Gegen Hilmar Kopper, Aufsichtsratschef von DaimlerChrysler, ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft wegen eines Indsidergeschäfts SPIEGEL. Der Exchef der Deutschen Bank hat dieselbe vorab vom Rücktritt des Daimlerchefs Schrempp informiert. Die Deutsche Bank hat daraufhin flugs Aktien im Wert von 1,4 Milliarden Euro verkauft.
Es ist erstaunlich, daß es nicht nur ein Gesetz gegen Insiderhandel gibt, sondern daß immer wieder Verstöße dagegen aufgedeckt werden, vor allem bei prominenten Börsianern. Da soll mal einer sagen, das Geschäft mit dem großen Geld unterliege keinen Regeln! Da ruft der Hilmar seinen Freund Jo an, und schon steht er mit einem Fuß im Knast! Das ist weder sinnvoll noch gerecht. Höchste Zeit, das Spiel für Insidergeschäfte ganz zu öffnen – als ob irgendwer besser schliefe, wenn es verboten bleibt! Im Gegenteil könnte sich so mancher Lerneffekt ergeben, wenn sich die Konzernlenker durch taktisches Informationsmanagement ständig gegenseitig reinlegen würden. Womöglich ginge ihnen dann auf, daß Regeln gar nicht so schlecht sind und daß wir sogar noch einige mehr brauchen könnten.
Wie dem auch sei – was bringt es, jetzt gegen Kopper und Ackermann nachzukarten? Leute, im Grunde reden wir hier doch von Peanuts.