Strauss-Kahn: Trug sie ein weißes Bändchen?
Posted by flatter under Hintergrund[31] Comments
21. Mai 2011 16:49
Dominique Strauss-Kahn hat andeuten lassen, es habe sich bei seiner Annäherung an eine Hotelbedienstete um ein Missverständnis gehandelt. Er habe gedacht, die Dame sei im Auftrag der Ergo-Versicherungsgruppe unterwegs, und sie hätte ein weißes Bändchen getragen. Für ihn hieße das vereinbarungsgemäß: “Alle haptischen Nummern – französisch, von hinten und ins Knie”. Da er die Sprache der jungen Frau nicht verstehen konnte, sei ihm nicht aufgefallen, dass sie Einwände gegen sein Vordringen gehabt hätte. Die Gesamtsituation habe eine verbale Kommunikation erheblich erschwert.
Widersprüchliche Angaben machen derweil die Partylöwen der deutschen Versicherungsbranche. Einmal heißt es, die Boni in Naturalien auszuzahlen, sei “nicht üblich”. Andere interne Quellen verweisen hingegen darauf, dass diese Praxis keineswegs die einmalige Ausnahme war.
Bereits aus dem VW-Konzern bekannt, erfreuen sich solche Events offenbar Branchen übergreifend einer gewissen Beliebtheit. Dies liegt in der Natur der Sache. Die Zuträger der Leistungsträger sind wie diese selbst darauf angewiesen, eine weitgehende Libertinage walten zu lassen – sowohl in bezug auf ethische Standards als auch in bezug auf Fragen des Selbstwerts. Wer nach Gutmenschenart den halben Tag damit vertrödelt, seine Skrupel zu sortieren, wird sicher niemals einem weißen Bändchen begegnen. Wer nicht weiß, für welchen Gegenwert er sogenannte “Beziehungen” opfert, poliert eben ewig die unteren Sprossen der Karriereleiter.
Nur diie Harten kommen in den Garten der professionellen Lüste. Und machen wir uns doch nichts vor: Wer genötigt ist, sich und andere im Dienste des Umsatzes stets zu verleugnen, muss sich seine Liebe ohnehin kaufen. Wenn der Mutterkonzern sich dann um seine Jungens kümmert, für sie eine gediegene Vorauswahl trifft und ihnen einmal im Jahr den Orga-Kram abnimmt, was soll daran gemein sein? Da kann man Philipp Rösler nur zustimmen: Wir müssen unsere Freiheit auch gegen übertriebenen Feminismus verteidigen und dürfen uns nicht durch Neidkampagnen abkochen lassen.
Mai 21st, 2011 at 17:15
Um wirklich allen Beteiligten für ihre miese Drecksarbeit, die sie täglich innerhalb dieser Gesellschaft verrichten, würdigend zu danken, fehlt es mir allein einfach an ausreichend Spucke.
Mai 21st, 2011 at 17:36
@Die Katze aus dem Sack: Säure gibts in jedem Baumarkt.
Mai 21st, 2011 at 17:39
Katze
Auch Unkraut-Ex und Puderzucker jätet hervorragend ;-)
666
Mai 21st, 2011 at 19:02
@ Andreas F.
Die unliebsamen Exemplare in Säure auflösen? Gibt das nicht richtig Ärger?
Mai 21st, 2011 at 19:04
@Die Katze aus dem Sack: Nein, die Säure ist ja dann neutralisiert.
Mai 21st, 2011 at 19:04
@ Lazarus09
Macht das nicht sehr viel Krach, um den POI? Sowas ist nichts für mich, dass können andere viel besser?
Mai 21st, 2011 at 19:29
@ R@iner
Achso. Dann habe ich das mit der Säure aus dem Baumarkt verwechselt. *kichert*
Was hälst Du denn davon, wenn ‘wir’ zur Säure werden, und das Übel so einfach (heisst nicht immer leicht) neutralisieren?
