Das Geldgeschäft ist ein gar lustiges Spiel. Nervöse Menschen sind wohl gar nicht schlecht beraten, wenn sie die Noten unter der Matratze horten, für alle anderen gilt: Ruhe bewahren! Ein bißchen Yoga, Atemübungen und eine gehörige Portion Ignoranz können da helfen.
Was wann warum passiert, ist eine Frage vor allem der Kommunikation. Es gibt nichts wirksameres, als ein falsches Wort zur falschen Zeit. Wie jetzt zum Beispiel eine Ratingagentur, die einen Immobilienfonds zum Verkauf empfohlen hat. Da geht also eine Truppe von Geldexperten hin, sagt: “Leute, das Zeug ist sein Geld nicht wert”, und schon ziehen die Anleger massenhaft ihr Geld heraus. Nachdem die Deutsche Bank schon einen Immobilienfonds geschlossen hat, kam die zweifelhafte Bewertung von Kan Am [FTD] zur Unzeit. Moral und Geldgeschäft: Man kann sich nicht recht des Eindrucks erwehren, daß die Mißachtung sozialer Kompetenzen im Management allmählich aufs Geschäft selbst durchschlägt. Man könnte meinen, es herrsche allenthalben Verantwortungslosigkeit. Diese wird massiv geschäftsschädigend und könnte bei glücklicher Fügung zu einer Rückkehr der Moral ins Geschäft führen.
Könnte!
Einstweilen ist business as usual, und der der Anleger wird zur Ruhe ermahnt. Als Kopper dereinst von den “Peanuts” sprach, meinte er übrigens nicht das Geld, ihr dummen Nüsse!