Es ist schon zum Schmunzeln: Kurt Beck, der Provinztrödel aus der Pfalz, macht nicht nur immer noch seinen Job, sondern den der SPD-Fraktion im Bundestag gleich mit. So kritisiert er den Umgang der Kanzlerin mit gemeinsam gefassten Beschlüssen, während die Stones zu jedem Schuß lächeln, den die CDU ihr ihrer Partei in den Bug ballert.
Der allseits beliebte Herr Steinmeier soll ja das Ruder übernehmen, schauen wir doch mal, was er so leistet:
Er ist Außenminister. Wer macht die deutsche Außenpolitk? Von G8, Klimaschutz, Verhältnis zur USA, EU-Politik bis hin zur Entwicklungshilfe – wer hat die Lorbeeren geerntet, wenn es etwas Tolles zu verkünden gab? Richtig, Frau Merkel. Steinmeier saß nicht einmal in der zweiten Reihe. Der Außenminister darf dann ran, wenn es gilt, Merkels gebrochene Versprechen zu rechtfertigen. Selbst Sigmar Gabriel weiß sich im Internationalen besser zu postieren.
Wofür steht Steinmeier? Welche originären Positionen vertritt er? Sei es auch nur außenpolitisch: Welche Lösungen schweben ihm im Nahost-Konflikt vor? Wie sieht er die Zukunft der EU? Wie steht er zu McCain oder Obama? Ist ihm Medwedew oder Putin der Partner in Rußland? Was sagt er zur Rückkehr von Berlusconi? Kennt jemand irgend eine Stellungnahme Steinmeiers, die nicht auch Pofalla hätte vornäseln können?
Steinmeier ist in seiner Fraktion offenbar beliebt, immerhin. Was leistet die Fraktion? Sie hat sich von der CDU in jeder Hinsicht über den Tisch ziehen lassen. Beim blödsinnigen Gesundheitsfonds, bei der Rente, bei der Mehrwertsteuer, etcetra etcetera. Man wird es ihr als Verrat an den Wählern auslegen, und das mit Recht. Weder Struck noch Steinmeier haben da etwas anderes geleistet als Sterbehilfe für die SPD.
Was qualifizert Steinmeier? Er war Schröders Mann im Hintergrund. Er hat die Geheimdienste koordiniert, eine der chaotischsten Baustellen überhaupt. Inzwischen haben die knallrechten Innenpolitiker um Schäuble und Wiefelspütz dieses Terrain übernommen und basteln an einem Überwachunsgsstaat. Was Steinmeier aus seinem Job geblieben ist, sind Vorwürfe, er habe Deutsche in Guantanamo versauern lassen und sich nicht um Verschleppungen Unschuldiger gekümmert. Seine Reaktion darauf sind arrogante Auftritte vor dem Untersuchungsausschuß.
Was kann er schließlich für seine Partei tun? Ist Steinmeier der Mann, der das Herz der Sozialdemokraten erreicht? Darüber würden selbst seine glühendsten Verehrer schallend lachen. Ist er der Mann, der die zerrissene Partei wieder einen kann? Sollte er das wirklich versuchen, werden wir sehr bald lesen, wie schlecht seine Partei ihn behandelt, daß er schon der absolut Richtige sei, die SPD aber selbst diesen idealen Vorsitzenden abstößt wie ein fremdes Organ. Es wird ein weiterer Niedergang der Sozialdemokratie sein. Und noch immer werden die braven Schreiberlinge aus dem Regierungsviertel nicht kapieren, daß Sozialdemokratie und der neoliberale Agenda-Kurs unvereinbar sind.
Juli 7th, 2008 at 14:29
Fragen, Fragen, Fragen … warum alle diese Fragen?
Der Mann (äh.. wer jetzt nochmal?) soll doch Kanzlerkandidat der SPD werden, oder?
Dazu braucht es nun wirklich keine Antworten auch auf nur eine einzige dieser vielen Fragen.
Juli 7th, 2008 at 14:29
Fragen, Fragen, Fragen … warum alle diese Fragen?
Der Mann (äh.. wer jetzt nochmal?) soll doch Kanzlerkandidat der SPD werden, oder?
