Die Welt der Wahrheitsproduktion
Posted by flatter under PolitikKommentare deaktiviert
25. Mai 2008 12:45
Die Deutschen haben Angst. Diese Angst hat einen Namen: Oskar Lafontaine. So jedenfalls sieht die “Welt” die Welt, womit sie gut im Mainstream der Journaille surft. Und so sieht das heute aus:
Der Opener ist ein Beitrag über “zu Hohe Hartz IV-Kosten“, in dem unter anderem die Forderung seitens eines RCDS-Funktionärs erwähnt wird, ein Zwei-Klassen-Wahlrecht einzuführen. Ich habe dies in den vergangenen Tagen nicht kommentiert, da ich dachte, diese verfassungsfeindliche Schweinerei würde auf breiter Bühne abgekanzelt. Pustekuchen. Die “Welt” kokettiert gar mit der Idee, Rentern und Arbeitslosen das Wahlrecht zu nehmen, eher als daß sie dagegen aufbegehrt. Der Versuchsballon kommt gut voran: Die rechte Presse hat nichts einzuwenden gegen die Machtübernahme durch den Geldadel.
Flankiert wird dieser neuerliche Angriff auf die Unterschicht durch zwei weitere Artikel, einer von Wolfgang Clement, der andere ist der besagte zu Lafontaine. Clement vollstreckt das, was ich bereits vor zwei Wochen ankündigte, er stilisiert die Wahl einer SPD-Kandidatin zur Machtübernahme durch die Kommunisten. Daß Clement so “denkt”, ist bekannt. Daß ihm an dieser Stelle Raum gegeben wird für seine wirren Ansichten, ist die große Leistung politischen Journalismus’ á la “Welt”.
Komplettiert wird das reaktionäre Geschwafel durch einen weiteren überflüssigen “Artikel” über den Dämon Lafontaine. Daß die Deutschen Angst vor ihm haben, schließen Springers knallhart recherchierende Aufdecker aus einer “Emnid-Umfrage für die Zeitung „Bild am Sonntag“. Danach “halten 39 Prozent der Deutschen Lafontaine und seine politischen Ziele für „eher gefährlich“. 47 Prozent sagten, der frühere SPD-Chef sei „eher ungefährlich“, 14 Prozent wollten sich nicht festlegen.”
Darüberhinaus verbreitet die “Welt” die publizitsiche Einheitsansicht, die Wahl zum Vorsitzenden, bei der Lafontaine “nur” 78,5 % der Stimmen bekam, sei ein “Dämpfer” und beten ihm die politische Bedeutungslosigkeit an den Hals. Niemand scheint auf die Idee zu kommen, daß eine Partei, die ihren Vorsitzenden nicht nur abnickt, erfreulich demokratisch sein könnte. Daß ausgerechnet die “SED-Nachfolgepartei” diejenige ist, in der noch Opposition zur Prominenz erlaubt ist, paßt nicht ins Weltbild.
Die Konstruktion einer politischen “Wahrheit” nach diesem Muster ist selten so anschaulich. “Durchschaubar”, könnte man auch sagen. Daß das nicht mehr funktioniert, die Menschen die Nase voll haben von diesem Schauspiel und sie sich derart erst recht von denen abwenden, die ihnen solche Lügen auftischen, macht allerdings Angst. Den einen um ihre Macht, weswegen sie auch die Demokratie offensiv und unverblümt bekämpfen. Den anderen um diese. CDU und die Rechten in der SPD versuchen tatsächlich im Schulterschluß mit ihnen genehmen Schreiberlingen, eine andere Republik zu installieren. Sollte ihnen das gelingen, werden sie zuerst eine Mauer bauen müssen, denn in diesem Deutschland will niemand mehr leben.
Mai 25th, 2008 at 15:52
Jo, die haben Angst. Und ich werde sicherlich zu denen gehören, die durch ihre politische Arbeit weiter daran mitarbeiten werden, daß deren Angst noch größer wird. Versprochen.
