Die großen Antifaschisten
Posted by flatter under HintergrundKommentare deaktiviert
15. Sep 2008 0:40
Meine Lebensgefährtin mag Hunde. “Seltsam”, dachte ich heute, “genau wie Hitler!”.
Lafontaine hat einen französischen Vornamen, genau wie Le Pen. Goebbels, Gorbatschow und Gysi fangen mit “G” an. Das kann doch alles kein Zufall sein!
Wir alle sind übrigens “charismatische Redner”. Also meine Frau und ich und die anderen da oben. Bei Le Pen würde ich allerdings Abstriche machen, sein Deutsch ist miserabel und seine Reden plump und inhaltslos, aber mei, was soll’s, irgendwas wird schon dran sein, wenn der Herr Schmidt das sagt. Der Herr Schmidt konnte seine eigene Partei kaum je überzeugen. Als er noch in Amt und Würden war, mußte ein gewisser “Seehemeir Kreis” ständig verlautbaren, was er doch für ein Toller sei, und auf der anderen Seite disziplinierte ein Ex-Kommunist seine Fraktion mit härtesten Bandagen – immer im Sinne der Demokratie, versteht sich.
Verstanden hat das damals trotz aller Nachhilfe nicht einmal die SPD, danach kamen deshalb 16 Jahre Kohl. Den haben die Leute besser verstanden.
Noch besser haben die Leute allerdings den Herrn Schröder verstanden. Vor allem die Leute von der Wirtschaft und den Medien. Der hat zwar viel versprochen und einige höchst publikumswirksame Versprecher gemacht, vor allem vor Bundestagswahlen. Das war allerdings kein Populismus, denn er wollte ja nicht dem “Populus”, dem Volk, gefallen, sondern seinen vielen wichtigen Freunden. Es ging ihm nicht darum, beliebt zu sein, sondern das Richtige zu tun. Da hat er sich vom Volk nix erzählen lassen, genau wie der Herr Schmidt dunnemals vor ihm. Populistisch war hingegen der Herr Brandt gewesen. Der konnte nicht nur reden, der ist sogar auf die Knie gefallen. Ein Bundeskanzler auf den Knien, das geht gar nicht. Auf den Knien, das ist für Koksnutten in Ordnung, aber nicht für einen Bundeskanzler.
An solchen Vergleichen sollte sich eine gute Politik unbedingt orientieren und vor allem natürlich der Wähler. Darum erklärt man ihm ja auch den Lafontaine. Dem sollte man tunlichst nicht zu zuhören, sonst wirkt das Charisma mit dem Populismus und vernichtet Arbeitsplätze.
Die Entwicklung der meisten Parteien in Deutschland ist von daher sehr positiv zu beurteilen. Charsima und Redetalent, die dunklen Künste, sind dort absolut tabu. Die wahren Antifaschisten erkennt man an sinnlosem Genuschel, ödem Geschwafel und einer Rhetorik, die einem Versicherungsvertreter die Schamesröte ins Gesicht triebe. Wir haben aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und wollen der Nachwelt einen Schwur leisten:
Von deutschem Boden soll nie wieder eine überzeugende politische Rede ausgehen!
September 15th, 2008 at 09:00
Wohl wahr, wohl wahr.
Ein gelungener Text mit dem man grinsend in den Tag starten kann, wenn es nur nicht so ernst wäre.
korrektum
September 15th, 2008 at 09:00
Wohl wahr, wohl wahr.
Ein gelungener Text mit dem man grinsend in den Tag starten kann, wenn es nur nicht so ernst wäre.
korrektum
September 15th, 2008 at 09:06
Siehe auch hier:
https://oeffingerfreidenker.blogspot.com/2008/09/everyone-can-be-hitler-for-15-minutes.html
September 15th, 2008 at 09:06
Siehe auch hier:
https://oeffingerfreidenker.blogspot.com/2008/09/everyone-can-be-hitler-for-15-minutes.html
September 15th, 2008 at 11:32
[...] was Hübsches zum Thema zu lesen gibt’s übrigens bei Feynsinn [...]
September 15th, 2008 at 11:32
[...] was Hübsches zum Thema zu lesen gibt’s übrigens bei Feynsinn [...]
September 15th, 2008 at 12:03
Ich finde ja, dass Schmidt als Rhetoriker neben Le Pen ganz gut bestehen könnte.
(beide sind nicht überzeugend)
La Fontaine ist in meinen Augen ein finanzpolitischer Fantast, der davon profitiert, dass die Seeheimer die SPD vollständig im Würgegriff haben.
Aber einer wie Hitler? Also, nee. Das geht nicht. Eher kann man sagen, dass der Autobahn-Bauer Schmidt mit seiner “Analyse” der Linkspartei a) dümmliches Bashing betreibt und b) zugleich die nazistische Diktatur verharmlost.
Demagogie und Populismus sind zweierlei. Die Satanisierung politischer Konkurrenten ist allerdings nicht typisch für gute Demokraten, sondern eher für, ähm, tjanun:
Helmut Schmidt
September 15th, 2008 at 12:03
Ich finde ja, dass Schmidt als Rhetoriker neben Le Pen ganz gut bestehen könnte.
(beide sind nicht überzeugend)
La Fontaine ist in meinen Augen ein finanzpolitischer Fantast, der davon profitiert, dass die Seeheimer die SPD vollständig im Würgegriff haben.
Aber einer wie Hitler? Also, nee. Das geht nicht. Eher kann man sagen, dass der Autobahn-Bauer Schmidt mit seiner “Analyse” der Linkspartei a) dümmliches Bashing betreibt und b) zugleich die nazistische Diktatur verharmlost.