Mai 21st, 2011 at 20:20
Sollte der Boom der Eventbranche mit dieser Art Boni zusammenhängen ? Zuerst nur in USA aber jetzt auch hier gibt es allenthalben Fachkongresse, Gipfeltreffen der Art ‘ Deutscher Käse Kongress, Gipfeltreffen Deutsche Schuhnode ‘.Da gibt es Teilnehmer aus der Branche, deren Firmen bezahlen die Teilnahme, Sponsoren und Aussteller, Referenten auch, und die Verlage, die das anbieten machen damit mindestens einen Teil der Umsatzeinbrüche bei den Printanzeigen wett.
Softwareentwicklung gibt es auch dafür, hat lange gedauert bis ich es gerafft habe, wofuer ,danke.
Mai 21st, 2011 at 20:54
So gefällt mir der Feynsinn, uh, ahhhh…
50,00 € die Stunde warn’s doch, oder? ;)
Mai 21st, 2011 at 21:24
@katze aus dem sack: Wenn Dir die Spucke fehlt, kommst Du als Darsteller in einem Pornofilm nicht in Frage.
Mai 21st, 2011 at 21:53
Soetwas scheint doch ganz normal zu sein in der “Wirtschaft”, nur mögen sie es halt nicht, wenn das an die große Glocke gehangen wird.
Besonders lustig fand ich: Budapest!
Die einstigen ungarischen “Gulasch-Kommunisten” empfahlen sich ja schon zu Zeiten des Realen Sozialismus als eine Art Bordell-Wirte für “West-Touristen” gegen begehrte “Devisen”…., nun machen sie es eben ganz und gar “marktwirtschaftlich” mit allen “Zutaten”….., “alte Freundschaften” sozusagen.
Doch ganz ehrlich: richtig aufregen kann ich mich spätestens seit “VW” über solche Meldungen schon lange nicht mehr, ein wissendes Schmunzeln tut es vollkommen. :-)
Mai 21st, 2011 at 23:11
@Die Katze aus dem Sack: Alles was noch ätzender wirkt als flatters Schreibe, gehört in den Bereich der Genfer Konvention. Du weißt schon. Die für möglichst faires Morden.
Was willst Du also? Schriebe ich das Manifest der Spanier weiter, fügte ich Punkte unter dem Stichwort ‘Enteignungen’ hinzu. Ich ärgere mich, Pazifist sein zu wollen. Noch Fragen? (Sorry, bin gerade ob der Gleichgültigkeit meiner Mitbürger sauer.)
Mai 21st, 2011 at 23:50
Einfach “Vorstandstoilette Commerzbank” in die Suchmaschine eingeben, dann bekommt man einen kleinen Einblick in das Selbst-und Weltbild der Mächtigen und Möchtegerns.
Mai 21st, 2011 at 23:54
2 Prostitutionsskandale, und du machst eine “gewisse Beliebtheit” fest, die dann natürlich auf alles andere übertragen werden darf. Ist dir das nicht selbst zu doof?
Mai 22nd, 2011 at 00:03
“Er habe gedacht, die Dame sei im Auftrag der Ergo-Versicherungsgruppe unterwegs, und sie hätte ein weißes Bändchen getragen.”
sehr gut…
Mai 22nd, 2011 at 00:12
@Klaus, – also bitte. Echt. Hier lesen Jugendliche mit.
Mai 22nd, 2011 at 00:18
antiferengi
Und du glaubst das waehre denen neu ? ;-)
Mai 22nd, 2011 at 03:11
Mich würde mal interessieren, wie sich die statistisch wahrscheinlichen Schwulen bei so einer Sause aus der Affaire ziehen – kriegen die Erschwerniszulage oder so etwas?
Nach der Geschichte mit den Bändchen werden Festival-Besuche einen merkwürdigen Beigeschmack haben.
Wirklich lustig ist das aber gar nicht. Für diese Menschenverachtung gehören die weggesperrt.
