Die Berliner Republik weiß sich zu wehren gegen die Vereinnahmung durch fremde Agitatoren. Nachem schon das Brandenburger Tor nicht infrage kam für eine Rede des US-Senators Obama, da es “kein geeigneter Ort für einen Wahlkämpfer” sei (A. Merkel), ist die Siegessäule auch keine Alternative. Grund: Die Nazis verbanden damit die falschen Siege. Warum will Obama eigentlich unbedingt in Berlin sprechen? “Die Hauptstadt” ist voller gefährlicher Symbole. Berlin war jahrzehntelang die Kapitale zweier brutaler Diktaturen. Muß man ausgerechnet dort reden? Dann könnte Obama ja gleich den Reichstag für seine Rede auswählen, jenen furchtbaren Ort, an dem Adolf Hitler und die Nationalsozialisten die Demokratie abschafften!
Warum also Berlin? Es gäbe so viele besser geeignete Plätze für unseren farbigen amerikanischen Freund. Braunschweig zum Beispiel. Die Pommes frites – Fabrik in Eschborn zum Beispiel oder den Friedhof von Bitburg. Man sieht’s mal wieder: Obama ist außenpolitisch ein blutiger Anfänger. Sonst wüßte er, daß die Deutschen sehr sensibel reagieren auf braune Redner vor belasteten Symbolen. Wir sind ja tolerant, aber wenn wir das einmal zulassen, wird es nur immer extremer.
Man kann CDU und FDP in ihrer ablehnenden Haltung nur zustimmen. Deutschlands politische Elite tut gut daran, ihre Prinzipien nicht zugunsten irgend eines Lokalpolitikers aus Illinois aufzugeben.