Wie immer hetze ich durch die Gänge, um mich mit Waren zu versorgen, heute im Dienste meines Arbeitgebers. Schnell noch zum Bäcker, denn ich habe noch nichts gegessen. Ich bin knapp dran, stelle mich aber trotzdem an eine Riesenschlange an (Tresenanakonda) und warte. Als ich schon fast zum Bedienpersonal vorgedrungen bin, werde ich Zeuge eines Vorgangs. Eines unerhörten. Der Typ vor mir, Nadelstreifen, Krawatte mit Goldnadel, schwätzt die Bäckereifachverkäuferin voll:
“Nein, ich möchte nur, daß sie mir zweihundert Brötchen zu günstigen Konditionen vorläufig überlassen. Sollten sie genügend Kunden haben, um heute sicher vierhundert Brötchen verkaufen, nehme ich auch gern achthundert. Zusammen mit den zwei Zentnern Hackfleisch, die für mich beim Metzger vorgehalten werden und dem Salat aus der letzten Woche würde ich Ihnen einen Super-Preis machen, um das Ganze oder auch nur eine Tranche zurück zu kaufen, die ihnen der Metzger wiederum hälftig abnehmen würde. Spätestens kurz vor Ladenschluß können Sie damit, wenn die Öfen schon abgestellt sind, eine gute Rendite erwirtschaften, weil die Nachfrage bei sinkendem Angebot steigt. Die Leute zahlen Ihnen jeden Preis! Und damit nicht genug: Als weiteren Anreiz habe ich für Sie persönlich hier ein schmuckes echtvergoldetes Armband im aktuellen Wert von vierhundert Brötchen. Sie sind also von vornherein der Gewinner!”

[Fortsetzung folgt...]