EU: Plünderung bedarf keiner Gesetze
Posted by flatter under Politik[38] Comments
03. Jul 2011 21:28
Wenn die EU wie der Teufel immer mehr Steuergelder heran karren lässt, um das Fortleben der Banken und der von ihnen mit Zentralbankgeldern finanzierten Staaten zu sichern, ist nationale Gesetzgebung ein lästiges Hindernis. Das muss aus dem Weg geräumt werden, und da ist man nicht zimperlich. Die “Souveränität der Griechen” wird ohnehin im Handstreich “massiv eingeschränkt“. Das kann man zwar nur dann so sehen, wenn man die Leute, die da auf die Straße gehen, nicht als Griechen betrachtet, aber man erkennt zweifellos die Absicht.
Die geht obendrein an den Realitäten vorbei. Wenn jetzt allerorten Eichel und Waigel zitiert werden, die ja schon immer wussten, dass “die Griechen” nicht reif waren für den Euro und davon zuviel ausgegeben haben, fragt sich, warum sie dann die Drachme aufgeben durften. Damit sie besser bei uns einkaufen konnten womöglich? Wofür sie Schulden machen mussten vielleicht? Und weil das planmäßig schief ging, werden nicht nur Steuerzahler enteignet, sondern gleich die Staaten als solche abgeschafft. Und das geht so:
Die Abschaffung der verfassten Staaten
Als auch mit massivem Druck die europäische “Verfassung” nicht zustande kam, wurde eben der “Vertrag” geschlossen, ein Konstrukt, das die Bürger Europas sicher weniger befürworten als diejenigen, die sich davon etwas versprechen. Nun stehen in diesem Vertrag Regeln, an die sich, kaum ist er abgesegnet, niemand mehr gebunden fühlt. Wenn dort also steht, “dass ein Mitgliedsstaat nicht für die Verbindlichkeiten eines anderen haftet“, dann haften die Staaten eben nicht oder man muss diesen Vertrag zerreißen. Da muss man sich schon entscheiden. Eine diesbezügliche Klage wird am Dienstag vor dem Bundesverfassungsgericht verhandelt.
Es gibt aber über diesen Vertragsverstoß hinaus neue Vereinbarungen, die nicht nur den EU-Vertrag, sondern gleich Verfassungen außer Kraft setzen. Die Parlamente sollen dann gar nicht mehr gefragt werden, welche Mittel für Bailouts bereitgestellt werden, das besorgt dann ein „Europäischer Stabilitätsmechanismus“, dessen Entscheidungsträger abgesandte Experten sind, die obendrein Immunität genießen.
Ein Albtraum für die Bürger
Die Souveränität aller Mitgliedsstaaten in Haushaltsfragen steht auf dem Spiel. Wenn nämlich irgend eine sinsitre Kommission, ein Expertenrat, ein eingekaufter Club von Abnickern, demnächst festsetzt, welches Land wieviel Geld für direkte und indirekte Bankenrettungen abzustellen hat. Dann werden bald überall die Daumenschrauben noch mehr angezogen und noch mehr Staatseigentum verschleudert, weil man ja alternativlos tonnenweise Gold nach Brüssel (bzw. nach Frankfurt) karren muss. Ein Paradies für Neoliberale, ein Albtraum für die Bürger Europas.
Seit durch die Zockerei an den Finanzmärkten das Geldsystem von Profitgeiern ausgeweidet wird, geben diejenigen, die dafür bluten, obendrein zunehmend Kompetenzen an ihre Peiniger ab. Immer mehr “Räte” und “Kommissionen” werden gebildet, die von sogenannten “Experten” besetzt werden – jenen Spezialisten, deren Gier und Inkompetenz das Desaster erst verursacht hat. Das Ganze ist übrigens keine Verschwörung. Es folgt bloß einem Plan. Souveräne Staaten, die als Verfasstheit ihrer Bürger auftreten und deren Interessen vertreten, kommen darin nicht vor.
Juli 3rd, 2011 at 22:45
Zu Griechenland und den Vorgehen der EU-Kommission hat Jochen Hoff auch einen netten Beitrag verfaßt:
https://www.duckhome.de/tb/archives/9316-Griechenland,-Gaza-Flotte-und-die-griechische-Souveraenitaet.html
Da wird doch überhaupt nichts mehr geachtet bei den selbsternannten Experten und Eliten.
So schlecht kann einem schon gar nicht mehr werden, wie es einem werden müßte.