Außerdem sollte man das ja auch mal in ein Verhältnis zur ewigen Leier mit der überall angebotenen Kinderpornographie im schrecklichen Internet setzen. Analog zu den Netzsperren müsste es jetzt doch
Reiseverbote für Versicherungsfritzen hageln.
Mai 22nd, 2011 at 05:45
@ Andreas F.
Ich kenne das eigentlich so, dass die Kunden die Bändchen tragen und nur die Sexsklavinnen sind in die Geheimnisse der Bändchen involviert. Es zeugt angeblich von Professionalität, wenn der Kunde nicht merkt, das er Kunde ist. So kann er als toller Hecht in der versifften See selbst auf Beutezug gehen, und kommt, nicht wie sonst immer, mit leeren Händen zurück. Eine unvergessliche Nacht für unseren tollen Hecht. Was die Hallo-Herr-Kaiser-Jungs da aber veranstaltet haben, ist ganz übles Stümperwerk.
Diese Menschenverachtung kannst Du nicht einfach wegsperren. Mal abgesehen das es soviel Platz gar nicht gibt, hat sich diese Menschenverachtung wie eine Metastasen-Geschwulst in die Gesellschaft hineingefressen.
Kann es nicht auch sein, dass einige Täter in hohen Positionen nur fürchterliche Angst haben, auf den Fotos als Schänder (wieder)erkannt zu werden? Schade, dass uns nie richtig gezeigt wird, wie Menschen mit anderen Menschen umgehen. Andererseits, wie sollte es auch anders sein, wenn Menschen, Menschen mieten, leasen oder kaufen können. Sklaverei! Kein schönes Wort, aber wir werden uns schon noch daran gewöhnen. Einige können das ja auch schon ganz wunderbar. Bestimmt, weil sie sich fälschlicherweise zu den Haltern und Halterinnen zählen und nicht zu den tatsächlich Gehaltenen.
Mai 22nd, 2011 at 10:00
@misterio: Flatter denkt bestimmt europäisch oder global und hat hat sich hier nur einen Zipfel herausgepickt. Glaubst du nicht, daß es sich hierbei um eine verbreitete Mentalität handelt, Menschen und insbesondere Frauen und Kinder als Ware zu behandeln? Hast du die nicht enden wollenden Geschichten um die Machenschaften in der katholische Kirche schon vergessen?
Mai 22nd, 2011 at 10:30
“…Zipfel herausgepickt”, LOL, wie konnte Flatter nur vergessen, Berlusconis Bunga-Bunga-Zipfel-Gipfeltreffen zu erwähnen?
Mai 22nd, 2011 at 10:43
Zipfeltreffen *LOL*
Mai 22nd, 2011 at 10:55
R@iner
Frauen und Kinder als Ware zu behandeln? Hast du die nicht enden wollenden Geschichten um die Machenschaften in der katholische Kirche schon vergessen?
Machte nixe, wenn die Münz’ im Beutel klingt,die Seele in den Himmel springt ;-) – wo bleibt die Austrittswelle und das Vereinsverbot,Kuttenverbot wie in Bremen?
Die Katze
Meine Meinung .. da bin ich bei dir ;-)
666
Mai 22nd, 2011 at 11:00
@Lazarus: Ich mag ja Kirchen eigentlich. Vor allem die im Süden gelegenen während des Hochsommers.
Da wo ich wohne, hört man keinen heiligen Bimbam. Das ist doch schon mal ein Anfang.
Fefe hatte neulich was zum Thema: https://blog.fefe.de/?ts=b32c40a4
Mai 22nd, 2011 at 13:05
R@iner
mag ja Kirchen eigentlich
Kir s chen Kir s chen meinst du und zwar in den Donauwellen/Schwarzwälder mit ner’ guten Tasse Kaffee ;-).
Der Rest soll der Teufel holen,der ist die Existensberechtigung und Druckmittel der Kirche und das beste ist, sie sind es selbst..frag dich mal in Kirchlichen Weisenhäuser durch oder in was die Vatikansbank “Investiert” .
