Nur ein kleines Detail zur Bankenkrise
Posted by flatter under PolitikKommentare deaktiviert
22. Sep 2008 0:32
Was gern unterschlagen wird, ist der persönliche Hintergrund sogenannter “Politiker”, die merkwürdige Entscheidungen treffen.
Kenneth Rogoff erklärte im “Spiegel” (SpOn vom 16.09.):
“2006 machte der Finanzsektor in den USA ein Drittel der Unternehmensgewinne, dabei steht er für nur drei oder vier Prozent des Bruttosozialprodukts. Allein Goldman Sachs verteilte 25 Milliarden Dollar Profit unter seinen 4000 Beschäftigten. Tut mir leid, ich finde das unglaublich. Etwas musste passieren. Man kann nicht einfach mit dünner Luft Geld verdienen – von den enormen Risiken, die dort eingegangen wurden, ganz zu schweigen.”
Henry Paulson, US-Finazminister, legt derzeit das Billionen-Dollar-Programm auf, dem alle Patrioten nur zustimmen können, weil sie mal wieder im Krieg sind. Paulson, “dessen Privatvermögen auf 600 Mio. $ geschätzt wird“, hat sich bis 2006 als Chef von Goldman+Sachs genau an den Geschäften bereichert, deren Scheitern jetzt mit gigantischen Steuermitteln verhindert werden soll. Das ist keine Korruption. Das bedarf ganz neuer Begrifflichkeiten.
[Zugabe:] Der Oeffinger Freidenker hat am 19.09. bereits auf einen weiteren Hintergrundartikel der FTD hingewiesen.
September 22nd, 2008 at 08:57
mich interessiert, wer konkret daran verdient. geld verschwindet doch nicht so einfach. das ist imho eine gigantische umverteilung von volksvermoegen. und ich bin sicher, das irgendwann die gleiche scheisse von vorne losgeht, denn leider gehen die eigendlich verantwortlichen nicht mit unter!
September 22nd, 2008 at 08:57
mich interessiert, wer konkret daran verdient. geld verschwindet doch nicht so einfach. das ist imho eine gigantische umverteilung von volksvermoegen. und ich bin sicher, das irgendwann die gleiche scheisse von vorne losgeht, denn leider gehen die eigendlich verantwortlichen nicht mit unter!
September 22nd, 2008 at 11:57
Wenn Paulson sein Privatvermögen vor allem in Investmentbanken und Hedgefonds untergebracht hatte, wie das so Mode war in diesen Kreisen, dann hat ihm die Rettungsaktion geschätzte 200 Millionen Dollar seines Privatvermögens gerettet.
Na, wenn das kein Grund zur Freude ist!
September 22nd, 2008 at 11:57
Wenn Paulson sein Privatvermögen vor allem in Investmentbanken und Hedgefonds untergebracht hatte, wie das so Mode war in diesen Kreisen, dann hat ihm die Rettungsaktion geschätzte 200 Millionen Dollar seines Privatvermögens gerettet.
Na, wenn das kein Grund zur Freude ist!
September 22nd, 2008 at 12:57
Warum immer neue Begriffe erfinden, wie wärs mit Kleptokratie?
September 22nd, 2008 at 12:57
Warum immer neue Begriffe erfinden, wie wärs mit Kleptokratie?
September 22nd, 2008 at 16:04
Paulson stellt seinen Ex-Kumpels nicht nur großzügig das Geld der Steuerzahler zur Verfügung – die bislang unverfrorenste Variante der ‘Akkumulation durch Enteignung, direkter geht es eigentlich gar nicht mehr – sondern will sich vom Kongress offenbar noch weitere ‘Blankoschecks’ austellen lassen:
“Section 8 of the proposed legislation says it all:
“Decisions by the Secretary pursuant to the authority of this Act are non-reviewable and committed to agency discretion, and may not be reviewed by any court of law or any administrative agency.”
Right; “non-reviewable” supremacy.”
https://www.informationclearinghouse.info/article20839.htm
‘Kleptokratie’ trifft es schon recht gut. Dazu passt auch der schöne Ausdruck ‘Bankster’.