Juli 3rd, 2011 at 22:53
Die haben einen Plan?
Wo?!
Juli 3rd, 2011 at 23:01
gerade beim weiss von nüscht gelesen,von einem professore,der mich eines langen tippselns erspart.
denn genauso isses:
Man muss sich bewusst machen, dass der präfinale Kapitalismus schon längst ins Stadium der Verbrecherherrschaft eingetreten ist (vgl. Horkheimer).
Die Profite werden in diesem Stadium hauptsächlich durch Betrug und Raub gemacht, also durch realwirtschaftlich völlig unproduktive Vermögensumverteilung, während die Realökonomie samt Infrastruktur in den betroffenen Staaten sich im Niedergang befinden.
Zur Normalität des präfinalen Kapitalismus gehören allgemeine Volksverarmung genauso wie Volksenteignung durch Staatsverschuldung und Privatisierung, Kriege als Raubzüge (Irak, Libyen etc.) usf.
Wirtschaftsfaschismus eben.
Wirtschaftliche Konkurrenz verläuft primär in Art eines „Bandenkrieges“ (vgl. Pohrt: Brothers in Crime).
So will die eine „Bande“ die Eurozone erhalten, eine andere „Bande“ will sie teilen oder zerstören.
Eine „Bande“ will den Haircut in Griechenland, weil sie CDS hat – eine andere „Bande“ will genau dies nicht.
Natürlich ist Griechenland Gegenstand eines Raubzuges.
Das Ausplündern nationaler Ökonomien gehört längst zur Normalität.
Was beispielsweise mit dem Volksvermögen der Ex-DDR-Bürger geschah, war doch nichts anderes als ein riesiger Raubzug. Nicht genug, es wurden zudem „Altschulden“ konstruiert und damit die Staatskasse West geplündert.
Der deutsche Michel zahlt seit über 20 Jahren „Solidaritätszuschlag“. In welche Taschen?
Grosse Privatisierungen aka Volksenteignung – das, was den Griechen jetzt bevorsteht – haben die Deutschen doch schon längst hinter sich.
Mafiaökonomie mit PPP-Geheimverträgen, Cross-Border-Leasing etc. ist doch schon längst Normalität hier.
Juli 3rd, 2011 at 23:33
@Benjamin: Lambsdorff-Papier, Schröder-Blair-Papier, oder schon bei Hayek [ich empfehle sehr, diese kurze Passage zu lesen]. titus erläuert, was dabei rauskommt. Ist auch schon in Chile ausprobiert worden, dort allerdings etwas arg plump.
Juli 4th, 2011 at 02:14
eine sinsitre Kommission
Juli 4th, 2011 at 06:32
“Steuergelder heran karren lässt,”
das ist nicht nötig – die werden doch ohne karre transportiert. sind doch eh letztlich nur luftbuchungen
ansosten gilt für deinen text: volle zustimmung
Juli 4th, 2011 at 07:32
Ich meinte das eher so Plan-B-mäßig, wenn der Puff – nach kurzem nach links oder nach rechts biegen – richtig sauber an die Wand gefahren wurde.
Juli 4th, 2011 at 09:20
@flatter/4
Danke für die Quelle. Diesen “Rat der Weisen”, den Hayek da empfliehlt, den hat übrigens schon Platon in der Antike verworfen.
Platon schrieb sein berühmte Werk “Politeia. Statt jetzt genau zu verlinken, erzähl ich einfach, was mein Philosophie-Lehrer uns damals verklickert hat.
In der Politeia geht es ja um die verschiedenen Staatsformen (Demokratie, Plutokratie, Diktatur, etc.) und Platon entwickelte die Terminologie, die wir heute noch verwenden.
Platon entwarf auch ein Ranking der verschiedenen Staatsformen. Die beste aller Staatsformen wäre seiner Meinung nach eine
- Diktatur der Philosophen.
Voraussetzung für die Realisierbarkeit sei aber – so Platon -, dass dieser “Rat der Weisen” über eine vollkommene moralische und intellektuelle Bildung verfügt.
Da er davon ausging, dass es solche Philosphen nicht gibt und niemals geben wird, empfahl er die zweitbeste aller Staatsform die
- Demokratie.
Es ist sehr interessant, wie Heyek – was seinen Erkenntnisstand betrifft – hinter das zurückfällt, was schon Platon in der Antike wusste.