Demagogie und Populismus sind zweierlei. Die Satanisierung politischer Konkurrenten ist allerdings nicht typisch für gute Demokraten, sondern eher für, ähm, tjanun:
Helmut Schmidt
September 15th, 2008 at 16:49
Schöner Text und leider wahr. Der Wahlkampf fängt ja gerade erst an und wir dürfen uns sicher auf jede Menge “Nachschub” an Diffamierungen freuen. Das Niveau der Auseinandersetzung mit der Linkspartei wird nach der Gürtellinie sicher auch die Grasnarbe hinter sich lassen, nicht zuletzt, weil der Rest außer “weiter so” und “keine Experimente” eh nichts drauf hat oder sich auf kleine grüne Parzellchen fürs
Klientel beschränkt.
September 15th, 2008 at 16:49
Schöner Text und leider wahr. Der Wahlkampf fängt ja gerade erst an und wir dürfen uns sicher auf jede Menge “Nachschub” an Diffamierungen freuen. Das Niveau der Auseinandersetzung mit der Linkspartei wird nach der Gürtellinie sicher auch die Grasnarbe hinter sich lassen, nicht zuletzt, weil der Rest außer “weiter so” und “keine Experimente” eh nichts drauf hat oder sich auf kleine grüne Parzellchen fürs
Klientel beschränkt.
September 15th, 2008 at 16:58
Tja, die anderen Parteien sollen doch lieber mal bei sich selbst graben, um Nazi-Verdächtige zu suchen. Oder wie soll ich die Nachricht der letzten Woche verstehen, dass die sächsische CDU mit der rechtsextremen NPD eine Zusammenarbeit plant? Sind die Nazis der NPD etwa neuerdings Demokraten? Oder als BW-Bürger, wo hat unser MP Öttinger den Filbinger gelobt, und hier eine unsägliche Tatsachenverdrehung betrieben – Frei nach dem Motto: Filbinger war kein NS-Marinerichter sondern NS-Opfer. Die SPD soll übrigens ganz ruhig sein, da bin ich sicher, dass man auch staunen würde, wenn man wüßte mit welchen nationalen, und internationalen, Faschisten Schröder, Münte, Steini & Co. neuerdings zusammenarbeiten. Oder sind Putin, Saakaschwili und George W. Bush etwa Demokraten oder neoliberale Faschisten, wie man z.B. in “Der Schocktherapie” der Globalisierungskritikerin Naomi Klein nachlesen kann?
Mfg
Arni
PS: Ich denke auch bei FDP, und Grünen, würde mancher so staunen was man über die Zusammenarbeit dieser Parteien – seit ihrem bestehen – mit Alt- und Neunazis nachlesen kann.
September 15th, 2008 at 16:58
Tja, die anderen Parteien sollen doch lieber mal bei sich selbst graben, um Nazi-Verdächtige zu suchen. Oder wie soll ich die Nachricht der letzten Woche verstehen, dass die sächsische CDU mit der rechtsextremen NPD eine Zusammenarbeit plant? Sind die Nazis der NPD etwa neuerdings Demokraten? Oder als BW-Bürger, wo hat unser MP Öttinger den Filbinger gelobt, und hier eine unsägliche Tatsachenverdrehung betrieben – Frei nach dem Motto: Filbinger war kein NS-Marinerichter sondern NS-Opfer. Die SPD soll übrigens ganz ruhig sein, da bin ich sicher, dass man auch staunen würde, wenn man wüßte mit welchen nationalen, und internationalen, Faschisten Schröder, Münte, Steini & Co. neuerdings zusammenarbeiten. Oder sind Putin, Saakaschwili und George W. Bush etwa Demokraten oder neoliberale Faschisten, wie man z.B. in “Der Schocktherapie” der Globalisierungskritikerin Naomi Klein nachlesen kann?
Mfg
Arni
PS: Ich denke auch bei FDP, und Grünen, würde mancher so staunen was man über die Zusammenarbeit dieser Parteien – seit ihrem bestehen – mit Alt- und Neunazis nachlesen kann.
September 15th, 2008 at 21:32
Sehr gut, sehr gut!
Ich müsste verweifeln, wüsste ich nicht, dass es da draußen noch andere, ähnlich denkende Menschen gibt. Sie treffen stets mit großer Präzision den Nagel auf den Kopf.
Danke dafür…
September 15th, 2008 at 21:32
Sehr gut, sehr gut!
Ich müsste verweifeln, wüsste ich nicht, dass es da draußen noch andere, ähnlich denkende Menschen gibt. Sie treffen stets mit großer Präzision den Nagel auf den Kopf.
Danke dafür…
September 15th, 2008 at 22:31
Wenn “Gerontokratie” so aussieht, wie von Helmut Schmidt vorgeführt, könnte es dem vorgeführten Volk angst und bange werden.
September 15th, 2008 at 22:31
Wenn “Gerontokratie” so aussieht, wie von Helmut Schmidt vorgeführt, könnte es dem vorgeführten Volk angst und bange werden.
September 16th, 2008 at 08:12
Hier die gezeichnete Variante des Textes ;-)
https://www.stuttmann-karikaturen.de/archivseq.php?id=2793
September 16th, 2008 at 08:12
Hier die gezeichnete Variante des Textes ;-)
https://www.stuttmann-karikaturen.de/archivseq.php?id=2793
September 16th, 2008 at 12:28
Wie wahr, wie wahr.
September 16th, 2008 at 12:28
Wie wahr, wie wahr.