Nicht nur, dass durch die plötzliche massenhafte Ansammlung von Autos wichtige Menschen ihre Termine verpassen und der volkswirtschaftliche Schaden jährlich in die Milliarden geht. Im Umfeld sogenannter “Staus”, den Spontantreffen von Autobahnparkern, passieren immer wieder auch “Unfälle”, Karambolagen, bei denen sogar Säuglinge zu Tode gefahren werden. Jetzt sollen diese Untaten endgültig verboten und die Verursacher empfindlich bestraft werden. Die Straße ist schließlich kein rechtsfreier Raum.

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Oh my, wenn die Journaille übers Web schreibt, kannste nur noch in den Keller rennen. Zeit.de versucht sich wieder mal am Begriff “Nerd”, ein Blinder versucht, Taubstummen die Farben zu erklären. Zwei Sätze daraus:

Der Nerd, das ist natürlich in erster Linie ein Klischee, eine mythische Figur, deren Wurzeln in das Geschichtenuniversum der US-amerikanischen Highschool reichen“.

Der Nerd, mythisch! Welches Navi hatten eigentlich die Argonauten? Dann hat die Highschool nicht weniger als ein “Geschichtenuniversum”!!1! Die uralten Mythen aus der “Eis am Stiel” – Saga sicher. Argh. Und wer so schreibt, dem fällt auch nicht auf, wenn ihm solche Sätze entfahren:

Der Nerd zeichne sich in Wahrheit dadurch aus, dass er seine Mitmenschen an Maschinen erinnere.”

Der Nerd erinnert mich an Maschinen? ‘Hey, denk an die Kaffeemaschine, und vergiss die Dampflok nicht!’ oder was? Nein, es sollte heißen “eine Maschine”, denn er tut es,
Indem er spricht wie ein Lexikon. Indem er logische Kommunikation dem Smalltalk vorzieht. Und indem er sich über die Maßen für Dinge begeistert, die nichts mit Sex, Essen, Liebe oder etwas anderem zu tun haben, wofür Nicht-Nerds sich begeistern.“.

Wie spricht ein Lexikon? Was ist logische Kommunikation? Was erklärt die Behauptung, ein Nerd interessiere sich für Nerdiges, nicht hingegen für Nichtnerdiges? Und was sollen die dämlichen Klischees von Essen und Sex? Wie werden Nerds fett, wenn sie sich nicht für Essen interessieren? Wieso haben sie kein Interesse an Sex, aber Terabytes Porn auf der Platte? Ach so, das Klischee kannte der Autor noch gar nicht. Schade, denn Klischees sind bis dahin das einzige, von dem er eine Ahnung zu haben schien.

Und wenn wir schon mal dabei sind: Seltsam auch, dass nach einem investigativen Artikel über die merkwürdigen Machenschaften von “wiki-watcher” Stock im Zusammenhang mit einem Insulin-Präparat schon die Drohung mit juristischen Schritten ausreicht, um ihn aus dem Netz zu nehmen. Das also ist die ‘freie Presse’?

Ach und gugge, es geht auch anders, sogar mit echten Links im Text. Dafür gibt’s ausnahmsweise auch einen für die Sueddeutsche, d.h. für Stefan Plöchinger.