Juli 4th, 2011 at 09:33
Die Frage ist doch: Nach wessen Plan läuft das alles ab?
- Die Eurokraten halte ich für viel zu beschränkt, die Fäden für das “große Ganze” in der Hand zu halten.
- Die Konzernchefs sind ausreichend asozial und gierig, aber zu egoistisch. Für derlei “Neue-Weltordnug-Pläne” müssten sie zusammenarbeiten, was per se in diesen Positionen wohl eher unüblich ist.
- Welche Macht ist da am Werke, dass sogar ein Strauss-Kahn in deren Falle tappt?
Ich vermute, die Bilderberger sind im Vergleich zu den tatsächlich Verantwortlichen nur Kindergeburtstag.
Aber ich bin ja auch seit 9-11 bekennender Verschwörungstheoretiker.
Juli 4th, 2011 at 09:36
Der Text trifft’s wie immer …
Ich möchte nur dem Spruch :Plünderung bedarf keiner Gesetze ein wenig wiedersprechen, denn derer bedarf es wohl und zwar um diese zu legalisieren und in soweit um die Bevölkerungen die gegen diese Plünderung an ihrem Lebenstandart,sozialen Sicherheit und Zukunft aufbegehren egal mit welchen Mitteln in einen Paragraphen zu pressen die sie als Straftäter da stehen lassen. Deswegen kann das Feigenblatt Widerstandsrecht in Deutschland trotz verankerung im GG keine Anwendung finden, denn jede Regierung wird abstreiten das dieser beschriebene Fall unter ihr zur Anwendung kommen muß.
De fakto, jeder der gegen die miese Bewirtschaftung der Bevölkerung durch Kapital Wirtschaft und Regierung Wiederstand leistet macht sich strafbar so wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg mit dem Attentat vom 20. Juli 1944 ..
666
Juli 4th, 2011 at 09:36
[...] https://archiv.feynsinn.org/?p=9026 « sar oomad zemestoon ähnliche Artikel:Gibt es Griechenland? Tags: Europa, neoliberal, Wirtschaft [...]
Juli 4th, 2011 at 09:55
“Mafiaökonomie mit PPP-Geheimverträgen, Cross-Border-Leasing etc. ist doch schon längst Normalität hier.”
Um diese Behauptung zu untermauern, sei mir das folgende Beispiel erlaubt.
Neulich gab mir jemand von attac den Tipp, mal im Internet den Stadtrat meines Geburtsortes aufzusuchen und dort nach bestimmten Anfragen und deren Antworten zu suchen.
Ich zitiere hier einfach einen solchen Vorgang, um einen Eindruck der heutigen Art der Kommunikation zu vermitteln.
“Anfrage
..
zwischen der Stadt Abc und der Firma Xyz soll es eine Vereinbarung die Gewerbesteuer bzw. den Gewerbesteuer-Hebesatz betreffend geben.
1 Genaueres weiß der Stadtrat hierüber nicht, obwohl man als Stadtrat ein Informationsrecht hierauf haben müsste.
Dazu folgende Fragen:
1. Wann wurde diese Vereinbarung getroffen?
2. Ist diese Vereinbarung zwischen der Stadtverwaltung und der Firma Xyz schriftlicher oder mündlicher Natur?
3. Auf welcher Rechtsgrundlage beruht diese Vereinbarung und welches Gremium hat sie verabschiedet?
4. Welche rechtlichen Gründe liegen für eine Geheimhaltung dieser Vereinbarung vor?
5. Was besagt diese Vereinbarung genau?..”
“Stellungnahme der Verwaltung
Zu 1
Im Jahr A* wurden zwischen der Firma Xyz, Steuerverwaltung und der Stadtspitze mehrere Gespräche bezüglich der steuerlichen Auswirkungen des damaligen Unternehmenssteuerfortentwicklungsgesetzes auf die Gewerbesteuersituation der Stadt Abc geführt. Durch das Gesetz wurden die gewerbesteuerlichen Organschaftsvorschriften vollständig an die körperschaftssteuerlichen Regularien angepasst. Das hatte zur Folge, dass die Firma Xyz in Zukunft zwingend auf mindestens 5 Jahre basierende Ergebnisabführungsverträge mit ihren Tochtergesellschaften abzuschließen hätte, da ansonsten diese Gesellschaften eigenständig der Besteuerung unterliegen und die dort anfallenden Gewinne für den Standort Abc verloren wären.