Mai 25th, 2008 at 20:10
“Emnid-Umfrage für die Zeitung „Bild am Sonntag“. Danach “halten 39 Prozent der Deutschen Lafontaine und seine politischen Ziele für „eher gefährlich“. 47 Prozent sagten, der frühere SPD-Chef sei „eher ungefährlich“, 14 Prozent wollten sich nicht festlegen.” [Zitat]
So hantiert Springer mit den Zahlen. Man kann es auch umformulieren: 61% der Deutschen halten Lafontaine nicht für gefährlich. Wenn das keine Mehrheit ist… ;)
Mai 25th, 2008 at 22:36
Das ist wahrlich ein “journalistischer” Hammer nach dem anderen, den sich die “Welt” da leistet. Daß Clement “denkt”, ist damit aber noch nicht bewiesen.
Was hingegen bewiesen sein dürfte, ist, daß die “SED-Nachfolgepartei” bereits demokratischer ist als manche etablierte “Volkspartei”, was sich auch an dem Wahlergebnis für Lafontaine zeigt. Ein solches Wahlergebnis wäre für einen Parteifunktionär in den bürgerlichen Parteien beinahe untragbar. Dort liebt man mittlerweile kommunistische 90%+X-Ergebisse.
Und daß nicht nur die innerparteiliche Demokratie bei den “Platzhirschen” im politischen Parteiengeschäft einen schweren Stand hat, sondern auch die demokratische Verfaßtheit der Bundesrepublik insgesamt nicht mehr vor Angriffen rechter Eiferer geschützt ist, muß auch nüchtern und empört konstatiert werden.
Mai 26th, 2008 at 07:15
Jetzt seien Sie doch nicht so haarspalterisch: Emnid hat 502 Menschen befragt. Davon haben 39%, das sind 195,78 Deutsche, gesagt, dass sie Herrn Lafontaine für “eher gefährlich” halten. Wenn das nicht viele sind! Mehr, als die meisten Leute kennen.
Beunruhigender als solche Zahlendreher halte ich Reden, in denen der “Wind der Geschichte” bläht. Das wirkt immer ein bisschen irrational.
Der RCDS-Herr mit dem fehlenden Wahlrechtsverständnis ist, soweit ich weiß, CDU-Bundesvorstandsmitglied.
Mai 26th, 2008 at 08:43
[...] Die Welt der Wahrheitsproduktion Die Deutschen haben Angst. Diese Angst hat einen Namen: Oskar Lafontaine. So jedenfalls sieht die “Welt” die Welt, womit sie gut im Mainstream der Journaille surft. Und so sieht das heute aus: Der Opener ist ein Beitrag über “zu Hohe Hartz IV-Kosten“, in dem unter anderem die Forderung seitens eines RCDS-Funktionärs erwähnt wird, ein Zwei-Klassen-Wahlrecht einzuführen. Ich habe dies in den vergangenen Tagen nicht kommentiert, da ich dachte, diese verfassungsfeindliche Schweinerei würde auf breiter Bühne abgekanzelt. Pustekuchen. Die “Welt” kokettiert gar mit der Idee, Rentern und Arbeitslosen das Wahlrecht zu nehmen, eher als dass sie dagegen aufbegehrt. Der Versuchsballon kommt gut voran: Die rechte Presse hat nichts einzuwenden gegen die Machtübernahme durch den Geldadel. Flankiert wird dieser neuerliche Angriff auf die Unterschicht durch zwei weitere Artikel, einer von Wolfgang Clement, der andere ist der besagte zu Lafontaine. Clement vollstreckt das, was ich bereits vor zwei Wochen ankündigte, er stilisiert die Wahl einer SPD-Kandidatin zur Machtübernahme durch die Kommunisten. Quelle: feynsinn [...]
Mai 26th, 2008 at 09:18
[...] Grundsatz der Gleichheit brechen. Das ist noch schlimmer als Hüftgelenk-Mißfelder. Mehr dazu bei Feynsinn. Geschrieben von Hokey in Politik um 09:18 Kommentare (0) | Trackbacks (0) Trackbacks [...]
Mai 26th, 2008 at 09:53
Interessant ist, dass die Journallie kaum inhaltlich auf die Rede von Lafontaine in Cottbus eingeht. Und wer die Rede liest wird leicht merken, warum das so ist.