” Wir sind Papst ” ….. Fuck you Papst ! der link zu fefe ist Klasse Muhahahaha
Mai 23rd, 2011 at 16:04
Alles Nutten! Und innerhalb desselben Gewerbes wird man sich ja wohl mal austauschen dürfen. Die Versicherungsnutten, die geistig Minderbemittelten nutzlose Produkte aufschwatzen, können den Liebesnutten bestimmt noch ein paar lukrative Lebensversicherungen aufschwatzen, während sie einen geblasen kriegen.
Noch unschöner allerdings der Gedanke, dass wir alle ein Preisschild um den Hals haben und es für Geld machen oder geht noch jemand aus Überzeugung zur Arbeit?
Mai 23rd, 2011 at 16:38
lebowski
Preisschild um den Hals haben und es für Geld machen oder geht noch jemand aus Überzeugung zur Arbeit?
Das ist jetzt aber Bullshit,wenn du nicht zur Gruppe der “von Beruf Sohn/Tochter,Erbe -ich bin wer aber ich kann nichts dafuer”gehoerst wird du um des schnoeden Broterwerbs arbeiten und nicht nur des Spasses willes.Wenn du beides so halbwegs unter einen Hut bringst,was auf laengere Sicht keinem gelingt kannst froh sein.
Mai 23rd, 2011 at 17:03
@ Lazarus09
Du musst unbedingt mal wieder eine Schulung im Direktverkauf mitmachen, wenn es Dir möglich ist. Schau Dir das Spektakel an, wenn ‘Verkäufer’ auf ‘Kunden’ losgelassen werden. Egal in welchen Schulungen, eine humane und zwischenmenschliche Interaktion sieht ganz bestimmt anders aus. Es herrscht offenbar eine allgemeine professionelle Verunsicherung darüber, wie Menschen miteinander (wofür?) umzugehen (drum herum? am Menschen vorbei?) haben/sollen/müssen. Meist kommen ja auch Produkte, Waren oder Dienstleistungen in die Quere und bestimmen das primäre Spielfeld. Sekundär wird der Mensch.
Wenn Du solchen Schulungen mit Verstand beiwohnst, garantiere ich Dir eine Menge Spass von richtig guten Laien(selbst)darstellern in müheloser Improvisationsmanier dargebracht. Allerdings kann das auch sehr beschämend sein, sich an derart viel Unzulänglichkeit zu ergötzen.
Aber, wem stört das denn?
Mai 23rd, 2011 at 17:20
Die Katze
Haste mal einer Schulung bei angehenden Finazdienstleistern beigewohnt ..Muhahahaaa klingt fast so .. :-D
Jaaahaa der M..meyer und sein GAZ Gerd.Den stoerts nicht und die Frau Ferres* auch nicht .. da hat man Geld und niemand fragt woher das kommt ;-)
* vor der ich den Hut ziehe denn wer mit M..meyer f..t der ist schlimmer als jede N…e
Die Beratungsopfer ..Sellerie wie der Hollaender zu sagen pflegt.
666
Mai 23rd, 2011 at 17:53
@ Lazarus09
Ja, solche Schulungen habe ich auch beigewohnt. Auch Telemediendienste waren dabei. Das ist alles das Gleiche und kommt auch auf’s Selbe raus.
Genau. Niemand fragt: “Moment mal? Für welches Sackgesicht arbeite ich hier eigentlich?” Und vor allem: “Was für eine miese Drecksarbeit wird von mir verlangt soll ich tun?” – Ich finde das Fehlen jeglicher Menschlichkeit bemerkenswert. Sieht aus wie ein Mensch, verhält sich aber nicht wie einer.
Was sind das für Viecher?
Mai 30th, 2011 at 09:56
[...] Strauss-Kahn: Trug sie ein weißes Bändchen? (feynsinn.org) Das würde natürlich eine Menge erklären: “Strauß-Kahn dachte, die Dame sei im Auftrag der Ergo-Versicherungsgruppe unterwegs, und hätte ein weißes Bändchen getragen.” [...]