September 22nd, 2008 at 16:04
Paulson stellt seinen Ex-Kumpels nicht nur großzügig das Geld der Steuerzahler zur Verfügung – die bislang unverfrorenste Variante der ‘Akkumulation durch Enteignung, direkter geht es eigentlich gar nicht mehr – sondern will sich vom Kongress offenbar noch weitere ‘Blankoschecks’ austellen lassen:
“Section 8 of the proposed legislation says it all:
“Decisions by the Secretary pursuant to the authority of this Act are non-reviewable and committed to agency discretion, and may not be reviewed by any court of law or any administrative agency.”
Right; “non-reviewable” supremacy.”
https://www.informationclearinghouse.info/article20839.htm
‘Kleptokratie’ trifft es schon recht gut. Dazu passt auch der schöne Ausdruck ‘Bankster’.
September 22nd, 2008 at 18:02
Das Handeln dieser Leute an den Schalthebeln resultiert ganz sicher aus der Vorahnung, dass ihr Konstrukt in Bälde unbeherrschbar sein wird. Ganz natürlich suchen sie gerade in dieser Situation massiv die Vorteile ihrer Clans zu sichern.
Quasi auf allen Vieren hechelt dazu das Polittheater am Zaun hin und her, auf der Suche nach Erleuchtung. Doch keine Bange, die fünfhundert Weisen schleppen diese schon bald in leeren Schuhkartons heran. Es ist wohl an der Zeit, die Werte zu preisen, die Gürtelschnallen und unser täglich Brot.
Ob das alles gespenstisch, gruselig, aber auch ein bißchen amüsant bleibt, oder ob es nur noch grauenhaft ist, wird sich wohl bald erweisen.
September 22nd, 2008 at 18:02
Das Handeln dieser Leute an den Schalthebeln resultiert ganz sicher aus der Vorahnung, dass ihr Konstrukt in Bälde unbeherrschbar sein wird. Ganz natürlich suchen sie gerade in dieser Situation massiv die Vorteile ihrer Clans zu sichern.
Quasi auf allen Vieren hechelt dazu das Polittheater am Zaun hin und her, auf der Suche nach Erleuchtung. Doch keine Bange, die fünfhundert Weisen schleppen diese schon bald in leeren Schuhkartons heran. Es ist wohl an der Zeit, die Werte zu preisen, die Gürtelschnallen und unser täglich Brot.
Ob das alles gespenstisch, gruselig, aber auch ein bißchen amüsant bleibt, oder ob es nur noch grauenhaft ist, wird sich wohl bald erweisen.
September 22nd, 2008 at 22:20
Die “Kleptomanen” im Finanzbusiness und dem angedockten politischen Wurmfortsatz haben mal wieder ganze Arbeit geleistet.
Am besten war wohl George W. Bush, der knuffige US-Präsident, wie er mit bitterernster Miene vor die Weltpresse trat und das von gerissenen Leuten wie US-Finanzminister Paulson ihm aufgeschriebene gigantische Sanierungsprogramm für die Investmentbranche auf Kosten und zu Lasten der US-Bürger vorstellte. Richtig verstanden hat George W. Bush bestimmt nicht, was er da verkündet hat. Aber da ist er nicht der einzige.
Vielleicht hat aber Joachim Jahnke (www.jjahnke.net) den Durchblick behalten.
September 22nd, 2008 at 22:20
Die “Kleptomanen” im Finanzbusiness und dem angedockten politischen Wurmfortsatz haben mal wieder ganze Arbeit geleistet.
Am besten war wohl George W. Bush, der knuffige US-Präsident, wie er mit bitterernster Miene vor die Weltpresse trat und das von gerissenen Leuten wie US-Finanzminister Paulson ihm aufgeschriebene gigantische Sanierungsprogramm für die Investmentbranche auf Kosten und zu Lasten der US-Bürger vorstellte. Richtig verstanden hat George W. Bush bestimmt nicht, was er da verkündet hat. Aber da ist er nicht der einzige.
Vielleicht hat aber Joachim Jahnke (www.jjahnke.net) den Durchblick behalten.