Lafontaine hat in seiner Rede Akzente gesetzt. Dagegen wirkt die Kritik, die nach einem klassischen Parteiprogramm ruft geradezu albern, da auch die Alt-Parteien noch kein Rezept gegen die Abzockermentalität vorweisen können. Und das ist der Kern der zukünftigen Auseinandersetzung. Es wird darum gehen, den Finanzsektor daran zu hindern, die Demokratie zu zerstören und immer mehr Menschen in die Armut zu treiben.
Mai 26th, 2008 at 09:53
Angesichts einer Bundeskanzlerin die FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda war, hat dieser ganze mediale Zirkus nur noch etwas Bemitleidenswertes.
Und zu diesem pardon ” Jungchen” der Vorsitzenden des CDU-nahen Studentenverbandes RCDS, Gottfried Ludewig hat die Linksjugend Saar einen Pressebericht getätigt:
Linksjugend fordert die Überwachung des RCDS vom Verfassungsschutz
Beining: “Wer die allgemeinen Wahlrechtsgrundsätze einschränken will kämpft gegen die demokratische Ordnung”
Der Vorsitzende der saarländischen Linksjugend, Sebastian Beining, hat den saarländischen Verfassungsschutz aufgefordert, den RCDS unter Beobachtung zu stellen. Der CDU-Studierendenverband hatte sich dafür ausgesprochen, die Stimmrechte von Rentnern und Arbeitslosen einzuschränken.
Beining sagte dazu: “Die Gleichheit aller Stimmen ist ein Wahlrechtsgrundsatz. Dieser ist untrennbar mit dem Demokratieprinzip verbunden. Wer ein Zweiklassenwahlrecht fordert, wie dies der RCDS tut, kämpft gegen unsere freiheitlich demokratische Grundordnung. Daher muss der RCDS vom Verfassungsschutz beobachtet werden.”
Mai 26th, 2008 at 10:58
Ja mit der Auswertung von Umfragen ist Springer wirklich sehr erfinderisch. Ich glaube vor 2 Tagen oder so habe ich in einer Springer-online-postille
(bin mir nicht mehr sicher ob es vielleicht sogar Bild.de war) eine Interessante Auswertung gesehen. Sie fing an das die deutschen gegen die Aufstellung von Gesine Schwan sind. Als Wert wurden 40,x genannt. Leider hatten sie vergessen zu erwähnen, dass die Mehrheit der Befragten nichts gegen ihre Aufstellung hatten. Stern.de machte daraus wenigstens noch ein “ausgeglichen”.
Schon traurig wie die Presse in letzter Zeit läuft. Im freien Interpretieren sind sie aber Spitze.
Glawen
Mai 26th, 2008 at 12:33
Das vom RCDS-Ludewig gewünschte Zwei-Klassen-Wahlrecht ist ein “gewollter” Rückfall ins Deutsche Kaiserreich, das von zirka 1848 bis 1918 das Drei-Klassen-Wahlrecht praktizierte, bei dem Frauen und Fürsorgeempfänger überhaupt nicht wählen durften. Interessant am Statement von Ludewig ist für mich, daß uns suggeriert wird, die neoliberale Herrschaftskaste hätte zu wenig Einfluß. Das Gegenteil ist der Fall, sie haben zu viel davon. Das reicht ihnen aber nicht. Zielperspektive ist wohl eine Art globaler, totalitärer Diktatur weniger Großkonzerne, von denen die Menschen hinsichtlich der Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse komplett abhängig sind: das Modell dafür könnte Monsanto sein.
Wenn Wahlen dann nur noch zum Schein durchgeführt werden, ist es eigentlich egal, wer wieviel Stimmen hat.
Mai 26th, 2008 at 13:06
Nicht die Deutschen haben Angst vor Lafontaine, sondern der Springerverlag und Konsorten.
Sollte Lafontaine Ministerpräsident vom Saarland werden müsste er sich bei Gerhard Schröder bedanken.
Mai 26th, 2008 at 14:49
[...] verteidigen Pogrome – Großeinsatz gegen Ausländer in ItalienDeutschland gegen StreubombenverbotDie Welt der Wahrheitsproduktion Hinweise des TagesHinweise des Tages (2)Vier Beiträge zur Altersvorsorge von RA Dr. Fiala unter [...]
Mai 26th, 2008 at 19:26
[...] Die Welt der Wahrheitsproduktion [...]
