Kritischer Journalismus ist noch nicht ganz tot. Auch wenn es eigentlich keine herausragende Leistung sein sollte, nackte Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, gebührt Susanne Gaschke großes Lob für ihren Artikel in der Zeit, in der sie einige Helden des Neoliberalismus noch einmal zu Wort kommen läßt, um deren Weisheiten ins rechte Licht zu rücken. Ihre präzise Einschätzung der Lage:
“Nach so viel Gehirnwäsche können wir uns glücklich schätzen, dass es uns noch möglich ist, eine echte Krise zu erkennen, wenn wir sie vor der Nase haben.
Weitermachen!
Oktober 20th, 2008 at 10:47
in der tat, ein sehr lesenswerter artikel. man sollte ihn ausdrucken und verteilen.
Oktober 20th, 2008 at 10:47
in der tat, ein sehr lesenswerter artikel. man sollte ihn ausdrucken und verteilen.
Oktober 20th, 2008 at 22:07
Nennt man das kontrollierte Zulassen von Kritik an den bestehenden Verhältnissen nicht auch “repressive Toleranz”, die lediglich der Stabilisierung und Legitimierung des aktuellen Herrschaftsapparates dienen soll?
Oktober 20th, 2008 at 22:07
Nennt man das kontrollierte Zulassen von Kritik an den bestehenden Verhältnissen nicht auch “repressive Toleranz”, die lediglich der Stabilisierung und Legitimierung des aktuellen Herrschaftsapparates dienen soll?
Oktober 21st, 2008 at 00:04
Nö, wenn Kritik fundiert geäußert wird, nennt man das “Kritik”. Ich finde in dem Artile kein “weiter so” durch die Hintertür, sondern die Erinnerung gerade an das, was viele andere so gern vergessen wollen. Alles Kritische als “repressive Toleranz” aufzufassen, weil es in einem Medium geäußert wird, das gemeinhin unkritisch ist, macht keinen Sinn. Ich hielte dies eher für Nihilismus. Dann können wir einpacken und nur noch jede Äußerung einsortieren in die Kategorien “böse” und “dient dem Bösen trotzdem”.
Oktober 21st, 2008 at 00:04
Nö, wenn Kritik fundiert geäußert wird, nennt man das “Kritik”. Ich finde in dem Artile kein “weiter so” durch die Hintertür, sondern die Erinnerung gerade an das, was viele andere so gern vergessen wollen. Alles Kritische als “repressive Toleranz” aufzufassen, weil es in einem Medium geäußert wird, das gemeinhin unkritisch ist, macht keinen Sinn. Ich hielte dies eher für Nihilismus. Dann können wir einpacken und nur noch jede Äußerung einsortieren in die Kategorien “böse” und “dient dem Bösen trotzdem”.
Oktober 21st, 2008 at 00:59
Weil diese Kritik in einem Medium geäußert wird, das meist unkritisch ist, könnte das dosierte Zulassen von Kritik auch als ein Tribut an die augenblickliche Krisenlage der Gewinnwirtschaft und den vorhandenen öffentlichen Rechtfertigungsdruck, der auf ihr lastet, gewertet werden und nicht als Beginn eines grundlegenden Umdenkensprozesses der mainstream-Medien, die viel zu sehr verstrickt sind in und mit der neoliberalen Ideologie.
Oktober 21st, 2008 at 00:59
Weil diese Kritik in einem Medium geäußert wird, das meist unkritisch ist, könnte das dosierte Zulassen von Kritik auch als ein Tribut an die augenblickliche Krisenlage der Gewinnwirtschaft und den vorhandenen öffentlichen Rechtfertigungsdruck, der auf ihr lastet, gewertet werden und nicht als Beginn eines grundlegenden Umdenkensprozesses der mainstream-Medien, die viel zu sehr verstrickt sind in und mit der neoliberalen Ideologie.
April 26th, 2009 at 13:52
[...] ich sie neulich noch gelobt, wartet Susanne Gaschke nun mit einem Leitartikel in der Zeit auf, den man ihr nur um die Ohren [...]
April 26th, 2009 at 13:52
[...] ich sie neulich noch gelobt, wartet Susanne Gaschke nun mit einem Leitartikel in der Zeit auf, den man ihr nur um die Ohren [...]