Für die Stadt Abc hätte dies erhebliche negative Auswirkungen gehabt. Damit den Aktionären kein Nachteil entstand, musste die Stadt den Hebesatz senken, da die Gewerbesteuerhebesätze in den Standortgemeinden der Tochterunternehmen durchweg niedriger sind als in Abc.
Nur so war es möglich, dass die Firma Xyz in der damaligen Hauptversammlung (Jahr B*) die Zustimmung
für die Ergebnisabführungsverträge erhalten und diese bis heute beibehalten hat.
Für die Stadt Abc war die Absprache (für beide Seiten eine “conditio sine qua non”) von erheblichem Vorteil in den einzelnen Steuerjahren, wobei konkrete Zahlen wegen des Steuergeheimnisses nicht genannt werden dürfen.
Zu 2
Es gibt keine schriftliche (vertragliche) Vereinbarung.
Zu 3
Der Kämmerer hat den Stadtrat am dd.mm.yyyy* in seiner Haushaltsrede ausführlich über Inhalt und Auswirkungen der getroffenen Vereinbarung unterrichtet. In der Haushaltsatzung, die der Stadtrat beschlossen hat, war die Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes von n auf m
Hebesatzpunkte beinhaltet. Die Aufsichtsbehörde hat die getroffenen Maßnahmen nicht beanstandet;
unter Steuerfachleuten ist die positive Wirkung des Konzeptes unstrittig.
Zu 4
Generell unterliegen alle steuerlichen Belange dem strafbewehrten Steuergeheimnis nach § y
der Abgabenordnung.
Zu 5
Wir verweisen inhaltlich auf die Ausführungen zu Punkt 1.”
* Alle Daten liegen zwischen 10 und 11 Jahren zurück in der Vergangenheit bezogen auf das Datum der Anfrage.
Die Stadt Abc hat außerdem versucht, die Wasserversorgung über Cross Boarder Leasing zur kurzfristigen Geldgewinnung zu verscherbeln. Die Vertragslaufzeit sollte soweit ich weiß 99 Jahre betragen. Die regelmäßig zu zahlenden Beträge waren abgekoppelt von jeglichen Schwankungen oder Änderungen der Situation.
Eine Einsicht in das Vertragswerk war nur zeitbegrenzt für Mitglieder des Stadtrates möglich, indem ein Beamter die Einsichtnehmer in einen ansonsten verschlossenen Raum begleitete. Notizen durften keine gemacht werden.
Gestoppt wurde das Unterfangen letztlich von staatlicher Seite des Landes des kooperierenden Partners.
Wenn das schon auf kommunaler Ebene so abläuft, dann sollte klar sein, welches antidemokratische Monster auf gesamteuropäischer geschaffen wurde.
Kaum ein Wähler weiß etwas genaues. Die Rechtsabteilungen der Konzerne werden es schon richten. Zur Europawahl geht man sowieso nicht.
Die Verträge liegen aus. Kaum einer liest sie. Aktualisierungen sind zunächst auch nie in deutscher Sprache verfügbar.
Man verzeihe mir die Länge des Kommentars. Der kurze Schluß ist einfach: “Wir sind Griechenland”.
Juli 4th, 2011 at 10:08
Was dem Schäuble mal jemand sagen sollte. Das er, Merkel, Juncker und Co. sowie seine Goldman-Sachs-Staatssekretäre zur Zeit viel gefährlicher für die Demokratie sind, als die Terroristen, die er als Innenminister bekämpft hat.
Juli 4th, 2011 at 10:35
@Gerhard Schrödibär: Die Übereinkunft ist doch eher schon immer die, daß Demokratie schädlich fürs Geschäft sein könnte und deshalb beschränkt werden müsse.
Meine eher rhetorische Fragen sind: Glaubst du im Ernst, daß irgendjemand hinter verschlossenen Türen auch nur ein Mal das Wort ‘demokratisch’ benutzt oder schwelgerisch an alte Zeiten mit den Reden von Willy zurückdenkt?
Wer hätte schon ein Interesse an einer Herrschaft des Volkes?
Das ist doch alles Bäh!
Zu viele Meinungen, lange Diskussionen, überflüssige Abstimmungen.
Man käme nur langsam zu den gewünschten Ergebnissen oder es würden Beschlüsse, die wenige begünstigten am Ende noch blockiert.
Noch schlimmer: Zur Diskussion gebrachte Vorschläge kämen aus dem Volk.