Mai 26th, 2008 at 20:28
[...] Dazu hatte er schonmal was vorbereitet. Ein Papier das im Titel (s.o.) schon alles neocon-artige, kleingeistige, ecklige traegt, was es dann sicher auch im Text haelt. Die … buergerlich-konservative Welt bietet dem natuerlich gerne Raum zur Entfaltung.(via holgi, via feynsinn) [...]
Mai 26th, 2008 at 22:26
[...] ist da noch diplomatisch ausgedrückt. Wie auch Feynsinn wollte ich eigentlich nichts zu dieser braunen und hetzerischen Brühe schreiben – die Energie wollte ich mir eigentlich aufsparen. Doch die Erfahrung des Wochenendes [...]
Mai 27th, 2008 at 00:50
[...] Feynsinn sieht in dieser Unterlassung die Konstruktion einer politisch anderen „Wahrheit“, nicht nur an diesem, sondern an einem noch anderen Beispiel belegt. So befragte emnid im Auftrag der „Bild am Sonntag“ die deutsche Bevölkerung stichprobenartig danach, ob sie den Vorsitzenden der LINKEn, Oskar Lafontaine, und seine politischen Ziele für „eher gefährlich“ (Ergebnis: 39%), „eher ungefährlich“ (Ergebnis: 47%) oder ob sie sich nicht festlegen könnten (Ergebnis: 14%). Meine eigene Ansicht einmal außen vor genommen, hagelte es infolgedessen fast einheitlich in den Überschriften „Viele Deutsche halten Lafontaine für gefährlich“, obwohl man genauso gut hätte argumentieren können, dass eben 61% das nicht tun. [...]
Mai 27th, 2008 at 01:30
…”you can say what you want but it doesn’t change anything”…
Mai 27th, 2008 at 02:19
Na aber hallo. Glückwunsch; Nachdenkseiten haben einen Link gesetzt. Du hast es verdient, Flatter.
Gegenöffentlichkeit ist so was von notwendig. Es verläuft etwas zäh, aber es geht voran damit.
Mai 27th, 2008 at 09:09
Sie haben die Grünen vergessen. Kathrin Göring Eckart aus Thüringen antwortete gegenüber einer kritischen Frage des Thüringen Journals, ob nun die Grünen hier Einfluß verlieren würden, daß die Menschen wegen der Klimaerwämung die Grünen wählen werden.
So wird mit Angst Politik in Deutschland gemacht. Die Angsschürer sind ganz oben in der Politik angelangt, immun und überirdisch .
Erdverbunden kann ich solche Erscheinungen nicht mehr wählen
Mai 27th, 2008 at 19:51
ach ja, oskar und sein trupp. abgelutschte gewerkschaftsbonzen, sossialdemokraatn, die aus den parteipöstchen geflogen sind, all das was eine politische wärmestube braucht, ist da herzlich willkommen.
es fängt erst an. wenn die spd im westen stracks dahin geht, wo sie in sachsen schon ist, werden da noch viele den lafontaine oder den maurer machen.
so weit, so schlecht. denn das saarländer männeken pis bringt es nicht, bringt es einfach nicht. er ist einfach zu eitel, um wirklich politik machen zu könnnen: damit, dass er die spd schwächt, stärkt er seine position nicht. was noch schlimmer ist: für die kader im osten, die noch mit hass auf die spd politisch sozialisiert wurden, ist der einfach noch ein blöder wessi. die posten im osten sind für ossis, das hat ein gewissewr herr neskowic schon gesagt bekommen.
dabei ist doch die cdu genauso am ende wie die spd, nur dass scheinbar keiner ist, der das merkt. die hysterische reaktion im hause springer zeigt doch, dass da kaum noch inhaltliches da ist.
woher soll es auch kommen, die cdu hat der katholischen landbevölkerung etwa soviel zu bieten, wie dei cdu den gewerkschaftlich aktiven facharbeitern. da gehen ganze milieus zum teufel, keiner der das merkt, wir haben ja unsere frau v.d. leyen und ihre sozialpolitik nach gutsherrenart. den schwulen ole nicht zu vergessen, das sind die schichten, in denen die cdu nächstens punkten will. die fdj-tusse steht da, und sieht sich das an.