Dazu braucht es nun wirklich keine Antworten auch auf nur eine einzige dieser vielen Fragen.
Juli 7th, 2008 at 16:55
[...] << Maget aus Bayern >> meint völlich im Ernst, datter << Steinmeier >> doch ne gute Partie wär als Kanzlerkandidat – da kommt einem glatt datt Gewölle [...]
Juli 7th, 2008 at 16:55
[...] << Maget aus Bayern >> meint völlich im Ernst, datter << Steinmeier >> doch ne gute Partie wär als Kanzlerkandidat – da kommt einem glatt datt Gewölle [...]
Juli 7th, 2008 at 18:11
Steinmeier hat gar keine Fraktion… denn Steinmeier hatte bisher noch nie ein Bundestagmandat. Was er hatte, waren immer Ämter. Er ist, glaube ich, deswegen auch, genau wie der Steinbrück übrigens, völlig immung gegen “Volkes Wille”, weil man sich ja niemals in einem Wahlkampf diesem zur Wahl stellen mußte. Er ist der von oben eingesetzte Verwalter, der das Volk regiert und Dinge macht, für die man sich beim Volk nicht rechtfertigen muß.
Wie gesagt: Das selbe galt auch für Steinbrück, bis er, als der Clement ihm den ganzen Scherbenhaufen NRW überließ, plötzlich zum Ministerpräsidenten gewählt werden wollte. Was daraus geworden ist wissen wir ja: Jürgen “Nochein-Westfahn” Rüttgers hat das SPD-Stammland eingenommen. Und Steinbrück ist dann einfach wieder in einem zentralen Amt untergekommen und mußte sich auch diesmal für nix rechtfertigen. Eingesetzt von Merkels Gnaden.
Die beiden Stones sind Antidemokraten und gehören schon deswegen nicht an die Spitze einer Partei, der sie schon mehrmals bewiesen haben, daß Parteiprogramme für sie nicht mal als unverbindliche Richtschnur taugen.
Juli 7th, 2008 at 18:11
Steinmeier hat gar keine Fraktion… denn Steinmeier hatte bisher noch nie ein Bundestagmandat. Was er hatte, waren immer Ämter. Er ist, glaube ich, deswegen auch, genau wie der Steinbrück übrigens, völlig immung gegen “Volkes Wille”, weil man sich ja niemals in einem Wahlkampf diesem zur Wahl stellen mußte. Er ist der von oben eingesetzte Verwalter, der das Volk regiert und Dinge macht, für die man sich beim Volk nicht rechtfertigen muß.
Wie gesagt: Das selbe galt auch für Steinbrück, bis er, als der Clement ihm den ganzen Scherbenhaufen NRW überließ, plötzlich zum Ministerpräsidenten gewählt werden wollte. Was daraus geworden ist wissen wir ja: Jürgen “Nochein-Westfahn” Rüttgers hat das SPD-Stammland eingenommen. Und Steinbrück ist dann einfach wieder in einem zentralen Amt untergekommen und mußte sich auch diesmal für nix rechtfertigen. Eingesetzt von Merkels Gnaden.
Die beiden Stones sind Antidemokraten und gehören schon deswegen nicht an die Spitze einer Partei, der sie schon mehrmals bewiesen haben, daß Parteiprogramme für sie nicht mal als unverbindliche Richtschnur taugen.
Juli 7th, 2008 at 19:52
Meiner Meinung nach ist mittlerweile klar geworden, dass Kurt Beck heute der richtige Mann für die SPD ist: der scharfe Hund Platzeck hat den Druck in Berlin nicht ausgehalten, obwohl er wirklich zahm angepackt wurde – Beck steht allein gegen die komplette Presselandschaft und sieht sich Anfeindungen von allen Seiten ausgesetzt. Und er hält es aus, weil er ein geerdeter Mensch ist. Natürlich macht er auch Fehler, aber wer macht das nicht? Er ist ein Mensch, keine Maschine. Mit Steinmeier konnte ich mich nie anfreunden, der ist mir zu glatt – Wahlkampf hat er auch nie wirklich gemacht, davon hat er keine Ahnung, ernsthaft Prügel in der Presse hat er auch nie bezogen, der stille Hintermann der Politik.