Widerlich!
Wer sollte das also wirklich wollen?
Juli 4th, 2011 at 11:17
R@iner
Jawoll..die heutigen Demokratien™ sind die best getarnten Diktaturen aller Zeiten,da lässt es sich bei Geschlossenheit zackig durchregieren…
Das Volk ..Muhahahaha ..fragt der Schäfer/Schlachter die Schafe/Lämmer ?
Juli 4th, 2011 at 12:05
@Miasma (9) + Benjamin (7):
Das ist kein Plan einer mächtigen, quasi göttlichen Gruppe von Meschnen, und selbstverständlich gibt es keinen Plan B. Das ist das gewachsene Maximum kapitalistischer Idotie, das, was herauskommt, wenn immer mehr vom Selben verordnet wird, weil die einen wirklich glauben, das bringe das Heil und die anderen parasitär davon profitieren. Dazu muss man auch immer mehr Menschen ausschließen und am Ende unterdrücken, weil die Mehrheit (siehe Hayek) “schwankenden Leidenschaften” folgt und eben nicht dem alternatvilosen Weg der Herrschaft. Der Realsozialismus ist so untergegangen, und jetzt folgt ihm der Kapitalismus. Das wird keinen Deut schöner.
Juli 4th, 2011 at 12:09
Das alte Rom ist im Prinzip auf ähnliche Weise zerfallen.
Juli 4th, 2011 at 12:39
Bestes Beispiel Monopoly..wenn einer fast alle Strasse mit Häusern und Hotels hat langt es dem Rest der Spieler nicht einmal mehr wenn sie über Los kommen und DM 4000 einziehen um einmal um’s Brett zu kommen .Sie könnten sich nun bei der Bank verschulden ( diese könnte sich das eventuell knapp werdende Geld bei dem Allesbesitzenden gegen Zins leihen ) was aber nur den Allesbesitzenden nur noch reicher macht während die Bank auf uneinbringbaren Schulden sitzt und den Allesbesitzenden nicht auszahlen kann,der das Geld ja von den Schuldnern eh schon hat weil die um’s Brett müssen …. und nun kähme dann die EU und die Garantöse und die Bankenrettung wegen Systemrelevanz ;-)
666
Juli 4th, 2011 at 12:42
@Lazarus: Deshalb wurde mir das Spiel schon mit 8 oder 9 Jahren langweilig, obwohl oder gerade weil ich oft der Besitzer des letzten Straßenzugs war.
Juli 4th, 2011 at 13:10
R@iner
Eben … langweilig,absehbar.. und deswegen ist es kaum zu fassen das die Leute diese von der Regierung und dem Sprachrohr von Kapital und Wirtschaft genannt “unabhängige Medien” verbreitete Scheiße wie das Evangelium glauben..
Dagegen kannste mit keiner Tastatur ankläppern und auch die persönliche Aufklärung funktioniert nicht weil dein Gegenüber.. tilt
666
Juli 4th, 2011 at 13:19
Richtig, es gibt keinen Plan. Vielmehr hat der Kapitalismus eine Ursache, die in der Geschichte begründet ist.
Diese Ursache ist derart offensichtlich, dass darüber nur noch ein paar Spinner reden.
Eine Umkehr wird es nicht mehr geben, sehr wohl aber ein Danach. Und dafür sollte man, jeder erst einmal für sich, langsam einen Plan entwerfen.
Juli 4th, 2011 at 13:30
@Lazarus: Wenn es alles keinen Sinn macht, dann solltest auch du dich fragen, wozu du hier mitliest und garnicht selten schreibst. Dir ist ja bereits klar, daß alles irgendwie Scheisse ist, das wir nichts tun können und überhaupt.
Worin soll also deine Botschaft hier bestehen?
Anpassung und Unterwerfung in den Arbeitsmodalitäten und in allen monetären Angelegenheiten mangels Alternativen und in der Freizeit die Sau raus lassen?
Dazu bräuchten wir tatsächlich keinerlei Aufklärung oder Beschäftigung mit Themen, die uns nichts angehen und sowieso von anderen entschieden werden.
Juli 4th, 2011 at 14:25
R@iner
Worin soll also deine Botschaft hier bestehen?
Das dein Gegenüber tilt ist eine Erfahrung die hier wohl die meisten schon gemacht haben sogar wohl im eigenen Verwandten/Bekanntenkreis wie es stellenweise hier zu lesen gibt. Und mit bloggen hat wohl auch noch keiner die Zustände verbessert und ich denk’ mal mit dem Anspruch tritt hier auch keiner an.