wenn es stimmt, und es deutet einiges darauf hin, dass der osten dem westen um fünf jahre voraus ist, dann ist das getöse der cdu-granden und ihrer publizistischen büchsenspanner deren abgesang:
das projekt der die linke im osten ist, für die cdu koalitionsfähig zu werden.
und wer das nicht versteht: ja, schaut euch doch mal die cdu-ost an: da drängen jetzt die alten blockpfeifen an den trog. die leute, die noch unter honeckers sed gelernt haben, wie man aufrecht unter dem jauchefass durchgeht. die alten blockflöten, die über ihre parteifreunde aus dem westen lästern, die man ihnen vor die nase gesetzt hat und die nach dem dritten bier nach ihrer ddr heulen, wie war das damals doch so schön. so wie die unverbsserlichen alzten seinerzeit, die nach ihrem führer heulten.
die damals am trog sassen, kennen einander noch von früher, nicht wahr, herr tillich, sie waren damals schon willich. die sind sich einig, dass die wessis in den westen gehören, dorthin wo sie hergekommen sind. man weiss in sachsen, dass milbradt seine macht auf leute stutzte, die ersaus seiner alten heimat importierte. die habe ihre schuldigkeit getan, die können gehen. so siegt das mit der deutschen einhei in neufünfland aus: die einen ssind an der macht, die anderen zahlen die relefonleitungen und die autobahnen. fehlt bloss noch der zwangsumtausch.
in sachsen, denke ich, wird die koalition cdu – die linke nach den landtagswahlen, planmässig 2009, vielleicht klappts noch früher, auf einmal den wählerwillen abbilden. ich bin bloss gespannt, was der herr pofalla dann auf einmal absondert.
Mai 28th, 2008 at 02:31
Entweder haben die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit (z.B. der letzten paar Jahrhunderte bis einschließlich heute) System oder eben nicht.
Berichte über historisch bedeutende Ereignisse, wie bspw. Terrorakte unter falscher Flagge (www.infokrieg.tv, http://www.prisonplanet.com, Irakkrieg, etc.), Verquickung von Geheimdiensten, Militär und Finanzwesen (www.wkjo.com), ein zu befürchtendes totalitäres Europa (https://video.google.de/videoplay?docid=-5576047373264439629), die nach amerikanischem Recht gesetzeswidrige geheime Treffen öffentlicher Amtsträger -> Bilderberger (https://www.danielestulin.com/?op=noticias¬icias=ver&id=345&idioma=en), Afghanistan als Drogenfabrik der USA und andere wichtige Themen (Vorratsdatenspeicherung, Schäublereien, Abschaffung des Grundgesetzes, Referendum für eine EU-Verfassung, etc.), welche in der “freien” Presse (Gemeint ist die Milliardärspresse. Sie ist weder frei noch unabhängig: Bertelsmann, Springer, Burda, Holtzbrinck, Bauer, WAZ und Weltbild diktieren das Wort; wer etwas anderes glaubt hat ‘nen ziemlichen Riß in der Pupille) keinerlei Beachtung finden, lassen vermuten, daß doch irgend eine Art von System dahinter stecken muß. Sei es auch nur das Böse in der Welt.
Diese Flut von zumindest diskussionswürdigenden Berichten, Dokumentationen und Meinungen im Internet (weshalb es ja auch u.a. kontrolliert werden soll) finden aber bei der breiten Masse keine Leser, ebenso wenig, wie politische Blogs als Tageslektüre genutzt werden. Diese bildungspolitische Aufgabe einer offenen Diskussionskultur ohne Angst hat selbst bei der LINKEN. erst begonnen, weil eben viele dieser Zukunftsaussichten so unvorstellbar grauenhaft erscheinen. Alle anderen sprechen deshalb leichtfertig von Verschwörungstheoretik.
Ich würde ‘mal lesen, wie die Leute, die hinter https://www.leap2020.eu/ stehen, über die Zukunft denken.
