Patrick Bahners berichtet in der FAZ von einem weiteren Rechtsstreit unter Beteiligung von Henryk M. Broder. Evelyn Hecht-Galinski klagt dort gegen seine Vorwürfe, “antisemitische und antizionistische Aussagen” seien „ihre Spezialität”.
Bahners weist ebenfalls auf merkwürdige und tendenziöse Aussagen des Zentralsrats der Juden in Deutschland hin, gegen den Frau Hecht-Galinski polemisiert hatte. Sein Fazit: Es sei richtig, dagegen vorzugehen, daß Broder und Co. sich solche Denunziationen erlauben. Die “Debatte” um den Vorwurf des Antisemitismus gegen Juden ist bizarr. Immer wieder gelingt es Broder, seine dummen Pöbeleien mit aller Gewalt in die Öffentlichkeit zu bringen, und es ist ein Fehler, diesen Troll zu füttern. Sollte ihm tatsächlich untersagt werden, seine ewige Pubertät in Begriffen wie “antisemitisch” auszuleben, wird er nur wieder behaupten, er sei ein Verfolgter, der seine Meinung nicht sagen dürfe. Es ist doch immer dasselbe Spiel.
Daher kann ich Patrick Bahners auch nicht zustimmen, wenn er meint:
“Der Antisemitismusvorwurf eignet sich zum moralischen Totschlag. Wer die Beschreibung “einen Gegners als eines Antisemiten durchsetzen kann, hat ihn aus dem öffentlichen Diskurs ausgeschlossen.”
Wenn Broder einen Gegner als “Antisemiten” beschreibt, ist das seine Art, “Guten Tag” zu sagen, seine Welt ist einfach: Amerika und Israel sind gut, wer etwas anderes sagt, ist “Anti”. Antiamerikanist, Antisemit, Antizionist und Antidemokrat. Bei dem Stuß, den Herr Broder täglich absondert, bleibt einem vernunftbegabten Menschen aber gar nichts anderes übrig, als sein Gegner zu sein. Sobald Hanswurst M. Broder also auf jemanden aufmerksam wird, ist dieser eben ein Anti. In diesem possierlichen Irrsinn ein “moralischen Totschlag” zu sehen, ist eine Überschätzung, die sonst nur ihm selbst gelingt. Sollte der Herr jemals Kenntnis von meiner Person nehmen, hätte er bei mir einen frei. Ich ein Faschistenschwein? Na klar!
Broder ist ein Ärgernis, aber nicht etwa, weil seine Angriffe einer Erwähnung wert wären. Ärgerlich ist vielmehr, daß man sie noch immer regelmäßig im “Spiegel” lesen muß.
August 21st, 2008 at 14:54
Ack soweit, bis auf anderthalb Sachen: Broders “Ergüsse” “muss” man nicht lesen, genau, wie man den Spiegel nicht lesen “muss”.
August 21st, 2008 at 14:54
Ack soweit, bis auf anderthalb Sachen: Broders “Ergüsse” “muss” man nicht lesen, genau, wie man den Spiegel nicht lesen “muss”.
August 21st, 2008 at 15:13
Letzteres, das ist der Punkt! Was interessiert mich das Geschwätz von Broder, aber dass der Spiegel ihm die Plattform bietet…
August 21st, 2008 at 15:13
Letzteres, das ist der Punkt! Was interessiert mich das Geschwätz von Broder, aber dass der Spiegel ihm die Plattform bietet…
August 21st, 2008 at 16:05
@mike: So weit richtig, es bleibt ja auch meist beim Lesen der Überschrift. Gemeint ist, was Hokey präzisiert. Ich könnte auch sagen: Ich habe noch immer nicht verwunden, daß man den Spiegel nicht mehr lesen muß, ja, daß man ihn kaum mehr lesen kann.
August 21st, 2008 at 16:05
@mike: So weit richtig, es bleibt ja auch meist beim Lesen der Überschrift. Gemeint ist, was Hokey präzisiert. Ich könnte auch sagen: Ich habe noch immer nicht verwunden, daß man den Spiegel nicht mehr lesen muß, ja, daß man ihn kaum mehr lesen kann.
August 21st, 2008 at 22:25
Es ist einfach nur noch traurig. Früher gab es einige gute Zeitschriften und Zeitungen die man lesen konnte. Heute gar keine mehr. Broders Artikel sind ein Grund mehr, den Spiegel nicht zu kaufen. Eigentlich ärgert man sich immer, wenn man den Spiegel gekauft hat und Broder steht drin, weil man dann denkt, Mist, man hat das jetzt auch noch unterstützt.
August 21st, 2008 at 22:25
Es ist einfach nur noch traurig. Früher gab es einige gute Zeitschriften und Zeitungen die man lesen konnte. Heute gar keine mehr. Broders Artikel sind ein Grund mehr, den Spiegel nicht zu kaufen. Eigentlich ärgert man sich immer, wenn man den Spiegel gekauft hat und Broder steht drin, weil man dann denkt, Mist, man hat das jetzt auch noch unterstützt.
August 21st, 2008 at 22:55
“Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der größte Anti im Land?” – “Brooooder!”
;-)
August 21st, 2008 at 22:55
“Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der größte Anti im Land?” – “Brooooder!”
;-)