jhr. so etwas wie ein Radio Versailles gegeben. Ständig hätten sie anstelle von Revolutionären von Chaoten gesprochen, und Ludwig XVI. hätte verkündet, er werde hart durchgreifen usw…..
2009 gibt es dann wieder offizielle Weihrauchfeiern: 120 Jahre französische Revolution.
Dezember 9th, 2008 at 21:54
Ob Gewalt das einzig verbleibende Mittel ist, um sich Gehör zu verschaffen, wenn man anders denkt als die postdemokratischen Politspitzbuben all überall in der neoliberalen Welt, kann man bezweiflen. Denn dadurch gibt man den Herrschenden den willkommenen Vorwand, auf autoritäre Art und Weise für “Ruhe und Ordnung” zu sorgen; ein Credo, das bei bürgerlichen Biedermännern nach wie vor hoch im Kurs stehen dürfte, wohl auch wegen dem Versagen der “Vierten Gewalt” des meinungsbildenden Journalismus.
Dezember 9th, 2008 at 21:54
Ob Gewalt das einzig verbleibende Mittel ist, um sich Gehör zu verschaffen, wenn man anders denkt als die postdemokratischen Politspitzbuben all überall in der neoliberalen Welt, kann man bezweiflen. Denn dadurch gibt man den Herrschenden den willkommenen Vorwand, auf autoritäre Art und Weise für “Ruhe und Ordnung” zu sorgen; ein Credo, das bei bürgerlichen Biedermännern nach wie vor hoch im Kurs stehen dürfte, wohl auch wegen dem Versagen der “Vierten Gewalt” des meinungsbildenden Journalismus.
Dezember 9th, 2008 at 23:32
@Markus: Die Tatsache, daß Gewalt als Aufmerksamkeitsgenerator den Gegnern in die Hände spielt, bedeutet nicht, daß es andere Möglichkeiten gäbe. Insofern geht dein Argument ein wenig daneben.
Dezember 9th, 2008 at 23:32
@Markus: Die Tatsache, daß Gewalt als Aufmerksamkeitsgenerator den Gegnern in die Hände spielt, bedeutet nicht, daß es andere Möglichkeiten gäbe. Insofern geht dein Argument ein wenig daneben.
Dezember 10th, 2008 at 21:51
[...] Verwerfungen in Oligarchia Es ist aberwitzig, wie die öffentliche Meinung inzwischen bestellt wird. Nachdem in allen Massenmedien völlig unkritisch das Gerücht verbreitet wurde, die Landtagsfraktion der Hessen-SPD habe unter Beweiszwang gestanden hinsichtlich ihrer Loyalität bei der Wahl von Ypsilanti, wird jetzt von Seiten der Medien zurückgerudert. [...]
Dezember 10th, 2008 at 21:51
[...] Verwerfungen in Oligarchia Es ist aberwitzig, wie die öffentliche Meinung inzwischen bestellt wird. Nachdem in allen Massenmedien völlig unkritisch das Gerücht verbreitet wurde, die Landtagsfraktion der Hessen-SPD habe unter Beweiszwang gestanden hinsichtlich ihrer Loyalität bei der Wahl von Ypsilanti, wird jetzt von Seiten der Medien zurückgerudert. [...]
Dezember 11th, 2008 at 08:46
[...] um zuzuschlagen. Es ist absehbar, daß einige nicht einmal mehr auf einen solchen warten werden. Feynsinn » Verwerfungen in Oligarchia …und sogar RTL brachte gestern in den Nachrichten einen kurzen Bericht über die bürgerliche [...]
Dezember 11th, 2008 at 08:46
[...] um zuzuschlagen. Es ist absehbar, daß einige nicht einmal mehr auf einen solchen warten werden. Feynsinn » Verwerfungen in Oligarchia …und sogar RTL brachte gestern in den Nachrichten einen kurzen Bericht über die bürgerliche [...]