Ich werfe Steinmeier nicht vor, “Schröderianer” zu sein – ich bin selbst noch immer ein großer Schröder-Verehrer. Trotz all seiner Fehler, die ihn aber eben menschlich machen. Und nicht so aalglatt wie so viele andere Spitzenpolitiker. Schröder hat sich von ganz unten nach ganz oben hoch gearbeitet – das verdient Respekt.
Juli 7th, 2008 at 19:52
Meiner Meinung nach ist mittlerweile klar geworden, dass Kurt Beck heute der richtige Mann für die SPD ist: der scharfe Hund Platzeck hat den Druck in Berlin nicht ausgehalten, obwohl er wirklich zahm angepackt wurde – Beck steht allein gegen die komplette Presselandschaft und sieht sich Anfeindungen von allen Seiten ausgesetzt. Und er hält es aus, weil er ein geerdeter Mensch ist. Natürlich macht er auch Fehler, aber wer macht das nicht? Er ist ein Mensch, keine Maschine. Mit Steinmeier konnte ich mich nie anfreunden, der ist mir zu glatt – Wahlkampf hat er auch nie wirklich gemacht, davon hat er keine Ahnung, ernsthaft Prügel in der Presse hat er auch nie bezogen, der stille Hintermann der Politik.
Ich werfe Steinmeier nicht vor, “Schröderianer” zu sein – ich bin selbst noch immer ein großer Schröder-Verehrer. Trotz all seiner Fehler, die ihn aber eben menschlich machen. Und nicht so aalglatt wie so viele andere Spitzenpolitiker. Schröder hat sich von ganz unten nach ganz oben hoch gearbeitet – das verdient Respekt.
Juli 7th, 2008 at 20:54
Respekt?
Für Schröder?
Schröder steht für den größten Sozialabbau der BRD überhaupt-und dies als Sozialdemokrat.
Der war genau so wie Steinmeier, Steinbrück und Co. im Herzen niemals Sozialdemokrat, aber anscheinend ein guter Schauspieler. Und “Genosse der Bosse” war er nicht allein, da gibt es immer noch einige von. Und dieser gesichtslose Steinmeier gehört nur irgendwie dazu.
Das man einen solchen Schleimer in Spiegel, Blöd und Co. zum Kanzlerkanditaten hochjubeln möchte, sagt ja schon alles…
Juli 7th, 2008 at 20:54
Respekt?
Für Schröder?
Schröder steht für den größten Sozialabbau der BRD überhaupt-und dies als Sozialdemokrat.
Der war genau so wie Steinmeier, Steinbrück und Co. im Herzen niemals Sozialdemokrat, aber anscheinend ein guter Schauspieler. Und “Genosse der Bosse” war er nicht allein, da gibt es immer noch einige von. Und dieser gesichtslose Steinmeier gehört nur irgendwie dazu.
Das man einen solchen Schleimer in Spiegel, Blöd und Co. zum Kanzlerkanditaten hochjubeln möchte, sagt ja schon alles…
Juli 7th, 2008 at 22:57
Wenn Maget den Steinmeier als Kanzlerkandidaten vorschlägt, sollte man eigentlich schon wissen, was die Stunde geschlagen hat: Maget kennt sich im Verlieren von Wahlen mit seiner Bayern-SPD ja bestens aus.
Aber selbst wenn die Wahl dann mit Pauken und Trompeten verlorengeht, die Stones wird`s nicht allzu sehr stören, die fallen sicherlich wieder weich auf einen Ministersessel oder gehen in den “wohlverdienten”, aber überbezahlten politischen Ruhestand.
Wer hat hier etwa behauptet, daß die Stones etwas mit der SPD zu tun haben wollten?
Juli 7th, 2008 at 23:10
@Christian: “Schröder hat sich von ganz unten nach ganz oben hoch gearbeitet – das verdient Respekt.”
In diesem Satz kammst ganz andere Namen einfügen, dann wird dir evtl. klar, daß er nicht nur unsinnig ist, sondern ggf. fatal.
