Christoph Seils erweist in der “Zeit” seinem eigenen Geschwätz die letzte Ehre: Noch einmal reiht er die faden Floskeln neoliberalen Dummsprechs aneinander, stellt “Reform” gegen “Staat”, sieht einen “Linksrutsch” vor allem bei der SPD mit Steinmeier und Müntefering, nennt Oskar Lafontaine “vulgär-marxistisch” und sieht die Sozialdemokratisierung der Republik aufziehen. Gewohnt ahnungslos und frei von Schmerzen angesichts ächzendener Widersprüche betet er den Rosenkranz nieder und verzichtet endlich auf jeden Anflug einer Meinung. Er begrüßt nichts und verdammt nichts. Es bleibt sein abgedroschenes Vokabular auf der Oberfläche eines geschrumpelten Luftballons. Bitte nicht lesen!

Thomas Knüwer hat sich der traurigen Vorstellung angenommen, die Thomas Schuler in der Sueddeutschen gegeben hat. Der Google-Journalismus sei schuld am Kursrutsch der United Airlines, meint das freie SZ-Männlein. Tatsächlich war ein sogenannter “Analyst” so tumb, eine Meldung, die keine war, als latest News herumzuposaunen. Wunderbare Realsatire – lesen!