Aber nichts destotrotz werden du,viele andere und auch ich es nicht müde Aufklärung zu betreiben weil z.B. ich gar nicht anders kann..ich kann nicht das Maul halten wenn einer neben mir egal wo anfängt über die “Kriese” wie über eine unabwendbare Naturkatastrophe zu reden oder mit dem Spruch : “Wir waren ja auch alle viel zu teuer” den globalen Wettbewerb was immer das sein soll kommentiert.Kurzum immer wenn einer glaubt fremde Menschen wollen nur sein bestes ohne jede Gegenleistung ..warum sollten die das tun ? Die Gegenleistung sollte zum Verhältniss stehen jawohl denn umsonst geht nirgends.Aber wem erzähl ich das ..jeder der hier liest und schreibt weiß das,wir rennen uns hier gegenseitig im Grundsatz offene Türen ein denn sonst würden wir nicht hier schreiben sondern irgend etwas anderes machen.Ich hole mir hier Argumentatsonsgrundlagen,Info,Meinungsaustausch im täglichen K(r)ampf gegen die Ignoranz,gutgläubigkeit,obrigkeitshörigkeit,faulheit ,dummheit etc…
Es ist der Kampf gegen Windmühlen das wird keiner abstreiten ..
Reicht das als Botschaft ..? ;-)
666
Juli 4th, 2011 at 14:37
Es ist einfach schön, zu wissen, daß auch andere zu blöd sind, um erkennen zu können, daß die Marktwirtschaft Frieden, Freiheit und Wohlstand für alle bedeutet und daß der Kommunismus der direkte Weg in die Sklaverei ist.
Juli 4th, 2011 at 15:06
Horst Horstmann
Die Volkbewirtschafter sind mit der Umverteilung nahezu fertig … seit Jahrtausenden weis jeder woran es krankt und lässt den Druck durch nichthandeln soweit ansteigen bis er sich in *siehe Geschichte entläd.
no gods. no states. no servants. ;-)
Juli 4th, 2011 at 16:02
@Lazarus09:
Nee, die Umverteilung ist noch lange nicht am Ende.
Es gibt mehr als genug Länder, die noch so deutlich unter jeglichen Wachstumsgrenzen dahinvegetieren; da steckt noch jede Menge Potential drin.
Unruhen, Revolutionen, Kriege – das sind alles nur regionale Phänomene, die auf ihre Weise der Dynamik des Marktes zuträglich sind und somit mehr Geld nach oben spülen.
Business as usual.
Derweil horte ich weiter Taschenmesser und bin froh, nicht im Erdgeschoß zu wohnen… ;-)
Juli 4th, 2011 at 16:25
Horst Horstmann
deshalb :nahezu ;-) der größte Teil des Weges ist mit dem Umbau der ehemaligen BRD in eine DDR 2.0 gemacht .. das Ziel ist wohl ein zweites Rumänien oder ähnliches.Der Rest der EU wird wohl bei der “Rettung des in höchster Gefahr schwebenden” EURO’s in die Knie gezwungen,allerdings haben da die Bevölkerungen nicht mehr so viel zu verlieren wie in Pesserteutschland da die Mittelschicht dort schon immer dünner war, was nun da es dort schon ans Eingemachte geht, die Leute eher zum Wiederstand treibt .. Könnte gefährlich für die Handlanger der “Fetten” ( Märkte, Investoren) werden..
666
Juli 4th, 2011 at 17:00
+++Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker meldet Griechenland von der Demokratie ab +++
Griechenland wird nach Einschätzung von Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker im Zuge der internationalen Rettungsmaßnahmen einen Teil seiner Souveränität verlieren. “Es ist wahr, die Souveränität der Griechen wird massiv eingeschränkt”, sagte Luxemburgs Premier dem Magazin Focus.
Für die anstehenden massiven Privatisierungen von Staatseigentum brauche Athen eine “Lösung nach dem Vorbild der deutschen Treuhandanstalt”.
Willkommen in der EU Diktatur,die langsam die Maske fallen läßt ;-) !!! HEIL JUN(WAN)CKER !!