Und wenn die bösen Jungs (ich nenn’ sie ‘mal der Einfachheit halber Bluter, in Assoziation zum ehemals inzestiösen Adel, Großgrundbesitzer und Kirche) durch Spaltung der Gesellschaft, Unterdrückung, Betrug, Folter, Kriege, Mord und Todschlag, bewußt herbeigeführte Wirtschaftskrisen, Erpressung, Versklavung, Kartellbildung, Ausbeutung, Täuschung, Hetze, Meineid, Diebstal, Raub, Gewalt, Gier und drgl. mehr die Hölle auf Erden wollen und es auch noch als ihren leitkulturellen Höhepunkt zu verkaufen versuchen, dann sollten sie sie doch auch bekommen, oder?
Mai 28th, 2008 at 05:39
Du machst einen alten Fehler: Nur weil es in der Springer-Presse steht, muss es nicht falsch sein. Wenn ein Parteivorsitzender ohne ernsthaften Gegenkandidaten zehn Prozentpunkte weniger bekommt als im Vorjahr, ist das ein Dämpfer. Es grenzt eigentlich schon an einen Tiefschlag. Und “erlaubt” ist das bei jeder Partei.
Zu Ludewig heißt es in der gleichen Ausgabe der Welt übrigens: “Als Pausenclown sorgte Ludewig mit seiner kruden Idee zwar für ein paar Lacher am Rande, für das Thema der Sendung war der Missgriff bei der Gästewahl aber nicht nur völlig unnötig, sondern auch unpassend.”
Vorher hatte sich schon ein Leitartikel dem RCDS gewidmet: “Solch ungelenke Bockspringereien haben Methode im Junggehege der Union und weisen dennoch ebenso ins Zentrum des Problems wie einst JU-Chef Mißfelders ebenso verstiegenes Ansinnen an alte Kranke, doch bitte auf Hüftprothesen zu verzichten, wenn es sich nicht mehr “lohne”. Weil Stille herrscht im Zentrum, wirkt randständiges Gelärme überlaut”…
Der Leitartikel fährt dann freilich fort: “…und schafft es auf die Seite eins von Deutschlands meistgelesener Zeitung – eben genau dorthin, wo man viel lieber lesen würde, was denn der Bundeskanzlerin so einfällt zum explodierenden Sozialstaat und fortschreitenden Desaster der Gesundheitspolitik.”
Bitte die Scheuklappen ausziehen, danke.
Mai 28th, 2008 at 12:30
Ob Springer oder sonstwo – wer dieses Blog kennt, weiß, daß ich verlagsunabhängig die Journaille kritisiere. Zu Lafontaine ändert Deine Ansicht meine Meinung auch nicht. Ich bin nicht überzeugt, daß über ihn gemeinhin sachlich berichtet wird.
Und diese Nonchalance, mit denen antidemokratische und unfaßbar unsoziale Ansichten wie die von Mißfelder und Ludewig abgehandelt wird, ist mir unerträglich. Diese Leute sind keine Randfiguren, sondern die Karrieristen, die dieses Land in naher Zukunft regieren werden.
Im übrigen macht’s die Mischung der drei (!) Artikel. Deine Einwände sind nicht völlig unberechtigt, treffen aber nicht wirklich meinen Artikel.
Mai 28th, 2008 at 15:50
@11
Lafontaine war schon Ministerpräsident im Saarland. Vor der Wiedervereinigung, wenn ich mich nicht irre.
Und hatte damals schon im ‘Dialog’ mit den alten SED-Bonzen gestanden.
Zum Thema selbst: Wie auf den Nachdenkseiten schon beschrieben, wenn einer von den Linken so eine These von sich gegeben hätte, hätte es mächtigen Stunk gegeben.
Man erinnere sich an Januar, kurz nach der Niedersachsen Landtagswahl, als eine von den Linken ‘die Stasi wiederhaben wollte’.
BTW: Und Hr. Schäuble(CDU) baut doch gerade den nachfolger auf ;-)
Mai 31st, 2008 at 16:39
Die Welt…
Die Deutschen haben Angst. Diese Angst hat einen Namen: Oskar Lafontaine. So jedenfalls sieht die “Welt” die Welt, womit sie gut im Mainstream der Journaille surft. Und so sieht das heute aus…..
Juli 15th, 2008 at 13:10
[...] an Propaganda auffährt, ist so plump, daß es den Agenda-Sozen mehr schaden als nützen wird. Ähnlich wie die “Welt” scheint die SZ zu glauben, wenn man nur lauter trommelt, wird man besser gehört. Natürlich [...]