Es macht nur Sinn, jemandes Arbeit danach zu beurteilen, was er bewegt hat. Wenn schon seine Herkunft herhalten muß, um etwas vermeintlich Vorteilhaftes über ihn zu sagen, ist das sicher kein gutes Zeugnis.
Juli 7th, 2008 at 23:10
@Christian S.: “Schröder hat sich von ganz unten nach ganz oben hoch gearbeitet – das verdient Respekt.”
In diesen Satz kammst ganz andere Namen einfügen, dann wird dir evtl. klar, daß er nicht nur unsinnig ist, sondern ggf. fatal.
Es macht nur Sinn, jemandes Arbeit danach zu beurteilen, was er bewegt hat. Wenn schon seine Herkunft herhalten muß, um etwas vermeintlich Vorteilhaftes über ihn zu sagen, ist das sicher kein gutes Zeugnis.
Juli 7th, 2008 at 23:10
@Christian S.: “Schröder hat sich von ganz unten nach ganz oben hoch gearbeitet – das verdient Respekt.”
In diesen Satz kammst ganz andere Namen einfügen, dann wird dir evtl. klar, daß er nicht nur unsinnig ist, sondern ggf. fatal.
Es macht nur Sinn, jemandes Arbeit danach zu beurteilen, was er bewegt hat. Wenn schon seine Herkunft herhalten muß, um etwas vermeintlich Vorteilhaftes über ihn zu sagen, ist das sicher kein gutes Zeugnis.
Juli 8th, 2008 at 00:25
Nicht so ganz sinnvoll, einen Einzelsatz zu zitieren und diesen dann zu widerlegen. Ich respektiere Schröder u.a. dafür, dass er sich nach oben hochgekämpft hat – aber auch für seine Überzeugung, dass die Agenda notwendig war und für die Tatsache, dass er seine Kanzlerschaft für diese Reformen aufs Spiel gesetzt hat.
Aber da kommen wir wohl zu keinem Konsens. :)
Juli 8th, 2008 at 00:25
Nicht so ganz sinnvoll, einen Einzelsatz zu zitieren und diesen dann zu widerlegen. Ich respektiere Schröder u.a. dafür, dass er sich nach oben hochgekämpft hat – aber auch für seine Überzeugung, dass die Agenda notwendig war und für die Tatsache, dass er seine Kanzlerschaft für diese Reformen aufs Spiel gesetzt hat.
Aber da kommen wir wohl zu keinem Konsens. :)
Juli 8th, 2008 at 00:43
Wenn ich mich auf einen EInzelsatz beziehe, halte ich es für recht sinnvoll, diesen zu zitieren.
Letzteres betreffend hast du völlig recht ;-)
Juli 8th, 2008 at 00:43
Wenn ich mich auf einen EInzelsatz beziehe, halte ich es für recht sinnvoll, diesen zu zitieren.
Letzteres betreffend hast du völlig recht ;-)
Dezember 4th, 2008 at 00:22
stimmt wieder irgendwie.
aber ich habe nun mal keinen respekt, oder sogar ich verachte eine person, die bundeskanzler ist und deutschland lenkt, weiß oder ahnt dass er nicht mehr gewählt wird und dann durch dieses amt, bzw. mit diesem amt sich überaus bevorteilt… gaspipeline russland….
ich muss sagen, dass ich mit angela merkel ganz zufrieden bin mit deutschland. klar, es gibt auf nicht wenigen gebieten grund zur kritik bzw. zur verbesserung. aber wir wissen was das letzte mal passiert ist als ein SPD mann bundeskanzler war.
cya
Dezember 4th, 2008 at 00:22
stimmt wieder irgendwie.
aber ich habe nun mal keinen respekt, oder sogar ich verachte eine person, die bundeskanzler ist und deutschland lenkt, weiß oder ahnt dass er nicht mehr gewählt wird und dann durch dieses amt, bzw. mit diesem amt sich überaus bevorteilt… gaspipeline russland….
ich muss sagen, dass ich mit angela merkel ganz zufrieden bin mit deutschland. klar, es gibt auf nicht wenigen gebieten grund zur kritik bzw. zur verbesserung. aber wir wissen was das letzte mal passiert ist als ein SPD mann bundeskanzler war.
cya