Juli 4th, 2011 at 17:27
Passend dazu ist, dass sich Ackermann freut eine systemrelevante Bank zu leiten. Dadurch bekommt er billiger Geld an den Finanzmärkten. Ein Risiko des Verlustes besteht ja nur bedingt. Eine einfach Möglichkeit wäre die Verstaatlichung, oder die Verkleinerung der Banken. In einem Fall gehört demjenigen die Bank, welcher die Verantwortung trägt und im anderen Fall ist die Verantwortung so klein, dass es keinen stört.
Juli 4th, 2011 at 19:28
@Lazarus: Dir ist schon aufgefallen, dass der Link schon im Posting ist und der Text auch schon z.T. zitiert?
Juli 4th, 2011 at 19:57
Schon beim Wörtchen “Stabilitätsmechanismus” kommt mir das Kotzen, weil es wohl erleichtern soll, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Niemand entscheidet mehr, alles folgt automatisch – von wegen.
Juli 4th, 2011 at 19:57
flatter
Das kommt davon wenn man die Texte nur ueberfliegt und nicht richtig liesst…Schande ueber mich.Da ich ausser am Wochenende waehrend meiner arbeit laestere und das noch mit unterbrechungen weil ich an x-Ecken sein soll ist mir das hoffentlich verziehen.Text zum Teil der selbe..klar aus dem Link ARD reinkopiert. Ich gelobe Besserung ..grosses Indianerehrenwort.
Sorry for this ;-)
Juli 4th, 2011 at 20:05
@Fleur: Im Volksmund heißt das ‘Euro-Rettungsschirm’ oder einfach ‘Rettungsschirm’. Wenn das kein Baldrian für die Seele ist.
@Lazarus: Ich halte mir offen, ob ich deine Antwort gutheiße. Schließlich erwarte ich mir hier Anworten auf die Frage nach dem Sinn des Lebens und den ganzen Rest.
Juli 4th, 2011 at 20:33
R@iner
In Sachen Sinn des Lebens guckst du bei Monty Python
und für den ganzen Rest hätte ich auch keine Antwort ;-)
666
Juli 4th, 2011 at 22:38
Das sagt schon ziemlich alles über den Neo-Liberalismus in seiner Anwendung auf Staaten! Hervorragend.
Juli 4th, 2011 at 22:53
Dieses Fax habe ich heute an das BVerfGe geschickt:
XXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXX
Fxyz Tyxz
xyztr. xyz
3xyz xyz
Bundesverfassun gsgericht
# Schloßbezirk 3, 76131 Karlsruhe
# Postfach 1771, 76006 Karlsruhe
# Telefonzentrale : 0721/9101-0
# Fax: 0721/9101-382
4.7.2011
Mündliche Verhandlung in Sachen
„Griechenland-Hilfe / Euro-Rettungsschirm“
2 BvR 987/10
2 BvR 1099/10
2 BvR 1485/10
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich Ihnen mitteilen, dass ich mich als freier Bürger von Deutschland und Bürger von Europa gegen jegliche Bailoutzahlunge n oder auch Gewährleistunge n für Schulden anderer Staaten in der EU aussprechen.
Jedes Nothilfepaket verstösst gegen Artikel 125 AEUV („no Bail-out“). Ein Bail-out-Kredit Deutschlands oder
eines anderen Mitgliedstaates an Griechenland kommt einer Vertragsänderun g gleich. Ohne ein Zustimmungsgese tz gemäß Art. 23 Abs. 1 S. 2 i.Vm. Art. 59 Abs.2 GG verstößt er gegen das Grundgesetz.
Am 5. Juli steht nicht nur die Souveränität von Deutschland sondern auch die Unabhängigkeit des Bundesverfassun gsgerichts selber auf dem Spiel, da das Bundesverfassun gsgericht in seinem eigenen Urteil zur
Einführung des Euro die »No-Bail-Out-Klausel« als »konstitutive Voraussetzung« für die Währungsunion
bezeichnete. Sollte das Gericht nun dem damaligen Urteil widersprechen wäre das ein gravierender Glaubwürdigkeit sverlust für die oberste Gerichtsbarkeit der Bundesrepublik.
MfG xyz
XXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXx
Wer will kann dieses scheiben als vorlage nutzen und das BVerfGe damit bombarideren. Auf dass das Fax heiss läuft :D
Juli 4th, 2011 at 23:17
Bleibt nur noch zu ergänzen, daß die heutigen Demokratien die bislang am besten versteckten Diktaturen sind.
Juli 13th, 2011 at 12:57
Das simablog hat auch etwas zum ESM.